Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf Sie sehr herzlich hier im Pressezentrum unseres Rathauses zu meiner letzten Pressekonferenz als Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz begrüßen. rekapitulieren und auch eindeutig festhalten möchte, dass ich meinen Fehler, den ich begangen habe im Jahr 2017, in dem ich Unterlagen versandt habe, was nicht korrekt war, dass ich diesen Fehler zutiefst bereue, dass ich mich ganz besonders auch bei jenen Menschen, die mir vertraut haben, dass ich mich bei diesen Menschen ganz besonders entschuldige, weil ich deren Vertrauen nicht erfüllen konnte und weil ich auch Menschen persönlich enttäuscht habe. Ich ärgere mich selbst über diesen Vorfall, weil ich einen Anspruch, den ich grundsätzlich an mich selbst habe und, und das weiß mein engstes persönliches und berufliches Umfeld, einen Anspruch, den ich auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe, in diesem einen Fall nicht erfüllt habe. Das ist ein Fehler und ich sage das noch einmal, für den ich mich entschuldige. Es ist jedoch so, dass Geschehenes nicht einfach ungeschehen gemacht werden kann. Es geht eben daraus, die konkreten Schlüsse zu ziehen und auch Entscheidungen zu treffen. Ich war am Mittwoch dieser Woche bei der Klausur der Sozialdemokratischen Partei Linz sehr dankbar und auch sehr berührt, dass ich, nachdem ich eine Erklärung abgegeben habe, was ich falsch gemacht habe, mich entschuldigt habe, dass ich daraufhin eine hundertprozentige Zustimmung in der Vertrauensfrage erhalten habe. Das ist in einer solchen Situation, auch in zugespitzten öffentlichen, politischen, medialen Diskussionen, nicht selbstverständlich. Ich habe jedoch im Lauf des gestrigen Tages auch gemerkt, gespürt und gegen Ende des Tages auch durchaus auch erfahren, dass diese große Unterstützung aus diesem Kreis der Linzer SPÖ, dass diese Unterstützung zu bröckeln beginnt. Und als ein Mensch, der über 32 Jahre lang als Berufspolitiker arbeitet, weiß ich solche Eruptionsprozesse auch zu interpretieren. Und ich möchte hier klar sagen, dass die Aufforderung des Bundesparteivorsitzenden, meine politischen Funktionen zurückzulegen, nicht in dieses Kapitelfeld, wo etwas erodiert ist. schon am Vormittag mit dem Landesvorsitzenden der SPÖ Oberösterreich über diese Variante des Rücklegens politischer Funktionen in der SPÖ gesprochen. Es war die sich abzeichnende geringere Unterstützung aus der Linzer SPÖ, die ich auch so zur Kenntnis genommen habe. Wir haben gestern Abend im engsten politischen Führungskreis dann auch noch einmal darüber gesprochen und ich habe festgelegt, dass ich als Bürgermeister zurücktrete, dass ich heute Freitag diese Erklärung abgeben werde und dass ich, um einen organisatorischen Übergang zu gewährleisten, ab dem 2. September auch offiziell aus dem Amt des Bürgermeisters ausgeschieden sein werde. Ich möchte diese Stunde, die für mich auch emotionell berührend ist, weil ich wirklich mit Leib und Seele diese Funktion ausgeübt habe. Und auch nach 21 Jahren in der Stadtregierung, elf davon als Bürgermeister, zehn als Stadtrat und Vizebürgermeister, das ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens ist, nicht nur meines Berufslebens, sondern einfach auch meiner gesamten Persönlichkeit. Und deshalb empfinde ich in dieser Situation auch enorme und große Dankbarkeit, dass ich 21 Jahre das Vertrauen genoss, dass ich 21 Jahre in dieser Stadt auch arbeiten dürfte. Und ich möchte mich ganz besonders bei jenen Menschen bedanken, die diesen Weg mit mir gegangen sind, die mich unterstützt haben, oftmals auch durch schwierige Situationen durchgetragen haben. Alleine wäre vieles in dieser Stadt nicht möglich gewesen. Das betrifft mich als Person, aber auch die Linzer SPÖ. Es gab Unterstützungen, es gab Menschen, die auch mit anderen ideologischen Ansichten ihren enormen Beitrag dazu geleistet haben, dass Linz heute noch immer die modernste Industriestadt ist und eine offene Weltstadt geworden ist. Ich bedanke mich für die Unterstützung, denn sonst wäre es nicht möglich gewesen, etwa dieses Damoklesschwert des Swap-Verfahrens von der Stadt wegzubringen. Mit einem Schaden, der an die 400 bis 500 Millionen hätte reichen können. Das wäre das Ende von Linz gewesen. Ja, ich habe die Verhandlungen geführt, aber die Menschen, die dazu beigetragen haben, dass diese Verhandlungen so gut für uns ausgegangen sind, das war deren Leistung und deren Unterstützung. Ich bedanke mich auch bei all jenen, die bei Infrastrukturprojekten, und das wird in Zeiten wie diesen immer schwieriger auch umzusetzen, die mitgeholfen haben, dass Infrastrukturprojekte umsetzbar gewesen sind. Wer sehnt sich noch heute nach der alten rostigen Eisenbahnbrücke zurück, wenn ich das einmal so sagen darf? Wer würde heute andere Infrastruktureinrichtungen in dieser Stadt missen wollen? Viele davon haben wir auch in einem Diskurs, nicht immer im Konsens, manchmal auch im politischen Dissens durchgebracht. Die Brückenbauten sind ein wesentlicher Faktor für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes, aber auch für die Lebensqualität in dieser Stadt. Es wäre auch nicht ohne die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ganz besonders des Magistrates gegangen, dass wir heute eine pädagogisch hervorragende Kinderbetreuung und vor allem auch vorschulische Kindererziehung haben. Demnächst auch mit dem ersten Projekt, dass wir Kindern vom Kindergartenalter an den Zugang zu Englisch als der Weltsprache ermöglichen wollen. Es ist einmalig in dieser Form auch in Österreich. Und ich bedanke mich ganz besonders für die letzten Jahre bei den CEOs, bei den Technikern, bei den Vorständen und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hohe Verantwortung tragen bei unseren Industriebetrieben. klimaneutral sein werden als Stadt und 2050 unsere Industrie das auch sein wird, das ist ein Verdienst wieder vieler Kräfte, die zusammenarbeiten. Linz wird das Wasserstoffzentrum und ich bin dankbar, dass diese Initiative, die tatsächlich von hier aus ausgegangen ist, von der Industrie enorm mitgetragen wird. Das ist die Basis des materiellen Wohlstandes auch der nächsten Generationen. Und das ist auch ein Beispiel für die DNA dieser Stadt, dass es nicht nur ein Primat der Politik gibt in der Demokratie, sondern eine Kooperation mit jenen Kräften unserer Gesellschaft und damit ganz wesentlich auch der Linzer Wirtschaft, die bereit sind, diese Veränderungen mitzutragen. Das wird in den nächsten Jahren noch viel, viel sichtbarer werden und auch viel spürbarer werden, welches Asset das ist. Ich glaube auch, dass wir gemeinsam, auch hier wieder, nicht nur ich oder mein Team, dass wir gemeinsam einen jahrzehntelangen Stillstand beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs erst im letzten Jahr in Wirklichkeit behoben haben, mit den Vertragsunterzeichnungen für die S-Bahnen und die neue U-Bus-Linie. Auch das geht nur, wenn Unterstützung da ist, wenn Kooperation da ist, wenn der Wille, gemeinsam etwas zu bewältigen, vorhanden ist. Und ganz besonders, das werden Sie mir selbst an einem so doch ernsthaften Tag wie heute durchgehen lassen, dass zwei neue Stadien und vor allem das eine an der Donau geschafft worden ist, da fahren Sie nach Graz und fragen Sie dort, wie die Situation aussieht. Wir haben für beide Top-Vereine ordentliche, moderne Möglichkeiten geschaffen. Übrigens auch im medialen und öffentlichen Diskurs und auch hier haben die Partner Haltung bewiesen und durchgehalten. die Partnerhaltung bewiesen und durchgehalten. Meine sehr geehrten Damen und Herren, abschließend ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, dass ich mich bei meinen engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die heute beinahe alle auch hier sind, auch einmal öffentlich ganz besonders herzlich bedanke. Es ist keine Phrase, wenn ich sage, dass sie Tag und Nacht für mich, für die Arbeit erreichbar gewesen sind. Es werden die Telefone umgestellt auf die Handys und das das ganze Jahr über auch zu Weihnachten und zu Silvester. Dieses Riesenengagement aller engsten Mitarbeiterinnen, das sind sehr, sehr viele Frauen darunter, auch darauf bin ich stolz, das war auch nicht immer so, möchte ich mich ganz herzlich bedanken, denn ihr habt mehr an Beitrag geleistet, als man für das Gehalt, das ihr bekommt, verlangen darf. Und ihr wart auch immer eine emotionale, persönliche Stütze, denn wir hatten schon auch in der Vergangenheit die eine oder andere sehr krisenhafte, ernsthafte Situation. Danke dafür, dass ich mich immer auf meine engsten Mitarbeiterinnen verlassen konnte. Und abschließend, ich möchte mich auch bei meiner Familie ganz besonders herzlich bedanken. Ich war für meine drei Kinder sicherlich nicht dieser Parade-Vorzeigevater, der in Permanenz da ist, wenn es notwendig gewesen wäre, da zu sein. Alle drei haben sich großartig entwickelt und mir dieses Manko verziehen. Ich möchte mich auch bei meiner Gattin ganz herzlich bedanken. Ich bin sicherlich nicht der Vorzeigegatte, der besonders viel Engagement zeigt, wenn es um die Bewältigung eines Haushaltes geht, um das Alltagsleben insgesamt. eines Haushaltes geht, um das Alltagsleben insgesamt und vor allem auch dafür, dass ich immer Verständnis hatte, wenn es eng geworden ist, wenn ich unter Druck gekommen bin, wusste ich, dass ich bei meiner Familie, meiner Frau, meinen Kindern, meinen Eltern, jetzt nur mit meiner Mutter, nachdem mein Vater verstorben ist, meiner Schwester immer einen Halt gehabt habe. Das ist etwas, was man, auch ich, nicht immer täglich sich vor Augen geführt hat. Vor allem, wenn der Laden läuft, ist das alles selbstverständlich. Aber wenn es so wie jetzt in den letzten Tagen wirklich auch emotional schwierig ist, dann ist es auch gut zu wissen, dass eine Familie hinter einem steht. Dafür ein ganz besonderes herzliches Dankeschön. Und ich möchte mich damit auch verabschieden aus meiner Funktion. Ich gehe wirklich ohne Groll, denn wenn ich einen Groll habe, dann muss er sich gegen mich richten, gegen meinen eigenen Fehler. Und wie ich eingangs betonte, das ärgert mich auch, weil ich hier einen eigenen Anspruch nicht erfüllt habe. Aber das ändert jetzt nichts mehr. Groll ist keine besonders konstruktive, emotionale Kategorie. Also werde auch ich nach vorne blicken, bin noch einmal froh und glücklich, 21 Jahre in diesem Haus und vorher beinahe zwölf Jahre auch als Manager meiner Partei gearbeitet zu haben. Dafür bin ich dankbar und es geschieht alles eben eineinhalb Jahre früher, als das ich geplant habe und mit etwas anderen Vorzeichen, als ich mir gewünscht habe. Aber so ist das und das habe ich selbst zu verantworten. Ich bedanke mich bei Ihnen ganz herzlich und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Thank you.