Könnt ihr euch noch an die Vorfälle des 6. Januars 2021 in Washington erinnern? Gewaltsame Ausschreitungen beim Capitol in Washington DC haben das Fundament der Demokratie in den Vereinigten Staaten zum Bröckeln gebracht. Grund dafür war eine Demonstration der Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump, die gegen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vom November 2020 protestierten. Das Wichtigste dabei? Die eklatante Manipulation durch rechts angehauchte Medien, die die Trump-Anhänger dazu bewegt hat, den wohl schlimmsten Angriff gegen die amerikanische Demokratie auszuführen. Da stellt man sich die Frage, sind die Medien eine Manipulationsmacht oder doch ein Segen für die Menschheit? Unsere Gefühle bezüglich der Medien sind immer geteilter. Einerseits verlassen wir uns seit Jahrhunderten auf sie, um uns zu informieren. Denn wer heutzutage nicht informiert ist, versteht im Alltag nichts mehr. Andererseits könnenassen wir uns seit Jahrhunderten auf sie, um uns zu informieren. Denn wer heutzutage nicht informiert ist, versteht im Alltag nichts mehr. Andererseits können die Medien auch große Missverständnisse verursachen. Kann man eigentlich noch ohne sie leben? Mit den Online-Zeitungen und den sozialen Medien haben die Menschen immer und überall die Möglichkeit, sich über die Geschehnisse in der Welt zu informieren und natürlich auch an Debatten teilzunehmen und ihre eigene Meinung preiszugeben. Denn wie man es so schön sagt, Wissen ist Macht. Durch die Medienkonzentration und die Medienbesitzer kann es aber auch zu einer Verzerrung der Berichterstattung kommen, denn die Interessen und Perspektiven dieser Besitzer können einen Einfluss auf die politische Ausrichtung haben. Die Kommunistische Partei hat in China die Wichtigkeit der Information längst erkannt und jeglicher Versuch einer Pressefreiheit wird dem Keim erstickt. Wörter verboten, Meldungen gelöscht. Wie sollen sich die Menschen dann noch eine eigene Meinung bilden können? Falsche Informationen und Verschwörungstheorien werden mittlerweile ständig über die sozialen Netzwerke verteilt, was zu Verwirrungen und Spannungen beiträgt. Viele haben auch diese gewisse Gier nach skandalösen Auskünften, mit denen sie neue Gerüchte starten können. Doch die Fake News sind zweifellos keine neuzeitliche Erfindung der Medien. Sie dürften schon seit den ersten verbalen Interaktionen existieren. Die Medien und vor allem die sozialen Medien, Fernsehkanäle, Radios und die Presse sind nicht schuld daran. Wir als Menschen werfen einen bösen Schatten auf sie. Die Fake News sehe ich als einen Spiegel für uns selbst. Denn wir sind schuld für ihre teils unethischen Machenschaften. Unsere exzessive Neugierde, unser Drang nach Anerkennung, unser Verlangen nach schmutzigen Details. Liebe Star Wars Fans, ja, die dunkle Seite der Macht existiert. Und zwar in uns. Auch wenn wir den Augen der Menschen vielleicht die allmächtige Spezies sind, sind wir noch lange keine heiligen Götter. Es bringt nichts, alle Probleme dieser Welt auf die anderen zu schieben, wenn wir selbst daran schuld sind. Wenn es doch Gerüchte, Skandale und Falschinformationen gibt, dann liegt es daran, dass wir uns noch immer für sie interessieren. Als Menschen dürfen wir nicht die anderen nutzen, um uns zu vergleichen und runterzumachen, damit wir uns selbst besser fühlen. Nein, wir müssen uns ganz im Gegenteil andere Meinungen anhören, sie akzeptieren und kritisch betrachten. Wie George Orwell sagte, Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. Die Sicherheit und Freiheit der Medien liegen in unseren Händen. Auch was wir glauben, wie wir es aufnehmen und darüber reflektieren, macht uns als einen Teil einer vielfältigen Gesellschaft aus. Wir müssen lernen, die Medien besser zu nutzen, um sie verantwortungsvoll zu nutzen. Stellen wir uns mal eine Person vor, die jeden Tag seit Jahrzehnten die gleiche Zeitung liest. Sie liest immer wieder aufs Neue die gleichen Informationen, die gleichen Argumente. Immer und immer wieder das Gleiche. Wenn man so oft etwas liest, fängt man irgendwann an, es selbst zu glauben. Vor allem, wenn es ja von so vertrauenswürdigen Personen geschrieben wurde. Das Gleiche passiert auch mit uns. Aber damit müssen wir aufhören. Es reicht nicht, jeden Morgen im Auto Ö3 anzuschalten und sich mit den neuesten Meldungen berieseln zu lassen oder ab und zu in der Krone-Zeitung zu blättern. Um uns eine eigene Meinung zu bilden und etwas aus eigener Überzeugung behaupten zu können, müssen wir unsere Informationen aus verschiedenen Medien ziehen. Dann, erst dann wird sich unser Gehirn ein eigenes Bild der Situation erschaffen und einen kritischen Geist entwickeln. Also bitte ich euch, glaubt nicht alles, was ihr lest, seht und hört und vor allem verbreitet es nicht, bevor ihr euch selbst informiert habt. Die Medien sind wunderbare Mittel, die uns unglaublich viel ermöglichen. Kaiser Franz Josef sagte, Wiribus Unitis. Vereinen wir unsere Kräfte, um gemeinsam zu lernen, die Medien in unserem Vorteil zu nutzen. Danke.