Hallo Frau Hütter, die Kunst-Uni ist dieses Jahr wieder, wie immer eigentlich, mit dem Ars Elektronica Festival ganz tief verwoben. Können Sie mir kurz einmal über die Kooperation erzählen, wie ist es eigentlich da zustande gekommen? Also die Kooperation gibt es ja seit langen Jahren. Sie ist 22 Jahre alt. Im Jahr 2002 hat unser Medieninstitut das Department Interface Cultures, das spätere Department Interface Cultures, über Christa Sommerer, die große Medienkünstlerin, die bei unserem Haus Professorin ist, begonnen mit dieser Kooperation. Die ist dann von Jahr zu Jahr gewachsen und es ist eine Kooperation, die natürlich in der Sache auch Jahr gewachsen und es ist eine Kooperation, die natürlich in der Sache auch gelegen ist. Internationales Medienkunstfestival kooperiert natürlich gerne und wir wiederum gerne mit dem Internationalen Medienkunstfestival, weil wir Medienkunst haben, Medienteorie haben, weil wir natürlich viele andere Fächer wie visuelle Kommunikation haben, zeitbasierte Medien, aber natürlich auch Design, all diese Themen, die wir haben an Architekturstudierenden, der einen Turm am Hauptplatz gebaut hat. Also all das passt sehr gut zusammen und natürlich sind auch viele Lehrende, die in der Ars Electronica aktiv sind, die bei uns eben auch in der Lehre stehen und Lehrbeauftragte sind oder Professoren oder auch Kolleginnen und Kollegen am Haus. Also es ist nicht nur die Nähe auf der Donau über die Brücke hinüber, sondern es ist wirklich eine fachliche und persönliche Nähe und es ist heuer wunderbar, dass wir sowohl in der Post City vertreten sind mit 20 Jahre Interface Cultures, mit der Ausstellung NU, also wir, dass wir hier am Hauptplatz so prominent vertreten sind, dass wir aber auch Partneruniversitäten wie jedes Jahr haben und das ist ja unser Hauptpart. Wir nutzen die Ars Electronica als eben wirklich internationales Festival, auch um die Partneruniversitäten zu uns zu bekommen und es sind über 40 Partneruniversitäten, die wir auch wieder über alle Festivalstandorte verteilt haben. Hier in der WAAG-Galerie ist eben die Moholi-Notch-Universität aus Budapest, andere Universitäten aus Taiwan, aus Korea, aus Kanada, aber auch das Royal College. Also ganz viele verschiedene Partnerinnen und Partner interagieren mit allen Abteilungen und Studienrichtungen unseres Hauses und es sind heuer 19, also wirklich viele, die vertreten sind und ich will noch einmal sagen und das tue ich auch hier im Interview wirklich gerne, es ist mir ein Anliegen, es ist nicht selbstverständlich für eine Kunstuniversität, die das ganze Jahr wirklich arbeitet, um Studierende auszubilden, um künstlerisch auf hohem Niveau zu arbeiten. Dann in den Ferien, gerade wenn das Semester vorbei ist, haben wir Aufnahmeprüfungen im Juli. Also es ist ja nicht dann Schluss, dann sofort weiterzugehen und die Ars Electronica, alle Projekte umzusetzen und dann wieder alles hochzufahren. Also es ist ein großer Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die hier mitarbeiten im künstlerischen Bereich, im wissenschaftlichen Bereich, aber auch in der Verwaltung. All das braucht es, um zu organisieren und dann die Präsentationen auch zu bewerkstelligen. Warum glauben Sie, findet das alles in neuen Linz statt? Das ist, glaube ich, die Geschichte von Linz, dass viele ambitionierte Menschen, die was können, das tun, was sie gern tun. Und da ist ein Nukleus entstanden, schon sehr früh, im Bereich der Medien, der Medienkunst, im Bereich des Digitalen, was natürlich auch wieder etwas mit der Geschichte als Industriestadt zu tun hat. Also diese Transformation von Linz von der Industriestadt hin zur Kunst- und Kulturstadt ging sehr stark über Digitales und damit über Medien und Medienkunst. Und dass damals, es gibt ja große, große Namen, die auch damit verbunden sind, die Ars Electronica gegründet wurde und dass eine Klangwolke dazu kam, hat natürlich etwas mit den einzelnen Protagonistinnen zu tun, mit diesem Transformationsprozess, aber natürlich auch mit der Kunstuniversität, die die Ausbildung genau in diesem Bereich auch gemacht hat und auf hohem Niveau macht. Wissen Sie ein paar Reaktionen von einigen Studierenden zum heurigen Festivalthema? Na ja, schauen Sie sich die Reaktionen an. Also die Projekte sind die Reaktionen und es sind vor allem Reaktionen, die sehr vielfältig sind, die nicht vergleichbar sind miteinander, die einzelnen Projekten und Präsentationen und die im Normalfall ein Denkangebot oder einen Anstoß geben, die aber keinerlei Anspruch haben, eine Antwort formulieren zu wollen. Und das ist, glaube ich, wichtig, weil damit sind wir im Bereich der Kunst und nicht im Bereich von Tagespolitik. Und das ist auch wichtig. Was sind Ihre persönlichen Highlights auf diesem Festival? Letzte Frage übrigens. Oh, das ist eine schwierige Frage. Also natürlich ist eines der Highlights des 20-Jahr-Jubiläums von Interface Cultures und die Ausstellung NU in der Postsite, aber auch dann die Party, die auf der Florentine stattfinden wird, auch die wirklich internationale Vernetzung von Interface Cultures, auch die Kolleginnen und Kollegen, die Studierenden da. Natürlich ein Highlight ist Gäste zu haben, also wie die Moholy-Nagy, wie eben auch Royal College und so weiter. Ich habe heute das Glück und die Freude, einige Delegationen auch bei mir zu empfangen, von der spanischen Botschaft zur französischen Botschaft, aber auch universitäre Delegationen. Taiwan, wir unterschreiben Partnerschaftsabkommen, also all diese Gelegenheiten zu nutzen und natürlich der Turm am Hauptplatz. Das ist Sichtbarkeit, das ist wichtig und damit kommen wir nicht nur in den öffentlichen Raum, sondern auch in den Diskurs öffentlich und selbst wenn jemand nicht auf die Ars Electronica geht, kann ich mir gut vorstellen, dass jemand Interesse hat und sagt, ich gehe mal am Hauptplatz auf diesen Turm und schaue mir das von oben an, was die da machen. Und das allein ist auch unser Auftrag, gesellschaftlicher Auftrag von einer Universität, einfach zu interagieren und gleichzeitig in beide Richtungen aus der Universität hinaus, aber auch herein, alle möglichen Vibrations zu erhalten, um Impulse zu haben fürs Weiterarbeiten und gleichzeitig auch zu sehen, wo kann man denn wirklich auch selber künstlerisch im öffentlichen Raum zum Diskurs beitragen.