Hallo, du bist die heurige Festivaldirektorin. Hast du das letztes Jahr gehört? Auf was blickst du jetzt mit besonderer Freude bei dem diesjährigen Festival entgegen? Also zuallererst einmal, dass unser fantastisches Team einen unglaublichen Job macht und gerade in höchster Energiestufe die letzten Vorbereitungen zum Festival fertig bringt. Gleichzeitig kommen momentan KünstlerInnen fast am laufenden Band an, in die Post City als aber auch in alle anderen Locations und damit steigt natürlich der Energielevel aber auch die Freude, weil endlich ist das, was wir geplant haben, wird Realität und wir sehen es wachsen. Dann ab morgen, ab dem ersten Festivaltag, freuen wir uns natürlich auf viel, viel Austausch. Alle Formate des Festivals, ob es Konferenzen, Performances, Workshops oder die Ausstellungen laden dazu ein, dass man miteinander in Kontakt tritt, dass man sich kennenlernt, dass man potenziell neue Kooperationen, Kollaborationen startet und die Festival als Plattform nutzt, um das eigene Netzwerk zu erweitern, die eigenen Themen neu zu denken vielleicht. Und Linz verlässt mit Inspiration, aber auch mit viel gutem Mut in der eigenen Community, Dinge vielleicht neu zu starten, neu zu denken. Kannst du vielleicht erzählen, wie es zum heurigen Motto, nämlich Hope Who Will Turn the Tide, gekommen ist? Das Festivalthema jedes Jahr ist geschuldet unserem künstlerischen Leiter Gerfried Stocker. Das ist zuallererst mal etwas, was er sich überlegt und dann wird es in der Management-Team-Runde besprochen und diskutiert, in welche Richtung wir gehen wollen. Und in diesem Jahr haben wir auch in andere Themenrichtungen gedacht, aber irgendwann ist uns klar geworden, natürlich können wir über Demokratie reden, als dieses super Wahljahr ja dieses Jahr stattfindet, aber auf der anderen Seite haben wir das Gefühl, dass an so vielen Ecken dieser Welt gerade viele Dinge passieren, die uns doch sehr mitnehmen, auch wenn sie uns vielleicht nicht unmittelbar direkt betreffen, aber trotzdem Auswirkungen haben auf unsere Gesellschaft. Und auch wenn es ein sehr untypisches Thema für das E-Electronica Festival ist, haben wir uns dazu entschlossen, das Thema Hoffnung nicht als naiven Zugang in die Zukunft zu sehen, sondern wirklich als ein Beispiel zu nehmen, dass wir die Möglichkeit nutzen, Personen in den Vordergrund zu stellen, die bereits rund um die Welt an diesem Thema arbeiten und zwar darin, dass sie jeden Tag kleine Schritte machen, die in ihrer regionalen Umgebung, in ihrer Community, aber auch global gedacht Dinge ändern. Und damit haben wir uns gedacht, das ist das richtige Thema für das diese Jahr. Nicht nur über Probleme zu sprechen, nicht nur über Technologien zu sprechen, sondern Kunst mit Technologie und vor allen Dingen das Thema der Gesellschaft auf ein sehr hohes Podest zu heben. Warum findet das Festival eigentlich schon immer genau in Linz statt? Ars Electronica wurde vor genau 45 Jahren in Linz gegründet und Linz ist, auch wenn es viele nicht glauben können, der perfekte Ort für das Festival. Es ist nicht so groß, dass das Festival darin untergeht, sondern in den fünf Tagen Ars Electronica Festival transformieren wir die Stadt. Und das ist ein ganz wesentlicher Punkt, denn man merkt, dass das Festival stattfindet und wir wollen ja definitiv nicht ein Festival nur für das internationale professionelle Publikum sein, sondern wir wollen vor allen Dingen alle Linzer und Linzerinnen ganz aktiv ins Festival einbinden und hoffen sehr, dass wir auch in diesem Jahr eine große Resonanz in der Stadt haben. Was ich glaube anhand der 18 Locations, die wir auch dieses Jahr wieder haben, sehr wahrscheinlich sein wird. Und zum Schluss noch, hast du für uns eine Empfehlung, ein besonderes persönliches Highlight? Da gibt es wirklich viele und es ist jetzt ganz schwer eine Entscheidung zu treffen. Da gibt es wirklich viele und es ist jetzt ganz schwer, eine Entscheidung zu treffen. Aber ich würde auf jeden Fall empfehlen, natürlich in die Post City zu kommen. Und vor allen Dingen auch gerade im ersten Stockwerk ist der Eintritt komplett frei. Das heißt, man kann einfach mal reinschauen, auch wenn man nur eine Stunde Zeit hat, und sich durch die Ausstellungen treiben zu lassen. Es gibt hier ein Führungsformat, das nennt sich Ars Electronica Kompass. Das ist ein Heftchen gedruckt, vorgefertigt mit Locations, das man sich nehmen kann und ganz eigenständig mit Informationen durch die Ausstellung gehen. Und ein weiteres Highlight ist natürlich die neue Location und das ist der MET Campus. Den würde ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen. Vielen Dank!