Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Heute begeben wir uns in Klima und Du auf die grüne Wiese, genauer gesagt auf die Streuobstwiese. Streuobstwiesen sind ja in Mühlvierteln nicht nur charakteristisch für die Landschaft und zaubern wunderschöne weiße blühende Wolken im Frühling in die Landschaft. Sie haben auch einen ökologisch sehr großen Nutzen und gehören zu unserer Kulturlandschaft dazu. Und ich habe heute zwei Streuobstwiesenexperten, Expertinnen bei mir, nämlich die Eva und den Norbert Eder vom Biohof Pankratzhofer in Tragwein. Für euch sind ja Streuobstwiesen so das tägliche Brot, sage ich jetzt einmal. Erstmal, schön, dass ihr da seid, schön, dass ihr euch Zeit nehmt. Könnt ihr uns einmal eine Definition einer Streuobstwiese geben? Was ist eine Streuobstwiese? Viele Leute, die jetzt da keinen Begriff dafür haben, jetzt gleich. Der Name dürfte, ist ein bisschen umstritten. Es gibt zwei Denkvarianten. Das eine ist, es kommt davon, dass die Bä und Strohgemisch gedüngt wurden. Und im Frühjahr ist das Stroh übergeblieben und es ist dann weggerecht worden. Und deshalb hat es von dieser Wiese dann auch eine Streu gegeben. Also deshalb könnte es auch daher kommen. Wir nehmen es ganz typischerweise eher davon, dass die vielen verschiedenen Bäume auf der Wiese verstreut sind. Also das ist dieses charakteristische Bild, wenn ich sage ich habe Landschaft und da stehen halt die Obstbäume so in der Gegend umeinander, sage ich jetzt einmal. Rund um einen Hof verstreut. Genau. Ihr habt ja Streuobstwiesen auch zu einem Geschäftskonzept gemacht, zu einem Hofkonzept. Wie genau profitiert ihr jetzt von diesem Landschaftsgut Streuobstwiese? Es ist eigentlich viel schöner zu sehen, einen Bauernhof zu haben, rundherum in die Streuobstflächen und das Obst, das wir jetzt alle geschenkt kriegen, von unseren Vorfahren, die die Barm gesetzt haben und wir können jetzt richtig gut ernten. gut ernten und merkt auch, dass das ganz typisch war und früher bei den Dienstleuten hast du den Most und den Apfelsaft ja gut gebraucht zum Ausschenken und zum Konsumieren. Es ist nur dann jetzt leider dazwischen schon hat es eine Zeit gegeben, wo die Leute ein bisschen bequemer geworden sind oder die andere Arbeit so intensiv war, dass man vergessen hat, dass man eigentlich wirklich das Obst zusammenklammern soll im Herbst und wir haben uns da schon, wie wir gesagt haben, wir möchten den Bauernhof weiterführen, der aber in der Größe zu klein ist, um Vollerwerbslandwirt zu sein, mit Milch in dem Fall, wo wir quasi angefangen haben, und würden sich nebenbei noch ein Einkommen quasi sichern. Und da haben die Norbert das eigentlich recht schön erkannt, dass man mit Öpfel und Birnen durch was geht, da muss man da was verdienen können und da können wir vielleicht das schaffen, dass wir davon leben und so hat das angefangen, dass wir gesagt haben, qualitativ hochwertigen Must wieder zu produzieren und die Leute schon sagen, ein Must kann was Gutes sein, schmeckt gut und diese Vielfalt, das zu nutzen, weil um das geht es auch. Da geht es nicht um ein paar Sorten, sondern es sind richtig viele verschiedene Sorten und jede Sorte hat einen eigenen Geschmack. Und den außerzuarbeiten ist jede Saison, jedes Jahr eigentlich immer spannend. Also Kunsthandwerk dann doch auch in gewisser Weise, dass das wirklich auch was da ist. Wie du gesagt hast, das sind die Vorfahren gepflanzt, das ist da als Ressource, das einfach dann zu nutzen und zu veredeln. Und vor allem ist es nicht nur als Ressource da, sondern auch als Genpool. Also wir haben in Oberösterreich über tausend verschiedene Apfel- und Birnensorten, die alle unterschiedliche Sorten sind, verschiedene Ausprägungen haben, sei es jetzt vom Reifezeitpunkt, von der Größe, vom Geschmack her. Das ist schon spannend, was man da alles an Möglichkeiten hat, die man dann in den verarbeiteten Produkten auch wieder kennt. Dass das einfach sehr vielfältig ist, als wie ein hochstandardisiertes Tafelobst. Weil wenn man in den Supermarkt schaut, da hat man vielleicht noch fünf oder sechs verschiedene Apfelsorten. Und wir können daraus ganz was anderes schöpfen. Ich möchte jetzt mal mit euch in eine klassische Müllviertler-Streuobstwiese einwandern. Und jetzt stören wir uns vor, wir wandern da rein, wir sitzen unsz uns dahin in was für ökosystem tauche da ein wenn jetzt in seiner streu bis diese sitze das ist ja nicht erfüllt wo nur ein sach wachs sondern das ist ja sehr vielfältig war heuer sich das eigentlich richtig viel wenn man lange nicht machen können haben und die gräser richtig lang sind und rund um die Bäume die Wiese ja schon da ist und alles bliert und da spürst du das und merkst, wie viele Tiere im Leben sind und hören du die Fegeln und es ist einfach, da sitzt du wirklich drinnen und kannst Energie schöpfen und wenn du dir ein bisschen Zeit nimmst, was du da hörst und spürst, das ist schon spannend. Vor allem, wenn man sich das jetzt wirklich genau anschaut, wenn man sich wirklich in den Wiesen sitzt, dort wo es nicht hinsitzt, sind schon einmal ganz kleine Pflanzen, die wirklich nur zwei, drei Zentimeter hoch sind, irgendwelche Wildkräuter, sei es jetzt ein Gwendel oder solche Sachen, die einfach nicht größer werden. Und dann hast du eigentlich verschiedene Horizonte, Pflanzen die 15 cm hoch sind, Pflanzen die 20 cm hoch sind und dann gibt es noch Windhalmen, der 1,20 Meter hoch ist. Also unterschiedlichste Ebenen und überall sind da verschiedene Lebewesen. Du hast unten die Ameisen und die Käfer, in der Mitte hast du dann schon irgendwelche Käfer, die ein bisschen fliegen können, bis du aus oben halt einfach dann wirklich die Fliegen hast und Läuse und alles Mögliche. Aufs schnelle Hinschauen, glaubt mir oft, Wiesen ist Wiesen, aber wenn ich jetzt sage, ich habe jetzt da ein Feld, das nächste Jahr ist dann wieder Grünland, da habe ich natürlich um einiges weniger Artenvielfalt wie in einer Wiesn, die ich halt nicht so intensiv bewirtschaften kann. Oder? Absolut. Wir selbst sind auch noch tierhaltend, das heißt wir haben knapp 20 Mutterkühe, für die brauchen wir im Winter auch ein Futter, Heu oder Silage, und da haben wir auch Feldfutter. Und wenn du die zwei Flächen miteinander vergleichst, Feldfutter, du hast vielleicht, weiß ich nicht, selbst bei uns als Biobetrieb sind es trotzdem nur 15 verschiedene Sorten an Gräsern und Gläsorten, die dort sind und in der Streuobstwiese hast du jenseits von, weiß ich nicht, also insgesamt, man geht davon aus, dass 5000 verschiedene Pflanzen und Lebewesen in einer Streuobstwiesen hast du jenseits von, weiß ich nicht, also insgesamt, man geht davon aus, dass 5000 verschiedene Pflanzen und Lebewesen in einer Streuobstwiese sind. Normalerweise glaubt man ja, der Mensch ist der Gegenspieler der Natur, der vernichtete Natur. In dem Fall ist immer die große Ausnahme, da ist es so, dass der Mensch dieses Biotop Streuobstwiese geschaffen hat und hat damit das artenreichste Biotop geschaffen. So etwas gibt es in der freien Natur eigentlich gar nicht, dass wirklich von Wiese bis zu Baum, Obstbaum, die verschiedenen Lebensräume geschaffen werden. Weil es das eben auch nicht nur in einer Dimension hat, sondern du hast es ja praktisch vom Boden bis auf die Meeresstockwerke, wo Tiere und Pflanzen erleben können. Und was ja auch noch dazu kommt, Streuobstwiesen sind ja jetzt nicht Jungbäume, sondern da hast du ja sehr viel Altbaumbestand drinnen, was ja dann wieder ein Lebensraum sein kann. Was habt ihr denn in eurer Streuobstwiesen für Bewohnerinnen und Bewohner? Was habt ihr schon beobachtet? Ja, in Hansee, unserem Specht, den hört man immer. Da gibt es nicht einen, da haben wir wirklich ein paar Spechte, die immer drum fliegen. Und da merkt man, wann der Specht da ist. Da sind wirklich viele Lebewesen im Baum, weil es sich ja der außerhält, wie er es braucht. Käfer wirklich, alles was krabbelt. Weiß ich gar nicht, das ist gar nicht so genau. Ein Viecher, was ich so sehe. Ein Vögel sind es. Man fängt mit Niskästen an, da hängst du deine Nistkästen auf, dass du das ein bisschen beobachtest, wer ist gerade da. Wir haben was scharf, wie das ist ein Oester, die sind auch trotzdem da. Es gibt schon Tiere, wo du wieder denkst, die verjagen die anderen und Schwalmer auf einem Bauernhof fliegen auf, wenn wir tun, dann sind wieder die Spatzen da. Also es ist auch unter den Tieren ein Wechsel. Letztes Jahr haben wir überhaupt keine Schwalben gehabt, weil wir zu viele Spatzen gehabt haben. Also das ist voll spannend, weil erstens nicht jedes Jahr gleich ist, aber wir fehlen. Eine kleine Anekdote, wenn ich an dieser Stelle erzähle. Wir sind in Costa Rica gewesen und es hat geregnet und wir haben nicht recht gewusst, in den Nationalpark, was wir tun sollen und sind dort hingegangen zu der Informationsstelle und haben gefragt, was man da bei einem tut. Sagen wir, Birdwatching. Dann haben wir halt was gekriegt, haben halt das gemacht, sind dann mit einem Guide mitgegangen durch die Arbeit und wir sind einfach 15 Meter gegangen und dann sind wir stehen geblieben und haben gehocht. Und es war wirklich interessant und man hat voll viel gehört. Ein paar Wochen später bin ich daheim gewesen, sitze am Traktor, habe Heu gereiselt, irgendwer ruft mir am Handy an, ich habe es nicht gescheit verstanden, habe den Traktor abgestellt und da bin ich gerade bei uns vor dem Haus in der Obstwiese gestanden, habe den Traktor abgestellt und habe telefoniert und nach dem Telefonieren habe ich aufgelegt und es ist voll zugegangen. Da sind viele gewesen, also das habe ich mein Leben lang vorher noch nie beachtet, viel mehr als wie in Costa Rica, viel lauter, viel bunter, viel vielfältiger. Also da haben wir eigentlich eine riesengroße Ressource, die wir eigentlich gar nicht schätzen und die erst bewusst werden muss. Direkt vor der Haustür. Und ich bin ja generell bei der Recherche so drauf gekommen, dass das eigentlich wirklich ein sehr außergewöhnliches Biotop ist, weil du hast ja jetzt nicht nur diese ganzen Tiere, du hast einen extremen CO2-Speicher ja auch, was die Bäume ja haben und auch die Wiese dann drunter, weil die halt einfach nicht so intensiv bewirtschaftet wird. Und da habt ihr ja auf eurer Website irgendwas mit wie vielen Autos da irgendwie ein so ein Riesenbaum da an CO2 speichert. Das ist schon ziemlich irre, was da eigentlich an Umweltressourcen da ist. Speichert sich an das CO2 und gibt zum einen oder produziert Sauerstoff, den die Menschen brauchen zum Atmen. Und in der Wiese, wie du sagst, auch sehr viel CO2-Speicher durch den Humusaufbau, vor allem bei dir haltenden Betrieben, weil dort dann einfach wirklich sehr viel Humus aufgebaut wird. Wenn alles so vielfältig wäre, hätten wir ein paar Probleme weniger. Aber jetzt haben wir die Streubstwiese über den grünen Klee gelobt. Die Bewirtschaftung von so einer Sträubstwiese ist ja dann doch aufwendiger, als wenn ich jetzt einfach eine gerade Wiesenfläche habe, wo ich einfach mit dem Traktor drüberfetzen kann. Also du hast ja dann, das sind ja die Bäume dann auch die Hindernisse, wenn ich es bewirtschafte, oder? Wir haben Gott sei Dank nur einen kleinen Traktor, der auch noch gut drunter passt. Aber das stimmt schon, mit dem großen Traktor magst du nicht mehr so zu wie vorhin. Es ist einfach eine Handarbeit. Mit der sehnst du mir an, das tut ja kaum mehr. Das ist einfach so. Die Zeit auf dem Bauernhof ist ja arbeitsbedingt auch, hat sich ein bisschen verschoben. Es schaut wirklich fast so aus, wie wenn die Zeit nicht mehr da war. Und ich denke mir aber oft, so wie es bei uns ist, das erste Obst klappst weg und das tust weg, das wird ja nicht verwendet, das kriegst du entweder als Viecher oder als Kompost und dann einfach schön ausgemauert und dann über nachher gehen und gleich wegklauen und wieder wegverarbeiten, dann ist er machbar und dann ist es eine schöne Arbeit. Nur dazu, wo die Herbst immer wirklich schöne sind und es warm ist mittlerweile bei uns, war es eine schöne Arbeit. Aber das ist eben das. Du musst immer dahinter sein, du musst immer gehen. Und ja, es ist eine Arbeit. Aber wenn du das Obst nachher dann dementsprechend wertschätzt oder nutzt oder einen Apfelsaft draus machst und mit den Kindern das Obst klappst zum Beispiel, und wenn du es schmeckst, wie der dann schmeckt, dann weißt du, wie ein echter Apfelsaft ist. Eigentlich ist es schon ein Nutzen. Oder ein Apfelstrudel. Es gibt nichts besseres als ein Apfelstrudel von Streuobstöpfen. Du hast eine Vielfalt da, weil es unterschiedliche Öpfe sind, du hast eine leichte Säure drinnen. Also den Apfelstrudel von der Oma oder von uns, wir Mütter, die machen das ganz, kann man auch machen. Also das ist schon besser, wie oft in einem Haubenlokal. Aber es ist ja ganz oft, also ganz lange Zeit, ist das überhaupt nicht wertgeschätzt worden. Es hat ja von der Europäischen Gemeinschaft bis 1974 hat es ja eine Rodungsprämie sogar gegeben für eben diese Fläche. Wenn man sagt, das ist ja diese verlorene Fläche eigentlich, diese alten Obstwiesen. Wie geht es euch da, wo ihr das so als Herzensprojekt habt? Jetzt geht es uns wieder gut, jetzt setzen wir das. Letzte Wochen hat es uns ein wenig geärgert, weil da haben wir genau eine Woche lang jeden Tag ein Motormäher in der Streuobstwiese das Gras gemäht und mit dem kleinen Traktor, also händisch zusammengekriegt und mit dem kleinen Traktor weggeführt. In der Zeit ärgert es uns auch manchmal. Und versteht man das, dass einfach wirklich Flächen ausräumen, wie es damals gewesen ist, natürlich sinnvoll ist, jetzt aus arbeitswirtschaftlicher Sicht. Aber jetzt mit einer Woche Abstand sind wir wieder recht stolz, dass wir die Arbeit gemacht haben und dass man dann auch die Früchte zusätzlich genießen kann. Das passt dann eh. Aber natürlich, um eine konkurrenzfähig billig produzierende Landwirtschaft zu haben, ist das auf den ersten Blick das falsche Konzept. Meiner Meinung nach kommt aber schon wieder eine Zeit, wo man sich darüber Gedanken machen kann, ob nicht eine Mehrfachnutzung von Flächen, und das ist eine Streuobstwiese nicht schon sinnvoll sein kann. Und wir probieren es im Kleinen jetzt auch mit einer Plantage, wo wir das Gras zwischen den Reihen schon nutzen, so wie es einfach früher auch gewesen ist. Während in allen Obstbaubetrieben das Gras dazwischen einfach nur gemulcht wird und nichts zum Abblühen kommt. Da muss man sich ein bisschen Gedanken machen und ein paar Sachen probieren. Ich glaube schon, dass man ein Mehrfachnutzen und eine vielschichtigere Nutzung sehen machen kann. Jetzt sind ja die Bestände von Streuobstwiesen seit den 50er Jahren fast zwei Drittel zurückgegangen, eben wegen dieser Rodungsgeschichten, eben wegen diesem Mehraufwand und so weiter. Und was auch ist, wenn ich mir jetzt so Obstbäume anschaue, da kommen ja meistens, das sind alte Bäume, die da schon ewig stehen, aber es kommt dann oft nichts nach. Seid ihr da bei euch dahinter, dass man sagt, ich pflanze immer wieder einmal nach? Weil was ihr jetzt pflanzt, kommt ja wahrscheinlich nicht einmal euch jetzt dann zugute. Weil das dauert ja, bis so ein Baum wirklich wirtschaftlich trugt. Das stimmt. Vor allem merken wir schon, dass wenn etwas nachher gesetzt wird bei den Bauern rundherum jetzt, werden Äpfel gepflanzt. Die alten richtigen Birnen, Landlbirnen, Speckbirnen, Wienerwitzbirnen werden leider kaum mehr nachher gepflanzt, weil einfach das Mussträngen auf die Häuser weniger geworden ist. Und das fällt uns auf. Und da schauen wir, dass wir genau solche nachher pflanzen. Und ja, das zu ernten, das ist dann für die nächste Generation. Aber das wäre auch wichtig, weil, dass man an die nächsten Generationen denkt und wir hoffen auch, dass der Hof auch weitergeführt wird und im besten Fall auch Most und Saft wieder produziert wird. Also ich muss auch für die nächsten Generationen immer vorausschauend planen. Ich kann nicht nur auf meine Generation, was ich jetzt gerade tue und was ich ernte und ich will Profit machen, das tut nicht gut und das haben unsere Vorfahren ja auch nicht gemacht und eigentlich sollte man immer ein Vorbild sein. Und ich glaube, Baum nach dem Sitzen, das gehört einfach dazu. Das ist ja jeder Garten, braucht seinen Baum. Das ist die eine Seite, also quasi jetzt von der ideellen Sicht her das zu erhalten. Wo wir aber auch noch ansetzen, das ist einfach wirklich, dass wir den Leuten bewusst machen, was sie daraus machen können. Wir bieten auch das Lohnverarbeiten an, das heißt die Leute können ab 100 Kilo vom eigenen Obst kommen und haben dann genau den den Öpfel und den Saft von den eigenen Bäumen. Und damit wird dann eigentlich erst bewusst, wie gut es ist. Bei den Birnen, so wie Tefe jetzt gesagt hat, sind wir da noch einen Schritt weiter hinten, weil sehr viele nicht wissen, was man aus den klassischen alten Mostbirnen alles machen kann. Voriges Jahr haben wir weniger Äpfel gehabt, jetzt haben die Leute doch die Birnen auch gebracht für einen eigenen Birnensaft und der ist sensationell. Ein Birnensaft aus Tafelbirnen, Williamsbirnen oder sonst irgendwas riecht zwar gut, schmeckt aber wässrig und leer. Einer aus Mostbirnen ist sowas von intensiv, viel Zucker, viel Frucht, Säure, angenehm da, also eine Geschmacksexplosion im Vergleich zu einer Tafel Birne. Die Leute, gerade das Wochenende, ganz fest im Ort, hat mir wieder einer angeredet, der Birnensaft ist der beste, den sie jemals gehabt haben. Und genau so etwas müssen wir zusammenbringen, dann haben die Leute wieder Freude damit und dann denken sie auch an das, dass Bäume noch sitzen müssen. Vielleicht ist es jetzt genau so eine Zeit dieser Rückbesinnung, weil diese kleinbäulichen Strukturen, wie wir es lange im Mühlviertel gehabt haben, das ist ja, wo praktisch zwei Drittel der Bevölkerung irgendwo in der Landwirtschaft gearbeitet haben, das ist schon lange nicht mehr. Und durch das ist wahrscheinlich dann auch diese Nutzung ein bisschen angekommen, sage ich jetzt einmal. Aber ich glaube schon, dass der Selbstversorgungsgrad in der Bevölkerung wieder eher im Steigen ist. Das ist jetzt nur eine Einschätzung von mir, könnt ihr das auch beobachten? Oder die Wertschätzung für das? Doch, wenn sie wissen, was sie tun, dann mit, dann schon. Und dann fangen sie auch wieder an, dass sie miteinander reden. Weil ich spüre, wenn es mal ein schlechtes Jahr ist, dann rufen sie uns sogar an und sagen, ich brauche einen Apfel, wo kriege ich den? Dann sage ich, geht es mit offenen Augen durch die Gegend, es gibt so viel Obst, was da fehlt. Traut euch und fragt, ob ihr es nicht zusammen glauben könnt. Weil der Landwirt ist ja voll froh, wenn das dann weg ist, weil er es wieder sauber hat. Und das fangen wir an, das Miteinander reden, oder die Schwägerinnen reden sich zusammen und dann miteinander Obst glauben. Oder kommen auch wieder, quasi wenn der Bruder in den Hof gekriegt hat und du bist weggezogen, aber zum Obst glauben kommen sie dann wieder heim, helfen zusammen, wird miteinander dann von mir aus eben den Apfelsaft gemacht oder Maus gemacht und dann wird wieder aufteilt und also doch das wird wieder mehr aber du musst das oft ich brauche einen Kick dass du dir dann sagst so ging es so muss es tun und dann funktioniert es schon gut oder auch das Projekt mit Neumarkt mit der Schule mit der MS dass die statt dem Wandertag fahren die Obst klauen reden die Schüler daheim mit Opa oder Nachbarn was tut sie mit die Öpfchen und? Und dann wird am Wandertag ausgefahren, wirklich mit dem Bus, und dann wird das Obst zusammengeklappt, eine in den Sitz, im Bus unten eine, das sind so 50 Schützer, da kommt unten das Obst rein, oben kommen die Schüler, die fahren dann zu uns, dann springen sie alle aus dem Bus, dann wird einmal so grob geschätzt, wie viele Kilo sind es, dann machen wir ein Prozentrechnen, wann wir so viel Ausbeute haben, wie viel Soft bleibt dann über, das ist also erstens einmal richtig in der Praxis umgesetzt, wie man Mathematik machen kann. Dann wird der Soft gekostet. Vorher erzählt mir ein Schüler, ich habe meinem Kollegen nicht gesagt, er muss sauber glauben, ja das gefällt, ich lege ihn los, weil das darf man nicht dabei haben beim Soft. Also so genau sind die Kinder dann auf einmal, weil sie so einen Eifer zusammenbringen. Und dann nachher wird dann der Soft natürlich gleich vor Ort gekostet und dann nach den Pressen in den Packerl gegeben und dann im Bus wieder in die Resse hinein. Und die Klasse ist das ganze Jahr verantwortlich für den Soft, dass er verkauft wird an die Mitschüler, dass sie das ganze Jahr was zum Trinken haben. Das Geld, das bleibt, wird dann für Twin-Wochen oder irgendwelche Projektwochen wieder hergenommen. Und das machen sie, glaube glaube, seit zehn Jahren haben wir einen Neumarkt. Also es funktioniert und da merkst du aber auch, wie nachhaltig sein kann und der Ansporn mit Kindern, das ist für mich sowieso das Um und Auf. Kinder haben einen Ehrgeiz und wenn ihnen etwas gefällt, dann tun sie das auch und die erzählen das daheim und dann kommen schon auch die Eltern und haben plötzlich auch, sagen, mach, 100 unter 200 Kilo hätte ich auch gerne und dann möchte ich einen Soft machen. Wo es einfach auch wieder um Wertschätzung geht, dass das nicht der alte Apfelbaum macht mir nur Mist, sondern ich verarbeite es halt in irgendeiner Weise und habe aber dann auch wirklich einen Nutzen davon. Aber du hast ja schon gesagt, es ist eine Arbeit, wo man immer dazugehen muss und man muss auf Qualität schauen, wie du es gesagt hast, dass halt dann auch ein gescheites Produkt rauskommt. Bei den Streuobstöpfen ist es schon so, wenn er runterfällt, dann ist er reif. Weil drucken magst du den nicht, dafür kriegt er keinen. Und da muss es gehen, wenn er nach unten liegt, dann ist er reif. Und das Letzte kannst du von mir aus eh runterstangeln. Aber der Baum zeigt dir ja, wann er so weit ist und was er tut. Und der zeigt dir das ja das ganze Jahr. Bei der Blüte fängst du schon an, schaust, gefriert es oder ist er gut umgekommen, hast einen Bienenflug, wie heißt das Suhrn, wenn es so weit ist, dass die Bienen da sind. Und dann halt im Sommer dann alle wieder warten und hoffen, dass es nicht zu trocken ist, dass er nicht irgendwie dann eine Notreife, genau, dass einfach die Nichtreifen Früchte runterkommen, weil der Baum es sonst nicht schafft. Also es ist eine spannende Geschichte eigentlich bis zum Schluss, wie viel habe ich denn ertragen, wie viel kann ich ernten und wie gut und welche Qualität hat das Obst dann. Da springen jetzt gleich bei mir ein paar Fragen weiter, weil du es jetzt schon gesagt hast, mit dem Wetter. Wir haben jetzt heißere, trockenere Sommer, wir haben warme Temperaturen schon im Frühling, dann teilweise einen Spätfrost. Merkt ihr denn in den letzten Jahren, Jahrzehnten diese Herausforderung? Spürt ihr die? Ja, wir merken natürlich, dass die Erntezeitpunkte laufend nach vorne verliehen. Wir merken es aber vor allem an den alten Birnenbäumen, dass die mit den momentanen Umweltbedingungen nicht zurechtkommen. Das sind Bäume, die jenseits von 100 Jahren sind, haben das Potenzial, dass fast 200 Jahre werden. Und werden jetzt auf einmal dürr und kaputt. Birnenverfall heißt, die Viruserkrankung ist ein bodenbürtiger Virus, der immer da gewesen ist. Und der hat die Bäume nie ein Problem gemacht. Und die letzten zehn Jahre ist es einfach so, dass die Bäume mit dem Virus nicht mehr zu schmeißen kommen. Vermutlich, weil sie geschwächt sind wegen mangelnder Düngung. Es ist einfach die letzten 30, 40 Jahre auf den Wiesen unter den Obstbäumen wenig gedüngt worden. Früher ist dort viel gedüngt worden, damit man viel Futter hat, das man nicht weit heimbringen muss, sondern in der Nähe ist. Die letzten 30 Jahre, 40 Jahre ist wenig gedüngt worden, damit ich wenigstens nicht viel Futter dort entstehen habe, was ich mit der Hand wegrechnen muss und so. Also das heißt, eine Nährstoffmangelerscheinung ist es zum einen und zum anderen tatsächlich, weil es Trockenheitsstress und Hitzestress ist, mit dem die Bäume nicht zusammenkommen. Also da merkt man eigentlich die Auswirkungen momentan am meisten. wärmeren Winter Auswirkungen? Ich denke mal, es friert nicht mehr so tief im Boden ein, dann merkt es ja einen erhöhten Schädlingsdruck jetzt oder Pilzwachstum, dass sich da mehr tut bei den Baaren? Schwierig zu beantworten. Tendenziell stimmt es auf jeden Fall, dass man sehr viel mehr Schädlinge hat. Wobei da die Streuobstwiese ja auch wieder ein intelligentes System ist, weil es einfach so vielfältig ist. In letzter Zeit lernen wir ja eh, laufen neue Wörter, die Streuobstwiese ist sehr resilient und einfach wirklich, weil, also wir haben, wie erst kurz gesagt, eine kleine Apfelplantage nebenbei, da haben wir voriges Jahr, glaube ich, nur 5% vom Ertrag gehabt vom normalen, weil wir im März Besuch vom Apfelblütenstecher gehabt haben. Der baut genau dort eine, wo dann eine Blüte kommt, die Knospi ist von der Blüte. Der Baum blüht normal, wird bestäubt und dann fällt die Blüte ab. Ist ein Paradies gewesen für diesen Apfelblütenstecher, da steht ein Baum neben einem anderen. Der hat nur rumhüpfen müssen und ist einfach durch die ganze Bandage durchgefahren. 100 Meter weiter nebenbei ist die Streuobstwiese. Dort haben wir Äpfel gehabt. Weil da steht nach dem Apfelbaum, steht ein Birnbaum, dann steht ein Nussbaum, dann steht ein Zwetschgenbaum. Der eine Baum ist klein, der andere ist groß. Es ist ein Abstand dazwischen. Also sehr vielfältiger und schwieriger für die Schädlinge. Darum glaube ich, dass wir das weniger spüren in der Streuobstwiese, dass die Winter milder sind und möglicherweise der Schädlingsdruck größer ist, als wie in manchen Plantagen, die jammern schon, dass sie das massiv können. Aber kennt man jetzt schon eine Sorte, die klimafitter sind, die robuster sind, also die Birnbaum sind die alten, dann sind sie schwerer, kann man das schon abschätzen? Es ist ja schwierig, weil du kannst ja nicht sagen, okay, passt, die ist klimafitter, dann bauen wir halt die an, weil das dauert halt wieder 40 Jahre oder 50 Jahre, bis der Baum wirklich ausgewachsen ist. Genau das Problem haben wir. Und was noch dazu kommt, es ist natürlich früher, alle diese vielen Apfelsorten und Bienensorten sind gezüchtet worden. Es hat die letzten 100 Jahre keiner mehr in dem Bereich weiter gezüchtet. Es ist nur mehr Tafelobst gezüchtet worden und absolut kein Verarbeitungsobst. Das heißt, da haben wir einen Stillstand gehabt. Wir können sich jetzt anschauen, welche alte Birnensorte ist ein bisschen widerstandsfähiger gegen Birnenverfolg, gegen Feuerbrand, gegen Trockenheit. Aber für uns selber müssen wir einfach oder treffen wir die Entscheidung, dass man sagt, okay, die Sorten schauen stabiler aus und auf das setzen wir jetzt ein. Ob das richtig ist und wie das sich in 30 Jahren verhält, wenn der Baum dann schön langsam in Ertrag geht, wissen wir natürlich nicht. Darum haben wir einfach momentan vieles bunt und sehr viel von der Anzahl her pflanzen. Jetzt hast du es ja schon ein bisschen angedeutet, ihr habt die Plantage und die Streuobstwiese. Rein jetzt so, wenn ich jetzt sage, was ist denn, wo habe ich denn mehr Ertrag oder wo kann ich die Fläche besser nutzen, da war ich ja so rein mit Gedanken eigentlich zuerst mal bei der Plantage. Aber ich sage, da kriege ich viel mehr Bäume auf weniger Platz hin. Aber natürlich brauche ich dann wahrscheinlich, also ist dann in Biolandwirtschaft das Ganze zu führen sehr schwierig, oder? Ist schwierig, geht aber. Es gibt gute Bio-Tafel-Obstbaubetriebe, die sehr gutes, sehr gesundes Obst produzieren. Ein wesentlicher Grund für die Plantage ist einfach auch trotzdem, dass das Obst gepflückt werden kann. Das heißt, die Bäume sind nicht einfach wirklich von der Unterlage her so ausgewählt, dass sie nicht besonders hoch werden, damit man das Obst als Tafelobst pflücken kann, damit es einfach haltbar bleibt. Das ist der große Unterschied. In der Streuobstwiese hat man einfach sehr viel Verarbeitungsobst. Unsere Birnbäume sind irgendwo zwischen 16 und 20 Meter hoch. Wenn da ein Obst runterfällt, das ist leicht angeschlagen. Wenn ich das zwei, drei Tage später verarbeite, ist das kein Problem, dann passt das perfekt. Zum Einlagern funktioniert das nicht. Insofern hat eine Obst- oder Apfelplantage schon seine Berechtigung, damit man einfach wirklich Taffel Obst produziert. Geschmacklich fürs Verarbeiten ist das Streuobst einfach viel intensiver und geschmackvoller. Weil der Baum ja wieder werden darf, oder? Weil in so einer Plantage, da habe ich in ein paar Jahren schon eine Trag, aber so alt werden sie halt auch nicht. Es ist einmal ein Winzer bei uns über die Nacht geblieben. Und also der ist sehr esoterisch angehaucht Es ist einmal ein Winzer bei uns über die Nacht geblieben. Und der ist sehr esoterisch angehaucht. Und der hat mich dann am nächsten Tag gefragt, Norbert, darf ich mich unter deinen großen Birnenbaum legen? Oder unter den mächtigen? Da reden wir davon, dass die Weinreben so tief wurzeln und Urgestein und so weiter und so fort. Derweil sind unsere Birnenbäume, man geht ja davon aus, dass das quasi wie die Wurzel spiegelbildlich ist. Das heißt, da reden wir auch davon, dass das irgendwo jenseits von 10 Metern tief wurzelt. Und da hast du schon recht, das macht dann im Schmuck auch einen Unterschied. Ist jetzt das Mühviertel eigentlich geeignet für wirklich jetzt Obstplantage, weil eigentlich siehst du das wenig, du siehst wirklich eher die Streuobstwiesen und nicht so sehr wirklich die intensive Nutzung. Da könnte man sagen wegen der Klimapassenplantagen mittlerweile ist das Mühviertel auch voll gut, sogar besser als in Süden unten an der Donau. Sagen Sie wirklich, Herr Lietz, ich glaube, ich habe es sogar gelesen, dass diese Lage perfekt passt für Plantagen. Man könnte sagen, der Wein passt jetzt da, und damals alle Weinpflanzen. Es ist kalt und warm, wir haben ja trotzdem alle Jahreszeiten, nach wie vor. Was super ist, finde ich, am Mühlviertel einfach, weil wir alle unterschiedlich hoch liegen. Das heißt, wenn bei mir Frost ist, heißt das ja nicht, dass auch auf und zu ein Frost ist, weil das ist ja nicht später, oder abends zu warmschauen. Also wir haben ganz unterschiedliche Vegetationen, was das anbelangt. Und da kommt man eigentlich gar nicht zu sagen, jetzt hat es das ganze Müllviertel erwischt. Also das glaube ich ist nicht. Und da ist es aber wieder super von dem, wenn du wie in unserem Fall viele Bauern hast, die was als Obst bringen, weil ein bisschen was ist immer das. Ja, weil ihr habt ja inzwischen, verarbeitet ja mehr, als ihr selber produzieren könnt. Das heißt, ihr habt ja da eine Zusammenarbeit mit ganz vielen Landwirten rund um, die euch auch die Sachen bringen. Ja, das stimmt. Wir werden mittlerweile von 80 Biobauern aus dem ganzen Müllviertel beliefert. Und das ist, so wie Eva gesagt hat, auch absolut sinnvoll im Sinne der Risikostreuung. Und das ist vielleicht auch ein bisschen eine Antwort auf die Frage vorher, mit der Sinnhaftigkeit von Plantagen im Müllviertel, also höher gelegenes Müllviertel, ist einfach wahrscheinlich zu riskant, dass man ein Jahr hat mit Spätfrost oder sonst irgendwas und man einen Totalausfall hat und da gibt es einfach Kunstlagen, wo das Risiko weniger ist. Im Streuobstanbau ist das Risiko etwas weniger, weil es einfach so unterschiedlich viele verschiedene Obstarten sind mit verschiedenen Blühzeitpunkten, dass man einfach immer Ernte hat und das ist einfach das absolute Geniale an dem System und durch das, dass wir mittlerweile von so viel beliefert werden, ist das für uns auch perfekt. Es gibt wirklich Jahre, wo man, also wo nahe der tschechischen Grenze, die sagen, wir haben so viel Obst, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Was du denkst, das ist ja vor dem eisernen Vorhang, wo man immer davon ausgegangen ist, dort gibt es kein Obst mehr. Aber nein, auch dort stehen die Obstbäume und da gibt es genauso perfekte Jahre, wo es extrem viel Obst gibt und öfters der Freude ist. Und genauso ist es bei uns auch. Und das ist eigentlich das Schöne, dass sich alles so ausgleicht. Du hast gesagt, jetzt 80 Landwirtinnen und Landwirte, die euch beliefern mit Bio-Obst. Ist eigentlich jede Streuobstwiese Bio? Also grundsätzlich, auch wenn der Landwirt nicht bio-zertifiziert ist, aber Streuobstwiesen wären ja nicht Kunsthund, oder? Das sage ich dir jetzt auch im Groben auf die Schnelle einmal so. Und wäre natürlich für uns viel leichter, weil dann könnte man ganz viel Obst annehmen, aber wir brauchen das Zertifizierte und das ist, stimmt schon, manchmal grenzt es schon auch, streue ich die Wiese direkt ans Feld und ich weiß schon, wenn es mit der Spritze von was da oft für Streuung auch sein kann, ja und dem Ganzen jetzt nachgeben, wie weit jetzt was erwischt worden ist von irgendeinem Spritzmittel. Nein, es ist nicht erwischt worden. Bei euch geht es einfach, das ist ein zertifizierter Bio-Landwirt. Genau, also für uns selber geht es ein Bio-Zertifiziert, aber in der Lohnverarbeitung kommen wir nicht alle. Also da kriegt der jeder seinen eigenen Saft, das ist dann eben selbst überlassen. Aber ich sage jetzt auch so, dass eigentlich die Streuobstwiesen werden nicht gedüngt. Also da kann ich auch. Da werden oft Hausgärten, möchte ich nicht wissen, mit denen gedüngt werden. Wie ist das eigentlich mit, jetzt habt ihr schon gesagt, das Ausmähen ist viel Arbeit, wie ist das eigentlich mit Schnitte, mit Pflegeschnitte? Weil, dass die Bäume nicht verkreisen, musst du doch irgendwie dann da auch nur Arbeit investieren. Und da bist du dann nicht in der Plantage auf 1,5, zwei Meter, sondern da bist du ja ein bisschen höher unterwegs. Oft mit dem Traktor oder mit der Motorsäge, wenn da nur wer da ausschaut, dann muss man wieder einmal so richtig weggehen. Ja, da ist man hoch unterwegs, aber es gehört dazu. Ja, junge, niedrige Bäume brauchen sehr intensiven Schnitt, einfach der Erziehungsschnitt, bis der Baum einmal groß ist. Große, alte Bäume brauchen weniger Pflege, da reicht es, wenn man alle paar Jahre ein bisschen auslichtet. Aber es ist einfach eine Arbeit, die gemacht gehört, die natürlich schon viel Arbeit bedeutet, dafür hat man dann während dem Jahr eigentlich kaum Pflegemaßnahmen. Das ist einfach ein typischer Winterschnitt oder Sommerschnitt, wenn man den ordentlich macht, hat man eigentlich die meiste Pflegearbeit schon erledigt. Inwieweit habt ihr bei euren Bäumen oder bei eurer Streuobstwiesenflächen eine Mehrfachnutzung dabei? Also du hast das Obst, du hast darunter die Wiesen, aber da könnte ja dann sogar einer sagen, ich stelle noch Bienenstücke hin oder ich lasse da Schafe grasen oder ich setze Beerensträucher dazwischen. Habt ihr das irgendwie bei eucheren Flächen? Bienen hätte ich auch voll gerne. Einen Stock haben wir jetzt. Genau, die Tante Regina hat einen Stock jetzt zu uns gebracht. Ich wäre auch gerne Imkerin, aber es geht sich jetzt wirklich nicht aus, weil es schon zeitintensiv ist. Ich glaube, das ist auch eine Leidenschaft, die viel Zeit beansprucht. Aber wir haben Gott sei Dank ganz viele Nachbarn, also Bienenstöcke stehen sehr angrenzend bei uns und gehören wirklich dazu und das ist ganz wichtig. Schafe, ja, nein haben wir nicht. Da muss man es schneller selber schaffen, damit du das Obst nämlich dann selber ernten kannst und nicht das Schaf das wegfrisst. Was bei uns drunter reinigt, sind wirklich die Häsle, die sind super. Die rennen halt mit, aber sonst Pferd hier und da, wenn das Obst nicht reif ist, dann dürfen Pferdekoppel unter die Bahn gehen. Also wir schauen, wer gerade die Berechtigung hat. Aber generell jetzt, weil du gesagt hast, Imkerei und Bienen, ihr seid ja im Endeffekt dann genauso von den Insekten als Bestäuber und Bestäuberinnen abhängig. Wir lieben sie auch, die Bienen. Ja, das stimmt. Aber wir haben sie, also sie sind da und haben eine Vielfalt und dürfen sich auch aussuchen, wo die Bienen fliegen. Und da ist es wieder zugute, dass wir schon ein Biobetrieb sind, wo der Senf blüht, der Lein blüht, ja, eh dann die Obstbäume von uns blühen. Also da ist schon viel da, quasi einen guten Honig. Da ist ja das ganze Jahr in Wahrung da, weil wenn du nur Obst hast, hast du wieder das Problem, dass du den Rest vom Wörnigst haben. Nein, da haben wir eine Vielfalt, die man bieten kann. Jetzt möchte ich ein bisschen zu einem anderen Thema kommen. Wir haben jetzt eigentlich immer intensiver werdende Landwirtschaft bei uns und Bodenversiegelung, Flächenfraß, Siedlungsbau, das sind auch so Themen, die da sind und die immer wieder diskutiert werden und wo wir gerade in Oberösterreich sind, sind wir ja Versiegelungsbundesland Nummer eins. Ist überhaupt noch Platz da für genug Streuobstwiesen oder merkt ihr schon, dass die Flächen dann schon knapp werden? Ein Bauern, der einen Betrieb intensiv führt, der braucht seine Flächen berechtigterweise, damit er die Viecher im Winter füttern kann. Aber wie es Möwigscheid ist, wenn wir alles versiegeln und gerade diesen wichtigen Raum für Lebewesen, für Tierwelt, für Pflanzen, wenn wir den wegnehmen. Wissen dauert man. Ja, wobei meiner Meinung nach sieht sich das jetzt gegenseitig fast nicht berührt. Versiegelung ist jetzt nicht der Gegenspieler der Streuobstflächen. Einziger Bereich ist, wenn ein landwirt einen neuen Stall baut, wird der in der Regel mittlerweile als eigenes Gebäude errichtet. Dort werden dann schon große Flächen mit Vorsilo dazu und so, da werden wirklich Flächen versiegelt. Aber in unserer Gemeinde sind über 200 Bauernhöfe und davon sind noch 15 im Feuerwerk. Und was sind wir für eine Frau noch stillbauen? Das ist nicht das große Thema. Das größere Thema ist eher die mangelnden Arbeitskapazitäten für die Pflege der Flächen. Wenn es eine Intensivwirtschaft in der Landwirtschaft ist, hat er nicht die Zeit dafür. Dem ist eher quasi willkommen, wenn die Bäume weniger werden. Wenn es ein Betrieb ist, der eigentlich die Wirtschaft verpachtet hat, findet er Pech dafür Ackerflächen, für Wiesenflächen, aber kaum für einen Obstgarten. Dann bleibt ihm auch wieder die Arbeit. Also da ist eher das große Problem, dass die Bereitschaft, sich der Pflege anzutun, das Problem für das Steuerabstwesen ist. Dass sie dann verkreisen, dass sie dann wegkommen, weil sie nur Arbeit machen. Genau, weil sie nur Arbeit machen. Da setzen wir an, dass wir einfach wirklich die Leute Alternativen aufzeigen, was man denn davon nicht alles an Genuss ernten kann und selber haben kann und auch verdienen kann. Wir kaufen das Obst für die Biobauern zu einem super anständigen, guten Preis. Und da ist wirklich, das ist eine Einkommensmöglichkeit. Und so funktioniert das, glaube ich, am besten. Es ist jetzt, was man auch sieht, dass ganz oft im öffentlichen Raum jetzt auch Obstgehölze pflanzt werden, oder entlang von Straßen oder auf Brachen oder was auch immer, in Parks. Das habe ich jetzt eigentlich erst in den letzten Jahren so beobachtet, dass wirklich auch Obstbäume zur allgemeinen Nutzung anpflanzt werden. Es ist vielleicht auch ein Trend in Richtung Mehrwertschätzung wieder. Es wäre wichtig, dass die Kinder auch wieder wissen, wie so ein Apfel schmeckt und einfach die Sicht von der Blüte bis zum reifen Apfel, wie lange das auch dauern kann. Es werden nicht ganz oft in Städten Naschgärten, auch mit Streubstwieschen gepflanzt, wobei stadtplanerisch, bis das wirklich ein großer Streuobstbaum ist, hat sich wahrscheinlich die Stadtplanung schon fünfmal geändert. Ob das dann nicht irgendwie doch eher Ökokosmetik ist, ist dann die Frage. Ja, wenn da manche sagen, da sind Bienen da und dann stechen sie an die Kinder und wenn wir sowieso aufpassen. Es ging ja, ja, es ging eigentlich ganz leicht mit dem Hausverstand und, aber warum man es nicht mit mehr macht, weiß ich nicht. Es war schön. Sehen wir es als positiven Beitrag zur Wissensbildung und Geschmacksbildung. Hauptsächlich ist glaube ich auch Kosmetik, was da betrieben wird. Wobei ihr ja bei euch im Betrieb auch bewiesen habt, dass Streuobstwiesen rentabel sein können. Also dass man auf dem ja auch aufbauen kann. Also das ist ja schon etwas, wo ich mir denke, das war schon wieder am zurückgehen und jetzt habe ich schon so das Gefühl, dass das auch, auch wenn du in Supermärkte schaust oder wenn du jetzt irgendwo im Lagerhaus schaust, also es gibt dann doch einige, die das dann auch selbst vermarkten. Aber ich glaube, du musst in der Selbstvermarktung bleiben, oder, Horbix? Nein, es muss keine Selbstvermarktung sein. Ich glaube, dass einfach, man sieht auf das Landjugend, zum Beispiel, wenn sie einen Mostkurs machen, dann bietet es eine Gruppe mit fünf Büschen. Weißt du, was sind es mit Büschen? Die sagen halt immer miteinander einen Most machen. Um das geht es einfach. Da braucht es ein bisschen eine Gruppendynamik und dass es dann spannend ist und dann machen sie es schon. Wir haben im Herbst einen Kurs ausgeschrieben mit Mostmachen, ich habe dann einen Essigmacherinnen-Kurs gemacht. Du musst die Leute wieder an der Hand nehmen und ihnen zeigen, dass es wirklich machbar ist. Du brauchst dann nicht alle Gerätschaften für etwas. Die Lohnunternehmer kannst du dort hingehen und produzierst dann. Ich glaube, wie ich auch schon gesagt habe, du musst mit Kindern und Jugendlichen anfangen. Eine gewisse Generation macht es halt einfach nicht mehr. Aber das, was jetzt quasi an Jugend nachher kommt, die hat schon wieder Interesse. Und auch so wie in Hagenberg, Landwirtschaftsschule, die haben auch Bahnen, da wird im Praxisunterricht genau das unterrichtet. Und wenn ich das unterrichte, dann kann ich daheim das, was ich umsetzen will, das machen schon wieder mehr. Und das ist, glaube ich, jetzt nicht in oder so, sondern das ist einfach der Trend wieder, dass man wieder ein bisschen mehr selbstversorger wird. Man kann nicht immer nur sagen, es ist wieder teurer und es ist so schlimm und sonst noch was. Man kann ja selber wieder so etwas produzieren, was man eigentlich geschenkt hat, daheim im Garten stehen hat und dann zum Nutzen wahr hat. Ja, es geht wahrscheinlich auch ganz viel darum, ob das auch wirklich als etwas Wichtiges generell gesellschaftlich gesehen wird. Und ich denke mir, gerade man sieht ja, dass auch von der Politik wieder erkannt wird, dass das eine Wertigkeit hat und dass da dann Fördermöglichkeiten geschaffen werden, also jetzt von der EU, vom Land oder was auch immer. Glaubt ihr, dass dieser Trend anhaltend ist oder mehr wird, weniger wird? Da muss jetzt mal mehr werden, der Trend. Ich bin ein bisschen skeptisch, ob man mit Förderungen alles retten kann. Ich glaube, dass die Bewusstseinsbildung der viel größeren und viel wichtigeren Höhe ist. Statt dass sich da irgendwelche Förderungen aus Brüssel einfallen lassen, wäre es gescheiter, wenn in jeder Schui, jeder Ausspeisung, in jeder Kante verpflichtend jedes Mal Mal zu Mittag dabei stehen muss, von wo kommt der Saft her, von wo kommt das Fleisch her. Das braucht man nicht in Brüssel entscheiden, das könnte man selber jederzeit regeln. Und dann ist glaube ich auch wieder mehr Bewusstsein Es ist natürlich auch schwierig mittlerweile, wenn auf einem Apfelsaft, jetzt darf ich keine Namen nennen, drauf steht, hergestellt in Österreich mit rot-weiß-roter Flacke und so, und es steht hinten drauf aus Apfelsaftkonzentrat, dann bedeutet das, dass das hergestellt heißt, dass das Apfelsaftkonzentrat von irgendwo aus der Welt, 50% Weltmarktanteil hat China, zur Info, von irgendwo aus der Welt ist es hergekommen und ist in Österreich mit Wasser aufgespritzt worden und aufgeführt worden. Das heißt hergestellt in Österreich mit Wasser aufgespritzt und aufgeführt worden. Das heißt hergestellt in Österreich. Und alle sind mittlerweile so oberflächlich, dass das einfach keiner genau beobachtet. Ich glaube, dass da der größere Höhe war, dass wir einfach aufmerksamer werden in allen Bereichen und auch schauen, dass wir möglichst viele Leute aufmerksam machen, als dass man das irgendwie wieder über Förderungen und solche Sachen probiert zu korrigieren. Das heißt, du sprichst von einer Konsumkompetenz im Endeffekt? Absolut. Konsumkompetenz, die schon bei der Geschmacksbildung bis zur Wissensbildung reicht. ist das Bildungsrecht. Aber glaubt Sie, dass die Politik schon etwas in die Gänge bringen kann? Es ist gerade das Renaturierungsgesetz am Laufen, da sollen wir Flächen rückgebaut werden, da soll Naturreime geschaffen werden. Glaubt Sie, dass das der richtige Ansatz ist? Ich glaube, dass das der wichtige Ansatz ist, aber es ist nicht die Lösung, die sich da jetzt alle erhoffen. Das ist ein kleiner Nebenschauplatz. Es gibt so viele unterschiedliche Standards, die man in den einzelnen Ländern hat. Es ist Standards, die man in den einzelnen Ländern hat. Es ist ganz schwierig. In Österreich glauben wir, dass man tagsüber mit der Spritze fährt. Weil da darf nur in der Nacht gefahren werden, wegen Insektenflug. In Österreich fahren wir tagsüber. Jetzt reden wir darüber, dass man damit der Stickstoff bei der Gülleausbringung, dass nicht so viel Nitrat in die Luft kommt, von Schleppschlauch verteilen, wo quasi die Gülle direkt mit Schlitzen in den Boden eingebracht wird. Das ist in Belgien mittlerweile verboten. Das sind um 20 Jahre weiter. Dort muss die Gülle vorher vergoren werden, damit es nicht mehr so sauer ist, dann separiert und dann als Flüssigdünger und als Festdünger ausgebracht werden. Von dem rät in Österreich keiner. Und bei dem Renaturierungsgesetz, das ist begrüßenswert, aber es ist ein Nebenschauplatz. Und wenn wir jetzt zur Streuobstwiese zurückkommen, das ist auch ein bisschen eine Leidenschaft. Es gibt Sachen, da wirst du das nie so gezahlt bekommen, die Fläche. Und da gehört ein bisschen mehr dazu. Ich darf nicht immer nur was machen, wenn ich Fläche. Und da gehört ein bisschen mehr dazu. Ich darf nicht immer nur was machen, wenn ich was verdiene. Oder wenn es ein Profit ist. Und ich biete mir schon, ein Apfelbaum hat einfach eine Leidenschaft. Und das machst du gern. So wie eine Frau oft auch gern ins Gachtel geht und einen Garten pflegt und einen Salat. Das hat man halt einfach. Oder du gehst eine echte Runde und klappst jetzt den Obstkorb zusammen und hast ein paar Äpfel und kannst die Kinder zu der gesunden Jause, da reden wir dann von der richtigen gesunden Jause, wenn sie da im Kindergarten oft auch nicht mitnehmen dürfen, da muss ich sowas mitnehmen. Und das hat dann aber ein bisschen auch mit Leidenschaft zu tun. Und da muss ich schon sagen, wenn uns die immer verloren geht oder wenn ich warte, dass uns da da wieder ein Zuckerl geben muss für das, nein, ein paar Sachen musst du einfach gerne tun. Und ich glaube, dass wir in der Landwirtschaft, wir tun es auch gerne. Also ich glaube, die Streuobstfläche ist schon ein bisschen, ein Hoppikling ist ein bisschen blöd, wenn ich das so sage, aber es sollte ein wenig sowas auch sein. Probe zum Beruf machen. Ja, genau, das haben wir in unserem Fall gemacht, aber das muss ich schon so etwas sein. Das habe ich zum Beruf gemacht. Ja, genau, das haben wir in unserem Fall gemacht. Aber das muss ich schon so auch sagen. Nein, aber da geht es dann auch wirklich um das, dass das auch eine Wertschätzung erfordert. Und nämlich eine allgemeine Wertschätzung. Nur weil es so gemacht ist, weil das jetzt mein Hobby ist, und ich kriege dafür aber keine Anerkennung oder Wertschätzung. Allgemein glaube ich schon, dass das was eher zu einer Leidenschaft wird, wenn ich das Gefühl habe, das ist was wert, für das ich eine Leidenschaft habe. Ja, wenn du mir einen richtigen Strudel machst und dann hast du deine Leute eingeladen und die essen den, da kriegst du auch Wertschätzung, weißt du, das ist schon, und ich rede jetzt echt von Streuobstwiesen, wie sie das bei den Bauernhöfen, früher haben sie richtige Flächen gehabt, jetzt ist das oft gar nicht mehr so viel. Und da reden wir jetzt von gar nicht so vielen Bauern. Und das darf wirklich eine Leidenschaft sein. Auf das auf irgendwas warten, das ist glaube ich schon der falsche Weg. Da muss ich mit dem zufrieden sein, dass ich echt einen gescheiten Strudel mache, den Kindern einen guten Apfel gebe, das was ich nicht verwerten kann in der Küche, dann einfach wirklich pressen, einen Essig machen, einen Most, einen Apfelsaft. Es ist gerade auch Oxymel, alle machen ganz viele Sachen. Es ist ja auch gerade ein Trend, es ist richtig ein Trend, das ist auch gut so, weil da fangen wir wieder an, dass wir mal über das Produkt, was wir dazu brauchen, auch mal ein bisschen Bescheid wissen. Und dann komme ich darauf, das habe ich ja, ich habe da alles vor der Nase oder meine Nachbarin. Und wenn wir ein bisschen gut vernetzt sind oder im Elternverein oder sonst was, es gibt in den Klassen eh oft nur ein Bauernkind und der Rest sind Häusleleut, sage ich jetzt einmal so, die gefreuen sich eh, wenn sie den Apfel von der einen holen können, den sie vielleicht brauchen am Tag. Und das hat dann auch wieder eine Leidenschaft, wenn du miteinander riechst und ein wenig zusammen kommst mit allen, dann funktioniert das glaube ich schon. Und dann halt ein Geben. Und wenn ich, wenn erlaubt, dass er da das Obst von meinem Garten glaubt, dann kriege ich wahrscheinlich sogar nachher von dem, wenn er jetzt einen Apfelsaft macht, dann kriege ich einen Apfelsaft, wenn der einen Essig macht, dann kriege ich halt einen Blutseer Essig, dann habe ich eigentlich auch wieder was davon, aber der andere hat sein Obst. Also da geht es schon auch miteinander und da müssen wir auf einmal das machen. Das heißt, eigentlich geht es nur um eine optimiertere Ressourcennutzung? Ja, so kann man es auf jeden Fall sehen. Das ist auch quasi ein Zugang, wie man die vielen Streuobstgärten bestängend retten kann und nützen kann. Eben wie ich es gesagt habe, dass man eine Wertschätzung auf vielfältige Weise gibt. Zum anderen ist es aber schon so, dass auch eine wirtschaftliche Bedeutung für die Streuobstwiesen trotzdem auss sehr. Es sind die 80 Biobauern, die uns beliefern, nicht nur lauter Idealisten, die die Bäume aus Leidenschaft und so weiter und so fort. Nein, die verdienen auch Geld damit. Und zwar gut., da hat der eine Baum 2000 Kilo gebracht. 2000 Kilo mit knapp 40 Cent. Und das ohne die Investition von einem Traktor, von irgendeiner Maschine in der Kultivierung kann medrische nichts. Sondern wirklich nur Baumschnitt, ausmahnen und nachher sauber klauen. Es hat schon eine wirtschaftliche Dimension und das gehört einfach auch dazu. Zum einen quasi über die Wertschätzung, die vielen Steuerobstgärten zu retten und weiterzunutzen und zum anderen aber trotzdem auch für diejenigen, die wirklich die Landwirtschaft betreiben wollen, denen das auch aufzuzeigen, dass das eine Einkunftsquelle auch sein kann. Was wünscht ihr euch jetzt für die Mühfeldler Landschaft, für die landwirtschaftliche Nutzung, für die Zukunft? Wenn ihr euch jetzt eine optimale, ideale Mühfeldler Landschaft, Landwirtschaft wünschen könntet, wo braucht ihr noch etwas? Ich weiß nicht, wieso man immer die negativen Sachen überklären muss. Ich finde es eigentlich durchwegs sehr schön, wie es bei uns im Mühlviertel landwirtschaftlich oder die landwirtschaftliche Nutzung ausschaut. Ich glaube, dass wir hier in einem sehr gesegneten Bereich sind. Es gibt ein paar Ausreißer, die ich einfach nicht sehen möchte. Ich möchte keine Spritzschäden sehen. Ich möchte nicht sehen, dass neben der Straße das Gras nicht wächst, weil da mit der Spritze zwei rausgefahren ist und dort noch alles braun ist. Das will ich nicht sehen. Ich brauche auch nicht sehen, dass irgendwie die Wiesen im nassen Zustand bearbeitet werden müssen, weil die Silierketten so überdimensioniert groß sind, dass einfach nach dem Kalender eingeteilt wird und nicht nach dem Wetter. Es muss einfach in der Größenordnung bleiben, dass sich die Landwirtschaft trotzdem nach dem Wetter richten kann. Das sind die Sachen, die mir haben, nicht für alle geht, ist uns auch klar. Da haben wir die Möglichkeit, weil wir trotzdem viele Leute bei uns am Hof haben, dass wir einfach viele verschiedene Produkte haben. Am Sommer haben wir zehn verschiedene. Von einem Buchwärts über einen Kuchen, Leinsamen für Leinöl, zehn ich, haben wir zehn verschiedene. Von einem Buchweizen über Einkorn, Leinsamen für Leinöl, zehn für einen eigenen Erbsen als Eiweißfuttermittel und so. Das kann man nicht für alle verlangen. Auf der anderen Seite ist es aber trotzdem ein schönes Modell, dass man zeigt, was geht alles. Und in die Richtung, wenn da ein paar Leute auf die Idee kommen und sagen, ja, es geht eigentlich so auch. Der Betrieb braucht gar nicht so groß sein und es kann auch funktionieren und er kann sogar Dienstgeber für andere sein, dann ist schon was am richtigen Weg. Und ich würde mir auch wünschen, dass einfach der Landwirt schon ein bisschen Ideologie haben kann und was er einfach produziert, dass das wertgeschätzt wird, in dem Fall, dass der Konsument das auch im Einkaufswagg als Richtung spielt. Und wir können schon, gerade im Mühlviertel sind wir da schon sehr breit aufgestellt, wir haben unglaublich viel direkt vermarktet, wo es von der Landwirtschaft viel rauskommt. Es gibt genug Bauernläden, die das anbieten und da sollte man vielleicht viel mehr Unterstützung kriegen, aber die Unterstützung gibt uns eigentlich der Konsument. Und der gibt uns das dann, weil er uns gespürt und weiß, warum ein Lebensmittel auch was kostet und dass das schon eine Selbstverständlichkeit sein sollte, sich gesund und ordentlich zu ernähren. Das wäre ein bisschen neu. Da waren wir wieder bei der Wertschätzung und bei der Konsumkompetenz. Da trauen wir uns heute irgendwie ein. Ja, herzlichen Dank für euer Plädoyer für die Streuobstwiese und für die, ja, für diese Begeisterung, die man da auch spürt, für diesen Naturraum, für diesen Lebensraum Streuobstwiese. Herzlichen Dank fürs Kommen, Eva und Norbert Eder. Dankeschön. Sehr gerne. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.