Norske Norske Die Wahl fällt mir schwer bei dem am meisten. Naja, jetzt, ich sage jetzt das, was mir ganz spontan einfällt, die ungerechte Verteilung der Ressourcen. Nein. Was sagst du, schließt dich an oder sagst du? Ich schließe mich auf jeden Fall an, aber es gibt natürlich noch viel mehr. Ich denke, wir sind in einer Zeit angelangt, wo diese ganze Individualismusgeschichte in eine wirtschaftsliberalistische Idee verwandelt worden ist, wo es wirklich grauslich wird. Wie die Leute sich entsolidarisieren und eigentlich wirklich sich auch unmöglich aufführen. Mehr sage ich jetzt nicht. Es gibt aber noch andere Punkte genug. Es ist alles so schrecklich aufgebaut jetzt für die Schule bis in die Kunst und in die Politik. Es wird eigentlich nur mehr auf Konkurrenz geschaltet. Die Leute sind eigentlich ständig im Kampf gegeneinander und können eigentlich nicht mehr wirklich miteinander etwas anfangen. Sie haben eigentlich ständig das Gefühl, sie müssen jemanden übertreffen, sie müssen besser sein. Aber jetzt kommst du dran, ich spreche jetzt. Die schöne Idee von auf sich aufpassen und sich selber nahe sein, hat sich jetzt verwandelt in das kümmere dich um dich und nicht um die anderen und optimiere dich und mach das Beste aus dir, setz deine Ellbogen ein. Und das ist halt schon bitter, gerade weil die Idee auf sich zu schauen, ja auch was Schönes ist und auf sein Wohlergehen zu achten, aber halt nicht so, dass man das der anderen gar nicht oder ganz ausblendet oder überhaupt ausblendet. Es geht dabei nicht nur um sogenannte Ressourcen an Rohstoffen, sondern auch um Ressourcen an Arbeitskraft und an menschlichen sozusagen Fähigkeiten, dass die einfach gar nicht mehr die Chance haben, zum Tragen zu kommen und dass einfach die Arbeitskraft von manchen furchtbar ausgebeutet wird, das wissen wir ja eh. Und ja, dass auch die ganze Arbeit oder was wir unter Arbeit verstehen, so ungerecht verteilt ist. dass auch die ganze Arbeit oder was wir unter Arbeit verstehen, so ungerecht verteilt ist. Ich meine, wir leben eigentlich in einer Welt, wo immer mehr Leute überhaupt keine Chance mehr haben, in diesem Leben irgendetwas zu erreichen. Sie sind eigentlich ausgeschlossen von dem, was an Reichtum da ist. Und das, denke ich mir, wird auf längere Zeit nicht gut gehen. Also es kommt einiges auf uns zu, ob das Umwelt ist oder eigentlich politisches Versagen, würde ich sagen. Und ich denke mir auch jetzt, das ist ein Teil davon, dass die Leute sich eigentlich nicht mehr wirklich gehört fühlen und verstanden und dadurch ständig am Rad drehen und dann, es ist halt immer der Weg, dass sie dann leider den Weg wählen, irgendwie eine große Stimme hören zu wollen, die ihnen sagt, was zu tun ist. Und da wird es dann gefährlich. sagt, was zu tun ist. Und da wird es dann gefährlich. Naja, ich glaube, es ist schon so, dass dieses Bewusstsein der Privilegien, die wir da haben, also die wir haben und trotzdem haben wir aber auch Leute, denen es wirklich schlecht geht. Also wir sind da in Mitteleuropa sicher privilegiert, also in vieler Hinsicht. Und trotzdem haben wir aber Leute, denen es schlecht geht und die von diesen Privilegien betroffen sind, aber sich nicht privilegiert fühlen können, weil sie es ja auch nicht sind. Und ich glaube, diese Mixtur von einerseits doch noch immer privilegiert sein, aber doch in dem Raum, wo man lebt, nicht. Das ist eine sehr unangenehme Mischung und fühlt sich wahrscheinlich auch unangenehm an. Also man weiß ja, was Armutskonferenzen und sowas da immer an Publikationen gibt. Also man kann sich schwer privilegiert fühlen, wenn man zum Beispiel eine winzige Wohnung hat, die man kaum zahlen kann. Und trotzdem hat man eine Wohnung und andere haben keine. Aber das ist kein Trost natürlich. Also das sind schwierige Konstellationen, ja. Ich denke mir, diese Leute, die eigentlich sozusagen genug intellektuelles Potenzial und auch genug finanzielle Mittel oder sonst was haben, die, glaube ich, sind einfach geblendet davon, dass sie hier eigentlich eine Krise für einen eigenen Machtgewinn nutzen können. Also sie wollen eigentlich zeigen, was sie für Persönlichkeiten sind. eigentlich zeigen was sie für Persönlichkeiten sind. Also sie führen sich eigentlich blöd auf und ich glaube zum Teil durchaus mit dem Bewusstsein, dass sie da etwas Falsches sagen. Aber einfach, dass sie diesen Moment in der Geschichte erreichen, wo sie wirklich mächtig sind, überdeckt das. Ich glaube macht es so ein komisches Ding, das macht die Leute einfach verrückt. Nein, ich glaube, es ist auch sehr komplex, weil wenn ich jetzt überlege, diese ganze, also ich habe das Gefühl, es ist eines quasi nicht vermittelt worden, wie gehe ich mit Medien um? Und jetzt haben wir das Internet, in dem es alles gibt, alles und nichts. Du kannst da jede Meinung bestätigen lassen, irgendwas wirst du finden, was sie bestätigt. Und irgendwo. Und ich glaube, dieses Irgendwo, das ist für viele völlig undurchschaubar. Das muss man wahrscheinlich auch lernen. Wie suche ich meine Quellen aus? Man lernt ja auch Recherche. Wie finde ich in einem Bibliothek ein Buch? Und wie finde ich eine Quelle, der ich dann vertrauen kann. Das muss man glaube ich lernen und ich glaube, das ist nicht wirklich. Und das andere ist glaube ich schon, dass so viele Leute, die ich eigentlich auch schätze oder so ein bisschen auch enttäuscht bin, dass die jetzt aus meiner Sicht so verkehrt handeln. meiner Sicht so verkehrt handeln. Misstrauen gegen die Pharmaindustrie ist ja angebracht. Aber wo und wie? Und was heißt das jetzt? Also heißt das Misstrauen, dass ich ein Medikament oder eben in dem Fall die Impfung nicht will? Oder heißt es, also aus meiner Sicht heißt es mehr, dass ich will, dass die Patente zum Beispiel freigeben werden. Und dass medizinische Forschung sowieso nicht in profitorientierte Hände gehört. Aber wenn ich jetzt die Pharmaindustrie kritisiere, kann es nicht heißen, ich nehme das nicht oder das wäre verkehrt oder ich gönne es wem anderen nicht oder das wäre verkehrt. Und ich glaube, diese Trennung ist in vielen Bereichen ein bisschen verwischt worden. Also ein bisschen so, wenn ich sage, recht geschieht es dem Vater, wenn mir die Schuhe drücken. Recht geschieht es der Pharmaindustrie, ich impfe mich nicht. Und das ist halt der verkehrte, aus meiner Sicht verkehrte Weg. Nein, ich denke mir auch, dass diese jetzt über Jahrzehnte lang betriebene wirtschaftsliberale Politik eines geschafft hat, sie wollte den Staat immer zurückbringen. Und jetzt in dieser Krise tritt der Staat wieder auf, als stark der etwas verbietet oder auch etwas befürwortet. Und die Leute fühlen sich plötzlich bevormundet. Also man hat ihnen so lange vorgemacht, sie können alles entscheiden, haben es ja nicht können. Aber sie sind für alles verantwortlich. Wenn du nicht Karriere magst, bist du eigentlich ein Versager, du musst die Dinge selbst in die Hand nehmen. Jetzt kommt sozusagen wieder die Demokratie daher und sagt, diese Krise ist ein Problem, wir leben alle in der Krise, wir müssen Masken tragen, wir müssen uns helfen lassen. Und die Leute denken sich, leck mich am Arsch, Staat du hast nichts zu sagen, wir kapitalisieren alles aber da hast du auch wieder diese Linie also wenn du jetzt an den Slogan denkst, mach das dem Staat Gurkensalat was ja eigentlich ein alter Anarchoslogan war also das Misstrauen gegen den Staat hat ja auch einen Sinn und dass der Staat also es kommt von zwei Seiten aber auch völlig unterschiedlicher Und dass der Staat, und jetzt, also es kommt von zwei Seiten, aber auch völlig unterschiedlicher Art. Und ich glaube, dass diese Grenze wahrscheinlich nicht genug klar definiert worden ist, weil es selbstverständlich war. Es war selbstverständlich, was ich gemeint habe, wenn ich bei einer Demo war und es war transparent, macht aus dem Staat Gurkensalat. Da war selbstverständlich, was gemeint habe, wenn ich bei einer Demo war und es war transparent, Macht aus dem Staat, Rückenseller. Da war selbstverständlich, was gemeint ist. Und es war nicht der Wirtschaftsliberalismus gemeint, das ist klar. Aber offenbar ist es jetzt nicht mehr selbstverständlich. Und da kommt was raus, was uns sicher noch länger beschäftigen wird. Ich denke mal, im Grunde genommen für mich fängt Individualismus dort an, wo eigentlich etwas gegeben ist, wo die Menschen gleich sind, wo sie eigentlich alle die gleichen Chancen haben, dann kann ich beginnen mit Individualismus. Dann kann ich schauen, wo bin sozusagen ich alleine, wo stehe ich, was kann ich machen. Und eines muss ich begreifen, es gibt immer die anderen um mich herum. Und eigentlich muss man das, denke ich, den Menschen wieder lernen, dass sie nicht allein auf der Welt sind und dass sie nichts erreichen müssen. Und dass man sich sehr wohl fühlen kann in einer Gemeinschaft und nicht etwas Besonderes sein. Und ich denke, da versagt auch im Prinzip unser Bildungssystem, dass eigentlich die jungen Leute nicht genügend vorbereiten, finde ich, eben auf diese Digitalisierung, dass eigentlich die Menschen, die nicht die besten und die tollsten Geräte in der Schule zur Verfügung haben, einfach nicht lernen können, wie gehe ich damit um, wie gehe ich mit diesen Inhalten um. Ich denke, man müsste eigentlich, das Schulsystem müsste anders funktionieren. Man müsste weniger auf Noten in Mathematik und Deutsch, da kann man durchaus zusammenarbeiten, man kann die Probleme lösen, aber man müsste viel mehr auf diese neuen Techniken eingehen und auch den Kindern wieder lernen, dass sie eigentlich nur in der Gemeinschaft irgendwas erreichen können und nicht die anderen ständig übertrumpfen müssen und die Besten in Mathematik oder in sonst irgendwas sein, obwohl ich Mathematik recht wichtig finde, an und für sich. Ich finde es sehr schwierig, aus dem System rauszukommen. Also ich denke jetzt gerade an das, ich bin ja eben als Schriftstellerin unterwegs und ich sehe ja auch, dass sie ja in dem Bereich das total verschärft hat. Also dass es eigentlich ja so ist, dass Leute nach oben gerissen werden kurzfristig und wieder nach unten geworfen in einem Tempo, das glaube ich schon extrem zugenommen hat und das eigentlich schon ganz selbstverständlich davon ausgegangen wird, man freut sich. Und zum Teil muss man sich ja auch freuen, weil wir wollen ja alle irgendwie überleben und brauchen natürlich dazu auch Geld und verbrauchen natürlich auch Ressourcen. Aber auch da zieht für mich sehr so dieses Es-zu-was-bringen ein oder ist schon eingezogen. Und ich glaube schon, dass das ist eine kleine Form des Dagegenantretens ist, das einfach auch nicht zu machen oder auch nicht in Betracht zu ziehen. dass früher wie wir sozusagen begonnen haben als Schreibende war so ganz klar so in der da war noch so ja und wie geht es weiter und wann ist der große und wann ist es wirklich und wann seid ihr dann und auch von Freunden und Freundinnen und wann seid ihr berühmt quasi oder was macht die Karriere und so und es war so fast schon unvorstellbar, dass man es nicht macht, weil man es halt nicht schafft, sondern dass man es eigentlich auch die Schritte, die man für notwendig erkennt, auch die nicht macht, weil man sie nicht setzen will. Man wird ja dann oft gesehen als jemand, die es halt nicht geschafft haben und haben es halt nicht geschafft. Mein Gott, nein, gibt es viele, die... Aber das war es eigentlich nicht. Und ich glaube, das als Möglichkeit zu sehen, auch, dass man nicht Karriere machen muss oder auch nicht wollen muss. Natürlich will man, und da ist auch sozusagen wieder der kleine Hund drin, natürlich will man, dass die Sachen gelesen werden, die man schreibt. Also sozusagen, das ist... Aber es muss ja doch wohl... wieder der kleine Hund drin. Natürlich will man, dass die Sachen gelesen werden, die man schreibt. Aber es muss ja doch wohl, oder der Friedrich, der glaubt schon daran, dass es für jedes Buch auch Leser oder Leserinnen gibt. Es sind halt dann nicht so viele. Und ich glaube, die Welt wäre vielleicht besser dran, wenn nicht ein Buch von Millionen gelesen wird, sondern Millionen Bücher von einem wird sie nicht ausgehen. Aber halt sozusagen, wenn jeder jede auswählt, was sie lesen möchte. Aber das ist schon alles sehr vorstrukturiert und das wissen wir ja. Das würde auf jeden Fall die Vielfalt im Denken führen. Also es wäre schon ein Schritt und das andere, was ich mir denke, ist halt, dass man vielleicht von dem Gedanken wegkommt, alles, was man nicht kriegt, als Verzicht zu sehen, weil ich verzichte nicht zwingend, ich mache etwas anderes in dieser Zeit. Und ich glaube, dass diese Idee des Verzichtens tut dem nicht gut, also tut dem nicht gut der Idee der Mäßigung. Und ich glaube aber, Mäßigung ist schon wirklich das Mindeste, was erforderlich ist in unserem Konsum und sonstigen Verhalten. Ja, ich denke, da ist immer das Problem mit der Mäßigung, wird immer dort angefangen bei Menschen, die sowieso sich viele Wünsche nicht erfüllen können. Und dann wird es entwickeln, die haben das Gefühl, es wird ihnen was weggenommen, was sie sowieso nie leisten haben können. Aber sie fühlen sich immer eigentlich als die Opfer. Sie sind immer die Betroffenen, sind die Ersten, die eigentlich aus allem herausfallen. Ich denke mir jetzt, wir müssen umbauen mit dem Autoverkehr. Die Autos müssen verschwinden bleiben. Was wird passieren? Sie werden keine Lösung finden und irgendwann werden die unten, die sich gerade das Auto leisten können, nicht mehr Auto fahren dürfen, weil die anderen genug Ressourcen verbrauchen. Es wird von Fliegen genauso sein. Sie werden keine Lösung finden und es wird immer auf den Rücken der gleichen Menschen ausgetragen. Das ist ein großes Problem. Wie sollen die irgendein Vertrauen in die Politik fassen? Also das ist unmöglich. Leider muss ich sagen, heutzutage denken wir, wir können versuchen, immer dagegen anzuschreiben, anzuleben. Aber es zeichnen sich eigentlich immer mehr Katastrophen ab. Also es ist immer schwieriger, Utopien zu entwickeln, denke ich mal. Wir sind jetzt alt, aber ich denke mal für junge Menschen wird das mit Utopien sehr schwierig. Ich habe auch über dieses Erben mit zwei Kolleginnen gesprochen. Und es ist wirklich so, dass da, und ich weiß gar nicht, wie die Haltung entsteht, dass da diese Angst war, also gerade, dass sie nicht Angst gehabt haben, wenn die Oma ihnen ein halbes Fahrrad hinterlassen, müssen sie dafür erbschaftsstört sein. Also es war wirklich auch so, wie du sagst, es war eigentlich so, dass die Angst, etwas zu verlieren bei Leuten, die ganz sicher keine Millionen haben, sehr groß war. Und ich meine auch die Haltung, ja dann hat halt wer ein bisschen mehr. Also dieser Verdacht, dass es nur Neid ist. Man ist ja nur neidig, warum gönne ich denn die Millionen nicht? Es wäre nur sozusagen eine persönliche Gekränktheit, dass nicht meine Millionen sind. Und ich glaube, das ist aber auch etwas, was gepflegt wird, so dieses dieses Gefühl, wer was leistet, wer gut ist, der soll eben auch belohnt werden und dann ist alles gut. Und man sieht eigentlich nicht, dass das ja überhaupt nicht passiert und dass Millionen ja natürlich überhaupt nichts damit zu tun haben, ob jemand irgendwas Tolles gemacht hat oder so. Und selbst wenn es was damit zu tun hat, also es muss irgendwo ein Maß geben, wo die Belohnung auch irgendwie aufhört. Also wo ich einfach nicht mehr noch mehr haben will. Man muss auch denken, wenn man davon ausgeht, dass Reichtum erarbeitet wird, also dann wird er von vielen erarbeitet und wenn jemand so einen großen Reichtum ansammelt, nimmt ja die Gesellschaft irrsinnig viel weg. Man redet immer von armen Menschen, die sich irgendwelche Leistungen schwindeln aus Sozialschmarotzer. Also wirklich Sozialschmarotzer sind reiche Menschen. Sie nehmen die Gesellschaft, sie ziehen eigentlich das ganze Kapital und die Ressourcen ab und sammeln sie für irgendwelche, sie sammeln vielleicht auch Kunst, aber da wird sowieso fragwürdig. Bleib ich halt hier? Bleib ich halt hier? Bleib ich halt hier? Also es gibt so eine anarchistische Idee, ich weiß nicht wirklich, ob es mir gefallen würde, wo der Begriff Kunst in dem Sinn, wo Kunst eben nicht mehr was ist, was einige machen, sondern was ist, was alle machen. Und es heißt aber auch, dass Kunst in der Form, wie wir es jetzt kennen, nicht existiert. Also nicht als etwas, was von einigen hergestellt wird und von anderen konsumiert, betrachtet, gelesen. Also das ist in der Form dann nicht mehr. Es hat natürlich auch damit etwas zu tun, dass die Arbeitszeit, die gesellschaftlich notwendige Arbeit anders definiert wird. Auch ein schwieriger Diskussionsprozess, was ist gesellschaftlich notwendige Arbeit. Also es wäre sicher auch eine Diskussion, wo wir einige Jahrzehnte vielleicht brauchen, um das überhaupt auf einen grünen Zweig zu bringen. Das andere ist aber schon, dass Spezialisierung in einem Bereich, und das sehe ich eben schon auch in der Kunst, vielleicht schon was ist, also deswegen zögere ich bei der Idee, wo ich mir denke, ja, warum nicht auch jemand, der eben dann wirklich, ah ja, an einem Bild malt oder ein Buch schreibt oder egal, oder ein Musikstück, warum nicht diesen Menschen sozusagen in diesem gesellschaftlichen Kontext von der anderen Tätigkeit freistellen und ihm nur das machen lassen. Also aber doch zu einem großen Teil habe ich mir der Literatur in meinem Leben gewidmet und ich habe schon das Gefühl, dass das was macht und dass das wichtig war. Also ich weiß nicht, ob ich sozusagen die Sprache so erforschen hätte können in einem Modell, wo ich eben nicht bis zu einem gewissen Grad auch Zeit dafür zur Verfügung habe. Also das ist eine Art von Spezialisierung auch, die ich durchlaufen habe. Und dieses anarchistische Modell geht jetzt nicht von einer Spezialisierung aus, sondern letztlich davon, alle machen alles. Das hat meine Sympathie, aber das andere hat auch meine Sympathie, dass es eben Bereiche gibt, in anderen Bereichen sowieso, aber auch in der Kunst, die eine Spezialisierung verlangen. Also das möchte ich schon auch sehen können und das soll auch möglich sein. Also das möchte ich schon auch sehen können und das soll auch möglich sein. Aber die Utopie, die es ja schon lange gibt, also das haben schon die Dadaisten und auch die Surrealisten dann immer wieder gesagt, wir müssen eigentlich eine Gesellschaft bauen, wo die Menschen die Möglichkeit haben, sich zu entscheiden. Sie müssen so viel freierer werden, dass sie mit allem, auch wenn du nicht selbst schreibst, auch wenn du nicht selbst malst, einfach sich damit beschäftigen. Braucht Zeit und ich muss es lernen. Und die meisten Leute sind eigentlich von Kunstgeschehen total ausgeschlossen. Also man darf ja die Wirkung von Kunst nicht überschätzen. Die meisten Leute kommen überhaupt nicht in Berührung. Vielleicht einmal einen Sonntagsausflug in irgendein Museum, aber sonst haben die überhaupt keinen Zugang. Und unser Wirkungsbereich ist dadurch... Also ich weiß nicht, ob das so ist, weil es gibt ja nicht nur... Also Kunst umgibt uns ja auf eine gewisse Art. Also wenn ich spazieren gehe, dann sehe ich eben Kunst im öffentlichen Raum und dann sehe ich Skulpturen oder ich sehe auch Architektur, die im Prinzip ja sichtbar ist und da ist. Und da denke ich mir... Aber ich muss lernen, es aus solches zu begreifen. Also ich muss diese Dinge auch sehen können, schätzen können und sie auch reflektieren können. Das muss ich irgendwo herhaben. Ich denke, es ist insofern schwierig, weil eigentlich, wie es jetzt ausschaut, ist einfach ein Teil dieser Gesellschaft davon ausgeschlossen. Also die lernen überhaupt nichts. Ich kann mich erinnern, ich komme aus einer Unterschicht, und du wirst in der Schule behandelt eigentlich so, du hast deinen Platz schon in der Gesellschaft. Du brauchst eigentlich nichts mehr lernen, du bist sowieso ein Dummkopf. Also du kommst nirgends hin. Das musst du dann wirklich auf die Füße stellen. Das ist natürlich anstrengend. Und ich denke mir eigentlich, es muss schon von vorne anfangen, dass es diese Trennung nicht gibt. Es muss schon von vorne anfangen, dass es diese Trennung nicht gibt. Sonst werden wir diesen Platz nicht erreichen, dieses Paradies auf Erden, oder wie man es nennen will, dass die Leute wirklich von vorne in eine gleiche Ausgangsposition haben. Die haben wir nicht. Das ist sehr schwierig. Natürlich, wenn man dann Erwachsenen mit einer Kunst gegenüber tritt, von der sie nie gehört haben, zu denen sie überhaupt keinen Zugang haben. Du wirst es schwer tun, sie damit zu erreichen. Du wirst versuchen, es zu erklären. Ich versuche das dann immer ihnen zu sagen, dass es eigentlich auch diese Kunst, die jetzt nicht Roman und ihnen irgendein Leben vorspiegelt, gerade eigentlich es ermöglicht, auch einen persönlichen Zugang zu finden und spontanen Zugang zu finden. Aber die Gesellschaft spricht gegen mich. Die sagt, liest eure Romane, werdet glücklich. Da hat es Anfang und Ende alles drinnen verpackt. Ja, was soll's. ja also ich kann nur für mich reden ja ich glaube ich bin es nicht ich glaube ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen und ich weiß dass sozusagen dass sie lang darüber überlegt habe wie wie sozusagen gerechtigkeit sich verwirklichen könnte in diesem paradies und dass sie immer wieder auf punkte kommen bin wo es dann doch sich spießt und ich glaube also ich glaube wir glaube ich, für mich wäre es eine wirklich große Umstellung, aber ich glaube, wir brauchen uns keine Sorgen machen, es wird immer Probleme geben, selbst wenn wir das Paradies umsetzen, wird es nicht das Paradies sein, das jetzt einfach besteht und in dem man zufrieden sein kann, sondern es werden immer irgendwelche Sachen auftauchen, sozusagen Paradies in Progress würde ich es nennen, das kann ich mir vorstellen, ein Paradies als sozusagen, da ist es und das kann ich mir nicht vorstellen, aber auch das andere wäre eine riesige Umstellung, es würde mir schon reichen, wenn ich das Gefühl hätte, wir arbeiten in die richtige Richtung. Aber im Augenblick habe ich das Gefühl, dass ich in einer Gegenstromanlage schwimme. Aber in welcher Richtung? Durchaus Richtung Partys. Die stellen mir nicht ein Produkt vor, so wie ein Himmel, sondern das ist etwas, es muss die Idee des irgendwie gerechten, guten, durchaus auch moralisch Vorgehenden da sein, um etwas zu schaffen, wo man sozusagen dem Leben gerecht wird, und zwar dem Leben aller Menschen. Also dass wir das vielleicht nie erreichen werden und dass wir da ständig nachbissen und diskutieren, ist ganz klar. Also es ist so eine Lösung Also es ist keine Lösung, es ist einfach eine Utopie, die wir immer vor Augen haben müssen, in welcher Richtung entwickelt sich das Ganze und wo sind wir, wo stehen wir, was müssen wir da verbessern, wo geht es falsch. Ich meine, es passiert gar nicht jetzt, oder vielleicht in kleinen Reisen. Es ist auch schwer zu sagen, es passiert gar nicht. Also ich versuche dann immer, mich an kleineren Initiativen, die gibt es ja, mental undig sind, wie auch immer, auf welche Art auch immer. Also eigentlich glaube ich schon, dass, also ich sage das aber schon länger, ich glaube schon, und vielleicht täusche ich mich auch, ich habe schon lange gesagt, es kommt irgendwie diese Wende, in der wieder mehr auf Gemeinsamkeit und auf Verteilungsgerechtigkeit und auf sozusagen Geschlechtergerechtigkeit geachtet werden wird. Und ich habe das wirklich schon vor zehn Jahren prognostiziert, dass diese Wende kommen wird, weil es die Leute auch erkennen, wie wichtig das ist. Also bis jetzt ist es nicht da. Also vielleicht habe ich mich wirklich geirrt, aber ich glaube, dass es doch, ich glaube, es hakt an so vielen Stellen, dass sie auf jeden Fall Leute immer mehr aufmerksam werden, dass da was nicht so weitergehen kann, wie es jetzt ist. Da bin ich eigentlich wieder bei dem Gedanken, dass es nicht gut ist, von Verzicht zu sprechen, wenn man sich nicht alles leisten kann. Weil ich verzichte auf nichts, wenn ich mir mein Gew Secondhand kaufe. Ich verzichte auf gar nichts. Und ich verzichte auch auf nichts, wenn ich nicht dauernd ein neues Handy habe. Also ich muss es nicht haben. jemand anderer, also beim Quandt jetzt, und diese Überlegungen sind Teil meiner Person und das ist jetzt, geht über die Idee, da hat die Idee von Verzicht überhaupt nichts damit zu tun jetzt. Naja, das ist ja auch furchtbar, dann machst du alles richtig, plagst dich wahnsinnig und es passiert dir trotzdem was und du kommst nie ins Ziel. richtig, plagst dich wahnsinnig und es passiert dir trotzdem was und du kommst nie ins Hie. Aber verlernen sollte eigentlich nicht bedeuten, dass man etwas ganz vergisst. Also ich denke, man muss immer schauen, dass etwas doch da bleibt, um eigentlich das Neue wirklich begreifen zu können. Also es baut ja auch auf die ganzen Fehler immer auf. Also ich stelle es eigentlich irgendwie so wie auf alten Kassetten, wenn auf die andere Seite durchkommt, dass man eigentlich beide Seiten hört. So muss eigentlich auch Verlernen funktionieren, dass es einfach anfängt zu mischen und dann etwas Neues entsteht, weil es ist ja, wie du vorher gesagt hast, auch nicht das Endprodukt, dass jetzt mehr Leute unsere Literatur lesen und andere Literaturen. Es geht ja darum, dass sie eigentlich auch etwas davon haben. Nicht nur, dass wir etwas davon haben, sondern auch sie eigentlich etwas begreifen. Und wenn sie nur auch sich denken, das will ich auch probieren oder das interessiert mich, dann probieren sie es und es wird vielleicht nichts oder es wird vielleicht nicht so gut, oder nicht so toll, aber schon allein, dass sie sich damit beschäftigen, und sich die Zeit nehmen, sich hinsetzen, ist so etwas total wertvoll. Naja, weil wir haben eigentlich gelernt, dass ich kann es auch, entwertet das Bild. Also wenn jemand dann sagt, ein schwarzes Quadrat kann ich auch malen, dann sagt er sich das, um zu zeigen, das ist ja nichts. Aber ich könnte mir ja auch denken, ich versuche es auch, weil mir was so gut gefällt oder weil ich die Idee dahinter kennenlernen will. Weil das ist jetzt nicht nur der schwarze Quadrat, da steht ja ein Gedankengang dahinter. Und den kann ich eventuell kennenlernen, indem ich es auch male. Oder ich kann meine eigenen Gedanken zu Schwarz und zum Quadrat entwickeln und so. Und da werde ich auch mal was, was nicht das entwertet, sondern einfach ein Versuch ist, auch was zu machen. I'm going to make a Thank you.