Herzlich willkommen bei einer weiteren Ausgabe von Otello on Air. Diesmal mit der Zeugfärberei Guttau. Es ist schon eine Zeit lang her, dass wir eine Radiosendung gemacht haben. Mein Name ist Martin Lasinger und wir sind relativ viele im Studio vom Otello in Guttau. Ich stelle mal einfach alle Reihung vor. Maria Savaini, Maria Steiner, Sia Makbana und Janina Wegscheider. In Guttau gibt es ja bekanntlich das Färber Museum, wo es um Blaudruck geht, also eine historische Blaudruckwerkstatt, die seit über 40 Jahren außer Betrieb ist. Und gegenüber in der alten Schule haben wir begonnen, dass wir selber Blaudruck machen, dass wir uns anschauen, wie das funktioniert. Das ist jetzt eine Werkstatt, wo man Gäste einladen, auch selber etwas zu gestalten, wo man vorbeikommen kann und verschiedene Techniken ausprobieren kann und wo es auch Workshops gibt. Und vielleicht mag da die Janina zu dem Thema anfangen. Mag da die Janina zu dem Thema anfangen? Ja, wir bieten verschiedene Workshops in der Zeugfärberei an. Also wer Näheres dazu wissen möchte, kann sich da gerne erkundigen auf unserer Homepage. Das ist www.zeugfärberei.at. Da sind die ganzen Workshops näher beschrieben. Aber bei uns kann man einerseits den Blaudruck selber ausprobieren und was produzieren. Und andererseits kann man auch einen Siebdruck mit Siebdruckfarbe machen, so wie man T-Shirts üblicherweise bedruckt. Man kann sich in die Zyanotypie vertiefen, das schaut ähnlich aus wie der Blaudruck, ist aber ein altes Kopierverfahren. Man kann Shibori machen, das ist wieder mit Indigo-Färbung, das ist eine Abklemm-Abbindetechnik. Eine Bindetechnik. Früher hat man meistens Batik dazu gesagt. Wir wissen mittlerweile, dass Batik eine Wachsreserve ist und deswegen verwenden wir jetzt Shibori für diese Technik. Das ist eine japanische Technik. was man in der Zeugfärberei so selber machen kann. Und wenn man schon ein bisschen Erfahrung dann hat und irgendwas produzieren möchte, dann kann man natürlich auch unsere Werkstatt mieten. Da kann man sich was ausmachen mit uns, wenn man dann nicht mehr wirklich Betreuung braucht, kann man eigenständig in der Werkstatt arbeiten. kann man eigenständig in der Werkstatt arbeiten. Die Workshops sind großteils für kleine Gruppen, die zum Beispiel an Geburtstag feiern oder einfach so eine Freundesgruppe, die einmal etwas gemeinsam machen will. Freunde, Gruppe, die einmal was gemeinsam machen will. Die Workshops sind von vier bis zehn Personen für die Erwachsenen. Aber wir machen auch Workshops für Schulklassen und das sind natürlich meistens mehr Kinder. Wobei das ist dann entweder aufgeteilt, also wenn es Blaudruck ist, dass wir vorher schon in der Schule mit den SchülerInnen den Papp auftragen, also die Reservepaste und dann kommen sie nur mehr zum Färben in die Zeugfärberei oder wir machen Schibori, diese Abbinde, Abklemmtechnik, das geht sie aus in einem verlängerten Vormittag. Wer jetzt einmal nur einschnuppern will und sich einmal ein bisschen Überblick verschaffen will, was die Zeugfärberei so ist und was man da machen kann, kann jeden letzten Sonntag im Monat die offene Experimentalwerkstatt nutzen. Das ist unser niederschwelligstes Programm, wo es jetzt keinen geführten Workshop gibt, aber wo einfach Leute, die mal anschauen wollen, was da geht, kommen können und Sachen ausprobieren können und das ist für freiwillige Spenden. das wieder aufsperren. Also es ist super, wenn man vorhat, dass man zu uns kommt, dass man direkt davor noch einmal auf die Homepage schaut, weil dort schreibt man immer dann hin, falls es einmal zufällig ausfallen muss, weil niemand von uns Zeit hat. Aber das muss man schon sagen. Also der Fall ist eingetreten in den letzten zehn Jahren. Dann, wenn Weihnachten war oder Ostern. Also wir haben eigentlich, glaube ich, sonst immer, außer bei Corona natürlich, wo es verboten war, aber sonst immer die offene Experimentalwerkstatt durchgeführt. Sogar am Tag nach dem Zehn-Jahre-Fest, wo die Maria Savini heldenhaft aufgestanden ist und Gäste begrüßt und betreut hat. Ja, und ich war sehr froh, dass ich das gemacht habe, weil es sind vier Damen gekommen, die aus der Nähe von Berlin angereist waren und ihren Urlaub extra so geplant haben, dass der Anfang des Urlaubs auf den letzten Sonntag fällt, damit sie in der Zeugfärberei was machen können. Sie haben einen ganzen Kübelpapp aufgebraucht und haben massig Tischtücher und Tischläufer und andere schöne Sachen produziert. Was anderes, was du auch betreut hast, ist, glaube ich, die Ferienaktion heuer mit Kindern, oder? Ja, das mache ich jetzt gar nicht gehört, wie es war. Das mache ich jetzt schon ein paar Jahre lang. Heuer hat mir die Julia Bassenbrunner dabei geholfen. Das ist immer nett, wenn wir zu zweit sind. Da sind acht, neun Kinder und die bringen selber Sachen mit. Weiße Leiberl oder auch Polsterüberzüge oder Socken sind jetzt in letzter Zeit sehr beliebt. Oder letztes Mal hat auch ein Bursche eine Hose mitgehabt. Also das machen wir in Schiburi-Technik, also abklemmen, nähen, alles was da möglich ist auf dieser Ebene. Und die Kinder haben immer eine große Freude damit. Wir haben ja die Werkstatt unter anderem deswegen ausgebaut 2019, 2020 und umgebaut, damit wir mehr Platz haben und damit man auch Workshops für größere Gruppen machen kann. Und jetzt hat es ja einige Schulworkshops schon gegeben in der letzten Zeit. Magst du etwas erzählen? Ja, der letzte Schulworkshop war besonders groß. So viele Menschen habe ich, glaube ich, noch nie in der Zeugfärberei betreut. Das waren 43 Kinder, also es waren zwei Klassen, die ihren Kennenlerntag in der Zeugfärberei und im Färbermuseum verbracht haben. Ich habe mich recht gefreut, dass sie sich für sowas entschieden haben. Und die haben auch mit Schiebereitechnik gearbeitet, aber da war ich schon recht an der Grenze. Da haben wir in drei Räumen gearbeitet und ich bin nur mal hin und her gesprintet und habe immer wieder geschaut, ob eh noch alles okay ist, ob alle irgendwie zu dem kommen, was sie machen wollen. Auch beim Erklären am Anfang, das war so ein Riesenschübel Kinder, wo es einfach nie dann alle hinsehen zu dem, was ich mache. Das war dann halt ein bisschen schwierig, aber sie waren mit einigen Betreuungspersonen da. Und letztendlich haben sie alle was zusammengekriegt und haben alle recht schöne Schiebereleiwal gemacht. Schieberi-Leiwal gemacht und sie haben sich eben auch das Färbermuseum angeschaut und ich habe dann gehört, dass sie das recht interessiert hat, dass sie da total aufmerksam waren und ich denke mir, das war sicher ein schöner Kennenlerntag für sie und auch etwas Verbindendes. Also sie haben beim Färben natürlich dann ganz viel Spielzeit gehabt, wo einerseits mit ihnen dann so Impro-Spiele gemacht worden sind und andererseits haben sie einfach mit einem kleinen Tischtennisball oder einem Fußball gespielt oder halt irgendein erfundenes, es war nicht Fußball, es war irgendein erfundenes Mixballspiel, das sie gespielt haben. das gespielt haben. Und es war recht bewegt irgendwie und recht lustig. Und ich war aber froh, wie es nachher wieder ausgegangen ist. Und wieder Ruhe eingekehrt ist. Also, da habe ich mir gedacht, ja gut, das ist schon ziemlich am Limit. Also recht viel mehr geht gar nicht mehr, das wir unterbringen. Aber es ist noch gegangen. Bitte, Maria. Ich möchte gerne auch sagen, dass man in der Zeugfärberei auch Materialien erwerben kann. Also zum Beispiel eben T-Shirts und Geschirrdücherweise und Schürzen und Taschen, die man dann eben bedruckt. Das heißt, man muss nicht unbedingt selber was mitnehmen. Also die Sendung heute in Hotel OMR über die Zeugfärberei Guttau. Wir machen viel dort ehrenamtlich, wir sind ein Verein. Alles machen wir auch nicht ehrenamtlich. Die Workshops zum Beispiel, da kriegen die Leute, die Workshops halten, Honorar. Workshops zum Beispiel, da kriegen die Leute, die Workshops halten, Honorar. Und was die Zeugfaberei außerdem bezahlt, ist die Pacht für das halbe Haus. Also seit heuer pacht man von der Gemeinde das Haus und schauen, dass wir da auf verschiedenen Wegen Geld einnehmen, um das finanzieren zu können. finanzieren zu können? Da ist unter anderem auch eine Sparte zum Beispiel, dass wir schauen, dass mehr Menschen, die gerne einen Blautrug machen und schon ein bisschen Erfahrung haben, die Werkstatt selbstständig nutzen können und dann eine Tagesmiete zahlen. Also das haben jetzt schon einige Leute genutzt und die sind immer recht begeistert, dass man sich da irgendwie für drei, vier Tage einmieten kann, sodass man wirklich weiß, wie man die ganzen Sachen macht. Aber es war schon ein paar Mal sehr erfolgreich. Also so auch, dass wir dann gar nicht mehr dabei sein müssen, sondern dass da wirklich ganz selbstständig gearbeitet wird für Ausstellungen und so. Ja, und da kommen Künstlerinnen auch von weit her. Ja, und da kommen Künstlerinnen auch von weit her, ich weiß jetzt gar nicht, von wo die Veronika Moos kommt. Aus Köln kommt die Veronika. Aus Köln, die war jetzt schon ein paar Mal da, die ist eigentlich eine bekannte Künstlerin, die da im Sommer dann mindestens eine Woche lang ihre Sachen in Blautrug produziert. Sachen in Blaudruck produziert. Genau, da denken sich dann Leute, die schon ein paar Mal bei uns waren, auch schon daheim Sachen aus, die sie nachher bei uns umsetzen oder bereiten auch schon vor, also dass sie Schablonen vorbereiten, dass sie Muster ausdenken, dass sie einfach das ganze Konzept, was sie dann umsetzen wollen in Blaudruck, dass das schon überlegt ist. Also wenn man da schon ein bisschen Einblick hat, dann kann man das relativ kompakt dann auch nutzen und ganz viel weiterbringen in ein paar Tagen. Haben wir jetzt gesehen in den letzten zwei Jahren. Im letzten Jahr war ja das Festival der Regionen in der Gegend und hat die Mika in der Zeugfärberei ihr Projekt umgesetzt. Da sind auch viel, viel Schablonen entstanden. Also sie hat ganz viel zu Gemüse gemacht und Schnecken und Schwammerl. Was auch dazugehört zur Zeugfärberei, dass das ein Open-Source-Ort ist. Das heißt, die Schablonen, die die Mika gemacht hat, die sind jetzt alle in der Zeugfärberei und können von jedem verwendet werden. Was auch spannend war, weil die Schablonen an die japanische Variante angelehnt sind, die eben mit Papier und Gitter funktionieren, also ähnlich wie Siebdruck. Und dann kann man einfach mit unserem P Bobgurt drüber drucken. Die werden auch recht gern benutzt bei verschiedenen Workshops oder an die offenen Experimentalwerkstätten, weil es einfach so Einzelmotive sind und man kann es super kombinieren. Ich war jetzt gerade am Wochenende auf einem Markt in Bayern mit meiner Mutter und da sind Schürzen verblüffend gut gegangen. Und wir haben aber nur Kinderschürzen mit diesem Gemüse dabei gehabt. Und es war ganz oft so, dass wir gefragt worden sind, warum habt ihr denn die nicht in groß, die sind so schön. Müssen wir mal machen. Was tun, gibt es genug. In der Zeugfärberei, das war schon von Anfang an klar, wie wir das Projekt angefangen haben. Das haben wir sehr schnell bemerkt, dass das ein Fass ohne Boden ist, also was da an Techniken und einfach an Möglichkeiten drinsteckt, bei dem ganzen Färberthema, bei der Gestaltung, von der grafischen Gestaltung angefangen, über die Chemie, bis man das zusammenbringt und so weiter. Von dem her haben wir wirklich viel anzubieten und wir haben das zwar nie offensiv irgendwo beworben oder sogar nur erwähnt, dass man ein Praktikum machen kann in der Zeugfärberei, aber es sind Leute, die selber auf die Idee kommen. Also es waren in den letzten zwei Sommern jeweils zwei Praktikantinnen da. Das machen wir auch ehrenamtlich, hauptsächlich die Janina, glaube ich, dass die betreut sind, die Praktikantinnen, weil wir einfach das Gefühl haben, das ist gut, wenn man da jungen Menschen auch die Möglichkeit gibt, wenn sie in einem kreativen Ausbildungsbereich sind, da so ein selbstorganisiertes Projekt mitzukriegen. Und nachdem wir aber nicht jetzt für das Praktikum was zahlen können, schauen wir natürlich auch immer, dass die dafür selber für sich was produzieren können. Also dass sie nachher in einer anderen Art und Weise was mit heimnehmen können. Die Maria Sabaini hat auch letztes Jahr fleißig mitbetreut, weil da haben wir uns das dann aufgeteilt, die Praktikantinnenzeiten. Da war nämlich eine Praktikantin, die wollte gleich ganz, ganz lang bleiben. Und ich habe gesagt, boah, aber Betreuung kann ich so lange nicht leisten. Und dann hat die Maria Sabaini gesagt, sie kann da gerne mittun. Und ist sowas wie die, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber die Mentorin in der Zeugfärberei für die MISO geworden, oder? Ja, die MISO, die studiert Textiltechnik. Die kommt aus Korea, aus Südkorea. Textiltechnik, die kommt aus Korea, aus Südkorea und war sehr ambitioniert und hat letztendlich eine wunderschöne Sache produziert in der Größe, also zwei Dinge eigentlich in der Größe von zweimal eineinhalb Meter und studiert jetzt in Halle weiter, war vorher in Linz an der Kunstuni. Dann war auch noch die Mira. Die Mira hat mit Design irgendeine Schule besucht, das weiß ich nicht mehr so genau. Grafikdesign, glaube ich. Grafikdesign in der Goethe-Straße. Grafikdesign in der Goethe-Straße. Ja, genau, Grafikdesign. Und die hat mir so ganz praktische Sachen umgesetzt, wie die Sattelunterlage für ein Pferd zu färben oder den Pullover für den Papa. Also, ja, war sehr lustig. Und die hat auch ganz schnell Muster entwickelt. Die Miso hat sich da ganz viel Zeit gelassen und ist da sehr akribisch dran gegangen und hat sich das alles sehr genau durchgedacht. Und die Mira, die hat das so irrschnell dann gemacht und hat dafür einige außer geschnalzt. Ich habe das lustig gefunden, diese zwei jungen Frauen nebeneinander. Also sie waren sehr unterschiedlich. Aber ich glaube, es war trotzdem gut, dass zwei da waren. Ja, das ist sicher auch so, dass zu zweit man sich einfach gegenseitig Ideen geben oder auch abgrenzen. Es hat auch zum Teil zu Tränen geführt, weil die eine halt so viel produziert hat und lauter praktische Sachen und bei der anderen war halt noch gar nichts zum Sägen. Aber dafür war halt eine andere Qualität und ein anderer Inhalt dann letzten Endes. Das mit den zwei Praktikantinnen auf einmal, das hat sich bewährt. Also ich würde jetzt den Männern nicht ausschließen wollen, aber sie sind wieder einmal herzlich mit gemeint. Heuer waren eben wieder Amira da und die Raya. Und das war praktisch in Bezug auf ein Projekt, über das wir dann eigentlich hauptsächlich reden wollen heute noch. Einmal angeteasert das Heimatbuch aus der Zeugfaberei, das im Oktober präsentiert wird. Ein Art Buch aus der Zeugfärberei, das im Oktober präsentiert wird. Vorher vielleicht noch weiter in der Rückschau zum Färbermarkt noch. Also ich habe es schon erwähnt, das Museum in Gutta, das ist sicher der Hauptanlass, dass es die Zeugfärberei überhaupt gibt. Und eben der Färbermarkt, den es seit 24 Jahren gibt, wo jährlich am ersten Sonntag im Mai ein paar tausend Leute nach Guttau kommen. Das ist für uns in der Zeugfärberei immer so ein Anlass, dass wir mal das Ganze durchputzen und uns überlegen, wie das Haus eigentlich ausschaut. Heuer haben wir es ein bisschen verziert außen. Wenn man jetzt aus Richtung St. Leon hat, aufgefahren Richtung Marktplatz vom Gutter, sieht man einen Schriftzug, Zeugfärberei, der montiert ist auf dem Aufgang. Und es gibt ein riesiges Gutter, ein Bl Blumen. Da hat Janina viel gewerkt. Es war immer spannend, wann ich dann aufgekommen bin, was wieder geschenkt ist und wie es jetzt dann ausschaut. Und dann haben wir wieder überlegt, was man noch weitermachen kann. Aber es ist recht nett geworden, finde ich. Und der Färbermarkt selber war dann Mordsdingheuer, angeblich glaube ich Besucherrekord, wieder einmal. Es war aber super von der Stimmung, also das haben wir von anderen Ausstellerinnen auch gehört und von Wirten und so weiter. Also Stimmung war sehr, sehr gelassen eigentlich, es war übrigens ein besonderer Stress. Es war auch nicht so, dass sich die Leute jetzt nur mehr durchgeschoben hätten durch den Markt, wie das auch schon war, sondern es hat sich eigentlich halbwegs verteilt über den Tag und es war wirklich ein sehr interessiertes Publikum, wo wir auch den Eindruck haben, wir sind ja in der Organisation auch dabei ein bisschen, dass Leute auch von immer weiter her kommen nach Gutta, weil sie wissen, dass man da eben was Besonderes sehen und kaufen kann. Also das ist jetzt nicht, ich will es jetzt nicht abwerten, aber kein Adventmarkt, wo es alles mögliche Kunsthandwerk gibt, sondern es ist schon sehr speziell auf den Textilaspekt, besonders auf den Blaudruck. Und was es eben sonst tatsächlich nirgends gibt, ist, dass so viele Blaudruckwerkstätten aus Mitteleuropa ihre Dinge dort zum Verkauf anbieten. Ich glaube, 14 waren es heuer aus Österreich, Tschechien, Ungarn, Deutschland, glaube ich, oder? Es ist beim Färbermarkt einfach der Austausch auch das, was immer wieder klasse ist, dass man die anderen Blaudrucker wieder trifft, auch die Leute, die jetzt nicht Blaudruck machen, aber mit Blaudruckstoffen arbeiten oder was anderes, das gut dazu passt, umsetzen. Und gerade von den Ausstellerinnen, die das erste Mal am Markt waren, sind voll nette Rückmeldungen gekommen, das einfach von der Stimmung getaucht haben und es sind ja viele, die leben natürlich davon, das heißt, auf dem Markt muss man auch etwas verkaufen, sonst zahlt es sich nicht aus, hinfahren. Das ist natürlich auch wichtig, dass da gut kuratiert wird und dann läuft der Markt als Markt gut. Also da kommen sicher viele wieder. Genau, und es war jetzt auf dem Markt, wo ich gerade war, Also da kann man sicher viel wieder. ganz oft dann zurückkommen, der ist aber nur einen Tag. Für einen Tag fahre ich da nicht hin. Aber wir wissen das aus Rückmeldungen von ganz vielen, die schon mal in Gutta waren, dass man an dem einen Tag mehr oder weniger dasselbe einnimmt wie auf anderen Märkten an den zwei Tagen. Weil einfach die Menschen wissen, an dem einen Tag, wenn sie sich etwas kaufen wollen, kaufen sie das. Und kommen nicht vielleicht morgen wieder oder überlegen sie es noch. Also uns kommt vor, nach den Rückmeldungen, die wir so haben, dass das jetzt kein großer Nachteil ist. Außerdem ist der Färbermarkt so organisiert, dass ganz, ganz viel Ehrenamt aus der Ortschaft quasi notwendig ist, dass dieser Markt umgesetzt wird. Es helfen da ganz viele Leute mit und die machen das an einem Tag, an zwei Tagen würden sie es nicht machen. Also bleiben wir dabei, ein Tag ist gut, dafür dürfen wir am nächsten Tag schlafen. Das ist doch auch etwas Schönes. Und ich finde es so gut, dass es die Standl gibt. Ja. Dass man nicht jeder selber sein Zelt mitnehmen muss und kompliziert aufbauen muss, sondern dass da von der Gemeinde die Standl zur Verfügung stehen. Aber nicht für alle. Es gibt einige, die ihre Zelte mitnehmen. Die hätten vielleicht in einem Standl dann zu wenig Platz oder so. Aber es gibt beides. Entweder man nimmt sich einen Standl oder zahlt mit. Also ein großartiges Engagement aus dem Verschönerungsverein Gutter, der Veranstalter ist von dem Markt und der die Standl damals machen hat lassen. In der Rückschau noch. Heuer haben wir einen Monat vor dem Färbermarkt ein bisschen Stress gekriegt, also Blaudruck allgemein ist ja historische Technik. Es ist zwar dann industriell beforscht worden irgendwie bei BASF vor 120 Jahren, aber trotzdem so wie es jetzt allgemein produziert wird in kleinen Werkstätten, ist das eher so wie Kochen und nicht wie industrielle Fertigung. Und so wie beim Kochen geht auch immer wieder was schief oder es sind einfach die Ausgangsbedingungen nicht immer gleich. Und heuer sind wir dann einen Monat vor dem Färbermarkt da gestanden mit einer Küpe, das ist dieser Färbe-Bottich, also wir haben zwei davon, und wir sind da gestanden mit zwei Küpen, die nicht funktioniert haben. Also, mag man etwas dazu sagen? Das war in den Osterferien, das heißt, die Zeit, wo viele Leute Zeit haben, dass das mehr wirken, und wir haben ja das Heimatbuchprojekt am Laufen gehabt und Termine angeboten, dass Leute kommen und ähnere Seiten für das Buch umsetzen. Und ich bin dann zur Körperei gekommen und wollte die Küpe auffrischen. Also man muss das immer wieder schauen, dass genug Farbstoff da ist und dass der gut reduziert wird und so. Und habe einen Teststreifer reingehängt und das ist dann weiß rausgekommen und die Küpe war ganz farblos. Genau, dann mal probiert wieder auffrischen. Wir haben eine Küpe, die mit Kalk, Eisensulfat und Indigo gemacht wird. Und dann hat das nicht so richtig funktioniert wie sonst immer. Dann haben wir ein bisschen gerätselt, was da liegen kann. Wir haben an das Eisensulfat gehabt, sind dann draufgekommen, das quasi stärker war. Also wir hätten weniger vom Eisensulfat gebraucht, weil das eben ein anderes Aufbau ist, als das, das wir normalerweise verwendet haben. Dann lernt man wieder ganz viel über Chemie und dann kommt wieder der Chemiker des Vertrauens und erklärt ein bisschen was. mit keinem Vertrauen und erklärt ein bisschen was. Und es ist dann von Janina und Maria ganz viel mit dem probiert worden, so mit kleinen Küppen in Glasl schauen, was passiert. Und dann ist wieder alles ausgefloggt. Und irgendwann war dann klar, okay, wir kriegen es wieder hin und haben es auch wieder geschafft, dass die Küppe wieder funktioniert hat und alles wieder grün rausgekommen ist und blau ist. Aber dazu haben wir wieder ein anderes Eisensulfat gebraucht und dann im Zuge dessen sind wir draufgekommen, weil die haben mir ja einfach das Eisensulfat verkauft, das ist das Eisensulfat. Und ich habe mir nicht gedacht, dass ist Eisen-2-Sulfat draufgestanden und habe aber davor noch nicht gewusst, dass es da verschiedene Orten gibt. Also wie das hergerichtet ist. Das eine ist eben nur einmal heiß getrocknet und das andere sind nur Kristalle und das eine, das wir früher benutzt haben, ist wasserlöslich und das andere aber eigentlich sehr schwer wasserlöslich. Aber dafür ist es umso potenter, wenn es sich einmal löst. Jedenfalls ist es ein Flockungsmittel herausgefunden. Wird auch vielfach als genau das verwendet und hat das natürlich auch in der Küpe gemacht. Und im Zuge dessen sind wir draufgekommen, dass wir eigentlich dieses Eisensulfat, das wir bisher von verschiedenen Anbieterinnen bekommen haben, nicht mehr kriegen, weil die Lieferung eingestellt worden ist. Und weiter haben wir dann herausgefunden, wir haben das auch aus Wien bestellt und so weiter, es ist eigentlich immer aus der Fürst gekommen, das wir immer verwendet haben, das Eisensulfat. Es war gar nicht so weit weg. Und dann habe ich eben bei uns im Lagerhaus gesagt, dieses Eisensulfat, das ihr mir verkauft habt, das geht nicht. Und nachdem ja gut da ein Dorf ist, hat die Verkäuferin vom Lagerhaus dann gleich mit dem Harald Guttenthaler geredet, der in der Föst arbeitet und gefragt, wie das denn ist und so. Und der Harry hat sich dann bei mir gemeldet und hat gesagt, naja, ein bisschen was haben wir schon noch liegen in der Föst. Also wenn wir da was brauchen, dann können wir uns was holen. da war ich nachher nicht dabei beim Holen, weil ich was anderes zum Tun gehabt habe. Aber der Martin und die Maria Steiner sind dort hingefahren. Und haben uns ein bisschen was geholt. Also ein bisschen was nach Föst-Maßstäben ist halt eine Halle. Und wir haben jetzt genügend Eisensulfat für die nächsten 30 Jahre hochgerechnet. Wir sind der Föst sehr dankbar und ich glaube, die mit der Föst ist ausgemacht zu kriegen, einen Workshop bei der Janina. War auf jeden Fall sehr abenteuerlich, die ganze Angelegenheit und es ist schön, was man da durch die Zeugverbreihe alles erleben darf. Ja schon, in der Föst fahren ist ja immer spannend. Und wir sind in so eine Halle gekommen und da liegen halt dann so Berge an Eisensulfat. Wir haben ganz viele Kübel mit Deckel mitgehabt, ein Kombi mit Anhänger und haben halt in die Kübel eingeschaufelt und geschaufelt, bis halt alle Kübel voll waren und sind losgefahren und haben uns gedacht, es ist schon ein bisschen schwer. Im Endeffekt haben wir dann ein Teil noch umgeladen in ein zweites Auto, damit wir es überhaupt in die Zeugfärberei raufbringen. Und ich habe noch Rostflecken auf Socken zur Erinnerung. Es war heiß, es war im Sommer. Chemisch sollte jetzt dem Eisensulfat eigentlich nichts passieren. Wir hoffen nur, dass es wasserdicht genug verpackt ist, damit es jetzt nicht völlig wegrostet in die nächsten 30 Jahre, wo wir das benutzen wollen. Also wir werden einmal sehen, wie lange das hält. Anscheinend sollte es Hitze und Wärme problemlos aushalten. Ja, so ist das mit den Abenteuern rund um Chemie oder was man da ausprobieren muss. Es ist tatsächlich so, haben wir auch von anderen traditionellen Blaudruckwerkstätten in Europa schon gehört, dass auch dort das vorkommt, dass man nach Jahren, Jahrzehnten des Arbeitens mit einer Küpe plötzlich vor Problemen steht, die es vorher nicht gegeben hat, wo sich irgendwas ändert und wo dann Leute, die tatsächliche Meister und Meisterinnen sind, da dann einmal wochen-, monatelang nicht recht draufkommen, was die Ursache für die veränderten Verhältnisse da sind. Ein anderes Ding, wo wir auf der Suche sind, das ist ein schon älteres Projekt, von dem haben wir auch schon berichtet im Radio, ist dieser PAP, also die Reserve Druckpaste, die aufgebracht wird auf dem Stoff, damit dann nach der Indigo-Färbung weiße Muster drauf sind. Das ist traditionell eine Masse mit Kupfersulfat und das wollten wir ersetzen durch was ungiftigeres. Dieser neue Papp, den wir da jetzt seit einigen Jahren benutzen, mit Reismehl und Reiskleie, eignet sich leider nicht gut zum Stempeln, was ja die klassische Blautruchmethode ist, sondern man lässt sie hauptsächlich gut auftragen durch Schablonen. Und jetzt hat aber die Maria, glaube ich, Steiner in dem Fall, wieder eine neue Papprezeptur entwickelt. Genau, also der Papp, den man jetzt immer für die Schablonen verwenden, der ist sehr pastös und was auch wichtig ist, dass man gut Schablonen drucken kann, aber wir haben ganz viele Musterwalzen und auch einige Model, also Stempel, die wir jetzt nie verwenden können haben und wir haben verschiedenste Papprezepte schon ausprobiert und einer mit Sojamehl, der lässt sich so schwer auswaschen und ein anderer der deckt jetzt nicht so gut und ich habe dann die zwei einfach kombiniert und dann hat es funktioniert. Also wir haben wieder einen Papp, mit dem man gut mit den Walzen drucken kann. Man kann immer noch daran herumfeilen und schauen, kann man es noch verfeinern, dass er noch besser deckt oder besser auf den Walzen hält und so, aber er funktioniert jetzt recht gut. besser auf der Walzen halt und so, aber er funktioniert jetzt recht gut. Also wir haben zwei funktionierende Pappvarianten und man kann jetzt nur mehr Technik verwenden, damit es blau-weiß wird. Und was eben uns wichtig ist, zwei umweltverträgliche, also wir haben die beide so umgestellt, also oder sind beide Papps so, dass man die bedenkenlos einfach drauf tun kann und auch wieder runterwaschen kann, ohne dass man sich denken muss, meine Güte, was tue ich denn da? Ja, und was ich festgestellt habe, wir haben ja auch heuer das Projekt mit dem Färberknöterich, wo man bei uns, also bei mir zu Hause, ein kleines Feld, das Feld ist übertrieben, mit Färberknöterich bepflanzt haben. Und da kann man eine Frischblattfärbung machen auf Seide und Wolle. Und ich habe festgestellt, ich habe ein Seidentuch mit einem Papp, mit einer Schablone bedruckt und auch mit dem anderen Papp zum Walzen, weil sich der besser aufpinseln lässt. Und habe festgestellt, wenn ich, also und habe das dann in der Indigo-Küppe, weil ich wollte einen dunkelblauen Rand haben, habe ich das dann gefärbt und trocknen lassen und gut ausgewaschen. Und dann mit der Frischblatt-Färbung bin ich drübergegangen und der Papp, der mit Eisensulfat erzeugt ist, der hat auf der Seite eine braune Fläche produziert mit dem Frischblatt zusammen. Also da kannst du jetzt noch mehr verschiedene Farbvariationen einbringen. Und die Frischblattfärbung auf Seide, die gibt ja sehr ein schönes pastelles grün eher, blau-grün. Und leider funktioniert es nur auf Seide. Ich habe es mit der Sojamilch waschen probiert auf Baumwolle, aber das hat nicht funktioniert. Ich zeige für bereits heuer, also Entschuldigung, Sie haben auch das Wort. Du brauchst ein Mikro dafür. Ja, bitte. Also, ich habe mit dem Zeugfärberei und so wie die gearbeitet und jetzt bin ich beim Lernen. Also ich lerne immer wieder weiter, so wie die Zuhörerinnen und Zuhörer hören. Da sind viele Fachbegriffe, was vielleicht für viele nicht klar ist. Sulfat, ich werde krank oder diese Chemikalien, das mache ich nicht mit, nein, das ist alles harmlos und so wie ich die ganze Mannschaft sehe, die sind umweltschutzliebende Menschen, was die Integration von verschiedenen Menschen einfach, so wie Janina erwähnt hat, zwei verschiedene Menschen sitzen nebeneinander und die tun was zusammen. Für mich war das der Heimatbuch ein schönes Projekt, ein sehr gutes Projekt von Otello, von Zeugfärberei Gutau und Freiradio Freistaat. Und in diesem Buch habe ich gesehen, nicht nur die Leute von verschiedenen Städten herkommen und sich interessieren für das. Wir haben jetzt ein Heimatbuch, das von der ganzen Welt da drinnen etwas versteckt. Und ich empfehle als Vorgeschmack, wahrscheinlich wird bald ein Buch von diesem Heimatbuch auf Papier rauskommen und das anschauen. Es sind verschiedene Menschen, die zum Diktatoren Nein gesagt haben und zu uns gekommen sind, in diesem Land, so wie ich. Wir haben Nein gesagt und wir haben alles verlassen, was wir gehabt haben. Und wir sind hier gekommen und haben wir Künstler getroffen, im Zeugfärberei und auch im Freiradio Freistaat. Und mit dieser ganzen Technologie und Kunst haben wir versucht, etwas darzustellen in Form der Bildkunst und Kreativität. Und für mich ist es eine große Ehre, dass mit so einer großen Gruppe, dass die wirklich gemeinsame Werte in verschiedenen Formen und verschiedenen Arten gemacht haben. Ich wünsche mir, dass so ein Projekt weitergeht. Vielleicht nicht Heimatbuch, vielleicht was anderes. Und die Definition von Heimatbuch, ich denke mal, unsere Mutter Erde ist unsere Heimat. Wer zum Diktatoren und Narren Nein sagt, ist unser Erfolg. Egal welche Farbe ist. Und wir haben einen schönen Platz, Zeugfärberei und auch von anderer Seite, Otello und Freiradio Freistaat und auch solche Organisationen, die sich einfach in diese Richtung bewegen. Die sollen sich bei uns vorstellen, wir arbeiten auch mit anderen Projekten, die sich in diese Richtung bewegen. Richtung Integration, Umweltschutz und Nein-Sagen zum Diktatoren. Die Leute, die Nein-Sagen zum Diktatoren, die sind auf unserer Seite. Die kommen her, die lernen von einem Menschen, der im Freien aufgewachsen ist und im Freien erzogen worden ist. Die lernen von uns. Vielleicht wissen sie nicht, wo ist die Badezimmer oder wo ist die Vorzimmer. Wir zeigen ihnen. Und die, so wie ich, wie ich nach Österreich gekommen bin, habe ich vieles gelernt von dieser Kultur. Ich habe von anderer Kultur gelernt und zum Diktator Nein gesagt. Weil die haben nicht das gemacht, was die eigentlich logisch ist. Und für mich ist das wirklich, dieses Projekt war einzigartig. Und ich bedanke mich für die ganze Gruppe, was die alle mitgemacht haben. Und bin ich stolz, dass ich durfte auch mitmachen. Ja, super, dass du mitmachst, was du hier machst. Alle, die jetzt da sitzen, waren ein Teil von dem Projekt. Das war ein Projekt im Rahmen von Extra 23, die Kulturförderung vom Land Oberösterreich, wo unsere Einreichung ausgewählt worden ist von einer Jury. Ziermach hat es eh schon gesagt, es war eben in Kooperation dann mit dem Freien Radio Freistaat, weil im Freien Radio Freistaat seit Jahren Interviews geführt worden sind mit Menschen, die von woanders herkommen. Sieh, Marc war einer der Personen, die die Interviews auch geführt haben. Es sind sehr verschiedene Interviews und wir haben 50 davon, 45 davon, verlost an Menschen, die wir eingeladen haben, beim Projekt mitzutun. Wir haben Künstlerinnen und Künstler, Gestalterinnen in irgendeiner Form, mit denen wir in den letzten zehn Jahren in Kontakt gekommen sind, eingeladen, bei dem Heimatbuch mitzutun und eine Doppelseite zu gestalten. dann bei dem Heimatbuch mitzutun und eine Doppelseite zu gestalten. Also auf der Grundlage von einem meistens einstündigen Gespräch aus dem Freien Radio Freistaat eine textile Gestaltung zu machen, die Bezug nimmt auf die Lebensgeschichte der Person, die das Interview gegeben hat, die Bezug nimmt auf die Kultur, die Herkunft und wo ein Hinweis auf diese Radiosendung direkt in der Gestaltung eingebaut ist. Es sind größtenteils oder großteils Menschen, die im Zusammenhang mit Flucht nach Österreich kommen sind, sind aber durchaus Leute dabei, die aus anderen Ländern, aus der ganzen Welt, aus verschiedenen Gründen, ganzen Welt aus verschiedenen Gründen, auch wegen Jobs oder Liebe oder was halt immer Gründe dafür sind, dass Menschen ihren Wohnort wechseln, da nach Österreich oder ins Müllviertel kommen sind. Das Projekt hat uns ja das ganze Jahr begleitet, darum war es ja so schwierig, wo bringen wir es jetzt unter in der Übersicht, weil es losgegangen ist mit der Einreichung vor über einem Jahr, glaube ich. Und dann nochmal überlegen, wie setzt man das jetzt genau um? Wie kann man ein textiles Buch erbinden? Wer macht uns das? Leute finden, die mitmachen. Das war recht klasse, weil wir haben viele Leute gefragt und die allermeisten haben dann wirklich zugesagt. Die, die abgesagt haben, da ist eher darauf gelegen, dass sie einfach keine Zeit gehabt haben. Also wenn man das Heimatbuch anschaut, man sieht verschiedene Techniken, verschiedene Formen, verschiedene Design und Kreativität. Natürlich da gibt es einen Barcode, man kann einfach mit Händen draufhalten und man hört die Geschichte von dieser Seite, was ist passiert, warum ist diese Seite so mit dieser Farbe oder diesem Modell. Und ich glaube, das Heimatbuch, das von der Säugfärberei und den Künstlern erzeugt worden ist, geworden ist, ist ein gesamtes Bild vielleicht von verschiedenen Formen, Techniken, was man im Säugfärberei machen kann. Und das ist auch eine Botschaft, wenn man etwas machen will, soll man zuerst dieses Buch schauen. Oder dieses Buch wird auf Papier gedruckt und zum Unterstützen der Säugfärberei und auch diese Technologie, was alles kostet. Es ist gut, wenn man dieses Buch daheim hat und auch ab und zu schlagt ab, was kann ich machen. Also da denke ich mir, es ist ein Katalog von verschiedenen Charakteritäten. Es ist eine Katalog von verschiedener Kreativität. Das ist auch etwas, was das Heimatbuch wirklich sehr einzigartig macht. Einerseits eben, dass es ein Buch aus textilen Gestaltungen ist und andererseits, dass die Gestaltungen so dermaßen verschieden sind. Die sind so verschieden wie die einzelnen Lebensgeschichten, die sich dahinter verbergen. Und das war eine sehr spannende und auch schöne Zeit. Es sind ja viele von den Künstlerinnen und Künstlern zu uns in die Zeugfärberei gekommen und haben da gearbeitet, weil ein Teil von dem Konzept war, dass wir vernetzen, dass sie die Menschen, die da mitarbeiten, untereinander kennenlernen und austauschen können. Und da gab es in der Werkstatt immer wieder ganz, ganz spannende Diskussionen auch über verschiedenste Aspekte von diesem Buch, also nicht nur technisch oder dass man sich die Geschichten erzählt, sondern auch, dass man das nur einmal in Frage stellt, was wir da machen. Und ist das dann so ein bisschen wie wenn man einen Zoo anschaut, also so dieser Exotismus, dass man sagt, ja, aber wir behandeln das ja nur von außen. Also das waren ganz viele spannende Gespräche, die sich da ergeben haben und wo wir immer wieder gedacht haben, ja das ist ganz wertvoll, dass wir uns darüber unterhalten, auch wenn wir jetzt nicht für alles stimmige Lösungen haben, aber allein, dass die Problematiken, die uns da umgeben, auf den Tisch gelegt werden und dass wir uns das anschauen, habe ich schon, wer meint Heimat, welche Heimat? Heute für mich mit diesem Buch ist viel mehr klar, dass Heimat nicht die Gruppe ist, die eine Festung bauen will und in dieser Festung nach der Zeit so komische Ideologien rausgeben, dass die Geld verdienen. Haben wir ja gesehen. Haben wir gesehen, dass die Festung bauen, und dann nachher wird eine Diktator da kommen und einfach uns ausnutzen wollen. Also dieses Buch ist ein Beweis, dass die Heimat anderes bedeutet. Und die blaue Farbe, der Blautrug ist anders. Und man kann aber jede Sache, jede Kunst ausnutzen, um die Leute zu fangen und abkassieren. Und diese Form ist total anders. Also es sieht sich aus, wenn man das Buch von nahe anschaut und das Buch selber einmal durchblättert. Ich meine das ganz große Buch im Museum. Wahrscheinlich, wenn einer kommt, ist es im Museum. Naja, also die erste Möglichkeit dazu, dieses Buch durchzublättern, wird am 26. Oktober sein. Ab 16 Uhr werden wir das Buch präsentieren in der Zeugfärberei und im Saal von der Alten Schule. Es wird dazu auch musikalische Begleitung geben, es wird ein kleines Buffet geben, es wird was zum Trinken geben und eben das Buch zum Durchblättern. Das Buch eben, weil der Sirmak gerade von Heimat gesprochen hat, in der Papierausgabe, ist eben auch noch angereichert durch vier Texte, wo Leute was über Heimat eben geschrieben haben. wo Leute was über Heimat eben geschrieben haben. Der Otto Tremetsberger als Geschäftsführer vom Rhein-Rheiner Freistaat, Severin Renoldner aus Wartberg, der viel mit Flüchtlingsarbeit macht. Der Franz Böttcher, Historiker aus Guttau, der über den historischen Heimatbegriff und was der für Bedeutung rechtlich gehabt hat, schreibt. Und die Karin Altmann, die aus Perspektive von textiler Gestaltung schreibt, weil sie, sie ist Lehrbeauftragte auf der Angewandten in Wien, an der Umsetzung vom Heimatbuch mit einer Gruppe von Studierenden teilgenommen hat. Otto haben wir schon, oder? Otto haben wir schon, oder? Es ist eben bei dem Buch, glaube ich, gelungen, dass man wirklich sehr viele und sehr unterschiedliche Leute zusammenbringt. Und wir hoffen, dass uns das bei dem Fest am Nationalfeiertag, also Samstag, am 26. Oktober, in der alten Schule, in der Zeugfärberei, auch gelingt, dass viele verschiedene Menschen kommen und sich eben das große, echte Buch, groß, nämlich 60 mal 60 Zentimeter fast, und eben das Kleine, das man auch kaufen kann, anschauen. Eine wirkliche Wunde ist dieses Buch. Es ist eine Kunst. Ich habe den Namen vergessen, unserer Buchbinderin, die war zusammen. Magdalena Horn. Ja, Frau Magdalena Horn hat das wirklich so schön gemacht und man kann das Buch zumachen, der wird wie eine Koffer und so eine große habe ich noch nicht gesehen gehabt. Und von anderer Seite möchte ich auch etwas erwähnen, das legt mir am Bauch, dass die Definition von Flüchtling heißt, dass eigentlich die Menschen, was zu Diktatoren Nein gesagt haben. Die haben nicht gewusst, was, aber ich sage zu dir erst Nein und ich lasse alles, was ich habe, da kannst du haben. Wenn du damit reich wirst, bist du reich. Ich bin weg. Dieser Weg war nicht klar. Der konnte sterben. Aber ich liebe sterblich, außer dass ich bei dir bleibe. Und bitte, für unsere Zukunft, für unsere Kinder, für unsere Generation, sagen wir einfach nicht zum Diktatoren Ja. Sagen wir Nein. Egal, was ich verliere. Egal, was ist. Aber das ist gut für unsere Zukunft, für unsere Kinder und für unsere Erde. Mutter Erde ist unsere Heimat. Ja, da habe ich später, bin ich so hochgegangen. Aber Liebe zu hören und zu reden, ja, es ist so. Ich freue mich, dass es am 26. Martin. Ja, ich finde das super. Das sind tatsächlich die Überlegungen, die dahinter gestanden sind bei dem Buch. Wir haben noch ein paar Punkte auf der Liste. Direkt anschließend lasst Sie wahrscheinlich günstig die Geschichte mit der UNESCO. wahrscheinlich günstigste Geschichte mit der UNESCO. Der Blaudruck ist ja seit 2019 immaterielles Kulturerbe der UNESCO und es ist eben unter dem Gesichtspunkt für die UNESCO absolut interessant, dass diese Technik in ganz verschiedenen Ländern ausgeübt wird. Unsere Beobachtung ist, dass in vielen Ländern man dann davon ausgeht, dass das ganz, ganz typisch für genau diese Region ist. Es ist aber in der Tat so, dass in sehr vielen Regionen das für sehr typisch gehalten wird, dass auch Muster sich über große Strecken und über lange Zeiträume verbreitet haben, dass die weiter überliefert werden und niemand ein Copyright in der Form drauf hat, sondern dass die einfach frei sind. Und da hat es heuer im Juli Treffen gegeben, wo Janina und ich nach Ungarn gefahren sind, wo ganz im Süden in Mohacs, die UNESCO, gemeinsam mit einem ungarischen Blaudrucker, mit Janosch Schadi, ein Treffen veranstaltet hat für Blaudruckereien. Magst du da was erzählen dazu? Ja, also wir sind da viele hundert Kilometer runtergefahren in der Erwartung, dass wir endlich einmal wieder was anderes sehen. Wir haben dann dort die Donauschwäbische Gesellschaft quasi getroffen, die das ganze Deutsche eigentlich, was sie mitgehabt haben aus Schwaben, ganz, ganz hoch halten über Generationen jetzt. Und im Endeffekt waren wir dann auf einem Zeltfest, auf einem österreichisch-deutschen Zeltfest mit Schlager am Abend. Und mir hat das ein bisschen verzweifelt gemacht, weil ich mir gedacht habe, das gibt es ja nicht, dass das alles so toll gefunden wird hier. Aber es ist einfach das, was sie hochhalten wollten oder was sie quasi bewahren wollten, war einfach aus dem 20er-Jahr oder so oder 40er-Jahr. Also mich hat daran besonders fasziniert, dass eine Auseinandersetzung, die es jetzt, sage ich mal, in Österreich gegeben hat, seit den 90er-Jahren, zum Beispiel mit neuer Volksmusik oder so wie das Heimatfilm-Festival in Freistaat, hat halt dort nicht stattgefunden oder wahrscheinlich auch nicht stattfinden können, weil es halt geschichtlich sich dort völlig anders entwickelt haben. Das war besonders noch im Kommunismus eine deutsche Minderheit, die sich nicht einmal oft getraut hat, sich als deutsch zu deklarieren, weil das von der Regierung dort nicht gut gefunden worden ist. Und jetzt, wo das wieder geht, leben sie die Kultur viel stärker und sind aber auch offen in dem Sinn, dass wir und andere aus Deutschland dorthin eingeladen worden sind, bis hin zu dem Punkt, der mich besonders fasziniert hat, dass eine traditionelle bayerische Blaudruckerei, die in den letzten Jahren übernommen worden ist, sich dort herausgestellt hat, dass die, die das übernommen haben, Svetlana und Andrei, jetzt keine Bayern sind, wie man schon am Namen hört, sondern eigentlich wieder Volga-Deutsche. Also deren Eltern über den Umweg von Ungarn, Donausschwaben, dann nach Russland emigriert sind und erst in den letzten Jahren wieder zurückgekommen sind und die sich mit den Donausschwaben in Südungarn besser verständigen konnten als ich, weil es einfach genau dieselbe Sprache ist. Also so wie vermischt diese ganzen Kulturen sind und wie eben auch Biografien, wie das durcheinander geht, das war sehr schön zu sehen und wie stark man das im Kopf oft vereinfacht, wie Dinge sind. Und in Wahrheit ist es aber, je genauer man hinschaut, einfach immer alles noch komplizierter, noch differenzierter. Und das haben die meisten Leute Gründe dafür, warum sie so sind, wie sie sind. Ja, das UNESCO-Treffen war halt irgendwie dann nur am zweiten Tag von dem Fest eine wichtige Sache. Und zwar ist es darum gegangen, dass man sich einmal wieder zusammensetzt, alle BlaudruckerInnen, die halt die Zeit gehabt haben, dort hinzukommen und einmal zusammenfasst, was hat das bisher bewirkt, dass der Blaudruck jetzt immaterielles Kulturerbe der Menschheit ist. Wir haben ein paar verschiedene Standpunkte gehört und uns ausgetauscht. Und was nämlich nett ist, seit das Kulturerbe auf dem Blautrug liegt, kommt mir vor, also ich weiß nicht, ob es sich wirklich nur parallel entwickelt hat oder ob das damit was zu tun hat, wirklich nur parallel entwickelt hat oder ob das damit was zu tun hat. Mir kommt auf jeden Fall vor, hat sich dieses Konkurrenzdenken zwischen den BlautruggerInnen ein bisschen aufgelöst. Das war früher ganz stark und da hat es eben das Färbergeheimnis gegeben und diese Ellbogengeschichte und dem Tier sage ich nichts und das Gefühl so, das zerstört mir das Geschäft, wenn jemand da wieder dazukommt. Das hat sich geändert ein bisschen in Richtung, wir sind eine BlautruckerInnen-Familie. Wir müssen uns unterstützen gegenseitig. Es gibt nur wenige von uns und die, die es noch gibt, die sollten freundschaftlich miteinander umgehen. Und da habe ich das Gefühl, da hat sich eben ein bisschen was verändert in den letzten Jahren und das macht mir eine große Freude. Das ist der Sinn, dass unsere Kunst Menschen mehr zusammenbringt und nicht auseinander. Vorher war das eine andere Form und wir haben vieles gelernt, Menschen haben vieles gelernt. Heute der Ergebnis ist ein Heimatbuch von Zeugfärberei. Und das ist eine gute Integration und Entwicklung. Entwicklung braucht Integration, Integration braucht Entwicklung. Und ansonsten bleibt es stehen und die alten Herrscher und Diktatoren kommen. Also, so wie Janina erwähnt, es wird immer wieder besser. Also positiv denken, ändert nie. Das ist das Spannende beim Blautrug. Es ist eine Technik, da gibt es so viele Anknüpfungspunkte weltweit. Jetzt natürlich innerhalb von Mitteleuropa Blaudruck, aber genauso mit afrikanischen Techniken oder wenn man dann Techniken verfolgt, was hat zum Beispiel der afrikanische Vexprint zu tun mit anderen Drucktechniken oder was passiert in Südamerika oder Japan. oder was passiert in Südamerika oder Japan. Und inzwischen gibt es uns ja seit zehn Jahren, wir lernen immer dazu und es wird aber nie fad, weil es schon wieder irgendwelche Sachen gibt, die wir ausprobieren wollen und wo wir dazulernen wollen. Und Leute, diese vernetzen immer über Praktikantinnen, über das Buch, wo es mögliche Netzwerke entsteht. Das haben wir uns eigentlich nicht gedacht, wie wir angefangen haben vor zehn Jahren. Diese Fernetzung ist wichtig, dass die liebe Leute einander kennenlernen und miteinander kommunizieren. So sind wir Stärke für eine gute Zukunft. Weil Maria gerade gesagt hat, zehn Jahre wäre auch noch ein Punkt gewesen für die heutige Sendung, das Zehn-Jahre-Fest, das stattgefunden hat im Juni in der Zeugfärberei, war eine schöne Sache mit vielen Leuten, Musik, ein Gartenfest. Kürzer kann ich es nicht sagen. Was wir noch auf der Liste gehabt hätten, wären die Schaufenstergestaltungen, die es auch gibt in Guttau immer. Wir haben ein Schaufenster, wo wir immer wieder was drinnen haben. Waren jetzt am Anfang letztes Jahr noch Schiffe vom Brückler Willi, pensionierten Direktor, Schuldirektor aus Guttau. Dann waren die Schwalben von der Helene, wo sie hunderte Schwalben gefaltet hat, die dann aufgehängt worden sind. Dann hat es was gegeben, was ich gemacht habe mit Flugrouten von Flugzeugen, Fotos vom Himmel in Guttau, wo man sieht, wo die ganzen Flieger herkommen, deren Kondensstreifen man so sieht. Dann waren Fotos aus den vergangenen zehn Jahren, wir haben ja doch einiges fotografiert, haben wir gesehen im Schaufenster. Und das Letzte war jetzt vom Helmut Bum, Künstler aus Erdmannsdorf. Die Smilies waren recht auffällig, haben wahrscheinlich auch die eine oder andere Person gesehen. Wir sind praktisch am Ende der Sendung. Ich glaube, wir sollten öfter Sendung machen, damit wir sie nicht so bis zum Rand anstopfen müssen. Die Stunde ist vorbei. Ich darf mich verabschieden für die Zeugfaberei Martin Lasinger. Im Studio waren auch noch Maria Sabaini, Maria Steiner, Sia Makbana und Janina Wegscheider. Danke fürs Zuhören und auf Wiederhören.