Herzlich willkommen zum Infomagazin Frosin. Marina Wetzelmeier begrüßt heute live aus dem Kulturverein Schlot im Frankviertel. Danke schon jetzt an den Kulturverein Schlot, an die Schlotis, dass ihr uns hier so ein schönes, gemütliches Wohnzimmer eingerichtet habt. Ja, ein Wohnzimmer auch mit tollen Gästinnen und Gästen und ein kleines, feines Publikum. Wir haben uns gedacht, dass wir die Sendung hier machen und wir sprechen im Rahmen unserer Wahlberichterstattung über Demokratie im Kretzl. Generell haben wir im Frohsinn dieses Jahr einen Wahlschwerpunkt, nämlich heißt dieser Wahlschwerpunkt Demokratie und I. dieses Jahr einen Wahlschwerpunkt, nämlich heißt dieser Wahlschwerpunkt Demokratie und I. Das heißt, wir stellen uns die Frage, was Demokratie für uns bedeutet, wer darf mitreden, wie kann man teilhaben, wie kann man Demokratien weiterentwickeln und was stärkt denn eine Demokratie oder andererseits, was kann eine Demokratie schwächen. Und gerade in diesem Zusammenhang kann man anhand der lokalen Ebene, anhand der Nachbarschaft, Initiativen, auch am Beispiel des Frankviertels sehr viel, glaube ich, lernen, auch erfahren. Und da möchte ich auch gleich die GesprächspartnerInnen hier vorstellen. Ulrike Salzbacher, du bist Landessprecherin von Mehr Demokratie Oberösterreich und Mehr Demokratie ist bundesweit aktiv als parteiunabhängige Initiative für eine Stärkung direkter Demokratie. Hallo Ulli. Hallo, danke für die Einladung. Ja, danke. Mirko Jaworek neben mir, du bist Sprecher des Vereins Frank Kistl und du bist auch bei den Scientists for Future. Herzlich willkommen. Hallo und danke für die Einladung. Ute Palmetzhofer, du bist von Für uns, dem Zentrum für Zivilgesellschaft und du leitest den Bereich Extremismusprävention. Hallo Ute. Hallo, danke auch für die Einladung. Hallo, danke auch für die Einladung. Und ja, eine weitere Initiative, die direkt hier im Frankviertel arbeitet, neben dem Frankkistl, ist Stopp Linz, Stadt ohne Partnergewalt. Und zu Gast ist heute die Ramona Holzschuh. Hallo Ramona. Hallo, auch von mir natürlich ein herzliches Dankeschön. Ja, ich möchte vielleicht zuerst ein bisschen darüber sprechen, wo denn die Schwächen in einer Demokratie liegen können. Da bin ich bei dir, Ulli, weil du hast vor einigen Jahren, so im Vorfeld der Landtagswahlen damals, hast mit meiner Kollegin Miezi-Grit Ecker auch ein Interview gehabt. Und das habe ich mir zur Vorbereitung angehört. Wir haben es nämlich letzte Woche auch in Frosin gesendet. Und weil wir draufgekommen sind, dass vieles von dem, was ihr besprochen habt, immer noch Gültigkeit hat. Leider. Leider, sagst du. Und du hast da zum Beispiel gesagt, was eine Demokratie schwächen kann, ist, wenn ein Teil der Menschen das Vertrauen darin verliert und sich nicht abgeholt fühlt. Und als wir im Vorfeld der Sendung gesprochen haben, hast du gesagt, dass Grautes Kretzel, ein Viertel, eine Nachbarschaft, der Ort ist, wo man ja die Leute abholen kann. Genau. Wo siehst du denn da die Möglichkeiten oder welches Potenzial siehst du denn in so einer Nachbarschaftsarbeit? Also grundsätzlich vielleicht ergänzend zu den letzten Wahlen. Leider hat sich das nicht verbessert im unteren sozioökonomischen Drittel. Generell ist das Vertrauen etwas gestiegen in die Demokratie. Vom sozioökonomischen Status, wo wir im mittleren und oberen Drittel sind. Aber im unteren hat es sich verschlimmert. Das heißt, die Menschen vertrauen weder in die Demokratie, also weniger in der Demokratie und weniger in die Politik. Und was ist eigentlich da der Auslöser? Das ist das Spannende. Und das ist, wenn ich in einer Demokratie, habe ich das Versprechen, dass ich abgeholt werde, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden. Eine Demokratie ohne Sozialsystem funktioniert nicht. Und wenn ich das verliere, dann fühle ich mich ignoriert von der Politik und dass in meinem Leben Probleme bestehen, das wird nicht gesehen. So ist einmal das Gefühl, das da vorherrschend ist. Und wenn wir uns im Stadtviertel jetzt anschauen, wenn die Politik hier mit den Menschen in Kontakt tritt, ihnen Möglichkeiten gibt, mitzureden, dann bekommen sie endlich das Gefühl, okay, ich werde wieder gehört. Und diese Möglichkeit zu nutzen, ist eine große Chance für die Politik. Für die Lokalpolitik speziell oder auch dann in einem größeren Kontext? Schon jetzt vorwiegend für die Lokalpolitik, die das wirklich nutzen kann, mit den Bürgerinnen zu ganz spezifischen Themen sich auszutauschen. Mirko, da bin ich bei dir. Du bist beim Verein Frank Kistl und das Frank Kistl ist ja auch angedockt beim Kiosk, über den wir auch heute sprechen. Wann passiert das denn? Also ich glaube, gerade am Kiosk könnte man das in Frage stellen, inwieweit die Politik darauf eingeht, auf die Anliegen der Menschen. Also ich möchte zunächst einmal kurz das Frank Kistl vorstellen. Ja, voll gern. Das ist eine Initiative, ein Verein, wo wir uns zusammengeschlossen haben, um gemeinsam für unsere Mitglieder regionale und faire Lebensmittel zu beschaffen, also auf einer regelmäßigen Basis. Und damit sozusagen werden wir selbstständiger, unabhängiger von großen Handelsketten. Wir haben direkten Kontakt zu den Produzentinnen und können auch für beide, also für die Produzentinnen und für unsere Mitglieder, einen Vorteil herausholen, weil wir den Produzenten gute Preise zahlen können und unsere Mitglieder auch davon profitieren, weil wir auf die Preise jetzt selber nichts draufschlagen, sondern nur die ganze Arbeit, die damit verbunden ist, ehrenamtlich selber machen. Also das ist einmal so die Grundidee einer Foodcorp. Wir nennen uns Nachbarschaftsverein für Ernährungssouveränität. Also das ist sozusagen der Teil Ernährungssouveränität. Und Nachbarschaftsverein, damit wollten die Gründerinnen von Anfang an betonen, dass es mehr sein soll, als nur einfach Lebensmittel beschaffen, dass wir uns hier vernetzen wollen, dass wir die Nachbarschaft eingliedern wollen. Und mit dem Projekt, das vor allem die Anne betreut, die ja auch heute da ist mit dem Kioskprojekt, ist es, glaube ich, gelungen, hier die Nachbarschaft auch mit reinzuholen, wenn auch nicht unbedingt in die Foodcorp, aber zumindest einen Anknüpfungspunkt zu schaffen. Also ganz grundsätzlich habe ich schon den Eindruck, dass es generell schwierig ist, mittlerweile Menschen für so ein Foodcorp-Projekt zu begeistern, weil die meisten halt doch einfach dann bequem sind und lieber in den Supermarkt gehen, als dann noch selber Arbeit reinstecken zu müssen. Und generell, dass wir damit eigentlich, ich habe nicht den Eindruck, dass wir damit alle Schichten in der Bevölkerung erreichen. Also dass wir schon so irgendwie in unserer Blase bleiben und schwierig ist, also Leute außerhalb dieser Blase anzusprechen. Sind wir vielleicht auch bei der sozialen Frage. Ich weiß nicht, Mirko, wer sind denn dann die Leute, diese Foodcops, die da Mitglied sind? Man kann ja Mitglied werden. Genau, also es kann jeder Mensch bei uns Mitglied werden. Es sind, ich würde mal sagen, vielleicht ein Drittel oder so aus der unmittelbaren Umgebung. Der Rest ist dann schon auch von weiter weg, so wie ich zum Beispiel. Ich wohne in Kleinmünchen, aber es gibt eben nicht so viele Food Cops und deswegen ist der Einzugsbereich halt auch größer. Und ja, also es sind Menschen, die halt irgendwie idealistisch sind, die das schon auch bereit sind, da ein bisschen Arbeit reinzustecken und die vielleicht aber auch genießen, dass, so wie ich zum Beispiel, dass man dadurch nicht nur anonym einkaufen geht, sondern eben das gemeinsam mit anderen Menschen macht, mit denen man sich auch austauschen kann. Ja, es ist schade, aber es ist eh wie überall. Die, die wir erwischen wollen, die erwischen wir sehr selten. Aber man muss sich vorstellen, wenn ich enorme Probleme im Leben habe und ums Überleben kämpfe und mit den Ressourcen kämpfe, habe ich die Ressourcen nicht, dass ich mich da noch um etwas kümmere, um etwas Zusätzliches. Und das ist aber genau da, wo die Politik meiner Meinung nach ansetzen muss. Weil ich muss mir überlegen, wie komme ich zu diesen Menschen ganz, ganz gut überlegen und versuchen, also auch aufsuchend einmal als erster Schritt die Menschen auch zu Hause besuchen und sie einladen zu einem gewissen Thema. Und jeder, der, wenn es wirklich mich betrifft und wenn ich mir denke, okay, ich habe jetzt einen Vorteil davon und ich kann das im Alltag täglich umsetzen, dann entscheide ich mich dafür. Und das, da muss man ansetzen. Weil sonst, da wird es ganz, ganz schwierig, dass die Menschen wirklich kommen. Ob es jetzt das Frankkistl ist oder ein anderes Angebot. Reden wir doch gleich weiter über ein anderes Angebot, nämlich Stopp Linz. Ramona, bei euch ist es ja so, ihr geht ja eigentlich zu den Menschen. Vielleicht erzählst du ein bisschen allgemein, was ihr so macht eigentlich. Genau, ich arbeite bei dem Projekt Stopp. Das steht für Stadtteile ohne Partnergewalt. Und das ist mittlerweile ein österreichweites Projekt. Und bei uns ist das Thema eben Partnergewalt und häusliche Gewalt, wie man die präventiv verhindern kann. Weil einfach man sagt, Sozialarbeit oder Polizei, die kann nicht immer vor Ort sein, aber wenn es Gesetze gibt und so weiter, dass es einfach wichtig ist, direkt, dass man die Nachbarschaft bekommt, dass die Zivilcourage zeigen, dass im besten Fall da ein Partnergewalt schon vorab präventiv gestoppt wird und deswegen ist unser Konzept eben ganz klar verankert, dass wir viel mit Menschen, mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt treten, weil Partnergewalt, also es ist jetzt nicht von der Statistik her als direkter freier Partnergewalt, aber man sagt eben, jede dritte Frau erlebt in ihrem Leben einmal irgendeine Form von Gewalt. Das heißt, es ist wirklich auch in allen sozialen Schichten, es ist egal, welche Religion, also bei uns ist es einfach wichtig, dass wir wirklich mit allen Menschen austauschen und wir versuchen das auf sehr unterschiedliche Weisen. Wir gehen eben zum Beispiel wirklich direkt in die Stiegenhäuser und läuten bei den Menschen an, wo ich selber, bevor ich das das erste Mal gemacht habe, schon auch ein bisschen von mir selber einfach eine Hemmschwelle gemerkt habe. Weil ich mir dachte, ja, ich kann da nicht einfach anläuten. selber einfach eine Hemmschwelle gemerkt habe, weil ich mir dachte, ja, ich kann da nicht einfach anläuten. Aber ich war eigentlich so positiv überrascht und mittlerweile ist das jetzt meine Lieblingsbeschäftigung in der Arbeit, wenn endlich wieder Stiegenhausgespräche sind. Die Menschen, die was uns öffnen und auch Zeit haben, sind oft wirklich sehr gesprächsbereit. Man merkt, glaube ich, schon auch, dass Partnergewalt oft so ein Tabuthema ist. Und wir sprechen es eben sehr direkt an, dass das, glaube ich, nicht gewohnt ist, aber dass auch manche Menschen trotzdem Redebedarfe dazu haben, auch wenn sie selbst nicht betroffen sind, dass sie trotzdem irgendwelche anderen Geschichten, also irgendwelche Berührungspunkte haben, die meisten Menschen mit dem Thema. Und von dem her ist das sehr offen, aber wir versuchen eben auch andere Wege. Wir bieten auch Workshops an, wir haben regelmäßige monatliche Treffen, wo wir versuchen, eine Nachbarschaftsgruppe im Frankviertel, wo wir jetzt schon eine kleine bestehende Gruppe auch sind, wo man sich aber auch anschließen kann, wo man sagt, es ist wichtig, dass aus der Nachbarschaft, weil das sind die Experten und Expertinnen in diesem Kretzl eben, und die kennen sich aus, und wenn die eine Initiative machen, kommt auch viel besser, als wenn ich alleine dort stehe, wo mich keiner kennt, sondern wenn eben dann eine Kollegin oder ein Kollege von einem anderen Verein dabei steht oder von der Nachbarin, genau. Das heißt, die Nachbarschaftstische, das ist etwas, was gut angenommen wird, wo ihr eigentlich begleitet oder auch Workshops anbietet im Rahmen dieser Nachbarschaftstische. Genau, also die Nachbarschaftstische ist schon auch eine gewisse Hürde für uns im Projekt, dass man einmal eine bestehende Gruppe erreicht, dass es wirklich Menschen gibt, die wir regelmäßig, ich glaube nicht unbedingt Zeit aufbringen wollen, sondern auch aufbringen können. Und wir haben, muss man schon auch sagen, ein sehr schweres Thema auch. Also ich glaube, es ist verständlich, wenn man sich nicht immer mit dem Thema Partnergewalt beschäftigen will. Mittlerweile haben wir in Frankviertel, also es gibt es uns in Linz seit 2021 und da waren wir in Urfa gestartet und seit 2022 in Frankviertel. Mittlerweile haben wir schon eine kleine rechtbeständige Gruppe und immer wieder kommen ein, zwei neue. Mittlerweile haben wir schon eine kleine recht beständige Gruppe und immer wieder kommen ein, zwei neue. Es ist aber schon schwieriger, direkt die Menschen für die Nachbarschaftsgruppe zu begeistern. Einfacher ist, wir haben jetzt auch eine Anlaufstelle quasi im Frankviertel, wo wir einfach jeden Mittwoch von eins bis um vier in der Stiegelbauernstraße sind. Das ist wieder von der Schwelle her ein bisschen leichter, wenn wir einfach sagen, hey, da könnt ihr einfach vorbeikommen und da können wir über das Thema reden und so weiter. Interessant ist ja auch bei eurer Gruppe im Frankviertel, dass es da Nachbarschaftstische gibt, also für Frauen und Männer offen, weil in vielen Gruppen gibt es ja vorwiegend Frauentische. Hat sich das einfach ergeben, weil da der Bedarf auch war? Wir haben es wirklich versucht, eben mit den,, wir haben als erstes einen Infotisch gestartet und wir haben dann mit den interessierten Nachbarn und Nachbarinnen gesprochen, was ist der Wunsch? Und da war dezidiert der Wunsch, sie möchten einen offenen Tisch haben für alle. In Urfa haben wir zum Beispiel auch einen reinen Frauentisch. Wir stellen es dann jedes Projekt ja, wir versuchen auch gemeinsam, also wir wollen das nicht vorgeben, sondern wir haben wieder mit den NachbarInnen gesprochen. Passt das noch so für Sie? Wollen Sie es verändern? Für diese Gruppe passt es so. Es gibt aber sicherlich bestimmte Frauen, die vielleicht nicht zu diesem Tisch kommen würden. Man merkt auch schon einen Unterschied zu den Nachbarschaftstischen. Und wenn ich wieder beim Frauentisch in Urfa bin, die Themen sind etwas anders. Also es muss ja nicht, also niemand muss eine Gewaltgeschichte haben, um bei uns mitzumachen, sondern einfach alle, die was interessiert sind, am Thema zu machen. Natürlich sind auch Gewaltbetroffene dabei und in Urfa merkt man dann schon, dass solche Geschichten dann eher erzählt werden. Das haben wir im Frankviertel jetzt nicht so. Ute, wir haben jetzt ein bisschen schon sehr stark über konkrete Initiativen gesprochen und die lokale Ebene und eingangs ist es ja darum gegangen, da hat die Uli ein bisschen was darüber erzählt, so um dieses Vertrauen in die Demokratie. Das ist ja was, was euch bei für uns oder dich speziell in deinem Bereich ja auch beschäftigt und ich habe auf eurer Webseite gefunden eine Grafik des Demokratie-Monitors und der zeigt eigentlich, dass die ÖsterreicherInnen mehrheitlich überzeugte DemokratInnen sind, also grundsätzlich zufrieden sind oder der Ansicht sind, dass es die beste Staatsform sei. Und man darf sich aber nicht auf den erreichten Errungenschaften ausruhen, schreibt sie, sondern man muss die Demokratie laufend mit Leben füllen. Das heißt, da braucht es eben genau solche Initiativen, oder? Oder wie kann man es mit Leben füllen? Genau, also auf alle Fälle, all diese Beispiele, die wir da jetzt gehört haben, ist natürlich großartig, dass es das gibt, dass es die Teilhabemöglichkeit einfach gibt, wo man sich mit den Interessen einbringen kann, wie du das Mirko erzählt hast, wo man seine Werte ausleben und sich vertreten fühlt mit dem, genauso wie bei euch bei Stopp, wo man einfach einen Raum schafft für Menschen, die in dem Fall von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Und eben auch bei der Uli mit Mehr Demokratie, mit euch haben wir eh schon öfters Berührungspunkte gehabt und Veranstaltungen auch gemeinsam gemacht. Genau, das ist natürlich total wichtig. Und wir bei Für Uns, Zentrum für Zivilgesgesellschaft haben halt eine sehr schöne Tätigkeit da auch, weil wir mit sehr vielen Vereinen zu tun haben, die sich da engagieren, die da wirklich auch ganz viel Leidenschaft, Zeit, Engagement reinlegen, um einfach mitzugestalten. Engagement reinlegen, um einfach mitzugestalten. Wo siehst du auf der anderen Seite dann Gefahren? Wir haben schon auch darüber gesprochen, das Gefühl nicht gesehen zu werden, nicht verstanden zu werden, ist bei einigen vorhanden, auch dieses Gefühl, ungerecht behandelt zu werden und gerade diese Ungerechtigkeit, das ist ja etwas, das bestimmte Parteien ja auch nützen, gerade im Wahlkampf, um dieses Ungerechtigkeitsgefühl noch einmal zu befeuern. Siehst du da Gefahr für die Demokratie? Auseinanderdividieren ist natürlich ein Riesenthema, einfach auch mit Ängsten zu arbeiten. Das kennt man aus diversen Diskussionen und Wortmeldungen. Man merkt es dann auch, wir sind zum Beispiel als Verein auch beim No-Hate-Speech-Komitee, das ja österreichweit tätig ist dabei, um vor allem Hass im Netz und Hassrede im Netz auch dafür zu sensibilisieren, aufzuklären und dagegen aufzutreten. Und auch da bei diesen regelmäßigen Sitzungen, die wir haben, wo einfach die Komiteesmitglieder berichten aus ihrer Tätigkeit, merken wir, dass das halt immer mehr ansteigt und dass es immer mehr Hassmeldungen gibt, Hass im Netz, vor allem gruppenbezogener Hass und das schwächt grundsätzlich einmal eine Demokratie. Und auch die Teilhabe an sich ist ein Riesenthema. Wir sind doch jetzt alle, die wir da so sitzen, haben einfach auch die Möglichkeiten, uns zu beteiligen, haben die Ressourcen, uns zu beteiligen und haben einfach auch eine Staatsbürgerschaft. Das Glück der Geburt in Österreich, in Europa, das haben ganz viele nicht. Und gerade jetzt ist das eh wieder, nicht in aller Munde leider, aber in vielen eben diese Passegalwahl, die auch jetzt vor der Nationalratswahl nur mehr darauf aufmerksam macht, dass wir in Österreich, bitte korrigiert, mehr als 1,5 Millionen Menschen haben, die nicht wahlberechtigt sind, aber in Österreich leben. Und da zeigt sich einfach, das ist eine Riesengruppe von Menschen, Mitbürgerinnen und Mitbürger, die da einfach von einer Entscheidung ausgeschlossen werden. Und an dieser Stelle darf ich auch noch mit darauf hinweisen, am 23. September ist am Martin-Luther-Platz, also vor unserem Verein, die Passegal-Wahl und wir laden natürlich alle recht herzlich ein, dort auch sich solidarisch zu zeigen und auch mit dem österreichischen Pass hinzugehen und zu wählen. Was habt ihr sonst, vielleicht auch für Angebote, wenn es jetzt Initiativen gibt, Vereine, die sich mit Demokratie beschäftigen oder auch mit radikalen Tendenzen zu tun haben. Habt ihr da Unterstützungsangebote? Genau, also im Bereich Extremismusprävention haben wir sehr, sehr viele Angebote für Freiwillige, für Initiativen, aber auch für Gemeinden und Religionsgemeinschaften, also anerkannte Religionsgemeinschaften. Bei uns kann man einerseits Workshops kostenlos buchen zu diesem Thema, also rund um Demokratie, Zivilcourage, Extremismusprävention. Wir arbeiten da mit sehr großartigen anderen Vereinen und Organisationen zusammen, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen. Also wir selbst sind quasi nicht die Expertinnen, was jetzt Extremismusprävention betrifft, aber wir versuchen da einfach weiter zu vermitteln und stellen das Angebot kostenlos zur Verfügung. Wir haben jedes Jahr das Symposium der Zivilcourage, wo ein paar vielleicht sogar dabei waren. Ich bin mir jetzt nicht sicher, die Eileen auf alle Fälle. Ein paar von Radiofroh waren dabei. Ja, genau. Das TeilnehmerInnen. Genau. Man kann es sich auch noch anschauen. Es ist online nachzusehen auf DorfTV. noch anschauen. Es ist online nachzusehen auf DorfTV. Und da das ist auch immer ein kostenloses Angebot, das Symposium, wo wir einfach schauen, dass wir aktuelle Themen diskutieren und uns Expertinnen und Experten einladen und auch Workshops dazu anbieten. Wir haben jedes Jahr eine Filmtour. Dieses Jahr waren wir in Baden bei Wien, weil wir ja österreichweit mit dem Bereich Extremismusprävention tätig sind und haben angesichts der Korrektiventüllungen zum Potsdamer Geheimtreffen uns gedacht, wir schauen uns nochmal den Film Schüss wie Karl an, weil es da doch einige Tendenzen gibt, die in dem Film durchaus zeigen, in welche Richtung was gehen kann in dem Bereich. Das waren jetzt so die großen Angebote, die wir haben. Wir haben aber auch ganz leicht zugänglich für alle ganz viel Wissen auf unserer Webseite. Also voll gerne mal einfach draufschauen. auf unserer Webseite, also voll gerne mal einfach drauf schauen. Wir haben eine Wissensdatenbank mit den neuesten Büchern zum Thema, Podcasts, Filme. Wir haben einen Filmverleih. Das wissen die wenigsten. Das heißt, bei uns kann man sich kostenlos einen Film ausleihen. Als Initiative, als freiwilligen Gruppe, als Gemeinde auch. Wir waren jetzt letzten Freitag gerade in Inzing in Tirol und haben dort aus unserem Filmverleih einen Film gezeigt. Und anschließend laden wir natürlich immer die Initiativen dazu ein, diskutiert am Ende vom Film einfach auch über den Inhalt vom Film, weil natürlich dann das Ganze nur viel nachhaltiger ist. Und was auch noch ganz wichtig ist, weil du gefragt hast, wer vielleicht mit Radikalisierung in Berührung kommt, bei uns gibt es auch eine Auflistung österreichweiter Anlaufstellen, Beratungsstellen zum Thema Radikalisierung, Extremismusprävention, also tatsächlich für Menschen, die betroffen sind oder jemanden kennen, der in diese Richtung sich entwickelt und auch ganz viele Meldestellen, zum Beispiel antisemitische Vorfälle oder eben andere Dinge, die Hass schüren und Hetze verbreiten. Und wenn man das merkt und mitbekommt, dann bitte bei uns schauen und an der Meldestelle weitergeben. Ulli, wenn wir da anschließen beim Thema Teilhabe. Die Ute hat es eben beschrieben oder erwähnt, die Pass-Egal-Wahl. Das heißt, viele Menschen, die in Österreich leben, sind nicht wahlberechtigt. Das ist natürlich ein Defizit, das immer mehr wird eigentlich, weil die Hürden, um die Staatsbürgerschaft in Österreich zu erlangen, immer höher werden. Und es wird immer teurer. Und das wird auch Thema sein, das sage ich gleich vorweg morgen im Frosin, beziehungsweise im Rahmen unserer Podiumsdiskussion zu Politik und Migration. Da werden wir das Thema noch vertiefen. Du bist ja auch so eine Vertreterin oder eine Verfechterin der Weiterentwicklung von Demokratie. Welche anderen Teilhabemöglichkeiten hätte ich denn trotzdem oder habe ich trotzdem? Ja, es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die auch schon mit Studien erprobt sind, wie man Menschen dazu bewegen kann, dass sie sich beteiligen. Und ganz wesentlich ist es, und da muss ich auch nochmal auf für uns verweisen, also ihr habt auch super Tipps zu dem, wie erreiche ich Ehrenamtliche, wie erreiche ich Menschen, dass sie bewegt werden von einem Thema, dass sie dabei bleiben. Und das Wesentlichste ist einfach, dass wir Menschen da abholen, wo sie am meisten Sorgen haben. Das heißt, wenn wir wirklich die Menschen erreichen wollen, müssen wir sie zu Themen zusammenholen und sie mitwirken lassen. Weil nur wenn ich das Gefühl habe, ich kann was erreichen, werde ich mich für was einsetzen. Und das ist bei uns allen so. Wir würden nicht hier sitzen, wenn wir nicht glauben würden, okay, das, was wir da tun, bringt was. das, was wir da tun, bringt was. Und dementsprechend bin ich eine große Verfechterin dafür, dass die Politik die Menschen herholt und selber fragt und diskutieren lässt. Und das hat zwei Vorteile. Erstens einmal, so wie es du schon gesagt hast, sie sind Expertinnen vom Kretzl. Sie wissen, was brauche ich hier. Man könnte, wenn man das wirklich ganz, ja, ein neues Projekt probieren möchte in Linz, auch ein Stadtteilbudget zur Verfügung stellen und sagen, okay, was wollen wir mit diesem, was wollt ihr mit diesem Budget machen? als Expertinnen da sitzen habe, ist, dass man dann erlebt, okay, Politik ist sehr schwierig, weil die Politik hat auch, Politikerin ist ein schwieriger Job, also den zu machen, es ist sicher nicht einfach, weil man hört sicher oft nur Kritik, aber sich dann hinzusetzen mit den Menschen und sich nicht, wie es jetzt oft der Fall ist, einen Stammtisch zu machen, okay, Fragen, Antworten, Kritik, schimpfen eh sowieso nur alle, sagt man dann, sondern wirklich sich hinzusetzen als Teil von einem Grätzl und zu sagen, okay, heute diskutieren wir über beispielsweise diesen Bürgerhaushalt, den es gibt, in Porto Alegre ist das oftmals probiert worden schon. Wir stellen euch jetzt das Budget zur Verfügung und was wollen wir? Und dann dieser Lerneffekt von den einzelnen Bürgerinnen, dass ich sehe, okay, der lebt in einer ganz anderen Welt, der hat ganz andere Bedürfnisse. Deshalb ist Politik so schwer, weil ich aufeinander zugehen muss. Und das ist kein Streiten, sondern das ist ein Ausdiskutieren. Das ist ein Effekt, den ich mir so gern wünschen würde, dass die Politik diesen Wert zieht und dass man das mal ausprobiert, weil dann wird auch das mehr wertgeschätzt und man fühlt sich wieder viel näher an der Politik, weil man sieht, okay, auch ich muss zurückstecken. Es geht nicht nur um mich, es sind viele Wünsche da und gemeinsam finden wir jetzt eine Lösung. Das klingt natürlich auch nach viel Arbeit, gerade Dinge zu diskutieren, sich darauf einzulassen, auch andere Meinungen zuzulassen und auch auszuhalten. Das ist ja etwas, was auch von einem selbst viel abverlangt teilweise. Sowieso. Das heißt, müssen wir eigentlich auch wieder lernen? Eindeutiger. Und das ist auch das Schwierige. Das ist auch ein zweiter Aspekt, der mir immer sehr wichtig ist. Wir haben uns als Gesellschaft ganz stark verändert. Wir sind von einer Gesellschaft, die in einem Ort wohnt mit Problemen in unserer Umgebung. Familie, sind wir in einem Leben, wo wir ständig von globalen Problemen hören und glauben, okay, die Politik schafft das sowieso alles nicht mehr, das macht mir Angst. Und ich selber kann sowieso nichts bewirken. Und diese neue Welt, in der wir leben, da lernen wir zum Beispiel von Kind auf an, okay, ich als Mensch darf mein Leben selbst bestimmen und gleichzeitig hat sich die Demokratie aber nicht weiterentwickelt. Wir sind noch immer in dem System, wo andere für mich bestimmen und das passt nicht zusammen mit dem aktuellen Menschenbild, das wir selbst von uns haben. Ich will auch mitbestimmen. aktuellen Menschenbild, das wir selbst von uns haben, ich will auch mitbestimmen. Und die Demokratie ist eigentlich ein lernendes politisches System und dementsprechend plädiere ich auch dafür, dass die Demokratie versucht, sich da weiterzuentwickeln. Jetzt würde es mich natürlich erst recht interessieren, wie die Erfahrungen gerade im Rahmen des Kiosks im Frankviertel sind. Wir haben jetzt sehr viel darüber gehört, wie wichtig es ist, dass sich PolitikerInnen auch zusammensetzen mit den Menschen, die Anliegen auch nicht nur hören, sondern auch gemeinsam an Lösungen zu arbeiten mit den Menschen. Da würde ich vielleicht auch meinen Kollegen in Ralf Schinko mit in die Runde aufnehmen. Der Ralf ist, wie soll man jetzt sagen, ein Bewohner des Frankfürtels, aber auch politisch interessiert. Und ja, du hast dich ja auch mit dem Kiosk beschäftigt. Vielleicht, wenn Mirko und Ralf euch da vielleicht ein bisschen ergänzt sind. Du als, ja, also Mirko als aktiver Nutzer und Ralf als Beobachter vielleicht. ist ja auch eine spannende Perspektive. kann man sagen. Und ja, es ist eh schon länger Thema, aber konkret ist ja, ich glaube seit 2020 das Thema auch ganz stark im Gemeinderat bzw. dann auch in der Stadtregierung vertreten und ich würde sagen bis Ende 2023 auch vertreten gewesen. Was ich mitbekommen habe, war so, dass sich der Gemeinderat darauf geeinigt hat, dass es ein neues Nutzungskonzept für diesen Kiosk geben soll. Das ist so die Frage, ich weiß nicht, obwohl wir wissen, was das ist. Genau, erklären wir das vielleicht noch ein bisschen. Es ist so der klassische Nahversorger und in den 50er Jahren sind in Linz meines Wissens noch mehrere dieser, ich nenne es gerne Kreisler Inseln, entstanden. Im Frankviertel gibt es zwei solche Gebäude und eins war eben oder ist eben der Kiosk und das sieht man dann heute noch anhand der Schriften außen an den Wänden am Gemäuer, was da alles drin war. Also bis zuletzt noch aktiver Fleischhauer war da lange Zeit drin, bis heute. Trafik, die hat es auch immer gegeben. Eisenwaren und ich weiß nicht was noch, es ist echt einiges, was man halt einfach im täglichen Leben braucht. Dort lang vertreten gewesen, aber man merkt halt, es ist sehr baufällig mittlerweile. Es hat dann sich von selbst, glaube ich, das ist jetzt untertrieben, weil von selbst passiert nie was, es haben sich Menschen gefunden, Initiativen haben sich zusammengeschlossen und haben jetzt dort ein sehr aktives Leben hineinbracht rund um diesen Kiosk. Weil einerseits hat die Politik, die Kommunale versucht, da eben ein Nutzungskonzept zu erstellen, hat aber nicht am Schirm gehabt, dass das Gebäude dann plötzlich ein Jahr später oder zwei Jahre später offiziell vom Bundesdenkmalamt unter teilweise Denkmalschutz gestürzt worden ist, sprich gewisse Bestandteile wie die alten Türen aus den 50er Jahren, die schon scheinbar da sehr hervorstechen und auch diese Überdachung, also dieses Vorsprungsdach, wo man darunter dann eben bis heute zum Glück gut sitzen kann, Sitzgruppen aufbauen kann, die müssen erhalten bleiben. Das heißt, die Sanierung ist dementsprechend teurer geworden und noch nicht nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip hat auch die Stadt Linz da Interesse gehabt, dass eine Sanierung, ja, sie eigentlich von selbst rechnet, sprich durch Umbauten, gute Gastronomie reinkommt etc. und die Einnahmen daraus dann einfach diese Kosten wieder decken, also Mieteinnahmen und das hat sich halt sich halt logischerweise bis jetzt als schwierig gestaltet, weil man keine baulichen Veränderungen grundsätzlich durchführen darf, sondern nur rundherum sanieren kann. Und darum steht meines Erachtens die Partie halbwegs, wenn man das so sagen kann. Weil einfach das Nutzungskonzept jetzt dementsprechend schwierig umsetzbar ist. Was ich schön finde persönlich ist, dass wirklich die Initiativen echt viel überlegen. Man merkt es an den Schaufenstern, die es immer noch gibt, dass da zum Teil mehr verspütete, künstlerischere Projekte umgesetzt werden und auf der anderen Seite aber eben auch soziale Projekte, wo man immer wieder Tischgruppen sieht und wo sich Leute gut austauschen können. Das ist so ein bisschen mein Eindruck aus der Ferne, beziehungsweise das, was ich über mediale Beobachtung dann mitgekriegt habe. Wie wichtig ist für die, was vorher eben in der Runde auch besprochen worden ist, diese Teilhabe gerade in der eigenen Nachbarschaft und hast du da bestimmte Erwartungen an die Politik, da mehr auf die Nachbarschaftsinitiativen zuzugehen? Ja, tatsächlich. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, wenn eine Wahl weit weg ist, dann passiert das eher halbherzig. Und wenn eine Wahl zuberkommt, dann wird schon die Hand ausgestreckt von verschiedenen Parteien. Natürlich kannst du nicht alle in einen Topf werfen. Man merkt schon, es gibt Parteien, die vor Ort stärker verankert sind, wo man die Leute kennt. Da wäre es leichter, die Strukturen dahinter zu verstehen, weil Initiativen funktionieren ja nicht einfach von selber, sondern da muss man auch etwas tun. Wie funktioniert Kommunikation gut? Diese ganzen Fragen stellen sich manche mehr und manche weniger ehrlich. Und ich habe so das Gefühl, dass wir aktuell in Linz irgendwie kaum eine vor Ort gescheit aktive Partei haben, die sich auch die Frage gestellt hat, naja, wie funktioniert denn Meinungsbildung, wie kann ich tatsächlich mit die Leihe der Konzept ausarbeiten, weil das passiert mir leider in Linz zu oft, es wird ein Konzept ausgearbeitet, aber von Experten aus den Bereichen, aber auf die Nachbarschaft wird es ja oft vergessen. Experten aus den Bereichen, aber auf die Nachbarschaft wird es ja oft vergessen. Mirko, hast du was zum Ergänzen zum Kiosk und gerne auch aus den HörerInnen-Plätzen hier im Schlot, auch gern, wenn du möchtest. Also mir ist aufgefallen, dass auf der einen Seite wird das Vorzeigeprojekt für Bürgerbeteiligung dargestellt und auf der anderen Seite ist dann aber das Entgegenkommen oder die Unterstützung der Politik dann auch wieder sehr beschränkt. Also ich war beim Gespräch mit dem zuständigen Stadtrat dabei und da hat sich dann herausgestellt, ja okay, man ist schon bereit, das zu sanieren und bereitzustellen, aber nur wenn es da wirklich einen Trägerverein oder ein Unternehmen gibt, das dann die Miete zahlt, wo sozusagen eine Sicherheit da ist, dass dann auch Mieteinnahmen reinkommen. Und wenn das nur so ein loser Verein ist, der kein finanzielles Pouvoir hat, dann kann man sich das schlecht vorstellen. Also da spießt sich dann schon immer wieder ein Zwischenfahrzeugeprojekt und was dann wirklich von der Politik an Unterstützung kommt. von der Politik an Unterstützung kommt. Im Publikum sitzt die Anne, federführend, was die Kiosk-Initiative anbelangt. Ja, jetzt kann ich mich fast nicht mehr so ganz beherrschen. Geht es sich so aus auf der Couch? Ja, ich setze mich hier so oben drauf ein bisschen. Wie der Mirko schon gesagt hat, im Verein Frankistel haben wir das Thema Nachbarschaft und auch der Grund, dass wir als Frankistel im Frankviertel sind, hat tatsächlich auch den Grund, dass es eigentlich eine Nachbarschaft ist, wo man jetzt nicht unbedingt erwartet, also diese Blase, die wir da haben, dass man dort jetzt speziell für Bio und regionale Lebensmittel ist. Also das hat wirklich ein Konzept, sage ich mal. Und deswegen ist auch diese Initiative am Kiosk tatsächlich ein Konzept. Wir versuchen da wirklich, und zwar schon seit 2019, und ausgelöst von der Sozialplattform, da komme ich gerade her, im Frankfurter gibt es dieses wunderbare Instrument von der Stadt, diese Sozialplattform, wo sich immer alle möglichen sozialen Träger, Künstler, was auch immer Interessierte treffen und über den Stadtteil reden. Und da hat sich seit 2019 halt entwickelt, dass wir gesehen haben, dass der Kiosk ist leer und es besteht wirklich die Gefahr, dass der abgerissen wird. Also was ich vorher gehört habe, dass es da, wer weiß, wie Konzepte gab, was die damit vorhatten. Ich glaube, das Hauptkonzept war, dass man wartet, bis die Trafik zu ist und dann wird es abgerissen. Bevor es unter Denkmalschutz gestehen war. Genau, und dann kam halt diese Initiative und auch aus dem Stadtteil, nicht nur von BürgerInnen, das bin ich, oder unserem Verein Frank Kistl, das wäre ein Verein, sondern auch von vielen anderen Trägern, die gesagt haben, das wäre doch eigentlich schade, das ist ein Ort der Identifikation, da haben die Leute früher immer schon sich getroffen, was kann man denn da machen? Und da hat sich damals 2019 schon eine Gruppe gebildet, die gesagt haben, wir schauen mal, wie wir den Ort wieder beleben können. Wir könnten so einen Markt der Möglichkeiten rundherum machen oder dann irgendwann ist das Nachbarschaftscafé daraus entstanden, dass seit fünf Jahren jeden Dienstag ab 14 Uhr dort unter dem Dach Kaffee und Kuchen selber ausschenken, auch selber backen. Die Karin Karabendack macht das jetzt schon seit über drei Jahren, dass sie das jede Woche mehr oder weniger dort anzettelt. Und aus dem KOM-Büro, was gegenüber ist, so ein Sozialerträger, der uns Gott sei Dank sehr unterstützt, auch aus diesem Netzwerk Frankviertel, weil es ist eine große Kraft hier im Frankviertel, dieses Netzwerk. Und ich glaube auch eine große Chance in Sachen Demokratie, dass es wirklich Orte gibt, wo Menschen sich zusammenfinden können. Und das ist dort passiert. Und dieses Netzwerk ist jetzt schon sehr lange aktiv. Es gibt schon seit vielen Jahren das Nachbarschaftscafé. Es gab dann einige Kulturpreise, was eben auch auffällt. Wir haben dann die Schaufenster bespielt. Wir waren Corona, also kontaktlos. Drinnen wurden teilweise wirklich Kunstausstellungen von Frank-Fürtler Künstlern möglichst, aber auch Dinge, die die Menschen so selber produzieren an Marmeladen oder selbst gemalten Bildern oder selbst gehäkelten Dingen. Also sehr bunt und pluralistisch. Also ich denke, auch das zum Thema Demokratie, dieser pluralistische Ansatz, dass man wirklich sagt, wir wollen nicht eine Blase der Frank-Kistel-Community oder der Nachbarschaftscafé-Community, die übrigens dieses untere Drittel eher so widerspiegelt, hier in Frankfurt, sondern wir wollen es wirklich möglichst bunt schaffen. Und auch, dass der Schlot hier hin und wieder mal Aktionen am Kiosk gemacht hat. Und es gibt immer so eine schöne Mischung. Und ich sehe da ein unheimliches Potenzial für zivilgesellschaftliches Engagement, was ja für die Demokratie so wichtig ist. Also eine Demokratie funktioniert ja dann, wenn es demokratische Vertreter gibt, aber wenn es auch ein bürgerschaftliches oder zivilgesellschaftliches Engagement gibt. In Deutschland gab es mal die APO. Ich weiß nicht, das muss es ja nicht sein, aber trotzdem auch außerparlamentarisch Menschen auf die Straße oder aufs Nachbarschaftscafé kommen und sich da austauschen und das Gefühl von Teilhabe, von Mitwirkung haben. Und wenn man so ein Café regelmäßig organisiert, einen Haufen von Freiwilligen da aktiv sind, einen kleinen Garten bewirtschaftet, Haufen von Freiwilligen aktiv sind, Ausstellungen macht und wieder freiwillige Interessierte rekrutiert, dann kriegt man halt so eine Mischung. Und das machen wir seit fast fünf Jahren. Und da denke ich mir, so eine Stadt könnte das noch ein bisschen mehr sehen und positiv unterstützen im Sinne einer demokratischen Stadtteilkultur. ergänzen darf, da hat es ja dann eh 2020 bzw. 2022 immer wieder wiederholte Zitate ergeben. Der zuständige Stadtrat hat sich da, glaube ich, einmal irgendwie die Blöße gegeben und hat dann wirklich ganz offen gesagt, es ist nicht vorstellbar, dass wenn man den Kiosk saniert, grundsaniert, dass man das dann ganz, sehr abfällig finde ich halt, im übertragenen Sinne gesagt, das wird man nicht einfach so Nachbarschafts- und Kulturinitiativen überlassen, das kann man gegenüber dem Steuerzahler nicht verantworten. Und da finde ich halt, das ist ein ziemlich arges Statement. Vielleicht hat es sich bis jetzt geändert, ich hoffe es, aber es ist ein ziemlich arger Statement in Richtung, es muss sich immer alles rechnen, es muss immer alles verwertbar sein und das kann ich halt nicht erwarten. Von Nachbarschafts- und Kulturinitiativen geht es sich halt oft nicht aus, wenn ich etwas anbiete, was ich halt nicht verwerten kann. Es gibt genug sogenannte Querfinanzierungsmodelle, wo man sowas auffängt. Es gibt genug sogenannte Querfinanzierungsmodelle, wo man sowas auffängt. Ich weiß nicht, beim Infrastrukturnetz, bei Autobahnkilometer fragt auch niemand, wie sich das alles rechnet. Und darum finde ich das schon immer heftig. Ich hoffe halt, dass die Politik in nächster Zeit schon irgendwie auch dann ehrlich einen Schritt zumacht und sieht, was da passiert. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es in Frankfurt ausschaut, wo man weiß, dass es schon ein langer sozialer Brennpunkt war oder vielleicht auch immer noch ist und die Leute nicht das dickste Geldtaschen da haben, wie das nach der Pandemie und den multiplen Krisen wäre, wenn es nicht eben genau solche Möglichkeiten gäbe für sozialen Austausch, wo man halt auch Anschluss finden kann, wenn man vielleicht alleine lebt. Kann man auch sagen, dass es im Kiosk, Anne, du hast es ja beschrieben als Netzwerk, das heißt, ist es vielleicht deswegen für politische EntscheidungsträgerInnen schwieriger zu greifen, weil es jetzt nicht so dieser Verein ist, wo Miete gezahlt wird, also so diese klassische Struktur? Ja, es ist tatsächlich ein richtiges Grassroot-Projekt. Also so diese klassische Struktur. sind jetzt immer so ein bisschen unterstützend und ich als Kistelmitglied oder unsere Website trägt diese ganzen Informationen über das Kioskprojekt. Wer das wissen möchte, kann das auf unserer Kistelseite also nachlesen oder nachhorchen. Das ist natürlich für eine Stadt einerseits wahrscheinlich komplizierter. Das ist nicht so eine Institution, die eben auch Miete zahlen kann, die auch Manpower hat, also bezahlte Kräfte oder so. Aber ich denke, das ist andererseits genau unser Potenzial, also unsere Chance. Weil die Menschen, das erlebe ich halt immer wieder, die da aktiv sind, die haben sonst nichts zu sagen. Und auch nicht viel Perspektive. Also da sind wirklich einige Menschen, die da unheimlich viel für sich schaffen. Also die Karin Karabin-Bak, wenn man die mal gehört hat, wenn sie über ihr Nachbarschaftscafé redet, da leuchten die Augen dermaßen. Und das ist ihr Baby. Oder unser Filmer, der Armandus, ist heute da, der immer für die Filmprojekte, wenn wir irgendwas machen, dann wird das immer gefilmt und auf DorfTV irgendwie veröffentlicht, damit wir ein bisschen Öffentlichkeit haben. Ein bisschen Presse kriegen wir auch immer mal wieder, wenn wir irgendwas machen, dann wird das immer gefilmt und auf DorfTV irgendwie veröffentlicht, damit wir ein bisschen Öffentlichkeit haben. Ein bisschen Presse kriegen wir auch immer mal wieder, freuen wir uns natürlich. Ja, wie gesagt, das ist, glaube ich, gleichermaßen auch unsere Stärke, dass da niemand für bezahlt wird und dass das die Menschen wirklich mit Herzblut machen. Und so, wie es das du beschreibst, erreicht dir wirklich alle möglichen Menschen. Ist das jetzt keine Blase, wie man so schön sagt? Naja, es ist gar nicht so einfach, das immer wieder zu mischen. Also zum Beispiel dieses Nachbarschaftscafé. Wenn ich meine Freunde manchmal einlade und sage, kommt doch mal ins Café, da fühlt sich nicht jeder so wohl. Also da sind sehr viele, alle werden eingeladen, daherzukommen. Aber deswegen war es mir immer ein Anliegen, auch die Kulturpreise zu machen, auch diese künstlerische Arbeit oder die Arbeit vom Schlot, die haben einfach auch einen wunderschönen Zugang in die Nachbarschaft, habe ich das Gefühl, also mit wirklich ihren ganz eigenen Projekten auf Augenhöhe haben sie bei uns Bingo gespielt, unsere Kulturpreise hießen ja Bingo Bingo, weil es so einen Bingo-Laden gab. Und da kamen einfach so schöne, künstlerisch super innovative, super interessante Sachen bei raus, die die Leute dort richtig interessiert haben. Also das mischt sich dann und das ist mein großes Herzensanliegen. der Probleme, die wir uns schaffen, durch diese Blasen sind, durch dieses Getrennte. Jeder schaut in seiner Blase und in seiner Welt passt es alles genau, wie er es macht, genau so. Und sobald sich das ein bisschen mehr mischt, ja, wird es irgendwie spannender, also wird es interessant. Und wir haben das auch beim Kistel schon erlebt. Wir sind ja da an der Union, wir waren neben der Union, das ist so eine Gaststätte, wo so eine ganz andere Blase an Klientel drin ist, als wir im Kistl. Und dann haben wir gemeinsame Feste gemacht. Und wenn sich das dann mischt, das ist unheimlich wichtig, glaube ich, für so eine Zivilgesellschaft. Dass diese Themen dann einfach breiter diskutiert werden oder bunter. Und deswegen, unser Kiosk ist auch wirklich farbenfroh. Wir sind nicht politisch in irgendeine Richtung und möchten auch nicht, wir haben damals, es gab ja 2020 tatsächlich im Gemeinderat dann mal die erste Entscheidung auch zu dem Thema. Und wir haben gesagt, das soll bitte kein irgendwie gefärbter Antrag sein, sondern das soll bitte, wenn es irgendwie geht, ein bunter Antrag sein. Das waren dann auch mehrere, ich sage jetzt nicht, welche Farben da den Antrag eingereicht haben und er ist dann einstimmig angenommen worden. Also eigentlich sollte das Kioskprojekt und unser Konzept der gemeinschaftlichen Nutzung dieser Räumlichkeiten weiterverfolgt werden. Und dann wurde das lange vertagt, weil es hieß ja, wir wissen ja nicht, was mit dem Denkmalschutz passiert. Das ist aber seit 2021 klar, der ist unter Denkmalschutz passiert. Das ist aber seit 2021 klar, der ist unter Denkmalschutz. Das heißt, es sind jetzt auch schon wieder gut zwei, fast drei, oder ja, fast drei Jahre, dass man das weiterdenken könnte. Und so eine Lösung muss ja, das hat ja so viele verschiedene kleine Räumlichkeiten, das könnte ja auch die Trafik auch weiter vermietet werden, da könnten auch andere Räumlichkeiten weiter kommerziell ganz normal vermietet werden, was irgendwie da reinpasst, aber man könnte auch dem einen oder anderen gemeinnützigen Träger, sage ich mal, oder Institutionen oder so, die Möglichkeit geben, dort diese Gemeinwesenarbeit, die wir da eigentlich auch betreiben, weiterzumachen, weil ich denke, das ist auch eine Menge wert, das ist vielleicht mehr wert als die 500 Euro Miete, die sie dann auch kriegen könnten. Ja, ja. Ja, gerne. Die Uli wollte auch noch was ergänzen. Nur ganz kurz, Entschuldigung, danke. Weil, also das ist was, was ich einfach nicht verstehe von Seiten der Politik, weil die Wissenschaft zeigt es ganz klar, dass wenn wir Krankheiten präventiv dagegen wirken wollen, dann ist die Einsamkeit eine der schlimmsten Faktoren, dass ich krank werde. Und was da passiert, ist so wesentlich, das rentiert sich hundertmal. Also 500 Euro, wenn ich das höre. Also das ist eindeutig, dass das ein Benefit ist und dass die Politik da investieren müsste. Und das finde ich schade. Also ich möchte da noch sagen, weil die Anne gerade vom Mehrwert gesprochen hat und ich finde, wir von Stop haben das. Ich bin keine Frankfurterin, ich habe das vorne gekannt und wir haben zuerst im Urfa gestartet und dann im Frankfurter. Und ich finde, ich habe den Mehrwert extrem erlebt und ich glaube, wir das Stop-Projekt, weil es eben da schon bestehende Nachbarschaften, bestehende Netzwerke gibt, die was auch sehr offen aufnehmen, wo man eben merkt, man wird akzeptiert, auch wenn man eben anders ist und es arbeiten Menschen zusammen, die was anders sind. Und ja, das wollte ich nur so sagen, also dass man das wirklich spürt im Frankviertel. Und wie gesagt, ich war keine Frankvterin und war einfach extrem überrascht, welche super Nachbarschaft es gibt. Und so ein Gefühl, das hat mich fast mehr an ein Dorf erinnert, wo man sich eben kennt und wo man hingehen kann und da trifft man wen. Und das finde ich richtig schön im Frankfurter. Und da, wo der Kiosk ist, das ist dann der Dorfplatz sozusagen. Ja, also für jemanden, der das Frankfurter nicht kennt. Ich muss sagen, ich habe es auch nur vom Namen her gekannt. Ich bin nicht mehr Linzerin. Also mein Blick ist tatsächlich aus der Ferne. Was ist denn so das Besondere daran? Was waren denn die Rahmenbedingungen, die so eine Initiative wie den Kiosk oder andere Initiativen da möglich machen? Sind da einfach die richtigen Leute unter Anführungszeichen beisammen? Ja, also aus meiner Sicht ist es wirklich auch vom Magistrat ganz wunderbar, dass es dieses Stadtteilzentrum gibt. Also wir haben es jetzt gerade wieder erlebt und ich habe das früher immer schon propagiert, diese Sozialplattform, was die alle zwei Monate ungefähr im Stadtteil machen, wo wirklich auch aus den verschiedensten Bereichen und auch Zivilpersonen, einfach irgendein Maler, der ist auch bei uns in der Initiative ein älterer Herr, der hat immer gesagt, ja, ich kann euch helfen, ich male das dann von außen an. Also da kann jeder hingehen und wenn es ein Thema gibt, was ihn interessiert, sich da einbringen. Und ja, das ist ein super Nährboden gewesen, dass man sich immer wieder, auch wir als Frank Kistl, auch schon vor der Kiosk-Initiative, immer wieder auch in so einem größeren Zusammenhang getroffen haben, als wir 2017 zum Beispiel unser großes Fest am Brunnenplatz gemacht haben, haben da ganz viele andere Initiativen auch mitgemacht, haben auch Stände hingestellt. Das ist einfach so eine Synergien, die da geschaffen und genutzt werden und die dann eben auch immer diese Mischung, die ich so sinnvoll finde, möglich machen. Und auch das könnte noch mehr gefördert werden von der Stadt. Sie haben dieses Instrument und wir haben diese Möglichkeit, das auch zu nutzen, dass wir da auch Vernetzung und Unterstützung auch kriegen, auch in der Kioskinitiative. Aber die werden jetzt zum Beispiel auch immer mehr, jetzt auch für den Bulgariplatz und für die neue Mitte und so und für tausend Sachen eingeteilt, dass die Ressourcen werden also auch eher enger. Und die vielen tollen Vereine, die es da gab, es gab die Friends of Frankfurt in der Dorfhallenschule und so, es wird von den Fördermitteln vieles enger. Also die straucheln jetzt auch, sind kurz davor, dass sie es aufgeben, wenn sie nicht bald mal wieder eine gute Förderung kriegen. Also da muss ich sagen, da wäre einfach schön, wenn man da drauf schaut, was sich da jetzt schon so grassroots-mäßig nicht nur um den Kiosk, sondern im ganzen Quartier gebildet hat und für Chancen da sind, wenn man da noch mehr drauf schaut als Politik. Genau. Wir sprechen ja im Kontext der Nationalratswahlen oder im Vorfeld der Nationalratswahlen, aber wie wir wissen, geht es ja in Linz dann weiter mit der Bürgermeister- oder Bürgermeisterinnenwahl. Das wird man dann sehen. Das heißt, das, was ihr da erzählt, wäre ja dann auch ein Appell an die Linzer Stadtpolitik. Und das merke ich mir jetzt auch, seit ich über Stopp tätig bin, wie sehr das trotzdem gleich wirkt. Also wir sind jetzt schon wieder nervös, wie die Wahlen ausgehen, wie die Bürgermeisterinnenwahl ausgeht, weil eben tatsächlich es sich davon abhängt, wie und in welchem Maße können wir unser Projekt weitermachen. Wir haben immer nur Projektfinanzierung, also es ist eigentlich eine sehr prekäre Finanzierung. Wir können nicht langfristig planen, was die Zusammenarbeit oft schwieriger macht, weil unser Projekt, jetzt haben wir mal zwei Jahresfinanzierung bekommen, vor was immer ein Jahr. Das heißt, bis Ende Mai, wenn wir dann für den Sommer für ein Projekt angefragt worden sind, weil halt wieder Stadtteilfest ist, ist immer die Schwierigkeit, können wir dazu sagen, weil wir wissen ja eigentlich gar nicht, ob es uns im Sommer wieder gibt. Und das betrifft eben viele Vereine und Initiativen. Und da kann ich auch wieder die Sozialplattform unterstreichen, weil da wird ja sehr viel ausgetauscht. Also heute beispielsweise haben wir geredet, dass wieder Nachbarschaft, also Stadtteilfrühstücke, die es wahrscheinlich immer gibt, das wieder gemacht werden sollen. Wer mitmachen will, wo wir gesagt haben, wir würden voll gerne, wir haben keine Räume, dann tauscht man da auch zusammen und sagt, wir kooperieren, wir haben den Raum auch. Das heißt, da wird so unter die Vereine, glaube ich, sehr viel ausgetauscht, aber da wäre sicher Potenzial, dass da die Politik da mehr unterstützen könnte, dass nicht immer so prekäre Situationen sind. Das heißt, ihr habt ja mehrere Fördertöpfe, das ist jetzt vielleicht auch ein bisschen übertrieben, aber mehrere Anlaufstellen, wo ihr Förderungen erhaltet. Soweit ich weiß, habt ihr vom Sozialministerium zum Beispiel schon eine Zusage bekommen für eine längerfristigere Förderung. Aber auch das kann sich ja dann immer wieder mal ändern, je nachdem, wie das Sozialministerium in Zukunft aussehen wird. Genau, wir haben jetzt eine zweijährige Zusagedem, wie das Sozialministerium in Zukunft aussehen wird. Genau, wir haben jetzt eine zweijährige Zusage gekriegt vom Sozialministerium. Ich glaube, in Verbindung mit dem Finanzministerium haben wir das jetzt bekommen. Die rennt seit Juni und ist jetzt zwei Jahre. Das ist österreichweit. Und zusätzlich in Linz haben wir von der Stadt Linz sowohl von Frauen als auch vom Sozialressort bekommen wir auch immer was und auch das ist wieder die Frage, also beides kann sich jetzt dann einmal, also die Gemeinderatswahl ist erst später, aber eben beim Bund sind jetzt die Wahlen, da wissen wir nicht, wie es weitergeht und wir wissen auch nicht, was nach der Gemeinderatswahl, es ist schwierig zu planen, wenn wir wieder Budget kalkulieren, können wir mit dem Geld dann rechnen oder nicht oder was ist, wenn eben andere Parteien dann mitregieren, genau. Mirko, wie erwähnt, du bist ja auch bei Scientists for Future, ist jetzt ja auch vielleicht eine Frage, wo man lang drüber reden kann. Hast du Befürchtungen für die kommende Wahl? Hast du Befürchtungen für die kommende Wahl? Ja, es ist eigentlich wirklich arg, dass das Thema Klimaschutz, was um die Zukunft der Menschheit geht, ob die Menschheit noch bestehen wird in 100 Jahren, im Extremfall, dass so ein Thema zum politischen Spielball wird und von unterschiedlichen Parteien unterschiedlich ernst genommen wird, bis hin zu geleugnet und völlig verharmlost oder verspottet wird. genommen wird bis hin zu geleugnet und völlig verharmlost oder verspottet wird. Und das ist natürlich für die Wahl eine extreme Herausforderung. Und ein Beispiel möchte ich da vom Klimarat erzählen. Also das ist ja von der Regierung ins Leben gerufen worden, dass 100 Bürgerinnen zufällig angeschrieben worden sind und eingeladen worden sind, da mitzumachen bei diesem Klimarat. Und da sind wirklich viele Menschen dabei gewesen, die vorher vielleicht mit dem Thema überhaupt nichts anfangen konnten, das vielleicht selber geleugnet haben oder nicht ernst genommen haben. Und die aber dann wirklich in der sehr guten Vorbereitung im Klimarat dann erfahren mussten, wie ernst es wirklich ist und dann das Problem verstanden haben und am Schluss gemeinsam Lösungen ausgearbeitet haben. Und bei diesen Lösungen haben sie nicht nur ausgearbeitet, was getan werden soll, sondern auch wie das umgesetzt werden soll, also inwieweit die BürgerInnen einbezogen werden sollen. Und sie haben bei einigen Themen festgestellt, nein, da wollen wir keine Volksabstimmung zu dieser Frage, weil ich hätte selber falsch abgestimmt, wenn ich nicht diese Informationen hier im Klimarat bekommen hätte. Das Thema ist zu heikel, um es sozusagen einem Unwissenden demokratisch abstimmen zu lassen. Und das finde ich eigentlich, das sollte uns wirklich sehr zu denken geben und eigentlich glaube ich, bräuchte es so etwas viel größer, viel häufiger, nicht nur als einmaliges Ereignis, sondern solche Klimarete müssen laufend und in vielen Regionen gebildet werden, um die Leute aufzuwecken und sie zu informieren und damit das sich auch verbreiten kann, diese Informationen, die man braucht, damit man versteht, wie ernst das Problem ist und dass wir das nicht einfach wegdrücken können und uns wegwünschen können, nur weil es uns vielleicht unbequem ist.