Hallo und herzlich willkommen zu unserem Diskussionsabend Politik und Inklusion. Wir sind live in der Stadtwerkstatt im Saal und dieser Abend gehört zu unserer Reihe Demokratie und I, das Wahljahr 2024 auf Radio Froh. Wir beschäftigen uns schon das ganze Jahr über damit, wie Menschen sich an Demokratie beteiligen können. Und heute geht es speziell darum, wie es um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ausschaut. Mein Name ist Aileen Yilmaz und meine Gäste sind zuerst der Harald Schatzl. Er ist von Wir für Alle und er vertritt Dominik Havall und Johannes Schwabäcker, die ursprünglich gekommen wären. Danke fürs spontane Einspringen. Hallo Harald. Bitte gerne. Genau, dann der nächste ist Markus Moser. Er ist von der inklusiven Redaktion der Caritas Oberösterreich. Hallo. Grüß Gott. Dann Susanne Breitwieser. Sie ist Obfrau des Blindenverbandes Oberösterreich. Guten Abend, hallo. Hallo, guten Abend, grüß Gott. Und dann noch Ernst Stradinik, er ist Autor vom Buch, was gerade erst rausgekommen ist, nämlich inklusive Medienarbeit. Er beschäftigt sich schon einige Zeit damit und ja, Gratulation zum Buch. Ja, vielen Dank, danke für die Einladung. Und ja, Gratulation zum Buch. Ja, vielen Dank. Danke für die Einladung. Wir sprechen ja heute um, es geht um Politik, Inklusion und als ein Teil davon die leichte Sprache. Informationen in leichter Sprache, da geht es darum, dass Sätze in einfache Wörter benutzt werden, keine Fremdwörter, kurze Sätze. Und Harald, ihr bei Wir für Alle setzt euch ja dafür ein, dass das mehr verbreitet ist. Kannst du ein bisschen darüber reden, was jetzt diese leichte Sprache bedeutet? Ja, mit einem ernautlichen Verein, das jetzt sehr, was Leichtesprache betrifft, untersucht man auch laufend Mitglieder, die uns unterstützen. Und das machen wir komplett, wo es ernamtlich und Leichtesprache von Förderungspapier und jetzt, was das Wahlen betrifft, da gibt es keine oder noch zu wenig Prozüme, was in Leichtesache zu verfügen ist, für die Wahlprogramme im Prinzip. Gut, dass du gerade die Wahlprogramme ansprichst. Ich habe auch recherchiert vor unserer Diskussion, welche Parteien die Informationen, also das Wahlprogramm in leichter Sprache rausgebracht haben. Ich habe es nur gefunden von der SPÖ, die KPÖ und von der Neos, habe ich etwas zur EU-Wahl gefunden. Wo findet man denn, oder wo findet ihr Informationen in leichter Sprache? Auch zum Beispiel Markus, du von der inklusiven Redaktion, wo kommt ihr denn an die Informationen? Ja, also es ist sehr schwer, wirklich bei allen Wahlen immer barrierefreie Wahlprogramme in leichter Sprache zu bekommen. Frau Breitwieser, ist es auch für blinde und sehbehinderte Personen wichtig, dass da Informationen in leichter Sprache verfügbar sind? Naja, es ist einfach so, dass es in leichter Sprache und ich glaube für sehr viele Menschen wesentlich leichter zusammengefasst ist. Das ist schon klar. Für uns gibt es dann natürlich noch andere Dinge. Für uns, also wir haben es auch seitens des Dachverbandes, seitens des Blindenverbandes ausgeschrieben eben, dass es diese Wahlinformationen eben auf CD gibt, dass man es auf der Homepage sich anhören kann, dass man es sich auf Preil bestellen kann. Das haben wir aus dem Grund gemacht, weil einfach sehr viele blinde und sehbehinderte Menschen, speziell später Blindete, eben preilen nicht können. Die brauchen es auf andere Art und Weise. Und wenn diese Dinge gut aufbereitet sind, kann man es auch mit Screenreader entweder am Computer oder eben am iPhone hören. Wo man wirklich des Öfteren dann natürlich an Grenzen stoßt, muss ich ganz ehrlich zugeben, ist dann, wenn es sehr viel betagte, sehr ältere Menschen sind, dann wird es natürlich umso schwieriger, eben diesen Zugang zu haben, weil eben dann oft auch die Technik nicht vorhanden ist oder die Technik in einem gewissen Alter vielleicht auch nicht mehr so leicht erlernbar ist. Welche Möglichkeiten gibt es dann für ältere, blinde und sehbehinderte Menschen, an diese Informationen zu kommen, wenn eben Breil ein Problem ist und auch wahrscheinlich mit Bildschirmen nicht so gut umgegangen wird? Naja, Bildschirme sind prinzipiell sind mir wurscht. Die Optik spielt für mich keine Rolle mehr. Aber natürlich wenn ich halt sei es jetzt, ich schalte den Fernseher ein, diese Diskussionen, die es da gibt, die kann ich mir natürlich immer anhören. Obwohl es ab und an dann schon schwierig wird, im Gespräch mit mehreren Teilnehmern herauszuhören, wer jetzt spricht. Das ist einfach ganz so, wie es jetzt auch in dieser Runde ist, wenn mich jemand anspricht und nur anschaut, werde ich ziemlich sicher nicht reagieren, weil der Name vorher gehört. Dann haben wir uns schon mal relativ leicht, wenn man sagt, Susanne in meinem Fall oder wie auch immer, dann weiß man, wer gemeint ist. Das ist ja eine Radiosendung und das ist so ähnlich wie Blindfernsehen. Ja, das hast du sehr schön gesagt. Harald, habt ihr auch spezielle Angebote für Personen, die leichte Sprache brauchen? Helft ihr ihnen da, an diese Informationen zu kommen? Da gibt es das sogenannte Bauernmenschenzenter und den verrennen wir für alle, der Hintut bei der allgemeinen Interessenvertretung jetzt gerade drauf und da gibt es immer anderes und da kann man sich jederzeit beantworten. Und wenn man Lernschwierigkeiten hat, braucht man halt auch mehr Unterstützung, dass das nur leichter verständlich erklärt wird. Da braucht man spezielle Unterstützer und die gibt es zurzeit auch noch nicht. Wo fehlt es an dieser Unterstützung? Fehlt da das Geld oder die Zeit auch von euch? Das Problem ist, es gibt in Österreich nun keine Ausbildung für den Unterstützern, dass der Lern unterstützt wird. Markus, du bist ja Teil der inklusiven Redaktion der Caritas. Kannst du darüber erzählen, wie ihr gestartet habt? Warum gibt es euch? Seit wann gibt es euch? Was macht ihr? Ja, also uns gibt es seit 2019. und auch mit dem, einfach den Grund, unser Motto ist gesellschaftliche Themen, die uns interessieren, für alle, egal ob Menschen mit oder ohne Beeinträchtigungen, schreiben. Eben Inklusion. Und das ist für alle da. Entschuldigung. Genau, für alle. Ernst, du beschäftigst dich ja schon eine ganze Zeit lang mit inklusiver Medienarbeit. Lehrst dazu auch an der FH St. Pölten und hast eben jetzt ein Buch herausgebracht dazu. Aber kannst du jetzt überhaupt einmal erklären, was inklusive Medienarbeit ist? Ich wollte nur für die beiden Kolleginnen mich kurz beschreiben. Ich bin 55 Jahre, männlich, weiß, habe jetzt gerade längere Haare, Haare. Männlich, weiß, habe jetzt gerade längere Haare, gelockte Haare, habe ein schwarzes T-Shirt an, durchschnittliche Figur. Jetzt könnt ihr ein bisschen... Genau. Ja, seit Jahrzehnten arbeite ich mit Menschen und Medien. Genau so habe ich dann meine kleine Firma benannt. Das heißt, ich habe lange im Betreuungsbereich gearbeitet und habe da so ein bisschen hinter die Fassaden geblickt, wie man mit Menschen umgeht, die sehr abhängig sind von einem. Und habe aber auf der anderen Seite immer mit Medien gearbeitet, also im freien Radio. Hier war zum Beispiel der Start eigentlich, 1998. Und das habe ich irgendwann zu kombinieren begonnen. Mir hat es total interessiert, wie kann man denn diese inklusive Medienarbeit nutzen, die so für mich heißt, wenn so einen guten Teil, so einen großen Teil Menschen mit Behinderung, mit psychischer Erkrankung, selber aktiv Radio, Podcast, Fernsehen, Moderation, Redaktion machen, die entweder begleitet ist und unterstützt, möglichst so, dass die jeweiligen Personen auch das umsetzen können, was sie wollen. Das ist immer so ein bisschen, ich glaube, das ist so mein Steckenpferd schon jahrzehntelang, weil da relativ schnell irgendwas schiefgehen kann. Gar nicht immer böse gemeint. So als ob ein Faden verloren. Genau. Ja, frag einfach weiter. Oder nicht mehr. Na Ernst, du kannst gerne noch weiterreden. Was ist denn für dich eben diese inklusive Medienarbeit? Da geht es eben darum, eben, wie wir es gerade gehört haben, nicht über uns, ohne uns. Wie bekommt man denn die Personen ins Radiostudio, zum Schreiben, ins Fernsehen? Was hast du da für Erfahrungen gemacht? Also meine Erfahrungen sind so, dass ich mir denke, das ist genau gleich wie überall. Es gibt Personen, die interessiert es total oder möchten es zumindest ausprob überall. Es gibt Personen, die interessiert es total oder möchten es zumindest ausprobieren. Es gibt Personen mit Behinderung, die total gern vor der Kamera sind oder vor dem Mikrofon. Die auch gerne Rampenschweine sind, wenn man es so nennen will. Und andere sind lieber hinter der Kamera. Ich glaube, das ist gar nicht so unterschiedlich. Vielleicht ist dann noch wichtiger, weil die Personen, jetzt habe ich den Namen vergessen, wie der Markus gesagt hat, dass es total wichtig ist, dass die Personen selber Redaktion machen oder Moderation, dass sie einfach selber zum Plaudern anfangen und sich beschweren und hinzuschreiben und hinzuschreien. Und dass es die Möglichkeit dazu gibt. Markus, wie fängt denn bei euch so eine Sendung oder auch ein Text an? Wie bereitet ihr euch auf Themen vor? Wie recherchiert ihr? ihr euch auf Themen vor? Wie recherchiert ihr? Ja, also wir haben monatliche Redaktionsteams, in denen wir einfach reden, über welches Thema wir entweder schreiben wollen oder Interviews machen wollen und seit neuestem machen wir auch Podcasts. Genau. Hier bei Radio Froh wart ihr schon im Studio. Wie bereitet ihr euch, oder ihr habt ja auch einen Workshop erhalten, oder? Wie man im Radio arbeitet. Genau. Einen speziellen Podcast-Workshop, wo wir eben erlernt haben, wie man Podcasts macht. Was findest du denn, Markus, am wichtigsten? Oder welche Themen interessieren dich am meisten und die man so einfach nicht so vielleicht in traditionellen Medien hört? Oder gibt es Themen, die bei euch besonders wichtig sind? Ja, also zum Großteil einfach Inklusion und genau. Harald, Stichwort Inklusion. Du bist bei Wir für Alle und du bist aber auch bei uns hier im Radio auch ab und zu tätig. Wie hast denn du angefangen mit deiner Sendung? Warum hast du dich dann damals für das Radio entschieden oder interessiert? Bei mir ist ein legerlicher Gesicht im Wind durchfreund. Bei mir ist ein leckeres Gesicht. Ich bin durchfreund. Einer kommt ins Radio und ab 2010 bei einer Autosendung habe ich es noch geboten. Das ist die Sendung. Heute habe ich einen Test gehalten. Vor fünf Jahren habe ich meinen Wikikollege angekündigt, er brauche nur was, der was mit der Optikschätzung leitet. Und seitdem bin ich jeden ersten Donnerstag im Monat auf Schätzung. Wie funktioniert Harald denn bei dir das Studio? Weil ich muss vielleicht kurz Eigenwerbung machen. Radio Froh kommt in dem Buch inklusive Medienarbeit eben vor mit unserem Studio. Danke da auch an unsere Technik, die das so gut umsetzt. Habt ihr da auch eine spezielle Art und Weise, wie ihr da eben das Mischpult benutzt. Wie benutzt ihr das Studio? Wir sind meistens zu fünft und ich habe es mir auch gewohnt, dass ich mir immer Assistenz mitnehme und ich mache meistens Technik zu zweit. Ich mache meistens Technik. Gut, dass du jetzt die Assistenz ansprichst. Das ist ja auch österreichweit immer unterschiedlich geregelt. Also persönliche Assistenz ist ja gar nicht so einfach zu bekommen. Harald, wie ist es dann bei so Abendterminen? Wie lang musst du da suchen oder wie funktioniert eben diese persönliche Assistenz? Ich war zum Glück jetzt in der Wahl und da habe ich 24 Stunden und persönliche Assistenz zur Verfügung und ich kann mir die Freiheit persönliche Assistenz zur Verfügung und ich kann mich frei halten und da plane ich einen Monat vorher den Dienst und dann frage ich meinen Kollegen ob man Dienst macht. Das ist recht praktisch, aber ich glaube für viele andere, die keine 24 Stunden Betreuung und so haben, das ist ja dann schwieriger, jemanden zu bekommen. Hast du da von anderen KollegInnen schon andere Geschichten gehört, wie das funktioniert? Ich weiß zum Beispiel, dass welche alleine wohnen und Die Leute sind nicht so glücklich in der jetzigen Lage. Aber ich möchte den Wichsel von mir aus nicht mehr preisgeben. Ich bin so überlegen, dass ich vielleicht in eine eigene Wohnung möchte. Passt für Erfolg dabei. Susanne, die persönliche Assistenz, kommen da viele Personen auch zum Blindenverband und möchten sich darüber informieren? Gibt es da oder macht ihr da Informationsveranstaltungen dafür oder was brauchen blinde und sehbehinderte Menschen? Bei uns blinden und sehbehinderten Menschen ist das mit der persönlichen Assistenz absolut noch nicht weit verbreitet. Also es steckt sozusagen in den Kinderschuhen. Natürlich kommt es eben auf den Grad der Behinderung an, wie viele Stunden der persönlichen Assistenz man bedarf. Ich persönlich habe gar keine. Jetzt, wo ich in Blindenindenverband Sachen unterwegs bin, habe ich Gott sei Dank einen Zivi, der mir hilft, dass ich da herfinde. Natürlich wird dann eben Hilfe anderweitig zugekauft, wo man jetzt sagt, wenn man alleine lebt, ich lebe alleine, braucht man eben eine Putzfrau oder eben für gewisse Dinge kauft man sich wen zu. Das mit der persönlichen Assistenz wird schön langsam in den Köpfen auch so, dass die Leute sagen, ja, wäre eine Möglichkeit und würde mir unglaublich helfen, zum Beispiel beim Einkaufen gehen oder wie auch immer und das ist auch sehr gut nur jetzt, ich habe jetzt mit ein paar Mitgliedern eben gesprochen, diesbezüglich die halt alle sagen, ja das ist jetzt schon länger wie ein Jahr angesagt, aber es tut sich nichts also ich glaube, da haben wir noch starken Aufholbedarf und wir fragen dann auch immer wieder nach und nach. Aber ja, es ist zumindest schon einmal möglich und einmal schauen gewisse Dinge, holen sich dann einen Zivi, der sie unterstützen kann. Das geht natürlich nicht in ganz Oberösterreich, weil das schafft man einfach nicht. Oberösterreich, weil das schaffen wir einfach nicht. Susanne, ihr habt eben diese Zivis, die euch unterstützen. Liegt das dann daran, dass eben nicht genug Förderung, Geld von der Regierung kommt, dass ihr eben nur Zivildiener sozusagen zur Seite gestellt bekommt, anstatt eben persönlicher Assistenz, die wahrscheinlich mehr kostet? Naja, es ist natürlich, das sind zwei Paar Schwach. Persönliche Assistenz für die Menschen und bitte mich verbessern, wenn ich da was falsch sage, ist einfach eine Sache, sag einmal, den habe ich vielleicht im Monat für zehn Stunden, eine persönliche Assistenz, und dann schaue ich eben in diesen 10 Stunden, was kann ich damit tun, oder inwieweit, wo brauche ich eine Assistenz. Vielleicht will ich mal abends ins Kino gehen, oder in den Theater gehen, wie auch immer, mich einfach irgendwo bewegen, wo ich vielleicht eben alleine hingehe mit meiner Assistenz. Und ob es, woran es liegt, dass das noch nicht umgesetzt ist oder dass das noch zu wenig ist, ich kann es, ich denke mal, eben wie gesagt, die eine Dame, die mir mit der ich erst die Wochen darüber geredet habe, die hat gesagt, es geht nichts weiter. Es heißt immer, es liegt. Es liegt noch. Es wird erst bearbeitet. Es liegt noch. Ich hätte mit den bezüglichen Stellen gerade erst gestern telefoniert, aber der zuständige Mitarbeiter ist gerade nicht im Haus oder eben wie gesagt krank. Ernst, mich würde es interessieren, wenn du auf der FH lernst, welche Fragen kommen denn da von den Studierenden, welche Vorteile haben sie da auch, die Sie über Inklusion haben? Oder stellen Sie sich das komplizierter vor, als es dann in der Realität einfach ist? Also ich habe so knapp fünf Jahre unterrichtet als externer Lektor und jetzt nicht mehr. Das Projekt ist ausgelaufen. Und die Studierenden waren vom akademischen Lehrgang Sozialpädagogik. Mein Eindruck war, denen hat es total getaugt. Sie wurden so ins kalte Wasser gestoßen in zwei Richtungen. Andererseits, die meisten haben mit Menschen mit Behinderungen noch kaum Berührung oder noch keine Treffpunkte gehabt. Und mit Medienarbeit auch nicht. Jetzt sind die da ziemlich hineingehüpft, gestoßen worden, waren aber total begeistert. Und ich glaube, das war jetzt nur das Eigennutz, weil du dann einfach mitkriegst, wie neu dieses Feld noch ist, dass man jetzt selber Kamera in die Hand nimmt oder Reporterin oder Reporter ist. Das ist noch relativ neu. Also dass man das jetzt quasi darf, dass man selber das Mikrofon in die Hand nehmen darf und Fragen stellen darf, die einem selber einfallen. Also im besten Fall unterstützt man das auch und bremst die Leute nicht sofort. Bis auf das Mediengesetz und so. Genau, das ist immer noch relativ neu und das ist dann für alle Beteiligten total spannend. Und auch für Leute, die interviewt werden, ist es immer noch relativ neu, wenn eine Person mit Behinderung, mit Lernbehinderung, mit Lernschwächkeit auf sie zukommt und Reporter, Reporterin oder Journalistin ist. Ich wollte zur Werbung noch sagen, genau, Radio Fro hat, soweit ich das weiß, Journalistin ist. Ich wollte zur Werbung noch sagen, Radio Froh hat so, soweit ich das weiß, eines der ersten und echtesten barrierefreien Studios. Das heißt, dass man sich mit Rollstuhl gut bewegen kann, aber auch die Technik so einsetzen kann, dass man mit unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten oder vielleicht auch kognitiven Fähigkeiten das so setzen kannognitiven Fähigkeiten, das so setzen kann, dass man es leicht nur mit einer Hand oder leicht bedienen kann. Also Mikrofon ein, aus, Musik an und los und so weiter. Eines der bekanntesten Journalismusprojekte in Österreich ist wahrscheinlich die Redaktion Andererseits in Wien. Da geht es darum, dass behinderte und nicht behinderte JournalistInnen gemeinsam schreiben und auch auf Social Media aktiv sind und Texte verfassen. Gibt es auch bei der inklusiven Redaktion, seid ihr da auch durchgemischt? Arbeiten da auch nicht behinderte Menschen mit behinderten Menschen zusammen? Genau, weil eben uns Inklusion wichtig ist. Und deshalb sind wir auch eine bunt gemischte Gruppe. wichtig ist. Und deshalb sind wir auch eine bunt gemischte Gruppe. Markus, welche Arbeit oder welchen Teil von der Redaktion übernimmst du? Verfasst du Texte oder bist du im Radio zu hören? Ich verfasse Texte, mache aber auch mit Unterstützung Barrierefreiheitschecks und mache jetzt auch einen Podcast über Inklusion. Da muss ich nachfragen, wie schaut so ein Barrierefreiheitscheck aus? Wir nehmen uns einfach gewisse Gegenden vor in der Stadt und schauen, wo speziell Barrieren sind. Und das können Barrieren für alle sein oder für viele. und Leute mit Sehbeeinträchtigungen, sondern auch zum Beispiel Personen mit Kinderwagen oder ältere Personen mit Rollatoren eine große Hürde. Also es ist barrierefrei für alle da. Harald, macht ihr auch bei eurem Verein wie für alle solche Checks, ebenso wie es der Markus gerade gesagt hat? Oder schaut ihr auch, wo es noch um die Barrierefreiheit ein bisschen schlecht ausschaut? Ich wisse in dem Bereich nichts, aber mir liegt es selber an den Vomärzern. Und wenn es in Nantille was gibt und da mehrere Leute kommen, dann gehen wir das Thema sehr wohl an. Kommen dann Leute eben und beschweren sich oder melden euch so, in dieses Gebäude, da komme ich nicht rein, da ist eine Stufe davor und das nervt mich so sehr oder was machen da die Leute? Zu unserem Verein kommen sie nicht so, aber da gibt es den Dachverband der Interessenvertretung und zu denen kommen sie auch öfter. Kannst du mehr über diesen Dachverband erzählen? Was sind da die Aufgaben? sehr viele Interessenvertretungen und hat heute das Brachhoch zwischen der Politik und da gibt es einen IV-Beirat und da werden diese Themen besprochen. diesen Themenbespruch. Susanne, welche Themen bezüglich Barrierefreiheit ist denn bei dir im Verband? Welche sind da aktuell? Fangen wir mal gerade bei dem einen Thema, das uns nach wie vor immer wieder brennend leider verfolgt. Das Thema E-Scooter und zwar nur Scooter, die diese Leih-Scooter sind, die uns nach wie vor Probleme machen. Es gäbe ganz vieles, Radfahrrad und Gehweg in einem, natürlich. Natürlich, Gehsteig mit Kante, ohne Kante, für euch mit den Rollstühlen ist eine Kante unangenehm und geht manchmal gar nicht. Für uns bedeutet eine Kante, ich weiß, dort fängt die Straße an, Leitsystem macht und dann sind wir alle glücklich und zufrieden. und dann sind wir alle glücklich und zufrieden. So geht es einmal. Aber momentan haben wir eine Barriere geglaubt, sie beseitigt zu haben. Und jetzt öffnet sich eine neue. Und das sind sämtliche Touchscreens. Wir arbeiten mit iPhones sehr viel. Es ist Touchscreen. Und lässt sich... also Handys, Entschuldige, wollte jetzt da keine Werbung machen. Das funktioniert auch sehr gut mit VoiceOver, mit Sprache hier und hier und mit Tasten, so wie wir den Computer auch mit Tastenkombinationen Shortcuts bedienen. So, wir haben uns unglaublich gefreut, die Bankomatkassen an den Geschäften, in den Supermärkten etc. Juhu, der Fünfer hat eine Wartzahl, einen Markierungspunkt. Wenn Sie einmal genau schauen, werden Sie den sehen oder spüren. Das heißt, wir haben all unseren Leuten Mittelfinger am Fünfer und von dem aus navigierst du und kannst deinen persönlichen Code eingeben, wenn du diesen brauchst. Ja, ist ja wunderbar, ist gut und schön und das funktioniert. Oder im Indoor-Bankomaten kannst du mit Kopfhörerbuchse dir selbst dein Geld abheben, ohne dass du jemanden brauchst dazu. Eben wie gesagt, Fünfer als Richtlinie und geht. Naja, haben wir geglaubt. Jetzt ist plötzlich die klarreiche Idee entstanden. Nein, wir machen da auch Touchscreen. Touchscreen ist so super, wenn ich dann ins Geschäft gehe und mir was einkaufe. Ist mir kürzlich erst passiert. Und ja, mein Gott, ich will den Bezahlvorgang starten. Sag, bitteschön, legen Sie mir eine Hand. passiert und ja, mein Gott, ich will den Bezahlvorgang starten, sag, bitteschön, legen Sie mir eine Hand, zeigen Sie mir, wo das Kastl ist, naja, und ich suche ganz verzweifelt Hilfe, wo bitte ist die Tastatur, wo ist mein Tastenfeld, nein, wir haben jetzt ganz modern umgestellt, das wird Sie freuen, das ist alles mit Touchscreen, ja, aber Sie bed ganz modern umgestellt, das wird Sie freuen. Das ist alles mit Touchscreen. Ja, aber Sie bedienen Ihr Handy auch. Wissen Sie, warum ich mein Handy bedienen kann? Weil wenn ich dort irgendeine Nummer eintippen muss, dann gehe ich um runter, dann heißt es 1, Doppeltippen bestätigen. 2, 3, 4 mag ich nicht. 5 Doppeltippen bestätigen. So funktioniert, drei, vier mag ich nicht. Fünf Doppeltippen bestätigen. So funktioniert das. So ungefähr. Aber so ungefähr funktioniert das. Genau so funktioniert das. Wenn ich das im Supermarkt an der Kasse mag, kann ich meinen PIN eigentlich ganz laut überall sagen. Und die nächste Geschichte, die auch ganz, ganz ich war im Urlaub und mir ist es persönlich auch passiert, steige ich ein in den Lift, bin guter Hoffnung, dass ich die Tasten natürlich spüre. Wenn es mich ganz glücklich macht, dann ist auch noch sogar mit Prellen und mit erhabenen Zahlen beschriftet. Und ich stehe dann drinnen und es ist sehr da, ein Touchscreen Ding, das natürlich nicht spricht, ich stehe drinnen im Lift und ich kriege nicht mehr auf, wo bin ich, wo komme ich, in welchen Stock komme ich, komme ich jetzt im Keller, Hilfe, Halleluja, ich bin auf dem Teil und habe dumm gefuhrwerkt, bis das Teil irgendwie Alarm abgegeben hat und dann wieder aufgemacht hat. Glauben Sie mir, es ist eine wirklich schreckliche Situation und ich denke mir, ich bin mir sicher, es ist nicht böse gemeint, vieles ist nicht böse gemeint, es ist einfach nicht bedacht. Und ja, das sehe ich jetzt persönlich für uns wirklich und da arbeiten wir am Dachverband, das ist natürlich auch ganz hart dran, und wir arbeiten alle dran, oder eben auch Küchengeräte, Haushalt, hurra, alles touchscreen. Bitte, bitte, lasst mich teilhaben am Leben. Ich will ja nur ein Teil dieser Artenvielfalt, dieser Menschen sein. Und dazu braucht es manche Dinge. Nicht? Und manche schon. Harald, hast du auch jetzt diese Probleme, die Susanne geschildert hat? Ich glaube, Touchscreen ist ja auch vielleicht schwieriger zu bedienen für dich, als wenn du jetzt einfach Knöpfe hättest und das haptisch bedienen könntest. Ich muss du jetzt einfach Knöpfe hättest und das haptisch bedienen könntest? Ich muss sagen, für mich ist beides relativ smart. Weil bei manchen Smart-Braken zum Beispiel auch Unterstützung werden, weil sie teilweise zu hoch oder so tief getreten sind. Zum Teil auch nicht benennen kann. Dann kommt mir nicht so kurz nichts zum Beispiel. Okay, also da fängt es schon an, dass man gar nicht erst zum Abheben kommt vom Bankomat, weil die Höhe nicht passt. Ja, oder so tief drehen ist noch mal, falls nicht schreiben kann. Laut Ernst auch, aber ich finde halt nur das Verbesserungspototenzial. Es gibt ja eigentlich das Behindertengleichstellungsgesetz in Österreich, was dazu dienen soll, dass Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft gleichgestellt sind. Markus, vielleicht kannst du darüber erzählen. Findest du, sind Hürden in den letzten Jahren weniger geworden oder sind eben neue dazugekommen, wie wir gerade gehört haben? Ja, also es sind sicher viele. Dazu kommen eben zum einen, wie vorher schon erwähnt, alles mit Touch. Und auch diese, es gibt keine menschlichen, also weniger menschliche Begegnungen mehr. Wo man früher vielleicht noch was von Mensch zu Mensch gemacht hat, gibt man jetzt in einem Tassenfeld ein, um sich anzumelden oder um etwas, egal was, zu machen. Harald, wolltest du vorher noch etwas dazu sagen? Wir haben eine Fortbildung und da ist genau das Thema Benachteiligung beim Behinderten-Sanzen-Gleichheitsgesetz. Und was habt ihr da gelernt? Was war da die Konklusion davon? Was ist rausgekommen? Ist es jetzt besser? Schlechter? Wo hackt es noch? Ich hätte gesagt, dass es eher schlechter geworden ist und dass es noch verbesserungswürdig ist. Und da sind wir halt drauf gekommen, dass Zusammenarbeit viel wichtiger ist und dass es für die Politik weitergeben kann im Prinzip. Aber da muss man noch viel, viel, viel daran arbeiten, sage ich mal. Ernst, wie du dein Buch, also du hast es ja nicht alleine geschrieben, sondern mit vielen anderen AutorInnen. Kannst du ein bisschen darüber erzählen, wie die die Medienarbeit angehen? Haben sie da auch bestimmte Forderungen an die Politik, um eben den Zugang vielleicht auch leichter zu machen? Ich habe jetzt gerade so ein bisschen, bin ich in mich gegangen und ich kriege, ich glaube, wir sind das erste Mal ins Grand Teguan, weil sowas wie zum Beispiel bauliche Barrierefreiheit, ein ehemaliger Arbeitskollege, die machen in Wien auf der TU so eine Vorlesungsreihe zur baulichen Barrierefreiheit. Und es ist ein Freifach. Es ist ein Freifach für angehende Technikerinnen, Architektinnen. Und es ist auch total irritierend, dass das nicht einmal bei Neubauten selbstverständlich ist, dass man möglichst versucht, das barrierefrei umzusetzen. Ich fürchte, dass es für alle leider nicht immer klappt. Aber man kann es zumindest schon eigentlich versuchen. Genau, das macht mir gerade ein bisschen krantig. Wenn ich daran zurückdenke, also das Buch ist meiner Oma gewidmet. Meine Oma ist in Mitte 80er gestorben, glaube ich. Also so 84, 83. Und die ist mit meinem Onkel zusammengelebt. Und wenn in Wien, der ist geistig behindert, der Helmut lebt noch. Und wenn die in Wien unterwegs war, ist die total angefeindet worden. Ich glaube, dass mir das doch mehr geprägt hat, als ich dachte. Das ist mir jetzt erst wieder eingefallen beim Schreiben. Und die hat sich als damals dann schon 80-Jähriger echt verteidigt. Wie hat sie erzählt? Ich habe das am Beginn dann so geschrieben. Da kommen Leute zu mir und schimpfen uns. Und wie hat sie gesagt? Das sind Leute, die kommen gerade aus der Kirche und haben mir den Herrgott die Füße angeschlägt. Und jetzt schimpfen uns. Und wie hat sie gesagt? Das sind Leute, die kommen gerade aus der Kirche und haben den Herrgott gerade die Füße angeschlägt und jetzt schimpfen sie. Der konnte sich da furchtbar aufregen und wurde aber tatsächlich echt angepöbelt. Also mit Dingen wie, mit Sätzen wie, der Blärmpel gehört ja eingesperrt und so. Jetzt muss man aber wissen, der Helmut ist ein sehr ruhiger. Es ist jetzt nicht einmal so, was ich verstehen würde, weil ich lange mit Personen gearbeitet habe, wenn die gerade sehr wütend sind oder wenn jemand in einer Pizzeria den Tisch durch die Gegend wirft, dass das irritierend ist für das Umfeld oder dass man da etwas tun muss, ist klar. Aber wenn jetzt jemand sehr ruhig ist, aber da war einfach die Stimmung nur so, dass das klar ist, diese Nachwehen vom Nationalsozialismus, die sie wirklich lange gehalten haben. Ich glaube, dass das besser geworden ist. Aber ganz weg ist es noch nicht. Das ist so meine These. Jetzt habe ich deine Frage, glaube ich, nicht beantwortet und habe sie schon wieder vergessen. Aber ich habe mal irgendwas gesagt. Es war auf alle Fälle eine gute Antwort, aber meine ursprüngliche Frage war, wie denn die anderen AutorInnen mit dieser Medienarbeit umgehen, welche Forderungen sie da haben, wo sie die Verbesserung sehen, außer eben jetzt, wie du das ansprichst, die Sichtbarkeit offensichtlich, die man auf der Straße noch herstellen muss, damit eben solche Reaktionen hoffentlich irgendwann gar nicht mehr vorkommen. Ich überlege, hat einer, oder über ihn wurde geschrieben, über den Martin Habacher, der war ja der kleinste Social Media Worker oder so, der Welt, der viele noch nicht umgesetzt, Barrierefreiheit mit sehr humorigen Clips umgesetzt hat. Es gibt Leute aus der Gehörlosigkeit, die Podcasts machen und die wünschen sich halt, dass mehr untertitelt wird. Die wünschen sich andere Gebäude zum Beispiel auch, kämpfen immer nur darum, dass Gebärdensprache zwar anerkannt ist, aber dass sie einfach zum Beispiel ganz normal behandelt werden. Anders als jetzt muss man immer wieder verstehen, man fürchtet sich vielleicht vor jemandem, den man nicht kennt. Also jetzt kann ich ein bisschen Gebärdensprache, aber es ist dann echt so, die sind immer nur konfrontiert damit, dass sie Leute wegdrehen, weil sie sie fürchten, weil sie nicht wissen, wie man tun soll mit ihnen. Obwohl die in Wien, also ich komme aus Wien, egal wo in Österreich, da geboren sind und aufgewachsen sind, wohnen die wie in einer fremden Welt permanent, immer. Was sind so Forderungen in diese Richtung? Die Personen, die die Studierenden begleitet haben, die hätten einfach gern gehabt, dass die sofort wiederkommen bei den Special Olympics waren die in Hohen Oberösterreich, Schöcklerbruck. Und das war eine Gruppe von einer Tageswerkstätte von der Lebenshilfe Oberösterreich und die hätten einfach gern gleich weitergemacht. Dass da jede Woche jemand kommt, in dem Fall von der e.V. St. Pölten, aber das könnte ja wer anderer sein oder so wie bei euch in der inklusiven Redaktion von der Caritas. Also es gibt Leute, die gern journalistisch arbeiten möchten, die irgendeine Art von Behinderung haben oder das einmal ausprobieren möchten. Ich glaube, diese Gelegenheit wünschen sie mehr und dem kann man eigentlich relativ einfach begegnen. Wie ich vor 20 Jahren das einmal einem Verein vorgeschlagen habe, wir machen jetzt eine Medienwerkstatt, habe ich mir angeschaut, dass ich ein Vollidiot wäre. Weil es einfach nicht in dem Denken drinnen ist. Also ich habe das dann versucht in einem Verein, wenn ich es noch erzählen darf, 2013 und ich bin da gegangen, weil wir haben eine Mailadresse, ich habe gesagt, wir machen jetzt eine Redaktion, wir laden jetzt Leute ein, wir haben so kleine Kameras gekauft, so Taster haben wir gekauft, weil der Herr diese kleine GoPro bedienen wollte, im Grunde einfach Start-Stop, der wollte einfach mitmachen und ich erzähle so und der eine Herr kriegt so eine Großfeldtastatur, kann damit Mail schreiben und ladet. Promis haben wir eingeladen. Zwar sind kommen, aber ich erzähle das im Vorfeld in dieser Teamsitzung. Und die Leitung schaut mich an. Grundsätzlich eine nette Person, ich kann das gar nicht sagen. Und ich sage, nein, wie hat sie gesagt, das kann er ja nicht. Und ich wollte einfach wissen, dass ich sage, das darf er nicht, weil darauf lief es hinaus. Und ich habe gesagt, doch, doch, der kann das. Wir haben das technisch jetzt vorbereitet, wir haben mit ihm geübt. Es ging um Rechtschreibfehler auch, die eh wurscht sind. Und dann kam einfach so raus, nein, das darf er nicht, weil sie das bestimmt und wer weiß, was der schreibt. Und ich habe gesagt, der eine Herr, der sehr gerne seine sexuellen Fantasien überall hinschreibt, was ja jetzt grundsätzlich mal sein gutes Recht ist, den haben wir jetzt eh nicht hingesetzt, um Mails zu schreiben, weil das vielleicht noch nicht der passende Zeitpunkt ist. Also wir haben eh vieles mitbedacht. Genau, es war einfach dieses wir bestimmen, wer da wann, wo, wie angeschrieben wird. Genau, und da sind wir dann ziemlich aneinander geraten. Die haben es dann erlaubt und so, aber du hast einfach gemerkt, ohne dass die das jetzt böse meinen, das ist 2013, das ist ja dann doch noch nicht so lange her, aber wir betreuen und die, die betreut werden, wir wissen, was gut ist. Also diese Grundhaltung würde ich jetzt meinen oder vielen unterstellen, dass es gut wäre, wenn man die ändert. ändert. Markus, wie ist das bei euch in der inklusiven Redaktion? Ich nehme mal nicht an, dass da die Kolleginnen, die auch hier in der ersten Reihe sitzen, euch vorschreiben von oben, was ihr da sagen sollt oder müsst. Wie bestimmt ihr die Themen und wie geht ihr da an die Sache ran? einfach ausmachen und dann in kleinere Teams oder Tandems zusammenarbeiten und entweder eben Texte schreiben oder Interviews machen, Befragungen, genau. Gibt es irgendein Interview oder eine Befragung, die du besonders gern gemacht hast? Was war so ein Highlight bis jetzt? Ja, also Interview, also ich habe jetzt noch wenig gemacht, aber was ich eben, wie gesagt, gern mache und dann darüber schreibe, sind eben so Barrierefreiheitschecks. Also einfach in der Stadt herumgehen und schauen, was fällt dann auf. Markus, möchtest du erzählen, was dir als letztes aufgefallen ist? Bist du aus Linz? Ja. Welcher Weg ist für dich immer am nervigsten oder auch vielleicht am besten? Ja, also es gibt es ist schwer zu sagen, weil es gibt da und dort Hürden. Entweder sind es zu schmale Gehsteige, die dann noch verstellt und verbaut sind oder oft zu breite Fußgängerzonen-Gehsteige. Wie schon vorher erwähnt, die so flach sind. Und auch die E-Scooter sind für uns ein großer Ton im Auge. sind für uns ein großer Ton im Auge. Und was auch immer eine riesige Herausforderung ist, sind öffentliche Gebäude ohne Blindenleitlinien. Auch wenn man sagt, auch für Sehende, die, ich sage jetzt einmal, zumindest bis zum Portierschalter eine Linie brauchen, damit sie nicht überfordert sind. Susanne, jetzt hat der Markus die öffentlichen Gebäude angesprochen müssten die nicht eigentlich schon barrierefrei sein? Also müsste es nicht da überall schon so ein Leitsystem geben? Naja, mein Enkel würde sagen, hätte, hätte, Fahrradkette Es müsste vieles sein Es sollte vieles sein, es sollte vieles sein, aber eben, gerade wie du jetzt gesagt hast, dieses Blindenleitsystem, natürlich ist das nicht selbsterklärend, das muss man immer dazu sagen, jedes Blindenleitsystem, zum Beispiel speziell am Bahnhof, ich liebe es heiß und innig, weil es wirklich mein Navi ist und mein Hund, ich bin das Navi und mein Hund passt auf, links, rechts, geradeaus wie er immer. Aber wie du gesagt hast, Blindenleitsystem in öffentlichen Gebäuden, ja zumindest bis zum Portier. Es ist schon klar, dass ich jetzt in so großen Gebäuden, wenn ich jetzt im LTC oder was zu tun habe, da ist es ganz wichtig, dass man das Leidsystem bis zum Portier bringt. Ob ich jetzt in das Zimmer 241 oder was auch immer, werde ich als vollblinde Person, ich gestehe, ich finde es nicht. Definitiv, nein. Aber dort habe ich dann die Chance zu sagen, ich muss da dorthin, bitte können Sie mir helfen. Auch in einem Krankenhaus ist es ja auch ganz wichtig, ich muss mit dem blinden Leitsystem, und wie du gesagt hast, es tut oft auch ödere Menschen sehr gut. Hallo Leute, jeder will älter werden, keiner will älter sein. Legen wir uns da nicht alle miteinander fest in Taschen, weil dann ist eben der Moment gegeben, wo man vielleicht die Strichel da unten am Boden, die für die Blinden und Sehbehinderten sind, ich sage es einfach so, auch jetzt als älterer Mensch, super, bis zum Boot, dir helfen. Und dort kann mir ein Dank geholfen werden. Mit einer Security, mit einem Menschen, der mich dann zum Zimmer 250 bringt, was auch immer. Es ist immer wieder, wir klopfen immer wieder an, wir fragen immer wieder nach, hallo Leute oder eben auch gerade bei öffentlichen Gebäuden, so ein Akustik Boje wenn ich dann meinen Handcenter habe und drücke drauf dann macht die ein Geräusch und dann weiß ich, ah ja, dem Geräusch ja genau, da fahren wir dann, ah ja, dem Geräusch noch, ja genau, genau. Da fängt mein Leitsystem an, super, zack, gebracke und ich bin drin. Beim Bordi und dort wird mir geholfen. War jetzt nicht so ganz der riesengroße Aufwand und wie du vorher gesagt hast, es macht dann schon traurig, wenn es da Studenten gibt, die fürs Bauwesen etc. pp. für später diejenigen sind, die diese tollen Gebäude planen und und und. Und dann ist es nicht einmal Pflicht, die Gebäude barrierefrei zu erstellen. Dann haben wir so ein wunderbares, pipifeines Gebäude da und dann ist das fertig und dann kommt einer drauf und sagt, Leute, nicht barrierefrei, ihr müsst jetzt da mal dumm stimmen, hallo, das kostet Zeit das kostet Geld, wissen wir alle, machen wir es doch nicht gleich im Vornhinein so, wenn wir es planen binden wir es planen, biebt man das mit ein, ist wesentlich billiger, spart viel Ärger und ist für viele Menschen viel leichter bedienbar und handelbar. Harald, werdet ihr von Wir für Alle in solche Entscheidungsprozesse manchmal mit einbezogen? Also wenn jetzt irgendwie was neu gebaut wird oder umgebaut wird, kommen da Leute zu euch und sagen, hey, checkt ihr das einmal ab für uns, ob das barrierefrei ist? Durchaus, aber ich bin auch so aufprävent gefragt worden, ob ich es zeige. Aber ich habe vor kurzem einen Laktosearzt mitgekriegt, da habe ich gesagt, sie ist barrierefrei. Und da bin ich schuld gewesen. I don't know. mitnehmen müssen zum nächsten Termin. Und da bin ich mit Achtung und Krach reingekommen. Wie sind denn solche Situationen für dich, wenn du vor solchen Hürden stehst? Was geht dir da durch den Kopf? Ziemlich diskriminierend. Man kann nicht sagen, am Anfang ist sie sind barrierefrei und sie sind so ein kleiner Lift, dass man reinkommt und das macht einen ziemlich traurig. Man stimmt das. Sogar hier in Pech hast du nie bei der Untersuchung sogar Sogar als ich mich auf die Hauptbataille untersuchen, sogar nüchtern hingekommen bin. Und da war alles festgehalten. Das ist wirklich sehr nervig. Und das ist ja auch immer das Problem, dass du dich darum kümmern musst, um zu schauen, ob etwas barrierefrei ist. Also egal, ob du jetzt, keine Ahnung, essen gehst oder eben zu einem medizinischen Termin, das ist immer deine Extraarbeit, oder? Ja, man muss sich immer nachfragen. Und das war auch nervig. Und das finde ich einfach traurig. Wenn du mit dem ÖBB zugefahren wirst, musst du immer einen Tag vorher auch was verreisen. Also Spontanität gibt es nicht. Aber da weiß man es es nicht. Markus, du nickst. Hast du da auch Situationen schon erlebt, wo du eben recherchieren hast müssen, so kann ich da jetzt hin, gibt es da irgendwelche Hürden für mich, gibt es da Probleme? Also ich kann auch nur sagen, dass was Zug Technik, was Züge betrifft, auch nur die Westbahn wirklich schön eben ehrlich zum Einsteigen ist, was die ÖBB nicht hat. Sollte dann deiner Meinung nach, Markus, das eben geändert werden? Sollten alle Züge eben erdig? Auf jeden Fall. Vielleicht, Susanne, bei dir, beim Verein, was sind noch weitere Themen? Jetzt haben wir schon so viele kleine Alltagshürden gehört. Gibt es eben große Forderungen an die Politik? Und gibt es da auch schon konkrete Maßnahmen, die umgesetzt werden? Oder Versprechungen, Zukunftsmusikgesetzt werden oder Versprechungen, Zukunftsmusik? Versprechungen, wir sind vor der Wahl, ich kann viele Versprechen haben. Naja, es gibt natürlich Forderungen, gibt es immer wieder. Und wir, es tauchen auch immer wieder neue Probleme auf, immer wieder neue Hürden. Jetzt, wo wir voriges Jahr ziemlich stark zu kämpfen gehabt haben, dass unsere blinden und sehbehinderten Kinder, das sind diese Gruppe unserer Kinder, nennen sie Schmettis, wo eben wirklich blinde, sehbehinderte und sehende Kinder, wirklich blinde, sehbehinderte und sehende Kinder, deren Eltern und Begleitpersonen zusammen mit in dieser Gruppe viele Dinge erfahren und erleben. Die Kinder gehen größtenteils in Inklusionsschulen. Da haben wir wirklich ganz viele Adressen zusammengesammelt und, und, und, wo eben die Eltern sagen, hallo, es ist so schwierig. Wir sind von irgendwo in Oberösterreich und Leute, wir brauchen für unser Kind in der Regelschule da oder dort einfach auch einen Lehrer, der ein paar Stunden zumindest da ist und der unserem Kind Preil beibringt, der Mobilitätstraining macht. Das ist essentiell wichtig für diese Kinder. Wenn ich dann höre, dass mir die Mama sagt, naja, dann müssen Sie halt selber in den Kindbrei lernen. Dann sage ich, mhm, sorry. Ja, das sind Dinge, die einfach ganz schwierig sind. Und es muss einfach die Wahl da sein, die Wahl, in welcher Schule sollte mein Kind besuchen, wenn es in die erste Klasse in die Volksschule geht, suchen das in der Regel die Eltern aus. Es ist einfach so. Es gibt natürlich die speziellen Schulen für Seh- und Hörbildung. Das ist ganz, ganz in Ordnung. Aber natürlich muss es auch die Inklusionsgeschichte muss gehen. Es muss die Wahlmöglichkeit geben, denn jeder Mensch ist halt verschieden. Wo wir jetzt auch ganz große Hürden und Probleme haben, ist eben Menschen, die älter sind, die nicht mehr im Beruflichen tätig sind, Hilfsmittel etc. oder eben auch Preil oder was bei den Leuten bei anderen immer so in Frage kommt, aber ein Mobilitätstraining. Wie gehe ich um mit meinem Stock? Ein Training, wie organisiere ich mich zu Hause, um möglichst lange autark mit einer zeitweisen Unterstützung in meiner Wohnung, in meinem Haus leben zu können, weil ich gewisse Techniken erlernt habe, wo ich dann halt eben einen schönen Teil des Tages in meiner gewohnten Umgebung allein leben kann. Da wird es ganz eng. Da habe ich wirklich manchmal das traurige Gefühl, hallo, diese Menschen haben auch ein ganz Leben lang gearbeitet und jetzt, wo sie einfach älter werden, älter sind, jetzt auf einmal gibt es da keine Förderung mehr. Das geht doch nicht. Das kann nicht sein. Wir haben ja auch keinen Platz in den Heimen. Da müssen wir uns als Gesellschaft, und als Gesellschaft betrachte ich uns da alle, wirklich einen Weg überlegen. Dieses Miteinander. uns da alle wirklich einen Weg überlegen, dieses Miteinander. Aber die andere Seite, auch seitens der Politik, führen wir ja auch viele Gespräche, gibt es Modelle, mal schauen, wie weit teilweise sind sie, was ich jetzt weiß, schon in Umsetzung wie immer, wo man sagt, okay, vielleicht kann man eine Art Wohnform, wo man sagt, da wohnen, ja, meinetwegen Alleinerziehende, Studenten, ältere Menschen, Menschen mit Handicap und da hat zwar jeder seine eigene Wohnung, mit zwei Kindern, kriegt die Wohnung vielleicht einen Teil billiger und hilft auch ihren Nachbarn mit Einkaufen gehen, weil der eine Seheinschränkung hat und einfach natürlich ganz glücklich ist darüber, wenn einem wer halt beim Einkaufen gut behilflich ist. Vielleicht dieses Modell der früheren Großfamilie in anderer Form. Aber es wäre doch schön und es tut ja auch Kindern sehr gut, mit älteren Menschen aufzuwachsen oder eben auch von deren Erfahrungen genießen zu dürfen und auch sehen zu dürfen, das darf so sein. Du darfst anders sein, du darfst auch älter sein. Du darfst auch müde werden. Du darfst auch mit deinem Hund oder mit deinem Stock sehen. Und ich merke es bei, wenn Kinder uns besuchen, Schulklassen, zu Workshops oder zum Frühstück im Dunkeln, die kommen so unbedarft daher. Das ist immer so ganz spannend und immer ganz lustig. uns besuchen, Schulklassen, zu Workshops oder zum Frühstück im Dunkeln. Die kommen so unbedarft daher, das ist immer so ganz spannend und immer ganz lustig. Die sind so offen, nehmen mir das nicht weg. Die fragen dich einfach, du und warum, wenn du deine Sonnenbrille, warum hast du deine Sonnenbrille auf? Ich werde mir manchmal die Augen ein bisschen durcheinander fallen. Und wenn du die runter tust, dann schaust du mich an, aber du hast gesagt, du siehst mich nicht. Ja, weil meine Augen sind da. Die schauen so aus, als ob sie schauen würden. Sie möchten auch gerne schauen, aber sie funktionieren nicht einfach nicht. Sie haben ein bisschen einen Fehler. Aha, okay. Und wenn das Kind möchte, folgt es weiter. Aber das ist doch ganz der normale Umgang. Und das soll, so sollten wir, denke ich mal, wieder leben. Danke, Susanne. Ernst, wir haben jetzt ein paar Forderungen gehört, was die Politik auch besser machen könnte. Glaubst du, ist es ein wichtiger Teil auch, dass eben diese Geschichten auch eben in den Medien mehr verbreitet werden? wichtiger Teil auch, dass eben diese Geschichten auch eben in den Medien mehr verbreitet werden und braucht es eben auch dazu behinderte JournalistInnen, die sich diese Themen annehmen? Oder ist es dann wieder nur eine Reduktion darauf, dass eben behinderte Menschen über behinderte Themen schreiben, sprechen? Also wenn es die behinderte Person interessiert, warum nicht? Ich habe einen Podcast gehört, genau über das, was du erzählt hast, Susanne, wie geschissen das ist mit dem Touchscreen jetzt auf ein E-Herd, der überhaupt nicht klarkommt. Ich weiß jetzt nicht die neue Norm, mir fällt der Name jetzt nicht ein aus Deutschland, der Podcast. Und das war total spannend. Also wenn man dass der überhaupt nicht klarkommt. Ich weiß jetzt nicht die neue Norm. Mir fällt der Name jetzt nicht ein aus Deutschland. Und das war total spannend. Also wenn man das nicht zu hören bekommt und wenn du jetzt keine blinde Kollegin oder blinden Verwandten hast, kommst du natürlich auf die Idee nicht. Obwohl es dann eh völlig logisch ist. Und dann denkst du in Gottes Namen, wie soll das funktionieren? Oder Waschmaschine oder irgend sowas. Da wird es richtig spannend. Ich wollte eh wissen, wie macht ihr, Markus und Susanne, das bei der Wahl, in der Wahlkabine? Markus, magst du anfangen? Ja, also wir Blinde, für uns gibt es die Möglichkeit, die Wahlschablone mit anzufordern, mit der man dann das Kreuzerl machen kann. Da habe ich eine Frage an Susanne. Willst du nicht antworten, Susanne? Nein, ich will schon antworten, kein Thema. Ich mache es nur anders. Und wie? Darf ich mich als faule Person antworten, kein Thema. Ich mache es nur anders. Und wie? Darf ich mich outen als faule Person? Nein. Es gibt die Wahlschablone natürlich und viele Menschen benutzen sie, sie sind sehr glücklich damit. Ich nehme das Recht in Anspruch, mir eine Begleitperson mitzunehmen, eine Person meines Vertrauens, der ich so weit vertraue, dass ich ihr sagen darf, eine Begleitperson mitzunehmen, eine Person meines Vertrauens, der ich so weit vertraue, dass ich ihr sagen darf, wo ich bitte gerne mein Kreuzchen hin hätte. Bei der Wahlschablone ist es so, dass man das dann erfüllt, oder? Wo man welche Partei... Das ist im Preil beschriftet. Markus, magst du das erklären? Welche Partei? Markus, magst du das erklären? Genau, also normalerweise ist soweit ich weiß, im Preil beschriftet und es sind eben die Ausstanzungen für das Kreuzerl und aber auch für die anderen Und aber auch für die anderen Markierungsmöglichkeiten. Also wenn man jetzt zum Beispiel nicht die Top-Kandidatin wählen möchte, sondern vielleicht B, C, D oder E. Ich hätte da noch eine Frage dazu. Vor ein paar Wochen, eben vor der Wahl, bekommt man ja Briefe oder einen Brief, der Informationen enthält. Und ich weiß nicht mehr ganz genau, was da drin gestanden ist, aber es war auf alle Fälle so, da war ein Satz, wo man ein Kreuzerl machen kann bei diesem Brief. Ich bin eine blinde oder sehbehinderte Person und ich brauche eine Wahlschablone. Das ist ja dann etwas, was für blinde und sehbehinderte Menschen eher nutzlos ist, wenn das auf Papier steht und es war auch jetzt nicht in einer großen Schrift oder irgendwie. Und es war auch jetzt nicht in einer großen Schrift oder irgendwie. Was macht man da, Susanne? Wie bekommt man dann diese Informationen? Entschuldigung. Ja, ja. Entschuldigung. Ich kann mir diesen Zettel einscannen und vorlesen lassen. Wenn ich ihn mir vorlesen lasse, kann ich aber leider noch immer kein Kreuzerl machen. Daher eben, was wir Verbände und ich glaube auch andere anbieten, ist eben, damit ich diese Wahlinformationen wie gesagt, kann ich mir akustisch zu Gemüte führen, in Form einer CD. CDs sind einfach diese Dinge, wo CD-Player mögen viel ältere Menschen oder eben im Preil und damit kann man anfordern bei uns oder kann man sie eben downloaden oder wie auch immer. Daher haben wir das ausgeben. Es ist immer recht witzig, wenn ich dann manchmal, wenn Sie eine blinde oder sehbehinderte Person sind, machen sie bitte hier ein Kreuz. Wo ist bitte hier? Da brauche ich dann erst wieder eine sehende Person. Es ist gut gemeint, aber wie gesagt, man sollte eben in solche Dinge vielleicht Menschen mit einbeziehen, die in dieser Welt, speziellen Welt leben. Wie eben ein Ruhestuhlführer bei gewissen Dingen, die einfach wissen, wie breit muss das sein. Der muss da reinkommen. Ne? Das sind so Dinge, ja, es gibt Normen für alles oder für sehr vieles, aber fragen wir vielleicht einmal die Menschen selber. Manchmal braucht es weniger und manchmal braucht es vielleicht nur dieses kleine Quäntchen mehr. Genau. Harald, magst du erzählen, wie du willst? Harald, magst du erzählen, wie du wählst? Es gibt ja jetzt eben durch diese neue Gleichstellungsnovelle müssen Wahllokale oder Wahlstandorte immer auch eine barrierefreie Wählung möglich machen. Hast du da schon bei der EU-Wahl, die ja schon war, auch schon positive Erfahrungen gemacht? Ist das jetzt wirklich so barrierefrei, wie du es brauchst? Ich habe schon seit längerem positive Erfahrungen gemacht. Aber ich mache in letzter Zeit relativ keinen Brief, weil aus verschiedensten Gründen der H1 war, wo ich sitze. Wie ist das bei der Briefwahl? Bekommst du da auch, weil die musst du ja alleine ausfüllen, glaube ich zumindest, man darf sich nur eine Person als Hilfe nehmen im Wahllokal offiziell. Ja, die muss man alleine ausfüllen. Aber du kannst eine Person, die deine Wahl bietet, die hilft, aber der muss dir vertrauen. Und da muss der zwei Kuvertier Die Hüfte, aber der muss dem vertrauen. Und da muss der zwei Kuvert rein, und dann aus und holt das Riemen. Also das ist dreifach angesichert, aber die müssen sich ansichern, dass kein Betrug entsteht. Das kam mit Druck ins... Diese ganzen Dinge, die wir jetzt gehört haben, rund um Barrierefreiheit, Inklusion, würde es vielleicht schon ein bisschen weitergehen, wenn es auch Personen in der Politik gäbe, die auch eine Behinderung haben. auch Personen in der Politik gebe, die auch eine Behinderung haben. Ich habe mir vor unserem Gespräch heute ein Interview durchgelesen mit Silke Haider. Das ist eine Ex-SPÖ-Politikerin. Und die hat ein Interview gegeben, wo es eben genau um das gegangen ist, ob da halt einfach die Repräsentation fehlt. ob da halt einfach die Repräsentation fehlt. Und sie sagt halt, ja, es gibt nicht wirklich sichtbare PolitikerInnen in hohen Positionen. Und das wäre halt wichtig. Markus, findest du auch, dass es eben an dieser Sichtbarkeit fehlt innerhalb von der Politik? Auf jeden Fall. Und es muss nicht zwingend gleich das Parlament sein. Also schon auch, ja. Aber ich denke mir auch, warum gibt es wenig bis gar keine Leute in einem Stadtrat? Warum gibt es keinen inklusiven Stadtrat, der bei wichtig, relevanten, baulichen und planenden Themen mitbestimmt? Themen mitbestimmt? Das ist eine sehr gute Frage. Hat irgendjemand in der Runde eine Antwort darauf? Irgendwelche Ideen, warum es einfach fehlt an behinderten PolitikerInnen? Ernst? Also eingefallen ist mir, es gibt natürlich PolitikerInnen mit Behinderungen. Die Helene Jammer ist mir jetzt gerade eingefallen ist mir, es gibt natürlich Politikerinnen mit Behinderungen. Die Helene Jammer ist mir jetzt gerade eingefallen, die eine Zeit lang, oder ich glaube, ich weiß gar nicht, ob jetzt in allen Parteien Menschen mit Behinderungen auch eine Funktion haben als Behindertensprecher, Sprecherin. Ich bin gerade kurz in Gedanken so abgeschweift, weil ich das bei blinden Personen gar nicht so gut kenne. Das Schulsystem ist mir eingefallen, weil irgendwie dann Bildung und wie komme ich weiter und was traue ich mir zu, eine ganz große Rolle spielt. Und wem aber nur, also ich sage jetzt einfach, das ist sehr flapsig, nur extern irgendwo ist und nicht inklusiv in Schulen, wird es extrem schwierig. Zu Lockdown-Zeiten haben sie mich, da war ich noch angestellt als Betreuer, drei Tage, in einer Tageswerkstatt und haben sie mich in eine Wohngemeinschaft geschickt, wo zwar drei blinde Herren waren und die Wohngemeinschaft war eigentlich für Personen mit einer Lernbehinderung oder Lernschwierigkeit, so habe ich das verstanden. Diese drei blinden Herren bin ich eigentlich mit den Sätzen draufgekommen, waren meiner Einschätzung nach völlig falsch. Die sind halt dorthin gekommen, ich meine eh super, es gibt einen betreuten Platz, aber eigentlich sind sie irgendwie gefüllt dort. Also es ist wieder in so einem komischen Ort. Also nichts gegen Menschen mit Lernbehinderung, aber wenn wieder nur geringerer Sprachschatz und Ansprache da ist und das Betreuungssystem natürlich danach ausgerichtet wird, weil es die Mehrheit ist dort in diesem Wohnhaus. Also ich habe mich erschrocken und ich habe mir gedacht, woran kann das liegen, ohne das jetzt genauer zu wissen, aber ich vermute, mit dem an habe ich dann Radio gemacht, dass halt in dem Blindeninstitut in Wien, das ist schon so eine komische Blase, was total schade ist, dass es nicht durchmischt ist, geschweige denn, aber das ist jetzt nur Vermutung, dass die Schulbildung so selbstverständlich oder bei gehörlosen Kindern, wo das komplett fehlt, nach wie vor Unterricht in Gebärdensprache, dass die dann rausgehen und sagen, ja klar, ich gehe jetzt ins Parlament. Also dass du dieses Selbstbewusstsein hast, weil du es ja nicht einmal zum Spar rüberkommst und wie wir dann hören, da nicht einmal zäunen kannst, weil das da nicht funktioniert. Also du bist ständig damit konfrontiert, dass du ein Volltrottel bist, obwohl du das nicht bist. Genau, und dann wird es schwierig, dass man sagt, ich gehe aber jetzt voll gerne in die Politik und setze mich da durch. Es ist aber notwendig wahrscheinlich, dass es so einzelne Personen gibt, die meist aber schon familiäre Unterstützung haben. Von Franz Josef Horeinig war es jetzt nur zufällig, den sie eigentlich in eine normale Schule gesteckt haben. Der Franz ist eh nicht alt, ein bisschen älter. Sonst war er, sage ich jetzt mal salopp, in einer Sonderschule irgendwie untergangen. So hat er irgendwie die Schulbildung gehabt und das Rückgrat, wenn es in Wahrheit, das geht jetzt nicht hart, aber einfach die Courage und sagen, ich mache das jetzt, immer noch. Genau, daran fehlt es, glaube ich, an wirklichen inklusiven Schulen nach wie vor eigentlich, was schade ist. Schade auch, dass diese Expertinnen immer nötig sind, auch in kleineren Dingen. Ich habe im Medienzentrum in Wien immer gefragt worden, komm doch mit deinen Leuten vorbei, Radio machen. Und ich sage sofort ja. Und dann sind wir draufgekommen, das sind Menschen mit Rollstuhlfahrerinnen, Lärmbehinderung, Lärmschwierigkeiten, dass alles, die ganze Gesellschaft so gepolt ist, dass man immer irgendwelche Expertinnen braucht. Und ich bin, dann haben wir überlegt überlegt, also meine zweite Reaktion war, warum fragst du das nicht selber? Ihr könnt die Telefonnummer nehmen, wenn ihr wollt. Und das war jetzt, die sind total nett dort und sehr engagiert, aber es sind alle gewohnt. Das Medienzentrum hat für alle Leute bis 22 dürfen dorthin, aber ein Mensch mit Behinderung würde nicht drauf kommen und die Angehörigen nicht und die Betreuerinnen sowieso nicht, dass die dort einfach hingehen können. Und die Leute dort denken, sie brauchen einen Experten oder Experte. Brauchst du aber nicht, weil du kannst eh ausmachen, was du brauchst. Ob du jetzt was Technisches, anders brauchst oder so. Da ist vieles gesellschaftlich, kann man nur aufholen, was einmal noch nichts kostet eigentlich. Was zunächst einmal kein Geld braucht. Außer diese berühmte Barriere, diese Barriere in den Köpfen. Immer ein bisschen nach wie vor minimieren. Susanne, du hast gerade zustimmend genickt. Wie kann man diese Barriere in den Köpfen wegbekommen? Einreißen. Entschuldigung. Die Barriere in den Köpfen. Es ist sehr oft so, dass Menschen um uns herum, und ich glaube, da spreche ich nicht nur für uns blinde Sehbehinderte, auch bei den Rollstuhlfahrern etc. Es gibt schon Dinge, definitiv, die gehen nicht. Ich kann nicht Auto fahren. Also ich kann schon theoretisch, aber praktisch wird es nicht gesund für uns. Das ist einfach so. Ein Rollstuhlfahrer kann halt einmal nicht laufen. Ist halt einfach so. Aber das wissen wir selbst. Aber alles andere, wo ich jetzt sage, ja, das kann ich, oder das möchte ich probieren, wenn dann, und gerade in der Zeit, wo die Menschen in der Entwicklung sind, wo sie jung sind, wo die Kinder klar sind, oder eben auch ein älterer Mensch, wird dann sofort gesagt, lass das gehen, du kannst das nicht. Was soll das? Lass bitte den Menschen selbst entscheiden. Der Ruhestuhlfahrer weiß schon genau, was er kann. Und wenn er sagt, er möchte das ausprobieren, dann lass es ihm. Das ist eben so. Er wird oder ein Blinder, wenn er sagt, nein, hallo, wieso willst du jetzt meinen Schnitzel da am Teller schneiden? Ich mache das selber. Ja, und dann nimmst du vielleicht ein großes Stück im Mund, wie schaut denn das aus? Ist mir, hallo? Was soll das? Aber das bestimmt keiner. Das mache ich selber. Und genau da sind wir. Lassen wir die jungen Menschen und lassen wir die Menschen selbstbewusst werden. Natürlich gibt es Dinge, wo ich sage, bitte kannst du mir das jetzt machen, weil ich schaffe es nicht. Oder es ist schon in Ordnung. Man darf ja ruhig sagen, bitte danke, ich brauche jetzt Hilfe. Auch wenn ich mich hundertmal auskenne, wenn ich von Wels nach Linz fahre und wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Aber es gibt einfach manchmal Momente, da war ich zu viel in meinem Kopfkino und habe nicht mitgedacht, wo ich gehe. Und auf einmal, hups, Sapperlott, wo bin ich jetzt? Und dann stehe ich halt da und sage, hallo, hallo, ist dabei, kann man mir bitte helfen? Hallo, könnten Sie mir kurz sagen, wo ich da jetzt bin? Ich muss da und dort hin. Könnten Sie mir das bitte danken? Ja. Und dann passt das schon. Aber sagt sich nicht mit dem Vorhinein gleich, gerade bei Kindern oder bei Menschen, die gerade auf diesem Weg sind, das zu erlernen. Sei es jetzt ein Mensch, der Gehbehinderung hat, sei es jetzt ein Mensch, der blind oder sehbehindert oder was auch immer. Oder ein Mensch, der halt einfach ein geistiger, oder ich kann jetzt nicht so nahe treten, bitte lasst diesen Menschen das ausprobieren. Oder ein Mensch, der einfach geistig, oder ich kann zu nahe treten, wie auch immer. Bitte lasst diesen Menschen das ausprobieren. Und er wird staunen, welche Fähigkeiten diese Menschen entwickeln können. Und wenn diese Menschen selbstbewusst sind, bin ich mir sicher, wird es auch mehr Menschen geben, die sich öffentlich zu reden trauen, die auch in die Politik gehen und auch dort ihren Mann und ihre Frau stehen. Und ihre, ja, was auch immer. Es ist so wichtig. Total wichtig, weil so können sie und dürfen sie ihre Meinung auch vertreten und dürfen auch sagen, ja, das ist so, ich bin behindert, ist so oder ihr behindert mich. Lasst ihnen ihre Talente und ihre Fähigkeiten lernen. Und ganz ehrlich, wir haben alle unsere Stärken und unsere Schwächen, ob jetzt mit Behinderung oder ohne. Kitzeln wir doch unsere Talente, Führer. Und ich glaube, wir müssen nicht immer irgendwer sein, der wir nicht sind. Ich bin blind, ja, und? Danke, Susanne. Harald, welche Forderungen gibt es denn von Wir für Alle an die Politik jetzt, damit es eben zu mehr Sichtbarkeit, mehr Barrierefreiheit, mehr Inklusion kommt? Es gibt viele Veränderungen. Eine zum Beispiel ist zum Beispiel Lohn statt Taschengeld. Kannst du das kurz erklären? Lohn statt Taschengeld? Was ist mit diesem Taschengeld gemeint? Taschengeld ist gemeint, vielleicht, was in der Fähigkeit, eure Täteraktivität? Die kriegen ja nur einen Euro ausgesucht und sind quasi nicht sozialversichert. Und habt ihr auch mit Parteien gesprochen? Sind die dafür, dass man Lohn bekommt, statt diesem Taschengeld? Es ist jetzt etwas in Entwicklung und es gibt ja das Inklusivprojekt von Land, aber Leute, nur für München, das war es einmal erst noch, weil ich mit dem Waldfuß fassen wollte, was ich gehört habe. Und neben Lohn für Taschengeld, was möchtet ihr noch erreichen? Dann haben wir zum Beispiel die Forderung, dass Gesetzestexte in einfacher Sprache formuliert werden oder Assistent für alle. Aber da gibt es ja zu zweit auch nicht Pilotprojekte. Aber wie es da weitergeht, wissen wir auch noch nicht ganz bestimmt. Aber was man so hört, sieht gut aus. Dass das vorangetrieben wird und auch vieles mehr. Und ich sage, abgesehen davon ist ja auch noch wichtig, dass Medizin ist ein Befunde, wo ich gesagt habe, ich erkläre es mir und so weiter und so fort. Dass die mehr auf einfache Sprache gesucht wird, Weil da blickt der Glaube nicht mehr, so war es der Bliche. Da hast du auf alle Fälle recht. Ich kenne mich bei medizinischen Befunden auch nicht aus, was da steht. Wird dir dann zumindest in der Praxis erklärt oder können Ärztinnen das überhaupt einfach erklären? Haben die ein Bewusstsein dafür, dass manche Menschen eben diese leichte Sprache brauchen? Es ist eben verdammt schwierig. Aber zum Teil nicht aus und zum Teil verändern das Bewusstsein und die Ressourcen dafür. Also es braucht Fortbildungen für medizinisches Personal, dass sie eben besser mit Menschen mit Behinderungen umgehen. Ja, und auch für die Leute, was die Gesetze machen, ist mein Mensch. Und da gibt es halt noch vieles mehr. Genau. Wir haben jetzt wieder Markus bei uns, der kurz weg war. Ich habe jetzt gleich eine Frage auch für dich noch. Markus, was möchtet ihr denn mit der inklusiven Redaktion der Caritas Oberösterreich erreichen? Wo seht ihr euch in Zukunft? Welche Themen möchtet ihr ansprechen? Wen möchtet ihr erreichen? Wem möchtet ihr ansprechen? Wen möchtet ihr erreichen? Ja, also im Großen und Ganzen gesagt einfach alle Menschen aufzwecken und Hürden abzubauen, um so damit wirklich Inklusion zu schaffen. Okay, danke schön Markus. Ich glaube, das waren gute Abschlussworte für den heutigen Abend. Wir kommen jetzt zum Ende unserer Diskussionsrunde. Wir kommen jetzt zum Ende unserer Diskussionsrunde. Gibt es noch irgendwelche Dinge, wer von euch loswerden Österreich? Gibt es noch irgendwelche Abschlussstatements, die ihr uns mitteilen möchtet? Also, wenn ich noch etwas sagen darf, eh wie vorher schon genannt, was sagen die auf ewi, vorher schon genannt, mehr Menschen mit Behinderungen zu fragen, was sie wirklich brauchen. Und wirklich inklusive Politik und inklusive Stadträte zu organisieren. Und ich würde mir auch noch wünschen, dass man für mehr Aufklärung und für mehr aufwändige Gespräche führt, so wie in einem zum Beispiel haben wir mit Politikern darüber diskutiert. Und das ist offensichtlich. Dankeschön, Harald. Gibt es Fragen aus dem Publikum? Es war jetzt noch Zeit dafür. Es gibt leider kein extra Mikrofon. Es wird eins weitergereicht. Dankeschön. Danke. Danke für die Diskussion. Ich bin die Marina von Radio Froh. Manche kenne ich eh schon, die da sitzen am Podium. Ich habe viele Fragen, aber ich beschränke mich ein bisschen. Und zwar, was mir so ein bisschen fehlt, ist so diese Erfolge oder so. Also ich habe sehr viel, natürlich in eurem Alltag, sehr viel mit diesen Barrieren konfrontiert. Und das Erschreckende ist ja, dass eben, Susanne, wusstest du, gesagt hast, so viele Barrieren entstehen einfach aus Unachtsamkeit, habe ich mir da jetzt irgendwie mitgenommen, oder aus Unaufmerksamkeit. da jetzt irgendwie mitgenommen, oder aus Unaufmerksamkeit. Und wenn ihr jetzt diese Barrieren benannt, wenn ihr jetzt das ansprecht, gibt es da von behördlicher Seite, von politischer Seite auch Reaktionen darauf? Also ich habe jetzt, weil ich aus Wels bin, auch das Beispiel im Kopf, das ja einmal im ORF gebracht worden ist, beim Volksanwalt, da gibt es beim Rathaus so einen Bürgerservice und der Zugang ist über eine Stufe. Und das Problem bei der Stufe war, das habe ich dann auch erst gelernt, das ist eine Schwebestufe, das heißt, da ist unter der Stufe so ein Hohlraum, das heißt, das ist eine richtige Stolperfalle und das ist nicht barrierefrei natürlich. Und um zum barrierefreien Zugang zu gelangen, gibt es dann so eine Türklingel, die man drücken soll. Die war dann zu dem Zeitpunkt der Sendung, war die Türklingel auch durch so ein Schild verstöht. Und das ist jetzt ein paar Monate her und jetzt geht das öfter vorbei. Mittlerweile ist das Schild vor der Türklingel vorbei, ist weggeräumt worden und die Stufe ist trotzdem noch dort, aber die ist jetzt befüllt worden mit Beton, damit es keine Schwebestufe mehr ist. Aber das ist nicht das, was diskutiert worden ist in der Sendung und da war der Magistratsdirektor anwesend und da hat man irgendwie das Gefühl gehabt, okay, einerseits er redet sich recht draus und er hat auch keine Ahnung, sonst hätte er nicht ein anderes Amtsgebäude gelobt, das 100% barrierefrei sei. Also ich weiß nicht, wie sind eure Erfahrungen, wenn ihr solche Dinge ansprecht? Vielleicht Susanne, wenn du das beantworten möchtest. Manche Dinge, da heißt es, wird Umbau gemacht, wird das gemacht, wie immer. Das passiert. Aber es passieren auch viele Dinge, die positiv sind. Das darf man ja auch nicht vergessen. Es ist zum Beispiel nicht selbstverständlich, dass eine Straßenbahn mit mir spricht und sagt, welche Linie sie ist. Fakt ist auch, dass es ab und an einfach nicht richtig anspringt oder zu leise ist. Dass eine Ampel das akustische Klackern macht, ist voll super. Dass man mittlerweile macht, nicht jede, in Linz sind es sehr viele, in meiner Heimatstadt Wels sind wir sehr dürftig ausgestattet, aber ist schon so. Aber natürlich auch wichtig, dass wir unten den Pfeil haben, damit man auch gut, dass in sehr vielen Dingen, wenn die Rahnsteinkante zum Gehsteig abgeflacht wird, dann auch sehr oft mit Blindensystem Querrillen ausgestattet wird, dass ich als Rollstuhlfahrer gut drüber fahren kann. Und ich als blinde Person weiß, was hält das? Stoppala, da sind die Querstricherl. Na dann, Arsch rührt und ich bin am Zebrastreifen. Und dann erst kann ich die Straße sicher hoffentlich überqueren. Es gibt schon Dinge, wo auch wir mit einbezogen werden, in Planung oder in gewisse Vorgänge, aber wir können immer nur ein Statement dazu abgeben. Das heißt, wir können sagen, seitens blinder und sehbehinderte Menschen gibt es Asi, gibt es Ö-Norm, wie auch immer, wäre das die Empfehlung, so wäre es richtiger. Es ist aber nicht zwingend umsetzbar. Aber es tut sich schon einiges. Es gibt viel, viel Luft nach oben. Aber naja, vielleicht ist es auch wichtig, einmal zu sagen, ich glaube, wie alle Vereinigungen, die wir für Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten oder uns als Sprachrohr manchmal darstellen, ja, es hat sich schon viel getan und das stimmt auch, wie es du gesagt hast zum Beispiel, dass es da manchmal, dass es früher das wirklich gegeben hat, hui, ich schäme mich, weil mein Kind ist behindert. Gott sei Dank sind wir heute in einer Zeit, wo es so sein darf. Arbeitet man einfach daran und versuchen wir immer, wie gesagt, neue Hürden werden immer, immer wieder auftauchen, aber wenn wir alle gemeinsam versuchen daran zu arbeiten, werden wir auch immer wieder Hürden abbauen können. Und ein Bewusstsein zu schaffen, das Selbstverständnis zu schaffen, dass wir eben als Teil der alten Vielfalt dieser Menschen einfach nur mitgenommen werden möchten und einfach auch dabei sind und auch aktiv am Leben teilhaben dürfen, können, müssen, dann werden wir das, sehe ich auch positiv in die Zukunft, wachrütteln. Ich glaube, das ist tatsächlich die Haltung, also das Beispiel mit der Oma aus den 80er Jahren. Auch wenn noch viel zu tun ist und wenn es diese Ruhmkonvention gibt, die nicht selbstverständlich ist. Ich glaube, dass sie schon viel getan hat, trotz allem. Und wirklich Haltung, wo aber nur Luft nach oben ist. Also diese Selbstverständlichkeit, dass dann sofort umgesetzt wird oder dass da gehört wird auf jemand, die sie auskennt, die ist nicht immer da. Aber es gibt die Foren, es gibt viele Inklusionsexpertinnen und Experten. Ich glaube, das darf man nicht unterschätzen, oder? Die letzten 30, 40 Jahre. Markus, wolltest du noch etwas sagen? Ja, einfach auch wirklich egal, in welchen Lebensbereichen, egal welche Lebensbereiche das betrifft, so gut wie möglich auf die Menschen eins gehen und sie zu befragen. Harald, du willst auch noch etwas sagen? Harald, du willst auch noch etwas sagen? Also, ich würde mich sogar am Online-Politiker kennenlernen. Und das ist ja mein Vorangesicht. Vorangesicht. Sagen wir mal, was ich glaube, es ist so viel besser, als im Gegensatz zu früher, was die Sohnbildung betrifft. Und, und, und. Aber es war meiner Meinung nach in der Zeit, Meinung noch an der Zeit, dass medial die Politik zur Diskussion zieht und dass die Wahrheit mehr erfahren, was eigentlich los ist. Das stimmt. Gut, dann sage ich Dankeschön. Ah, es gibt noch eine Frage. Darf ich das Mikro einfach so weitergeben? Wie lange ist denn das Kabel? Schauen wir mal. Sonst. Ah, der Hund kommt gerade. Michael von Radio Froh. Ich wollte ganz kurz, bevor ich eine Frage stelle, auch die Situation bei Radio Froh kurz darstellen, wenn ich darf. Weil es der Ernst ganz am Anfang eben vorgestellt hat. Bei uns hat bei Radio Froh schon in den 2000ern ein Projekt gegeben mit dem AIC gemeinsam für barrierefreies Mischpult. Tatsächlich ist es aber so, dass das gar nicht im Einsatz ist, weil die Beeinträchtigten, die wollen das normale Mischpult wie alle anderen auch benutzen und haben da auch entweder Assistenz oder halt wirklich beeindruckende Hilfsmittel. Der Fritz ist so ein Beispiel, der ist sehr eingeschränkt in seiner Motorik und der bedient das Mischpult mit einem Fahrradhelm. Also indem er da ein Draht quasi vorne drauf gespannt hat und so tut er die Regler zum Beispiel bedienen. Und sowas finde ich einfach sehr beeindruckend. Und ja, dieses quasi extra angefertigte Mischpult, das ist eigentlich ja, das ist gar nicht im Einsatz, sondern wir schauen halt bei Radio Froh, dass wir einfach im Alltag schauen, möglichst barrierefrei zu sein und das mitzudenken. Ich glaube aber, wir haben selber auch Verbesserungspotenzial, gerade was blinde, sehbeeinträchtigte Menschen betrifft. Da ist auch das mit der Technik, Susanne, was du angesprochen hast, eine Tatsache. Ein digitales Mischpult hat halt digitale LED-Anzeigen und man kann sich die Regler so legen, wie man will und so. Also das ist vielleicht dann für andere vom Vorteil. Für sehr beeinträchtigte Menschen wäre vielleicht ein analoges Mischpult leichter zu bedienen. Oder ein barrierefreies WC wäre bei uns einmal an der zeit dass das gebaut wird oder ich glaube bei der red able sendung vom harald war jemand da war ich gerade im büro da ist jemand quasi mit einem g-stock hat sie dort die stiegen heraufgeplagt und habe dann da gefragt ob es leicht auch einen lift geben würde hier. Und ja, das heißt, der war sozusagen nicht gleich findbar, der Lift. Man muss halt im Erdgeschoss etwas weiter nach hinten gehen. So, das ist die Situation bei Radio Frohe. Jetzt wollte ich den Ernst fragen zu seinem Buch inklusive Medienarbeit. Erstens, welche Medien kommen da vor und welche Arten von Beeinträchtigungen? Welche Medien? Ich habe vor allem elektronische Medien, also Radio, Podcast, TV, Film mir angeschaut. Nicht Print. Und welche Beeinträchtigungen? Also Menschen, die körperliche Beeinträchtigungen haben. Ich arbeite ganz viel mit Menschen, die Lernbehinderung oder Lernschwierigkeit haben. Genau, die gibt es aus diesen drei Ländern. Egal jetzt ob Schweiz, Deutschland, Österreich. Gebärdensprache, also gehörlose Personen. Genau, und in diesen Feldern bewegen sie sich. Also ob jetzt, in der gehörlosen Community gibt es zum Beispiel Fingerzeig. Ich glaube, die sind beim freien Fernsehen in Berlin. Alex heißt das, glaube ich. Gibt es schon einige Zeit lang so eine Talk-Sendung, wo gehörlose Personen miteinander kommunizieren. Genau, also natürlich eure Sendungen, die gibt es ja drei oder vier mindestens, schon lange auch. Die vom Harald auch. Ja. Es sind viele Sendungen in den freien Medien. Da gab es einfach einen Schub. In Österreich gibt es ja erst Zeit oder schon, je nachdem. Aber damals waren wir spät dran. Österreich, dass freie Medien senden durften, dank der Beratinnen-Szene von damals. Genau, jetzt habe ich die Frage wieder vergessen, aber in dem Feld. Es ist so, das große Feld Menschen, viel geht es darum, wie begleite ich jemand und es geht immer wieder um diese Machtverhältnisse und wie kann ich jemand, der kognitive Beeinträchtigung hat und vielleicht so gewohnt ist, in seinem Betreuungssystem oder Bildungssystem aufzuwachsen, wo er lange bevormundet wird, oder sie, wie kann es so einen unterstützen? Das ist ein großes Thema für mich persönlich. Und dann gibt es natürlich Personen, die eine körperliche Beeinträchtigung haben und denen soll eigentlich nichts brauchen. Also wer braucht jetzt... Ich habe mir immer gedacht, wenn jemand ein Buch schreiben würde über Menschen mit schlechten Sehgewohnheiten, die Brillen tragen und die gerne Medien machen, sprich mich, also ich trage Brille, Susanne und Markus, da hätte ich sagen sollen, seid ein bisschen deppert. Also was ist... Ich mache einfach gerne Radio und sonst gar nichts. Genau. Das ist, glaube ich, der Beginn vom Buch, weil eigentlich ist das Buch ein Witz. Also, dass es überhaupt nötig ist oder dass man sich damit beschäftigt, ist eigentlich schon ein Witz. Aber ist halt jetzt noch so. Genau. Also in diesen Fällen an Fernsehen und Film und Leute, die halt selber aktiv viel machen. Also nicht, dass die irgendwo vorkommen oder interviewt werden, sondern dass die selber aktiv Schauspielern Redaktion machen, moderieren und genau. Okay, wenn es... Ah ja, es gibt noch eine Frage aus dem Publikum. Eine kurze Anekdote und dann die Frage anschließend, damit es alles Sinn macht. Ich habe das Glück, dass ich in Linz-Berlin nicht als so unbekannten Konzertveranstalter arbeiten darf. Und da haben wir das Thema Barrierefreiheit logischerweise auch immer wieder. Ich weiß nicht, wie gut das Angebot von barrierefreien Konzerten in Österreich ist. Ich vermute, es ist überschaubar. Aber wir haben tatsächlich immer wieder das Problem, Ausstellungen, die dann nicht im Erdgeschoss stattfinden, sondern im ersten Stock, nicht barrierefrei machen zu können, weil wir als Kulturverein in einem Haus eingemietet sind, das der Stadt Linz gehört, beziehungsweise der, ich glaube, es heißt offiziell Immobiliengruppe der Stadt Linz, die aber nicht bereit ist, einen Treppenlift zu finanzieren, weil der letzte vor zehn Jahren kaputt gegangen ist und das war eigenverschulden. Ja, und die Konklusion ist, naja, es wird alles kaputt. Das steht scheinbar über dem Bedürfnis der Barrierefreiheit. Und jetzt meine Frustration als Teil eines Konzertveranstalters ist insofern, hat den Punkt erreicht, dass ich mich frage, was kann man denn nun machen und hat vielleicht irgendwer in der Runde Erfahrungen, als direkt betroffene Personen, wie man da eher Gehör bekommt von der Politik, außer jetzt groß an die Öffentlichkeit damit zu gehen, weil das hat tatsächlich auch nicht gefruchtet bisher. Will das wer von euch beantworten? Wie geht man damit um? Mit solchen Hürden? Ja, also wenn ich etwas dazu sagen darf, solche Themen beschäftigen uns immer wieder und das sind eben genau solche Themen, wo wir sagen, zum einen Barrierefreiheit ist für alle da, weil ich denke jetzt nicht nur an Rollstuhlfahrer, sondern eben auch Personen mit Kinderwägen oder alte Personen mit Rollatoren. Also es kann jeden irgendwie betreffen. Und zum anderen, wie wir auch schon gesagt haben, ich befürchte leider, solange es keinen oder wirklich inklusiven berücksichtigten Stadtrat gibt, von Seiten Linz, befürchte ich, wird sich da nicht so viel ändern. Aber man kann es wirklich nur immer wieder beim Stadtrat melden, und immer, immer, immer wieder einfordern. Harald, du wolltest noch was sagen? Ja, nein, die Firma, ich weiß nicht, ob es fruchtet, ich bin bei der Monitor ob es fruchtet. Ich bin bei der Monitoring ausgestattet. Vielleicht hilft es, wenn es die Mitte nicht nochmal aus das Verflecken wird auch durch mehr bewegen. Dankeschön. Eine Folgefrage nur, Kurt, wer ist denn in Linz im Gemeinderat oder im Stadtrat zuständig für Inklusion? Gibt es da jemanden? Bitte, Harald. Ich weiß, ich weiß, ich weiß nicht. Ich weiß das wirklich nicht. War das vorher der Herr Reintaler? Ewald Reintaler, der Behindertenstaat? Dann müsste das jetzt der Herr Reus sein. Wenn wir jetzt von dem sprechen. Aber es gibt theoretisch zumindest, es gibt eine zuständige Person, die könnte. Ich wollte noch ergänzen, mein Hirn arbeitet arbeitet schon etwas langsam. Natürlich Sendungen von Menschen mit Psychiatrieerfahrung, psychischer Erkrankung, Depression, Schizophrenie, also auch solche Sendereien werden vorgestellt. Und immer besonders, also gerade dieses Radio Rabe in der Schweiz, wo sie die an Argentinien orientiert haben, wo wirklich Radio aus der Psychiatrie gemacht wurde oder wird. Und teilweise Teile davon auch im kommerziellen Radio gespielt werden. Und das finde ich schon super klasse, weil dieses Reden am Mikrofon, das finde ich toll spannend, das kannst du wirklich gut nutzen. Und wenn du selber noch etwas erzählen kannst und nicht so eingesperrt bist, dann macht das echt so eine buchstäbliche Brücke, die ich total wichtig finde und so simpel und einfach ist es eigentlich. Vielen, vielen Dank für diese ganzen spannenden Fragen und auch Antworten. Wir verabschieden uns jetzt. Vielen Dank an unsere Podiumsdiskussionsteilnehmenden. Ernst Tradinik, der Autor von inklusive Medienarbeit, was gerade erst erschienen ist. Susanne Breitwieser, der Obfrau vom Blinden- und Sehbehindertenverband Oberösterreich. Markus Moser von der inklusiven Redaktion der Caritas Oberösterreich und Harald Schatzl von Wir für Alle und Sendungsmacher bei Radio Froh. Ich bin Aileen Nielmers, ich bedanke mich bei den Zusehern von DorfTV und wünsche noch einen wunderschönen Abend. Dankeschön.