Guten Abend, meine sehr geehrten Damen und Herren. Es ist mir eine besondere Freude, Sie heute im Stifterhaus zu begrüßen und das zum ersten Mal in offizieller Funktion. Vielleicht fragen Sie sich, wer dieses neue Gesicht ist. Mein Name ist Sarah Pöringer und nach meinem Studium der Literatur- und Kulturwissenschaften und zwei Jahren in der Redaktionstätigkeit habe ich im September hier zu arbeiten begonnen. Ich werde in Zukunft meinen Kollegen Stefan Kögelberger bei der Veranstaltungsorganisation betreuen, also sie werden mich hier auch noch öfters zu Gesicht bekommen. Doch nun genug von mir, lasst sie uns zu den Gästen des heutigen Abends kommen. Der Herbst steht oft im Zeichen des Heimkerns aus dem Urlaub, doch heute laden wir sie noch einmal auf eine Reise ein und zwar mit Anna Derndorfer und ihrem Buch Zum Glück weg, das im Februar 2024 bei Trave erschienen ist. In ihrer lebendigen Erzählung tauscht die Autorin ihren Job und die gewohnte Routine gegen die Freiheit der Straße ein, um mit ihrem Freund Europa mit einem Citroën Jumper zu erkunden. Sie nimmt uns mit auf eine Reise, die an ein Roadmovie erinnert, voller Entdeckungen, Begegnungen und nicht ganz ungefährlicher Situationen. Wie Anna Derndorfer selbst schreibt, Zitat, absolute Freiheit ist unerreichbar, aber ein Stück freier können wir immer werden. Ihr Buch ist mehr als nur ein Reisetagebuch. Es geht um Selbstfindung, darum aus der Komfortzone herauszutreten und die eigenen Grenzen zu wahren. Sie porträtiert Menschen und Landschaften mit feinem Blick für Details und erzählt auch von der Sehnsucht nach Geborgenheit, die das Heimkommen nach eineinhalb Jahren begleitet. Bitte begrüßen Sie mit mir Anna Derndorfer. Anna Derndorfer, 1982 geboren, ist nicht nur Autorin, sondern auch Geschäftsführerin einer Schreibagentur und Trainerin in der Personalentwicklung. Ihre Ausbildung ist ebenso vielseitig. Sie studierte Violine im Konzertfach, Instrumental- und Gesangspädagogik sowie Latein und Italienisch in Wien. Nach Jahren des Unterrichtens entschied sie sich für das Reisen. Eine Entscheidung, die 2017 zu ihrem ersten von insgesamt vier Büchern führte. Ohne Schaf geht's nicht, die Odyssee. Zum ersten Mal zu Gast im Stifterhaus ist heute Fabian Wacolbinger, dessen Debütroman Kaiser der Obdachlosen im Februar 2023 beim Milena Verlag erschienen ist. Seine Geschichte besticht durch Originalität, ist humorvoll konstruiert und zugleich tiefgründig. Wir begegnen Figuren wie den Pfand Bertl, der Berchten-Jekyll und Käpt'n Gerhard, die alle das Amt des Kaisers der Obdachlosen anstreben. Der Roman thematisiert, wie man in der Gesellschaft seinen Platz findet oder auch nicht. Er stellt kritische Fragen zu Obdachlosigkeit und sozialer Ausgrenzung. Insbesondere, warum Menschen, die unter dem pauschalen Begriff Obdachlose subsumiert werden, oft nicht in ein normales Leben zurückfinden können. Die Antwort, die der Roman gibt, ist ebenso direkt wie ernüchternd. Zitat Jeden Tag driften wir, die Gesellschaft, weiter auseinander. Und je weiter man draußen ist, desto schwerer wird es, zurückzukommen. Desto riesiger muss der Versuch sein, es doch zu schaffen. Und je weiter man draußen ist, desto schwerer wird es, zurückzukommen. Desto riesiger muss der Versuch sein, es doch zu schaffen. Frau Kolbinger entlarvt nicht nur die Ignoranz gegenüber sozialer Ungerechtigkeit, sondern verwebt geschickt Humor und Ernsthaftigkeit, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Zuletzt bleibt noch die Frage, wo man sich das gute Ende in einem verpfuschten Leben selbst ausdenken muss, um Frieden zu finden. Mit einem unkonventionellen Blick auf soziale Randgruppen lädt der Autor dazu ein, über die Wahrnehmung von Obdachlosigkeit nachzudenken und das eigene Verhalten zu hinterfragen. Bitte heißen Sie Fabian Warkolbinger herzlich willkommen. Fabian Warkolbinger wurde 1992 in Rohrbach geboren und lebt heute in Linz. Er arbeitet als Erwachsenenvertreter und hat einen Master in Soziologie. Für seine universitäre Abschlussarbeit wurde er 2020 mit dem Iris Fischl-Meyer-Preis ausgezeichnet und im selben Jahr erschienen auch seine ersten Kurzgeschichten. Zuletzt möchte ich Ihnen noch die Moderatorin des Abends vorstellen, Dominika Meindl. Dominika Meindl ist eine der prägenden Figuren der Literaturszene in Oberösterreich, immer wieder gern gesehene Moderatorin und Organisatorin literarischer Veranstaltungen. Dominika Meindl ist eine der prägenden Figuren der Literaturszene in Oberösterreich, immer wieder gern gesehene Moderatorin und Organisatorin literarischer Veranstaltungen. Sie leitet die Originalinzer Worte, eine Plattform für Literatur, die sie gemeinsam mit Anna Weidenholzer, Klaus Buttinger und René Monet gegründet hat. Zudem ist sie die Sprecherin der Gaf Oberösterreich. Ihr jüngster Roman, Selbe Stadt, Anderer Planet, erschien 2024 bei Bikus. Ich wünsche uns allen einen schönen Abend und übergebe nun das Wort an unsere Gäste. Also ich bin nicht überrascht, dass Regina Pinters Nachfolge an jemanden, Stefan, wo bist du denn, an Menschen übergeben wurde, die auf jeden Fall sich bemühen müssen, dass so nett sind wie sie. Es ist sowas von gut gelungen. Gratulation an das Human Resources Management des Landes Oberösterreich. Gratulation an das Human Resources Management des Landes Oberösterreich. Assessment Center, ja, total qualifiziert, aber die ist nun qualifizierter und auch noch total nett. Nein, nett sein ist leider kein Kriterium im Literaturbetrieb. Wobei, warum eigentlich nicht? Führen wir die Nettigkeit jetzt auch ein. Wir haben auch bei der Vorbesprechung schon, wir haben es so schön gehabt miteinander, wir hätten sie bald ein bisschen verratscht. Wir sind halbwegs pünktlich. Und das Coolste überhaupt, ich habe jetzt da eigentlich die Biografien der beiden Lesenden schon halbwegs vorbereitet, aber es ist alles gesagt. Oder sollte ich noch etwas, ich kann nur Sachen dazu erfinden. Ich habe auch so gefunden, dass Fabian Wackolbinger der Motto deines Kunstwollens ist Geld machen. Und Anna Derndorfer, was mir du verraten hast, was ich nicht sagen soll, das sage ich jetzt auch nicht. Ich bin jetzt schon sehr zufrieden mit meiner Moderation. Blödsinn. Das Gute ist, dass mir jetzt tatsächlich nur noch weniges übrig bleibt, einmal zur Einleitung. Anna Derndorfer wird den Beginn machen. Am Schluss, da wird es dann ein bisschen eng, da werden wir dann zu dritt miteinander sprechen. Ich habe nur noch einige Gemeinsamkeiten herausrecherchiert bei den beiden Büchern, die eigentlich nicht so viele Gemeinsamkeiten haben, außer dass sie sehr schmal sind. Ich habe jetzt gar nicht geschaut, gibt es einen Büchertisch heute? Wer macht einen Büchertisch heute? Ich war ganz ignorant, Entschuldigung bitte. Fürstlberger. Bitte zum Büchertisch. Sie können heimlich, wenn Sie es ganz leise machen, jetzt schon hingehen. Aber ich glaube, es sind genügend Bücher da. Also beide Bücher sind sehr schmal. Das ist jetzt schon der kritische Teil des heutigen Abends gewesen, weil es ist auch eine Kritik. Ich hätte bei beiden gerne länger weitergelesen. Da können wir noch sprechen, warum es so gut worden ist, aber andererseits in diesen schnelllebigen Zeiten ist vielleicht auch ein Verkaufsargument. Ich habe gesagt, 800 Seiten, wann komme ich denn dazu? Beide AutorInnen born and raised in Upper Austria, Everding und Eigen. In beiden Büchern geht es um eine Bewegung, die eine dauert eineinhalb Jahre, die andere, es sind quasi zwei Bewegungen, es gibt eine Bewegung, die es in sich hat, den Marsch der Obdachlosen zum Kirchenasyl und es ist eine Gemeinsamkeit, die aber gleichzeitig den wesentlichen Unterschied markiert, die es in sich hat, den Marsch der Obdachlosen zum Kirchenasyl. Und es ist eine Gemeinsamkeit, die aber gleichzeitig den wesentlichen Unterschied markiert. Es geht um die Reduktion des Lebens, also es geht um ein extrem einfaches Leben, es geht um das selbstgewählte einfache Leben, es geht um das nicht selbstgewählte einfache Leben, der sogenannten, das ist ein bisschen ein zynischer Begriff, Urban Outdoorsman, der Obdachlosen oder Outdoorswoman. Und bei anderen Dernendorfer geht es darum, auszubrechen, was zu erleben. Also es ist auch wirklich nicht sehr bequem. Ich habe beim Lesen sehr mitgelitten. Darüber sprechen wir nachher. litten, darüber sprechen wir nachher. Und was beide aber wieder eint, oder es trennt euch ja eigentlich wenig, aber was euch beide eint und was in den Büchern auch deutlich hervortritt, ist das Interesse am Gemeinwohl oder das Interesse am sozialen Zusammenhalt. Da haben wir dann, ich glaube, da hinten ist diese Schlachtenbommlerinnen-Gruppe des sozialen Zusammenhalts aus deinem Milieu. Sehr angenehm heute. Liebe Anna, du hast einen speziellen Auftritt vorbereitet, oder nicht? Ich habe jetzt gar nicht so viele Erwartungen. Die Erwartungen sind nicht so hoch, wir freuen uns. Jetzt kommt Anna Derndorf. Nein, bitte, großen Applaus. Salvete, magistra, salve magistra. Guten Morgen, liebe Schülerinnen und Schüler. Wer von euch kann mir den lateinischen Wortenspruch der letzten Woche sagen? Wer hat das? Wer weiß da nicht, wo ich den Text benutzen muss? Nein, macht nichts. Frau Lehrer, Frau Lehrer, ich habe noch einen auf Latein vergessen, der ist vom Seneca. Der ist vom Seneca, sehr schön. Ich nehme ihn ein, da ich bin sehr froh. Ich kann dann gleich wieder auswendig, ich muss nur fertig nachdenken. Nicht der, der wenig hat, ist arm, sondern der, der immer mehr arm ist. Ja, genau. Jetzt habe ich aber brav. Ja, jetzt habe ich aber brav. Nicht der, der wenig hat, ist arm, sondern der, der immer mehr arm ist. Genau. So war ich brav. Bitte doch jetzt schnell zum Büchertisch gehen. Kinder, wie soll ich denn da unterrichten? Liebes Publikum, ich habe immer gern unterrichtet. Trotz allem, ich war jahrelang Lehrerin und habe es sehr genossen, bei den Schülerinnen und bei den Schülern zu sein. Doch eines Tages wurde eine Sache größer, und zwar die Lust, auf Reisen zu gehen und Reues zu entdecken. Und darum möchte ich nun berichten. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag. Vielen Dank. Wir sind ja auf Reisen gegangen, das wissen Sie schon. Ich erzähle etwas von der Vorgeschichte. Und zwar, ich lerne jemanden kennen. Wir verlieben uns und kommen auch zusammen. Wir unterhielten uns. Er hatte einen Traum, der mir weit weg schien, ja den ich meinte in keiner Weise mit ihm zu teilen. Ein kleiner Bus, selbst ausgebaut, ein Bett, ein Tisch, eine kleine Küche und ein paar Kisten für Krimskrams. Dazu noch ein voller Tank und eine ungebändigte Abenteuerlust. Er hatte einen guten Job, weshalb ich mir nicht allzu große Sorgen machte, dass er in Erwägung zog, seinen Traum zu erfüllen und mich damit völlig zu überfordern. Sein Traum war nicht meiner, weil ich dachte, all die Sicherheiten zu benötigen, um glücklich zu sein. Meine Regelmäßigkeiten, meine Wohnung, in die ich mich immer wieder zurückziehen konnte, die Uni und ihre fantastische Bibliothek, meine Violine, mein Job, die vielen Sachen, die mich umgaben. Was passiert jedoch mit Träumen, wenn man sie nicht unterdrückt? Sie brechen irgendwann aus. Und genauso geschah es, nur hatte die Sache einen Haken. Denn das, was ich für seinen Traum gehalten hatte, wurde mit einem Mal zu meinem Traum. Ich wachte morgens um 5 Uhr auf, fühlte mich so ausgeschlafen und glücklich wie kaum zuvor und wusste, was ich zu tun hatte. Ohne jemanden davon erzählt zu haben, wie hätte ich es auch erzählen sollen, zumal mir selber nicht klar war, dass ich diesen sehnlichen Wunsch in mir trug, radelte ich zur Schule und kündigte. Sehr geschätzter Herr Direktor, ich werde im nächsten Schuljahr nicht mehr an Ihrer Schule unterrichten. Ich möchte für längere Zeit auf Reisen gehen. Natürlich erwartete ich mir Vorwürfe oder versuche, mich festzuhalten. Mein ehemaliger Direktor, der liebste Schuldirektor, den man sich wünschen konnte, antwortete, für unsere Schule tut es mir sehr leid, die Kinderkollegen und ich schätzen sie sehr. Für sie freue ich mich, ich wünsche ihnen schon jetzt alles Gute. Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet. Offenbar hatte er verstanden, dass man Glück nicht bremsen darf, dass man Träume nicht einsperren darf und dass ich meinen Weg gehen soll. Etwas später rief ich meinen Freund an. Wir können reisen, ich habe gekündigt. Stille. Hallo, hörst du mich? Ja. Und was sagst du, ich habe endlich gekündigt, wiederholte ich. Warum? Klang das Wort Kack zu mir herüber. Damit wir reisen können, mit einem selbst ausgebauten Bus oder meinetwegen auch mit einem Rucksack? Es war leise, sehr leise sogar. Er sagte lange kein Wort. Dann fragte er, und was wird aus uns? Du kommst mit, erwiderte ich. Wie stellst du dir das vor, fragte er. Ich habe einen fixen Job, den ich nicht so einfach kündigen kann und will. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Er wollte gar nicht reisen. Die Idee des Reisens gefiel ihm, die Umsetzung aber nicht. Ich hingegen hatte erkannt, dass ich reisen wollte, egal wohin, egal ob mit Rucksack oder mit einem kleinen ausgebauten Bus. Einfach weg, hinaus in die Welt, in die Freiheit, wie auch immer diese Freiheit aussehen würde. Ja, also er kündigt tatsächlich und wir gehen auf Reisen. Ja, und da fällt mir jetzt ein Bild entgegen. Meine sechsjährige Tochter zeichnet mir immer was. Zu meinen Lesungen legt sie mir immer eine Zeichnung in mein Buch rein. Dieses Mal ist es diese Zeichnung, die ich da von ihr gekriegt habe. Ja, so viel genau dazu. Wir sind tatsächlich auf Reisen. Der anstrengende Teil unseres Weges sollte nun hinter uns liegen. Man zweifelt doch immer wieder, wenn man einen derart großen Schritt wagt, alles verkauft, die Wohnung kündigt, Job und Sicherheiten hinter sich lässt und man tatsächlich auch das Richtige gemacht hat. Die Hürden gleich zu Beginn ließen mich immer wieder reflektieren, ob unsere Entscheidung richtig gewesen war, ob uns der neue Weg gut tun würde, richtig gewesen war. Ob uns der neue Weg gut tun würde, ob wir das Reisen genießen würden. Und das finanzielle Loch, das entstanden war, machte unsere Gedanken nicht leichter. Also wir haben ziemliche Schwierigkeiten zu Beginn, wie man aus dem Text merken kann, genau. Aber durch das unbeirrte Weitermachen wuchsen unser Mut und unsere Freude über die zukünftigen Momente. Spontanität war unser ständiger Begleiter, weshalb ich voller Freude rief, als wir an einer wunderschönen, mit etlichen Mosaiken verzierten Kirche knapp vor Bologna vorbeifuhren. Stopp! Wir müssen unbedingt umkehren. Die Kirche ist prachtvoll. Gesagt, getan. Wir kamen bei besagter Kirche an. Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen. Wir stiegen aus und ich ließ meinen Laptop im vorderen Bereich des Busses liegen, um ihn aufzuladen. Keine so gute Idee, vor allem wenn man in Italien ist. Ich hatte vor der Abfahrt eine externe Festplatte erstanden und plante, meine Dissertation, die ich fächerübergreifend in den Bereichen Philosophie und Altphilologie verfasste und auf Reisen fertigstellen wollte, in Florenz doppelt zu sichern. Bisher hatte ich sie lediglich auf dem Laptop. Die Dissertation war weit fortgeschritten und es fehlte nicht mehr viel. Die wichtigste Literatur, um sie zu vollenden, hatte ich mit auf Reisen. Es kam, wie es kommen musste. Wir stiegen aus, gingen zur Kirche, die geschlossen war und stellten bei der Rückkehr fest, dass wir die Schiebetür unseres Busses offenbar nicht gut verschlossen hatten. Der Vorhang war in der Tür eingeklemmt. Wir öffneten. Himbeersirup quoll aus einer Flasche. Das Olivenöl hatte sich auf dem Boden ausgebreitet. Alle Kästchen waren geöffnet. Der Inhalt der Kästchen lag quer über den Boden verstreut. Alexanders Freitagtasche fehlte. Sie war wohl verwendet worden, um meinen Laptop darin zu verstauen. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Der Laptop war weg und zig Stunden Arbeit, die ich für meine Dissertation investiert hatte, waren für immer verloren. Nach Sekunden des Schreckens suchten wir auf dem Parkplatz nach dem Dieb. Ein Mofa fuhr mit lauten Getöse, es war wohl etwas ramponiert, von dannen. Ein Auto entfernte sich. Zwei Menschen liefen in Richtung Hauptstraße. Es war aufsichtslos. Wir stiegen in den Bus, fuhren los. Ich dachte nach. Ich dachte nach, was ich verloren hatte. Ich war wütend und fühlte mich verunsichert. Alle Texte, die ich jemals erstellt hatte, waren verschwunden. Alle Fotos der letzten Jahre fehlten. Meine Dissertation würde ich nie mehr vollenden. Wir nahmen uns in Bologna ein günstiges Zimmer und versuchten, das Beste aus der Situation zu machen. Vieles passiert nicht einfach so. Es gibt Zusammenhänge zwischen all den Dingen um uns, die sich ereignen. Auch Schlechtes geschieht oft aus einem bestimmten Grund, der sich uns nicht im ersten Moment offenbart. In den ersten Stunden nach dem Einbruch war mir noch nicht klar, was der Verlust der zuvor genannten Werte bedeuten könnte. Je mehr ich jedoch den Gedanken zuließ, dass alles einen Sinn ergibt, desto klarer wurde mir, dass mir nichts Besseres hätte zustoßen können. Mein Laptop war weg. Somit waren alle Fotos, die noch mit Emotionen, egal welcher Art, behaftet waren, verschwunden. Es war Platz frei für Neues. Dieser dadurch entstandene Raum war notwendig, damit alles Schöne mir zufließen und einen Platz finden kann. Meine Texte waren weg. Alle Schularbeiten, die ich als Lehrerin zusammengestellt hatte, alle Übungstexte waren einfach für immer verloren. Vielleicht, so erkannte ich, würde ich nach meiner Rückkehr nicht mehr unterrichten. Vielleicht würden sich auch beruflich neue Wege ergeben. ja nicht mehr unterrichten. Vielleicht würden sich auch beruflich neue Wege ergeben. Durch diesen Verlust wurde ich ein Stück freier und die Begrenzungen, die mich hätten einengen können, verschwanden. Der Weg, den ich bisher gegangen war, hatte sich geändert und ich änderte mich mit ihm. Ja, so viel zum Beginn. Der Beginn war wirklich schwer und hart und wir sind wirklich stark geprüft worden, ob wir so weitermachen wollen. Und ich habe dann, nachdem das passiert ist, meine Mama angerufen und gesagt, Mama, alles trennschief, wirklich alles, von Beginn vom Buskauf, alles, also bis hin zu diesen Einbrüchen. bis hin zu diesen Einbrüchen, es war nicht nur einer letztendlich. Und dann habe ich die Mama angerufen und gesagt, Mama, ich weiß nicht, soll ich mir aufgeben? Und sie hat gesagt, Anna, Träume gibt man nicht einfach auf. Und das war für mich dann doch sehr bewegend, dass meine Mama, die eigentlich dagegen war, dann plötzlich sie so eingesetzt hat, dass wir weitermachen. Was wir dann auch wirklich gemacht haben, wir sind auf der Insel La Palma, auf den Kanarischen Inseln und lernen dort einen sehr interessanten Charakter kennen, den Schnurzi, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Auf unserem Campingplatz lebte auch ein Mann namens Hans. Hans hatte graues Haar, trug eine Brille und war um die 55 Jahre alt. Hans war dauernervös. Er machte, wenn er ging, kleine nervöse Schritte. Er zuckte permanent mit den Augen und konnte sich aufgrund seiner Nervosität nie auf den gegenwärtigen Moment einlassen. Alles an ihm war gestresst und getrieben. Da Hans gerne spekulierte und über mehrere Aktien verfügte, war es ihm gelungen, durch einen glücklichen Zufall ein kleines Vermögen zu erzielen. Hans war reich und teilte diesen Umstand, wie er uns erzählte, möglicherweise übereilt seiner Frau mit. seiner Frau mit. Diese sah sich bereits mit goldenem Bikini, leichtem Sommerkleidchen und Champagner auf einer millionenschweren Yacht, als Hans dieses Mal durch einen unglücklichen Zufall eben dieses Vermögen wieder verspielte. Und nicht nur das, er hatte sich verschuldet. Hans liebte Geld. Er liebte Geld über alles, viel Geld. Dafür wollte er sein Leben opfern. In dieser Hinsicht waren sich er und seine Frau ähnlich, weshalb die Liebe über Jahre wunderbar wuchs und gedieh. inne erzielte, war ihre Liebe am Zenit, sank jedoch in ungeahnte Tiefen, als sämtliche damit verbundene Träume aufgrund des Verlustes wieder verflossen. Seine Frau entschied sich, von ihm zu trennen. Sie ging jeden Abend aus, besuchte regelmäßig ohne Gatten die öffentliche Sauna, was Hans massiv störte, und mit den Kontakt zu ihm. Als sie die Scheidung einreichen wollte, versprach ihr Hans hoch und heilig, die erwünschten Millionen wieder einzutreiben. Seine Frau beschloss daraufhin, ihm und ihrer Liebe zu seinem Geld noch eine Chance zu geben. Hans ließ sich infolgedessen Geld, woher auch immer, ging an die Börse und hatte plötzlich, der Schutzpatron des Reichtums hatte Mitleid mit ihm, die ersehnte Summe auf dem Konto. Mit erhobener Brust ging Hans zu seiner Frau, die mittlerweile bereits mit einem anderen turtelte. Sie sah ihm in die Augen, die alte Liebe flammte wieder auf und sie raunte ihm zu. Schnurzi, das hast du gut gemacht. Ab diesem Zeitpunkt erhielt Hans den Namen Schnurzi, wie er uns mit stolzem Haupte mitteilte. Das war eine hohe Auszeichnung für ihn, denn wer konnte schon von sich behaupten, ein Schnurzi zu sein? Denn wer konnte schon von sich behaupten, ein Schnurzi zu sein? Schnurzi quoll übervoll vor Stolz und Wonne und beschloss, nie wieder den seltenen Fehler zu machen. Er schwor ihr, nun alles endgültig so einzurichten, dass sie in Ruhe und Frieden den Geldsegen genießen konnten und fuhr mit einem Wohnwagen auf die Insel La Palma. Dort quartierte er sich auf einem sehr günstigen Campingplatz ein, wo er mehrere Monate blieb. Seine Frau schien darüber nicht unglücklich zu sein. Er hatte vor, sich unter Werten Frau Gemahlin eine prachtvolle Villa zu kaufen und dadurch sein Vermögen zu sichern. Schnurzi saß, abgesehen vom täglichen Gang zum Klo, Tag und Nacht in seinem Wohnwagen. Wir sahen ihn permanent angespannt vor seinem Laptop. Er war nie in der Pizzeria, man traf ihn nie in den Gemeinschaftsküchen an, er besuchte nie die Kinoabende. Wurde vor offenem Kamin gesungen, blieb Schnurzi im Wohnwagen, wobei stets ein fahles, bläuliches Licht des Laptops sein Gesicht zierte und die Leblosigkeit unterstrich, die Schnurzis Leben prägte, da er sich vorrangig mit leblosen Dingen umgab. Auf unsere Frage nach dem Grund für sein Fehlen bei sämtlichen fröhlichen Treffen sagte er lediglich, sagte er lediglich, Aktien. Ein weiteres Motiv für seine Bewegungslosigkeit war sicherlich auch die Tatsache, dass ein sitzender Mensch deutlich weniger Kalorien verbraucht als ein sich bewegender Homo erectus. Der Kalorienverlust des Homo sedens gleicht dem einer im Kastenstand eingepferchten Sau und ist somit auf ein Minimum reduziert. Diesen Umstand machte sich Schnurzi zunutze. Schnurzi aß beinahe nichts mehr, so vertieft waren seine Aktien. Vor dem Wohnwagen ging die Sonne auf, die Vögel tirillierten, wunderbare Blumen säumten den Wegesrand zu den Gemeinschaftsküchen. Richtete man den Blick in die Ferne, konnte man das Meer erkennen. All diese Sachen nahm Schnurzi nicht wahr, als er jedoch tagelang aus Sparsamkeitsgründen gefastet hatte. Dadurch konnte man neben dem Lebensmittel ebenso den Klopapierverbrauch stark reduzieren. neben dem Lebensmittel ebenso den Klopapierverbrauch stark reduzieren, stieg ihm ein herrlicher Duft von Curry und Kokos zuerst in beide Nasenlöcher und dann in seine Gehirnwindungen, die ihm sofort Hunger signalisierten. Dieses Gefühl wollte Schnurzi zuerst unterdrücken, da es seinen Prinzipien des Fastens zugunsten seines Bankkontos widersprach und seinem Reichtum nicht zuträglich war. Da der Hunger jedoch riesige Ausmaße angenommen hatte, kam ihm ein genialer Einfall. Schnurzi hatte seine Nachbarn immer wieder beobachtet. Sie schienen nett und freundlich zu sein. Was wäre, wenn? Schnurzi verließ den Wohnwagen, näherte sich dem Pärchen, das aus Österreich war und in einem selbst ausgebauten roten Bus wohnte und fragte, ob er sich zum Mittagstisch dazusetzen dürfe. Das Pärchen bejahte. Es gab herrlichstes Gemüsekokos-Curry. Schnurzi aß so viel, dass nichts mehr für den kommenden Tag übrig blieb, obwohl das Pärchen normalerweise immer für zwei Tage kochte. Er rechnete den beiden vor, dass er sich pro Tag 43 Cent spare, würde er auf Essen verzichten. Sein Essen bestand aus Kartoffeln. Sein Essen bestand aus Kartoffeln. Kartoffeln mit nichts. Kein Öl, kein Salz, keine versteckten Kosten. Da ihm das auf die Dauer zu langweilig wurde, kam er auf den genialen Einfall, mehr Wasser statt gewöhnliches Leitungswasser für die Zubereitung der Kartoffeln zu verwenden. Dadurch bekamen die Kartoffeln ein salziges Aroma, ohne dass Schnurzi allzu tief in die Tasche greifen musste. Schnurzi war sehr angetan von dieser Idee und teilte uns das auch mit. Ja, soviel zum Schnurzi. Ich weiß nicht, wie es zeitlich ausschaut. Ich glaube, es ging nur eine Passage. Ja? Ja. Nachdem man sich diese angenehmen Zeiten genossen hat. Wollt ihr noch was hören? Nein, kann man. Ich lese euch nur einen witzigen Charakter vor. Prinzessin Schön, das ist in Portugal. In Portugal, weit weg von hier, lebt eine Prinzessin. Oder eine, die in das Leben einer Prinzessin hineinrutschte. lebt eine Prinzessin oder eine, die in das Leben einer Prinzessin hineinrutschte. Wir waren schon einige Zeit in diesem landschaftlich so beeindruckenden Land unterwegs, als wir lasen, es gäbe einen guten Platz für Reisende, die kostenlos legal campen wollten. Auch eine kleine Burg und deren Überreste könne man dort bestaunen. Dusche kostenlos inklusiv, erwünscht sei die Einkehr im Gasthaus, das an die Burg angrenzte. Ideal für eine Nacht, dachten wir und fuhren los. Nach nicht langer Fahrzeit kamen wir zu einem Wald. Eine kurvige Straße brachte uns zu einem geschotterten Parkplatz. Keine Dusche, keine Toilette, nur ein Fleckchen Erde zum Stehen. Es war nicht das, was versprochen wurde, aber es war in Ordnung. Wir parkten unseren kleinen Bus und gingen rund 300 Meter bergauf, wo sich besagte Burg samt Gasthaus befanden. Unser Bus hatte, wie immer, Aufsehen erregt. Er war ein bisschen schmuddelig, mit bunten indischen Vorhängen und hatte kleine Seitenfenster. Man sah von Weitem, dass es sich um einen selbst ausgebauten Bus handelte. So etwas weckt immer Interesse. Wie sieht dieser Bus innen aus? Wer sind diese Leute? Was machen sie? W wohin fahren Sie? Wir nahmen im Gastgarten Platz und hatten soeben bestellt, als sich eine Lady und ein Seniore zu uns setzten. Die Lady war dezent geschminkt, dieser zurzeit angesagte Look, der aussehen sollte, als sei man ungeschminkt und gleichzeitig signalisiert, dass man gepflegt ist. Warum setzt man sich neben ein Pärchen zum selben Tisch, wenn es ausreichend andere Plätze gibt? Richtig, weil dieses Pärchen, wie man heimlich beobachten konnte, zu diesem geheimnisvollen Bus gehört, weil dieser Bus selbst ausgebaut ist. Kein Standardbus, weil es hier nach Freiheit riecht. Freiheit, das ist ein Thema, das so viele von uns beschäftigt und das wir ständig neu definieren. Aber wie auch immer man sie beschreibt, Freiheit hat eine unglaubliche Anziehungskraft und weil wir Freiheit ausstrahlten, hatten wir die auch. Auf jeden Fall ging es ohne Umschweife zum Thema. Gehört euch dieser rote Bus? Auf Reisen und unter Gleichgesinnten, denn wir lässig, ihr lässig, also wir alle lässig, ist man schnell per du. Wahrheitsgemäß antworteten wir mit Ja. Kennen Sie diesen Blick? Diesen Blick, der dir fast ins Hirn hineinkriecht und sagt, erzähl mir alles über dich. Gib mir deine Geschichte, ich will alles wissen. Diesen Blick ernteten wir und gaben bereitwillig unsere Geschichte preis, um weitere Sogwirkungen, die von den beiden ausgingen, zu vermeiden. Unsere Geschichte ging ungefähr so. Job gekündigt, Wohnung gekündigt, alles über Willen nicht mehr haben, um einen Euro verkauft und losgefahren. Nicht viel dabei, aber eine Geschichte. Diese Geschichte, die sich natürlich um zahlreiche Facetten ausschmücken lässt, zum Beispiel, dass mir mein Laptop samt nicht doppelt gespeicherte Dissertation auf Reisen gestohlen wurde, bewirkte, dass die Lady und der Signore ihren gesamten Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung veränderten. Die Lady und der Signore waren nebenbei erwähnt. Burgbesitzer, Großgrundbesitzer, Schlossbesitzer, Besitzer des Gasthauses, Parkplatz- und Waldbesitzer, Inhaber teuerster Autos und teurer Kleidung, was sie auch nicht verbargen. Die Lady war eine Lady und vom Beruf her Prinzessin. Sie war fein und zart, hatte gute Augen, war adrett gekleidet, schmal, dunkelbraunes, schulterlanges, glattes Haar zu einem Zopf gebunden, eng anliegende Hose, weißes Shirt, flache Schuhe. Nichts Übertriebenes, aber signalisierend, dass sie aus gutem Hause stammte. Das Auftreten des Herrn Seniore war seinem Besitz angepasst. Von allem gab es ein bisschen zu viel. Zu viel Körperfülle, zu viel Haargel im zu stark zurückgekämmten Haar, ein etwas Übertriebenes zur Schaust stellen des eigenen Reichtums am eigenen Körper. Jemand, der sich an einen Tisch setzt und zwei Drittel des Platzes für sich alleine einnimmt. Als er sich während unserer Erzählungen immer mehr erhob, zufrieden, seine Markenkleidung und seine Goldringe betrachtete, auch er hatte einen Adelstitel, und mit seinen Blicken der Lady zuflüsterte, jetzt siehst du, was du an mir hast. Verschwand die Lady immer mehr und schien sich mit ihrer Aufmerksamkeit in ihr Körperhaus zurückgezogen zu haben. Irgendwann verließen wir den Tisch, nicht ohne noch einmal genauestens vom Signore über seinen Besitztum aufgeklärt worden zu sein. Er ging zu seinem Porsche, öffnete der Lady großzügig die Tür, sie stieg ein. Wir gingen zur Burg, suchten nach geheimen Türen, Gängen oder dunklen Kellergewölben. Der Abend war unspektakulär. Einfaches Essen, keine Dusche, anschließend ruhiger Schlaf. Am nächsten Morgen wurden wir von einem weißen BMW überrascht. Die Lady stand da, ohne Seniore. Der war mit dem Zählen seines Besitzes beschäftigt oder mit was auch immer. Die Lady war lieb und zurückhaltend. Sie sah uns an und sagte dann, wollt ihr bei uns arbeiten? Wir brauchen Verstärkung im Gasthof. Als sie merkte, dass wir auf den Deal Tausche Freiheit gegen Geld nicht einstiegen, teilte sie uns genaueres mit. Sie habe dieses Leben nie gewollt. Der ganze Besitz sei zu schwer. Sie fühle sich nicht wohl in ihrem Leben und träume schon seit Jahren von genau diesem Leben, das wir vor uns hatten. Sie wolle auch ausbrechen und reisen. Dieses Geständnis, dass sie uns natürlich nicht im Beisein ihres Mannes machte, war für uns überraschend. Nicht, weil uns nicht klar war, dass auch Prinzessinnen von Freiheit träumen. Dieses Motiv ist schon alt und in Mythen und Sagen zu finden. Sondern, weil sie uns so ehrlich und offen all diese Gedanken mitteilte. Wir sagten ab. Nichts konnte uns aufhalten. Die Welt stand uns offen und wollte auch weiterhin entdeckt werden. Aber manchmal denke ich an die Prinzessin und ihre Träume. Wir hörten nie wieder von ihr. Ich wünsche mir, dass sie ein Stück weit ausbrechen und ihre Träume verwirklichen konnte. Nicht, weil es das größte Glück ist, sondern weil das Erfüllen von Wünschen uns selber ein Stück näher bringt. Und in diesem sich selber nahe sein, liegt ein großer Teil des Glücks. Liebe Anna, ich war beim Lesen sehr neugierig auf dich. Während des Lesens denkt man, das muss ein Nettes sein. Man weiß ja nicht, ob das jetzt wirklich ganz ordentlich autobiografisch ist oder ob du geflunkert hast. Und gleichzeitig habe ich mir doch grundgültiger, ich will Help anrufen, das Konsumentenmagazin auf Ö1 oder die Polizei. Also es ist nicht nur eine Reise. Ich möchte nur mal dieses Thema ansprechen, die Suche nach den eigenen Grenzen. Bevor ich Fabian auf die Bühne bitte, weil du kommst nachher dann noch einmal und wir versprechen dann die restliche Zeit. Aber lass mich nur über das eine sprechen. Also es ist unglaublich unterhaltsam, wenn ihr da alle trefft, aber ich meine, es geht bei dir um Obdachlose ganz ernsthaft, ernsthaft ja sich durchs Leben bringen müssen, durch Schnorren und Betteln und du beschreibst das dann, was auch schlimm wird dann, weil man da keine Scham mehr empfindet. Der Polizist, wir kommen dann dazu, der Polizist muss sich eben auch seine Münzen zusammenschnorren und da leidet man sehr mit und merkt dann, ja, das ist ein schmerzhafter, ein schmerzhaftes Bedürfnis. Und ihr seid laufend mit Schnorren konfrontiert oder Menschen, die da in der Toskana irgendwelche Adelssitze ausbauen. Und die, die sowas von ingenieren, haben eure Arbeitskraft auszunutzen. Ich weiß nicht, habe ich jetzt statt euch gelitten? Diese schlechten Leute. Ich mache es auch wunderschöne Begegnungen. Man muss ja zugeben, unterhaltsamer sind auch diese Schnurzis und Ladies. Aber hast du deine Grenzen schon gefunden? Also ich mag nur kurz was sagen, es ist alles tatsächlich so gewesen, wie es im Buch steht. Ich habe genau gar nichts erfunden, gar nichts. Ich glaube es nicht. Natürlich, also eine Begegnung war, da ist mir das Zweite über die Grenzen gegangen, weil da haben wir richtig, richtig, richtig, richtig heftig Angst. Die Drogenbus, die Rockerbande. Genau, und da haben wir nicht gewusst, wie das ausgeht, weil wir uns gedacht haben, die haben jetzt Sachen von uns verplaudert, die wir nicht wissen dürfen, wie die dann reagieren. Da sind wir unter eine ganz schierke kriminelle Organisation gekommen, einfach nur, weil wir uns wieder ködern lassen haben mit dem Trick, hey, willst du nicht ein bisschen bei uns mitarbeiten? Und es ist dann, es gibt, also wie gesagt, sie gehen ja dann nicht zum Büchertisch und kaufen es und lesen das dann selbst nach. Die Apfelstrudel- Episode. Nein, ich hätte Watschen ausgeteilt. Also ich will mich jetzt nicht zu stark outen. Ich sollte zurück in die Moderatorin- Rolle und gemäßigt sein, aber vielleicht bin ich schon so alt und grantig geworden. Also ist dir das, das ist ja ein deutlich jüngeres Ich, das diese Reise unternommen hat, man will es nicht das Publikum dann einladen und dass die dann auch anschnurren, aber habt ihr diese Grenzen gefunden? Seid ihr jetzt schon? Nein, ich möchte es so sagen, ich habe mir auf jeden Fall gedacht, das sind sympathische und sehr resiliente Menschen, die das, diese Reise machen. Also wir haben, gerade weil wir, glaube ich, beide, also der Alexander und ich, versuchen, dass wir hilfsbereit sind, extrem schöne Erfahrungen gemacht und genau das ist es, wenn man das Herz öffnet, wird man glaube ich leichter ausgenutzt, aber man kriegt so viel zurück. Aber literarisch besser verwerbbar sind die blöden Episoden. So ist es. Also es war die beste Zeit in unserem Leben, ganz klar. Es war unglaublich schön. Ja, auch gute Frage. Ja, auch gute Frage. Ja, wir haben den, also noch eine kurze Info, wir haben den gekauft, sind so Mechaniker, wir haben den völlig überteuert gekauft und der hat gesagt, das ist nicht wahr, dass ihr den gekauft habt, der ist reif zum Verschrotten. Das war der Beginn, ja. Wir haben dann 5.000 Euro versenkt für Schweißarbeiten, obwohl es ein Freund von uns gemacht hat und der gesagt hat, hey, ich arbeite schon so billig. Ja, und das Orgel war ja, ich weiß nicht, ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber ich habe es gekauft bei so einem Garen und so einem Achtsammel. Genau, der hat gesagt, ich würde nie was Schlechtes verkaufen, ich achte auf meinen Karma, der gesamte Garten war mit so Kling Kling ausgestattet, überall Butterstatuen und er hat gesagt, ich habe gesagt, können wir da wirklich vertrauen, wir machen jetzt keinen Ankaufstest, wir wollen in drei Wochen starten und er hat gesagt, ich habe gesagt, können wir da wirklich vertrauen, wir machen jetzt keinen Ankaufstest, wir wollen in drei Wochen starten und er hat gesagt, ich würde nie etwas tun, was meinem Karma Schaden zufügt. Genau. Ja, also man leidet ein bisschen mit, aber man fühlt auch, man fühlt sehr stark mit bei der Lektüre. Liebe Anna, darf ich dich jetzt von der Bühne bitten, oder du kannst deinen Backstage-Platz nehmen. Und deinen Platz nimmt ein Fabian Wackolbinger. Bitte komm und nimm deinen Bühnenplatz ein. Danke, Anna Derndorfer. Also es ist bei Sarah Bühringer als Einleitung schon vieles über dich gesagt worden. Ich habe auch Kaiser der Obdachlosen, das ist super und ich werde auch noch zählt dafür. Ich habe es mit Vergnügen gelesen, es ist aber auch ein ganz ernsthaftes Anliegen. Du schöpfst, über das möchte ich dann nachher noch sprechen, du schöpfst schon aus deiner beruflichen Praxis, das merkt man. Und es sind ein paar boshafte Sticheleien gegen Philosophie-Studenten drin. Nein, ich schlage vor, du beginnst einfach mit der Lesung und dann schauen wir, wie viel Zeit uns nachher noch bleibt, weil es gibt nämlich nur bis halb zehn Suppen in der alten Welt. Na, Blödsinn. Das müssen wir schaffen. Sie sollen nachher im Idealfall das Gefühl haben, ich hätte nur drei Stunden zuhorchen können, aber mein Ehrgeiz ist, dass wir schon pünktlich um neun aufhören. Und darum sollt ihr so viel lesen wie möglich. Kaiser der Obdachlosen. Kaiser der Obdachlosen, ganz genau. Ich habe jetzt noch eine weitere Gemeinsamkeit erkannt, glaube ich. Wir haben beide Vorliebe für schrullige Charaktere, zu einem gewissen Grad. Ja, und ihr gebt diesen Figuren viel Raum. Also das ist ein Lesegenuss. Meine sind alle komplett frei erfunden. Es gibt absolut nichts, was irgendwie wahr gewesen wäre, jemals irgendwie. Das ist vielleicht wichtig zu erwähnen. Ganz genau. Kaiser der Obdachlosen ist jetzt schon eine Weile draußen und ich fange einfach vorne ein bisschen an. Bitte lesen. Eigentlich würde man davon ausgehen, dass wenn Obdachlose schon so etwas wie eine Regierung etablieren, sie dies nicht unbedingt auf monarchische Art und Weise tun. Wahrscheinlich ist es ein Vorteil, aber es ist halt so ein Gefühl in der Magengrube. Monarchistische Obdachlose, irgendwie komisch, passt nicht ganz. Also ziemlich alles, was wir über Obdachlose wissen, schneidet sich mit dem, was wir über Monarchen wissen. Bekanntlich Schloss- und Burgenbesitzer. Das ist aber lustig, dass du das auch so beschreibst. Ganz genau. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen Obdachlosen und Monarchen, die sich jetzt so intuitiv herstellen lässt, ist, dass keine der beiden Gruppen Normalarbeitsverhältnisse wirklich schätzt. Sonst gibt es da nichts, was auch nur im Entferntesten nach Zusammenhang aussieht. Allerdings komplett egal meine Meinung zu dieser Thematik, denn da die Geschichte in der Vergangenheit spielt, hat die Wahl zum Kaiser der Obdachlosen zwangsläufig ja bereits stattgefunden. Also nicht weiter wertvolle Zeit verlieren. Auf zur eigentlichen Wahl, zur Wahl zum Kaiser, zum Kaiser der Obdachlosen. Das ist auch wieder so ein komischer Widerspruch, Wahl zum Kaiser. Also eigentlich, wenn Wahl, dann kein Kaiser und wenn Kaiser, dann bitte keine Wahl. Aber erklär das mal. Diese zum Teil bereits sehr angeheiterten Gruppe von aktiven und passiven Wählern aus dem Milieu, das ich mit dem sehr verengenden und mit unzureichend ausdifferenzierten Begriff der Obdachlosen zusammenfasse. ausdifferenzierten Begriff der Obdachlosen zusammenfasse. Es waren sicher über 100 Leute, die sich an diesem heißen Sommertag auf einer der wenigen Grünflächen dieser mittelmäßig schönen, mittelgroßen, mittelösterreichischen Stadt Linz, können Sie sich darunter ein bisschen was vorstellen, versammelt haben. Zwar hatte die Polizei als Freund und Helfer bereits mehrfach versucht, den Auflauf aufzulösen, ganz gerne auch ein bisschen mit Gewalt, aber leider wurde von der Versammlung nicht der Anfängerfehler gemacht, außer gastronomisch erworbenen Alkohol im öffentlichen Raum zu konsumieren. Wissen auch die Linzer, dürfen nicht machen. Somit war die Staatsgewalt die Hände gebunden und die Polizisten mussten, ein bisschen unwillig, denn sich Beschwerden den besorgten Müttern erklären, dass sich auch Menschen, die gar nicht schön, teilweise richtig schier raussehen, im öffentlichen Raum aufhalten dürfen. Diese toleranten, liberalen Zeitgenossen akzeptierten es natürlich sofort, schrien selbstverständlich nicht noch mit einem Lunden lang auf die Polizisten ein, was ihnen den Einfall ist, so etwas zu erlauben, dass es nicht akzeptabel sei, auf solche Gesichter schauen zu müssen, dass es unmöglich sei, die Kinder in geografischer Nähe dieser unlauteren Gesellschaft spielen zu lassen und dass der Gemahl entweder selbst ein Anwalt sei oder zumindest einen kenne und hier garantiert noch mit vollem zu rechnen, sei das alles, haben diese netten, lieben, verständnisvollen Menschen nicht getan, sondern akzeptiert, dass es Menschen auf der Welt gibt, die etwas anders aussehen, wo andere Schicksale leben, manchmal auch erleiden, und dass es für Kinder sehr wertvoll ist, eine möglichst große Vielfalt wie Menschenleben kennenzulernen. Innerhalb des Parks hatten sich nach anfänglichem Chaos und Unstrukturiertheit ein paar mehr oder weniger klar definierte, voneinander abgegrenzte Gruppen herausgebildet. Zuerst die klassischen Alkoholiker. Die waren entweder aufgrund des Alkoholismus wohnungslos geworden, aufgrund der Wohnungslässigkeit zum Alkoholismus gefunden, oder denen ganz einfach nur der Alkohol sehr am Herzen lag. Ältere Männer meist, viele mit bartlangen Haaren und gerne schon ergraut, aber die haarige Fahrleit mit stark ins Rote gehender Gesichtsfarbe ausgleichend. An und für sich nicht unfreundlich, aber doch auf die eigene Abgrenzung bedacht, bildeten sie, auch bedingt durch demografische Merkmale, so wie das Zentrum der Versammlung. Denn bei Obdachlosungen gehenden dieselben hierarchischen Regeln wie in der Restgesellschaft. Ganz oben hatte sich der weiße Mann eingerichtet, macht keine Anstaltung, diesen Platz irgendwie aufzugeben. Daneben eine Gruppe mit bei weitem geringerem Durchschnittsalter, nicht ganz ohne Hintergedanken so ausgerichtet, dass sie die anwesenden Polizisten gut im Blick behalten konnten, den nervösen Blick gut auf die potenzielle Laufkundschaft gerichtet. Opiate und deren Substitute waren ihr Laster, welcher sie sich mit dem Verkauf von mit Basilikum gestreckten Stängeln minderwertigsten Grases an erstsemestrige Studenten finanzierten. Da diejenigen von ihnen, die anwesend waren, ihre Dosis bereits erhalten hatten, machten sie einen relativ gelassenen Eindruck. Junge, oberflächlich betrachtet, vergleichsweise gesunde Gesichter, ohne Bewusstsein darüber, wie tief der Abgrund war, zu dessen Rand sie sich gegenseitig drängten. In einer etwas abgetrennten Ecke hatten sich die Punks eingerichtet, die bunteste der Gruppen und auch mit Abstimmung die lauteste. Wobei die Lautstärke jetzt nicht das Schlimmste war, denn auch wenn der Inhalt der Gespräche nicht für die Ohren, ich sage jetzt mal ganz provokativ, für Volksschüler wäre es nicht geeignet gewesen. So wurden die Worte bedingt durch den großen Prozentsatz von aus Deutschland stammenden irukesischen Besitzerinnen in einer vergleichsweise annehmbaren Sprache vorgetragen. Wenige Dialektausdrücke, korrekte Grammatik und, was besonders positiv herausgestellt werden sollte, kaum Anteile von Rassismus und Sexismus. Umgeben von Hunden und teils mehr als weniger kaputten Gitarren und Plastikflaschenwein, ließen sie die Nieten auf ihren Lederjacken gut gelaunen in der Sonne blitzen. An sich gegenüber Regierungen eigentlich kritisch eingestellt, hatten auch sie sich diesen Auflauf nicht entgehen lassen wollen. Denn auch ein Punk würde gern ein Kaiser sein. Das haben mir die anwesenden Personen im Park zusammengefasst, die gemeinsam entscheiden würden, wer der Kaiser der Obdachlosen nun werden würde, wer gewählt werden wird. Und ich werde einen von diesen Kandidatinnen kurz vorlesen, und zwar ganz genau den Jannik. Punk aus Überzeugung und Rotwein-Liebhaber, weil der Doppel-Liter einfach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, wollte sich dieser Aufgabe stellen. Problem nur, dass Jannik in seiner Jugend, als er noch in Bochum lebte, Philosophie studiert hatte, mit Eifer, mit Freude. Da waren Vorlosungen besucht und Seminararbeiten geschrieben worden. Und leider, leider, so eine richtige Liebe zur Frankfurter Schule, die vergisst man nicht, wenn man auch die Doppel-Liter doppelt säuft. Denn wenn gleich dieser junge Herr, der jetzt auf der Bühne stand, mit seinem ungewaschenen, von Ausschlag zersetzten, abgemagerten Gesicht, seinen wenigen verbliebenen, strähnig gefärbten Haaren, die irgendwann vielleicht mal in ihre Käsen geformt hatten, seiner bis zu den Zivilpolizisten in der letzten Reihe stinkenden Ledejacke, in seinen verdreckten Schuhen mündernden Netzstumpfhosen wild und hart aussah, ein Panke von der Straße, der den Polizisten lieber das scharfe Ende vom Messer mitgibt, als ihm auch nur den Fahrradführerschein zu zeigen. So verriet er ihn auf die ständigste seiner Worte, sobald er den Mund öffnete. Besoffen, wie er nun mal war, berücksichtigt Yannix sein Publikum nicht. Er realisiert in seinem Rauschen nicht, dass hier einfache, klare Worte angebracht waren. Versprechen, die zwar jetzt nicht unbedingt realistisch sein mussten, aber die man zumindest verstand. Jannik machte genau das Gegenteil. Von Klassensprache und von Schichten, von Zentrum und Peripherie, vom Guten im Falschen, vom Gedicht nach Auschwitz, vom Seinersuchen und vom Solchen als Sein. Die großen Männer, Plato, Hegel, Adorno blicken über seine Schultern und sie sahen Unverständnis und Verwirrung in den von Alkoholismus geröteten Augen der Zuhörer. Anfänglich zumindest. Denn schnell geschieht genau das, was immer passiert, wenn so eine Situation eintritt. Das unangenehme Gefühl, nichts zu verstehen, krochen die Publikumsköpfe und sie machen genau das, was jeder gute Österreicher in so einem Moment macht. Sie lachten, machen sich lustig, erlaubten Janik seinen Ernst und seine Begeisterung nicht. Beschimpfungen und Witze flogen auf die Bühne, bis sich die immer rauer werdende Stimme des inneren Philosophen nicht mehr weiter durchsetzen konnte. Als verzweifelten Hilfeschrei warf er noch in einem letzten, suchenden Blick auf die restlichen Punks, auf ihre gegenseitige Verbundenheit, offen auf die jahrelangen Freundschaften. Doch auch sie erlaubten ihm nicht mehr zu sein, als sie es waren. Auch von innen flogen ihm nur Worte der Verachtung, des Spottes entgegen. Habe ich jetzt keine Sorge gemacht, Janik fing auf der Bühne nicht zu weinen an. Doch den Doppel-Literot, den er vorfand, als er auf seinen Platz zurückkehrte, lehrte er nicht umsonst mit dem ersten Zug beinahe um die Hälfte. Also man kann sich denken, der Janik wird nicht der Kaiser der Obdachlosen. Funktioniert vielleicht nicht ganz die Wahl. Ich kann ein bisschen vorausgreifen, der der Kaiser der Obdachlosen werden sollte, werden wird, ist der Käpt'n Gerhard, den ich ganz kurz, vielleicht eine halbe Seite darüber lesen werde. Der Käpt'n Gerhard, wie er sich selbst nannte, oder Schiffbruchsepp, wie ihn die Jugend in vollkommener Nichtberücksichtigung von Namen und Titel bezeichnete. Also man musste zwar, man hatte Gerüchte gehört, dass er sich auch aufstellen lassen wollte. Aber so richtig geglaubt hat es niemand. Er war der Schiffbuchsepp, der, wenn er nicht gerade dabei war, Leibwächter um Leibwächter zu köpfen, jedem, der es hören und wer es nicht hören wollte, in endloser Schleife zu erzählen, dass er früher mal zur See gefahren war, jedes Schiff mit einer Geschwindigkeit bis zu 15 Knoten steuern durfte, und politisch doch eher inkorrekt, aber das ist bei seinen Geschichten auch schon egal, in seinen Tagen in der Südsee die ein oder andere schwarze Prinzessin besser kennengelernt hatte. Zwar wankte Gerhard an guten Tagen wirklich so, als ob er frisch von einem Schiff gekommen wäre, auch sein dichter weißer Bart, seine Kapizenzmütze, die er von Weißgott, wo er hatte, machte einen sehr, sehr fahrerischen Eindruck. Aber alles in allem war man sich durchreinigt, als er in seinem ganzen Leben noch kein Schiff von innen gesehen hatte. Als sich Käppengärtner mit langsamen, gemessenen Schritten zur Bühne aufmachte, strahlte er Festigkeit, Zielstrebigkeit aus. Er machte nicht an den Eindruck, dass er von den ganzen Geschichten von der Spürterei nichts wusste, sondern mehr noch, dass diese möglicherweise gar nicht der Wahrheit entsprachen, der wirklich ein ehemaliger Kippen zur See war. Und weil er einen sehr klaren Tag hatte oder einfach gut vorbereitet war, eröffnete er seine Rede nicht mit einem Ahoi, sondern mit einer breiten feierlichen Begrüßung, die ich jetzt überspringen werde, weil da kann man sich das Buch gerne kaufen, ist eine super spannende Rede, also ich kann es nur empfehlen, ein super Kapitel, es geht so gut zu Ende, aber ich muss es leider zeitlich überspringen. Und wir gehen jetzt um zwei Kapitel. Es gibt nämlich im Prinzip zwei Handlungsstränge, das eine ist der Obdachlose, der Kaiser der Obdachlosen, und wir brauchen natürlich einen Gegenspieler. Und der natürliche Feind des Obdachlose, der Kaiser der Obdachlosen, und wir brauchen natürlich einen Gegenspieler. Und der natürliche Feind des Obdachlosen ist und bleibt der Polizist. Und einer von unseren Polizisten, Leopold Rüel, werde ich kurz ein bisschen erzählen. Der ist auf Streife in der Innenstadt, wie wir ihn treffen, mit Johann. Johann, ein junger Polizist, motiviert vielleicht nicht der Intelligenteste, aber das macht er mit seinen körperlichen Fähigkeiten mehr als wett. Von Migranten, Frauen und Hundebesitzern erhielt er gar nichts und machte daraus auch unter Kollegen kein Hehl. So drehen sich die Gespräche auf der Streife dann eben darüber, wie es sich die Migrantenfamilien überhaupt erlauben können, so viele Kinder zu haben, wenn doch der Staat und dann mal die ausschließlich mindestens drei Generationen notariell ausgewiesenen Österreicher gemeint dafür auskommen mussten, dass der Johann dieses oder jenes Mädchen gerne mal ein bisschen genauer untersucht hätte und dass es überhaupt keine Schande wäre, wenn jemand etwas gegen diese Vielzahl von Hunden in der Innenstadt machen würde, gerne etwas Drastisches. Leopold konnte mit jedem abwesenden Winken, mit jedem fehlenden Widerspruch seinerseits fühlen, wie sehr ihm diese Aussagen widersprächten. Doch man kann nicht einfach so dagegen reden. Nicht auf der Streife, nicht unter Kollegen, nicht bei der Polizei. auf der Streife, nicht unter Kollegen, nicht bei der Polizei. Deshalb der Leopold seinen Kopf mit zunehmender Härte der Ausführungen seines Kollegen tiefer in den Sand steckte. Was dieser, ohne weiter darüber nachzudenken, als schweigende Zustimmung wertete, natürlich und daraufhin erst so richtig mit den Aussagen loslegte, die ich aufgrund möglicher illegaler Implikationen an dieser Seite nicht wiedergeben sollte und erst als die beiden Kollegen in einer kleinen Nebenstraße auf einen sehr offensichtlichen Drogendienst stießen, erhob Leopold seinen Kopf wieder aus dem selbst der Dachensand. Zwei männliche Jugendliche, der eine in strenge Kriterien über das Österreichertum des Kollegen Johann entsprechend, der andere definitiv nicht, ließen ein kleines Plastiksäckchen von der Hand des einen in die des anderen wandern. Und sie machen beim Anblick der beiden Polizisten einen derart verschreckenden Eindruck, dass es keinen Zweifel gab. Hier hatte sich ein junger Österreicher an Paar über Teutogramm Marie-Johanna eingehandelt. Leopold hätte, wenn er allein gewesen wäre, über diese Sache in den Weg gesehen. Das bisschen Gras um die 30 Euro. Waren die Schuhe wohl nicht wert, die er auf den Metern zu den Beinen verbraucht hätte? Nicht aber Johann. Dessen Gefühl für Gesetzlichkeit und Vorliebe, für symbolische und nicht symbolische Gewalt ließ es nicht zu, mal ein Auge zuzudrücken. Und weil er ein konsistenter Rassist war, gefiel ihm auch das dunkelhäutige Gesicht des Verkäufers ganz und gar nicht. Während also die Beamten den Österreicher gewohnheitsgemäß laufen ließen, in solchen Situationen spricht man unter Kollegen gern davon, dass der Schreck für so einen jungen Burschen doch bereits strafe genug sei. Bauten sie sich von dem Verkäufer auf. Johann mit geballten Fäusten und einem Blick, der den vor ihm Stehenden aufforderte, auch nur mit einer Wimper zu zucken, er warte nur darauf, loslegen zu können. Und Leopold dem die Situation ungefähr so angenehm war, als wenn er selbst beim Graskauf erwischt geworden wäre. Der junge Bursche, ausgestattet mit einem Selbstvertrauen, das sich darauf zurückführen ließ, dass er erstens Jugendlicher war und zweitens Migrant, der noch fest daran glaubte, dass die Staatsgewalt in Österreich einigermaßen korrekt und verhältnismäßig arbeitete, wollte sich natürlich nicht so einfach geschlagen geben. Auf Johans Frage, was denn seine Tasche sei, arbeitete er, nicht ganz unrichtens, dass es die Polizei mehr oder weniger überhaupt nichts anginge. Und auf den durchaus energisch vorgetragenen zweiten Aufforderung entgegnete er, dass er seine Rechte ganz genau kenne. Woraufhin dann Johann die Aufforderung im Diskurs annahm und seinerseits kundtat, dass ihm die Rechte von jemandem, der ihn mit seinem Daumen zerdrücken könnte, nicht im geringsten interessieren und er dieses Gespräch auch gerne körperlich weiterführen könnte. Der Angesprochene akzeptierte auf diese durch recht klare Aussage hin das Gewaltunpol des Staates und Johann konnte mit der befriedigten Miene eines Mannes, der sich seiner Schutzfunktion gegenüber den Bürgern recht und widmen bewusst war, ein Bündel Geldscheine aus der Tasche des Beschuldigten hervorzuhaben. Was insofern zu einem Abbruch des Spreches führte, als dass der Jugendliche die Flucht ergriff. Und in diesem Moment machte sich endlich auch Leopold bemerkbar. Den ganzen Vorgang, diese gegenseitige Anschuldigung, die Gewalt, er wollte es nicht sehen, er wollte es nicht wirklich wahrhaben. Er wollte es nicht sehen, er wollte es nicht wirklich wahrhaben. Nur als er seinen Kollegen offensichtlich wirklich daran machte, die Verfolgung durch die Gassen der Innenstadt zu Fuß aufzunehmen, um einem jungen Burschen, der sich mit dem Verkauf von Kräutermischungen in leichtgläubiger Österreich über Wassil zu verhaften, da musste er eingreifen. Vielleicht hätte er Mitleid mit dem Mann, vielleicht wollte er seinen Kollegen einfach vor sich selbst stützen, weil davon auszugehen war, dass die Folgen der körperlichen Auseinandersetzung sehr wahrscheinlich mit einem Krankenhausbesuch des Jüngeren der beiden Kontrahenten und ein ganz, ganz unangenehmer Formular für den Älteren enden würden. Vielleicht hat er es endlich einfach satt. Lass es, sagt er, er ist es nicht wert. satt. Lass es, sagt er, er ist es nicht wert. Der Blick, den Johann ihm darauf hinzuwarf, sagte ihm, dass es nicht im geringsten seiner Meinungen sprach, denn Johann war in diesem Moment von etwas überwältigt worden, was sich am ehesten mit einem prähistorischen Jagdtrieb vergleichen ließe. Ob es sich um die Jagd nach einer Bergzüge und einem Drogendealer handelte, war dem steinzeitlichen Frontalkontext egal. Erste bestimmte griff Leopolds auf seinen Oberarm und dessen Aufmerksam machen auf diese anstarrenden Passanten brachte Johann wieder in der Zeit nach der Finne der Daffmaschine zurück. Kurz mit dem Kopf schüttelnd akzeptierte er das Verlangen seines Kollegen nach mehr Zivilisation. Das nächste Mal, das nächste Mal holen wir uns, äußerte Leopold noch einmal, bevor beide ihre Uniformen glattstrichen und sich mit der freundlichen Miene, die nichts als den unbedingten Willen zu schützen und zu dienen ausstrahlte, an die Umständen wandten. Wobei der Plural hier etwas optimistisch angewendet ist, denn bis auf eine alte Frau, die sehr lautstark kommt hat, dass man diesen Ausländerburschen eben nicht trauen könnte und ob sie sich eh darauf verlassen könnte, dass diese gemeingefährlichen Verbrecher direkt ins Gefängnis wandern, hatten sich die restlichen Schaulustigen in der Kenntnis, dass es nichts Lustiges zum Schauen gab, wie die ihrem Alltagsgeschäft zugewandert haben. Glauben die beiden zu Polizisten, zumindest im ersten Moment. Denn da sie sich mental noch bei der soeben vollzogenen Polizeihaltung befanden und die Glauben die beiden zu Polizisten, zumindest im ersten Moment. Denn da sie sich mental noch bei der soeben vollzogenen Polizeihaltung befanden und die besorgten Bürgerinnen sehr wahrscheinlich schwerhörig waren, hörte das Trieb erst jetzt das, was die restlichen Umstände bereits vor Minuten wahrgenommen hatten. Schreien und Singen und Klirren und das Zerbrechen von Flaschen, laut ausgerufene Witze und Flüche gegen Polizei, Politik und Vaterland. Über diesen Lärm hinweg trug aufgrund des Konsums von allen, was illegal war, rau gewordene Stimmen immer und immer wieder einen lauten Ruf durch die Straßen. Platz da, Platz da, hier kommen die Obdachlosen. Wir holen, was uns gehört. So, Entschuldigung, ich bin ein bisschen heiß. In den Lampen. was uns gehört. oder im Pfarrer? Der Pfarrer. Den hätte ich nämlich sowieso zitiert, weil es ist eine totale Frechheit. Der Pfarrer? Das ist keine Frechheit. Nein, nein, nein. Will du gleichsam diesen Pfarrer Papst und Kaiser? Ja? Sag mir dann du noch, ob du es frech gefunden hast. Aber ich lese, glaube ich, ein bisschen später. Nach Papst und Kaiser, glaube ich. Ich lese aus der Kirche, die Obdachlosen. Ich hätte es eh zustimmend im Sinne von zustimmend frech. Auf jeden Fall, quasi die Obdachlosen, haben wir in einem Marsch, das haben wir vorher schon gehört, sie marschieren in die Kirche. Da wollen sie es holen, ein kirchliches Asyl. Nicht ganz freiwillig, nicht ganz legal wahrscheinlich, aber so ein Pfarrer kann wahrscheinlich wenig dagegen machen. Und wir treffen jetzt auf den Pfarrer Stanislaus, der Pfarrer von der Kirche, wo die Obdachlosen hinmarschiert sind und wo sie sich knapp am Ende des Buches noch immer befinden. In diesem Zustand sah Pfarrer Stanislaus den kaiserlichen Käpt'n genau beobachtend von seinem erhöhten Fenster aus, das ihm einen versteckten Ausblick über die Kirche ermöglichte. Und dieses sichtbare Aufgeben des Kaisers bestärkte ihn in seiner Entscheidung, die er eigentlich schon Tage zuvor gefasst hatte. Der Pfarrer Stanislaus hatte anfangs wirklich Freude, wirklich Begeisterung empfunden für die Aufgabe, die ihm Gerd in seine Kirche gebracht hatte. Endlich mal wieder Seelenarbeit leisten, endlich mal wieder Menschen, die von allen anderen verlassen waren, die in die Gemeinschaft zurückholen konnten, in den Schoß der Kirche und die er danach wieder auf einen geläuterten Lebenspfad entlassen konnte. In der Theorie, wenn man auf solche Sachen steht, sehe ich eine gute Idee. Die Realität sah leider ein bisschen anders aus. Denn wenn gleich der Pfarrer zu Beginn der, wir nennen es nicht Besetzung, das ist so ein hartes Wort, sondern Besiedlung der Kirche wirklich einige Male versucht hatte, seine Theorien in die Praxis umzusetzen, war er meistens schon nach wenigen Worten an den harten Fassaden, welche die hier Versammelten über ihr Leben hinweg aufgebaut hatten, gescheitert. Einige wenige lesen sich durchaus auf ein Gespräch ein, wollten sogar mit ihm diskutieren. Aber so richtig die Sünden bekennen und alles, was recht ist, an kirchlichen Sünden haben unsere Obdachlosen wirklich einiges mitgenommen und dafür dann jahrzehntelang in der Hölle schmoren, darauf haben sie dann doch nicht so richtig Lust. Und so sehr Stanislaus auch von sich glaubte, ein Mann zu sein, der auf Menschen zugehen kann, der alles sehen, alles ertragen kann, so war er doch nur ein Mensch. Und wenn ein Mensch jeden Tag Prügeleien sieht, Alkoholikstässe, wenn ein Mensch keine zehn Schritte machen kann, ohne in Erbrochenes zu treten, wenn er den Moment sieht, in dem ein Heroinabhängen nach einem misskalkulierten Schuss benah das Leben verlässt, während seine Freunde ohne einen Finger zu hören, starrend neben ihm stehen, da kommt jeder Mensch zu dem Punkt, an dem er sagt, vielleicht will ich das doch nicht unbedingt. Der Einzige, der sich zumindest anfänglich wirklich mit dem Pfarrer verstanden hatte, war Janik, der Punk. Wir erinnern uns, er war der mit der fehlerhaften Eigenschaft Philosophie studiert und noch schlimmer, die daraus folgende ethische Lehre auch ins weiteres Leben mitgenommen zu haben, anstatt wie jeder anständige Bürger die Erkenntnisse des Universitätslebens sofort wegzuwerfen, sobald der erste Gehaltszettel ins Haus flatterte. Wobei, das kann auch daran liegen, dass der Janik weder Haus noch Gehalt und schon gar keinen Zettel besaß. Diese beiden eben, Jannik, der Pfarrer Stanislaus, sie sprachen anfangs oft miteinander ausgiebig ernsthaft. Das Leben in der Kirche, das Leben auf der Straße, das Leben mit und ohne Frauen, das Leben mit Dosenbier, das Leben mit Messwein. Natürlich, es waren grundverschiedene Leben, über die sie da redeten, aber es gab zumindest eine gemeinsame Sprache, mit der sie zusammenfanden. Zumindest für einige Zeit. Denn Stanislaus musste mit Janik die harte Erfahrung machen, welche die meisten von uns in den ersten Beziehungen sammeln. Ich rede hier von der grundlegenden Beziehungsvorgabe, dass man den Partner so akzeptieren muss, wie er ist. Vielleicht nicht mit allen Fehlern, aber zumindest mit den meisten. Stanislaus hatte dies, der Katholik, und somit ohne Liebesbeziehung, nie gelernt. Er konnte es nicht. Er konnte es nicht ganz ertragen, dass Janik, wenn er nach ihrem tiefsinnigen Gespräch ganz normal und in die restlichen Punks ging, Dosenbier trank, über die selten schmutzigen Witze lachte wie seine Trinkkollegen. Und er versuchte es, er versuchte es wirklich, er versuchte die andere Lebensweise einfach zu ignorieren. Aber es ging nicht. Und genau das wiederum spürte Yannick. Er spürte, dass ihn hier ein Mensch, der von Freundschaft und Vertrauen sprach, nicht vollkommen respektierte, sondern nur einen Teil von ihm, nur den einen Teil, der ihm gefiel. Und weil Janik nicht nur Punk und Philosoph, sondern auch sehr sensibel war, zeigte dem Pfarrer, dass er mit dessen reduzierten Bild von ihm nicht einverstanden war. Besoff sich erst so richtig und blockte die Gespräche, die Pfarrer Stanislaus noch einige Male anregen wollte, mit Worten ab, die ich hier lieber nicht wiederholen will. Dies war dann der Punkt für Stanislaus, an dem er realisierte, dass dieses Experiment fehlgeschlagen war. Ein paar Tage ließe sich noch Zeit, beobachtete, noch mit einem Rest an Hoffnung, ob innerhalb der Gruppe nicht doch vielleicht irgendeine Veränderung geschehen würde, irgendwas, irgendein Indiz dafür, dass die Anwesenheit in einer Kirche und jenes Pfarrers positive Auswirkungen haben könnte. Aber genauso wie Kettengeard musste auch Stanislaus feststellen, dass es hier keine Hoffnung mehr gab und dass es wohl das Beste war für alle Beteiligten, damit meinte im Prinzip eigentlich sich selbst, dieses Experiment zu beenden. Danke, Fabian. Applaus so viel studiert. Ich habe aber nie ein Gehalt gekriegt. Nennenswert. Man sollte an dieser Stelle gleich klarstellen, dass Pfarrer entgegen der landläufigen Meinung nicht prinzipiell schlechte Menschen sind. Ich habe auch dieses Buch mit Genuss gelesen. Vor allem habe ich es gut gefunden. Man merkt, du kennst dich wirklich aus in dem Milieu, das du beschreibst. Du scheinst dich auch im polizeilichen Milieu auszukennen, zumindest psychologisch ist das alles unglaublich gut beobachtet. Und was ich gut gefunden habe, ist, dass du dir so eine billige Sozialromantik verkneifst. ich meine, das hätte wahrscheinlich deine Berufserfahrung ja auch nicht zugelassen, so diese, wie soll ich sagen, es gibt also diese Clojure-Ästhetik, so dieses fröhliche Zusammenleben und die sind so frei, freedom is just another word for nothing left to lose, sondern das sind schon, also die stinken, die speimen am Kirchboden, also es ist durchaus auch sinnlich, ein bisschen herausfordernd, das mit Einfühlung zu lesen. Bevor ich dann Anna noch kurz zu uns auf die Bühne dazu bitte, eine Frage jetzt an dich. Also du arbeitest als Erwachsenenvertreter. Erzähl mir bitte, wie du zu deinem Stoff gekommen bist oder warum du diese Geschichte... Also das Buch habe ich vor meinem Job als Erwachsenenveter angefangen. Es hat sich noch ein bisschen dadurch verändert, aber die eigentlichen Charaktere und so weiter sind davor schon festgestanden. Woher hast du dieses wirklich sehr... Also ich glaube da halt, dass ich zur Germanistik gehört. Also ich will gerne glauben. Aber ich denke doch, du kennst dich aus mit Menschen, die in Wohnungsnot sind. Ich glaube, du bist kein Elitenforscher, die wissen wie Karl Nehammer. Es kommt von gewissen anderen Bereichen auch. Ich glaube, dass sich das Buch aus relativ vielen Bereichen nicht zusammengestoppelt hat, aber zum Beispiel der Marsch der Obdachlosen, ich glaube, das dritte Kapitel, das ist bei der Glöckner von Notre Dame. Da gibt es beim Buch eine Szene, wo sie dann quasi Mono zum König der Narren, glaube ich, gründen. Also jetzt nicht der Disney-Film, sondern das Buch, das Eigentliche. Also es sind viele Bereiche her, die man quasi mehr oder weniger von öterer Literatur orientiert habe. Ja, also es ist auch, wie soll ich sagen, es ist jetzt nicht, das Zielpublikum sind nicht die, und das meine ich jetzt wirklich definitiv nicht abwertend, sondern im Gegenteil, also ich war selbst auch schon stolze Mitschreibende der Kupfermucken, aber das ist schon durchaus auch für ein Stifterhauspublikum, das Zielpublikum. Hoffe ich doch. Es gibt ein Wort drinnen, das ich wirklich nicht gekannt habe, ich habe es jetzt nicht gegoogelt. Was ist Sekurisierung? Das ist zum Beispiel ein soziologischer Begriff. Deswegen weiß ich das vielleicht. Das ist, dass die Gesellschaft immer sicherer werden sollte. Also Kameras auf die Straßen, nicht nur solche Sachen, Unsicherheitsgefühl. Und das wird in der Soziologie mit Sekurisierung der Gesellschaft beschrieben. Das zunehmende Sicherheitsbedürfnis, obwohl die Gesellschaft eigentlich nicht großartig unsicherer wird und die Menschen nicht krimineller werden, nicht gefährlicher eigentlich, aber die Leute haben das Gefühl, sie werden böser kriminell und wir brauchen mehr Kameras. Das leitet dann eh schon über. Also ich möchte an dem, Sie entgehen auch hier jetzt nicht der Politik, aber das hätten Sie schon bei Moderatorin Dominika Mendl erahnen können. Ich möchte, es ist eigentlich wirklich ein Luxusproblem, was ich euch frage, worüber wir sprechen, weil ihr hättet auch jeweils alleine diesen Stifterhausabend bestreiten können und wir hätten auch genug zu besprechen gehabt. Liebe Anna, kommt bitte noch einmal in unsere Mitte. Genau. noch einmal in unserer Mitte. Bevor wir uns dem Gemeinwohl oder der Politik und gerne auch meinetwegen dem Schimpfen über Entwicklungen gesellschaftspolitischer Natur uns nähern, interessiert mich. Es ist normalerweise immer ein bisschen eine blöde Frage, was ist dein Zugang zum Schreiben? Aber in euren jeweiligen Fällen habe ich es dann doch als relevant erachtet, weil Anna, du begleitest beim Schreiben. Also du schreibst ja nicht nur jetzt, das bewundert dich ja, weil das bisschen Hirnschmalz, das ich habe, muss ich ganz streng verteidigen. Also am liebsten würde ich Holz hocken als berufliches Standbein-Absicherung. Aber du kannst deine kreativen Gaben ja großzügig mit anderen teilen. Also wirklich Schreibagentur, wenn man das eingibt. Anna Maurer muss man, glaube ich, eingeben. Genau, wir haben geheiratet. Und ich habe mit dem Buchschreiben angefangen und der Anna Derndorfer und der Verlag haben gesagt, diesen Namen behalten wir auch. Jetzt bleiben wir dabei. Genau, jetzt bleiben wir dabei. Mittlerweile heiße ich Anna Maurer, aber ich werde sowieso so oft Derndorfer genannt. Oder Berndorfer. Oder anders, genau. Also mich interessiert der jeweilige Zugang. Ich werde sowieso so oft Derndorfer genannt. Oder Berndorfer. Oder anders, genau. Mich interessiert der jeweilige Zugang. Also rein vom Volumen der Bücher müsste ich euch unterstellen, dass ihr, und das trauen wir nur, weil mein Roman hat 208 Seiten, fühle ich mich auf der sicheren Seite, dass ihr nicht beleidigt seid, müsste ich euch für, sagen wir zumindest mal, ökonomisch orientierte Schreibende halten. Was ich bei dir auf jeden Fall weiß, dass du es nicht bist. Also du schreibst gern und viel oder unterstützt viel. Fabian, wie ist es bei dir? Was ist dein Zugang zum Schreiben? Ich glaube, das war, also dieses Buch, warum das so kurz ist, auch zu einem gewissen Grad, das war bei mir der Versuch, kann ich ein Buch fertig schreiben? Also ich habe immer wieder probiert und angefangen und ich habe eigentlich das nicht geschafft, dass ich wirklich ein Buch erst einmal fertig schreibe und dann vielleicht sogar noch überarbeite und dann nochmal überarbeite. Und dann bin ich vor vier Jahren mit meiner jetzigen Freundin zusammengekommen und die hat eine bisschen eine andere Zugangsweise zur Welt als ich. Und ich habe ihr gesagt, das wird schon passen und sie ist das Gegenteil. Und dann hat sie gesagt, das macht sie gescheit. Aber das Gegenteil, das wird nichts, das wird nie was werden. Man muss dafür arbeiten, dass es funktioniert. Und ich habe immer gesagt, es wird schon werden. Dann ist es ja geworden. Und für mich war das mehr oder weniger eine Herausforderung, kann ich es fertig machen, kann ich ein Buch machen, das funktioniert. Offensichtlich ja. Das freut mich sehr. Im Irren Sinne, ich habe Germanistik studiert, fertig, ja. Nein, Blödsinn. Aber nachdem du, ich sage das Ja, das freut mich sehr. Das Lustige ist nämlich, also das, was ich wirklich sehr cool finde, dein Debüt war, also du bist bei den O-Tönen in der Reihe Debüt aufgetreten, das war aber wirklich insgesamt der erste Leser. Das ist schon, also ich bin schon, die dritte war sie jetzt schon, die ist dann einmal pro Jahr aus der Lesung. Ganz genau. Das ist das schwierige Heimspiel in Eigen zu Hause. Gemeinde, Bücherei, Eigenschläge, fünf Sitzplätze. das schwierige Heimspiel in Eigen zu Hause. Gemeinde, Bücherei, Eigenschläge, fünf Sitzplätze. Und ich gebe jetzt einen Tipp, das vierte wird dann bei den Bachmann-Tagen sein. Also wenn das so weitergeht. Anna, erzähl du oder sprich du mir noch von den Schreibbegleitungen? Ist es für dich leicht? Also es sind ja, begleitest du auch belletristische, also wenn ich zum Beispiel sage, ich werde schon wieder... Ich unterstütze natürlich auch Autoren und habe schon einige Autoren dazu verholfen, dass sie dann ein Buch fertiggebracht haben und dann auch veröffentlicht haben. Ich habe eigentlich nie gewusst, dass ich Autorin werden mag. Ich war im Petrinum in der Schule. Wir hatten einen begnadeten Deutschprofessor, den Markus Vorauer. Der hat gesagt, bei jeder Hausübung müssen wir mindestens vier Stunden sitzen und schreiben. Und während alle gejammert haben, hat mich ich gefreut, weil er hat jeden Aufsatz genau gelesen und hat so viel gelernt. Und ich habe es einfach geliebt, weil ich mich einfach auslassen können habe. Und irgendwann habe ich darüber nachgedacht, warum ich eigentlich nie geschrieben habe und bin draufgekommen, es macht mir volle Freude und Spaß. Und dann ist das erste Buch entstanden und dann habe ich nicht mehr aufhören können mit dem Schreiben. Und die Schreibbegleitung macht mir natürlich eine große Freude. Also das ist mein Traumjob. Was ich auch bewundert habe, ist, dass du den Laptop mitgenommen hast und die Dissertation fertigst. Was war eigentlich das Thema gewesen? Es hat geheißen, die Liste des Prometheus. Und zwar der Prometheus bringt den Menschen das Feuer. Das Feuer steht ja auch für die Vernunft und für die Erkenntnis und für so viel Wissen. Und ich wollte anhand dieser alten Stellen und Originalquellen sagen, dass viele Autoren auch dieses Feuer, die Erkenntnis, das ganze Wissen auch schon sehr kritisch betrachtet haben, dass viel Wissen, der ganze technologische Fortschritt auf der einen Seite sehr positiv für uns ist, auf der anderen Seite laufen wir Gefahr, dass wir wichtige Sachen nicht mehr wahrnehmen und wir sollen uns zurückerinnern, was den wirklich glücklich macht und was den Menschen ausmacht. Da findet man wirklich extrem viel, auch zum Glück des Menschen in den alten Schriften, sprich Altgriechisch und Latein, kann man so viel an Philosophie nachlesen, was wirklich wertvoll ist, weil man merkt, durch Reduzieren, und das ist eben genau der einzige Wochenspruch, den ich da drin habe, durch Reduzieren kann man sehr viel Glück erreichen. Was uns vorgegaukelt wird, dass wir durch Besitz und immer mehr haben, glücklich werden, entspricht nicht der Realität, sondern das Reduzieren macht leicht und frei. Man muss es nur selber ausprobieren. Das gefällt mir gut, weil immer wenn ich ein neues Handy kriege, was ich extrem verzögere, das ist, was Günther Anders als prometheische Scham bezeichnet hat, weil das Teil schon so viel gescheiter ist als ich selbst. Diese technische Hervorbringung, die Scham, der Unzulänglichkeit des Menschen angesichts der technischen Hervorbringungen. Vielleicht schreibst du es doch. Das ist jetzt bei mir nur diese Rapidviertelstunde. Diese Reduktion, am Schluss möchte ich eben wirklich nur darüber sprechen, weil ihr eben beide Situationen oder Menschen schildert, also bei euch war es eine bewusste Reduktion, wir haben aber auch vorher gesprochen, also ich will dich da jetzt nicht outen, aber ich glaube, wir sind beide keine Freundinnen dieses Leistungsfetisches, also schon gerne an vielen machen, wo sie sich gefreut haben. Wie gesagt, wir stehen kurz vor einer Wahl. Es geht gar nicht um Wahlempfehlungen oder allzu Politisches. Aber ich habe bei den Büchern schon gespürt, dass ihr euch durchaus ärgern könnt oder auch entsetzen könnt über dieses, was man so als rohe Bürgerlichkeit nennt. Also so, wenn ein Kanzler, der aus wirtschaftlich super integrierten Kreisen stammt, dann den alleinerziehenden Frauen mitteilt, dass der Mäcki eh so billig war. Also ich nehme sehr stark an, du schilderst das eben so an Minimalismus, den man sich sicher auch einmal leisten können muss. Also dass nehme sehr stark an, du schilderst das eben so einen Minimalismus, den man sich sicher auch einmal leisten können muss. Also dass man da mit dem schon als Student, man hat ein Sicherheitsnetz, man hat ein gutes Elternhaus und du schilderst das, dass man halt nicht, da ist keine Romantik dabei, dass man sich einen Schlafplatz sucht, dass man schnurren muss, dass man sich zuballert mit irgendwelche, mit den verschiedensten Drogen, also diese Drogengruppen. Genau um das geht es. Ich mag noch etwas anmerken und zwar in Bezug auf dieses Reduzieren, was ich da so ausformuliert habe. Das ist natürlich ausgehend von dieser genialen Basis, die wir in Österreich haben, leicht. Man kann schnell reduzieren und sagen, weniger besitzen macht glücklich, aber wenn man das armen Menschen sagt, wirklich armen Menschen, ist das etwas anders. Ich kann leicht reduzieren und sagen, weniger besitzen macht glücklich, aber wenn man das armen Menschen sagt, wirklich armen Menschen ist das was anderes. Ich kann leicht drüber reden und sagen, es macht mich glücklich, dass ich reduziere. Wir haben das beste Gesundheitssystem, wir haben wirklich ein funktionierendes Kurzschulsystem, wir haben wirklich ein sehr glückliches Land, das habe ich durch das Reisen einfach wirklich, wirklich verstanden. Und ich habe auch dadurch gelernt, das merkt man schon, man lernt so viele unterschiedliche Charaktere kennen, einfach nicht zu urteilen. Das fällt einem, glaube ich, immer wieder schwer im Leben, nicht zu urteilen, warum wer wie lebt. Genau, verschiedene Lebensformen annehmen und wann wer nicht reduzieren mag und immer mehr Besitz anhelfen mag, gibt es oft eine Geschichte dahinter. Und diese Geschichte kann man verstehen und kann man annehmen und akzeptieren und das ist für mich jeden Tag eine Kunst, in der ich mich üben mag. Die Menschen so annehmen wie sie sind, nicht urteilen und sich einfach freuen über das, was ist und was man hat. Das war jetzt schon ein schönes Schlusswort, aber es ist zu früh. Das hat ziemlich gut gewesen. Ja. Wir haben so ein Unsicherheitsgefühl und so ein Pseudofreiheitsgefühl. Es ist natürlich irgendwie lustig, wenn die Polizisten den aufgeregten, besorgten Bürgerinnen und Müttern erklären müssen, dass sehr schüche Leute im öffentlichen Raum bleiben. Aber ich meine, da ist jetzt eine bestimmte Ironie dabei, aber es ist schon ein sehr ernster Kern. Aber wir sind jetzt so weit weg. Also ich habe damals noch, es ist glaube ich, auf der Uni haben wir ein Interview gemacht mit dem damaligen Polizeichef von Linz. Und diese Aussagen, die sind zum Teil wirklich relativ nah an dem dran, was uns der genau erzählt hat. Also dieses Gefühl und so weiter, was die in der Polizei wahrnehmen. Natürlich rät sich ja leicht das Polizeichef, er muss nicht auf die Straße und was immer machen. Aber dann ist genau das nur mehr klar, dass es sich als Gefühl hat, relativ wenig mit dem zu tun hat, was wirklich passiert. Und was auch eine große Rolle spielt, also wir nehmen uns das, was uns gehört, den öffentlichen Raum, oder in dem Fall ist es die Kirche, ich weiß nicht mehr, wie weit eine Kirche öffentlicher Raum ist. Ja, man ist im Leo, da kann man nicht machen. Aber der öffentliche Raum, der ist sehr eng geworden. Auch in Linz oder vielleicht vor allem in Linz. Ich glaube, es geht um Linz. Es ist definitiv in Linz, ja. So mittelgroß, mittelmäßig ist es. Ziemlich mittelmäßig, ja. Also ich bin ein Linz-Fan, aber trotzdem. Das ist der deutlich wahrnehmbare... Nein, das ist der Vordergrund, nicht der Hintergrund. Ich glaube, Sie erinnern sich alle an die Hessen-Park-Debatte, wo man dann merkt, ja, man versteht dann irgendwie die Anwohner. Es geht halt dann schon zu. Oder man selbst... Es ist alles eben so gut beobachtet, da kommt dann jemand und schnurrt die an, man hat ein Geld, man sagt aber ich habe jetzt gerade nichts einstecken, also wie wir oder wir Gutmenschen mit Obdachlosen oder mit Menschen, die am Bahnhof umgehen, das ist eine große Herausforderung, wo jetzt wir Besitzenden gar nicht so gut aussteigen dabei. Ja, jetzt habe ich gerade wieder weit weggefallen, ich will jetzt fast ins Arbeiten wieder zum Rinnen anfangen, aber das macht jetzt quasi, weil wir in unserer Arbeit als Erwachsenenvertreter, das ist genau unser Klientel, das ist ein gewisser Grad, was jetzt nicht ganz zum Buch passt, weil das Buch war schon fertig, bevor wir Erwachsenenverräter waren, mehr oder weniger. Aber es ist trotzdem das, was wir einfach oft erleben. Also die Probleme werden dadurch nicht gelöst. Also wir haben das relativ oft, dass einfach Unsichtbare werden, verschoben werden. Es war dann die Leute vom Hessenpark, wie der vor vier oder fünf Jahren gentrifiziert worden ist. Dann sind die Leute weiter aus dem Volksgarten, jetzt sind die Volksgärten die Bänke weg, jetzt gehen die Leute am Schillerpark, da sind sie beim GWG-Park wieder und wenn der GWG-Park wieder nicht geht, dann gehen sie zum nächsten Park. Das Problem ist halt, aber die Leute haben die selben Probleme wie vorher und die sind die selben Leute wieder und man löst nichts damit. Oder man verschlechtert ja auch die Qualität des öffentlichen Raumes für sich selbst, vor allem von den Besitzenden. Ich habe jetzt gerade ein Bild gesehen, wo man unter dem Deckmantel der Inklusion, da gibt es jetzt eine Bank, wo man dann ein Teil rausgesägt hat, damit Menschen im Rollstuhl dort in der Mitte sitzen können, weil man kann mit dem Rollstuhl ja nicht nehmen. Und wo es in Wahrheit immer noch, ich glaube, da gibt es einen eigenen Begriff, diese Hostile Furniture. Das ist bei uns zum Glück noch ein bisschen weniger, aber vor allem in den USA, also in Amerika, ist es wirklich, weil verbreiten so Spikes unter Brücken, dass man nicht mehr dort schlafen kann, solche Sachen. Das geht zumindest in Linz noch, wenn man die richtigen Brücken findet. Aber es ist definitiv eine gewisse Entwicklung, wie wir eigentlich das auch sehen. Ja, und Obdachlose, wie gesagt, ich bin eine begeisterte Kupfermuckenleserin und Käuferin. Es ist dann schon ein grausames Vergnügen, das ist ja meistens so direkt erzählt und da gibt es praktisch niemanden, der jetzt eine behütete Kindheit gehabt hat, also da fängt es schon mal an und Schicksalsschläge und Krankheiten und gleichzeitig tut man aber so, wie wenn das so in der Leistungsgesellschaft die sind halt faul, die schnurren. Man kann auch so gut weggeschauen, das ist auch das Ding. Also man kann einfach vorbeigehen. Ja, und manche können es aber wieder nicht. Sie ärgern sich, dass sie wegschauen müssen. Was vielleicht die richtige Reaktion ist, dass man nicht wegschauen kann. Ja. Es ist genau 9 Uhr. Mir tut es jetzt klar, dass ich es unterbrechen muss, aber ich darf hier die zwei noch in Beschlag nehmen. Sie dürfen es jetzt aber auch. Und die bevorzugte Annäherung ist, Sie können übrigens wirklich beide kaufen. Das nimmt nicht viel Platz im Bücherlegal weg. Und am Wochenende wird es weder schlecht, und der Buchhandel freut sich auch total. Und alle freuen sich, wenn sie Bücherlegal weg. Und am Wochenende wird es weder schlecht und der Buchhandel freut sich auch total. Und alle freuen sich, wenn sie Bücher kaufen. Sie kriegen vielleicht daheim dann geschimpft, weil jetzt bringst du schon wieder Bücher mit. Aber es sind so kleine. Nein, das ist nicht geil. Das kann man da so schon zahlen und dann so mitgelassen. Ich glaube, dass Fabian Verkolping und Anna Derndorfer und zwar gerne bereit sind, Bücher zu signieren. Und ich bedanke mich sehr für die, wie immer, großartige Gastfreundschaft im Stifterhaus und bei der Technik und bei der sehr schönen Anmoderation. Es war mir eine Ehre. Und Ihnen danke ich fürs Kommen. Vielen Dank. Es war mir eine Ehre. Und Ihnen danke ich fürs Kommen. Ja, auch ich möchte nochmal kurz das Wort ergreifen. Dankeschön an unsere Gäste, an Anna Derndorfer, Fabian Wackholbinger und Dominika Meindl. Wer Lust bekommen hat, mehr zu lesen, kann die Bücher gerne hinten beim Büchertisch erwerben, der heute von der Buchhandlung Fürstlberger betreut wird. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und möchte auch die Gelegenheit noch nutzen, Sie auf die Veranstaltung am Dienstag hinzuweisen. Wenn wir Nathalie Rouanet zu Gast haben, genauso wie Andreas Jungwirth, die ihre Bücher vorstellen werden, alle meine Namen und in ihren Rot. Also danke für Ihren Besuch und eine gute Heimreise.