Liebe Zuseherinnen und Zuseher, herzlich willkommen zu meiner ersten Episode von Bucketlist Linz. Mein Name ist Julian Hüttl und ich bin auf der Suche nach den kreativsten Köpfen aus Linz und Umgebung. Heute bei mir im Studio KGW3. Viel Spaß! Okay, wer fängt an? Wow, was's up? Wir sind KG3, ich bin der Benjo, hi, ich mache schon relativ lang Rap, also seit über 10 Jahren und jetzt haben wir 2018 gesagt, dass wir uns zusammenschließen und 2019 haben wir es dann aktiv gemacht und genau, ich mache den Rap hier. Was machst denn du? Mein Name ist Jana, ich bin die Sängerin von der Band, spiele aber auch Klavier und ich habe das Ganze mit 7 Jahren schon angefangen. Genau. Krass. Genau, ich bin der Is, ich spiele Trompete und mache so Management und Booking und wir produzieren gemeinsam die Musik. Sehr, sehr cool. Wir starten direkt rein. Ihr seid eine Band. Ihr heißt KGB3. Wie ist die Band eigentlich entstanden? Eigentlich war es damals so, wir sind gemeinsam im Haus aufgewachsen. Spoiler, vielleicht kommt die Frage nachher auch noch. Aber KGB 3 steht ja für, und jetzt dürfen wir die Wohnadresse nicht verraten, aber wir sind gemeinsam aufgewachsen in einem Haus und die Abkürzung, quasi die Initialen ist KGB 3. Und irgendwann ist der Ease of die Idee gekommen, hey wir sollten doch unbedingt eine Crew gründen, eine Gang. Und dann sind mit dem Freundeskreis immer mehr Leute dazugekommen. Wir sind immer größer geworden. Der Name war KGW3. Aus dieser Crew heraus hat sich dieses Bandprojekt herauskristallisiert. Bis es dann so geworden ist, wie es heute ist. Sehr cool. Du hast gerade gesagt, es ist immer größer geworden. Wie viele Leute sind da involviert? Wir haben zum Beispiel einen Song, der ist dann nie rausgekommen. Aber da haben wir zum Beispiel so einen alternativen Part gehabt, wo halt voll viele Namen gekommen sind für so viele Menschen. Und das waren dann einfach 20 Leute oder so. Und dann haben wir gemerkt, wir haben nur 20 Leute vergessen und dann haben wir gesagt, wir releasen den Song gleich. Ja, voll. So circa. Aber auf jeden Fall, sehr viele Leute, die an sehr vielen Stellen mitgearbeitet haben und jetzt manche wieder mehr, manche weniger und so weiter. Im Grunde war es dann einfach der Freundeskreis der Jugend. Auch die Nachbarn quasi dann auch, weil, wie gesagt, gemeinsam aufgewachsen auch. Ja, beziehungsweise die, die man vielleicht vom Kindergarten oder Volksschule kennt hat, die halt dann auch noch im Dorf in der Kleidung dabei waren. Eigentlich alle, die halt im selben Ort, also nicht alle, aber fünf Freunde, die im selben Ort in meinem Dorf gewohnt haben. Sehr cool. Mich würde interessieren, gab es einen Plan B oder war von Anfang an klar, Musik ist der einzige Weg, den ihr gehen wollt? Ja, das ist eine echt coole Frage, weil Musik an sich war schon relativ bald klar, aber nicht unbedingt in welcher Form, weil es halt einfach viele Arten gibt, damit Sachen zu machen. Man kann Musik unterrichten, man kann Musik vermitteln, man kann halt spielen. Und irgendwie, also in meinem Fall ist es so, ich mache halt alles so ein bisschen. Also ich unterrichte in der Musikschule, ich spiele halt in vielen verschiedenen Formationen irgendwie mit, wie irgendwo Musical oder so. Und am liebsten halt irgendwie mit der Band und da schaut man halt irgendwie, das ist halt so die Leidenschaft, das eigene Projekt. Aber ich glaube Musik weiterzugeben, zu vermitteln, also halt allgemein, das Ding und ob man das jetzt in der Band macht oder in der Arbeit, in der Musikschule, das bleibt sich gleich und das ist einfach eine Leidenschaft und ein Job, wo man, das ist das coole an einem Job, dass man nicht unbedingt in Zeit, also ich, mir geht es zumindest so, dass man nicht unbedingt in Zeit rechnet und immer genau schaut, 40 Stunden hackele ich und mehr nicht, sondern wenn in der Musikschule etwas länger dauert, wenn man eine Ensemble macht, wo mehr Kinder miteinander spielen, dann macht man das einfach, weil es irgendwem gut tut, weil die Leute dann mehr zusammenkommen, um Musik zu machen. Wie war das bei euch? Bei mir ist das auch das Gleiche. Ich habe Gesangslehre und Klavierlehre angenommen. Das heißt, Spielen oder Unterrichten ist gut bei Weg. Ja, das ist sehr cool. Bei dir? Bei mir war es eigentlich die ganze Zeit, also ich sage jetzt mal, ich wollte halt immer, also ich wollte das im Kindergarten schon irgendwie auf die Bühne irgendwie sowas machen, aber ich habe mir gedacht, Schauspiel oder so. Und dann war es ja quasi mit eben 2013, wo ich angefangen habe mit Rap, da war es bei mir dann so, okay, nur Rap, gar nichts anderes, bei der Schule war es voll schwierig, also ich habe das gar nicht gepackt und dann habe ich gedacht, ey, ich kann eigentlich nur Rapper werden als Autor und dann ist im Zivildienst tatsächlich der Sozialbereich gekommen und dann habe ich halt quasi das erste Mal mit Jugendlichen gearbeitet und das war jetzt eh in den letzten, ich sage Monate, eineinhalb Jahre oder so, war jetzt ganz viel Streetworken, Jugendzentrum und so weiter. Das ist ein Bereich, der zahlt mich voll und der funktioniert auch. Und ich denke mir, irgendwann einmal würde ich das auch wieder einfach wirklich machen oder kann ich mir vorstellen, das wieder zu machen. Jetzt mittlerweile ist es so, dass ich halt ganz viel Rap mit Jugendlichen mache und dann in Schulen gehe und Workshops mache. Das kann ich mir so was von vorstellen, dass es auch in diese Richtung geht. Aber ich muss auch sagen, wenn es mit KGB 3 zum Beispiel jetzt voll funktioniert und es geht ab und in den nächsten Jahren schaut es viel rosiger aus für uns, dann nehme ich das so gerne. Ja, voll. Das ist cool. Ihr habt es jetzt auch schon gesagt, Rap und andere Musik, hört ihr auch selber deutsch rap quasi? Also deutschsprachigen Rap? Schon eigentlich auf jeden Fall, obwohl es immer sehr gemischt ist. Und was hört ihr so für Musik? Es ist spannend, es variiert, aber tatsächlich muss ich sagen, nein, kann man ja sagen, Crow. Crow ist voll. Ja, ja. Crow war so, früher war es wie so ein Geständnis, du hörst Crow, alles klar, aber ja, vollen Einfluss. Vor allem an die neucheren Sachen, so True Album oder so von 2017, bam. Und sonst Deutschrap, ja, lustigerweise auch solche Leute wie OG Kimo höre ich voll gern, also tatsächlich auch ein bisschen mehr Streetrap auch, um sich gefährlich zu fühlen am Tag, was da scheiße geht, dass du einfach so durch die Straße gehst, Masimoto, also Materia und so weiter, Sido war halt auch immer voll da und da. Genetik war früher cool, mittlerweile ein bisschen schwierig. Aber es gibt auf jeden Fall Deutschrap, der richtig cool ist, aber auch sehr gemischt bei mir. Und was ist so eure Meinung zum Mainstream-Deutschrap, der jetzt vielleicht von den Texten recht einseitig ist oder schwierig oft ist. Ja, ich habe da schon so, also eben auch, wenn ich mit die Kids arbeite, dann merke ich halt auch quasi, was gerade so gehypt ist, selber hoffe ich das gar nicht so viel, aber ich merke dann schon irgendwie so, es ist mir alles so ein bisschen zu substanzlos, ohne das jetzt arg zu bewerten, aber das, ich mitbekomme, es sind eigentlich Themen, die eher bloß destruktiv sind. Also ich glaube, wenn du ganz viel Kacke-Input in dich reinbringst, dann wird das auch irgendwie rauskommen. Und ich glaube, da sind wir gerade in einer Zeit, TikTok gibt es ja auch voll viel Content, der einfach nur blöd macht und so. Und so sehe ich auch die Mucke tatsächlich teilweise. Wobei ich aber auch sagen muss, selber höre ich auch teilweise Mucke. Zum Beispiel auch in Deutsch, obwohl ich mir denke, da habe ich jetzt gar nichts. Also da stehe ich jetzt nicht dahinter, hinter der Message. Aber ich finde, sie pumpt einfach, weil es mir Energy gibt im Training oder whatever. Aber textlich gehen wir halt in eine andere Richtung. Und da ist Euphor Brarates ein bisschen im Schweizer Flug. Es gibt ja viel Musik, die man hört, weil es geil klingt und nicht wegen der Texte. Mir geht es zumindest so, ich höre viel Musik in anderen Sprachen, die ich gar nicht verstehe. Natürlich. Englisch oder so. Nein, aber das frühe Englisch ist auch immer schwierig. Sehr cool. Man hat euch ja öfter bei Fridays for Future Demos gehört. Ihr habt ja eigene Live Acts. Wie bereitet ihr euch auf die vor? Habt ihr da ein spezielles Ritual? Vor einem Auftritt? Hast du davor schon mal mitgekriegt? Wir haben wirklich ein Ritual. Okay. Darf ich jetzt hier vorne? Oder ist das geheim? Nein, nein, Quatsch. Es ist viel lustiger. Wir haben alle früher die wilden Kerle geschaut. Und dann kommt dazu vor, alles ist gut, solange du wild bist. Eins, zwei, 3, roll! Mit dieser Version stellen wir sie immer im Kreis auf, vor jedem Gig, immer. Und dann machen wir das. Das ist cool, ja. Ja, voll. Witzige Frage, es war lange Zeit, hat Kollegah als schnellster deutscher Rapper quasi drin gestanden. Glaubst du, dass du seine 10 Silben in der Sekunde, glaubst du, kannst du das toppen? Ich glaub schon. Ah, okay. Probier's mal. Okay. Und dann rammern wir in der Millisekunde mit deiner Bonne wie Bande, erkenne, werde mit dir lieben, denn ich kann ja keine Bitte zu bestehen, ohne später unter Tränen wegzurennen, mit der Balle meinen Händen, um mir Liebe zu beenden, bitte rede, dafür rappen wir nur weiter wie die Motherfucker, auf dem Beat, bloß linksradikaler Motherfucker, ohne die die E-Ball, C-O-C und K zum G. Aber das waren schlimme Worte, darf man das im Fernsehen sagen? Ich finde aber zwei Silber. Ich finde das super cool, was du machst, Juliane, für diese Szene und so weiter. Das ist cool, cooles Format. Ich glaube, von uns kommt jetzt ganz viel, wenn es wen interessiert, irgendwo so in der Camps, schaut euch unbedingt das an, was da jetzt passiert bei KGB 3. Coole Mucke und wir haben selber noch keinen Plan, aber ich glaube, es wird einiges passieren. Ja, dann sage ich vielen, vielen Dank, dass ihr da wart. Vielen Dank auch an die Person hinter der Kamera, Janik. Abschließend möchte ich mich noch bei KGB 3 bedanken, dass ihr euch für das Interview Zeit genommen habt. Und auch ein riesengroßes Dankeschön an meinen tüchtigen Hörunterstützer Yannick, der hinter der Kamera war. Vielen Dank.