Musik Grundsätzlich können Sie ein Budget nur auf der Ermittlung konsolidieren. Wir empfohlen den Drittel der Angehörigen bei diesen Tagen im letzten, im Nationalrat, in der letzten Regulierung der Nation. Manche gehen auch hier alle mal aber im Parlament freiwillig. Hallo liebe Zuseherinnen und Zuseher. Mein Name ist Marie, ich bin Jugendredakteurin bei DorfTV. Meine Kamerafrau Elli und ich befinden uns heute im österreichischen Parlament anlässlich der Nationalratswahl am 29. September 2024. Hast du dich schon jemals gefragt, was bei einer Wahl wirklich abgeht? Wir sind heute ganz vorne dabei und führen dich hinter die Kulissen. Ich möchte einmal gerne wissen, für was bist du da heute zuständig oder generell für was bist du im Hohen Haus verantwortlich? Hallo, also ich bin Teil vom Team der Parlamentskorrespondenz. Das heißt, wir machen die Berichterstattung aus dem Parlament. Das heißt, wir begleiten den Gesetzgebungsprozess. Zum Beispiel eine Partei bringt einen Gesetzesvorschlag ein, der landet auf unserem Tisch, den dann wir zusammenfassen und dann veröffentlichen. Also das heißt, wir erzählen den Bürgerinnen und den Bürgerinnen, hey, diese Partei hat diesen Vorschlag und das wird jetzt in naher Zukunft im Parlament diskutiert werden. Danach berichtet man von Ausschusssitzungen, von den Nationalratssitzungen, vom Bundesrat und wir schauen einfach, dass so gut und transparent wie möglich über den Gesetzgebungsprozess berichtet wird oder auch an Veranstaltungen, da sind internationale Besuche, der Herr Nationalratspräsident empfängt sehr viele ausländische Gäste hier im Hohen Haus, die werden dann auch meistens hier durch die Säulen alle geführt. Das schaut nicht so aus wie heute. Genau. Und heute bin ich dafür zuständig, dass ich auch so einen Blick hinter die Kulissen gebe. Was passiert ja eigentlich den ganzen Tag, bis das Wahlergebnis, das vorläufige, verkündet wird, beziehungsweise die erste Hochrechnung, bis die bekannt gegeben wird. In der Säulenhalle wird heute gegen 22, 23 Uhr, wahrscheinlich eher 23 Uhr, der Innenminister auf dieser Bühne da hinten das vorläufige Wahlergebnis verkünden. Und davor werden da auch ganz viele Interviews geführt werden mit den Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten und wahrscheinlich auch nach den ersten Hochrechnungen. Dann rund um die Säulenhalle sitzen die ganzen Journalistinnen und Journalisten und die Medienvertreter, also die ganzen Ausschusslokale, die sind unfunktioniert. Insgesamt gibt es ungefähr 135 Arbeitsplätze hier, die eingerichtet worden sind. Und das wird sich später füllen. Also es ist jetzt noch sehr ruhig. Da werden noch die letzten Sachen organisiert. Die Fernsehstudios kommen, leuchten aus und machen Tontechnik-Checks und so weiter und so fort. Also wir sind beide vom ORF und beide führen Ton da. Das heißt, die ganzen Einstiege, die dann mit dem ORF hier gemacht werden, da schauen wir, dass die ganzen Mikros funktionieren und auch das In-Ear für die Moderatorin und einfach, dass der Ton da ist. Ich bin von der Presse, wie ihr da sehen könnt und ja, ich gehöre zum Videostudio, Videoproduktion generell. Okay. Ja. Ist es okay, wenn ich das Mikro einfach in der Hand lasse? Ja, sorry. Ja, was ist deine Aufgabe heute, wenn du vom Video- oder vom Video-Studio-Team da bist? Ich sitze heute abwechselnd mit meinem Kollegen neben Jojo da entweder am Schnittplatz oder ich bin auch Kameramann. Also Kameras einstellen, die Leute ein bisschen zurechtweisen, wo sie hinschauen sollen, wie sie das Mikro halten sollen. Also eben das, was ich jetzt vorhin falsch gemacht habe. Ich bin aus der Redaktion in Salzburg von Servus TV und bin zuständig für den Ablauf hier im Parlament, dass alles sozusagen richtig vorbereitet ist. Vom Studio, die gesamte redaktionelle Koordination von den Interviewpartnern, dass wir später die Runde der Spitzenkandidaten zusammen kriegen, dass die Reporter abgestimmt sind, dass einfach so alles zur richtigen Zeit und im richtigen Moment passiert. Wir sammeln heute ein bisschen Behind-the-Scenes-Eindrücke, vor allem für die jüngeren Zuseherinnen und die Erstwählerinnen und zeigen ihnen, was hier drinnen einfach passiert heute. Wir sind das Social-Media-Team vom Parlament und deshalb konzentrieren wir uns heute darauf, was passiert eigentlich im Parlament. Wir haben ein bisschen hergezeigt, wie das Setting hier aussieht und wir sprechen jetzt mit internationalen JournalistInnen, fragen woher sie kommen und warum es sie interessiert auch über die Wahl zu berichten und so geben wir den ganzen Tag über Einblicke. Und ja, so geben wir den ganzen Tag über Einblicke. Ich bin heute für Nullpunkt da. Wir sind eine Internet-Sendung sozusagen. Und gemeinsam mit Inside Politics haben wir da diesen Stand, diesen wunderbaren Stand, Wahltagsgeschichten. Und wir werden heute versuchen, an diesem kleinen Tisch ein paar Politiker zu zwängen, zu drängen und machen ein bisschen einen Schabernack im Parlament. Wir nehmen das, was wir kriegen können. Und wenn wir nichts kriegen, werden wir halt einfach von 16.30 bis 20 Uhr nur Blödsinn machen und versuchen, ein bisschen auch hier hinter die Kulissen zu schauen. Wir sind mit einem kleinen Team vom Kurier heute im Parlament vor Ort. Einige von uns sind stationiert bei den Parteien selbst dort, wo dann nachher die Wahlergebnisse gemeinsam, die erste Hochrechnung gemeinsam geschaut wird. Ich bin da, damit ich die Stimmung aus dem Parlament einfange und wir berichten dann ab 17.30 Uhr live auf Kurier TV und bringen ein bisschen die Stimmung von hier her und alle PolitikerInnen, die wir da finden und die Zeit haben und sich Zeit nehmen, werden wir für eine kurze Analyse zur Mitte bitten. Ich bin Produktionsleitung für Puls4, Puls24 und ATV und meine Aufgabe ist es heute, dass die gesamte Berichterstattung für diese drei Sender hier live ohne Probleme über die Bühne geht. Wow, das sind einfach gleich wirklich drei Sender und du bist die Person, die da die volle Verantwortung dazu hat. Kannst du mir das ein bisschen erklären, wie du das managt? Ja, also als Produktionsleitung habe ich schon jahrelange Erfahrung mit Wahlen. Es ist immer ein bisschen eine Herausforderung, vorab die Planung. Es dauert ungefähr auch drei Monate, bis alles fertig geplant ist, von der ersten Begehung bis zum Wahltag. Meistens ist es aber schon ein eingespieltes Team. Die Challenge ist immer ein bisschen, sich mit allen anderen Fernsehenden zu koordinieren. Welche Funkfrequenzen darf jemand verwenden? In welchem Saal hat wer welches Studio und darf wann wie auf- und abbauen. Wenn das alles geklärt ist im Vorfeld, dann ist meistens am Wahltag selber, geht alles reibungslos über die Bühne. Ist das eure erste Wahl, wo ihr dabei seid und mitarbeiten könnt? Also für mich schon, ja. Also ich bin jetzt seit zwei Jahren dabei, aber die Wahl ist das erste hochrangige im Parlament, sage ich jetzt einmal für mich. Ich vermute mal, es ist meine sechste, fünfte, sechste Wahl. In Niederösterreich waren, glaube ich, meine ersten Wahlen beim Kurier. Davor war ich bei den Niederösterreichischen Nachrichten und habe da einige Wahltage schon miterlebt. Und ich finde es jedes Mal wieder spannend. Und diesmal bin ich zum ersten Mal fürs Fernsehen im Einsatz. Und das ist auch sehr spannend und cool für mich. Es ist die erste Wahl, die ich im Parlament bin. Ich bin das erste Mal überhaupt im Parlament. Es ist sehr viel Platz da drinnen, bist du deppert. Aber ja, es ist das erste Mal. Und wie findest du das bis jetzt? Wie ist so deine Wahrnehmung oder wie empfindest du die Stimmung da drinnen? Die Stimmung ist ein bisschen eine Mischung aus Matura-Ball und Flughafen, weil es gibt diese Sicherheitskontrollen, wo du denkst, oje, oje. Aber trotzdem hat alles etwas Verkleidetes da drinnen und ein bisschen was von, wir müssen uns heute gut geben, weil heute schaut die Mama zu. Aber ich weiß nicht, es sind alles Profis da und jeder macht einfach seinen Job und schaut, dass es so gut wie möglich funktioniert. Ja, also dem kann ich mich nur anschließen. Also wenn andere sehr entspannt sind und ich meine auch das Setting ist einfach professionell, also jeder kennt sich aus, dann ist man selber auch entspannt. Es ist eigentlich voll entspannt. Es ist bisher ziemlich wenig Stress, aber mal schauen, wenn die Ergebnisse kommen, vielleicht bricht dann irgendwie die Hölle los. Das wird ja heute ein langer Tag. Was habt ihr für Strategien, diesen am besten bewältigen zu können? Ganz viel Kaffee trinken oder was anderes zum Beispiel? Ja, ganz viel Kaffee trinken war schon mal ein guter Ansatz. Und sonst einfach Pausen machen und sich die nehmen. Aber im Team macht es immer Spaß. Das heißt, wir halten uns gegenseitig bei Laune. Grundsätzlich ist Alkoholverbot. Aber wir haben einen Geheimagenten engagiert, der uns ab 17.15 Uhr einen weißen Spritzer organisieren wird. Das ist die Strategie und bis 20 Uhr müssen wir dann aushalten. Aber wir haben auch schon, ich sag mal so, hoffentlich bringen wir uns ja was. Ausgewogen zu essen, davor gescheit ausgeruht zu sein. Also klar kann man vorher auch Party machen, aber es zahlt sich dann schon aus, genau bei so langen Tagen. Ich würde sagen, das ist was das Wichtigste, schauen, dass man eine gute Stamina aufrechterhält. Ich war über eine Sache ein bisschen enttäuscht, dass es keinen Gratis-Kaffee gibt und dass wir da hoch gehen müssen in den dritten Stock, aber ja, der Kaffee ist 2 Euro, der ist gut, da werde ich noch ein paar Mal hin. Und dann, dass man nicht so viele schwere Sachen isst, dass man dazwischen kurz Luft schnappen geht. Und dann vermute ich einmal, dass es so Mitternacht werden wird. Es wird schlimm. Es wird grundsätzlich sehr schlimm, aber wir halten das aus. Und um 20 Uhr, wenn unsere Sendung dann vorbei ist, legen wir uns am Boden und weinen ein bisschen. Vielleicht. Oder auch nicht. Kannst du mir vielleicht eine Situation erzählen oder eine Geschichte, die auf einer Wahl passiert ist, die irgendwie herausragend wurde, die besonders in Erinnerung geblieben ist? Besonders in Erinnerung sind uns eigentlich sehr viele Wahlen, weil wir waren schon an vielen Standorten in Wien, auch im Ausland. Eine Erfahrung, die auch sehr lustig war, bei der Linzer Landtagswahl, wo der versprochene Übertragungswagenstellplatz dann nicht gegeben wurde und wir mussten uns im Übertragungswagen irgendwo parken, wo nicht so lange Kabelwege sind und Satelliten auch gut erreicht werden können. Und da war ein Zuckerlgeschäft dann, der einzige Standplatz, das möglich war und der Parkplatz des Zuckerlgeschäftes. Und dann habe ich dem Besitzer des Zuckerlgeschäft dann, der einzige Standplatz, das möglich war und der Parkplatz des Zuckelgeschäftes. Und dann habe ich dem Besitzer des Zuckelgeschäfts gesagt, darf ich bitte hier parken? Und er hat gemeint, nein, weil mein Übertragungswagen, der ist ja recht groß, vorm Eingang steht, sieht keiner mein Zuckelgeschäft und ich mache kein Geschäft. Und deswegen habe ich dann vereinbart, ich kaufe um 300 Euro Zuckelbäume ein. Er schließt dafür drei Stunden früher sein Geschäft und wir durften dort parken. Wer hat dann die Zuckel bekommen? Das Team oder? Die wurden auf das ganze Team aufgeteilt. Das war der Moment bei der Salzburg-Gemeinderatswahl, wo dann doch die KPÖ so viel Stimmen bekommen hat und wir waren alle irgendwie anfangs nicht darauf vorbereitet und gedacht haben, das haben so einen Erfolg. Haben dann ein bisschen umgedreht und dann sind wir alle dort hingefahren und da kommt da Herr Tankel mit dem Radl dahergeradelt und Gott sei Dank waren wir mit der Kammer noch da, wo er mit dem Radl zur Wahlparty fährt. Oft stellt man sich das irgendwie glamouröser vor, als es dann wirklich ist an einem Wahlsonntag. Als Regionaljournalistin sitzt du oft einfach mit Parteien in den Parteienzentralen herum und dann sind da nur vier, fünf Leute. Und da war ich einmal dabei und eine Partei, ich sage jetzt nicht welche, stark verloren. Und da ist dann sofort die erste Flasche Wein geköpft worden und es war die Stimmung eher bescheiden. Also das ist dann und dann sitzt man da und denkt sich, es tut mir leid, aber wir müssen trotzdem ein Interview geben. Gibt es etwas, auf was ihr euch heute besonders freut? Habt ihr eine gewisse Erwartung? Freut ihr euch zum Beispiel auf einen Studiogast besonders? Puh, gute Frage. Wahrscheinlich fast schon auf den Dienstschluss. Puh, gute Frage. Wahrscheinlich fast schon auf den Dienstschluss. Na, ich betrachte es halt einfach nur jetzt von der technischen Seite. Also ich werde einfach, dass alles schön läuft bei uns und alles entspannt bleibt. Es interessiert mich vor allem eigentlich die Stimmung, die alle transportieren. Man kann nach Hochrechnungen, kann niemand sagen, was man eigentlich wissen will, wer koaliert mit wem, was passiert dann. Das wird sich ja alles in den nächsten Monaten erst zeigen. Das heißt, ich freue mich eigentlich darauf, dass man dann wirklich das Ergebnis kennt und anhand von dem mehr Überlegungen anstellen kann. Die Nationalrat im Jahr 2024 ist folgendermaßen ausgegangen. Die ÖVP kommt auf 26,2 Prozent der Stimmen. Die SPÖ kommt auf 20,4 Prozent. Die ÖVP kommt auf 0,8 Prozent. Wir haben die Erstzusagen von der diesjährigen Nationalratswahl mitbekommen. Mehr in die Zukunft können wir heute nicht großartig schauen. Als Jugendredakteurin würde mich ja dementsprechend interessieren, wie sich das jetzt wirklich auf junge Menschen auswirkt. Auch quasi, was deine Einschätzung dazu ist. Ja, da kann ich auch unabhängig von der Hochrechnung sprechen. Wir wissen ganz genau aus der Politikwissenschaftlichen Forschung, dass Wahlen mittlerweile bei Menschen über 55 gewonnen werden. Also wir sehen ja, die meisten Wahlberechtigten sind in diesem Alter über 55, über 60, auch viele Pensionistinnen und Pensionisten. Und das ist der Wählermarkt, an dem sich auch die Parteien orientieren. Und wir haben es ja auch schon im Wahlkampf gesehen, da waren nicht viele Jugendthemen. Und junge Menschen, also wir sprechen in der Wissenschaft von jugendlichen und jungen Erwachsenen, also bis unter 30-Jährigen, sind demografisch im Nachteil. Sie sind zu wenige, um einen Unterschied zu machen. Und wir haben auch hier die meisten Nichtwahlberechtigten. Also die Wahlberechtigten sind die, die über 50, über 55 sind, an denen richtet man sich aus und das merkt man dann eben auch an den Themen, die wichtig sind und ob Jugendliche, junge Erwachsene auch überhaupt von Wahlprogrammen angesprochen werden, in den Wahlkämpfen gesondert angesprochen werden und das kann dann wahrscheinlich auch jeder Zuseher, jede Zuseherin selbst beantworten, ob er oder sie sich abgeholt gefühlt hat, nämlich in der Breite der Parteien. Vielleicht auch mal vergleichen mit Oma und Opa, wie die von Parteien angesprochen werden. Du hast jetzt gerade vor erwähnt die Wahlbeteiligung bei jungen Menschen ist es dementsprechend nicht groß. Im Laufe, also die Gespräche, die jetzt eben auch mit Politikerinnen und Politiker geführt habt, werden die Themen von jungen Menschen immer wieder mitgedacht. Das ist halt quasi dieses Gegenargument, dass man jetzt nicht explizit sie eben auf junge Menschen fokussiert. Kannst du da vielleicht etwas dagegen sagen oder wie ist das in deiner Wahrnehmung? Also Themen werden immer mitgedacht, aber halt nicht direkt angesprochen. Ja, es ist nicht nur die Wahlbeteiligung, die niedriger ist unter den jungen und jungen Erwachsenen, sondern eben auch das Wahlrecht. Und wir haben natürlich Einrichtungen wie die Bundesjugendvertretung, die ja mitsprechen soll und das auch immer tut, wenn es für sie die Möglichkeit gibt. Und wir sehen aber doch, dass auch junge Menschen in der Politik fehlen. Also auch wenn wir jetzt in den neu gewählten Nationalrat schauen, meistens haben wir nur im Blick, wird es denn endlich besser mit den Frauen, werden endlich Frauen so sehr abgebildet, wie sie auch in der Bevölkerung sind. Wir haben im letzten Nationalrat schon gefeiert, dass wir endlich mal über 40 Prozent Frauen im Nationalrat haben. Mir fällt ein bisschen auf, es kommt nicht so sehr in den Blick, wie sind denn eigentlich die Jungen und die jungen Menschen abgebildet im Nationalrat. Und wenn ich dort doch wenige Menschen habe, die dort ihre Stimme erheben, und wir sehen, dass auch in den Parteien weniger junge Menschen Mitglieder sind, woher sollen denn auch diese Ideen kommen? Also die Parteien orientieren sich natürlich an ihrer potenziellen Widerschaft, an ihren Parteimitgliedern und dann natürlich an den Erfahrungen der einzelnen Mandatarinnen und Mandatare einbringen. Es gibt natürlich die Möglichkeit, sich in der Bundesjugendvertretung zu engagieren oder auch bei Fridays for Future und so weiter. Und das tun ja auch viele junge Menschen. Aber das wird dann eben nur von einigen wenigen Parteien in einem bestimmten Segment wahrgenommen. Verändert, aber macht jetzt keinen großen Unterschied, leider sage ich jetzt noch dazu, für das Parlament. Es gibt ja junge Erwachsene, die Sie eben auch für diesen Wahlkampf sozusagen eben auch als Kandidat oder Kandidatin aufstellen haben lassen. Haben die überhaupt irgendwie eine Chance gehabt, dass sie gewählt werden, beziehungsweise wurden sie eben auch von der eigenen Parteien mit ihrer mit ihrer jungen Perspektive überhaupt gehört oder ernst genommen? Also ich kann das gleich noch zurückgeben. Es ist dann immer auch Aufgabe der Medien hinzuschauen, wie kommen eigentlich die Listen von Parteien zustande. Am meisten steigen in die Medien ja dann irgendwie ein, zu berichten, wenn es in den Wahlkampf geht. Wir müssen eigentlich schon vorher ansetzen, wer kommt denn auf so eine Liste, wie kommt dieser Wahlvorschlag zustande. Und da sehen wir, dass es immer noch eine Lehrstelle gibt, auch junge Menschen anzusprechen, besonders einzuladen, hier mitzumachen. Und auch daran müssen noch viele, viele Parteien arbeiten, um das auch wahrzumachen, also nicht nur als Manifest vor sich herzutragen, wir wollen jungen Menschen ansprechen, sondern eben auch diese Möglichkeit zum Einstieg zu geben. Blicken wir nochmal ganz kurz auf das aktuelle Ergebnis. Wie wird es jetzt weitergehen mit den Themen, die eben jungen Leuten ganz, ganz wichtig sind, eben Thema Klimawandel oder leistbares Wohnen oder erster richtiger Job oder zum Beispiel eben auch im Ausland studieren oder eben in ein anderes Land reisen zu können. Wie geht es da jetzt weiter? Ja, in den nächsten Wochen werden wir beobachten können, wie versucht wird, eine Regierung zu bilden. Normalerweise ist es ein Österreicher Gewohnheit, den Auftrag zur Regierungsbildung bekommt die stärkste Partei. Es wäre in diesem Fall die FPÖ mit Herbert Kickl und er müsste dann versuchen, wenn er vom Bundespräsidenten diesen Auftrag bekommt, eine Regierung zu bilden. Und wie wir jetzt in der ersten Hochrechnung sehen, da gibt es noch ein bisschen Schwankungsbreite, aber es könnte doch schwierig werden, vor allem, wenn eben ja die zweitplatzierte ÖVP auch schon abgesprochen hat, mit Herbert Kickl regieren zu wollen. Also das könnte uns jetzt mehrere Monate eben vor die Herausforderung stellen, dass die Regierung, die jetzt im Amt ist, die wird dann übergangsmäßig auch noch im Amt bleiben. Und da haben wir eigentlich in keiner Richtung noch irgendwas zu erwarten. Also bis zum nächsten Frühjahr würde ich jetzt keine Möglichkeit sehen, dass wir politisch irgendwelche Änderungen sehen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Und ja, kann dann auch nur alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Zuschauer aufrufen, sich tatsächlich weiterhin zu engagieren, vielleicht sich auch zu überlegen, in den Parteien zu engagieren. Die nächste Nationalratswahl, wenn es war, es dauert wieder fünf Jahre hin, aber bis dahin gibt es ja zahlreiche Landtagswahlen, Kommunalwahlen, Bürgermeisterwahlen. Und das ist eine ganz wichtige Möglichkeit, auch für junge Menschen einzusteigen. Gerade auf kommunaler Ebene suchen die einzelnen Parteien händeringend nach Personal. Kaum einer will sich als Bürgermeister, Bürgermeisterin aufstellen lassen. Und wenn da irgendein junger Zuschauer sagt, ich probiere es, da sind die Chancen groß. Ins Parlament zu kommen ist ein bisschen schwer, aber in der eigenen Gemeinde was umzusetzen und zu verändern oder gar Bürgermeisterin zu werden, kann man durchaus versuchen. Möglicherweise ist sogar politisches Engagement jetzt in den nächsten Jahren noch mehr gefordert als zuvor. Das ist immer gefordert. Also die Krisen werden ja auch nicht weniger werden. Jeder, der heute unter 30 ist, lebt ja von einer Krise zur anderen, verglichen mit seiner Eltern- oder gar Großelterngeneration. Es wird all unsere Kraft und all unsere Ideen brauchen, um diese Herausforderungen so zu meistern, dass es auch für alle eine lebenswerte Welt ist. Ich glaube, eine große Schwierigkeit, die wir sehen, ist, dass jetzt viele junge Menschen in diesem Land auf dieses Ergebnis schauen und wissen, sie konnten genau gar nichts dazu beitragen, weil sie nicht wahlberechtigt sind. Also du hast es angesprochen, vor allem junge Menschen mit Migrationshintergrund. Viele sind schon hier geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, haben in der Schule politische Bildung gelernt und wissen, wie Wählen funktioniert in der Theorie, aber können es nicht in die Praxis umsetzen, weil sie nicht die österreichische Staatsbürgerschaft haben. Das sind übrigens in den Ballungsräumen wie in Linz, Graz viel mehr als in den ländlichen Gebieten. Und da ist so ein Ergebnis, glaube ich, doppelt bitter, weil nicht nur das natürlich ein starkes FPÖ-Ergebnis auch signalisiert, da gibt es gewisse Gruppen im Land, die wir nicht hier haben wollen, sondern auch, man kann selber gar nichts dagegen machen, man kann sich nicht beteiligen. Ich glaube, diese aufgehende demokratiepolitische Lücke, die wir sehen, ist wirklich ein ganz großes Thema und ich glaube nicht, dass wir noch viele weitere Nationalratswahlen haben werden können, ohne dass wir dieses Thema adressieren. Das sehe ich als einen wichtigen Punkt und der andere wichtige Punkt, das ist so ein bisschen ein gegenläufiger Trend. Wir sehen schon, dass unter jungen Menschen, nicht nur in Österreich, auch in Deutschland, die wahlberechtigt sind, der Anteil jener, die Rechte oder auch ganz rechts außen stehende Parteien wählen, steigt. Und da geht es natürlich auch um die Frage von Abstiegsängsten, Sorgen um die Zukunft, die Frage nach sozialem Ausgleich. Werde ich irgendwann mal so ein gutes Leben aufbauen können, wie das meine Eltern konnten? Man muss ehrlicherweise mit Blick auf geopolitische Veränderungen und die Wirtschaft sagen, das kann man gar nicht genau garantieren. Und ich glaube, diese Ängste treiben auch viele junge Menschen, vor allem junge Männer, in die Hände von rechten Parteien. Wir haben alle den Wahlkampf miterlebt. Wurden junge Menschen überhaupt von den jeweiligen Parteien auch wirklich angesprochen? Haben Sie die gehört gefühlt? Also gerade eben Menschen, die wählen haben können, die die Wahlberechtigung haben? Also ich hatte den Eindruck, dass im Gegensatz zur vorherigen Nationalratswahl vor fünf Jahren das Thema Klima und auch ganz stark das Thema Zukunft sehr ins hintertreffen geraten ist trotz des hochwassers eigentlich ich glaube da war jetzt die zeit zu kurz dass man nach diesem unwetterwochenende noch irgendwie viel in richtung klima klimapolitik getan hätte an themensetzung das ist aber ein klassisches thema das wissen wir aus der wahlforschung das vor allem die junge generation sehr anspricht man hat auch ganz wenig oder aus meiner sicht zu wenig gesprochen über Pensionssicherung, darüber, wie die junge Generation eine immer größer werdende ältere Generation eigentlich stützen muss. Auch das ist ein Zukunftsthema. Auch Thema Bildung kam eigentlich kaum vor. Also diese klassischen Jugendthemen sind sehr ins Hintertreffen geraten. Und wir wissen, da ist die Gefahr auch groß, dass sich dann junge Menschen nicht so an der Politik beteiligen, wie wir es uns wünschen würden. Wir stehen jetzt gerade aktuell im Pressezentrum im österreichischen Parlament in Wien anlässlich der diesjährigen Nationalratswahl am 29. September 2024 und hoffen, dass wir euch ein paar gute Einblicke liefern haben können in die Wahl oder eine der wichtigsten Wahlen in Österreich. Liebe Zuseherinnen und Zuseher, vielen herzlichen Dank fürs Zuschauen.