Herzlich willkommen zu Gesprächsklima. Mein Name ist Julia Neubauer und ich begleite Sie heute durch dieses Send-up. Wir haben in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, dieses Format auf die Beine zu stellen und an den runden Tisch zu bringen. Warum? Weil wir im Klimadiskurs etwas anderes sehen und hören wollten. weil wir im Klimadiskurs etwas anderes sehen und hören wollten. Wir wollen abseits von Grafiken und wissenschaftlichen Fakten darüber sprechen, was uns im Kampf gegen die Klimakrise verbindet, wo Veränderung stattfindet. Und wir wollen darüber reden, wo wir gemeinsam noch mehr bewegen können, weil wir davon überzeugt sind, dass uns mehr verbindet als uns trennt. Deswegen sitzen heute mit mir am Tisch Martina Bergschleitner von der Sparkasse Oberösterreich, die für den Bereich Customer Experience zuständig ist und in diesem Zusammenhang viel über Nachhaltigkeit spricht. Hallo Martina. Christian Scheinecker, der Leiter der Energieerzeugung der Linz AG. Er setzt sich dort tagtäglich mit der Bewältigung der Energiewende auseinander. Maja Verhussel, die Geschäftsführerin und Artdirektorin der Werbeagentur Superbrilliant. Sie denkt darüber nach, wie visionär wir im Zusammenhang mit der Klimakrise sein sollten. Albert Vogel-Badner, Geschäftsführer von Pavecommute. Die App arbeitet mit Anreizsystemen, damit Menschen ihre Arbeitswege nachhaltiger zurücklegen. Und Anita Huber-Katzengruber, die mit ihrem Geschäft Kleidermachen Leute das Thema Mode nachhaltig denkt. Damit herzlich willkommen zum ersten Linzer Gesprächsklima. Martina, ich möchte gerne mit dir anfangen. Und zwar habe ich vorher schon gesagt, du beschäftigst dich in deiner Rolle bei der Sparkasse Oberösterreich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Kundinnen und Kunden. Was ist es, was du den Eindruck hättest, dass Leute über Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Banken nicht wissen, aber wissen sollten? Naja, also das Thema Nachhaltigkeit ist per se ein strategisch sehr wichtiges Thema für uns als Bank. Ich denke, dass auch in vielen Bereichen der Nachhaltigkeit der Einflussbereich durchaus groß ist und wir sind auch der Meinung, dass das nur funktionieren oder die Transformation nur funktionieren kann mit unseren Kundinnen und Kunden gemeinsam und dementsprechend sind wir zu diesem Thema auch viel mit ihnen im Gespräch. Das ist konkret auch meine Aufgabe. Das heißt, wir sind in Interviews oder in Gesprächsrunden und fragen natürlich auch noch, wie es da im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit steht und vor allem, wie auch die Wahrnehmung ist, was hat eine Bank konkret mit Nachhaltigkeit zu tun? Und ja, das ist nicht immer allen so klar tatsächlich. Also die Rolle derwiefern der Nachhaltigkeitsaspekt auch in Entscheidungen des Lebens eine Rolle spielt und dann auch beim Kaufverhalten. Und da spürt es eigentlich nicht immer eine übergeordnete Rolle, also speziell auch bei den Kundengruppen, so bis 1945 war es überraschend, dass die gesagt haben, ja, es ist zwar schon ein wichtiges Thema, aber bei der Entscheidung oder bei Kaufentscheidungen ist es jetzt nicht so relevant für mich. Und ja, da gibt es, glaube ich, auch viel zu tun. Das ist spannend, weil wir haben jemanden aus der Modebranche eigentlich da sitzen oder eigentlich aus dem Geschäft in der Mode. Und gerade die Mode ist ja sowas, wenn man hört, wer sind so die Treiber der Klimakrise. Die Mode ist ja sowas, weil man hört, wir sind so die Treiber der Klimakrise. Oft ja die Modeindustrie ein Riesenthema, immer mit Produktionsprozessen, Lieferketten, Überschuss. Jetzt bist du als Inhaberin eines Geschäftes für Begleitung. Wie sechst du auf das drauf? Was ist für dich da diese Blickweise drauf beim Konsum, nachhaltiger Konsum? Ja, der Modehandel ist tatsächlich einer der größten umweltschwer Schmutzer auf der Welt. Chemikalien in Abwässern oder riesengroße Müllberge, Textilabfälle oder eben auch Ressourcenverschwendung, wie große Wassermengen, die verwendet werden, zum Beispiel beim Anbau von konventioneller Baumwolle. Und das Thema Nachhaltigkeit an sich war, als wir, mein Mann und ich, vor 16 Jahren mittlerweile die Shops gegründet haben, kein Thema. Also Nachhaltigkeit war ein Randthema, wenn überhaupt. Also es hat sich de facto keiner interessiert dafür. Spätestens eben seit 2013, als das große Textilunglück in Rana Plaza war, hat ein Umdenken stattgefunden. wie sind die Produktionsbedingungen, welche Materialien werden verwendet. Und seither haben wir uns einfach auch von Marken, die einen konventionellen Ansatz haben, komplett verabschiedet, weil wir einfach nicht mehr dahinter stehen können. Also es geht dann wirklich darum, dass wir prüfen, wie sind die Arbeitsbedingungen, wie sind die Materialien, die verwendet werden. Stichwort Kreislaufwirtschaft ist auch ein großes Thema, also keine neuen Ressourcen verschwenden oder keine neuen Materialien verwenden, verlängern, was auch viele Marken von uns machen, wie zum Beispiel Nudigeens oder Patagonia, die wir jetzt sehr neu haben im Programm, die einfach die Kundinnen auffordern bzw. ermutigen, kauft ein wenig, aber lasst viel reparieren. Also das kann kostenlos, lebenslang repariert werden. Und das ist schon eine super Sache eigentlich, wo auch die Marken selbst dahinter sind. Und wir mit unseren Slow Fashion Betrieben wollen einfach auch im Vergleich zu Fast Fashion nur einen Schritt weiter gehen und die Kunden in Form von Workshops die Möglichkeiten bieten, Kleidungsstücke zu finden, die zum eigenen Typ passen und somit einfach mit den Kleidungsstücken einfach noch viel mehr Freude haben und Kleidungsstücke zu haben vor allem, die man anzieht und nicht wie der Großteil, nämlich 70 Prozent der Kleidungsstücke im Kasten liegen bleibt und niemals getragen wird. Und es braucht beides. Es braucht das Umdenken der Konsumentinnen, aber es ist so ein kollektives Handeln von Konsumentinnen, Händlerinnen und Lieferantinnen. Das bringt mich zu einer spannenden Frage eigentlich zu dir, Maja, weil das Thema, warum haben wir denn das Gefühl, dass wir mehr Konsum brauchen? Und da gibt es sicher psychologische Erklärungen dazu, aber ich sage es jetzt ganz platt, die Werbung ist bestimmt auch schuld. Die ist immer schuld. Die ist immer schuld. Im Zweifel. Im Zweifel, immer notfalls die Werbung. Wie siehst du das als Geschäftsführer in einer Werbeagentur? Wie denkt man da drüber nach? Wie kann man da Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Klimaschutz in den Blick nehmen? Wie entscheidet man sich für KundInnen? Das sind jetzt viele Fragen auf einmal. Also einerseits... Sucht man die aus, die einem sympathisch sind, fangen wir an, erinnert die dann an die anderen. Ja, also Werbung gibt es nur für Konsumgüter. Wir haben eigentlich quasi keine Konsumgüter, für die wir jetzt werben. Wir haben eigentlich das Glück, dass wir viel gesellschaftsrelevante Projekte haben. Wir arbeiten für das Land Oberösterreich und Pflegeeltern. Wir machen Kampagnen im Verkehrsbereich, wie Menschen sich im Verkehr verhalten. Aber natürlich, es gibt natürlich viel Konsumgüter und es gibt einen wahnsinnigen Wettbewerb. Aber es ist natürlich auch, man kann da auch im Detail schauen, wie werden Dinge produziert, wie wirbt man dafür, wie wird das Ganze produziert, auch wenn man in Richtung Verpackungen denkt zum Beispiel oder auch Werbemittel. Oder schaue ich, dass ich Dinge irgendwie mir ausdenke, die so in der Masse sind und mit denen ich irgendwie die Masse oder den Markt auch überschwemme und die dann höchstwahrscheinlich auch steil im Müll landen, gerade so Giveaways oder sowas, die sind dann oft irgendwie so, dass sie schnell kaputt gehen oder nicht lange halten. Entscheide ich mich für sowas oder empfehle ich sowas oder schaue ich etwas, was vielleicht unter Umständen auch ein bisschen mehr kostet, aber was dann auch länger beim Kunden bleibt. Und da sind wir so ein bisschen wieder bei dir irgendwie, weil die Customer Experience dann auch einfach nachhaltiger gestaltet ist. Wenn ich irgendein Objekt habe, das mich dann zum Beispiel an die Sparkasse erinnert und das ich dann aber über Jahre verwende und nicht nur auf einer Messe irgendwie und wenn ich rausgehe, dann lade ich es in den Müll. Also da gibt es durchaus Möglichkeiten. Und gut, wir haben jetzt kein so nachhaltiges Produkt irgendwie wie jetzt zum Beispiel. Aber ich finde, das kann jeder, so wie wir auch im Kleinen überlegen, wie kann ich mein Büro zum Beispiel so gestalten, dass es möglichst nachhaltig ist, was meine Stromanbieter, wo wir wieder bei dir sind, was für Stromquellen laufen denn die ganze Zeit? Also es gibt ja auch, mit weniger Impact natürlich als ihr, aber da gibt es ja trotzdem ganz viele Möglichkeiten. Das war eh schon eine schöne Überleitung zu dir. Wo sind die großen Hebel in der Energieerzeugung? Wo siehst du die großen Schritte, die diesbezüglich nötig sind oder passieren oder was passiert bei euch? Und was sind die Sachen, wo du persönlich sagst, das liegt mir extrem am Herzen, da bin ich stolz, dass wir das schaffen. Ja, was passiert bei uns? Fangen wir vielleicht so an. Also bei Linzer geben wir uns ja ambitionierte Zielsetzungen gesetzt, bis 2040, so wie Österreich, klimaneutral zu werden. Das ist schon eine immense Herausforderung, vor allem auch, was das Thema Fernwärmeversorgung anbelangt, wo wir seit vielen, vielen Jahren ganz intensiv dabei sind. Und das, was ich wieder möchte, ist, dass da schon ihr Umfeld wird, wo ganz, ganz viele motivierte Ingenieurinnen und Ingenieure tagtäglich mit großem Engagement an dem Projekt arbeiten und wo richtig was passiert. Und diese Kritik, die oft ein bisschen mitschwingt, generell bei Klimazielen, dass wir sehr viele Ziele setzen, aber nicht so wirklich ins Tun kommen, das ist nicht mehr nicht wahr. Das ist nicht mehr nicht bei uns wahr. Das ist nicht mehr nicht in der ganzen Branche, sondern wir sind am intensivsten im Tun drinnen, sage ich mal. Und das, was ich ein bisschen schildern möchte, auch, dass da schon sehr viel Hoffnung da ist, dass sehr viele Projekte auch beschlossen worden sind in den letzten Jahren, die schon, es hat einen gewissen Umsetzungszeitraum von so Großprojekten, die da sind, bis da, aber die werden einen Impact haben. Und das ist auch die Frage, die du auch gestellt hast. Also da sind einfach große Hebeln da, sage ich mal. Die brauchen halt eine gewisse Zeit, bis man es realisiert. Aber wenn sie mal im Rennen sind, dann wird man das auch in den Statistiken gesehen, sage ich mal. Und da vielleicht eine zweite Schau zu nehmen, dass man weiß, das passiert auch was. Letztes Jahr in Österreich sind über 85 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, sage ich mal, passiert. Das ist schon eine Nummer. Wir haben historisch einen relativ großen Absprung, eben natürlich von dem Thema Wasserkraft, aber vor allem die Wachstumsraten, PV etc., die sind immens. Wir sehen es aktuell schon in diese Statistiken. Es ist Realität, es ist nicht nur Zukunftsvisionen und Ziele, es passiert wirklich. Und dieses Bild wollte man auch ein bisschen skizzieren, dass da schon was passiert. Wie kann ich mir denn das vorstellen, so wenn man, wir haben im Vorgespräch darüber geredet von ein Hebel, was ich durch eine Prozessoptimierung einsparen kann, das sind so und so viel CO2, was kann ich mir darunter vorstellen? Wie oft müsstet ihr privat sagen, ich lasse das Auto stehen, damit ich mit dem, was ihr in einer Prozessoptimierung erreicht, kann ich mir da was vorstellen, gibt es da irgendwas? geben und da wird die Neuerbarenquote jetzt da von unserer Fernwärtserzeugung von 40 auf ca. 55 bis 60 Prozent heben und den Impact reden wir davon, dass wir im Jahr ca. 60.000 Tonnen CO2 im Jahr sparen und jetzt ungerechnet auf irgendeine Größe, die man vielleicht als Normalsterblicher anfangen kann, da reden wir von ca. den Emissionen, die 25.000 Diesel-Pkw im Jahr haben. Also das ist schon eine Größenordnung, die glaube ich schon beträchtlich ist. Von den Diesel-Pkw möchte ich gerne zu dir kommen, Albert, weil ihr habt mit eurer App ja ein Anreizsystem in dem Unternehmen, das Mitarbeitenden anbieten, um zu sagen, okay, wenn ihr euch jetzt handelt, wenn ihr andere Fahrtbewegungsmittel wählt, dann kriegt ihr Bonuspunkte, wenn ich das richtig verstanden habe. Was genau heißt das? Wie kann ich mir das vorstellen? Und was heißt das für dich als auf einer persönlichen Ebene? Beeinflusst dich das, wie du beruflich darüber nachdenkst, auch in dem, wie du privat handelst? Oder ist es so, dass du sagst, okay, beruflich beschäftige ich mich eh so viel, da brauche ich privat gar nicht so viel? Oder hast du das Gefühl, da kommt noch mehr, und deswegen überkompensierst du? Wie beeinflusst das eine das andere? Und was genau wolltest du mit eurem App haben? Ja, ich glaube, ich fange gleich mit dem letzten Teil an, weil das ist auch der Grund, warum wir das Ganze gestartet haben. Also das hat ja damit zu tun, dass wir als Gründungsteam damals vor sieben Jahren mittlerweile gestartet Grund, warum wir das Ganze gestartet haben. Also das hat ja damit zu tun, dass wir als Gründungsteam damals vor sieben Jahren mittlerweile gestartet haben, weil wir diese Ineffizienz im Mobilitätsbereich gesehen haben, vor einem Rush Hour, wir führten Autos auf der Straße und genau zu der Zeit, waren die Arbeitsbeginn und wen betrifft das? Betrifft Unternehmen, betrifft die Mitarbeitenden und das war der Grund, warum wir das Ganze gestartet haben. Das heißt, unsere intrinsische Motivation, in dem Bereich was zu machen, war damals schon gegeben und ist jetzt dadurch, dass wir jetzt theoretisch Zahlen ausweisen können mit x Tonnen, die wir einsparen, wird jetzt nicht das ausgleichen, dass wir jetzt privat sagen, wir können jetzt jeden Tag irgendwo herumfliegen. Das auf keinen Fall. Das heißt, es ist sogar ein bisschen eine gegenseitige Steigerung sogar. Wir wollen immer mehr schauen, dass wir da was machen. Aber der Mobilitätsbereich ist im Gegensatz zum Energiethema leider ein bisschen ein Sorgenkind, weil es hängt sehr stark mit Gewohnheit zusammen. Also Mobilität und Gewohnheit, es ist sehr eng verflechtet. Und unser Ziel ist, dass wir mit unserem Tool Menschen dazu bewegen, einmal die Mobilität, wenn es nachhaltig ist, sichtbar machen. Also das heißt, im Unternehmen wird sichtbar, dass Personen mit dem Radl fahren oder öffentlich fahren oder gemeinsam fahren und dadurch andere motivieren, da mitzumachen. Und das Ganze wird dann ein bisschen unterstützt mit einem Bonusprogramm, wo man kleine Gewinnspiele machen. Das sind meistens im Nachhaltigkeitskontext. Also zum Beispiel Patagone ist erst gefallen. Da gibt es dann Gewinnspiele mit so Tools oder Einrichtungen, Freizeit- oder Urlaubstage. Das ist zum Beispiel Patagone ist erst gefallen, da gibt es dann Gewinnspiele mit so Tools oder auch in Richtung Freizeit- oder Urlaubstage, dass ich zum Beispiel einen Tag Urlaub kriege, wenn ich ein Jahr lang mit dem Rad in die Ort fahre. Also so in die Richtung, das ist eine Möglichkeit. Und das bieten wir den Unternehmen an und die Unternehmen verteilen das unter den Mitarbeitenden. und die Unternehmen verteilen das unter den Mitarbeitenden. Das ist eine sehr spannende Frage, da möchte ich gerne einmal zu dir zurück, weil du vorher gesagt hast, 2040 ist die Linzer AG klimaneutral. Wie ist das in einem Unternehmen wie deinem? Wie kommen denn Mitarbeitende in die Arbeit? Wie machst du darüber Gedanken? Wird darüber gesprochen? Wie sagst du das, wie ist dieser Impact, den du beruflich hast und auf einer privaten Ebene? Ich meine, grundsätzlich, ich spreche mir nicht für den Ehrgeizzeugen, das ist mein Verantwortungbereich, die Aufgaben sind da groß genug, das irgendwie zu stemmen, aber natürlich, dieser Aspekt spielt eine Rolle, was man da schon generalisiert, dass auch eine Generation kommt, die auch sagen, das geht, das ist schon schön zu beobachten, auch bei mir im Team natürlich, wo es einfach Mitarbeiter gibt, die es einfach nach Selbstverständlichkeit schon machen und die leben das auch vor und das nehmen auch die manchen mit. Und das, was ich wieder zuständig für, ist schon zu fördern, diese Rahmenbedingungen nur zu schaffen, dass das angenommen wird und mit allem, was ich beeinflussen kann, eben zu fördern. Vielleicht ergänzend, es ist ja immer ein Set an Maßnahmen. Es ist sehr selten nur eine Maßnahme einzeln zielführend, sondern es braucht einen Mix. Und unser Tool allein ist jetzt nicht die Lösung, sondern es braucht mehr Sachen. Es braucht auf Unternehmensseite verschiedene Angebote. Wenn es jetzt um Mobilität geht, dann gibt es noch Dienstrat als Angebot oder die richtige Infrastruktur im Unternehmen, Umkleiden, Abstellplätze, dass einmal die Grundlagen gegeben sind und dann gibt es noch weitere Möglichkeiten, dass man das Unternehmen aufbaut. Es braucht halt das Bewusstsein von jedem Einzelnen, der einfach stolz darauf ist, dass er mit seinen kleinen Schritten dann was bewirken kann. Es ist jetzt eh egal, es fordert eh jeder. Ja, das stimmt natürlich. Was sind so kleine Schritte für die, die dir das Gefühl geben, abseits von Slow Fashion, zu sagen, ich bitte Marken, die das machen, dieses Gefühl, wo du das Gefühl hast, da kann ich einen Impact haben, das ist mir möglich, da kann ich dazu beitragen. Ich kann dazu beitragen, zum Beispiel bei meinen Koch- und Essensgewohnheiten, also ich kann regional einkaufen, ich kann auch mit dem Rad in die Arbeit fahren, natürlich ich wohne in der Stadt, das ist mir dann leicht gemacht. Ich kann entscheiden, fliege ich auf Urlaub oder habe ich irgendeine andere Alternative, Urlaub zu machen und die Natur zu erleben. Ich kann mich beteiligen, zum Beispiel bei Kleidertauschbörsen oder bei verschiedensten Workshops zum Thema Nachhaltigkeit. Also es sind wirklich so viele einzelne Schritte, wo jeder einzelne Kleine sich beteiligen kann und seinen Beitrag leisten kann. Wobei ich aber finde, die komplette Verantwortung darf nicht auf den einzelnen Überschwappen aufgelegt werden, weil es einfach bewusst sein muss, dass sie einfach auch die strukturellen Rahmenbedingungen ändern müssen und sie da auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, also die Rahmenbedingungen auch geändert werden müssen, dass man einfach gesamtheitlich nachhaltig leben kann in Zukunft. Das ist eine ganz spannende Überführung, weil über das haben wir im Vorgespräch auch geredet, von wie viel Zeit für Freizeit bleibt, wenn man Vollzeitarbeit und zwei Kinder hat, die Hobbys haben und nicht in der Stadt lebt, wo die Infrastruktur so gegeben ist, dass die das alles bewältigen können. Martina, was sind für dich so die Grenzen der individuellen Möglichkeiten? Wo erlebst du das Gefühl wo du das Gefühl hast, da geht nicht mehr aus Gründen, die alle legitim sind. Wo ist das für dich so? Auf der einen Seite natürlich in diesem Spannungsfeld Beruf und Familie und da alles unterzubringen und da ist oft eine Busfahrt, die kostet einfach auch zu viel Zeit. Und auf der anderen Seite, und da möchte ich bei dir auch anschließen, so diese Grenze, diese Systemgrenze, bis wohin habe ich eigentlich persönlich einen Einblick und kann beurteilen, ist das jetzt nachhaltig, mein Handeln oder nicht? nicht und wo habe ich eigentlich gar keinen Einblick mehr und das ist auch das, was mich gleichzeitig oft ein bisschen ratlos macht oder wo man dann die Orientierung fehlt und ich dann sage, ich habe jetzt auch nicht die Zeit, dass ich mich damit auseinandersetze, dass ich da recherchiere, wie es oft bei Kleidungsstücken ist, weiß man ja oft nicht, ist das jetzt wirklich nachhaltig und man müsste das ja wirklich dann auch bis zum Schluss verfolgen. Ja, also das ist so die Grenze, wo ich sage, also Zeit auf der einen Seite und auf der anderen Seite noch war das System, das schon viel Verantwortung vom Einzelnen eigentlich abverlangt. Christian, du nixst. Ja, dieses Beispiel zum Transport, das ist auch was, was mich hier niederschlägt. Also ich bin bereit, so ein gewisser Nachteil und Komfortverlust in Kauf zu nehmen, es hat aber auch Grenzen. Also wenn ich mir überlege, ob ich jetzt irgendeine Landeshauptstadt erreiche, ich bin 20 Jahre nicht mehr mit dem Auto nach Wien gefahren, weil einfach das Angebot überragend ist, aber wenn ich irgendwelche anderen Landeshauptstädte sage, ist halt oft und oft die Wahl zum Auto einfach die für mich in Summe vertretbarer als doch im Menschenzeitverlust in Kauf zu nehmen. Aber ich glaube, da gibt es viele Beispiele, wo man diesen gewissen Trade-Off einfach hat. Ich finde es spannend, weil man kann das nicht so generalisieren. Es ist irgendwie bei jeder und jedem unterschiedlich, was kann man im Kauf nehmen, was passt irgendwie in das Leben rein und was geht irgendwie gar nicht. Was geht überhaupt nicht? Gar nicht. Bei mir müssen technische Dinge funktionieren. Das ist leider, das macht mich wahnsinnig. Wenn das nicht funktioniert, dann... Das kostet mich zu viel Nerven irgendwie. Aber ich nehme es zum Beispiel in Kauf. Ich fahre viel mit dem Fahrrad in die Stadt. Ich wohne ein bisschen außerhalb. Ich fahre so acht Kilometer ungefähr zum Büro. Aber ich würde das auch nicht jedem aufs Auge drücken, weil es ist trotzdem auch manchmal gefährlich und ich werde geschnitten und ich habe manchmal das Gefühl, ich sterbe dreimal am Weg zur Arbeit. Aber bisher überlebt. Aber es ist etwas, was ich in Kauf nehme und ich verstehe es, wenn andere das nicht in Kauf nehmen. Ja. und ich verstehe es, wenn andere das nicht in Kauf nehmen. Ja. Also ich glaube generell ist es so, dass es verschiedene Bereiche gibt, wo man einfach wenig Macht hat. Energie ist ein Teil. Es gibt, man braucht Energie. Natürlich so nachhaltig wie möglich, das ist klar. Aber man braucht irgendwie Energie, man braucht einen Strom, damit man in der Welt, so wie es jetzt ist, überleben kann. Man braucht eine Wohnung oder ein Haus oder irgendein Dorf über dem Kopf, damit man überleben kann. Das braucht auch CO2 oder ist auch CO2-emittierend, in verschiedenen Formen natürlich besser und schlechter. Mobilität ist ein Faktor. Bei mir ist es halt so, ich schaue, dass ich so weit wie möglich öffentlich unterwegs bin und nur dann, wenn ich irgendwas transportiere, mit dem Auto unterwegs bin. Und, und das ist mein persönliches Limit, da komme ich auch gleich dazu, das ist so, ich brauche immer wieder die Zeit in der Natur und in den Bergen und das ist sicher nicht nachhaltig, wenn ich eine Skitour gehe oder wandern gehe, aber das ist irgendwie so, das möchte ich sicher nicht hergeben. Bei mir sind es so elektronische Geräte meistens und die Sportaktivitäten, die zum Teil auch sehr viel Equipment benötigen, was absolut nicht zu haben ist. Aber für mich schon. Wo sind deine Grenzen, Anita? Meine Grenzen? Bei mir ist es auch, also Technik muss bei mir auch funktionieren, da kann ich mich nur anschließen. Und bei uns sind die Grenzen, also wir fahren ein Auto, aber versuchen eben so wenig wie möglich in der Stadt auch mit dem Auto unterwegs zu sein. Aber wir lieben es auch in der Freizeit unterwegs zu sein, zu campen, Aber da haben wir natürlich auch ein Auto, das eher viel Geld gekostet hat und auch Diesel verbraucht. Und das sind einfach die Grenzen, wenn man sich denkt, ist es jetzt nötig, dass man da jetzt zwei Stunden irgendwo hinfährt für einen Tagesausflug oder nicht. Und das wäre einfach öffentlich nicht möglich und ja, auch nicht machbar für uns. Ist es nötig, dass man das tut? Ich denke, für mich hat Naturverbundenheit, Nachhaltigkeit auch viel mit Achtsamkeit, mit zur Ruhe kommen zu tun. Und das ist wieder eine höchst individuelle Entscheidung, wie das möglich ist. Also bei uns hat sich das in der Corona-Zeit eigentlich so entwickelt, dass wir die Umgebung schätzen gelernt haben. Also oft geht man von der Haustür aus, sie wandern und man hat eigentlich denselben Effekt. Ab und zu müssen es dann aber dann trotzdem wieder die Berge sein. Und ich denke mir immer, wenn es um das Ab und zu müssen es dann aber dann trotzdem wieder die Berge sein. Und ich denke mir immer, wenn du so etwas sprichst vom Campingurlaub, wir selber machen auch Campingurlaub, ich könnte auch mich in ein Flugzeug setzen und wohin fliegen. Und in dieser Relation, sage ich mal, ist Camping immer nur eine naturverbundenere Art und Weise, um Urlaub zu machen. Wohlwissend anmerken möchte ich da schon, im Campingurlaub fällt uns zum Beispiel oft auf, die Mülltrennung. Also irgendwo begibt man sich in eine naturverbundene Form oder Art und Weise, um Urlaub zu machen und dann verhält man sich aber dort wieder wie Mülltrennung, Mülltrennung kommt dann wieder sozusagen in den Hintergrund und ja, da ist die Frage. Da sind wir bei der Grenze. Ja, genau, genau. Wenn ich mich kurz einbringen darf. Es ist nämlich bei uns auch genau so, dieses Müllthema, da denke ich mir, wie du auch bitte, also auch wenn es dann die Mülltrennungsgeschichten da sind, aber die Säcke mit gemischten Mülllingen da herum, denke ich mir, nein, ich bringe trotzdem das Papier dort, das Plastik da hin, obwohl ich mir dann denke, eigentlich für den ganzen Campingplatz ist es wurscht, ob ich das jetzt mache oder nicht. Aber es ist so authentische Nachhaltigkeit. Wenn einem das wichtig ist, macht man es und wenn nicht, dann nicht. Ich glaube, das beantwortet auch die Frage, inwiefern sich Beruf und Privatleben ergänzen. Ich glaube, man kann keinen Beruf ausüben, wo man jetzt komplett gegen die persönlichen Prinzipien handelt und umgekehrt, wenn wir bei uns in der Sparkasse Oberösterreich von Nachhaltigkeit sprechen und viele kleine Aspekte in unseren Alltag einbauen, dann nehme ich das natürlich auch mit nach Hause mit und schaue, wie kann ich dort auch einen Aspekt einbringen oder gelingt es mir nicht vielleicht doch einmal, dass ich mit dem Bus fahre oder im Sommer das eine oder andere mit dem Radl fahre. Also es hat schon gegenseitige Wirkungen. Ich glaube, man wird ständig im Widerspruch leben, wenn man sich zwar beruflich nachhaltig beschäftigt, aber dann im Privaten, das Thema komplett egal ist. Also es wird für mich auch nicht gehen. Sind Ihnen oft auch Gewohnheiten, so wie, warum soll ich im Urlaub mich anders verhalten, wie sonst im Alltag? Ist ja dann irritierend, weil euch fällt es ja auch auf, wenn es dann irgendwie nicht so funktioniert oder vielleicht die Infrastruktur dann im Urlaub irgendwie nicht gegeben ist. Wie ist das als Energieerzeuger? Freut euch das im Urlaub auf? Ja, natürlich, ich habe mir da einen spezifischen Blick gehabt. Ich kann es nur unterstreichen, was jetzt auch die Mitdiskutanten geredet haben. Wenn man sich Gedanken macht über das Klima, wenn man reflektiert das Verhalten, dann wird man es in beide Bereiche, beruflich und privat, machen und nicht sagen, okay, jetzt mache ich beruflich so viel und jetzt treffe ich vollkommen drauf im privaten Umfeld, das sehe ich genauso. Auch wenn es bei mir, ich denke, es ist ein bisschen Schwerpunktsetzung, schauen wir uns jetzt erst gesagt, diese Hebeln, die wir haben und das habe ich immer so für mich auch ein bisschen Strategie gewählt, diese Hebeln, sage ich mal, das sehe ich genauso. Auch wenn es bei mir, also ich denke jetzt ein bisschen Schwerpunktsetzung schauen, weil ich habe es jetzt erst gesagt, diese Hebeln, die wir haben und das habe ich immer so für mich auch ein bisschen Strategie gewählt, diese Hebeln, die ich habe damals schon als Ingenieur Anlagen zu optimieren, Kraftwerksanlagen zu optimieren, wo man einfach Hebeln hat, die weit über das hinausgehen, was ich durch ein privates Verhalten, sage ich, ermöglichen kann, das ist jetzt schon sage ich mal, in diesem Schwerpunkt, sage ich mal, und das geht immer weiter, auch jetzt in meiner Funktion, ich habe die Möglichkeit, ganz andere Ressourcen und ganz anderen Hebeln Dinge in Bewegung zu bringen, die vielleicht auch so nicht gehen würden oder vielleicht ohne mich nicht gehen würden, sage ich mal, und das ist halt schon auch befriedigend, aber das heißt jetzt nicht, dass jetzt, wie gesagt, den privaten Verhalten irgendwie dann das jetzt, wir denken, jetzt habe ich was, fahre ich was zum Kompensieren, jetzt kann ich rücken, aber weiß nicht, der Wochenende, das wird keiner machen, glaube ich, also zumindest ist das, würde ich so einschätzen und auch bei mir nicht. Ja. Wo war ein Ding, wo du sagst, da ist ein Kreuz erreicht für dieses Erlebnis, du würdest sowas machen wie ein Wochenende nach Las Vegas fliegen, dann wäre das ja auch mal hinterher. Ich habe jetzt da ganz andere Dimensionen plötzlich vor mir, was ich mir noch wünschen würde. Das ist ein spontanes Beispiel, weil es so absurd isten plötzlich vor mir, was ich mir wünschen kann. Nein, nein, das ist jetzt ein spontanes Beispiel, weil es so absurd ist in unserem Denken, glaube ich, dass es jetzt einfach das Extrembeispiel ist, dass das keiner machen wird, sagen wir es einmal so. Wie wird das? Auch ich habe die letzten Jahre im Endeffekt auch mit den Kindern, nicht nur weil es ökologisch wertvoll ist, sondern weil das Umfeld in Österreich und in der Umgebung einfach sehr aktiv und sehr autoraffin ist, dass es die beste Umgebung gibt und es auch gar nicht notwendig ist, sage ich mal, und auch die letzten Jahre, sage ich mal, einfach immer ein Punkt war, wo man einfach die Urlauber in Österreich oder halt wirklich im näheren Umfeld mit einem Autoreiser, sage ich mal, bringen kann, aber das ist auch für mich so ein Punkt, wo es jetzt schon ein gewisser Spannungsfeld auch in Zukunft sieht, auch ich möchte meine Kinder irgendwie die große weite Welt zeigen und andere Kulturen, ich soll ja auch einen offenen Blickwinkel kriegen und das ist auch das Dilemma, das sicher die nächsten Jahre ein bisschen zuspitzen wird. Die Kinder möchten gerne mal wohin fliegen und irgendjemand möchte sie auch unterstützen, einmal fremde Kulturen zu sehen. Und das ist ein Spannungsfeld. Das wird die nächsten zwei Jahre total interessant und bin ja auch nicht sicher, wie ich mich entscheiden werde. Jetzt wird es vielleicht um den Auto mal ein bisschen weiter weg. Das ist nur so ein Kunstgriff. Aber irgendwann wird sich dieses Thema mit der Flugreise mit den Kindern das wird brennender werden. Das ist auch vielleicht ergänzend zu der vorigen Frage in unserer Spannungswelt, das abzuwägen. Einen Punkt, weil das Beispiel Mülltrennung, das ist so ein klassischer Fall von Gewohnheit in Österreich. Also Mülltrennung, zumindest im ländlichen Bereich, ist gelebte Gewohnheit. Das macht man seit 30 Jahren. Man weiß, was gehört in den Gewohnheit. Das macht man seit 30 Jahren. Man weiß, was gehört in den gelben Sack, was gehört zum Karton. Und es ist eine Gewohnheit. Und dann gibt es andere Beispiele, wie zum Beispiel Kaufverhalten im Lebensmittelbereich, wo man Umfragen durchführt und dann heißt es, jeder Zweite wird regional und bio kaufen. Aber im Endeffekt kauft dann jeder Fünfte oder so, ich kenne die Zweite natürlich. Aber das ist auch wieder so, weil es gewonnen ist. Wenn ich jetzt kurzfristig frage, würdest du gerne das oder das machen, dann sagt ja jeder ja. Und wenn wir Umfragen im Unternehmen durchführen, wärst du bereit, eine Fahrgemeinschaft zu nutzen, dann ist die Wahrscheinlichkeit zu 60 Prozent, dass die ja sagen, aber machen das dann fast keiner. Also das ist, weil wieder die Gewohnheit nicht da ist. Und darum, wenn wir gewohnt sind, nachhaltiges Verhalten zu leben, dann machen wir das. Und wenn wir es nicht gewohnt haben, ist es extrem schwierig oder tun wir uns extrem schwer, dass wir uns anpassen. Gewohnheit oder vielleicht auch tatsächlich Leistbarkeit. Also ich finde, nachhaltiges Leben ist leider nach wie vor auch eine Frage, ob man es sich leisten kann. Wenn ich darauf denke, Bioprodukte einzukaufen oder bei uns in den Hofladen zu fahren, die Produkte sind immer noch teurer als die 0815 Produkte im Supermarkt und kaum auch nicht jeder so mit der Nachhaltigkeit mitgeht tatsächlich. Ja, tatsächlich. Das finde ich auch voll bei dir. Wenn wir uns Klimaschutz so als Trend zum Beispiel vorstellen, dann finde ich das super, weil es ist irgendwie so bei Aktivisten losgegangen und jetzt ist das irgendwie schon so in einer Bubble von Personen, die fünf Euro für eine Zahnbürste ausgeben und im Hofladen vielleicht auch bereit sind, eben mehr Geld auszugeben. Aber ich glaube, wenn das wirklich irgendwie sich ausbreiten soll, dann müssen wir wirklich überlegen, wie wir das in Mainstream überführen, damit es eben wirklich zugänglich ist für möglichst viele Personen. Dass es eben nicht nur ein Budgetthema ist, sondern dass alle die Möglichkeit haben, weil natürlich, wenn mein Einkommen irgendwie knapp ist und ich muss jeden Euro umdrehen, dann würde ich wahrscheinlich gerne das Bio kaufen, aber werde dann nochmal überlegen, aber vielleicht bin ich ein bisschen vorsichtiger irgendwie mit den Ausgaben. Du willst dort schon auch was sagen. Ich glaube, es gibt da Möglichkeiten und Gelegenheiten, da irgendwie den Ansatz ein bisschen kreativer oder einfach ein bisschen mehr nachzufragen, weil wenn ich es mir nicht leisten kann, muss ich dann so viele verschiedenste Lebensmittel haben, muss ich einen Fisch aus Norwegen kaufen oder steige einfach um auf regionale Produkte, Bio-Äpfel oder Kartoffeln, mache einfach was aus saisonellen Produkten und bereite da einfach kreative Speisen zu. Oder fange einfach selbst an, Brot zu backen, anstatt eben Bio-Brot teuer zu kaufen. Also ich glaube, es gibt da schon Auswege auch. man braucht sich dann nicht so hinter diese Ausreden verstecken. Bio ist sowieso überhaupt nicht leistbar. Das ist ein bisschen schwierig für mich. Aber ich finde, das kostet schon viel Idealismus, wenn man wirklich irgendwie, wenn man die Masse erreichen will, dann muss das einfach easy sein. Dann müssen auch die Personen mitmachen können, die sagen, ich habe keine Zeit und keinen Bock zu backen und ich muss beim Einkaufen nicht backen, ich will trotzdem gutes Brot essen. Ja, weil man muss sich trotzdem irgendwie die Zeit finde, man muss sich trotzdem irgendwie Zeit nehmen, man muss sich überwinden und man muss auch irgendwie ganz bewusst sagen, hey, ich kaufe vielleicht jetzt weniger Lebensmittel oder sowas. Aber ich komme mit dem irgendwie aus. Also ich finde, das ist super und es gibt ganz viele, die so idealistisch unterwegs sind. Das ist auch prima, aber ich glaube, weil es reicht nicht, dass nur so Idealisten wie wir jetzt oder Idealistinnen wie wir jetzt am Tisch sitzen, sondern wir brauchen einfach noch viel mehr Menschen, die da mitmachen. Und wenn ich jetzt einfach an die Personen denke, die vielleicht gar nicht so ein Klimabewusstsein haben, sondern die andere Sorgen haben, die andere Probleme haben, für die sollte es einfach leichter machbar sein, finde ich. Das ist das, was ich mit Mainstream eigentlich gemeint habe. Ja, ich war nämlich vor, ich glaube, das ist mittlerweile schon ein paar Jahre her, bei einer Veranstaltung vom Handelsverband und die haben gesagt, das Verhältnis vom Einkommen, was man für Lebensmittel ausgibt, ist immer niedriger geworden über die letzten Jahre. Also vor 50 Jahren war das irgendwie bei 30 bis 50 Prozent und jetzt ist es unter 10 Prozent des Einkommens, was man für Lebensmittel im Schnitt ausgibt. Das heißt, es wäre für die meisten möglich, dass sie nachhaltig sich ernähren. Und ich glaube trotzdem, dass vor allem die, die mehr Geld haben, dass sie die nachhaltigen Lebensmittel kaufen können, dann trotzdem mehr CO2 emittieren, weil sie dann öfter unterwegs sind, öfter fliegen und andere Ausstoß emittieren. Ja, einfach mehr konsumieren. Öfter fliegen zum Beispiel. Oder grundsätzlich einfach, das nachhaltigste Kleidungsstück ist das, das nicht gekauft wird, oder? Also dieses, sondern repariert und einfach möglichst lang tragen wird. Wie schaut es da aus mit der Prozessoptimierung, weißt du was? Bei Kleidung? Beim grundsätzlichen Leben. Beim grundsätzlichen Leben. Ich hätte einfach nur eine Ergänzung zum Lebensmittelbrauch, weil dieses Idealismus, wir haben bei uns da seit ein paar Jahren einfach einen Garten bei uns im Reihenhaus ein bisschen dabei und haben uns da ein bisschen angepflanzt. Natürlich, ich finde es total cool, wenn man irgendwie so eine Tomate erntet und diese Begeisterung und wie gut das ist, man glaubt es nicht, aber wenn ich wieder umrechne, was da Energie reingeht und was ich da irgendwie zimmert habe an Hochbeeten, an Aufwand und Gießen etc., es ist schön, die Tomate, sagen wir es einmal so, aber es ist halt schon teilweise sehr unverhältnismäßig. Und das ist glaube ich das Thema im Alltag, wo man immer abwägen muss. Ich habe begrenzte Zeitressourcen, ich kann nicht irgendwie 13 Hofläden irgendwie dann vielleicht um den Rad abfahren, das geht sich manchmal aus, aber halt nicht immer aus. Und oft ist man halt dann wieder irgendwo im Supermarkt und nimmt die Dinge, sage ich einmal, vielleicht ausgewählt, aber ja, also immer ein gewisses Abwägen, das man halt am Tag legen muss. Ja, das kann ich nur unterzeichnen. Da sind wir wieder in diesem Spannungsverhältnis. Was geht sich dann tatsächlich aus? Mit dem Rad von Hofladen zu Hofladen zu fahren, ist das ein netter Familienausflug am Wochenende, aber unter der Woche geht das nicht. Und ja, wir selber tun auch Gatteln zu Hause und das ist auch das, finde ich, was Spaß macht. Auf der einen Seite Obst und Gemüse zu ernten und das aber nämlich dann auch zu verwerten, das ist eben wieder das, wo ich dann, also nach so einem Sommer wie dieses Jahr, wenn du Unmengen an Obst und Gemüse dann zu hauen hast, Zucchini, Zwetschgen, wohin damit? Und jeder, der mich gesehen hat, hat sich schon versteckt. Meine Kinder haben mir keine Himbeere überlassen oder Erdbeere. Also da sind wir dann wieder schnell mal im Überfluss tatsächlich. Und wie gut verwerten wir den dann? Genau. Also Marmeladen sind für die nächsten Jahre gesichert zu Hause. Bei uns auch. Wir müssen immer die vorher von 2022 und 2023 aufmachen, bevor wir die Heuchel verwenden. Ist dann wieder ein Thema von dem, wie viel Wohnraum hat man zur Verfügung, dass man das dann irgendwo stapeln kann. Aber ich finde, das ist eine schöne Überleitung, weil wir sind tatsächlich schon fast am Ende mit unserer Zeit und ich hätte gerne eine ganz kurze, knackige Antwort von jedem, jeder von euch nur zum Thema Wo macht Klimaschutz, Nachhaltigkeit Spaß? Wo ist es ein Thema von Ich kann die Veränderung auch genießen, das ist was, da bin ich froh, dass sich das verändert oder dass sich das für mich verändert hat und ich hätte voll gern bei dir angefangen, Maja. Okay. Ich habe da gerade darüber nachgedacht, weil es gibt ich finde, es gibt ganz viele Dinge, die Spaß machen und ich habe es manchmal gar nicht mehr so am Radar, dass das jetzt irgendwie mit Klimaschutz so in Verbindung ist. Weil ich gehe da gerne zum Beispiel auf den Flohmarkt oder auf Märkte, kann man irgendwie auch gut mit Freundinnen machen oder so. Und ich fahre trotzdem gerne Fahrrad. Trotz der Lebensgefahr. Trotz der Lebensgefahr, genau, die nehme ich in Kauf, weil es mir trotzdem gut tut und Freude bereitet. Ich hoffe, das war knackig genug. Ich denke, das hat voll gut sein wird. Was ist für die Ideen, wo Veränderungen sich gut anspielen? Ich kann mich an das Radfahren anschließen, wobei das jetzt nicht so eine große Veränderung ist, muss ehrlich sein. Aber was schon cool ist, vor allem im Lebensmittelbereich, wenn man jetzt einmal irgendwie Sachen ausprobiert und nicht vielleicht Fleisch macht, also ich esse zum Beispiel Fleisch, aber maximal einmal im Monat oder so und probiere gemeinsam mit meiner Freundin immer wieder neue Sachen aus. Gerichte, die jetzt aus Gemüse bestehen und da halt verschieden kreativ. Also das finde ich auf jeden Fall gescheit, weil es irgendwie Fastfood und diese Alternativen. Also das ist ein Faktor. Das heißt eher in Richtung Kreativität und auch ein bisschen so im spielerischen Bereich. Also das ist auch vielleicht aus der eigenen Ecke gekommen. Ein Thema, wo man das sieht, was kann man wirklich einsparen. Ich habe zwar kein Haus und wohne in einer kleinen Wohnung, aber meine Eltern haben eine PV-Anlage am Tag und ich habe selber die App, wo ich jetzt schauen kann, wie viel Kilowatt gerade geleistet werden durch die PV-Anlage und das macht auch Spaß. Da habe ich da schon einen Lachen gehört. Ich glaube, Christian Mächer soll es nächstes Mal sagen. Der Mächer sagt mir, er hat das auch. Ja, genau. Das ist ein Beispiel. Das ist ein Beispiel, wo selbst gesagt, wir haben auch viel optimiert da mit BV und Elektroauto und so und ich schaue auch niemals auf die App, also weniger wie viel Megawatt im Kraftwerk, in der Arbeit, sondern mehr da haben, wie viel Kilowatt, sage ich mal, irgendwo präsentiert und jede Kilowattstunde, die irgendwo mit PV in mein Elektrofahrzeug eingeladen ist, habe ich irgendwie eine Freude. Das ist ein Beispiel auch, die Elektromobilität generell, weil man sieht, dass es trotzdem Bereiche gibt, wo einfach die Lösungen, auch die technischen Lösungen da sind. Es gibt viele Bereiche, wo man sagt, wir müssen einfach reduzieren, wir müssen irgendwie den Verbrauch mindern. Es gibt auch Bereiche, wo einfach schon Technologien kommen, die auch wirklich einen Benefit bringen. Die Elektromobilität, wenn man nicht mehr Elektro hat, da habe ich auch eine gewisse Freude. Aber trotzdem, es gibt auch Lösungen, die kommen auch. Ich sage auch in meinem Berufsfeld, ich glaube, meine Kollegen merken es auch, dass ihr Engagement und Motivation jeden Tag und Tag irgendwie diese Projekte in die Realität zu bringen, sage ich mal. Und wenn das wirklich auch passiert, ich habe gerade eine Freude gehabt, dass ein Abrissbagger kommt und uns an einem Öltank wegreißt, sage ich mal, der über Platz wacht für den eigenen Projekt. Das sind so Kleinigkeiten, die mir unter der Woche wieder Spaß bereiten. Wenn man sieht, ist es passiert. Es sind nicht nur Reden, es ist passiert. Martina, was kannst du sagen? Das mit der PV-Anlage, das kann ich gut nachvollziehen. Wir haben unseren ersten Sommer hinter uns und jeden Tag haben wir geschaut, wie viel wir wieder gespart haben und vor allem, wie viele Waschmaschinen untertags gelaufen sind und diese Dinge. Sonst im beruflichen Kontext macht die Mina bei uns in der Sparkasse wo es direkt viel Spaß hat. Das ist eine sehr ähnliche App, wie ihr es auch habt, die einfach durch verschiedene Anstöße zum nachhaltigen Handeln anregen soll. Da haben wir Challenges wie zum Beispiel, nimm doch für eine Woche nicht den Lift, sondern geh die Stiegen und jeder, der es schafft, macht ein Gewinnspiel mit oder Fahrgemeinschaften bilden, diese Dinge. Ja, und im privaten Kontext ist tatsächlich die Ruhe und die Achtsamkeit, wenn man einmal nicht einen großartigen Aufwand betreibt, um das gemeinsam in der Familie zu erleben, sondern wirklich einfach einmal vor die Haustür geht und da nette Momente miteinander verbringt. Danke, Anita. Anita? Für mich macht Nachhaltigkeit der Wandel dann Spaß, wenn es jetzt nicht ein Zwang ist, sondern einfach eine Gelegenheit, dass man kreativ und bewusst sein Leben gestaltet, kleine Schritte setzt und dann einfach sieht, dass man dann durch die kleinen Veränderungen nachhaltig etwas verändert und eine Welt, in einer Welt dann leben kann in Zukunft, die auch noch lebbar ist für die Kinder, für die Enkelkinder. Und es macht auch Spaß zum Beispiel, wenn man bei einer Raddemo mitfährt mit den Kindern und die sind dann auch voller Elan mit dabei und finden das super, wenn man mit dem Rad fährt. Und ja, mir privat eben ist es auch wichtig, eben regional einzukaufen, auf Märkten herumzuschlendern, frische Lebensmittel zu kaufen und mit denen was zu kochen. Die Lebensmittel aufzubrauchen, also da jetzt wirklich aus dem gesamten Lebensmittel was zu kochen, alles zu verbrauchen und nichts wegzuschmeißen. Das ist für mich wichtig. Und beruflich macht es mir Spaß, wenn ich von Kundinnen Feedbacks kriege, dass sie einfach so Freude haben mit den neuen Kleidungsstücken, die sie sich gekauft haben, dass sie sich einfach gut kombinieren können. Ich freue mich auch total, wenn sie mit einem Kleidungsstück dann zu mir ins Geschäft kommen und sagen, siehst du, das kennst du noch, das habe ich mir vor fünf Jahren gekauft und das ist so ein Lieblingsteil geworden, das ich einfach gut kombinieren kann, weil die Qualität gut passt etc. Also das finde ich, das sind so Bereiche, die mir Spaß machen, wo ich mir denke, es gibt Hoffnung, dass es einfach gute Wörter sind, die unsere Kinder dann leben können. Ja, das ist wahnsinnig schön. Deswegen sage ich jetzt einfach als Moderatorin dazu auch was, einfach weil ich auch die Zeit noch habe. Aber ich persönlich stelle mir schon oft die Frage, für was tut man das eigentlich? Und kann man die Welt damit wirklich verändern? Oder weiß ich nicht was. Für mich ist ein bisschen dieser Antrieb zu sagen, wenn die nächste Generation mich einmal fragt, was hast du gemacht? Daran würde ich gerne sagen, das, was ich für Richtigkeiten habe und das, was mir möglich war. Und bei dem allem, über was wir da jetzt geredet haben, geht es ja ein bisschen darum, wo sind da die Grenzen, wo bin ich nicht bereit auf Komfortverzichten oder nicht. Das ist ja eine spannende Frage zu sagen, okay, das ist halt was ich tue und was ich für richtig halte und dann gibt es ja, wenn sich kollektiv Sachen ändern, Sachen, wo man sagt, bin ich auch bereit mitzugehen, wie du hast eben Mobilität angesprochen, irgendwann ist das vielleicht so normal, dass niemand mehr darüber nachdenkt, ob das was vor Gemeinschaften sind, vielleicht so ein Thema, wo das zur Normalität wird. Kleidung reparieren lassen, Banken anders auswählen, Energieerzeugung anders aufzustellen oder sonst was. Also das finde ich eine spannende Angelegenheit und ich finde das jetzt auch, dass wir in der Runde auch viel gehört haben, wo jeder einen bisschen einen anderen Blick an Hoffnung drauf hat. Zumindestens war es für mich so. Und mit dem Statement von mir, das so jetzt eigentlich nicht geplant war, kamen wir eigentlich auch schon ans Ende von unserer Sendung. Ich möchte ganz, ganz herzlich Danke sagen, dass ihr fünf euch bereit erklärt habt, mit mir diese Premiere heute über den Tisch zu bringen. Herzlichen Dank für eure spannenden Wortmeldungen. Herzlichen, herzlichen Dank der Technik von DorfTV, die nervt jetzt im Bildsekt, aber ohne die es kein Bild und keinen Ton gegeben hätte. Herzlichen Dank auch an die Location im Ars Electronica Center in diesem Seminarraum. Danke an alle, die sich engagiert haben, ganz, ganz besonders meiner Partnerin in Crime bei dem Projekt, die Birgit Galleitner, ohne die es Gesprächsklima überhaupt nicht geben würde. Die ist hinter den Kulissen ganz eifrig mit mir daran, mich bei der Stange zu halten. Und natürlich danke Ihnen als Zuschauer hinter den Bildschirmen, dass Sie uns Ihre Zeit geschenkt haben, uns zugehört und zugeschaut haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf der Website besuchen. Wir würden uns freuen, wenn Sie mit uns in Kontakt treten. Bitte uns auch gerne wissen lassen, was Sie auf unsere Fragen gesagt hätten, welche Fragen Sie noch gehabt hätten. Und wir freuen uns grundsätzlich auf den Austausch, im persönlichen, aber auch im virtuellen. Mein Name ist Jüla Neubauer. Danke, dass Sie mit uns heute dabei waren und ich wünsche allen noch einen schönen Abend.