Frau Hase, Sie haben heuer im September die Leitung der Mittelschule Garnierkirchen von Frau Leitenbauer übernommen. Wie geht es Ihnen jetzt nach den ersten Monaten? Ich habe sehr viel Freude mit meiner Arbeit. Ich muss auch sagen, dass es daran liegt, dass ich ein wunderbares Team habe, das um mich herum ist und auch die Hilfestellung der Bildungsdirektion hervorragend ist und ich die dankend in Anspruch nehme. Das ist schön zu hören. Wie war eigentlich Ihr bisheriger Werdegang? Also ich bin in München in die Schule gegangen, habe dort bayerisches Abitur gemacht. Dann war ich zwei Jahre in Salzburg Gesundheitstrainerschule, habe auch diese erfolgreich abgeschlossen. Danach habe ich ein Jahr Betriebswirtschaft studiert in Linz und bin dann auf die pädagogische Hochschule gegangen mit Mathematik und Biologie als meine zwei Fächer. Und hier an der Mittelschule sind Sie schon wie viele Jahre? An der Mittelschule bin ich jetzt mittlerweile zehn Jahre und war davor die ganze Zeit in der Polytechnischen Schule in Gallnerkirchen tätig. Da haben Sie noch auf Gallnerkirchen heruntergeschaut, oder? Genau, vom Schloss herunter. Polytechnische Schule ist ohne die schon das Stichwort für mich, weil da hat sich in der letzten Zeit einiges getan. Auch hier im sogenannten Schulbezirk von Galler Kirchen sieht man sehr viele Umbauten, es wurde sehr viel übersiedelt, umgesiedelt. Polytechnische Schule ist hier hereingekommen in die Mittelschule. Was ist da jetzt der letzte Stand? Der letzte Stand ist der, dass die Polytechnische Schule bei uns nicht mehr da ist, sondern die Kinder müssen jetzt nach Breggarten oder nach Linz siedeln, wenn sie die Polytechnische Schule besuchen wollen. Und Mittelschule 1 und Mittelschule 2 gibt es auch nicht mehr. Wir sind eine große Mittelschule geworden. Und da drängt sich natürlich sofort die Frage auf, mit wie vielen Schülern und mit wie vielen Lehrern? Wir haben 327 Schüler und diese werden betreut von ca. 45 Lehrern. Beachtlich. Ja. Und was ist so der Schwerpunkt der Mittelschule Gallner Kirchen? Also über den regulären Unterricht hinaus gibt es unsere unverbindlichen Übungen, wie zum Beispiel Zeichnen. Da haben wir einen sehr kompetenten Lehrer. Die Kinder haben da sehr viel Freude daran. Des Weiteren wird einiges unternommen im Musikbereich, Theaterbereich und wir haben auch den IKT-Schwerpunkt, das heißt Informations- und Kommunikationstechnologie an der Schule. Was steht hinter diesem IKT? Das ist Informations- und Kommunikationstechnologie, einfacher gesagt das ganze Digitale, was die Schule betrifft. Schule betrifft. Die Kinder haben auch die Möglichkeit, den internationalen Computerführerschein zu machen bei uns und diesbezüglich glaube ich, dass wir ganz gut aufgestellt sind. Des Weiteren gibt es auch die Geräteinitiative vom Land und unsere Schule hat sich für iPads entschieden. Das heißt, jedes Kind hat bis zur vierten Klasse ein iPad und das geht dann in den Besitz des Kindes über, wenn sie die vierte Klasse verlassen. Das ist toll, wenn die Kinder jetzt schon damit arbeiten, nämlich fachgerecht. Genau, fachgerecht und mit Draufsicht und es gibt dann auch einige Workshops diesbezüglich, also wie geht man im Internet um, wie sollen die Kinder daheim mit dem Handy umgehen, wie sollen die Eltern mit den Kindern mit dem Handy umgehen, weil es da natürlich immer wieder Probleme gibt und da wird natürlich in der Schule drauf geschaut, dass diese Probleme nicht entstehen. Die Kinder haben auch das Handy während des Unterrichts nicht bei sich, sondern haben wir eigene Handysaves. Da geben die Kinder in der Früh das Handy ab und wenn sie aus der Schule wieder herausgehen, bekommen sie das Handy wieder. Alles andere wäre unvorstellbar. Nicht unvorstellbar, aber schwierig, weil sie einfach das Handy nur, wenn der Lehrer sagt, wir brauchen jetzt das Handy, dann das Handy benutzen dürfen. Und wir selbst von TIN und den 14 haben ja auch immer das große Glück, vielleicht den einen oder anderen Jugendlichen zum Filmen zu gewinnen, weil es gibt ja da wenige Kreativtage, was passiert da sonst noch? In den Kreativtagen, da können sich die Klassen selber aussuchen, zu welchem Thema sie arbeiten möchten. Heuer wird das Thema ein bisschen vorgegeben, weil ja heuer, oder nächstes Jahr eigentlich, wenn ich von Heuer rede, meine ich immer das ganze Schuljahr, die 900-Jahr-Feier in der Kirchenstadt finden wird und wir uns da auch als Schule, als Mittelschule beteiligen werden und dann bei den Kreativtagen diesbezüglich einiges mit den Schülern erarbeiten möchten. Da haben wir wieder die Ehre, darüber einen Filmbericht zu machen, nehme ich wohl an. Genau. Eine Frage, die natürlich auch vielen Menschen, ob in Galner Kirchen oder sonst wo, unter den Nägeln brennt, wie ist denn die Relation Kinder mit Migrationshintergrund? Prozent. Die meisten aber sprechen schon sehr gut Deutsch und zwölf außerordentliche Schüler haben wir, die noch sprachliche Probleme haben und das sind weniger als vier Prozent. Und die werden dann speziell betreut auch noch? Genau, da haben wir die spezielle Deutschförderklasse. Sie sind natürlich auch im Regelunterricht dabei, wie zum Beispiel in Musik, in Turnen, in Zeichnen und in den anderen Stunden werden sie dann speziell gefördert in der Deutschförderklasse. Wenn man hier den Schulbezirk so vorbeigeht, vorbeifährt, merkt man wirklich sehr viele Bautätigkeiten im Moment. Die werden ja hoffentlich bald auch mal zu Ende gehen. Wie sieht dann eigentlich die Zukunft baulich jetzt der Mittelschule Gallner Kirchen aus? Also wir haben vier Klassen in der alten Volksschule noch. Die müssen jetzt dann übersiedeln, wahrscheinlich mit November, Dezember 2024. Das wird schwierig werden, weil die kommen in den Musikraum, sie kommen in den Zeichenraum, sie kommen in die ehemalige Schulküche, also in die Lehrküche hinein. Und da wird es dann schwierig, dass wir dann eben wenig bis gar keine Ausreichmöglichkeiten mehr haben, in diesen Räumen zu unterrichten. Und wie lange wird diese Ausreichung brauchen? Wir hoffen, dass es möglichst schnell geht. Also in gut einem Jahr müssen wir dann aus diesem Gebäude heraus. Und dann hoffen wir, dass es wieder nur ein Jahr dauert, bis dann alles fertig ist. Da sind beide Objekte eben von Ihnen besiedelt. Genau. Wie viele Klassen sind das dann insgesamt? Also wir rechnen mit circa 16 Klassen, mit Zusatzräumen und es wäre auch so unser Ziel, dass wir in jeder Jahrgangsstufe dann vier Klassen haben. Was haben Sie selbst als Schulleiterin für Visionen für die kommenden Jahre, nachdem Sie jetzt frisch begonnen haben, was möchten Sie alles umsetzen? Ja, meine Vision ist eine kreative, aktive und bunte Schule mit Platz zur Selbstverwirklichung. Psychische und physische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, aber auch meines Lehrerteams sollen dabei an erster Stelle stehen. Das ist, glaube ich, sowieso der wichtigste Teamgedanke für Sie, weil ohne den lieben Kolleginnen und Kollegen kann man eine Schule mit knapp 400 Schülern nicht so ohne weiteres führen. Genau. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team weiterhin viel Erfolg und danke für das Gespräch. Danke, dass Sie da waren.