Was ist die Zusammenklinge? Zusammenklinge, 2015 gegründet als Projekt der MDW, der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, und der HMDW, der HochschülerInnenschaft der Universität. und der HMDW, der HochschülerInnenschaft der Universität. 2015, viele, viele geflüchtete Menschen kamen nach Österreich und es ist der Universität und auch den Gründern und GründerInnen des Projekts ein großes Anliegen gewesen, hier ein wirklich gesellschaftspolitisches Statement auch abzugeben und dieses Projekt zu gründen. Es kommen geflüchtete junge Menschen hier an die Universität und sie werden in verschiedenen Fächern oder Instrumenten unterrichtet. Wir bieten an Tasteninstrumente, Blasinstrumente, Querflöte, Klarinette. Wir bieten an Instrumentarium aus der Popularmusik, wir bieten an klassischen Gesang und was halt sonst auch die Wünsche sind, natürlich auch Streichinstrumente, immer wieder Violine, Violoncello, Gitarre auch. Also ein ganzes Spektrum. Die Studierenden unserer Universität, die an diesem Projekt Interesse haben, besuchen dies als Lehrveranstaltung und die Studierenden unterrichten die jungen Menschen, die zu uns kommen. Ein eingespieltes Team der Universität, sprich Lehrende der Universität, betreuen unsere Studierenden des Projekts als Mentoren oder Mentorinnen. Also es ist eine große Verbindung von vielen Menschen, die hier zusammenwirken. Es ist mir eine unglaubliche Freude, dieses Projekt zu leiten und gemeinsam mit der Hochschülerinnenschaft zu organisieren. Es ist auch sehr, sehr wichtig, dass wir eine enge Verbindung zu Live Music Now haben. Live Music Now, diese Organisation, steht wiederum in Verbindung mit der Caritas, mit der Diakonie, mit dem Integrationshaus, mit sozialen Einrichtungen. Von dieser Seite her werden uns die Jugendlichen vermittelt, unter Anführungszeichen. Es gibt auch eine enge Zusammenarbeit immer wieder mit dem UNHCR, mit dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen, also auch hier eine Schiene, die wir weiter ausbauen. Das Projekt ist ständig in einem Begriff des Größerwerdens. Jedes Semester findet ein Abschlusskonzert statt. Das Abschlusskonzert von Juni 2023 hatte die fantastische Location des Bankettsaals der mdw Те, де ми є зараз, це перші відображення ваших минулого думок, вашого минулого мислення. Отже, якщо ви хочете змінити своє майбутнє, ви повинні змінити своє майбутнєункты, чтобы вы не сменили свой казанс, а потом делали хуже тебя. I want your love when I'm cold inside for the first time. Please don't disappoint me. Pay attention to me. I want your love for me. me Vielen Dank. Musik Ein großes Dankeschön an die Studierenden, an die Lehrenden, an die Musizierenden des heutigen Abends. Es war ein wirklich schöner Abend für mich. Es ist manchmal wieder anstrengend an der Universität. An solchen Abenden weiß man, warum man hier arbeitet, für wen man arbeitet. Ein großes Dankeschön den Künstlerinnen und Künstlern des heutigen Abends. Danke! لالا لالا لالا لالا لالا La la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la لالا لالا لالا لالا إي لا إي لا إي لا إي لا إي لا إي لا Geschätzte Damen und Herren, ich begrüße Sie live aus dem Dorf-TV-Studio Linz zu einer weiteren Folge der Serie Sounds of Resilience. Hatte mich die erste Sendung Sounds of Resilience in den Iran gebracht und die zweite Sendung nach Afghanistan, so bringt mich die heutige Sendung in den Iran, nach Afghanistan, aber auch nach Nigeria, nach Syrien, nach China, in die Ukraine und in viele andere Nationen auch. Nämlich über das heutige Porträt des Projektes Zusammenklänge. Zusammenklänge. Wie Sie im Eingangsfilm von Florian Tanzer schon gesehen haben, ist dies ein Projekt, bei dem junge geflüchtete Menschen an die Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien kommen und von Studierenden in Instrumentalfächern oder in Gesang, im klassischen Bereich oder auch in der Popularmusik unterrichtet werden. Am heutigen Tag der Menschenrechte und noch dazu zum 10-Jahres-Jubiläum der Zusammenklänge ist es mir eine besondere Freude, dieses Projekt bei Sounds of Resilience Ihnen näher zu bringen. Wie immer habe ich Live-Gäste hier im Studio und ich habe auch viel Material für Sie zusammengestellt. Gleich der Blick hier in das DorfTV-Studio, um Ihnen meine Gäste vorzustellen. Ich starte mit Sonja Falkner-Matzinger. Sie stammt hier von der JKU in Linz, weil es für mich und für die Sendung auch sehr bedeutend ist, andere Universitäten nach deren Strategien und nach deren Projekten zu fragen. Sonja ist in der Abteilungsleitung oder hat die Abteilungsleitung des International Welcome Center und der Ombudsstelle für Studierende der JKU inne. Sie leitet auch die MORE-Initiative für Geflüchtete und Vertriebene Menschen und sie ist ihres Zeichens auch eingetragene Mediatorin. Liebe Sonja, herzlich willkommen. Vielen Dank. Dankeschön. Danke für die Einladung. Sehr gerne. Und die Dame in der Mitte hat man im Film schon gesehen, Gerda Müller. Sie ist die Vizerektorin der Universität für Musik und Darstellende Kunst und verantwortlich für Organisationsentwicklung und Diversität. Herzlichen Dank, liebe Gerda, dass du der Einladung nach Linz gefolgt bist. Ja, vielen Dank für die Einladung und ich freue mich sehr. Und ganz neben mir Erika Sprink. Man hat Erika auch schon im Film gesehen. Erika Sprink ist Pianistin, studiert aktuell noch an der MDW und ist aber für die Zusammenklänge äußerst bedeutend, weil sie eine der Personen ist, die über das HMDW, Zusammenklänge-Referat, also über die HochschülerInnenschaft, eine Mitarbeitsschiene mit der MDW aufbaut und leitet und so als Vertreterin der HochschülerInnenschaft hier ist. Herzlich willkommen, liebe Erika. Ja, danke für die Einladung. Ich gebe die erste Frage an die Vizerektorin der MDW. Deine Agenten, Gerda, sind ja Refugee Matters unter anderem. Wie positioniert sich die MDW hier in Form eines gesellschaftspolitischen Statements? Was siehst du hier als in den Verantwortungsbereichen der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien? Ja, wir sind, ich gehe davon aus, dass es manche wissen, gerne erzähle ich noch ein bisschen was darüber, eine sehr exklusive Institution. Bei uns sind ganz komplexe, komplizierte Zulassungsprüfungen. Wenige Studierende haben die Möglichkeit, bei uns zu studieren. Und wir sehen es aber als eine ganz wichtige Aufgabe, als Institution, als Universität, mit der Gesellschaft in einen sehr aktiven Austausch zu treten, unsere Verantwortung als Universität, als Kulturinstitution wahrzunehmen und unsere Türen, wenn man so will, unsere Räumlichkeiten, unsere Kunst und das, was wir bei uns machen und vermitteln, vielen Menschen zugänglich zu machen. schon gesehen, entschieden und entschlossen für Menschen, die ganz in einer unglaublich schwierigen Lebenssituation sind, ihre Herkunftsländer verlassen mussten, durch unsere Initiativen im Bereich der Arbeit mit Geflüchteten einen gewissen Rahmen den Menschen zu geben, ihnen die Möglichkeit zu geben, mit unseren Studierenden in den Austausch zu treten, mit unseren Lehrenden Kontakt aufzunehmen, in diese Institution überhaupt mal reinzugehen. Etwas ist, wo manche Leute einfach auch Berührungsängste haben, sich mit uns, je nachdem, woher sie kommen, mit welchem Hintergrund, mit welchem sozialen Hintergrund, mit uns überhaupt in Austausch zu treten. Und es war uns und ist uns ein wirklich großes Anliegen, hier auch politisch klar Position zu beziehen, dass wir ein Ort sind der Begegnung, der Verbindung, des Austauschs und des Voneinanderlernens. Weil ich glaube, sagen zu können, dass sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden, als auch die Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund voneinander profitieren und miteinander was entstehen lassen können. Und wir haben es sehr eindrucksvoll im Film gesehen. Und was ich damals gesagt habe, kann ich nur wiederholen. und wir haben es sehr eindrucksvoll im Film gesehen. Und was ich damals gesagt habe, kann ich nur wiederholen. Es ist genau solche Momente, sind die Momente, wo man ganz stark spürt, warum man sich für junge Menschen einsetzt, ob das jetzt Studierende sind oder ob es Menschen sind in Notsituationen. Das sind so ganz, ganz wichtige, glaube ich, wichtige Lernsituationen auch für uns alle. Danke. Sonja, wie sieht hier die Aktivität und die Zeichensetzung nach außen an der JKU aus? Ja, auch die JKU Linz hat sich 2015 nach diesem Aufruf von der UNIKO-Universitätenkonferenz dazu entschlossen, auch hier Geflüchteten einen Zugang zur akademischen Ausbildung zu gewähren. Das war damals unter Federführung von Professor Johann Bacher, der damals auch Dekan war an der JKU. Und wir haben damals gestartet, das waren circa zwischen 80 bis 100 Geflüchtete. Wir haben mit Deutschkursen damals gestartet und haben aber dann gesehen, dass das nicht ausreicht, weil einfach viele der Geflüchteten eine akademische Ausbildung schon in ihrem Herkunftsland begonnen haben oder eben auch die Reifeprüfung schon gehabt haben. Und wir haben ihm damals geholfen bzw. die Leute unterstützt bzw. auch die Universität unterstützt, weil es einfach zu diesem Zeitpunkt noch nicht so Usus war für eine Universität, Personen auch einen Zugang zum Studium zu gewähren, auch wenn vielleicht ein Dokument fehlt, weil mehrere Dokumente vielleicht fehlen oder man nur Kopien mitgebracht hat. Und da, das war ein Stück weit ein Lernprozess für beide Seiten, sage ich einmal. Aber wir haben uns gut weiterentwickelt und haben auch 2017 geschafft, eine Kooperation mit der Borealis AG zu knüpfen und hier ein Stipendien-System auf die Beine zu stellen, das es bis heute jetzt noch gibt. was 25 Plätze anbietet. Der Vorteil ist eine kleine finanzielle Unterstützung, auch kombiniert mit einem Learning Agreement. Das heißt, es ist ein Stück weit ein Leistungsstipendium, aber hat auch den Vorteil, dass die Leute eben auch ein Stück weit eine Beratung bekommen zum Studiumfortschritt. Neben der Vernetzung, die sie auch bekommen, das ist die eine Säule, wie die MOA-Initiative gerade aufgestellt ist. Die zweite Säule ist die MOA-Classic-Säule, wo alle Geflüchteten teilnehmen können und auch Vertriebene teilnehmen können, die nicht in einem Stipendium-System sein wollen, aber dennoch dem Vernetzung und auch vielleicht noch im Vorstudienlehrgang sind, also noch nicht im ordentlichen Studium sind, die auch hier teilnehmen können. Aktuell haben wir circa 80 Personen, darunter eben auch Studierende aus der Ukraine. Das war 2022 ein Vorteil, dass wir die MOA-Initiative immer weiterentwickelt haben, weil wir hier die Studierenden aus der Ukraine relativ schnell in das Studium überführen können. Also das ist ein Unterschied einfach zur Kunst. Wir sind eben trotzdem einen starken Wirtschaftsfaktor. Also das ist wirklich die Studierenden, in das, also die Geflüchteten wirklich in das Studium hineinbringen und wir haben mittlerweile auch schon einige akademische Abschlüsse, konnten wir auch feiern. Das heißt jetzt so, dieses MOA-Programm, das angehenden Studierenden einen leichteren oder besseren oder überhaupt möglichen Zugang zur Universität schafft und wenn man das jetzt mit den Zusammenklängen ein bisschen in Berührung setzt, dann sind die Zusammenklänge ein Weg jüngeren Leuten, die jetzt die Altersgruppe, die wir betreuen, ab acht, neun Jahren, eine Möglichkeit zu geben, an die Universität anzudocken, natürlich in einem ganz anderen Rahmen und ganz anderen Raum. Und wir haben aber auch Schüler, Schülerinnen bei den Zusammenklängen, die wohl 20, 25, 38 Jahre alt sind. Und dieses MOAR-Programm ist natürlich an der MDW auch verankert, da können wir vielleicht dann später noch ein bisschen darüber sprechen. Frage an dich, liebe Erika, als HMDW-Vertreterin des Referats Zusammenklänge, was sind die Aufgabenbereiche, die dich und deine Kollegin Cecilia Weber hier aktuell betreffen? die Lehrveranstaltungen besuchen. Am Anfang des Semesters teilen wir ihnen einen Schüler oder eine Schülerin zu und dann kann auch der Unterricht starten und im Laufe des Semesters gibt es verschiedene Workshops, Projekte, die wir organisieren mit dir, liebe Karin, auch. Und ja, am Ende steht dann das Abschlusskonzert da, auf welches wir uns jedes Mal freuen. Das heißt, eine sehr, sehr starke Organisationskomponente hier. Genau. Ihr habt auch Kontakt mit Live Music Now, eine für uns ganz wichtige Organisation, die ich später noch in das Bild bringen werde. Und ihr versucht, die jungen Leute an die Studierenden unter Anführungszeichen weiterzugeben und die Fächerwünsche der jungen Leute mit den Studierenden, die sich bei uns gemeldet haben, irgendwie unter Einklang zu bringen. Genau, also wenn wir die Anmeldungen von Ulrike Schmidt von Live Music Now bekommen, dann suchen wir Studierende dafür, machen teilweise auch Werbung, wenn es spezifische Wünsche gibt und versuchen dem auch gerecht zu werden. Dieses Projekt wurde ja, wie es schon erwähnt wurde, 2015 gegründet, damals natürlich auch als Kooperationsprojekt der Musikuniversität Wien mit der HochschülerInnenschaft. Und ich erlaube mir jetzt einen Rückblick in diese Zeit zu machen und habe ein Bild mitgebracht. Dieses Projekt wurde 2018 mit dem Sustainability Award in der Kategorie Verwaltung und Management ausgezeichnet, ein sehr renommierter Preis. Und ich darf Ihnen die Personen vorstellen, die Sie jetzt hier sehen. Leider konnte ich die Dame auf der linken Seite von mir nicht ausfindig machen, aber wenn es weitergeht, dann ist es Ministerin Elisabeth Köstinger, dann Angelika Wildner, dann Angelika Wildner, dann Clara Harra-Baragny, dann Jakobner hatten dieses Projekt gegründet und organisiert anfangs. Und es ist uns sehr wichtig, auch auf das immer wieder hinzuweisen, dass nach so kurzer Zeit gleich diese schöne Auszeichnung gekommen ist. Das war eine Zeit, als ich mit dem Projekt noch nicht in Berührung war, weil es eben in der Leitung meiner geschätzten Kollegin Clara Harrer gestanden ist. Clara Harrer, damals Kollegin am Ludwig-von-Beethoven-Institut, Tasteninstrumente in der Musikpädagogik an der MDW. Daher ist dieses Projekt auch an das Ludwig-von-Beethoven-Institut gekoppelt. Und Clara Harrer kann persönlich nicht im Studio sein, aber sie hat uns ein Video-Statement geschickt, um das ich jetzt bitte. Die Frage, was die Universität für Musik und darstellende Kunst Geflüchteten anbieten könnte, beschäftigte mich schon lange vor der großen Flüchtlingswelle 2015. Also vor gut 14 Jahren kam mir die Idee, dass unsere Studierenden Instrumentalstunden geben könnten, weil das das Musizieren, der Unterricht, die sozialen Kontakte eigentlich eine Freude bedeuten könnten und auch Struktur in das Leben der Geflüchteten bringen könnte. bringen könnte. Also die Idee war geboren und als nächster Schritt habe ich Verbündete gesucht und gefunden. Meine Kollegin Ursula Hemmedeck von der Volksmusikforschung, Kollege Thomas Stegemann von der Musiktherapie und Andreas Wildner von der Hochschülerschaft wurden Verbündete und wir haben in vielen Sitzungen dieses Projekt auf die Beine gestellt. Als das Konzept so halbwegs fertig war, sind wir an das Rektorat herangetreten und haben eine neue verbündete Person gefunden, nämlich Gerda Müller. Wir wurden tatkräftig und auch finanziell unterstützt. Das ist auch natürlich sehr notwendig gewesen. Die Universität hat Unterrichtsräume zur Verfügung gestellt und in der Organisation war uns eben Gerda Müller sehr behilflich. Der nächste Schritt war dann, Kontakt mit Betreuungsinstitutionen aufzunehmen, von denen wir dann die Schüler bekommen haben. Sie konnten sich für den Instrumentalunterricht melden. Dann haben wir einen Aufruf gestartet an unsere Studierenden. Wer möchte regelmäßig, jede Woche Unterricht geben? Wer wird an der Supervision teilnehmen? Und so weiter und so fort. Und so starteten wir mit geborgten Instrumenten. Sehr viele Leute haben uns Instrumente zur Verfügung gestellt. Und die Hilfsbereitschaft war dann 2015 bei der großen Flüchtlingswelle ganz besonders groß. groß. Ja, der Unterricht nahm seinen Weg und wir haben an jedem Semesterende einen Klassenabend veranstaltet. Das heißt, jeder Schüler, jeder Schülerin konnte das zeigen, öffentlich, was er oder sie gelernt hat. Von diesen Vorführungen blieben mir viele sehr herzerwärmend in Erinnerung. Sehr herzerwärmend in Erinnerung. Zuerst muss ich erwähnen, dass die Studierenden, die Lehrenden, Studierenden mit unglaublicher Empathie und Unterstützung ihren Schülerinnen und Schülern zu Hilfe gekommen sind bzw. sie begleitet haben bei diesen Vorführabenden. der nach ungefähr drei Monaten Geigenunterricht ein afghanisches Volkslied vorgespielt hat. Wir waren alle sehr gerührt, muss ich sagen. Ein ganz besonderer Höhepunkt war dann der Auftritt unseres Orchesters. Das war natürlich ein ganz besonderes Orchester mit der Zusammensetzung circa sechs Gitarren, vier Geigen, drei Flöten, zwei Klaviere, Schlagzeug und so weiter und so fort. Für diese spezielle Zusammensetzung wurde von einem Studierenden der MDW hat die Proben geleitet und dann natürlich auch die Aufführung, die ein ganz großer Erfolg wurde. die Vorbereitung und Kollegin Angelika Wildner von der Hochschülerschaft hat wahnsinnig viel geleistet, damit das überhaupt zustande kommen konnte. Als es dann absehbar war, dass ich meine Tätigkeit an der MDW beenden werde, war ich sehr, sehr froh zu sehen, dass meine liebe Kollegin Karin Wagner dieses Projekt übernehmen wird. Sie hat dieses Projekt übernommen, mit vielen neuen Ideen und Begeisterung weiterentwickelt und deswegen gedeiht dieses Projekt noch immer. Vielen herzlichen Dank, liebe Klara Harabaranyi, für das schöne Statement und für das Vertrauen, das du mir gegenüber empfunden hast, als du mir die Zusammenklinge in die Hände gegeben hast. Ich blicke in meine Runde und möchte, weil es jetzt auch ganz gut passt zu dem, was Clara Harrer beschrieben hat, so ein bisschen in die Alltagssituation blicken, in mögliche Hürden, die sich in der Organisation darstellen könnten. Oder zum Beispiel jetzt auch die Frage, wie ist das eigentlich, welches Instrumentarium haben die Schüler und Schülerinnen zur Verfügung, wenn sie mit nichts in der Tasche aus einem Fluchtland kommen. Das ist eine Frage an dich, liebe Erika. Was sind so Momente in der HMDW-Arbeit, die vielleicht ein bisschen kompliziert sind, wo man mit Hürden zu kämpfen hat, mit denen man vielleicht gar nicht rechnen würde? Ja, das ist auch bestimmt ein Punkt, vielleicht auch eine Hürde manchmal. Manchmal, wir haben Leihinstrumente, viele SchülerInnen kommen ohne Instrument und da können wir, wenn sie Klavier spielen, ein Keyboard, also ein Klavinova anbieten. Wir haben auch Gitarren, Flöten, verschiedene Instrumente. verschiedene Instrumente. Dieses Semester hatten wir eine Anmeldung mit Fagott. Da war es ein bisschen komplizierter, aber wir haben es dann doch geschafft, ein Fagott aufzutreiben. Und wenn die Instrumente dann mal hergeborgt sind, dann funktioniert es gut. Das heißt, es ist hier schon auch eine Zusammenarbeit mit unterstützenden Kräften notwendig, um diese Instrumente zu bekommen. Entweder es wird hausintern geregelt oder auch einfach Zusammenarbeit mit verschiedenen Geschäften, die Instrumente verkaufen und mit Instrumenten handeln. So etwas gibt es ja auch in dem Fall. Ja, da stoßen wir auch auf große Hilfsbereitschaft, was eine Freude ist. Frage an dich, Gerda. Wo stößt jetzt für dein Empfinden die MDW an ihre Grenzen bezüglich dieses so großen Postulates, das du jetzt am Anfang gegeben hast und einer Realitätsfindung oder einer Realitätsfrage. Wo müssen Wünsche offen bleiben, weil sie sich nicht realisieren lassen? die wir vorher schon ein bisschen vorgestellt bekommen. Das Thema ist ein Stück weit das, dass die Studierenden, es ist immer so die Frage, wir haben sehr wohl, also das muss man jetzt auch nochmal ein Stück weit relativieren oder auch klarstellen oder erklären. Wir haben auf der einen Seite geflüchtete Menschen, die tatsächlich ins ordentliche Studium zu uns auch kommen. Also wir haben konkret jetzt auch einige Studierende aus der Ukraine, die die Zulassungsprüfung schaffen, die ihre Deutschprüfungen machen und die dann ins ordentliche Studium wechseln. Wir haben ebenfalls Studierende jetzt ganz neu seit diesem Studienjahr aus Afghanistan, die im Bereich Masterstudium Ethnomusikologie studieren. Und wir haben junge Studierende, die, so wie es Clara Harabarani gesagt hat, hier mit uns arbeiten, die möglicherweise ihre Wünsche, ihre Träume haben, auch bei uns irgendwann mal zu studieren. Das können Studierende hautnah erzählen und mitteilen sehr schwierige Zulassungsprüfungen. Also du kannst an der MDW nicht einfach an die Uni kommen, sagen, ich möchte ein Instrument studieren, dann wirst du aufgenommen und kannst dein Studium absolvieren. Sondern als ein Beispiel, weil es ein sehr exemplarisches ist, Max-Reinhard-Seminar, Schauspielstudium, 500 Studierende kommen, 12 werden im Jahr aufgenommen. Das heißt, diese Exklusion von ganz vielen Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, bei uns zu studieren, das ist ein Stück weit immer das, womit wir ein Stück weit kämpfen auch, unter Anführungszeichen, weil wir natürlich vielen Leuten ein Studium ermöglichen möchten. Auf der anderen Seite diese Grenzen haben, weil wir eines der teuersten Studien auch sind. Und hier so immer diese Balance zwischen wer kommt rein, wer bleibt draußen und was bieten wir aber für Möglichkeiten darüber hinaus? Und da ist Zusammenlänge einfach ein total tolles Beispiel. Wir haben es in ganz vielen anderen Bereichen auch. Mit Kindern arbeiten wir, wir arbeiten mit schwerkranken Menschen in Krankenhäusern, wir arbeiten mit alten Menschen in Pflegeheimrichtungen. Das heißt, wir versuchen hier tatsächlich eine gewisse Lücke, die sich ergibt zwischen dem, was wir gern hätten und für dem, was möglich ist, zu schließen, indem wir ganz stark hinausgehen, in die Gesellschaft gehen und somit auch einen gesellschaftspolitischen Beitrag leisten und gewisse Berührungsängste, das ist ein großes Thema, dadurch glaube ich abbauen, jungen Menschen, die später im Berufsleben stehen, die später in den Schulen sind, in den Klassen sind, wo viele Kinder sind mit Migrationshintergrund, hier auch ein gewisses Handwerk unter Anführungszeichen mitzugeben. auch ein gewisses Handwerk unter Anführungszeichen mitzugeben. Wie kann ich denn Musik vermitteln mit Kindern, die aus ganz anderen kulturellen Hintergründen kommen, die jetzt nicht in der Blasmusikkapelle sozialisiert sind, die nicht in der Musikschule sind und den Einzelunterricht kriegen in Klavier, in der Querflöte oder in der Gitarre oder wo auch immer. Die trommeln, die tanzen, die singen, die ganz einen anderen Hintergrund haben. Und das zu verbinden und zu sagen, wir brauchen junge Menschen, die dann in den Schulen auch in der Lage sind, mit ganz vielen Kindern aus unterschiedlichen Regionen der Welt zu arbeiten und zu musizieren. Und ich glaube, das ist ein unglaublicher Wert. Und die Grenze, wenn du mich gefragt hast, wo ist die Grenze, die Grenze ist tatsächlich dann, kann ich an der MDW überhaupt je wirklich Musik auch studieren. Und da müsste man, und da sind wir auch dran, also da wirst du vielleicht auch unmittelbar mitarbeiten und mitwirken, in der Frage der curricularen Entwicklung dessen, welche Instrumente bieten wir an. in der Frage der curricularen Entwicklung dessen, welche Instrumente bieten wir an. Bleiben wir bei den klassischen mitteleuropäischen Instrumenten oder gehen wir hinaus und bieten wir eine größere Diversifizierung auch der Musikinstrumente an. Und das sind so die Themen. Wir verändern uns als Gesellschaft und ich finde das wichtig. Und auch da hat die Universität eine Verantwortung zu sagen, was brauchen unsere jungen angehenden Pädagoginnen und Pädagogen im Speziellen, aber auch die Menschen, die auf der Bühne sind, die in den Theatern sind, die Musik oder Film machen. Du musst einfach, du gehst einfach weiter. Es verändert sich und ich finde das gut so. Du gehst einfach weiter. Es verändert sich und ich finde das gut so. Es ist ja auch das eine Besonderheit dieses Projektes, Zusammenklänge, dass die Studierenden hier sehr in einer verantwortungsgroßen Haltung unterrichten. Wenn man das vergleicht mit den regulären Lehrpraxen, die bei uns an der Universität stattfinden, so ist dieser Lehrpraxisunterricht immer mit einer MDW-Lehrperson im Rahmen der Lehrveranstaltung Lehrpraxis. Bei den Zusammenklängen unterrichten die Studierenden aber ganz autonom ihre Schüler und Schülerinnen. Das heißt, es ist ihnen wirklich eine große Verantwortung auch in die Hände gelegt. Und das schätze ich sehr, weil die Studierenden haben dann über die Mentoren und Mentorinnen die Möglichkeit, sich Tipps, Information, einen Rückhalt zu holen, beziehungsweise wir haben auch im Angebot immer Supervision in Anspruch zu nehmen, wenn heikle Fragen sind, die natürlich jetzt auch gerade, wenn man mit Menschen mit Fluchtbiografien arbeitet, dann und wann auftreten können. Aber die Besonderheit ist wirklich, dass das aus einer großen verantwortungsvollen Haltung herauskommt und wir den Studierenden diese Verantwortung aber auch geben. Und es ist dann immer wieder auch in der Diskussion mit den Studierenden, bekomme ich das als Rückmeldung, dass genau das auch ein sehr wichtiger und wertvoller Punkt ist. Eine Frage in deine Richtung, Sonja. Die JKU hatte jetzt auch jüngst einen Preis bekommen, weil ich schon, wenn ich den Preis für die Zusammenklinge zeige, den Sustainability Award, dann möchte ich auch dich nach der schönen Preisverleihung fragen, die ihr unlängst gefeiert habt. Was war das genau und wie lässt sich das beschreiben? Wir haben uns sehr darüber gefreut. Das war der Integrationspreis des Landes Oberösterreich 2024 in der Kategorie Sprache und Arbeit. Wir haben ein Projekt eingereicht, den sogenannten Job Matching Day für internationale Studierende. Das heißt, das kann man sich so vorstellen, diesen Job Matching Day. Wir bekommen immer sehr viele Anfragen von Studierenden, ja, ich möchte gerne gerade von englischsprachigen Studierenden, die in einem englischsprachigen Studium sind, wo die Deutschkenntnisse vielleicht nicht auf einem hohen Level sind, weil es ja nicht erforderlich ist für das Studium, die eben auch einen Job suchen, die auf der Suche nach einem Job sind, einem Praktikum sind und es einfach nicht klappen möchte. Und dann sind wir eben auf die Idee gekommen, einen Job Matching Day zu machen. Das heißt, wir machen das in einem exkben Unternehmen ein, fragen an, welche Personen würden wir brauchen, welche Studienrichtung, welche Fachkräfte würden sie denn brauchen und dann bekommen wir die Rückmeldung von den Unternehmen, die dann sagen, ja ich brauche zum Beispiel Studienrichtung Informatik, Studienrichtung Mechatronik, Artificial Intelligence, so in diese Richtung. Also es sind meistens technische Studienrichtungen, aber natürlich auch andere sind gefragt. Dann schreiben wir unsere Studierenden an, das sind ca. 20% von allen Studierenden der JKU, also das sind gar nicht zu wenige, die uns sagen, ja okay, es gibt Interesse, die Studierenden aus diesen Studienrichtungen, bitte meldet euch, wenn ihr Interesse an einem Job, Teilzeitjob, Praktikum, an Arbeitserfahrung habt. würde ich dann einmal so sagen. Das heißt, es kommen die Personalverantwortlichen von den Unternehmen und machen kurze Jobinterviews, prüfen den Lebenslauf, Bewerbungsunterlagen und schauen, ob es da ein Match geben kann, ob man da zusammenpasst. Und da sind auch schon, es gibt Unternehmen, die mehrmals kommen und da sind auch schon Teilzeitjobs und Praktika entstanden. Und das hat eben das Land Oberösterreich heuer für förderwürdig empfunden und da haben wir eben den ersten Preis bekommen. Herzliche Gratulation. Dankeschön, wir haben uns sehr gefreut. Also hinaus über das, dass man jetzt die Studierenden unterstützt, dass sie in den universitären Bereich einsteigen können, auch eine sehr, sehr clevere Unterstützungsmöglichkeit, wie sie dann im Berufsleben Fuß fassen können. Ein Stück sehr, sehr clevere Unterstützungsmöglichkeit, wie sie dann im Berufsleben Fuß fassen können. Es ist eher so Hilfe zu Selbsthilfe, kann man sagen, weil es ist tatsächlich, wenn man sagt, nationale oder regionale Studierende haben vielleicht einmal, kennen jemanden, haben Beziehungen, da ist der Einstieg in ein Praktikum oft einfacher. Das fehlt eben internationalen Studierenden genauso, also geflüchtet oder nicht, also internationale Studierende, fehlt eben oftmals diese persönliche Beziehung oder der Konnex, den man hat. Danke sehr und herzliche Gratulation allen, die das mitgetragen und mitorganisiert haben. Werdig ausrichten, danke. Jetzt hat Gerda Müller vorhin diese Phrase postuliert, in die Öffentlichkeit hinausgehen. In die Öffentlichkeit hinauszugehen ist auch mir sehr, sehr wichtig für die Zusammenklänge. Und es gibt eine sehr, sehr schöne Rückerinnerung meinerseits. Das war noch vor der Zeit, bevor du die HMDW-Position innegehalten hast. Das war die Zeit der Zusammenarbeit mit Magdalena Fuchs. Als die Schauspielerin Katharina Stemberger die Plattform Courage – Mut zur Menschlichkeit ins Leben gerufen hat. Katharina Stemberger wollte damals auf dieses unsägliche Leid in Karatepe, in dem Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos, aufmerksam machen. Und sie wollte vor allem ein Statement dafür abgeben und sich dagegen aussprechen, dass es in Österreich damals nicht möglich war, Kinder und Jugendliche und Familien aus Karatepa in Österreich aufzunehmen. Ich habe das in den Medien mitverfolgt und habe dann Katharina Stemberger kontaktiert als Verantwortlicher für die Zusammenklänge, habe mich natürlich vorher mit den Kollegen, Kolleginnen des gesamten Teams rückgesprochen, ob das auch in deren Sinne ist. Ich werde die Kollegen und Kolleginnen dann natürlich auch noch namentlich nennen. Und es hat sich da herauskristallisiert, dass die Zusammenklänge zwei öffentliche Kundgebungen der Plattform Courage Mut zur Menschlichkeit musikalisch unterstützen. Material mitgebracht, damit Sie da einen Einblick bekommen. Wir gehen in den Dezember 2020. Die erste Kundgebung war an einem sehr prominenten Ort in Wien, am Stephansplatz, direkt vor dem Dom. Und es haben hier viele Menschen der MDW musiziert. Ich habe jetzt nicht alle Bilder mitgenommen, aber ich zeige Ihnen hier das Saxophonquartett Insanus mit Tanja Machowski, Kerstin Stolz, Lederer Thomas Zufall und Fabian Limani. Sie sehen, es ist die Vorweihnachtszeit. Das Quartett hat auch ganz tolle Arrangements damals mitgebracht. Es war bitterkalt, aber wunderschön. Die zweite Aktion fand dann zu Recht auch am Platz der Menschenrechte in Wien statt. Und ich hatte die schöne Gelegenheit, Turmbläser zu bekommen, die ich eigentlich in irgendein Stockwerk hier in der Nähe postieren wollte, sodass sie wirklich von den Fenstern herunterspielen. Das war nicht möglich, so habe ich gesagt, gut, ich stelle euch in den Verkaufsbereich der Christbäume auf diesen Platz. Und diese Turmbläser, Josef Schaffner, Valentin Tober, Franz-Peter Kriener und Georg Schaffner waren hier ganz toll am Werk. Sie sehen, versteckt hinter den Bäumen haben sie hervorgeblasen. Und das ist in Wien am Platz der Menschenrechte. Dazu eine Kundgebung von Courage, Mut zur Menschlichkeit und eine für uns schöne Situation, das zu unterstützen. Ganz toll auch ein SchlagwerkerInnen-Trio, Teresa Heugl, Alessandra Reiner und Sophia Wasik mit dem Stück Nian-Trio für große Trommeln von Pius Czujenk und ich habe die drei Damen am U-Bahn-Aufgang positioniert und die haben ordentlich Wetter gemacht, würde ich einmal sagen. Mit dabei auch eine ganz verlässliche Größe in den Zusammenklängen Harald Huber. Er hat mit seinen Musikerkollegen, Kolleginnen Bas Basma Djabr und Thomas Nowak musiziert. Ich habe jetzt nicht alle Personen genannt, die diese musikalische Unterstützung geleistet haben. Sehr wichtig auch, etwa am Stephansdomplatz hat die Rhythmik der MDW auch eine ganz tolle Performance gemacht. Um das vielleicht auch noch ein bisschen plastisch darzustellen. Katharina Stenberger hat erzählt, dass die Leute in Karatepe, in diesem Lager, am dringendsten brauchen Wäschekörbe und Schnüre, um die Neugeborenen vom kalten Boden weg anzuhängen, an einem sicheren Ort in den Wäschekörben mit diesen Schnüren. Und die Studierenden der Rüth, mit der Universität, haben eine Performance gemacht mit Wäschekörben, auch symbolisch, und die haben sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen, um Solidarität zu zeigen mit den Menschen, die in Karatepe frieren. ausgezogen, um Solidarität zu zeigen mit den Menschen, die in Karatepe frieren. Und das hat mich einfach damals so sehr berührt und so unendlich gefreut, dass wir da so auch von den Studierenden so einen unglaublichen Rückhalt innerhalb dieses Projekts haben, wo ich einfach nur meinen größten Dank auch der Rhythmik hin und den Studierenden dorthin aussprechen möchte. Ich gehe jetzt weiter in der Runde hier intern und möchte ein bisschen in die Praxis hineingehen. Erika war als Klavierstudierende auch eine Studierende, die die Lehrveranstaltung Zusammenklänge besucht hat. Das heißt, sie war auch, weil ich die Pianisten, Pianistinnen innerhalb des Projekts betreue, eine der Studierenden, die ich mit betreut habe und sie ist jetzt in die Organisationsebene gegangen. Wie sind hier für dich, liebe Erika, so die Beobachtungsmomente? Wie ist es als Studierende, Teil der Zusammenklinge zu sein und was zeigt sich dann anders von der Organisationsebene her? Es war auf jeden Fall sehr schön, das Projekt auf diese Art kennen zu lernen. Es war im Sommersemester 2020 und da waren wir zur Zeit der Corona-Pandemie auch vor die Herausforderung gestellt, den Unterricht online zu gestalten. Das war nicht ganz so einfach unter diesen Umständen, weil auch das technische Equipment fehlte und auch mit dem Instrument war es nicht so leicht. Aber dennoch war es eine sehr interessante Erfahrung und ein spannender Austausch auch. Ja. Das muss man auch dazu sagen, dass natürlich all die Problematiken während dieser Online-Unterrichtsphase, die ja alle lernenden Personen betroffen haben, natürlich auch die Schüler und Schülerinnen der Zusammenklänge tangiert haben und dass unsere Studierenden wirklich ganz glänzend gelöst haben. Ich kann mich auch erinnern, dass in dem Jahr der Pandemie wir die größte Zahl an Studierenden hatten, interessanterweise. Das waren an die 50 Personen. Das waren an die 50 Personen. Und das war auch die Zeit, als deine Vorgängerin Magdalena Fuchs das Projekt noch hatte. Nennen wir die Namen der HMDW-Personen, die hier so wichtig sind. Magdalena Fuchs durfte ich zwei Semester zusammenarbeiten. Sie hat mich auch ein bisschen eingeführt, wie es läuft in den Zusammengelängen. Und Diane Galliois ist auch ganz wichtig. Mit ihr habe ich auch ein paar Semester zusammengearbeitet. Und vor Magdalena war Jakob Schlögl die Person. Und die HMDW-Verantwortungsperson Martin Furch nennen wir natürlich hier auch. Ganz wichtig. Wenn wir jetzt von der Praxis sprechen an der Universität, dann ist auch wichtig zu nennen, dass wir ein Modul haben, das die Zusammenklänge als Lehrveranstaltung beinhaltet und auch didaktische Reflexion hinzu. Und für diese didaktische Reflexion ist mein geschätzter Kollege Peter Röpke sehr, sehr wichtig. Und Peter Röpke wird uns auch ein Statement jetzt geben, das er natürlich schon vorbereitet hat. Und nach Peter Röpke werden wir einen Film sehen, den die HMDW, die Hochschülerinnenschaft, gemacht hat, um Ihnen auch jetzt Einblicke in den praxisseitigen Teil der Zusammenlänge an der Universität zu zeigen. Hallo liebe Karin, hallo liebe Mitwirkende von Sounds of Resilience, hallo liebe Zuseherinnen und Zuseher bei Dorf TV. Mein Name ist Peter Röpke, ich bin emeritierter Professor für Instrumentalpädagogik an der Wiener Musikuniversität und ich habe das Glück, seit vielen Jahren auch im Zusammenhang der Zusammenklänge mit Studierenden arbeiten zu dürfen und das geschieht in einer Lehrveranstaltung mit dem sehr sperrigen Titel Didaktische Felder des interkulturellen Instrumentalunterrichts. Was verbirgt sich dahinter und was machen wir konkret? Was verbirgt sich dahinter und was machen wir konkret? Also wie gelingt es in dieser Lehrveranstaltung einen Reflexionsraum zu eröffnen, einen Raum des Nachdenkens und Diskutierens für die Studierenden, die bei den Zusammenklängen mitwirken und Menschen mit Fluchthintergrund unterrichten? Zunächst mal geht es, wie eigentlich in jeder pädagogischen Situation, darum, einen respektvollen Blick auf den anderen zu entwickeln. Genau hinzuschauen auf das Individuum, was da vor mir ist. Denn, um ehrlich zu sein, den Typus Schülerinnen und Schüler gibt es ja gar nicht. Es gibt immer nur konkrete, individuelle Menschen, mit denen ich zu tun habe. Oder wie Eric Erickson mal gesagt hat, Es gibt immer nur konkrete, individuelle Menschen, mit denen ich zu tun habe. Oder wie Eric Erickson mal gesagt hat, everyone is a universe of one. Und dann geht es um die Beziehung. Es geht um eine authentische, eine vertrauensvolle, eine förderliche Beziehung, in der die Schülerinnen und Schüler hoffentlich die Lehrpersonen als Unterstützer erleben, als Verbündete im Ring um den musikalischen und spieltechnischen Fortschritt. Andererseits schadet es natürlich nicht und ist es notwendig sogar, ein gewisses Wissen um die Hintergründe zu haben und den Kontext, um die Biografie der Schülerinnen und der Schülers, der vor mir sitzt. Im konkreten Fall also ein Wissen um die kulturellen, soziokulturellen Hintergründe, ein Wissen vielleicht um die Fluchtgeschichte des konkreten Menschen, mit dem ich zu tun habe. Aber wenn wir uns darum bemühen, können wir fast gar nicht dem entkommen, was Johann Honnens einmal nannte, die Paradoxie der Anerkennung. Das heißt, indem ich einen Hintergrund, eine Biografie, eine Geschichte erkenne und anerkenne, bringe ich ein Stück weit diese Biografie und diese Geschichte auch überhaupt hervor. und diese Geschichte auch überhaupt hervor, indem ich die Identität und die Zugehörigkeit zu einer kulturellen Gruppe auf diese Weise bestätige. Das hat unnachahmlich mal Dorothee Barth in einem Aufsatz ausgedrückt mit dem schönen Titel »Erst in der Musiziergruppe wurde ich zum Türken«. Das ist schon etwas älter, deswegen ist es nicht gegendert. Dann wurde ich zum Türken. Das ist schon etwas älter, deswegen ist es nicht gegendert. Wir haben das auch erlebt in der Fluchtbewegung 2015 in Wien, als eine Gruppe von Ethnologen Kontakt aufnahm mit afghanischen Jugendlichen, die in einer Gastprofessorenwohnung der Musikuniversität untergekommen waren. Und unsere Ethnologen haben dann versucht, quasi mit diesen Jugendlichen auch ins Gespräch über ihren musikalischen Hintergrund zu kommen. Und irgendwie hatte man erwartet, dass sie gewissermaßen RepräsentantInnen der afghanischen Musik sind. Ein bisschen essentialistisch verstanden, die Repräsentanten der afghanischen Musik. Und was stellte man fest? Die Musik, die die Jugendlichen begleitete, war auf ihren Handys gespeichert, sie war also medial vermittelt. Und diese Musik enthielt natürlich auch afghanische Popmusik, keine Volksmusik, eher afghanische Popmusik, aber selbstverständlich auch internationale Popmusik, also Michael Jackson und so weiter. Und deswegen muss man da ein bisschen aufpassen, die Barbara Hornberger hat das mal sehr schön ausgedrückt. Es ist unhaltbar, die exotistische Vorstellung, selbst bei afghanischer Popmusik, Zitat, müsse immer ein Kamel daneben stehen. Noch die romantische Fiktion, Zitat, dass da ganz viele Menschen unterschiedlicher Herkunft im Flüchtlingslager am Feuer sitzen und abends mit der Gitarre spielen. Dieser Widersprüche, dieser Paradoxien sind wir uns bewusst. Wir leben da in einem Spannungsfeld und wir müssen uns mit diesem Spannungsfeld konfrontieren. auch weiterhin gerne tun, um dann in der konkreten musikpädagogischen Beziehung den Menschen, der in Zusammenklänge den Studierenden gegenüber stritt, möglichst authentisch, aber auch ein Stück weit informiert und reflektiert gegenübertreten zu können. Jetzt habt ihr eine Idee, was passiert in dieser Lehrveranstaltung, in diesen Diskussionen und ich möchte damit schließen und grüße noch mal ganz herzlich dich liebe Karin und grüße ganz herzlich nach Linz und wünsche einen schönen Tag. Hallo, ich bin die Erika. Und ich bin die Cecilia. Gemeinsam organisieren wir seitens der HMWG Zusammenfälle. Wir zeigen euch jetzt, wie es bei uns da abläuft und nehmen euch mit in den Unterricht. Kanskje vi kan se utvide om det? Amen. Musik Das ist gut, gell? Nicht gerade stehen. Du hast es vergessen. Ah, leider nicht. Mach es nochmal. Das ist gut. Und wenn die linke Hand dazu kommt, vergiss nicht, dass sie den Puls durchläuft. Zwei, drei, vier. Bleib noch mal. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier. Eins, zwei, drei, vier........................................... Und jetzt eins, zwei, drei, vier. Und gehen. Gehen wir nochmal. Gut ist das. Gut ist das. So. Eins, zwei, drei, vier. Und eins, zwei, drei, vier. Und eins, zwei, drei, vier. Und eins, zwei, drei, vier. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Und jetzt noch einmal. Das geht um die rechte Hand. So wie Sie sich erinnern. So vorwärts? Ja, egal. Wenn du nicht das Wort erinnerst. Ich glaube, ich habe es hier im Rücksack. Genau. An den denken wir jetzt auch ein bisschen. Wenn Sie sich ein bisschen erinnern. Genau. Ja, genau. Ich mache es ein bisschen lang. Ich übe einfach noch gemeinsam die rechte Hand. Thank you. I'm going to play the first part of the song... T 옆으로 T T 다시 한번 A G Again, I'm going to do it a little bit like that, and then I'll play it with the pen. 한 번 더 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Spannung. Musik Vielen herzlichen Dank für diesen Einblick in die Unterrichtssituation der Zusammenklänge. Ein Zimmer am Anton-von-Webern-Platz, ein Doppelzimmer, das für uns reserviert ist und wo die Schüler und Schülerinnen wissen, dort bin ich aufgehoben, dort werde ich gut betreut. Bist du so lieb, Erika und Nens, die zwei Studierenden, die unterrichtet haben und auch die zwei Schülerinnen? Ja, zu Beginn hat Nora Mutspiel unterrichtet. Sie unterrichtet die beiden Schwestern Tahira und Taibi. Also die andere ist da auf der Seite gesessen und hat mit ihren Füßen geschaukelt. Und jetzt haben wir Toransch Maschajäki gesehen. Sie unterrichtet Asimann Seindlou. Und Toransch hat auch Farsi gesprochen. Das ist auch etwas, das ich sehr, sehr schön finde, wenn Studierende, die selber aus anderen Ländern kommen, dann in der Sprache ihrer Herkunft die Kinder in der Sprache deren Herkunft unterrichten können. Das fügt sich dann immer ganz besonders. Universität, die zu Recht als eine der besten Universitäten weltweit gilt, weil sie Spitzenmusiker, Musikerinnen ausbildet, weil sie ein unglaublich breites Feld an Studienmöglichkeiten bietet, in der Pädagogik die besten Strategien hat und einfach in der Vielschichtigkeit und dann sieht man solche Bilder, die so ganz an den Anfang gehen. Was sind da deine Empfindungen? Da kommt bei mir immer so dieses Bild, das mich überhaupt durchs Leben auch begleitet. Das ist dieses Leben voller Möglichkeiten und was möglich ist. Und was ich schön finde an den Bildern ist, zu sehen, dass, so wie du richtig sagst, Was ich schön finde an den Bildern ist zu sehen, dass, so wie du richtig sagst, diese exzellente, ehrwürdige Institution 200 Jahre und länger an Geschichte öffnet sich und schafft Möglichkeiten. Nämlich Möglichkeiten, dass so junge Menschen, die wir hier jetzt auch im Video gesehen haben, die wir hier jetzt auch im Video gesehen haben, hier auf diesen Klavieren spielen können, von coolen jungen Menschen unterrichtet werden und auch in diesem gemeinsamen Austausch treten. wie diesen, wo wir mit so vielen schwierigen Lebenssituationen konfrontiert sind, dass wir zeigen als Universität mit unseren Studierenden, was möglich ist, wenn wir bereit sind, in diesen Austausch zu treten, wenn wir diese kulturellen Unterschiede, diese möglicherweise Barrieren auch überwinden und dadurch, glaube ich, unser Leben einfach bereichern. Und dass wir das machen, auf das bin ich auch ein Stück weit stolz, weil es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir das tun und dass wir das, glaube ich, auch zeigen, und das wollen wir, das ist genau unser Auftrag, den sehe ich als meinen Auftrag, zeigen, wie ein Zusammenleben, ein Zusammenspielen möglich ist. Und dass wir als Gesellschaft in dieser Gesellschaft, die sich so, wir hören immer wieder von Spaltung und nicht mehr, dass das Zusammenleben immer schwieriger wird. Wir nicht mehr wissen, wie wir miteinander einen gemeinsamen Weg finden können. Wir schaffen es im Kleinen und ich habe die Hoffnung, dass es uns auch gelingen möge, als Gesellschaft, als Ganzes hier einen Weg, einen gemeinsamen Weg zu finden. Und ich bedanke mich da an der Stelle ganz herzlich bei den Studierenden der Universität, auch bei den Lehrenden der Universität, die hier mittun, mitgestalten, mitentwickeln und glaube ich sagen zu können, und das macht es dann auch schön an der Uni zu arbeiten, dadurch einfach auch beispielhaft für andere möglicherweise sind und vor allem dann für ihr Arbeiten draußen im Feld, unter Anführungszeichen, in den Schulen, auf den Konzertbühnen, diese Fertigkeiten und Fähigkeiten, die ihr da erwmst und neben deiner Profession als Professorin, als Lehrende an der Universität auch da siehst, welchen Wert das auch hat. Und dieser Wert ist super. Danke. Das macht mich auch immer unglaublich glücklich, wenn ich bei den Konzerten sehe, mit welcher Empathie die Schüler und Schülerinnen da kommen, mit welcher Zuwendung die Studierenden unterrichten. Und ich finde das auch ausgesprochen toll von Studierendenebene, dass sie sich da so engagieren und einfach auch wirklich ein Statement setzen damit. Das ist sehr, sehr, sehr, sehr fein auch und freut mich natürlich auch riesig. Wir könnten jetzt auch gleich die Gelegenheit nennen, weil du gesagt hast, die Lehrenden sonst noch das Zusammenklänge-Mentorinnen-Team zu nennen. Und das ist mir hier ganz wichtig zu nennen. Georg Hamann, Maria Bayer, Julia Bauer-Huppmann, Wolfgang Kornberger, Oliver Maders, Christine Pretzowski. Die Personen, die ich jetzt genannt habe, sind alles Lehrende der MDW. Sie arbeiten als Mentoren, Mentorinnen und betreuen die Studierenden in den jeweiligen Instrumenten, in der Klassik und in der Popularmusik. Die Zusammenklänge könnten nicht so arbeiten, wie sie arbeiten, wenn sie keine Schüler und Schülerinnen hätten. Die Schüler und Schülerinnen werden über die Organisation Live Music Now an uns vermittelt. Und mit Live Music Now verbindet uns eine ganz, ganz intensive Zusammenarbeit, die uns auch die Gelegenheit gegeben hat, über den UNHCR eine gute Freundschaft zu binden. Und ich bitte um das nächste Bild und werde das erklären. Sie sehen hier eine Gruppe von Studierenden. Das sind Studierende der MDW, Studierende des Jam Music Lab, Studierende des Konservatoriums Eisenstadt und Studierende der MUK. Und Sie sehen ganz vorne stehen Marie-Claire Sobinetz, eine Mitarbeiterin des UNHCR, des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen, und Ute Ulrike Schmidt als Vertreterin von Live Music Now Unisono. Wir haben hier eine gemeinsame Exkursion in die UNO-City gemacht. Marie-Claire Sobenetz vom UNHCR hat uns dazu eingeladen und organisiert hat dies Ute Ulrike Schmidt von Live Music Now. Live Music Now als ganz, ganz wichtiger Partner hier für die Zusammenklinge. Ich hatte natürlich Live Music Now auch eingeladen, hier Teil der Runde zu sein. Das war leider nicht möglich, aber ich habe ein Statement von Live Music Now und möchte Ihnen auf diese Art und Weise diese Organisation vorstellen. livemusicnow organisiert ca. 200 Livekonzerte in Wien. Sie hauchen alten Menschen wieder Lebensfreude ein, sie helfen Vergesslichen und Dementen, sich wieder an Texte und Melodien aus der Jugend zu erinnern. Sie stehen da für Geflüchtete, Menschen und Obdachlose und sie helfen auch, wenn Kinder in Sonderschulen sind oder Menschen mit Behinderung unter Anführungszeichen in Konzerte gehen wollen. Ute Ulrike Schmid hat mir dieses Statement geschickt und ich lese vor. Eine unserer Stipendiatinnen erzählt, wir junge Musikerinnen lernen viel für unsere zukünftige Karriere. Wir bekommen direktes Feedback, ob positiv oder negativ, aber immer ehrlich und sofort. Wir erfahren, warum wir diesen Beruf gewählt haben. Musik ist Kommunikation und geht direkt unter die Haut. Ute Ulrike Schmidt weiter, 2014 schürte ich ein Paket mit sozialen, pädagogischen, kulturellen und künstlerischen Aspekten für Instrumentalunterricht für Geflüchtete. Seither erfreuen wir uns einer besten Zusammenarbeit mit der MDW bzw. mit dem Zusammenklängen. Vor allem freut es mich, dass die Live Music Now-Stipendiatin Erika Spring in der HMDW, zurzeit meine Ansprechpartnerin in der Organisation ist. Die Privatuniversität Jam Music Lab, die Musikhochschule Eisenstadt, die MUG schlossen sich dieser Idee an, jede mit einem ganz eigenen Profil. Wir nennen das Projekt Live Music Now Unisono. Live, Music Now und Nisono. Die Geflüchteten, die Ute-Olrico Schmidt an die Universitäten vermittelt, kommen aus dem Publikum und kommen aus der Roten Kreuz Organisation, aus dem UKI, aus dem Integrare Organization, Preis für die nachhaltige Unterrichtsidee. Als besonderes Angebot findet jedes Jahr für alle Unterrichtenden eine Infostunde statt, die der UNHCR mit Marie-Claire Sobinec abhaltet, zu der Ute Ulrike Schmidt einlädt. Eine wunderbare Weihnachtsüberraschung erhielt ich von einer Studentin in einer SMS. Zitat, ich habe leider keine Zeit zu unterrichten, aber ich gab ein Hauskonzert. Die Einnahmen möchte ich gerne für einen Instrumentenkauf zur Verfügung stellen. Merry Christmas. Auch ein besonderes Highlight war eine Einladung einer amerikanischen Military Band zu einem Workshop. Erika hat das mitorganisiert, auch von unserer Seite her, in der amerikanischen dem Iran, aus der Ukraine, aus Israel und Österreich bei Lennons Imagine. Live Music Now, Zitat, wir wollen kulturelle Grenzen wahren, verbinden statt zu trennen, etwas Neues entstehen lassen und auf diese Weise für Frieden sorgen. Oder anders nach Longfellow, Music is the universal language of mankind. Herzlichen Dank, liebe Ulrike, für die Zusammenarbeit mit dir und für dieses Statement. Der Name Marie-Claire Sobinets ist schon gefallen. Sie arbeitet für den UNHCR, ist eine ganz wichtige Verbindungsperson zu uns und sie hat uns ein Statement hinterlassen, um das ich bitte, jetzt bitte. Ja, hallo auch von meiner Seite und vielen Dank für die Einladung und liebe Grüße aus der UNO-City in Wien nach Linz. Ich freue mich, dass ich am Tag der Menschenrechte zumindest auf diesem Weg bei euch im Studio sein kann und freue mich, auch ein paar von meinen Gedanken zum Projekt zu teilen. 2015 war ja nicht nur das Jahr, in dem Zusammenklänge entstanden ist. Zusammenklänge ist ja auch aus einem bestimmten Grund entstanden, nämlich dass 2015 sehr viele Menschen nach Europa gekommen sind, um hier Schutz zu suchen. Also mehr als eine Million Menschen haben damals in Europa einen Asylantrag gestellt. In Österreich waren es rund 90.000 Menschen und das hat natürlich auch dazu geführt, dass sehr, sehr viele ganz wichtige Projekte entstanden sind und sehr, sehr viele Einzelpersonen und Initiativen auch ein großes Gespür bewiesen haben und so Projekte ins Leben gerufen haben, die sehr, sehr wichtig waren. Und dazu würde ich zum Beispiel eben auch das Projekt Zusammenklänge und Live Music Now unisono zielen, weil im Rahmen meiner Arbeit erfahre ich immer wieder von Menschen, die hier nach Österreich geflüchtet sind, dass es sehr, sehr herausfordernd ist, auf vielfältigste Art und Weise natürlich das Thema Sprache, aber auch eine Art von Normalität zu finden, mit anderen Menschen außerhalb des engeren Umfelds in Kontakt zu kommen und vielleicht auch nicht unbedingt nur immer über sozusagen das Asylverfahren nachzudenken. Und deswegen spielt meiner Meinung nach dieses Projekt, aber vor allem natürlich auch Musik, eine sehr, sehr große Rolle, weil es auch eine universelle Sprache ist. Und ja, im Rahmen des Projekts, bei dem ich auch immer wieder begleitend dabei sein durfte und mit Studierenden bei, wir nennen es Infostunden, immer wieder Informationen vermitteln durfte, habe ich einfach auch gesehen, dass es einen großen Mehrwert auch für Musikstudierende natürlich hat. Denn im Rahmen des Projekts lernen sie ganz viele verschiedene Fähigkeiten, werden zu Brückenbauern, Brückenbauerinnen und lernen natürlich auch dann selbst Unterrichtspraxis zu sammeln. Und weil heute der internationale Tag der Menschenrechte ist, noch ein paar Gedanken von meiner Seite dazu. Wir leben momentan in einer Zeit, in der sowohl die allgemeine Erklärung der Menschenrechte als auch die Genfer Flüchtlingskonvention unter großen Druck geraten. Beide Dokumente wurden von der internationalen Staatengemeinschaft nach den Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs beschlossen. Und diese und andere Konventionen sollen verhindern, dass diese Gräueltaten wieder passieren und jemals wieder ein solch massives Unrecht geschieht. Und die meisten Staaten haben die Menschenrechte und auch den Flüchtlingsschutz fest in ihren nationalen Gesetzen verankert. Und auch wenn die Menschenrechte für uns hier jetzt fast selbstverständlich erscheinen, kann es natürlich auch zu Situationen kommen, in denen auch wir uns auf diese berufen müssen, um unsere Rechte zu verteidigen oder auch Unrecht an anderen zu vermeiden. Und deswegen möchte ich nochmal betonen, dass es hier wirklich jede und jeden von uns braucht, um diese Menschenrechte zu achten, aber auch zu verteidigen. Herzlichen Dank, Marie-Claire Sobinetz vom UNHCR, vom Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen. Tag der Menschenrechte, ganz bewusst die Sendung auf den heutigen Tag gesetzt. Ich gehe schon langsam in die letzte Gesprächswunde hier und möchte so dieses Thema in den Raum holen. Wir haben gehört 2015 die Zusammenklänge gegründet. Die Personen, die 2015 nach Österreich gekommen sind, sind jetzt schon lange im Land. Wo ist die Grenze dessen? Und das ist jetzt eine provokante Frage, weil es sein kann, dass man mit dieser einmal konfrontiert wird. Wo ist die Grenze dessen, dass man Menschen als Geflüchtete bezeichnet? Wo ist die Grenze, dass man sie als Migrantinnen und Migranten bezeichnet? Wiewohl ich mit all diesen Etikettierungen ein großes Problem habe. Und die nächste Frage sich stellt, wer hat überhaupt die Berechtigung dazu, zu sagen, das ist jetzt noch eine geflüchtete Person oder das ist eine Person mit Migrationshintergrund. Wie sind da eure Einschätzungen in die Zukunft? Wie könnte man dieses Problem in die Hände bekommen oder wie könnte man dem angehen? Sonja. Sonja? Ja, die geflüchtete Person per se ist, das Label gibt es ja eigentlich nicht. Es gibt einfach, es sind individuelle Menschen, die mit verschiedenen Herausforderungen einfach kommen und einfach eine Ausbildung auch haben möchten, eine Bildung auch haben möchten. Bildung ist genauso wie Musik etwas, was den Tag strukturiert, was einfach auch ablenkt von den eigenen persönlichen Problemen. Insbesondere merkt man das, wenn Leute lange in einem Asylverfahren sind, wo man sagt, okay, man kann trotzdem, man kann seinen Selbstwert stärken, dass es etwas aus Bildung auch genauso geben kann, genauso wie die Musik. Ich sehe das auch etwas kritisch zu sagen, ja, okay, das ist das Label Geflüchtete, wann wird er dann Migrant und wie lange hat man überhaupt, wann lange ist man ein Mensch mit Migrationshintergrund, wie viele Generationen kann das anhalten? Also ich denke, von diesen Kategorisierungen muss man generell weggeben, gerade wenn man sagt, als Universität, man möchte eine Bildungsinstitution, Als Universität, man möchte eine Bildungsinstitution, man möchte Bildung geben und das soll eigentlich Menschen, die egal welcher Herkunft und welchen Bildungshintergrund sie haben, auch wenn die Eltern jetzt noch nicht studiert haben, die Eltern vielleicht keine Hochschulbildung haben, auch diesen Menschen soll auch die Gelegenheit gegeben werden, an eine Universität zu kommen. Und so könnte man auch die MOA-Initiative erweitern und könnte sagen, Menschen, die welche Art auch immer der Unterstützung brauchen, an die Universität zu kommen, hier zu unterstützen. Dazu braucht es eben einfach ein fördernder Faktor für solche Programme, das sind einfach die Bereitschaft auch der Rektorat, der Universitätsleitung. Und da haben wir bei uns an der Johannes Kepler Universität einfach eine sehr gute und auch der Rektor Stefan Koch, der ist auch sehr bemüht und hat uns auch immer unterstützt, auch in der Moor-Initiative von Beginn an. Also das ist auch etwas, was sehr wichtig ist, neben auch anderen, auch Bereitschaft von Verwaltungsorganisationen, auch Bereitschaft von Verwaltungsorganisationen, auch genauso wie wissenschaftliches Personal, also WissenschaftlerInnen, dass auch hier einfach ein Zusammenarbeiten ist auf allen Ebenen der Universität, um hier solche Programme auch am Leben und am Laufen zu halten und auch die Möglichkeit zu haben, das auch weiterzuentwickeln. Wichtig ist auch noch ganz kurz, auch solche Programme nicht als Projekt an einer Person haften zu lassen. Und das war auch ganz wichtig bei uns, dass die MOA-Initiative auch institutionalisiert wurde und bei mir an der Abteilung eben einfach auch angedockt hat, damit es auch nicht als Projekt irgendwann einmal endet. Danke sehr, danke. Gerda? Ja, du hast es schon gesagt, die Kategorisierungen, das ist ein Stück weit schwierig. Ich glaube, wenn du dein Land verlässt, wenn du alles aufgibst, was du hast, wenn du deine Kinder nimmst und in ein anderes Land kommst, dann wirst du immer dieses Gefühl des Gehens, der Flucht, des Verlassens deiner Heimat, das wirst du haben. Ganz persönlich, glaube ich. Also ich habe es Gott sei Dank nie erleben müssen, aber ich glaube das. Und dann kommst du in ein Land, wo es, glaube ich, ganz wichtig ist, dass wir bereit sind, in einer privilegierten Position, in der wir hier in Österreich sind, diesen Menschen Rahmenbedingungen zu geben, wo sie relativ rasch und relativ schnell in eine gewisse Form der Selbstständigkeit auch wieder gehen können und weg von einer staatlichen Abhängigkeit. Ich habe das selber erlebt mit einer Familie, die bei uns gelebt hat, jetzt zwei Jahre lang aus der Ukraine kommend, jetzt in den Arbeitsprozess integriert ist, die Kinder in die Schule gehen, die Kinder super Deutsch reden, Niederösterreichisch, weil ich komme aus südlichem Niederösterreich, wo du richtig merkst, wie schnell es geht. Und dann bist du in einer Situation dessen, dass du für dich selber auch Verantwortung übernehmen kannst. Und ich habe gesehen, wie stark sich dann das verändert, dieses Gefühl einer Familie, nicht mehr abhängig zu sein, sondern selbst für sich sorgen zu können und dies zu ermöglichen, dann bist du in dieser Phase, dass du aus einem anderen Land kommst, aber Teil der österreichischen Gesellschaft bist und ins Steuersystem einzahlst und diesen Staat auch mitgestaltest. Und wenn uns das gelingt, hier jetzt als Universität im Rahmen der Ausbildung, im Berufsfeld, im Rahmen dessen, dass wir Arbeitsplätze, dass wir Arbeit ermöglichen und das möglichst bald ermöglichen. Stück weit mutiger ist, rascher Menschen zu integrieren, weil das glaube ich ein wesentlicher Teil ist dessen, dass ich auch das Gefühl habe, ich bin ein wertvoller Teil einer Gesellschaft. Und da können wir versuchen, ein bisschen was zu tun an der Universität, bestmöglich in unseren Rahmenbedingungen. Und dazu braucht es uns Österreicherinnen und Österreicher da auch ein Stück weit mitzutragen und zu verändern und zu gestalten. Danke sehr, danke. Erika, gibst du einen ganz, ganz kurzen Einblick in Workshops, die wir angeboten haben, weil das bringt mich nämlich zum letzten Musikbeispiel, bevor ich ausmoderiere. Ja, also wie man am Bild sehen konnte, haben wir jährlich einen Workshop in der UNO-City, den Marie-Claire Souvenets veranstaltet. Und ja, wir haben auch einen Workshop über das Auftrittstraining von Maria Bayer. einen Workshop über das Auftrittstraining von Maria Bayer. Und eine sehr, sehr wichtige Person, die sowohl den Studierenden als auch den Schüler und Schülerinnen, als auch den Mentoren und Mentorinnen zeigt, was es heißt, die persische Großhandtrommel, die DAF, zu spielen. Das ist Hamid Ojai, der einen Lehrauftrag an der MDW auch hat und fantastische Workshops mit unseren Leuten immer wieder gemacht hat. Und es war mir auch sehr, sehr wichtig, Hamid Ojai mit der Daf, der persischen Handtrommel, sehen und hören. Und deswegen so die Brücke von unseren Workshops in das letzte Musikbeispiel. Bevor wir Hamid Ojai hören, geschätzte Damen und Herren, verabschiede ich mich bei Ihnen. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Ich freue mich, dass Sie uns begleitet haben. Ich bedanke mich bei Sonja Falkner-Marzinger. Ich bedanke mich bei Gerda Müller. Ich bedanke mich bei Erika Sprink. Ich bedanke mich beim wie immer wunderbar verlässlichen DorfTV-Team. Ich freue mich schon auf die nächste Sendung, die ich hier machen werde und wünsche Ihnen allen noch jetzt mit Hamid Ucai zwei anregende Minuten. Thank you. Thank you.