Herzlich willkommen bei der Konferenz Stadt für Menschen von der autogerechten zur menschengerechten Stadt. Städte, Innenstädte vor allem auf den Autoverkehr ausgerichtet worden und optimiert worden in diese Richtung. ständige Staus, Luftverschmutzung, Lärm und vor allem auch Gefahren für FußgängerInnen und Radfahrer Jan Gehl bereits sehr früh ein Gegenkonzept entwickelt und hat die Stadtplanung und die Städte für die Lebensqualität der Menschen, der FußgängerInnen, der RadfahrerInnen, der PensionistInnen, der Familien optimiert. Und sein Buch Städte für Menschen ist ein Standardwerk in diese Richtung. Und der Name dieses Buchs hat uns auch für den Titel unserer heutigen Veranstaltung inspiriert. Mein Name ist Erwin Leitner. Ich bin Gründer und Bundessprecher der Demokratieinitiative Mehr Demokratie. Wir setzen uns für eine Weiterentwicklung unserer Demokratie ein und das auch in möglichst allen Lebensbereichen. Demokratiekonferenzen wie die heutige, wo wir uns mit einem Lebensbereich, so wie heute, Mobilität in der Stadt beschäftigen und dabei ist uns der Demokratieaspekt ganz besonders wichtig, nämlich wie die Transformation demokratisch gestaltet werden kann. Wir machen bereits seit fünf Jahren gemeinsam mit der VHS Linz, mit dem Wissensturm hier Demokratiekonferenzen und wir sind sehr glücklich, dass wir hier im Wissensturm, hier im schönen Seminarzentrum im 15. Stock zu Gast sein können und wir bedanken uns ganz herzlich beim Team der VHS Linz, des Wissensturms, die uns immer ganz besonders gut betreuen und ganz herzlich bedanke ich mich auch bei Katja Fischer, der Leiterin des Bereichs Gesellschaftspolitik. Die heutige Veranstaltung ist auch eine Kooperation mit dem Architekturforum Oberösterreich, AFO. Da bedanke ich mich natürlich ganz herzlich beim Geschäftsführer Franz Koppelstädter, der erst ein wenig später dazu stoßen wird, weil er heute eine Parallelveranstaltung hat. Wir haben mit dem AWO bereits zwei sehr erfolgreiche Veranstaltungen gemacht. 2019 Raumplanung für alle und 2022 Stauhauptstadt Linz. Und diese Veranstaltungen sind noch immer im Internet nachschaubar. sind noch immer im Internet nachschaubar. DorfTV betreut uns da auch von allem Anfang an ganz großartig und auch die heutige Veranstaltung wird wieder von DorfTV video dokumentiert und kann dann auf dorfTV.at auch noch nachgeschaut werden. Bei unseren Veranstaltungen, bei unseren Demokratiekonferenzen geht es uns auch immer darum, auch Local Heroes eine Bühne zu geben und daher freut es uns ganz besonders, dass heute auch Radlopi Linz und Linz zu Fuß mit dabei sind. Bedanken möchte ich mich auch noch bei der österreichischen Gesellschaft für politische Bildung, die ermöglicht hat, dass wir diese Veranstaltung auch kostenlos für alle anbieten können. So wünsche ich uns einen spannenden Nachmittag zur Frage der demokratischen Transformation von der autogerechten Stadt zur menschengerechten Stadt. Danke. Ja, herzlich willkommen auch von meiner Seite, Ulrike Salzbacher von Mehr Demokratie Oberösterreich. Ich darf Sie heute durch den Nachmittag begleiten und ich möchte auch noch einmal Danke sagen an alle, die mitgewirkt haben. Es sind nämlich ganz viele, damit diese Konferenz heute so spannend ist. Auch an die Referentinnen, die zum Teil weit angereist sind, zum Teil unter Stress gekommen sind. Vielen Dank an Sie und auch insbesondere an Sie als Publikum, dass Sie sich Zeit nehmen, um anzuschauen, okay, wie soll sich Linz weiterentwickeln? Was bedeutet Stadtentwicklung und insbesondere Bürgerinnenbeteiligung dabei? Und darum bin ich schon sehr gespannt auf das heutige Programm von Stauhauptstadt Linz am 15.10.2021. Heute ist das zwar nicht, also ich hoffe, dass jetzt alle aufmerksam geworden sind. Wer noch nicht genau zugehört hat, das war vor drei Jahren, der Erwin hat es schon erwähnt. Und es wäre nicht ganz fair, zu sagen, dass sich seither nichts getan hat. Wir haben schon einige Radwege dazu bekommen, eine Eisenbahnbrücke ohne Schienen, eine große Brücke, wo leider Radverkehr und Fußgänger keinen Platz haben. Es ist nicht ganz so innovativ, was sich da getan hat, wenn man das so hört. Und wir hoffen, dass wir, wenn wir wieder in drei Jahren eine Konferenz machen, dass wir dann von spannenden Projekten berichten können. Und das ist auch das Ziel von heute, uns anzusehen, was braucht es dazu. Und jetzt zum wirklichen Programm von heute. Nach Begrüßung und Einführung gibt es Impulsvorträge, einerseits von Barbara Lahr und von Paul Eis und Max Meindl. Und nach diesen Impulsvorträgen haben wir dann 15 Minuten Zeit für Fragen und Diskussion. Dann wechseln wir in die Workshops, die werde ich nachher noch genauer erklären. Und nach den parallelen Workshops starten wir in die Podiumsdiskussion zwischen Expertinnen und Politik und den Ausklang gibt es wie gewohnt beim gemütlichen Buffet von über dem Tellerrand. Damit darf ich auch gleich starten mit dem ersten Vortrag und die Referentin da vorzustellen. Sie kennen sie vielleicht durch ihr großes Engagement in Wien auch schon aus den Medien. Barbara Lahr forscht und lehrt an der TU Wien am Institut für Verkehrswissenschaften mit einem Fokus auf die sozial-ökologische Transformation der Mobilität. Sie war Sprecherin der BürgerInnen-Initiative Platz für Wien, die sich für eine klimagerechte Verkehrspolitik in Wien eingesetzt hat und ist jetzt wissenschaftliche Beraterin des Nachfolgeprojekts Wir machen Wien. Frau Laich, ich ersuche Sie um Ihren Vortrag. Herzlichen Dank für die einführenden Worte und für die Einladung. Ich freue mich sehr, heute hier zu sein und ein bin ich auch ein bisschen in diesen Aktivismus hineingerutscht und war dann eben bei Platz für Wien aktiv und bin jetzt bei diesem Projekt Wir machen Wien dabei. In dem Vortrag soll es auch darum gehen, ein bisschen was, warum haben wir das gemacht, was war das und warum hat sich das jetzt weiterentwickelt zu diesem Wir machen Wien. Als erstes aber noch ein bisschen ein lebhaftes Bild, das zeigen soll, was hat Platz für Wien ausgemacht. Und man sieht hier eine Aktion im öffentlichen Raum. Wir waren familien- und kinderfreundlich. Es ging dort um Spaß, präsent zu zeigen. sind hier, wir wollen hier was, nimm Platz, steht auf diesem T-Shirt, ein Self-Empowerment, um hier von unten, bottom up, ein bisschen das Thema Mobilität aufzumischen und auch in den Wahlkampf einzubringen. Wir haben das im Jahr 2020 gestartet, als wir in Wien zuletzt gewählt haben. Ja, das vorausschickend. Warum haben wir das überhaupt gemacht? Die Stadt Wien hat sich selbst Ziele gesetzt, wie zum Beispiel zum Thema Klima. Wir haben Verkehr als den Hauptemittenten von Treibhausgasen in Wien. Wir haben aber auch das Ziel, dass die Stadt im Jahr 2040 klimaneutral sein möchte. Das heißt, hier müssen wir was tun. sein möchte. Das heißt, hier müssen wir was tun. In Bezug auf Verkehr sonst, der Model Split, also das ist eine Verkehrskeingröße, die Aufteilung der Wege auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel, der Anteil des sogenannten MEV, motorisierten Individualverkehrs, also Autoverkehr und alles andere, wie zum Beispiel Motorrad. Das stagniert eigentlich seit Jahren bei so 26, 27 Prozent. Und Wien möchte aber im Jahr 2025 das bereits auf 20 Prozent reduziert haben und im Jahr 2030 auf 15 Prozent. Die entsprechenden Maßnahmen dafür werden aber nicht gesetzt. Außerdem möchte die Stadt die Pendlerinnen, die in die Stadt kommen mit dem Auto, halbieren bis 2030. Das heißt, große Ziele und dann sagen wir, ja super, das steht im Stadtentwicklungsplan, in der Klimastrategie, aber die entsprechenden Maßnahmen fehlen. Wir haben uns zusammengefunden, ursprünglich als Idee für, nach dem Vorbild von Deutschland, da gab es Radentscheide, also wo der Fahrradverkehr eigentlich der Fokus war Drittel in Anspruch. Dann gibt es einige Flächen für Gehsteige, Fußgängerzonen und Radwege im 1%-Bereich. Das ist eigentlich nicht gerecht, das wollen wir zum Thema machen und positiv konnotiert, wofür können wir denn sonst diesen Platz verwenden. Also nicht sagen, weniger Platz für Autos, sondern mehr Platz fürs Zu-Fuß-Gehen, fürs Radfahren und für Grünraum, weil auch die Klimawandelanpassung immer wichtiger wird. Ja, noch zum Problemaufriss. Wir haben dann auch in dieser Platz für Wien-Zeit auf Social Media den Hashtag gestartet Worst of Gehsteig, also das Schlimmste von Gehsteigen, was es in gesagt, so kann es nicht weitergehen, so schaut es aus, aber so soll es nicht sein. Worst-of-Ride-Fahren, wo auch Situationen geschildert werden konnten und eben mit Bildern versehen werden, wo man sieht, naja, wer traut sich da fahren? Das sind die Gleise, daneben gehen die Autotü pro Richtung und das, was übergeblieben ist, das dürfen sich halt jetzt die, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, teilen. Und vielleicht ein bisschen Grünfläche findet man auch noch. Links unten, auf das möchte ich noch hinweisen, dieses klassische, oh Gott, der Radweg endet oder die Fahrradspur. Was mache ich jetzt? Also viele Personen fahren auch gar nicht mehr mit dem Fahrrad, weil sie Angst haben vor solchen Erlebnissen. Und ich kann das sehr nachvollziehen. Wir haben gesagt, das ist ein ungerechter Status quo. Den möchten wir verändern. Dann noch das Thema Grünraum. Was sieht man hier? Links eine Baustelle einer Straße und rechts die neu gestaltete Straße, die genauso aussieht wie zuvor. Und dazwischen haben AnrainerInnen protestiert und gesagt, wir brauchen Bäume. Und das, obwohl auch medial von Vertretern der Stadtregierung kolportiert wird, wann immer eine Straße aufgerissen wird, wird sie neu gestaltet, Klimawandel angepasst und besser gestaltet für den Fuß- und Radverkehr. In der Praxis findet das nicht statt und das kann man mit solchen Beispielen gut aufzeigen. Und das sind diese drei Themen, also zu Fuß gehen, mit dem Fahrradfahren und Grünraum, wo wir gesagt haben, dafür möchten wir uns einsetzen. Noch ein Symbolbild, wie die Stadt selber mit dem Thema umgeht. Sie promotet sich schon ein bisschen im Greenwashing. Wir tun was raus aus dem Asphalt. Das ist eine Initiative in Wien, wo es darum geht, mehr Grünraum in der Stadt zu schaffen. Und hier wird beworben ein kleines Beet mit so ein paar Gräsern und Stauden statt einem Parkplatz in Wien. Ich kenne das sehr gut. Das ist in der Operngasse, die TU. Mein Arbeitsplatz ist gleich ums Eck. Und das wurde dort auch nur gemacht, weil da immer Falschparker waren und man dann beim Rausfahren aus der Garage nicht mehr sehen konnte, ob jemand anderer kommt. Und das wird aber groß vermarktet als raus aus dem Asphalt, wir machen die Stadt grüner. Also wir haben gesagt, wir sind eine Gruppe von Menschen, die aus der Zivilgesellschaft kommen, die teilweise schon organisiert waren. Also viele waren aus der Radlobby oder auch aus dem Fußgängerfreien Geht doch in Wien. Wir schließen uns zusammen, holen uns neue Leute rein. Ich war vorher gar nicht in die Richtung aktiv. Wir lassen uns das nicht mehr bieten. Und wirklich mit einem Empowerment und gesagt, wir machen was Großes. mehr bieten. Und wirklich mit einem Empowerment und gesagt, wir machen was Großes. Und daraus entstanden ist Platz für Wien, wo der Grundteil eine Petition mit 18 Forderungen waren. Ich habe sie hier aufgelistet, es ist zu klein, man kann es nicht lesen, es würde den Rahmen sprengen. Ich greife nur ein paar heraus, zum Beispiel 100 verkehrsberuhigte Wohngebiete schaffen, 15.000 neue Bäume pflanzen, 300 Kilometer sichere Radwege auf Hauptstraßen. Also wir wollten Forderungen, die smart sind, so kürzt man das ab, also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch undsetzen. Wir können jedes Jahr schauen, okay, haben wir heuer 30 Kilometer Radwege gebaut? Nein, dann werden wir wohl das Ziel nicht erreichen für ein durchgängiges Radwegenetz, auf dem sich alle sicher fühlen. Instrumente, die wir haben in Wien, um Menschen direkt an dieser Demokratie teilhaben zu lassen. Da würden 500 Unterschriften reichen. Wir haben gesagt, wir setzen uns ein höheres Ziel. Wir wollen 57.000. Warum? Das sind fünf Prozent der Wahlberechtigten in Wien und das ist auch das Limit, was man für ein Volksbegehren auf Landesebene in Wien bräuchte. Aus verschiedensten Gründen haben wir kein Volksbegehren gemacht, aber wir haben uns dieses große Ziel gesetzt, um auch der Politik zu zeigen, hey, so viele Menschen wollen diese Veränderung schon. Es war zwar schwierig, diese Unterschriften alle zu bekommen, aber wir haben es letztendlich geschafft, so viel greife ich vor. Aber das war so das offizielle Tool, das wir genutzt haben. Wir haben aber auch noch ganz viel anderes gemacht. Wir haben zum Beispiel Visualisierungen in Auftrag gegeben. Das sind jetzt fünf Vorher-Nacher-Bilder. Also das Nachher ist unsere Vision. Das wurde leider noch nicht so gebaut, um eine positive Zukunftsvision an unser Publikum heranzubringen. an unser Publikum heranzubringen. Und diese fünf Überthemen, die wir hatten, sind links oben verkehrsberuhigte Wohngebiete mit hoher Aufenthaltsqualität, wo man sieht, statt parkenden Autos und Asphalt könnte Begrünung sein, ein qualitätsvoller Aufenthaltsraum. In der Mitte haben wir, ich glaube, sichere Mobilität für Kinder, haben wir es genannt. Es ist ein autofreier Schulfahrplatz, wo die Kinder sicher spielen können, wo sie nicht Angst haben müssen, direkt vor der Schule von Elterntaxis überfahren zu werden. Rechts oben sieht man jetzt das Symbolbild für unsere Fahrradforderungen. Links unten das Thema sichere Kreuzungen und rechts unten haben wir noch gesagt, wir wollen multimodale Knoten, also auch diese Schnittstelle vom Zu-Fuß-Gehen und Radfahren auf den öffentlichen Verkehr, das ist uns auch wichtig. Und das waren unsere Zukunftsvisionen, die wir so hergezeigt haben. Wir wollten explizit mehrheitlich anschlussfähig sein, deswegen haben wir gesagt, alles ist positiv, wir wollen mehr Platz für dies und das und nicht, die bösen Autos müssen weg. Also das war eine ganz klare Entscheidung, wie wir unsere Kommunikation anlegen wollen. Das war eine der ersten, unsere erste richtig große, wo wir zum Thema sichere Kreuzungen gesagt haben, diese große Kreuzung in Wien muss umgestaltet werden. Und der Sinn unserer Aktionen war, dass wir präfigurativ zeigen, was wir wollen. Was heißt das? Wir wollen während dieser Protestaktion bereits den Zustand herstellen, den wir uns wünschen. Das heißt, für die Dauer dieser Protestaktion ist die Kreuzung sicher und wir schaffen uns diese Realität. Das ist dort bei der Universität, also zweier Linie mit, was geht da rauf, Weringer Straße oder so? Alserstraße. Okay, gut, da kennt sich jemand besser in Wien aus als ich. Ich war leider auch bei der Aktion nicht dabei, aber ich weiß auch nicht, ob man es sieht. Am Boden haben wir diesen Schriftzug aufgelegt mit Kreuzungen sicher machen. Das war auch noch Teil der Aktion. Und diese Menschenkette, wo man auch zeigt, wir alle stehen zusammen, um dies zu erreichen. Ein weiteres Beispiel, wo unsere Forderungen direkt nicht nur gezeigt, sondern umgesetzt wurden, das ist ein Radweg auf der Triesterstraße, stark befahren, viele Spuren für Autos und wir haben mit auch so einer Menschenkette wieder eine Spur abgetrennt und haben dort einen sicheren Radweg für die Zeit der Aktion dadurch geschaffen. Und das ist wirklich eines meiner Lieblingsfotos, weil es auch zeigt, drei Generationen an Frauen können hier sicher mit dem Fahrrad fahren. Also das ist wirklich diese positive Zukunftsvision, die wir zeigen wollten. Auch Ältere und auch die Kinder können dort alleine sicher unterwegs sein. Dann war hier auch zum Thema sicheres Überqueren an Hauptstraßen, wo wir auf der Wiener Ringstraße mit diesem Teppich einen Zebrastreifen aufgelegt haben. Und für die Zeit der Aktion konnte man dort gut rübergehen. Und was wir auch vielfach gemacht haben, und das ist nur ein Beispiel, das ich mitgebracht habe, Kooperationen mit unterschiedlichsten anderen Initiativen, mit unterschiedlichsten anderen Initiativen, aber zum Beispiel auch mit dem Gartenbaukino, wo wir eben direkt vor dem Kino, das ist die größte Stelle am Ring, wo es keinen Fußgängerübergang gibt, mit dem Kino kooperiert haben, die gesagt haben, wir hätten gerne einen und danach zeigen wir einen Film und machen eine Diskussion mit euch. Das heißt, wir haben uns auch Partner gesucht aus Kunst, Kultur, Initiativen, wer auch immer, um möglichst breite Bündnisse zu schaffen und hier noch mehr Sichtbarkeit zu bekommen. Ein anderes Tool, das wir genutzt haben, ist das sogenannte Platzmobil. Man sieht es hier links, das ist eine Art Lastenfahrrad, das man auf einem Parkplatz im öffentlichen Raum stellen kann. Und statt eines Autos steht dann dort etwas mit einem kleinen Baum, wo man sich hinsetzen kann. Und da wollten wir auch niederschwellig das in alle Bezirke tragen. Da konnte man sich bei uns melden. Ich möchte das gerne vor meinem Haus haben. Und ich werde das für die Zeit, wo es bei mir steht, auch gießen, um so ein bisschen Werbung zu machen, aber auch, um direkt zu zeigen vor Ort, hier könnte ein Parkplatz sein, aber hier ist jetzt ein Ort, wo sich Menschen treffen können, hinsetzen können, ein bisschen Grünraum in der Stadt ist, um das auch direkt im öffentlichen Raum zu zeigen, wie man ihn anders nutzen könnte. Ja und ich glaube, das ist die letzte Aktion, die ich mitgebracht habe. Wir haben dann solche Banner drucken lassen, die modular einsetzbar sind und hier zeigen wir während der Aktion den Querschnitt, wie wir uns diese Straße anders vorstellen würden. Also man sieht, es gibt nur noch eine Fahrspur für Autos in der Mitte, einen Grünstreifen, jeweils breite Radwege und mehr Grünraum. Und das ist super, weil man auch vor Ort zeigt, was in diesem Platz eigentlich anders möglich wäre. Und gerade bei der Aktion war das faszinierend für die Dauer, wo wir diese Straße gesperrt haben für den Autoverkehr, war es plötzlich total ruhig. Man konnte sich unterhalten, ohne sich anschreien zu müssen. Man hat wahrscheinlich auch Vögel singen gehört. Ich weiß jetzt nicht, ob das wirklich so war, aber man spürt, was diese Veränderung eigentlich bewirken könnte. Das ist das, was wir mit diesen Aktionen den Menschen mitgeben wollten. Die mitmachen, aber natürlich wollten wir auch gute Fotos damit schaffen, die wir immer weiterverwenden können. damit schaffen, die wir immer weiterverwenden können. Was haben wir noch gemacht? Viel Medienarbeit, also klassische Medienarbeit, wo wir einfach Interviews gegeben haben, um über unsere Initiative zu erzählen. Wir haben uns auch proaktiv eingebracht und haben Gastkommentare geschrieben in Zeitungen. Als die Uli Siemer als neue Verkehrsstaaträtin in der Kronenzeitung ein Interview gegeben hat, haben wir gesagt, das lassen wir so nicht stehen, wir möchten darauf replizieren. Und ja, ich habe immer gesagt, jedes Mikro, das man mir unter die Nase gehalten hat, da habe ich reingeredet als Sprecherin und habe versucht, die Message rüberzubringen und das so bekannt wie möglich zu machen. Social Media haben wir natürlich auch genutzt, vielfach, um zu unserer Community zu sprechen und aber auch, um Spaß an der Sache zu haben und Spaß an dem Thema rüberzubringen. Ich glaube, die unteren drei Postings, das sind die mit den meisten Likes, die wir bekommen haben. Links haben wir gezeigt, wenn U-Bahnen so geplant werden würden wie Radwege. Und es macht irgendwie was im Kopf. Naja, natürlich ist es eine Katastrophe, kann man ja nicht umsteigen. Aber das Radwegenetz ist einfach so lückenhaft. In der Mitte dann, da war ja gerade die Kontroverse mit der Stadtstraße, Lobautunnel in Wien, ich weiß nicht, ob Sie es mitbekommen haben. Jedenfalls wurden da gerade kolportiert, dass 144 Millionen Euro für diese Stadtstraße ausgegeben werden. Und wir haben in einer Grafik rot die Stadtstraße eingezeichnet, wie viel die kostet und grün das Radwegenetz, das man für die gleiche Summe eigentlich bauen könnte. Also diese Gegenüberstellung, was macht die Politik und was könnte sie eigentlich mit demselben Geld noch machen? Ja, und rechts unten unser Posting zum Weltkatzentag. Wir haben in Wien den Matzlensdorfer Platz, der sehr autodominiert ist und wie gesagt auch Katzen wollen Verkehrsberuhigung, den Katzlensdorfer Platz. Ja, was haben wir noch gemacht? Gespräche mit PolitikerInnen. Wir haben irgendwann an alle BezirksvorsteherInnen eine Einladung ausgesendet, wir würden gern mit ihnen reden und erstaunlich viele haben uns eingeladen und wir haben dann, das hat sich auch dynamisch entwickelt, gesagt, ja unterstützen Sie unsere Forderungen. Und wir haben dann tatsächlich von vielen BezirksvorsteherInnen Unterstützung für unsere Forderungen bekommen. mit der Verkehrsstaaträtin getroffen, wir haben uns mit der SPÖ getroffen, wir haben uns mit den NEOS getroffen, die uns auch unterstützt haben und quasi so im Hintergrund Lobbygespräche, wir haben alles immer sehr transparent, vor allem auch auf Social Media und in unseren Newslettern an die Community weitergegeben. Wir haben dann unser Unterschriftenziel erreicht, rechts das Bild, wo wir diese zum Rathaus getragen haben, wir haben auch den Bürgermeister dazu eingeladen. Er hat sie nicht entgegengenommen. Ja, aber nicht entgegengenommen. Nein. Das ist etwas sehr kugelglätsch. so, das haben wir alles geschafft, wir haben unser Ziel erreicht, Unterschriften wurden gesammelt, aber was ist dann damit passiert? Das offizielle Instrument war ja diese Petition, es gibt dann in Wien diesen Petitionsausschuss und ich habe das jetzt hier nochmal mit QR-Code und verlinkt, ich habe es mir letztens wieder durchgelesen und falls Sie es nachlesen wollen, Sie können es gerne auf der Platz für Wien Website nochmal nachlesen. Es ist, finde ich, eine gute Zusammenfassung von wie die Stadt Wien mit solchen Initiativen umgeht, aber auch wie wir damit umgehen, empowernd und was wir nicht durchgehen lassen. Also es gab sehr, wie soll ich sagen, nicht respektvolle Stellungnahmen zu unserer Petition. Die Verkehrsstaaträtin zum Beispiel hat die Frist verstreichen lassen und hat gar keine abgegeben zuerst, was verzögert hat, dass unsere Petition im Ausschuss behandelt wurde. Und dann gab es, ich glaube, fünf BezirksvorsteherInnen, die einfach wortgleiche Stellungnahmen abgegeben haben. Und bisher sind sie damit durchgekommen. Wir haben mit vielen anderen Initiativen gesprochen und die gesagt haben, ach, die Petition, das bringt doch nichts. Und wir haben gesagt, ja, aber wir haben jetzt diese Stellungnahmen und wir geben die auf unsere Website und kommentieren sie und sagen, so geht es nicht, so könnt ihr nicht mit den Menschen umgehen, die ihr eigentlich repräsentiert in unserer Demokratie. Und das ist unser Selbstverständnis, dass wir jetzt auch anderen Initiativen weitergeben wollen. Aber dazu später mehr. Die Frage, ob wir jetzt erfolgreich waren. Unterschriftenziel erreicht, Forderungen umgesetzt, eher nicht. Ich habe schon gesagt, manche Bezirksvorsteher haben gesagt, sie unterstützen die Forderungen. Wir haben dann hier gepostet, eine knappe Mehrheit der Bezirksvorstehenden für Platz für Wien. Hier gepostet, eine knappe Mehrheit der Bezirksvorstehenden für Platz für Wien. Also die orange eingefärbten haben gesagt, sie unterstützen die Forderungen. Die blauen haben uns nicht eingeladen oder gesagt, nein, sie wollen das jetzt nicht unterstützen. Wir haben es aber geschafft, und das ist auf der rechten Seite, dass unsere Fahrradforderungen eins zu eins im Wahlprogramm von der SPÖ Wien aufgetaucht sind. Was wir natürlich auch als großen Erfolg verbuchen. Ja, da hat sich was verändert. Im Radverkehr geht mehr weiter als je zuvor. Es gibt seit 2022 eine große Radwegoffensive, wo teilweise wirklich gute Sachen umgesetzt werden. Wenn man sich das aber in Zahlen anschaut, dann sieht man, dass was umgesetzt wird, das sind diese orangen Balken im Bauprogramm 2024 exemplarisch und diese blauen Balken wären das, was versprochen wurde, also was in unseren Forderungen drin war, was aber auch die SPÖ in ihr Wahlprogramm übernommen hat. Also da sieht man, es geht zwar viel mehr weiter als früher, aber natürlich nicht so viel wie versprochen und wie gefordert. Das, was man jetzt sieht, ist die Argentinierstraße. Das in der Mitte, das ist die neue Fahrradstraße, Argentinierstraße in Wien. Ich glaube, wir haben noch Zeit für Diskussionen später. Ich habe jetzt nur, weil ich mir das schon angeguckt habe. Genau, also das Thema, waren wir erfolgreich? Ich glaube, wir haben auf jeden Fall einen Beitrag geleistet, wie über nachhaltige Mobilität, der öffentliche Raum, der Umgang damit gesprochen wird. Also da gibt es eine Veränderung, vor allem auch im medialen Diskurs. Es hat sich was verändert, was beim Radverkehr in Wien weitergeht, auf jeden Fall. Natürlich wurden nicht unsere Forderungen eins zu eins umgesetzt. Ich würde trotzdem sagen, wir sind erfolgreich. Die Frage war dann, wie machen wir weiter? Viele wollten, dass wir als Platz für Wien weitermachen. Das war aber als Kampagne im Vorfeld der Wahl geplant und nicht als neue Organisation. Was jetzt entstanden ist, ist dieses Projekt Wir machen Wien. Wir haben gesagt, Platz für Wien ist erfolgreich abgeschlossen und was wir jetzt bieten wollen, ist Vernetzung und Weitergabe von unserem Wissen, das wir gesammelt haben. Es sind viele kleinere Initiativen aus einzelnen Bezirken auf uns zugekommen, die unsere Hilfe wollten. Wir haben sehr groß gewirkt, als könnten wir ihnen Unterstützung geben. Das konnten wir aber nicht leisten und durch eine Förderung von der Arbeiterkammer konnten wir aber in zwei Jahren diese Plattform aufbauen. Ja, was das genau ist, das kommt gleich. Was ich noch dazu sagen wollte, im Aktivismus kann man auch unterscheiden zwischen Campaigning und Organizing. Und Platz für Wien, das war Kampagnenarbeit. Groß nach außen kommunizieren und das, was wir jetzt mit Wir machen Wien machen, ist eher dieses Organizing. Das ist Netzwerke schaffen, Wissen weitergeben, schauen, dass man die Menschen zusammenhält und eher dieses nach innen organisieren und weniger das nach außen kommunizieren. Das ist ein Screenshot von unserer Website. Wir machen Punkt Wien, heißt sie, glaube ich. unserer Website, wirmachen.wien, heißt sie, glaube ich. Das ist nur ein kleiner Überblick. Unser zentrales Stück ist eigentlich diese Karte der BürgerInnen-Initiativen und dann haben wir noch viele weitere Angebote auf der Website, die nicht nur für Menschen aus Wien, sondern natürlich auch aus Linz oder von woanders interessant sein können. Ich zeige ein paar her. Im Workshop später am Nachmittag haben wir dann auch die Möglichkeit, noch mehr über die Inhalte zu diskutieren. Was waren unsere Ziele? Eben dieses von Campaigning zum Organizing. Wir wollen bestehende Initiativen, die es in Wien schon gibt, vernetzen, online wie offline. Wir wollen dieses Wissen weitergeben, was wir in der Platz für Wien-Zeit gesammelt haben. Wir wollen aber vor allem auch dieses Empowerment weitergeben. Ihr seid keine Bittsteller bei der Stadt und könnt lieber in einer Petition fragen, ob was möglich ist. Sondern es gibt gewisse Pflichten einer Stadtregierung, die diese auch nachkommen kann und soll. Und sie repräsentiert die Menschen, die sie gewählt haben und auch nicht. Und ja, da kann man gewisse Anforderungen stellen. Wir wollen eine Plattform sein, wo sich diese Initiativen präsentieren können, wo aber auch Einzelpersonen sehen, wo man aktiv werden kann. Wo man sieht, was gibt es schon alles, was gibt es vielleicht bei mir im Grätzl oder was gibt es zu dem Thema, das mich interessiert, wo kann ich andocken. vielleicht bei mir im Grätzl oder was gibt es zu dem Thema, das mich interessiert, wo kann ich andocken? Wir wollen auch Hilfe geben für Menschen, die neue Initiativen starten wollen. Also einerseits Motivation zur Gründung, aber auch, wie gründe ich einen Verein, wie gehe ich das und das an? Also um das ein bisschen zu pushen, so Inkubator-mäßig, wie das für Startup-Unternehmen ist, so wollen wir das auch für Initiativen bereitstellen. Und so gemeinsam mehr bewirken als jede Initiative für sich und auch ein größerer Player zu sein gegenüber der Stadt, die das richtige Partizipation in Bezug auf Klimawandelanpassung, Stadtplanung, Verkehrsplanung nicht wirklich zulässt, unserer Meinung nach. Wir haben auch ein Manifest, wo drinsteht, wofür wir uns einsetzen. Das ist eingeschränkt auf die Themen Klimaschutz, Gesundheit, aktive Mobilität, Begrünung, Verkehrsberuhigung, wofür wir stehen, was wir wollen. Also es gibt auch so eine Art Kriterienkatalog, welche Initiativen bei uns vertreten sein können, weil wir das irgendwo einschränken müssen. Das ist diese Karte, von der ich schon erzählt habe. Ich habe jetzt gar nicht gezählt, wie viele Initiativen bereits dort aktiv sind. Das sieht man eben auf der Startkarte. Wo sind die? Man kann hier auch filtern nach Themen. Worum geht es? Ist es Fußverkehr, Grünraum, Radverkehr, andere Themen. Genau und dann kann man diese Rufzeichen anklicken und sieht auch auf der Unterseite das Profil. Also vor allem für kleine Initiativen können wir so auch einfach eine eigene Website generieren, wo sie sich präsentieren können. Dann haben wir eine Kategorie, die wir How-To's genannt haben, wo praktische Anleitungen zu finden sind und das ist was, das glaube ich nicht nur für Menschen in Wien relevant ist. Wie melde ich eine Demo an? Wie mache ich effektive Pressearbeit? Wie funktionieren Petitionen? Das ist jetzt auf das Petitionsgesetz in Wien getrimmt. eine Anfrage stellen gemäß Auskunftspflichtgesetz. Wie gründe ich einen Verein? Und dann haben wir auch noch einen Kalender, wo man zukünftige Veranstaltungen abonnieren kann. Ja, dann haben wir noch eine Rubrik zu Success Stories, also wo waren Initiativen, die erfolgreich waren? Wie haben die es geschafft? Wie kann man von denen lernen und vielleicht auch sich Inspiration holen? Wir bieten jetzt im Dezember eine Online-Beratungswoche an, wo sich Initiativen melden können. Wir schauen auch, beobachten, was macht die Stadt? Es gibt jetzt ein neues Klimagesetz in Wien. Es soll jetzt auch eine Demokratiestrategie kommen. Wir beobachten das, wir analysieren das, wir diskutieren das mit unseren Initiativen und nehmen dazu auch Stellung. Rechts oben ist die Ankündigung von einem unserer monatlichen Treffen, die wir Hinterzimmer nennen. Das soll jetzt nichts Geheimes sein, aber es geht darum, einen informellen Rahmen zu schaffen, wo man sich austauschen kann, ohne dass das publik wird, wo wir auch manchmal Menschen einladen, die wirklich Insider-Infos haben aus der Stadt und wo man Neues dazulernen kann und sich austauschen kann. Rechts unten ist noch das Bild von einer Veranstaltung, wo wir mit dem Urbanize Festival in Wien kooperiert haben. Da durften wir einen Abend gestalten und haben die Dating-Show City Romantics erfunden. Also es war keine richtige Dating-Show, aber es ging darum, dass man Initiativen kennenlernt. Also es war wie bei Herzblatt das Setting. Drei Initiativen bewerben sich und eine Person möchte aktiv werden und sucht sich eine aus. Also auch mit solchen Formaten versuchen wir hier Menschen und Initiativen zusammenzubringen für einen guten Austausch. Ja, das war es schon von meiner Seite. Nachher gibt es noch die Möglichkeit für Fragen und ich möchte auch nochmal alle einladen zu dem Workshop, den ich später auch mitgestalten durfte, wo wir vor allem das Thema Organizing ein bisschen vertiefen und vielleicht auch was von unseren Learnings auf Linz und Oberösterreich anwendbar ist. Danke. Ja, vielen Dank für den super Vortrag und für die viele Arbeit und das große Engagement für Wien, aber auch für die ganzen Initiativen. Ganz, ganz spannend auch, finde ich, den sehr positiven Blick, den Sie haben. Ich glaube, das ist eines der wesentlichsten Dinge, um einerseits etwas zu erreichen und andererseits auch, dass man selber motiviert bleibt, das Ganze positiv aufzuziehen. Und dazu passt auch sehr gut eigentlich unser nächster Vortrag von Paul Eis und Max Meindl. Vielleicht kennen Sie die beiden schon, vielleicht nicht persönlich, aber sonst von ihren Arbeiten, weil sie waren schon ein paar Mal in Linz aktiv. Sie arbeiten bereits seit 2019 als Kollektiv Maisach zusammen und ihre Arbeit umfasst neben theoretischen Werken auch mehrere architektonische Kunstinstallationen, wie das Afo-Mobil, das war ein öffentliches Abstimmungsmobil, mit dem Passantinnen über KI generierte Varianten von Linzer Bauwerken abstimmen konnten, oder ein 18 Meter hoher Aussichtsturm am Linzer Hauptplatz während des Ars Electronica Festivals. Als Team der TP3 Architekten waren sie an zahlreichen großen Architekturwettbewerben federführend beteiligt, oder heißt das TP3, das muss ich jetzt noch herausfinden, weil Sie so lachen, ist das TP3? Ja, ok, korrekt, waren sie bereits an großen Architekturwettbewerben federführend beteiligt und Mitte 2024 erschien ihr Buch 100 Mal Architektur, für das sie 100 innovative Ideen entwickelt haben und ich kann es sehr empfehlen. Es gibt ein paar Exemplare heute. Ich habe meine Lieblingsseiten schon markiert, zum Beispiel wer eher den Westring deprimiert sieht, der sollte sich die Seite 64 durchlesen. Ist sehr humorvoll aufbereitet. Also sehr, sehr spannende und auch humorvolle Ideen, die Sie da drinnen finden. Und wir sind schon sehr gespannt auf euren Vortrag. Bitte auf die Bühne. Ja, hallo, danke für die Vorstellung und für die Einladung. Das brauche ich uns gar nicht mehr so genau vorstellen. Vielleicht noch dazu zu sagen, diese Arbeit, das Buch, das ist gleichzeitig auch unsere gemeinsame Masterthesis, die wir auf der Kunst-Union Linz gemacht haben. Und ja, und das kurz zur, wie das entstanden ist. Und wir konnten uns nicht so recht auf ein Thema einigen. Zudem haben uns beide sehr viele Themen, die gerade im aktuellen Kontext waren oder auch einfach persönlich, sehr interessiert haben. Und dann haben wir beschlossen, wenn wir nicht eins machen können, dann brechen wir mit der Tradition der Architektur-Masterarbeit, wo man ein Projekt dann sehr detailliert macht und drehen es ein bisschen um und machen ja 100 Projekte, jetzt mal plakativ gesagt, die uns irgendwie interessieren und versuchen die mit sehr viel Energie und in kurzer, also sehr kurz getaktet umzusetzen und dafür haben wir uns dann eben zusammengesetzt, sind auf Klausur gefahren und haben überlegt, wie machen wir das Ganze, haben das organisiert und dann haben wir uns 100 Dann eben zusammengesetzt, sind auf Klausur gefahren und haben überlegt, wie macht man das Ganze, haben das organisiert. Und dann haben wir uns 100 Fragen zu Linz aufgeschrieben, die uns halt so über die Jahre irgendwie untergekommen sind, die uns interessiert haben. Also grundsätzlich eher ein persönlicherer Ansatz, aber wahrscheinlich, wenn Sie sich das Buch anschauen oder auch im Laufe des Vortrags, Und wahrscheinlich, wenn Sie das Buch sich anschauen oder auch im Laufe des Vortrags, werden Sie feststellen, dass es sehr viele Fragen sind, die auch irgendwie immer mal, also als Architekturentwurf oder eine Thesen oder Bilder oder so. Also so versucht angemessen, diese Fragen zu beantworten. Ja, und jetzt ist natürlich die Frage, wir haben dann auch versucht, das Ganze im Nachhinein, nachdem wir das gemacht haben, also wir haben das dann einfach durchgezogen in einem Jahr von sechs, sieben Monaten, diese Projekte durchgezogen und haben uns dann eigentlich erst im Nachhinein überlegt, okay, wir müssen das Ganze jetzt irgendwie in einen Rahmen bringen und halt überlegt, ja, wie vermitteln wir eigentlich diese erstmal relativ losen, sehr individuellen Ideen und haben die versucht zu strukturieren und sind da auf eine eigentlich sehr kleine Anzahl von Thesen gekommen, die das eigentlich umfassen. Und warum wir heute hier sind, ist sicher auch ein Grund, dass die Thesen auch sehr viel mit Mobilität zu tun haben und eigentlich irgendwie indirekt jedes Projekt oder jede Projektidee, jede Frage, die wir beantwortet haben, hat in gewisser Weise mehr oder weniger mit Mobilität zu tun. Und warum Architektur generell mit Mobilität so viel zu tun hat, ah, kurz nachher, das kann man auch anblenden, das ist ja noch nicht erwähnt, also die Projekte, die wir gemacht haben oder die Fragen, die waren alle LINZ-bezogen, also meistens sehr spezifisch auf einen gewissen Ort, teilweise auch eher Gesamt-LINZ von der Betrachtung her, aber grundsätzlich haben wir gesagt, okay, alles, was wir machen, muss oder hat irgendwas mit Lens zu tun. Genau. Genau, und jetzt halt eben, warum eigentlich überhaupt, warum haben wir überhaupt 100 Projekte gemacht? Warum haben wir nicht versucht, im Detail irgendwie einen Wurf zu verbessern? Warum haben wir 100 verschiedene Sachen gemacht, die vielleicht vordergründig nicht zusammenhängen aber max zeigte jetzt warum warum und warum nicht weil wir hätten ja auch 100 wohnhäuser uns anschauen können oder 100 neue bürogrundrisse entwickeln so wie man es halt so kennt so bücher 100familienhäuser und so 100 Schultypologien. Aber ja, das wäre ja eigentlich auch sinnvoll zu reformieren. Wir haben uns Linz ein bisschen angesehen im Zuge dieser Präsentation und der Präsentation im Juni und haben ein paar Beispiele mitgebracht. Das links ist 1979 und rechts 2023 ein Bürokomplex. Und obwohl beim Neubau, also 2023, das sind unterschiedliche Projekte, das ist jetzt keine Sanierung, obwohl beim 2023er Projekt sogar Vorarlberger Architekt im Spiel war, hat sich da jetzt nicht so viel getan. Berger Architekt im Spiel war, hat sich da jetzt nicht so viel getan. Man sieht auch rundherum der Raum, die öffentlichen Plätze, die Straßenzüge, die Parkplätze auch eigentlich gleich angelegt. Beim Wohnen wird es noch viel deutlicher. 1950er, 1970er, 2021. Vielleicht ist es sogar ein bisschen schlechter geworden, wir sind uns auch nicht so sicher. auf jeden Fall die Straßenzüge ziemlich gleich du hast immer diese Oberflächenparker entlang der Straße und irgendwie schaut man halt, dass man dann zumindest das Wohnen ins Grüne irgendwie schön gestalten kann Beim Altern in Linz geht es genauso weiter, 1975, 2008, 2015. Es sind drei verschiedene komplett Gebäude, aus dem Jahre 1975, 2008 und 2015. Ja, ich glaube, da brauche ich gar nicht mehr so viel dazu sagen jetzt. Also es wäre schon sinnvoll, irgendwie das zu reformieren, oder? Ja, und die Frage ist halt eben, warum schauen die Gebäude alle gleich aus? Also ich meine, im Laufe der Zeit, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es eigentlich schon eine sehr große Bandbreite auch an architekturtheoretischen Ansätzen. Im Zweiten Weltkrieg gab es eigentlich schon eine sehr große Bandbreite auch an architekturtheoretischen Ansätzen. Aber der Punkt, der eigentlich sich seitdem nicht verändert hat, das ist eben die Mobilität. Wenn man sich anschaut im Detail, warum schauen die Gebäude so aus, kommt man am Ende immer indirekt oder manchmal auch sehr direkt auf den Punkt, dass das mit der autogerechten Stadt zu tun hat. Zeilenwohnbauten sind deswegen so ausgerichtet, weil die große Hauptstraße an der Stirnseite vorbeigeht, wo keine Fenster sind und die Leute ihren Balkon weg von der Straße haben sollen. Die Bürogebäude schauen so aus wegen der Tiefgarage darunter, damit es mit den Einfahrten und Vorfahrten gut sieht. Letztendlich zieht sich Mobilität bei Architektur immer durch. Nachdem haben wir jetzt auch die Projekte ausgewählt aus unserem Buch, die wir jetzt aufzeigen. Also eben jetzt glaube ich 10, 11 Projekte. Eine sehr kleine Auswahl, aber wir müssen uns natürlich nicht mehr beschränken. Wir haben grundsätzlich eben acht verschiedene Thesen formuliert oder Kategorien, wo die Projekte drin sind. Aber wir stellen hauptsächlich die Mobilitätsthemen vor. Genau, also wir haben uns ja wie schon gesagt eigentlich rückblickend zu dieser Arbeit dann angeschaut, was haben wir in diesen 100 Projekten gemacht und haben so, wir nennen es gern unsere Allergene von diesem Projekt zusammengeschrieben, weil zum Beispiel beim ersten Punkt eben über den wir heute reden werden, Diversifizierung von Mobilität, das kommt immer wieder auf unterschiedlichen Projekten vor, mal mehr, mal weniger. Wir haben heute die Projekte mitgenommen, wo es mehr und im engeren Sinne mit Mobilität zu tun hat und die wollen wir jetzt eben vorstellen. Aber eben auch andere Kategorien, Analyse nach persönlichen Aspekten war uns auch ganz wichtig. Den Effekt des unerwarteten Nutzen. Also das sind so die acht Punkte, wenn man bei uns Architektur bestellt, da kommt sicher irgendwas in den Kategorien dann zurück. Aber zur Mobilität, also Diversifizierung von Mobilität, Abkehr von der autogerechten Stadt ist eben ein Thema, das uns eigentlich immer schon wichtig war. Wir sind hauptsächlich zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad unterwegs. Ich darf nicht mehr Auto fahren. Paul hat einen normalen Führerschein, er kommt aus Berlin. Und wir steigen auch gleich ein. Wir steigen ein mit einem Projekt, das man in den letzten Wochen, Monaten sehr viel gehört hat und das aber auch extrem viel mit Mobilität zu tun hat, nämlich die Digital-Uni und der Standort damit. Wir haben uns dort nicht nur im Zuge des Wettbewerbs mit dem Areal beschäftigt, sondern auch zweimal in unserer Masterthesis und jetzt auch darüber hinaus. Eine Idee aus der Masterthesis war es, die Universität komplett in der Stadt zu verteilen, die neue Schienenachse als Netzwerk zu nutzen und zu sagen, okay, muss Universität nur an einem Standort funktionieren oder kann man jetzt zum Beispiel einen Teil von der Post City, die Fleischmarkthalle und in der Reindlstraße die ehemalige Kunstuniversität aktivieren, um so irgendwie ein Netzwerk zu bilden, um die JKU, die Digital-Union mit der ganzen Stadt zu vernetzen und da die Studenten irgendwie in das Stadtgefüge mit einzuintegrieren. Dann gibt es aber noch einen anderen Ansatz. Genau, also wir haben grundsätzlich eigentlich nicht gesagt, dass wir die eine Wahrheit verfolgen, sondern so komplex, wie wir auch Stadt wahrnehmen oder sie auch in der Entwicklung ist, gibt es durchaus immer zu ähnlichen Themen unterschiedliche Ansätze. quasi die Mobilität als Lifestyle eigentlich fast schon einer Universität, also der Weg als erweiterter Universitätsraum. Also man muss sich mal vorstellen, wenn jetzt dann die 8000 Studierenden dann wirklich auch diese S-Bahn-Linie bevölkern würden, ob das nicht vielleicht auch eigentlich ein interessanter Raum wäre, der jetzt vielleicht auch einzigartig irgendwie wäre. Aber auf der anderen Seite haben wir uns auch in der Arbeit tatsächlich noch nicht so konkret, aber auch auf abriss steht um platz zu machen für ein bürogebäude die ja auch eben einem auch ja verkehrstechnisch sehr wichtigen punkt für länderschnitt die zwischen dem europaplatz bahnhof der dann in zukunft kommen wird und dem mobilitätsknoten in der frankstraße stattfindet, die an der Bahnlinie dran ist, die in der Nähe der Autobahn ist, also ein Ort von Linz, der auch in Zukunft extrem wichtig werden wird, was gerade geschäftliche Themen betrifft und so und haben eben auch überlegt, würde es nicht dort Sinn machen, zum Beispiel die Universität anzusiedeln, sind drauf gekommen, dass es tatsächlich aufs Quadratmeter genau fast nicht ausgeht im Bestand. Man kann es dann noch erweitern und sagen, den Investoren zuliebe erweitert man das Ganze noch um Studentenwohnheime oder was auch immer, aber tatsächlich gibt es da auch sehr viele Möglichkeiten und eben die Hand in Hand gehen mit der Weiterentwicklung der Mobilität in Linz. Dann haben wir uns auch mit Nachverdichtung natürlich beschäftigt. Wir haben uns auch ganz in der Nähe das Makat-Viertel angeschaut, was jetzt auch im Moment eine leicht industrielle, gewerbliche Bebauung hat, die hauptsächlich Auto, Handel, Kfz-Gewerbe betrifft, die auch irgendwie so einen ganz eigenen Flair hat. Also ich habe dort auch gewohnt, mehrere Jahre lang. Und die jetzt auch abgerissen, also ähnlich wie das Nestl-Areal, ich weiß nicht, ob das Projekt noch steht, das war jetzt glaube ich auch auf der Kippe, aber auch abgerissen werden soll und Hochhäuser draufgestellt werden soll und halt auch so ein typischer Slicker Business District werden soll. Und natürlich, was kommt mit der Neuentwicklung von solchen Gebieten Hand in Hand, ist eben die Verdrängung auch der Industrie, wo wir eben auch bei einem von unseren großen Themen, wenn die auch sehr mobilitätsrelevant sind, nämlich dass Industrie ja in den letzten Jahren immer an den Stadtrand oder ans Land verdrängt worden ist. unsere großen LKW-Einfahrten und so. Aber ein bisschen unserer Meinung nach auch nicht weit genug gedacht, weil sich mittlerweile ja die Industrie auch schon weiterentwickelt hat und wir ja eher von, wenn wir jetzt von der Industrie hier sprechen, von sehr innovativen Gewerben sprechen, die eigentlich das Gegenteil von laut, dreckig und wild ist. Und ja, und sich da unserer Meinung nach die Frage stellt, wenn wir jetzt Gewerbegebiete weiterentwickeln, sollen wir es in Kauf nehmen, dass wir es so weiterentwickeln, dass das Gewerbe dann weg ist und dann an der Autobahn ist und nicht mehr funktioniert? Oder schafft man es, sowas weiterzuwickeln, zu qualitativen Orten zu machen, ohne dass das Gewerbe verschwindet? drastisch, dass die Parkplätze noch immer da sind und alles, also dass man das wirklich im Urzustand quasi belässt, ist wahrscheinlich auch nicht unbedingt jetzt so realistisch, aber ja eben trotzdem halt auch unsere unsere Hoffnung, dass Gewerbegebiete so eigentlich ja auch so interessante Orte in der Stadt eben nicht verschwinden. Und Gewerbe haben wir dann auch, oder Industrie haben wir auch in einem anderen Maßstab mal angeschaut. Also jetzt von dem sehr kleinen Maßstab gerade eben jetzt in einen eher utopischen großen Maßstab. Wir haben uns überlegt, wie, ob es nicht sogar mit der Hinterfragung der Typologie von Industrie, die ja sehr eindimensional ist, also man hat eigentlich ebene Flächen, auf die große Hallen gebaut werden, ob man das Ganze nicht auch dreidimensional denken sollte. vertikale Industriecluster funktionieren könnte. Genau, und haben den einfach mal stellvertretend in, in, wie heißt das Viertel da hinten? Kapernhof-Viertel gestellt. Genau, und was halt natürlich schon krass ist, wenn man Industrie-Dreimittels-Unhalt denkt und sagt, man hat nicht nur eine Ebene, sondern vielleicht im Schnitt drei oder vier, dass man dann auf so einer kleinen Fläche halt eben auch die Flächen unterbringt, die jetzt in so einem Chemiepark zum Beispiel, ich meine Chemiepark ist ein bisschen speziell, aber die, wenn man es ausbreiten würde, eigentlich das ganze Linzer Stadtgebiet zum Beispiel bedecken würde und halt eben, ja, eben jetzt auch nach wie vor natürlich viel Boden versiegelt wird in Zukunft. Alles ja auch eben natürlich wichtigste eben wie die Logistik dort funktionieren könnte und das war eben auch der Fokus. Und wir sind auch ein bisschen ans Land gegangen und haben einfach auch Rechenspiele gemacht, was so Regionalbahnlinien überhaupt eigentlich leisten könnten, haben einfach gesagt, okay, wenn wir jetzt einfach so ein Idealbild nehmen, also so ein Reihenhaus mit einem schönen Blick ins Land, wo unverbaut ist, Blick aufs Feld auf jeden Fall ganz weit und auf der anderen Seite, also das eben entlang, haben wir dann entlang der Lilo-Trasse gespielt und haben gesagt, okay, wichtigstes ist, dass man eigentlich das Ganze zu Fuß funktionieren könnte, also maximal, glaube ich, 800 Meter bis zur nächsten Bahnstation. Dort müssen auch alle Nahversorgungsthemen irgendwie so ein bisschen abgedeckt sein und haben dann mal ausgerechnet, gedeckt sein und haben dann mal ausgerechnet, wie viel Wohnraum eigentlich auf diese Art und Weise schafft, also dann sich ergeben würde. Und wir sind auf eine Zahl gekommen, die im größten Raum von Wels ist. Also auf der Lilo-Strecke, die ist glaube ich 50 Kilometer lang, würden wir ungefähr die Einwohnerzahl von Wels erreichen. von Wels erreichen, nur mit Standard-Einfamilienhäusern. Und das Ganze aber schon grundsätzlich auf einem Viertel oder einem Fünftel der Stadtfläche von Wels. Und es hat jeder 800 Quadratmeter Garten und Unverbaut und so weiter. Also natürlich jetzt keine Utopie, die man jetzt so bauen möchte, aber natürlich schon ein Rechenspiel, was zeigt, wenn wir jetzt von Einfamilienhaussiedlungen reden, die ja extrem viel Raum verbrauchen, das hat nicht nur unbedingt was mit den Häusern und den Gärten zu tun, sondern es hat vor allem was damit zu tun, wie die Leute dort hinkommen. Und das zeigt es eigentlich ganz gut. Oder war auch für uns dann erstaunlich, wie viel, was für einen Einfluss das eigentlich hat. Da war für uns dann erstaunlich, wie viel, was für einen Einfluss das eigentlich hat. Genau. Und wie Leute wohin kommen oder wo man wohin fährt, so Reisen sind ja auch immer wieder mal ein Erlebnis. Und wir haben uns im Zuge der neuen Regionalstadtbahn eben auch Gedanken gemacht, wie könnte sich das Mühlkreis Bahnhofsareal entwickeln. Jetzt ist es ja quasi eigentlich ein Endbahnhof, also es ist ja abgeschlossen, man kann nur von dort ins Mühlviertel und wieder zurück und nicht durchfahren. Wenn wir dann den Lückenschluss zum Bahnhof machen, wäre es doch interessant, den Ort zu transformieren. Wir haben uns da dann einfach an drei Hektar Müllviertler Landschaft bedient, haben die mal in Linz reingepackt und einen Bauernhof anmutet, einen Bahnhof dazu. Solche Themen gibt es halt dann auch, wo wir sagen, okay, recht spielerisch wollen wir eigentlich dann auch eine Geschichte und eine Reise zum Erlebnis machen. Eben vom Land gehen wir jetzt in die Innenstadt rein, was auch jetzt irgendwie ganz gut passt, weil letzte Woche Themen vom Innenstadtkonzept auch präsentiert wurden und hier war es eben auch an die überlegung wie geht man quasi mit der innenstadt mobilitätstechnisch um und da ist einerseits natürlich die stärkung der achse landstraße enorm wichtig aber damit man eben den trendwende schafft und sagen kann okay vielleicht schaffen wir es das ganze stadtgebiet autofrei zu bekommen, muss man halt irgendwie noch Alternativmobilität schaffen. Und wir haben eben geguckt, also dieser rosane Ring, der halt die Innenstadt umzieht, wäre quasi diese neue Mobilitätsebene, der verbindet auch irgendwie diese Standorte, die in den letzten Jahren immer wichtiger geworden sind, mit dem Bau vom Stadion, mit der Tabakfabrik, wo die Anbindung generell nur mit Bus funktioniert, mit dem Europaplatz, wo eben auch gerade viel passiert, mit dem RLB Campus, Bahnhof, Hauptplatz, Kapuzinerstraße hinten, das wäre eine enorme Bereicherung, wenn auf dieser Ebene was passiert und das muss ja nicht sofort morgen schienengebunden sein, das kann ja mal eigentlich anfangen mit einer Buslinie, dann schienengebunden oder vielleicht in Zukunft mit einer anderen Mobilitätsform. Und was da auch wichtig war, ist anzubieten, wie komme ich denn aber mit meinem Auto trotzdem zurecht in der Stadt. Also Leute, die dort wohnen, fahren natürlich zu ihrem Haus. Aber du kannst jetzt nicht quasi einkaufen, in die Tiefgarage fahren. Dafür gibt es aber quasi strategisch platzierte Umstiegspositionen, wo du eben theoretisch mit deinem Auto, also Mühviertel, herkommst, über den Westring, dann auf einen dieser blauen Punkte landest. Und so könnte einer davon ausschauen, unten beim Stadion, bei der Autobahn gibt es ein großes, eine große Hochparkgarage, die könnte man theoretisch auch umfunktionieren, je nachdem wie viel Verkehr gerade ist, kann man von oben wieder Büros oder gegebenenfalls Wohnen reinmachen. Und das sind irgendwie so diese Links von dieser von dieser Automobilität zur öffentlichen Innenstadt. Und damit eigentlich diese Verkehrsströme, die eigentlich ja von Pendlern auch ganz und Pendlerinnen in Linz ganz stark bedient sind, weniger werden und wie man zum Beispiel gewisse Areale so weiterentwickeln könnte, damit Mobilität eine ganz andere Rolle spielt, haben wir uns eben auch angeschaut. Ja, in diesem Beispiel haben wir uns angeschaut, eben sehr spezifisch die Einfamilienhaussiedlung, die ja auch in Linz flächenmäßig und auch zahlenmäßig eine große Rolle, also einen großen Teil des Stadtgebiets und auch vor allem der Umgebung ausmacht. ja nicht nur unglaublich viel Platz grundsätzlich, sondern sie haben auch ein extrem großes verkehrstechnisches Problem, weil eben natürlich dort nur gewohnt wird und in der Regel, die auch so gelegen sind, dass die Arbeitsorte eher weiter weg sind. Und ja, ein großes Thema, was in Einfamilienhäusern eine Rolle spielt, ist, dass die meistens von Familien gebaut werden mit Kindern. Also sagen wir im Optimalfall, wenn es wirklich dann voll ausgenutzt sind, dann ist vielleicht das Haus voll. In der Regel wird meistens sowieso viel zu viel gebaut, also sind die Häuser viel zu groß. Aber spätestens, wenn die Kinder draußen sind, sind ja die Häuser eigentlich zu 60, 70 Prozent leer. Häuser eigentlich zu 60, 70 Prozent leer und man kann es ja nur auswählen, wenn man sagt, eine Familie baut im Idealfall, sagen wir mit 40 ein Haus, hat vielleicht dann kleine Kinder, dann leben sie noch 15 Jahre drin, da sind die Eltern so Ende 50, vielleicht Anfang 60, die Leute werden aber 90 vielleicht, dann oder 100 oder so oder noch älter. Auf jeden Fall, selbst wenn man jetzt die durchschnittliche Lebenserwartung annimmt, kommt man drauf, dass das Haus am Ende des Tages die meiste Lebensdauer eigentlich nur von ein bis zwei Personen belebt wird. mit denen ermutigt wird, dass wirklich diese quasi Mini-Leerstände, also jetzt nicht ganze Einheiten, sondern wirklich einzelne Zimmer, dass man die Leute ermutigt, ihre Häuser so umzubauen, dass die einzeln nutzbar werden. für vielleicht ein junges Unternehmen oder so was oder Studios für Studenten oder so. Das Ganze hat natürlich, ist erstmal eine relativ einfache Idee, aber hat natürlich sehr viele rechtliche Konsequenzen. Aber würde es sich unserer Meinung nach eben lohnen, darüber nachzudenken, weil es erstens halt eben, also das ist jetzt eine Zahl aus Deutschland, aber ich glaube in Österreich ist es noch extremer, überhaupt 60 Prozent der Leute in Einfamilienhäusern leben. Also wir sprechen hier von einer sehr dominanten Wohnform und es eben gerade im Mobilitätskontext oder Verkehrskontext und Flächenverbrauchskontext sehr relevant wäre, Einfamilienhaussiedlungen nicht baulich unbedingt nur nachzuverdichten, sondern eben funktionell nachzuverdichten. Wenn man sagt, in jedem Haus ist im Idealfall vielleicht noch ein Gewerbe drin, kann man sich vorstellen, dann sind die Verkehrsströme nicht zwingend mehr, ich fahre aus meiner Siedlung raus, fahre auf die Autobahn, fahre in die Stadt rein, gehe dort in meinen Büroturm, arbeite dort oder auf die Uni oder was auch immer, sondern dann wird Verkehr viel diversifizierter, auch viel kleiner, viel leichter. Also es passiert vielleicht auch mehr im Idealfall innerhalb einer Siedlung zum Beispiel, weil man vielleicht dort sein eigenes Studio hat, man möchte vielleicht nicht zu Hause arbeiten, aber richtet sich dort dann sein Büro ein. Was dann wiederum auch den Druck schaffen würde, auch in solchen Gebieten über sanfte Mobilität und so weiter nachzudenken. über sanfte Mobilität und so weiter nachzudenken. Und genau, von der Peripherie in die Innenstadt wieder, nur nochmal ganz kurz, was wir sich auch angeschaut haben, ist die Landstraße, also ich habe dort selber auch eine Zeit lang gewohnt, nachdem ich da hinten gewohnt habe, in Markartwüttel habe ich auch einige Jahre in der Mozartkreuzung, also wirklich so am Knoten gewohnt. Das ist ein Blick aus meinem Fenster, den ich morgens sehr oft hatte, wo irgendwie alles sich verstopft, also LKWs, Lieferanten, Reparatur, war noch eine Baustelle im Spiel, war Horror. Also komplettes Chaos. würde es bedeuten, Linz, ja eben die Straßenbahn unterirdisch zu versetzen. Also neben natürlich dem räumlichen Reiz, dass die Landstraße dann eine tatsächliche Fußgängerzone wäre, die ja doch tatsächlich sehr schmal ist und sehr viel von der Straßenbahn in Anspruch gesetzt, ist es ja auch so, dass die Straßenbahn generell von der Kapazität her schon sehr gut ausgelastet ist und es eben eigentlich die einzige Möglichkeit wäre, quasi auf dieser doch sehr etablierten Verkehrsachse. Also Verkehrsströme gehen ja auch häufig mit der Gewohnheit mit und deswegen ist halt eben auch unsere Frage, ob es nicht auch relevant ist, nicht nur außenrum den Verkehr jetzt neu zu denken, sondern auch die etablierten Wege eigentlich neu zu denken und haben eben das einmal beleuchtet. Ob es so realistisch ist? Ganz ehrlich, die Autobahn kostet mehr tatsächlich. Muss man jetzt fragen, Prioritäten halt. Geht auch nur einmal durch Linz durch. Genau, und wenn wir uns einen Ort in Linz im Innenstadtgebiet anschauen, der halt nur so von Verkehr schreit, dann ist das glaube ich so der Hinsenkampplatz und der Beginn der Hauptstraße. Wir haben eh in der Arbeit auch geschrieben, man kann nicht wirklich von einem Hinsenkampplatz reden in dem Fall. Damit es aber vielleicht wieder so wird, haben wir uns angeguckt, wie könnte sich dieser Raum transformieren, vielleicht auch ein Pendant zum Linzer Hauptplatz werden und vor allem eben diese Verlängerung der Landstraße zeigen. Und da ging es vor allem mal um eins, man muss Verkehrsströme bündeln. Mit dem Westring hätten wir zum Beispiel die Chance, die Autospuren über die Nibelungenbrücke drastisch zu reduzieren. Das hätte natürlich auch Auswirkungen auf diesen Raum. Und man würde sich überlegen, wie funktioniert dort der öffentliche Verkehr besser, weil wir haben extrem viele Bush haltestellen die da ins mühviertel gehen die auch sehr wichtig sind für diesen standort die frage ist aber wie entwickelt sich das weiter wenn man quasi weniger autospuren haben könnten wir eine sanfte mobilität dort integrieren wir könnten die öffentlichen verkehrsströme bündeln, das heißt Straßenbahn und Bushaltestelle wären unter einem Dach. Die Unterführung könnte man auflassen, die braucht man nicht mehr, wenn nicht mehr so viel auf der Straße los ist. Es wird barrierefreier und ein angenehmer Raum, wo man sie auch aufhalten möchte und wo eh jetzt auch schon Gewerbe und Geschäfte teilweise da sind, aber einfach nicht raus können, weil halt davor einfach der Verkehr ist. Der nimmt so viel Raum dort ein. Und das Rathaus könnte eben da auch mitspielen, das Ars Electronica. Und der Anfang der Hauptstraße könnte dann wirklich zu einem Platz mit Begrünung auch werden, weil wir einfach so viel Fläche rückgewinnen dort. Und wenn wir jetzt zurückblicken, haben wir uns natürlich auch die Vorzone vom Hauptplatz angeschaut. Genau, so jetzt last but not least das letzte Projekt, was wir jetzt heute zeigen. Auch bewusst das letzte, weil es auch wieder aktuelle Entwicklungen natürlich auch danach gab, weil jetzt auch das Innenstadtkonzept veröffentlicht worden ist in der Zwischenzeit auch. Das ist, glaube ich, schon ein bisschen länger veröffentlicht. Die Neugestaltung der Brücke da auf die Nibelungenbrücke, die Fußwegverbindung. Lungbrücke, die Fußwegverbindung. Ja. Dieser Ort ist, würde ich sagen, so der wichtigste Ort, der das Stadtbild von Linz definiert. Also zumindest, würde ich sagen, für Leute von außerhalb ist das, haben wir auch schon heute gelesen, so die Postkartenansicht oder solche Wörter sind da gefallen. Aber eigentlich ist es auch ein ziemlich absurder Ort, weil wir haben dort eigentlich den Hauptplatz, der sehr wichtig ist, und wir haben die Donau, mit der sich Linz auch sehr viel identifiziert. In jeder, sagen wir mal, normal entwickelten Stadt, oder gut entwickelten Stadt, würde man jetzt sagen, okay, man hat da eine schöne Flaniermeile, man kann da schön hinlaufen, und dann ist da abends schön. Und hier, wenn wir ganz alle alle geht hat die donau länder lang die halt eben ja sehr viel gefahren ist und man wird jetzt vielleicht sagen okay ja das ist halt einfach so man braucht die straße aber wenn man sich jetzt überlegt wenn ich jetzt dort vorschlagen würde dort eine hochgeschwindigkeitsbahn linie lang zu führen oder eine chemiefabrik oder sowas dorthin zu machen, würde wahrscheinlich auch jeder sagen, so kommt der Deppert und letztendlich hat aber die Straße im Moment diese Wirkung. Also die einzige Möglichkeit, rüber zu kommen, ist halt ewig lang an der Ampel zu warten. Es ist laut und dreckig, bei schlechtem Wetter ist es auch richtig furchtbar. Oder man geht halt über diesen kleinen Steg dort bei der Generali rüber, der auch irgendwie nicht so wirklich geil ist. Also, lange Rede, kurzer Sinn, man muss schon sehr gerne an die Donau gehen wollen, damit man dann dort auch wirklich hingeht. Und ehrlich gesagt, die neue Entwicklung, die jetzt gemacht wird, die ist zwar natürlich ein bisschen einschwacher und auch hat weniger Barrieren, aber ästhetisch und auch vom Erleben her ist es halt einfach noch ein Brückensteg mehr, der dorthin geklatscht wird. Und es ist natürlich jetzt ein Projekt, was wahrscheinlich finanziell und baulich ein bisschen voluminöser wäre, aber ich glaube oder wir sind auch der Meinung, gerade dieser Ort sollte, wenn wir von wirklich Gestaltung sprechen, sollte, wenn wir von wirklich Gestaltung sprechen, schon wirklich mit Priorität auch befasst werden, weil wenn man sich das vorstellt, dass das Ganze wirklich als Vorplatz, vor dem Hauptplatz, als großer, als wirklicher Stadtbalkon, als Promenade in die Donau runterführt, zum Lentos runter, Richtung Brucknerhaus, das Ganze gestaltet ist, dann hätte Linz eine ganz andere Postkartenansicht. Dann hätte Linz wirklich eine Postkartenansicht. Das hat noch viele funktionelle Vorteile. Man könnte zum Beispiel auch den Kreuzfahrttourismus ein bisschen bündeln und sagen, dort irgendwie ein Terminal zu integrieren, ein Infopoint zu integrieren und halt eben dieses infrastrukturelle Stückwerk, was dort gerade fabriziert wird und irgendwie immer weiter verunstaltet wird, halt eben die Chance nutzen, auch eben, dass der Verkehr dort weniger wird ja tatsächlich oder versprochen wird, dass er weniger wird wird, wahrscheinlich wird er eh mehr durch die Autobahn, aber man muss jetzt die Leute beim Bord nehmen und sagen, er wird weniger, deswegen darf man sich trauen, da auch ein bisschen was wegzureißen, das zu nutzen und dort wirklich anzugreifen. Ganz kurz, es funktioniert eigentlich relativ einfach, indem wir einfach nur eine Rampe schließen und den Verkehr einfach über die andere Rampe runterleiten. Dadurch, dass die Hälfte der Spuren weg werden soll, haben wir jetzt gesagt, wahrscheinlich Verkehrsplaner würden uns jetzt dafür rügen, aber haben jetzt gesagt, da können wir jetzt einfach annehmen, dass von zwei Rampen eine Rampe reicht. That's it. Und ja, das ist das Lentos. Hier geht dieser Steg rüber, den es jetzt gibt. Und da geht diese Rampe runter. Was wir eigentlich einfach gemacht haben ist, hier ist ja dieser Tunnel unter der Brücke, wo man dann mit dem Auto, wo man an der Kreuzung vorbeifahren möchte, unten durchfahren kann. Was wir gemacht haben, wir lassen diese Rampe, die jetzt dort vor dem Kunst-Uni-Gebäude ist, die sperren wir und überplatten einfach und leiten den Verkehr einfach unten durch unter diesen vorhandenen Tunnel, der, glaube ich, momentan drei- oder vierspurig ist, aber auch nur mit relativ breiten Gehsteigen, wo eigentlich niemand lang geht, weil warum soll man da lang gehen, wenn man an der Donau lang gehen kann? zur Not auch noch ein bisschen, also da könnte man noch eine Spur rausholen, wenn man es unbedingt mag. Und dann hier auf der anderen Seite, wo jetzt eh dieser Knoten ist mit ganz schlimmen Zebrastreifen, Ampel und sonst was, zur Altstadt runter, dort quasi eine geordnete Kreuzung machen, wo dann die paar Autos, die dann da rauf fahren dürfen, was dann nicht mehr so viele sein dürfen, weil ja gesagt worden ist, dass weniger wird, dann dort über eine Begegnungszone mit 10 kmh über die Brücke rollen dürfen. Genau. Und diese blauen Gebäude, das sind halt jetzt einfach fürs Bild optionale, weil es sich, glaube ich, schon wert wäre, diesen Raum auch zu gestalten. Möglichkeiten für räumliche Inventationen. Da hat es auch ein bisschen was damit zu tun, dass uns die Symmetrie der Brückenkopfgebäude ein bisschen stört. Ja. Da hat es auch ein bisschen was damit zu tun, dass uns die Symmetrie der Brückenkopfgebäude ein bisschen stört. Aber das ist jetzt nicht vordergründig Thema. Genau. Und jetzt haben wir noch eine Minute oder sind wir sehr knapp? Also minimal noch bitte. Okay. Wir halten uns kurz. Ganz kurz nur. Ja, machen wir. Genau, weil wir fassen jetzt eigentlich nur noch zusammen, weil wir haben jetzt da 100 Projekte gemacht, wir haben das in einem Buch zusammengesammelt. Wir dürfen das jetzt dankenswerterweise hier das zweite Mal vor einem super großen Buchbekommen präsentieren. Und jetzt setzen wir die alle um, oder? Aber das ist nicht unsere Hauptintention. Wir wollen mit diesem Buch vor allem einen Impuls schaffen. Wir wollen eben ermutigen, Ideen zu äußern und die Stadt eigentlich so mit Ideen zu überfluten. Das war so ein bisschen dieses Gefühl, das wir da vermitteln wollen. Wir wollen eben Stimmung erzeugen, die Lust auf Veränderung macht und Leute erreichen, die eben in Positionen sind, um eventuell solche Projekte umzusetzen und eben auch einmal abseits vom Standard zu machen. Also im Grunde, wir wollen mehr davon. Genau, ja. Und auch eben zu zeigen, dass wir eigentlich als zwei Personen, wo man in der Architektur immer von der Handschrift spricht und man muss konsequent sein, dass es schon auch möglich ist, divers zu denken. Also auch als Einzelperson oder als zwei Personen schon verschiedene Ansätze zu denken und zu visualisieren. Und ich glaube, das ist halt auch wichtig, um eben, ja eben, das sind ja auch viele Themen, die jetzt gerade aktuell sind, die auch dynamisch zu beantworten. Eben nicht sich auf Ideen zu versteifen, die man vielleicht vor fünf Jahren gehabt hat, sondern die, wenn irgendwas aktuell ist, also wie zum Beispiel die Digital-Uni, sich da was entwickelt, dann auch schnell da zu sein und was zu formulieren. Und ganz kurz, unser workshop wird eben genau auf das hin leiten wir werden spielerisch und anhand mit bisschen mit modell und versuchen heranzutasten wie man eben bilder generieren können von stadtraum genau dankeschön. Ja, Dankeschön. Vielen Dank für die erfrischenden Ideen. Wirklich super. Wir hoffen wirklich, dass sich einiges realisieren lässt. Ihr habt im Buch ja auch die Preise dazu geschrieben. Ihr habt es auch ausgerechnet. Es ist wirklich spannend, sich das mal anzusehen. Ich darf noch ein Mikrofon an die Frau Lahr geben. Und zwar haben wir jetzt Zeit, ihr bleibt bitte draußen, ich habe das Mikrofon in der Hand, um im Publikum eine Frage aufzunehmen. Wir haben nicht so viel Zeit. Bitte, ich würde mal sagen, zwei, drei Fragen gehen sich aus. Wir haben aber nachher auch noch Zeit zu diskutieren, beziehungsweise in den Workshops. Bitte unbedingt ins Mikrofon sprechen, weil das aufgenommen wird. Genau, da haben wir schon eine erste Frage da hinten. Mein Name ist Bärbel und ich wollte bei beiden war kein einziges Mensch mit Beeinträchtigung. Und bei dem jetzt auch hat mir gefehlt in vielen Beeinträchtigungen zum Beispiel Tram unter der Erde. Also ich versuche in Wien sehr klar jetzt die Oberfläche zu benutzen, weil mir das so anstrengend ist, irgendwo was zu suchen und zu gehen und alles fährt weg. Ich habe jetzt langsam das im Kopf und ich finde es schade und Menschen mit Beeinträchtigungen haben einfach Probleme schnell unter die Erde. So kannst du schnell in die Tram oder in den Bus einsteigen. Dankeschön. Darf ich die Frage weitergeben? Wer mag dazu was sagen? Ich kann gerne anfangen. Ich stelle mir die Frage, welche Beeinträchtigungen? Es gibt da ja auch sehr, sehr viel unterschiedliche und wenn wir in einem Logo die Möglichkeit haben, vier Symbole darzustellen, ist halt die Frage, auf was wir uns fokussieren wollen. Wir haben bei den Forderungen vom Platz für Wien, diese 18, die ich vorgestellt habe, in der Arbeitung noch Dokumente erstellt mit sehr, sehr viel Hintergrundinfos und Details, wo wir vor allem auch auf Barrierefreiheit eingehen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen sich eben auch in diesen, wie wir sie uns vorstellen, umgebauten öffentlichen Räumen gut und sicher bewegen können. Also das Thema haben wir hier mit einfließen lassen. Es war jetzt in unserer Kommunikation nicht im Vordergrund. Ich halte das natürlich für sehr wichtig und ich komme auch von einem Institut, wo wir einzelne Lehrveranstaltungen haben, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Also ich bin mir da natürlich bewusst, es hat eine Rolle gespielt. Wir haben es jetzt aber in der Kommunikation nicht in den Vordergrund gestellt. Und ja, im Logo ist es jetzt auch nicht ersichtlich. Ja, wir sind uns dessen natürlich in der Architektur auch bewusst. Also das ist ja eigentlich auch wie alles andere, wie Mobilität und Klimaanpassung, unsere täglichen Themen, mit denen wir uns beschäftigen. Und die integrieren wir natürlich auch bei unseren Projekten. Wir haben es zum Beispiel beim letzten auch gesehen, also der Weg vom Hauptplatz zur Donau wird wesentlich angenehmer und barrierefreier. Beispiel, das Sie angesprochen haben, der U-Bahn der Landstraße. Das wäre zum Beispiel das Thema natürlich, da muss man sich anschauen, wie funktioniert das am besten. Andererseits haben wir aber wieder ein Projekt am Hinsenkampplatz, wo wir sagen, wir lassen diese Unterführung weg und schaffen so eigentlich einen barrierefreien Übergang. Es ist immer so, ja, durch das gibt es auch eben dieses Buch, diese 100 Sachen, die dann immer wieder von unterschiedlichen Positionen beleuchten. Dankeschön. Ja, ich denke mir, wenn wir zukünftig planen und das wirklich systematisch planen, dann denkt man den Bereich automatisch mit, weil die Generation, die Bedarf hat auf barrierefreien Raum wird mehr. Was haben wir noch für eine Frage? Da, die Katja kommt gleich mit dem Mikrofon, danke. Mein Name ist Paulmann, ich bin auch bei den oberösterreichischen Verkehrsinitiativen aktiv. Ich wollte eigentlich fragen, was Ihrer Meinung nach besonders vorbildhafte Städte außerhalb von Linz und Wernheim im ungefähren Einwohnerbereich zwischen 200.000 und 2 Millionen Die meisten sagen natürlich Karlsruhe, Zürich zum Beispiel. Aber was von den anderen Städten da rund um Österreich, waren Ihrer Meinung nach da mit den bisherigen Maßnahmen besonders erfolgreich, was die Umgestaltung anbelangt? Also meiner Meinung nach ist es extrem vielseitig, was diese Städte machen. Es ist immer die Frage, in welchem Bereich ist man jetzt Vorbild? Ist es die Qualität der Gestaltung? Ist es der Prozess? Ist es die Einbindung der Bevölkerung? die zu analysieren und wir waren gerade erst in Maribor in Slowenien auf Exkursion und haben dort gesehen, wie die Innenstadt großflächig verkehrsberuhigt wird, wie das auch mit einer architektonischen Brille passiert, tut. Es gibt immer Aspekte, da kann man sich positive Dinge herausgreifen. Ich glaube aber, es gibt jetzt auch keine super Best-Practice-Stadt, die alles richtig macht in diesem Bereich. Aber ich finde es da eben interessant. Slowenien, Ljubljana kennen vielleicht viele, wo das schon vor einigen Jahren passiert ist. Das ist jetzt gerade in Maribor im Gang. Also dort sind teilweise noch Baustellen, wo sie aber auch großflächig in der Innenstadt das Auto freigestalten, wo sie auch – das fand ich spannend mit der Donau hier durch Maribor – fließt die Trauer und sie haben zeitgleich eigentlich die Uferstraße für Autos gesperrt und eine weitere Parallele, auf der 18.000 Autos pro Tag unterwegs waren. Und die trauen sich das einfach und schauen, was passiert. Und das finde ich mutig. Und als Verkehrsplanerin war ich auch so, boah, hätte ich Ihnen jetzt nicht geraten, das so vorzumachen und beide zu sperren. Aber das finde ich dann wieder einen spannenden Aspekt. In der Diskussion mit zivilgesellschaftlichen Initiativen dort höre ich aber sehr, sehr viel Unmut, wie man nicht eingebunden wird, was dann wieder im Kulturbereich dort gekürzt wird, weil sie so viel Geld ausgeben für Hochglanz, Fußgängerzonen, für diese Gestaltung. Also das ist vielleicht mein Punkt. Es gibt an vielen Orten viele Aspekte, die man sich positiv mitnehmen kann. Aber ich glaube, es gibt keine Stadt, die jetzt alles perfekt macht, die ich so empfehlen würde. Maribor ist kleiner, wird da gesagt. Ja, aber Sie haben auch in der Größenordnung von 200.000 bis 2 Millionen. Das ist auch eine große Spannbreite. Ich weiß auch nicht auswendig, wie viele Einwohner jede Stadt hat. Aber grundsätzlich glaube ich, genau. Es ist ja trotzdem ein Aushandlungsprozess, wie man da auch hört. Die Ausgestaltung der Fußgängerzonen, wenn das zu Problemen gesehen wird, das ist nicht einfach, alle Bedürfnisse dem entgegenzukommen. Aber sicher ein spannendes Beispiel, wie es dann trotzdem dort funktioniert mit dem Verkehr. Wollt ihr noch kurz auf das eingehen? Wir haben schnell kurz überlegt, also im skandinavischen Raum gibt es ein paar Beispiele, Belgischen, Niederlande sind da relativ gut unterwegs. Ich glaube, Gent ist relativ viel in den Medien. Deshalb Oslo weiß ich, die haben das, was Linz gerade mit dem Innenstadtkonzept macht, glaube ich, vor 10 oder 15 Jahren schon gemacht, relativ großflächig. Und so Klassiker wie Barcelona, den Superblock, glaube ich, ist eh vielleicht jedem ein Begriff. Aber so im Norden und im Süden von Europa passiert da viel. Vielen Dank. Ja, Dankeschön. Ich würde sagen, damit wir in der Zeit bleiben, weil es geht, die Zeit schreitet voran, dass wir die Diskussion nachher dann hoffentlich weiterführen können am Ende der Veranstaltung beziehungsweise in den Workshops. Und ich bedanke mich bei euch und stelle jetzt noch die Workshops vor, die jetzt dann, wo man in die Workshop-Räume wechseln. Und zwar ist die Auswahl der Workshop wahrscheinlich gar nicht so einfach. Sie finden im Raum 0908, das ist im neunten Stock mit dem Lift runterfahren, den Workshop von Barbara Lahr, zum Thema organisisiert euch. Also ich glaube, der Vortrag hat schon einen guten Einblick gegeben, worum es da jetzt dann geht. Wie schafft man das als Initiative, sich zu organisieren? Dann im Raum 01, 02, das ist im ersten Stock, sind der Paul Eis und der Max Meindl zum Thema Denkt schnell. Wer nach der langen Arbeitswoche das noch wagt, schnell zu denken. Aber es geht darum, wie man von Problemen, wenn ich das richtig verstanden habe, schnell zu einer Lösung kommen kann. Also sehr spannend. Und dann im Raum 1506, also gleich vorne, Hermann Rainer, Linz zu Fuß und Thomas Hofer, der Radloppi Linz zum Thema Bewegt euch! Und die zwei Referenten möchte ich noch ganz kurz vorstellen. Den Hermann Rainer kennen wahrscheinlich viele von Ihnen im Raum. Er setzt sich in unterschiedlichen Bereichen für die Zukunft der Linzerinnen und Oberösterreicherinnen ein. Er arbeitet beim Klimabündnis Oberösterreich, ist diplomierter Sozialbetreuer für Menschen mit Behinderung, also eben ein spannender Blick, wie wir gerade vorher gehört haben, ist Volkswirt und ist heute hier als Initiator der Plattform Linz zu Fuß. Eine Initiative für all jene, die sich fürs Gehen in Linz interessieren und einsetzen möchten. Und zu Fuß gehen, sagt er, geht fast immer. Das ist sein Statement und ist auch wahrscheinlich die bessere Wahl, wenn man eine Stadt erkunden möchte. Wer das regelmäßig macht, weiß das. Und Thomas Hofer wird wahrscheinlich auch nicht langweilig als Sprecher der Radlobby Linz. Er ist 44 Jahre alt, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern, Arzt bei den Barmherzigen Brüdern in Linz. also Radverkehrs ist in der Stadt die ideale Mobilitätsform. Diese sollte für Jung und Alt sicher möglich sein. Und ich darf euch beide ersuchen, dass ihr kurz aufsteht. Genau, der Hermann Reiner und der Thomas Hofer, Dankeschön. you