Die Ausnahme von Stifters in der Literaturgalerie, die ausnahmsweise zwischen zwei Ausstellungen ganz ungestaltet Adalbert Stifter gehört. Wir freuen uns sehr, dass Sie heute hier sind, aus Anlass der Feier des 70-jährigen Bestehens des Adalbert-Stifter-Institutes des Landes Oberösterreich. In Vertretung von Herrn Landeshauptmann und Kulturreferenten Mag. Thomas Stelzer, er musste sich entschuldigen, ist Landtagsabgeordnete Dr. Elisabeth Mahnhall bei uns im Adalbert-Stifter-Institut im Stifterhaus. Wir begrüßen Sie sehr herzlich. Vielen lieben Dank dafür, dass Sie zu uns kommen konnten. Es gibt Grund zu feiern und das möchten wir. Eine Form des Feierns allerdings, die bedingt durch die aktuelle Lage eine ganz andere ist, als wir uns das wünschen. Viele, die gerne dabei wären, sind es in Gedanken, namentlich zahlreiche Mitglieder des Adalbert Stifter-Institutes im In- und Ausland. Etliche Grußadressen haben uns erreicht, mit guten Wünschen für heute und die Zukunft. Besonders begrüßen wollen wir Mitglieder des Adalbert Stifter-Instituts, die hier sind, herzlich willkommen an diesem Abend. Stellvertretend für mehrere dürfen wir begrüßen Dr. Manfred Mietermeier, Leiter des Literaturarchiv Salzburg an der Universität Salzburg und Dr. Silvia Bengesser, Universität Salzburg, Mitarbeiterin an der historisch-kritischen Ausgabe der Werke und Briefe Adalbert-Stifters. Schön, dass ihr gekommen seid. Heute Abend bei uns und nicht zum ersten Mal, was schön ist, ist Mag. Margot Nassal, Direktorin für Kultur und Gesellschaft, in dieser Funktion noch sehr, sehr jung. Wir begrüßen Sie sehr herzlich und mit ihr Magistra Renate Blöchel, Direktorin der Oberösterreichischen Landesbibliothek, die übrigens auch Stifterautografen besitzt. Mit Sie meine ich die Bibliothek. Herzlich willkommen. Wo könnte ich immer im himmlischen Oberösterreich bleiben, schreibt Adalbert Stifter im Herbst 1848 an seinen Verleger Gustav Heckenast. Das ist ihm, dem Dichter, Maler, Denkmalpfleger und Beamten, dem Hofrat des Landes Oberösterreich in jeder Hinsicht geglückt, zu Lebzeiten und darüber hinaus. zu Lebzeiten und darüber hinaus. Es ist in jedem Fall ein nicht alltägliches Unterfangen zum Gedächtnis eines Schriftstellers, eine Forschungsstelle einzurichten, umso weniger alltäglich, wenn man sich die Umstände vergegenwärtigt, unter denen dies im Falle Stifters geschehen ist. Damit ist nicht nur der Zeitpunkt der Gründung des Instituts gemeint, das Jahr 1950, sondern es sind auch die ungewöhnlichen Verbindungen bemerkenswert, die im Gründungsmythos unseres Instituts aufgerufen und gestiftet wurden. Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleisner spricht in seiner Rede von der Anerkennung der Bedeutung des literarischen Werkes des Dichters Adalbert Stifter nicht sehr erstaunlich, von der Erinnerung an sein vielfältiges Wirken im kulturellen Leben Oberösterreichs. Explizit nimmt er Bezug auf Stifters Eintritt in den Landesdienst, sein Beamtentum und verknüpft so über die Person Stifters Politik, Beamtenschaft und Kunst in der Widmung des neu gegründeten Instituts. Berührend ist, wenn man das aus der Distanz liest, dass in einer durchaus emotional formulierten Berufung auf die ethischen Werte für die Stifter steht, ein Auftrag an das Institut verankert wird, der weit mehr umfasst als ein bloßes wissenschaftliches, sammelndes und vermittelndes Aufgabenfeld. Im Programm der heutigen Lesung sollen unterschiedliche Aspekte von Stifter Schreiben und Denken anzitiert werden. Ausgewählte Texte aus den amtlichen Schriften zu Schule und Universität, die im Original zum Großteil im oberösterreichischen Landesarchiv liegen und in der 10. Abteilung der historisch-kritischen Ausgabe in drei Text- und drei Kommentarbänden ediert wurden, machen den Beginn. Ein Brief stiftet das an seine Frau Amalia von einer Inspektionsreise, der die Überführung des amtlichen Berichts in die Anekdote zeigt, leiten über zu Passagen aus einem literarischen Text, aus der Erzählung der Waldbrunnen, der Stifters Verständnis von Bildung, sein Ideal vom Umgang der Menschen miteinander sichtbar macht. Wir freuen uns sehr und sind sehr stolz, dass wir Kammerschauspieler Prof. August Schmölzer für die Lesung gewinnen konnten. Herzlich willkommen hier in Linz und vielen herzlichen Dank, dass Sie es unternehmen werden, Stifter eine Stimme zu geben. Den Genius Lozi würde manches 152 Jahre nach seinem Tod, beziehungsweise kurz vor seinem 215. Geburtstag, der eben unmittelbar bevorsteht, Ende der Woche, vielleicht verwundern. Würde Stifter etwa seine musealisierte Wohnung betreten oder käme er zu einer der zahlreichen Veranstaltungen, die in so ganz anderem Rahmen stattfinden als zu seiner Zeit. So könnte ihm vielleicht das Dialogische daran gefallen, die Teilnahme interessierter Leserinnen und Leser, die ihm besonders wichtig war. Bestimmt hätte er Freude an der Mittagsreihe, die in seinem Namen stattfindet, mit einem Tellersuppe nach der Lesung. Überrascht wäre er vermutlich über die Präsenz von Frauen im öffentlichen Leben. Sie werden noch davon hören, welche Meinung Stifter zu weiblichem Lehrpersonal hatte. Überrascht über die vielen Beamtinnen im Landesdienst, nicht zuletzt über die in seinem eigenen Haus. Die uns so beschwerende Verunsicherung durch die Pandemie war Stifter hingegen gar nicht unvertraut. Die wiederkehrenden Cholera-Wellen haben ihn ziemlich aus dem ohnehin fragilen Gleichgewicht gebracht. Es gibt eine Vielzahl von grundsätzlichen, von existenziellen Fragen, die man mit Stifter betrachten kann. Die Faszination, die von seinem Werk ausgeht, hat nichts von ihrer Frische und Kraft verloren. Die Auseinandersetzung mit Literatur, mit Sprache wird in jeder Gegenwart neu verhandelt und in die Zukunft hineingelebt. Das Adapet Stifterinstitut des Landes Oberösterreich ist längst selbstverständlicher Teil des kulturellen und diskursiven Lebens weit über seinen Standort hinaus. Wir sind gut aufgehoben bei und mit Stifter. Der Dichter, Literatur und Sprache in Oberösterreich sind gut aufgehoben in diesem Institut. Das ist ein Grund zum Feiern. Der Dank gilt allen, die beigetragen haben dazu, dass die Idee Gestalt annehmen konnte. Dank den Kulturreferenten, den Kulturdirektoren, in Zukunft auch der Kulturdirektorin, es ist die erste ihrer Art. Dank den Vorgängern im Amt, Dr. Aldemar Schiffkorn, Dr. Alois Großschopf, Dr. Herr Linde Rigby, Dr. Johann Lachinger. Dank besonders den Mitgliedern des Adalbert Stifterinstituts hier und dort über die ganze Welt. Viele von Ihnen sind sehr, sehr eng mit uns verbunden und begleiten uns durch schon viele Jahre und Jahrzehnte. Und Dank von ganzem Herzen den Kolleginnen und Kollegen am Haus, die mit ihrer Bereitschaft und Leidenschaft das, was das Stifterinstitut ist und was es sein soll, überhaupt erst möglich machen. Bei Ämtern habe ich wieder die böse Eigenschaft, erstens immer mein Herz mit ins Amt zu nehmen und es dort mitfüllen zu lassen und zweitens alles so gut zu tun, als ich nur immer vermag. Alles so gut zu tun, als ich nur immer vermag. Das sagt Stifter 1855 nach einigen Jahren Amtsärgers und so tun wir es auch. Vielen lieben Dank. Sehr geehrte Frau Direktorin Dallinger, werter Herr Professor, geschätzte Fest- und Ehrengäste, ich darf Sie alle im Namen von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer herzlich willkommen heißen und die besten Grüße und vom Glückwünsche zum 70. Geburtstag des Adalbert-Stifter-Institutes überbringen. Der Landeshauptmann hat mich vor wenigen Stunden gebeten, für ihn einzuspringen, weil er leider kurzfristig verhindert ist. Das habe ich sehr gerne übernommen und habe mir in dieser Zeit auch ein paar Gedanken gemacht. Ich glaube, runde Geburtstage sind immer wieder schöne Situationen, um etwas innezuhalten, um zurückzublicken, vorauszuschauen. Und wenn wir das heute anlässlich 70 Jahre Adalbert-Stifter-Institut tun, dann sind damit ganz zentral zwei Persönlichkeiten unseres Landes damit verbunden. Zum einen der große Landeshauptmann und Kulturreferent Heinrich Gleisner, der das Adalbert-Stifter-Institut gegründet hat und am 3. Juni 1950 anlässlich der Konstituierung gesagt haben soll, viele große ideale Aufgaben sind es, die das Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich mit dem heutigen Tage übernimmt. Die Widmung des Institutes galt dem Dicht Adalbert-Stifter, seinem literarischen Werk und auch seinen vielfältigen Leistungen im kulturellen Leben in unserem Land. Gleisner hat Stifter sehr verehrt, wir haben es bereits gehört, nicht zuletzt aufgrund seiner ethischen Werte, für die er stand, und ernannte Stifter einen begeisterten Kämpfer für sittliche Größe, für Freiheit und für Maß. kämpfer für sittliche größe für freiheit und für maß in der unmittelbaren nachkriegszeit war die gründung des adalbert stifter institutes ein sehr mutiger akt ein ungewöhnlich mutiger akt oberösterreich hatte damals mit ganz anderen themenstellungen zu kämpfen war mit anderen problemlagen konfrontiert da gab es die sichtbaren folgen und problem, die aus dem Krieg noch herstammten. Die NS-Herrschaft hat auch noch ihre Spuren hinterlassen gehabt. Es gab noch keinen Staatsvertrag. Die Donau bildete in Oberösterreich noch die Grenze zwischen diesen beiden Besatzungszonen. Und in dieser Gemengelage wurde das Adalbert-Stifte-Institut gegründet. Es war ein mutiger Akt angesichts der vielen Herausforderungen. Es war aber auch ein Akt der Zuversicht. Die zweite Person, die untrennbar mit dem Adalbert-Stifter-Institut verbunden ist, ist natürlich Adalbert Stifter himself, der sich ganz bewusst für eine Karriere in Oberösterreich entschieden hat. Er kannte Oberösterreich bereits seit seiner Schulzeit im Stiftsgymnasium Kremsmünster und hat hier auch wiederholt die Sommerfrische verbracht. Und er hat einmal in einem Brief an seinen Verleger und Freund, die Frau Direktorin hat es kurz auch angesprochen, Oberösterreich bejubelt, indem er angeblich gesagt haben soll, Oberösterreich ist himmlisch. Was ganz wichtig und zentral auch für Stifter war, ist, dass er in der Bildung eine bedeutende Grundlage für die Gestaltung von Gesellschaft und Staat gesehen hat. Daran wollte er selbst aktiv mitwirken und hat sich deshalb auch um eine Anstellung im Erziehungs- und Unterrichtswesen bemüht. Er hat natürlich auch gehofft, da durch seine materielle Situation abzusichern, das allerdings ist ihm leider nicht gelungen. Diese Hoffnung wurde nicht erfüllt. Schon Mitte der 1950er, also zur Konstituierung des Institutes, konnte man im ehemaligen Arbeitszimmerstifters in seiner Wohnung an der Oberen Donaulände einen Gedenkraum einrichten. Und Schritt für Schritt wurde dann das gesamte Haus, der heutige Standort des Institutes, schließlich für Stifter erobert. 1973 konnte das Stifterhaus dann vom Land erworben werden. Es wurde generalsaniert und schließlich im Jahr 1993 neu eröffnet und hat nun die räumlichen Bedingungen geschaffen, um diese vielen großen idealen Aufgaben, von denen Gleisner gesprochen hat, auch zu verwirklichen. Es ist ein Haus Stifters, es ist ein Haus der Auseinandersetzung mit Literatur und Sprache in Oberösterreich und es wirkt weit über unser Bundesland hinaus. Ja, das Institut ist zu dem geworden, was 1950, vor 70 Jahren, als Vision skizziert worden ist. Was ist geschehen in diesen 70 Jahren? Und ich habe ehrlich gestaunt, wie ich einen kurzen Überblick bekommen habe, was seither passiert ist. So wird etwa seit 1952 das renommierte Periodikum zur Stifterforschung als Vierteljahresschrift bzw. Jahrbuch vom Institut herausgegeben. Daneben gibt es regelmäßige Reihen wie die Schriften zu Literatur und Sprache, Ausstellungskataloge, seit 2005 auch die Literaturzeitschrift des Landes Oberösterreich, die Rampe, zahlreiche Publikationen, davon alleine 153 seit 2005. Seit dem Jahr 1993, also seit der Renovierung, gab es 1681 Veranstaltungen, 104 Ausstellungen und derzeit begleiten eben 67 Institutsmitglieder die Arbeit des Hauses mit Interesse. Und ich bin mir sicher, dass Heinrich Gleisner, dem es auch immer sehr, sehr wichtig war, einen Brückenschlag zu finden, in diesem Sinne auch sehr, sehr zufrieden wäre, wie sich das Adalbert Stifterhaus auch entwickelt hat. wie sich das Adalbert-Stifter-Haus auch entwickelt hat. Mit der Konzeption des Institutes verfügt das Land über eine innerhalb der Landschaft von literarischen Gedenkstätten, Forschungseinrichtungen, Literaturarchiven und Literaturhäusern Österreichs einzigartige Institution. Das Vertrauen in diese Einrichtung, die Qualität seiner Arbeit und die Kontinuit Blick in die Zukunft, auf eine gute Zukunft, die den in der Gründung klar formulierten Auftrag weiterträgt für kommende Generationen. Ich glaube, heute ist auch ein wichtiger Moment, einmal Danke zu sagen. Danke allen, die in den vergangenen 70 Jahren, aber insbesondere auch jetzt aktuell, die in den vergangenen 70 Jahren, aber insbesondere auch jetzt aktuell, Verantwortung für das Adalbert Stifterinstitut tragen und auch für das große Erbe Stifters. Sie alle machen das Stifterhaus zu dem, was es ist, ein Hort des Wissens, ein Hort der Literatur und vor allem ein wichtiger Ort der Begegnung. Alles Gute! Applaus Eine Eine langjährige Erfahrung hat den Gefertigten gelehrt, dass in Mädchenschulen Lehrer bei weitem ersprießlichere Dienste tun als Lehrerinnen. ersprießlichere Dienste tun als Lehrerinnen. Während allerdings die häusliche und moralische Erziehung von Mädchen besser in die Hände von Frauen gegeben wird, prinzipiell ist daher der Gefertigte einer förmlichen Errichtung einer Präparantenschule von Lehramtskandidatinnen entgegen. Obgleich aber der gefertigte prinzipiell der Anwendung von Lehrerinnen in Mädchenschulen entgegen ist, obgleich gegenwärtig in Oberösterreich kein Bedürfnis nach Lehramtskandidatinnen herrscht, da keine Plätze vorhanden sind, wo sie die erworbene Lernfähigkeit verwerten könnten, so glaubt er doch dem etwa vereinzelt sich vorfindenden Wunsche von weiblichen Individuen, sich Lernfähigkeiten zu erwerben, nicht geradezu entgegentreten zu müssen, geradezu entgegentreten zu müssen, sondern glaubt folgenden Mittelweg vorschlagen zu sollen. Da für Bildung von Lehrerinnen in dem Kloster der Usulinen all hier eine Anstalt besteht, so erweitere man dieselbe dahin, dass ohne besondere Einrichtungen auch Laien in Zukunft sofort an dem Unterricht teilnehmen dürfen. Es wird sich da zeigen, ob keine oder eine oder mehrere Kandidatinnen erscheinen werden. Nach Maßgabe der Frequenz dürfte dann von den technischen Behörden Art und Größe der Remuneration an die Lehrer sowie die Auslagen für etwa nötige Adaptierungen und sonstige materielle Notwendigkeiten berechnet und ermittelt werden. Linz, am 4.2.1851, Adelbert Schifter, Schulrat. Schulrat. Äußerung des Schulrates Stifter 1854, seine Amtsreisen in Volksschulangelegenheiten betreffend. Infolge der Weisung der hohen K&K-Stadthalterei von Österreich ob der Enz vom 7. Oktober dieses Jahres der Zahl 15046 erstattet der Gefertigte nach seiner Wiedergenesung den durch seine Krankheit verzögerten Bericht über seine Amtsreisen in Volksschulangelegenheiten. Laut Instruktion hat der Gefertigte seine Amtsreisen im Einvernehmen mit seiner Exzellenz, dem Herrn Stadthalter, teils nach einem allgemeinen Plane, teils durch Ortsveranlassung unternommen. Sie sind seit dem Amtsantritt des Gefertigten am 19. Juni 1850 bis jetzt folgende. Erstens vom 16. bis 26. September 1850 über Enz und Steier nach Dernberg, Losenstein, Reichraming, Großraming, Weyer, Gafflens, elf Tage. Zweitens im November 1850 nach Munden, Weyer, Beigmunden, Altmünster, Traunkirchen, Völklerbruck, Schwannenerkonferenz nach Wels, zwei Tage. 4. Im Jänner 1851 wegen Schulzerwürfnissen nach Hörsching. 5. Am 19. Februar 1851 zu einer Konferenz nach Steyr und Inskribierung der dortigen Haupt- und Mädchenschule, vier Tage. Sechstens, im März 1851 zu den Prüfungen an der Hauptschule in Wels, fünf Tage. Siebtens, vom 22. April bis 1. Mai 1851 nach Everding, Grieskirchen, Ried, Scherding, Schardenberg, Peuerbach, zehn Tage. Achtens, vom 12. bis 16. Mai 1851 zu den Prüfungen nach Ungenach, Zell am Bettenfürst und Schörfling, vier Tage. Neuntens, am 21. Mai 1851 zur Prüfung nach Hörsching, ein Tag. Zehntens, vom 2. bis 5. Juni 1851 nach Pfarrkirche und Kremsmünster. 4 Tage. 11. Tag. Vom 10. bis 13. Juni 1851 zu den Prüfungen nach Völklerbruck und Schwannenstadt und zur Inskripierung von Niedertalheim. 4 Tage. 12. vom 23. Juni bis 3. Juli 1851 nach Zwettl, Leonfelden, Eigen, Schlögl, Rohrbach, Haslach, St. Oswald, Weißenbach, elf Tage. 13. vom 5. bis 10. August 1851 zu den Prüfungen der Hauptschulen in Steyr und Kremsmünster, sechs Tage. 14. am 22. September 1851 zur Prüfung nach Enz, ein Tag. 15. am 8. Oktober 1851 zu einer Konüfung nach Enz, ein Tag. Am 8. Oktober 1851 zu einer Konferenz nach Wels, ein Tag. Am 9. und 10. Oktober 1851 zu einer Konferenz nach Niederwaldkirchen im Mühlkreise und zur Inspektion von Neufelgen, zwei Tage etc. zu bewirken, dass die Kinder wirklich das für das Leben brauchbar können, was sie lernen. Nicht, dass sie es lernen, um zu lernen und wie es oft war und ist, außer der Schule damit nichts anzufangen wissen. In diesem Streben beging der Gefertigte anfänglich einen Missgriff. Er besprach sich nach der Inspektion einer Schule mit dem Lehrer und den Unterlehrern über alle Fächer der Schule, äußerte seine Meinung und fragte um die der Lehrer. Aber nach der mittleren Begabung, die durchschnittlich in diesem Stande herrscht, war das zu umfassend und sie dürften es kaum praktisch zu bewältigen imstande gewesen sein. Der Gefertigte erkannte das bald und glaubte, die Sache einfacher einrichten zu müssen. Ohne daher die Gesamtheit der Fächer zu vernachlässigen, machte er sich doch hauptsächlich einfach zum Ziele seines Strebens und suchte auf praktischem Wege dieses eine Fach in fruchtbringenden Gang zu setzen, um dann auf ein anderes überzugehen. Er wählte zuerst das Lesen. Er fand hierzulande den Gebrauch, dass ihm die Lehrer, wenn er um das Lesen fragte, einige der besten Schüler rufen wollten. Der Gefertigte nahm aber alle Schüler vor, hielt sich den Schwächeren oft bedeutend auf, half ihnen dain, zeigte ihnen, wie sie Fertigkeiten erringen könnten und machte ihnen Mut. Er ließ aus Schriften lesen, ließ aus fremden Büchern lesen und fragte nach dem Sinne des Gelesenen, wobei er doch wieder, wie in den Beratungen in Wien im Jahre 1850 nebenbei an diesem Platze bemerken muss, dass die vorgeschriebenen Bücher für die Kinder der Landschulen außerordentlich schwierig sind und dass es oft beinahe unmöglich ist, ihnen eine im Buch vorkommende Redewendung begreiflich zu machen, die jedes Kind der Stadt versteht. Der Gefertigte empfahl eindringlich die Lautiermethode, widerlegte die angangbaren Einwürfe und zeigte sehr häufig gegen fast unglaubliche Unbeholfenheit, die ihm darin entgegenkam, wie man die Sache sehr einfach und darum eben sehr erfolgreich machen könne. Er belobte Lehrer, deren Schüler sich im Lesen auszeichneten, beantragte Belobigungen vonseite der Hohen Landesstelle und sprach bei Konferenzen über das Lautieren und über die Notwendigkeit, dass von den aus der Schule tretenden Kindern alle oder fast alle ohne Anstand jedes Buch und jede Schrift, die gut geschrieben ist und deren Sprache das Kind versteht, müssen lesen können, sonst habe die Schule für das Lesen wenig Wert. Die Bestrebungen des Gefertigten erregten die Aufmerksamkeit des Lehrerstandes. Viele Lehrer bestrebten sich, die Lautiermethode kennenzulernen und manche Gegner derselben haben sie bereits eingeführt. In Konferenzen werden nicht selten praktische Darlegungen der Lautiermethode mit Kindern gemacht und bringen Bekehrungen zu Wege. Auf diese Weise, teils durch Eifer der Lehrer für die Sache, teils durch den Wunsch, eine Belobigung oder gar eine Beförderung zu erlangen und durch die Ausbreitung des Gerüchtes angespornt, dass bei den Inspektionen immer alle Kinder lesen müssen. Stifter, Schulrat, bittet um Anordnung einer Kommission in Hinsicht der Apporte im Schulhause zu Schörfling. Äußerungen des Schulrates Stifter zu 6770 von 1858, die Vereinigung der in der Pfarre Everding bestehenden Mittelschulen Breiteneich und Rockersberg betreffend. Da laut Kommissionsprotokoll vom 27. Oktober 1857 in der Mittelschule zu Breiteneich die Schülerzahl eine sehr geringe war und seit einem halben Jahre in derselben gar nicht mehr Schule gehalten wurde, indem der Lehrer wegen Alter unfähig wurde und die Kinder in die angrenzenden Schulbezirke sich verteilten, so erhält wohl die Notwendigkeit der Regelung der in diese Angelegenheit gehörigen Verhältnisse. Da mehrere Ortschaften der Pfarrer Everding ein bis eineinhalb Stunden von der Pfarrschule entfernt sind, so muss ich mich der Ansicht der hochwürdigsten Schulbezirksaufsicht des Pfarramtes Everding und des K&K-Bezirksamtes anschließen, Pfarramtes Everding und des K&K-Bezirksamtes anschließen und mich dahin äußern, dass ein Auflassen nicht nur der Mittelschule Breiteneich, sondern auch der ebenfalls in der Pfarre Everding bestehenden Mittelschule Rockersberg nicht tunlich erscheint. Insbesondere da außer der großen Entfernung auch noch die aus vier Lehrzimmern bestehende Schule zu Everding 417 Schüler besitzt also selber, wenn in allen vier Lehrzimmern Unterricht erteilt wird, die gesetzliche Schülerzahl schon fast, welche dem Lehrzweckfolge nicht überschritten werden darf. Da alle an dieser Sache beteiligen, so wie auch die geistlichen und weltlichen Behörden, einstimmig sich dahin äußern, dass die Mittelschule Rockerberg erhalten bleibe und dass man das Schullokale und den Schulbezirk ordne. Und da die dafür beigebrachten Gründe mir überzeugend scheinen, indem in der Entfernung von ein Achtel bis drei Viertelstunden 74 schulpflichtige Kinder sich befinden, ohne Belastung ein öffentlichen Fonds für die Herstellung eines Schullokales für die Erhaltung des Lehres gesorgt ist, mithin die Bedingungen der Paragrafen 337 und 338 der Schulverfassung erfüllt sind, so glaube ich, auch mich dieser Ansicht anschließen zu müssen und gebe meiner unmaßgeblichen Äußerung dahin ab, dass erstens die Mittelschule Rockersberg bestehen bleibe, Erstens, die Mittelschule Rockersberg bestehen bleibe. Zweitens, die Ortschaften Breiteneich, Kappelding, Kalkhöfen, Untergalsbach, Mittelgalsbach, Wackersbach, Spermek, Limberg, Rockersberg und die drei Häuser Newärtigen, äußerst unzulänglichen Schullokales in der Gemarkung von Kalköfen 200 Schritte von dem gegenwärtigen Schulhause ein neues, einstockiges Schulhaus unter gehöriger Adjustierung des Bauplanes zu errichten, genehmigt werde. Bezüglich Breiteneichs wird wohl gesagt, dass es zur Schule Wallern gleich weit habe wie zu dem neu zu erbauenden Schulhause und dass der Weg nach Wallern die Kommerzialstraße sei, während nach Kalköfen nur Gemeindewege führen. Allein da Breiteneich in die Pfarrer Everding gehört, in welcher die Mittelschule Kalköfen liegen soll, so erscheint es nicht angemessen, dass des Umstandes eines besseren Weges willen die Kinder in eine fremde Pfarrer zur Schule gewiesen werden sollen, mit welcher Ansicht auch die Gesetze und die Weisungen des K&K-Unterrichtsministeriums übereinstimmen. Was die in gegenwärtigem Akte noch erscheinende Frage anbelangt, ob die Ortschaft Finkelheim in der Pfarre Scharten nach Wallern soll eingeschult werden, so glaube ich, dass diese Frage abgesondert behandelt werden möge. Insbesondere wäre zu einem Gegenstande genau eingehende Erhebung der in dem Prot Protokollen vom 27. Oktober 1857 auftauchte und bei einer förmlichen Einschulung ungewöhnlicher Vorschlag, dass die eingeschulte Ortschaft nach Wallern das Schulgeld, nach Scharten aber die übrigen Schulgebigkeiten leiste zu machen. Mittlerweile hätte das jetzt bestehende Verfahren fortzudauern, dass die Kinder von Finkelheim nach Aufhören der Schule in Breiteneich, die sie früher besuchten, in die Schule von Wallern gehen. Linz am 3. Mai 1858, Stifter. Everding, Freitag am 20. Juni 1862. Geliebte teure Gattin. Es ist 5 Uhr nachmittags und ich bin eben von einer Wanderung und Inspektion zurückgekommen und bin ziemlich zermartert. Um 7 Uhr morgens trat ich den Weg in Gesellschaft des Bezirksvorstandes an und ging von Everding nach Wackersbach, wohin wir eine Stunde zehn Minuten brauchten. des Bezirksvorstandes an und ging von Everding nach Wackersbach, wohin wir eine Stunde zehn Minuten brauchten. Von Wackersbach gingen wir zwischen Kornfeldern nach Rockersberg in 13 Minuten. Die Häuser dieser Ortschaften musst du dir unter Bäumen und Feldern weit zerstreut vorstellen. In Rockersberg ist die kleine Schule, die ich inspizieren sollte. Es erwarteten mich eine genügliche Anzahl Bauern, darunter die drei, welche so oft zu mir in die Wohnung gekommen sind. Es ist ein alter Streit über einen Schulhausbau, der sich dahin zieht wie der Trojanische Krieg. Zwei Parteien sind sich nach und nach so feindlich geworden wie Troja und Archaia. Ich hatte eine spaßhafte Freude in dieser Sache. Als nämlich nach der Inspektion des längsten und breitesten über den Bau geredet worden war, lud ich beide Parteien ein, die Wege, von denen so viel die Rede war, mit mir zu begehen. Sie willigten ein. Der Bezirksvorsteher musste nach Everding zurückgehen. Da schritt ich nun mit einer Schar Bauern, die, wie sie nicht in meiner Nähe waren, sich stets zankten, das schmale, beschotterte Sträßchen von Rockersberg nach M Mittagalsbach und Obergalsbach, eine halbe Stunde. Dort lud mich das Haupt der einen Partei ein, in sein Haus zu treten. Ich sagte es auf ein paar Augenblicke zu. Da sprach das Haupt der anderen Partei, er wolle indessen mit den Seinern herausen auf mich warten. Dazu willigte ich nicht. Deshalb lud der Hausherr alle ein, in sein Haus zu kommen. Ich drängte auch dazu. Wir traten ein, da war ein Tisch in der Stube, wir setzten uns um denselben. Es kam treffliches weißes Brot, Honig, Most und endlich in einer weißen, dicken Soße harte Eier mit viel Pfeffer. Und jetzt aßen Freund und Feind und Schulrat aus einem Teller Honig und aus einer Schüssel Eier und tranken aus einem Glase, das im Kreise ging, Most. Der Schulrat sprach mit beiden Parteien sehr freundliche Worte über gleichgültige Tringe, erzählte mitunter eine lustige Geschichte und da sprachen nun Freund und Feind in Eifer und Heiterkeit miteinander, tranken sich zu und der Most und die Eier und das Brot und der viereckige Tisch, der uns vereinigte, machten zur Verbindung mehr beigetragen haben als etliche sehr stichhaltige Vernunftsgründe. Nach mehr als einer Stunde brachen wir erst wieder auf. Alle reichten dem Hauswirte und seiner Bäuerin die Hand und dankten für die Gastfreundschaft. Wir gingen nun nach Oberwackersbach und da bat mich der Bürgermeister der Gemeinde Inzenbach, das Haupt der anderen Partei, auch in sein Haus zu treten. Ich tat es und nahm die beiden Parteien wieder mit hinein. Wir fanden da ein sehr schönes Bauernhaus und wurden da in ein besonderes Zimmer geführt. Hier gab es wieder vortrefflichen Most und der Bürgermeister hatte sogar ein Huhn für mich bereiten lassen, das ich aber nicht essen konnte, weil ich die Eier noch in dem Magen hatte. Ich zog es aber ab, weil ich auch diesen Weg zu Fuß kennenlernen wollte, wie es für Kinder zu gehen wäre und weil ich ein ganz durchschwitztes Hemd hatte und mich nicht auf dem Wagen sitzend verkühlen wollte. Ich verabschiedete jetzt die Parteien und ging alleine nach Everding, wohin ich ein Viertelstunden brauchte. Ich schlottete endlich bei der Vorstadt herein, ging auf mein Zimmer, nahm frische Wäsche, kleidete mich warm an und setzte mich zu den Papieren, um dir zu schreiben. Dein treuer Gatte, Albert Stifter. Einmal fuhr ein alter Mann mit zwei jungen Begleitern in einem leichten Wagen sitzend auf der Straße, welche von Passau mitternachtwärts gegen den Ort Freyung führt, dem genannten Orte und dem Bayerischen Walde entgegen. Nicht weit von Freyung ließ er den Wagen an einem einzelnen gelegenen Gasthof erhalten und stieg mit seinen Begleitern aus. Er bestellte für Menschen und Pferde ein Mittagmahl und sagte dann, jetzt Kinder gehen wir ein wenig im Grünen herum, bis unser Essen in Bereitschaft ist. Und sie gingen von der Straße einen Rhein entlang, der zwischen die Felder führte. von der Straße einen Rhein entlang, der zwischen die Felder führte. Die drei Menschen waren der alte Mann, ein Knabe und ein Mädchen. Der alte Mann hatte einen grauen Filzhut, einen grauen Rock und graue Beinkleider. Der Knabe einen grauen Strohhut und eine graue Bekleidung, das Mädchen ein graues Strohhütlein und ein graues Faltenröcklein aus Ziegenhaaren. Der alte Mann hatte weiße Haare, braune Augen, ein gut gefärbtes Angesicht und einen weißen Stutzbart. Die Kinder hatten braune Locken und braune Augen und rosige Angesichter, die fast eins wie das andere waren. Siehst du, Franz, und siehst du, Katharina, sagte der alte Mann, da sie an dem Felde hingingen, ich habe absichtlich dieses Gasthaus Fendelsberg zu unserem Mittagessen erwählt, damit ich euch den Wald, zu dem wir fahren, zeigen kann, weil man ihn auf unserem Wege nirgends so gut sieht. Da liegt er nun vor uns. Wenn die Sonne so lieblich scheint wie heute, seht nur, wie blau er nacheinander dahingeht an dem lichteren und noch blaueren Himmel und wie so schön die Felder und Wiesen und die Wäldchen herwärts von ihm gegen uns schreiten und so hold gefärbt sind. Alles ist still in dem sanften Dufte. Und so geht er fort, dort links, wohin wir nicht mehr sehen können, noch immer fort, dass du zehn oder 15 oder 20 Tage wandern könntest, Franz, ehe du ihn auswandertest. Und so liebe weiße Häuschen, wie das ist, in welches ich euch führen will, liegen an der ganzen langen Länge hin und auch andere sind dort, nicht weiß, sondern braun, weil sie aus Tannenholz gemacht sind, das ich in der Sonne so gefärbt hatte. Und auf den Dächern der Häuschen liegen große graue Steine und noch kleinere Häuschen sind dort, winzig kleine, in denen sehr arme Leute wohnen. Wir können hier keines der Häuschen sehen, weil der ferne blaue Wald so groß ist und die Häuschen so klein. Der große Wald geht, weil er so weit entfernt ist, so stumm dahin und dahin. Fahren wir da gerade auf den Wald zu? fragte der Knabe. auf den Wald zu? fragte der Knabe. Nein, mein Kind, antwortete der alte Mann. Siehst du dort rechts hinter dem Berge einen Turm hervorragend? Das ist der Kirchenturm eines großen Ortes, den man Waldkirchen nennt. Auf diesem Ort fahren wir zu. Und siehst du weit hinter Waldkirchen den Bühel von dem Rande des blauen Waldes emporragen. Ich sehe ihn, Großvater, sagte der Knabe. Das ist der Fels, der Dreissessel, der über alle Bäume emporragt, sagte der alte Mann. Und von diesem Felsen gerade herab, wo der Wald aufhört, ist die Stelle, zu der wir gehen. Kommen wir noch heute hin, Großvater? fragte das Mädchen. Nach fünf Stunden, wenn wir von diesem Gasthaus weggefahren sind, antwortete der alte Mann. Und da bekommt ihr unterwegs noch eine gute Milch in einem Hause, das Jandelsbrunn heißt. Sie fuhren durch Waldkirchen gegen Morgen, die Kinder bekamen in Jandelsbrunn die versprochene Milch, der Wagen rollte wieder weiter abermals gegen Morgen und nachdem noch zwei Stunden vergangen waren, hielt er vor einem Gasthause, auf welches der breite Wald in der Nachmittagssonne blau-schwarz, dämmernd und viel größer als früher herniedersah. Wir sind am Ende unseres Fahrens, Kinder, sagte der Großvater. Jetzt müssen wir ein wenig gehen. Sie stiegen aus, der alte Mann machte die Anordnung, wohin das Gebäcke des Wagens gebracht werden sollte und ging mit den Kindern fort. Sie gingen hinter dem Gasthause auf dem Pfade einer Wiese, die so weich wie Sammet war und in der Sonne glänzte, langsam empor. Sie gingen dem breiten Walde immer näher und sahen viele Wäldchen, welche wie Kinder des großen Waldes um ihn herum waren. Und hier und da stand ein Häuschen, welches weiß war, wie der Großvater gesagt hatte, oder ein größeres Haus oder auch ein braunes Holzhäuschen oder ein winziges, wie es der Großvater beschrieben hatte. Kirschbäume standen an dem Wege und auch sonst hier und da andere Bäume standen überall herum, besonders Ahorne und Tannen. Die Wanderer sahen in Rinnen hinab, in denen Wässer rauschten. Und auf einem sehr grünen Flecke stand ein weißes Häuschen mit breitem Giebel und flachem Dache, auf welchem große Steine lagen. Der Großvater wies auf das Häuschen und sagte, dort werden wir wohnen. Ich werde in dem glänzenden weißen Häuschen ein Zimmer haben. Franz wird ein Zimmerchen haben, Katharina wird ein Zimmerchen haben und die Frau, welche uns bedienen wird, hat schon jetzt die Hinterstube. Ich habe niemanden als euch mitgenommen, dass wir gar nichts von der großen Stadt bei uns haben. Das Wasser des Waldes und die Luft des Waldes werden gut wirken. Eure Wangen werden noch rosiger und eure Augen werden noch glänzender werden. Sie waren zu dem Häuschen gekommen und in dasselbe gegangen. Es war, wie der Großvater sagte, die drei Zimmer waren mit Geräten versehen und waren nett und reinlich. Die Kinder freuten sich darüber und freuten sich, dass sie in die Wohnung gehen konnten, ohne über eine Treppe zu steigen. Die Frau, welche hier ihre Magd sein sollte, stand schon in weißer Schürze da. Das Gepäck der Reisenden wurde gebracht und ausgepackt, die Abendsuppe wurde auf den runden Tisch gestellt und der Großvater zeigte nur noch, ehe es dämmerte, den Kindern den schönen Wasser strahlte hinter dem Häuschen, gleichsam mitten aus dem Felsen wie Glas hervorschoss und sich in einem Felsenbecken sammelte und von dem dann ein winziges Bächlein weiter ran, dann wurde die Haustür gesperrt, die Fenstervorhänge wurden zugezogen und alle gingen zur Ruhe. Des anderen Tages, am frühesten Morgen, als sie die Milch und das Wasser, das ihnen von der Frau gebracht worden war, getrunken hatten, gingen die drei neuen Bewohner des Häuschens auf dem weißen Wege, der von unendlich vielen Sandkörnern glitzerte, neben den tauigen Gras in das freie, weite Tal dahin. Der Großvater führte die Kinder gegen das Schulhaus, der Waldhäuser, welches auf dem Anger unter lauter Kirschbäumen stand und auf allen Seiten von oben bis unten mit Schindeln bedeckt war. Sie hatten eine halbe Stunde bis dahin gehen gehabt. Der Unterricht hatte noch nicht begonnen. Der alte Mann führte die Kinder in die Stube des Lehrers und sagte zu diesen, ich bin Stephan Heilkun, der Besitzer von Heilkun und Tannau. Und diese zwei sind meine Enkel, die Kinder meines verstorbenen Sohnes. Ich bin in diesen Wald gegangen, um hier im Sommer Luft, Wasser und Aussicht zu genießen. Der Schreiner, welcher sich abseits der Klafferstraße das größere Haus gebaut hat, ist so freundlich gewesen, mir das kleinere, in dem er früher gewohnt hat, für eine Zeit zu überlassen. Seine Mume, Christentia, ist meine Magd. Ich bin zu euch gekommen, verehrter Herr Lehrer, weil ihr der Schreiber der Waldgemeinde seid, euch meine Ankunft und die Absicht meines Aufenthaltes da hier anzuzeigen. Den Vorsteher werde ich übermorgen am Sonntag besuchen, da ich bis dahin geordnet bin und den etwas weiten Weg zu ihm ohne Zeitversäumnis werde antreten können. Mein Hochedler und mein hochverehrter Herr, antwortete der Lehrer, ich danke für die Anzeige und werde sie sogleich eintragen. Möge euch und den Kindern der Aufenthalt in dieser wilden Gegend recht lieb sein.« »Den Unterricht meiner Enkel werde ich selber fortsetzen«, erwiderte der alte Stefan. »Sollte ich eures Rates hier je bedürfen, so werde ich euch darum bitten. Mein Rat wird bei so lieben und schönen und wohlerzogenen Kindern kaum nötig sein, entgegnete der Lehrer. Aber wo ich dienen kann, diene ich gern. Leider sind meine Gaben klein und sie sind noch kleiner geworden, weil mich meine Vorgesetzten so lange in diesem unwirtbaren Waldwinkel und bei so rohen Menschen gelassen haben. so lange in diesem unwirtbaren Waldwinkel und bei so rohen Menschen gelassen haben. Und könnt ihr Kinder diese Leute nicht verbessern und veredeln, fragte Stefan. Ja, wenn die Eltern nicht wieder alles verdürben, sagte der Lehrer. Die Kinder lernen Heilstarrigkeit und Bosheit. Da habe ich sogar ein Mädchen in der Schule, das aus Roheit und Bosheit, obwohl es meiner Lehre schon fast entwächst, bisher noch kein Wort in der Schule gesprochen hat. Das sollte doch kaum möglich sein, sagte Stefan. Es ist möglich, antwortete der Lehrer. Das Kind sitzt auf der zweiten Bank und wenn ich es frage und liebreich zu ihm rede, zeigt es die Zähne, schaut mich mit hässlichen Augen an und sagt gar nichts. Und wenn ich seine Schrift oder sein Buch oder seine Rechnungstafel will, so hält es die Hand darauf und blickt noch abscheulicher. Ich will als vernünftiger Mann nicht Gewalt brauchen, sonst kommt das Kind gar nicht mehr in die Schule und geht ganz zugrunde. sonst kommt das Kind gar nicht mehr in die Schule und geht ganz zugrunde. Auf der Gasse stößt und schlägt es die anderen Kinder. Oftmals steht es auf einem Felsen und streckt den Arm aus, den Lumpen hervor und predigt oder schreit sonst etwas. Wenn auch gar niemand dabei ist, der es hört, ja, dann schreit es sogar am lautesten. Nicht einmal bei seiner Mutter will das Mädchen bleiben, die doch noch die Ehrbarste ist, sondern hockt bei der verwahrlosten Großmutter in dem hölzernen Loche hinter der Hütte und höhnt die Großmutter, indem es ihr Tannenreiser in die weißen Haare steckt oder Preiselbeeren, oder ihr einen Busch von Hahnenfedern auf das Haupt bindet. Es rennt oft in den Gräben herum und zerreißt Gebüsche und Kräuter. Öfter singt es mit der Großmutter. Und hat denn dieses Kind in der Schule etwas gelernt, fragte der alte Stefan. Ich sehe es mitlesen, wenn gelesen wird, sagte der Lehrer. Wenigstens rührt es die Lippen Die Kinder sagen, dass es die Buchstaben recht macht Und die Rechnungen aufschreibt Sonst geht es aus Bosheit in die Schule Um da wild zu sein und zu trotzen Selbst zu dem hochwürdigen geistlichen Herrn Hat es noch kein Wort gesprochen Wer sind denn seine Angehörigen? Fragte Stefan Von den herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herrlichen, herr die Mutter des Mädchens, die andere aber eine unverheiratete Person ist. Diese besorgen die Hütte, die zwei Kühe, die Ziegen und die kleinen Flecke Grundes und gehen in Arbeit. Dann ist noch die Großmutter, welche die Mutter der zwei Weibspersonen ist und das wilde Kind. Von einem Vater dieses Kindes habe ich nie etwas gehört. Ihr werdet mir doch erlauben, dass ich eure Schule einmal besuche, sagte Stefan. Ich werde eine Freude und Ehre daran haben, antwortete der Lehrer. Darauf beurlaubte sich der alte Mann. Franz verbeugte sich, wer es gelernt hatte. Katharina knickste und sie verließen die Stube. Dann ging der alte Mann noch mit den Kindern, ehe die Mittagszeit kam, von dem Schulhaus über grünen Rasen empor, dann zwischen kleinen Feldern, dann durch einen Laubgraben, in welchem Wasser rauschte, dann durch Wiesen, auf denen ungeheure Steine lagen, in den großen Wald hinauf, den sie bei ihrer Ankunft wie ein dunkles Band vor sich gehabt hatten. Er führte sie im Wald herum, so weit er gangbar war oder der eine oder der andere Pfad hierhin und dorthin lenkte. Er zeigte ihnen die großen Buchen und Tannen und Ahorne, die da wuchsen, die bemoosten Steine, die in Mengen und in Verwirrungen umherlagen und oft wie grünes Gold funkelten. Er zeigte ihnen die dunklen und lichten Waldblumen, die im Schatten standen, die anderen Kräuter und Blätter, die da waren. In Sonderheit darin die Beeren wachsen würden, die sie in späterer Zeit des Sommers ergötzen sollten. Er zeigte ihnen die vielen Wässerlein, die da rannen, und führte sie zu einem Waldbrunnen, den er wusste. Nach einigen Tagen ging der alte Stefan allein das Schulhaus und in das Unterrichtszimmer. Der Lehrer zeigte ihm das wilde Mädchen. Es saß auf dem zweiten Platze der zweiten Bank und sah den alten Mann mit schreckhaft großen pechschwarzen Augen an. Sonst saß es ruhig und still da. Der alte Mann ging in dem Zimmer herum, betrachtete allerlei, sprach zu den Kindern insgesamt einige Worte und ging wieder fort. So kam er nun öfter. Die Kinder gewöhnten sich an ihn. Er hörte zu, wenn sie lasen. Er forderte sie auf, ihm ihre Schreibbücher und Rechnungstafeln zu zeigen und beschenkte sich danach zuweilen mit kleinen Bildchen. Das wilde Mädchen las nie. Es zeigte ihm nie ein Schreibbuch oder eine Rechnungstafel. Wenn er manches Mal bis zum Ende der Schulzeit blieb und mit den Kindern fortging, umringten sie ihn und drängten sich an ihn. Jedes wollte das Nächste an ihm gehen und manche gingen länger auf dem Pfade, den er wandelte, mit fort, als er nach Hauseweg gefordert hätte, um bei ihm bleiben zu können. Er sah nie, dass das wilde Mädchen andere Kinder stieß oder schlug, sondern es ging seines Weges fort. Einmal, als er nach langer Zeit wieder in die Schule kam, brachte er allerlei Dinge mit. Glaskorallen, kleine Marmorkugeln, rosenrote Bändchen, Holztrompetchen, kleine Puppen und dergleichen. Er ließ die Kinder lesen, besah ihre Arbeiten und teilte zahlreiche Geschenke unter die Fleißigen aus. Und die, sonst nichts bekamen, bekamen wenigstens ein Bildchen. Alle Kinder hatte er zum Lesen gerufen, nur das wilde Mädchen nicht. Von allen hatte er sich die Arbeit zeigen lassen, nur das wilde Mädchen hat er nicht aufgefordert. Vers 4. Wildenmädchen nicht. Dann ging er zu dem Stuhle an dem Tische des Lehrers, setzte sich nieder und packte die Geschenke, die ihm übrig geblieben waren, in seine Tasche. Da stand das wilde Mädchen auf, drängte aus der Bank, ging zu dem alten Manne, hielt das Buch hin und gab Zeichen, dass es lesen wolle. Der alte Mann machte eine freundliche Zustimmung und sofort begann das wilde Mädchen laut, mit klarer, aber etwas tiefer Stimme, ganz richtig in fremdartiger Aussprache das zu lesen, was auf den aufgeschlagenen Blättern stand. Als der alte Mann das Mädchen bedeutet hatte, dass es genug sei, trug es sein Buch zu seiner Bank und brachte sein Schreibheft zum Ansehen. Der alte Stefan sah die Schrift an, es waren mehrere Blätter beschrieben, die Buchstaben waren deutlich, wenn auch nicht schön, aber der alte Mann erstaunte auf das Höchste, da er die Schrift las. Es war nirgends das, was auf der Vorschriftstafel stand. Abgeschrieben oder etwas geschrieben, was in die Fede gesagt worden sein konnte oder was man sich selbst zu denken vermochte, sondern ganz andere seltsame Worte. Burgen, Nagelein, Schwarzbach, Sussein, Werdeholt, Staran, Zwei Engel, Zinzilein, Waldfahren und ähnliches. Dann Sätze, in die Wolken springen, die Geisel um den Stamm, Wasser, Wasser, Wasser fort, schöne Frau, schöne Frau, schöne Frau, alles leicht, alles grau und solche Dinge noch mehrere. Der alte Mann sagte hierüber dem Lehrer gar nichts und dem wilden Mädchen auch nichts. alles grau und solchen Dingen noch mehrere. Der alte Mann sagte hierüber dem Lehrer gar nichts und dem wilden Mädchen auch nichts. Er gab dem Kinder die Schrift zurück, lobte es, strich den Scheitel seines rabenschwarzen Haares, das unbedeckt war, zweimal mit seiner Hand zog aus seiner Tasche ein schönes, rosenrot-seidenes Band hervor und gab es dem Mädchen. Das Mädchen brachte ihm nun auch seine Tafel mit einer richtig gelösten Aufgabe. Dann ging es mit dem Bande und mit seiner Schrift und der Tafel zu der Bank auf seinen Platz. Der Lehrer sah allen diesen Dingen zu. Der alte Mann blieb bis zum Ende der Lehrzeit und ging dann mit den Kindern fort. Und so oft er in die Schule kam, las ihm das Mädchen vor und zeigte ihm seine Schrift und seine Rechnung. So verging einige Zeit. Eines Tages ging der alte Stefan mit Franz und Katharina im Nachmittag Sonnenscheine von dem weißen Schreinerhäuschen fort. Er führte die Kinder durch die Rasenpfade an Bäumen, Gesträuchen, rauschenden Wässern und großen Steinen vorüber. Er führte sie durch ein kleines wildes Gehölz und als sie aus demilden getreten waren, lag ein sehr kleines Flecklein Korn von Gesträuchen umringt und über den kleinen Flecklein Korn hing unter dem unermesslichen blauen Himmel wie eine winzige singende Ampel eine Lerche. Das ist ein hölzernes Häuschen, das wie ein Holzhäufchen gegen den großen grauen Stein war, der sich hinter ihm befand. Und an dem Häuschen war ein holzbrauner Anbau, der wieder nur ein Holzhäufchen gegen das Häuschen war. Zu diesem hölzernen Häuschen führte der Großvater die Kinder und von dem Häuschen zu dem Zubau. Da saß unter der Türe, in welchen die helle Sonne schien, ein altes Weib und zog einen groben Faden aus der Spindel und hinter dem alten Weibe und er hockte auf einer Tonne aus dem Dunkel des winzigen Holzbaums über das alte Weib herausblickend wie eine Katze. Das wilde Mädchen. das alte Weib herausblickend wie eine Katze, das wilde Mädchen. Das alte Weib hatte einen roten Latz, einen zerrissenen grünen Rock und ein Linnenhemd um die Schultern und den Hals, das aus alter Grau war. Rings um das Weibstarken, dem Holze, des Anbaus, wie um ein heiligen Bild in einer Feldkapelle, Zweige, Blumen, Getreidehalme und selbst Federn. Zu den weißen Haaren hatte das alte Weib Blumen, gefärbte Papierstreifen, Büschelhanenfedern und es hing das rosenrote Seidenband von den weißen Haaren hernieder, das der alte Stefan dem wilden Mädchen gegeben hatte. Das wilde Mädchen trug gar keinen Schmuck. Sein Rock war auch grün und zerrissen, sein Latz war blau und sein Hemd, sonst wie das der Alten, hatte frische Risse. Es blickte unwillig gegen die Ankommenden. Stefan blieb mit den Kindern vor dem alten Weibe stehen und sagte, das ist ein lieblicher Sonnenschein, der heute daher niederkommt. Ja, ja, er scheint jederzeit, wann er scheint, erwiderte das alte Weib. Ihr habt euch in denselben gesetzt und zieht da euren Faden aus dem Rocken, sagte Stefan. Das alte Weib sah mit großen schwarzen Augen aus den knöchernen Angesichten auf ihn und sagte nichts. Es wärmt eure Glieder, sagte Stefan wieder. Die Glieder möchten warm sein im Sommer und im Winter und am Morgen und am Abend, sagte das alte Weib. Wie heißt er denn, fragte Stefan. Sonst hieß ich Lucia, jetzt aber Katharina. Manchmal hieß ich auch Ludmilla, da er noch lebte. Der Name war ihm süß. Er hat diese schwarzen Haare gestreichelt, sagte das alte Weib. Fragen Sie nicht mehr, rief jetzt das wilde Mädchen, indem es seinen Kopf über den des alten Weibes hervorstreckte, sodass die Sonne ihm beschien. Stefan nahm die Kinder bei der Hand, wendete sich um und ging von dem Zubau weg. An einem jeden Tage, wenn sie nach dem Morgengange gelernt hatten, führte der Großvater die Kinder zu dem Waldbrunnen hinauf und sie tranken mittels des schönen Glasbechers von dem Wasser des Brunnens. Und sie sahen die Bäume und Blumen und Grasblätter des Waldes und seine Faltern und seine Käfer und seine Tierchen und hörten die Vögel singen. Einige Male gingen sie auch mit dem Führer Matthias den langen Pfad schief über die ganz mächtige Waldlehne empor, bis sie zu dem Felsen der drei Sesseln kamen. Stefan stieg mit den Kindern die Stufen, die der König in den Fels hatte hauen lassen, hinan und sie sahen umher. Da lag der ungeheure Wald zu ihren Füßen. Dann das weite Land mit Feldern, Wiesen, Wäldern, Häusern, Dörfern, Kirchen. Den Donaustrom sahen sie, den Inn, die Isar und dann den blauen Gürtel der Alpen von Tirol bis zu dem Ötscher. Und schöne, schimmernde, weiße Täfelchen waren in dem blauen Gürtel. Die Kinder hatten eine unaussprechliche Freude. Zuweilen gingen sie auch an den Schluchten, an den rauschenden Wässern, an den Ahornbäumen und anderen Bäumen hinauf in das wilde Gehölz und aus ihm zu dem kleinen Fleckchen Korn, über dem manches Mal wieder eine Lerche war und von dem Flecken Korn zu dem Holzhäuschen und von dem Holzhäuschen zu dem winzigen Anbaue und sahen die alte Großmutter und das wilde Mädchen. Der Großvater sprach wenig, aber er brachte öfter etwas, ein seidenes Bändlein oder Glaskorallen oder papierne Blumen oder ein Schnürchen mit Dolden. Und sie sahen dann später die Dinge an dem alten Weibe hängen. Der Sommer war indessen immer älter geworden. Die Leute taten stets andere Arbeiten auf den Feldern und Wiesen. Das Fleckchen Korn vor dem Holzhäuschen war abgeerntet. Das Fleckchen Korn vor dem Holzhäuschen war abgeerntet. Fast jeder Mensch der Gegend kannte schon den alten Mann mit den zwei Kindern. Der Herbst rückte herzu und die Stunde des Abschieds schlug. was fort musste und da es die Leute in das Wirtshaus in Klaffergrunde gebracht hatten. Behüte alles gut, was wir dagelassen haben. Mit dem ersten Frühlinge kommen wir wieder. Dann ging er mit den Kindern auf dem Pfade in das Klaffer Wirtshaus, um dort in den Wagen zu steigen. Der Lehrer der Waldhäuser war da und auch der Vorstand der Waldgemeinde und andere Leute, um Abschied zu nehmen. Christentia war ihnen auch nachgelaufen. Und da man sich verabschiedet hatte und da die Kinder im Wagen saßen und der alte Stefan den Fuß auf den Tritt stellte, um einzusteigen, flog hinter dem Schotten das wilde Mädchen herbei, schlang beide Arme um den alten Mann, küßte ihn auf den weißen Stutzbart und rannte davon. Der alte Mann wischte sich mit dem Ärmel seines Rockes das Angesicht. Man wusste nicht, weshalb. Er stieg ein und der Wagen fuhr davon. Applaus