Wie ist die Zukunft diese Dienstleistung noch halbwegs aufrechterhalten kann und soll und müssen, aus meiner Sicht, wenn man dieses Thema Kurzarbeit so überbordend wird. Sie müssen sich vorstellen, wir haben da wirklich Mitte März tausende E-Mails innerhalb von zwei Tagen gekriegt von Betrieben, die einen Antrag auf Kurzarbeits HF Stönbritten. Und es hat noch keine Vorgaben gegeben, keine fertigen Formulare, nichts. So haben wir uns durchgekämpft. Jetzt läuft es halbwegs gut, aber diese ständigen Änderungen und Verlängerungen beschäftigen uns natürlich immer noch. Aber jetzt erzähle ich Ihnen etwas anderes. Und zwar möchte ich Ihnen anhand unserer Organisation unsere Dienstleistungen erzählen, weil da gibt es ein paar ganz wesentliche Themen. Das AMS ist so organisiert, dass wir einen Bereich haben, Service für Arbeitssuchende und wenn Sie jetzt das Arbeitssuchende betrachten, da steht nicht Arbeitslose, es steht Arbeitssuchende und das ist für Behindertenvertrauenspersonen, denke ich, ganz wichtig zu wissen. Wenn man bemerkt, im Unternehmen gibt es Schwierigkeiten. Wir müssen vielleicht Personal freisetzen. Oder es gibt einzelne Mitarbeiter, die eventuell den Job verlieren. Oder die den Job nicht mehr lang ausüben können aus gesundheitlichen Gründen. Sie dürfen mit uns konsultieren, mit uns Kontakt aufnehmen. Damit man rechtzeitig dran ist und schaut, was gab es denn da für Unterstützungsmöglichkeiten. Wir arbeiten ja, wie der Herr Dassler schon gesagt hat, intensiv zusammen mit anderen Partnern, also mit der PV, mit Arbeitsassistenzen, mit Fit2Work, also mit ganz vielen verschiedenen Angeboten, damit wir Personen auf der einen Seite helfen, wieder in den Arbeitsplatz reinzukommen, wieder einen Job zu finden am Regelarbeitsmarkt, aber auf der anderen Seite natürlich auch schauen, dass wir den Arbeitsplatz erhalten können. Und das fällt alles so unter Service für Arbeitssuchende. Also Schwerpunkt ist dort Arbeitsvermittlung und Förderung konkret für Kunden und Kundinnen. Und der nächste Bereich ist das Service für Unternehmen. Also uns war auch wichtig, dass sie Betriebe rechtzeitig melden, wenn sie bemerken, dass da gibt es ein wenig Probleme. Wir haben immer so den Touch, wenn man arbeitslos ist oder wenn man kündigen muss, dann wende ich mich an das AMS. Da ist schon oft ganz viel zu spät, da ist schon viel verloren gegangen. Ich habe ganz lange Jugendberatung gemacht und da ist mir zum Beispiel aufgefallen, ein Betrieb, wenn er sich von einem Lehrling lösen will, dann ist er downgekommen, wenn schon das ganze Porzellan zerschlagen war. Da wollte er dann nur mehr so schnell eine Lösung, wie komme ich denn weg? Wenn man ein wenig frierer dran ist, kann man ganz andere Lösungsansätze überlegen. Ich habe dann in meiner Präsentation eine Menge an Förderansätzen einfach aufgelistet. Die kann man sich alle gar nicht merken. Darum ist mir das Wesentliche, dass Sie daran denken, wenn es da irgendein Thema gibt, dann frage ich einmal nach. Und manchmal, das gebe ich auch zu, gerade in Zeiten wie jetzt, muss man ein bisschen hartnäckig sein beim Nachfragen. Wir haben 800 Mitarbeiter ungefähr in Oberösterreich und Mitarbeiterinnen und nicht jede Mitarbeiterin oder jeder Mitarbeiter weiß immer bis ins letzte Detail Bescheid. Also manchmal auch ein bisschen hartnäckig sind und sie dürfen in solchen Fällen natürlich in den Bezirken auch eine Geschäftsstellenleitung verlangen, weil die hat meistens dann ein wenig einen anderen Zugang und steckt nicht so im Alltagsgeschäft drinnen. Also trauen sie da wirklich Nachfragen. Oder wir haben auch eine Servicestelle, also unter AMS Helpline, wo man sich genauso hinwenden kann und sagt, ich habe da ein Problem und irgendwie habe ich das Gefühl, da müsste noch ein wenig mehr drin sein. Seid einfach mutig, das ist uns wichtig, weil wir auch immer trau sind, unsere Dienstleistung fortzuentwickeln. Wirklich schauen, dass wir da etwas Besseres anbieten. Es ist vielleicht ganz interessant, wir haben jetzt Ende September fast 40.000 arbeitslose Personen in Oberösterreich gehabt. Von denen haben so gut 11.000 gesundheitliche Probleme gehabt. Das heißt nicht nur Behindertenpass und Einstellschein, sondern auch ein Gutachten, dass man sagen kann, die können den entsprechenden Beruf nicht mehr so ausüben. Und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Behinderungen sind bei jedem Regierungsprogramm natürlich Zielgruppe intensiver Förderung. Wir haben jetzt nicht lauter Extra-Förderansätze für behinderte Personen, aber es gibt immer ein bisschen mehr, es gibt immer leichter was, man ist großzügiger, wenn man gesundheitliche Probleme hat. Also das auf jeden Fall. Denken Sie an so Sachen wie Qualifizierungsförderung für Beschäftigte, wenn man eine Fortbildung braucht, damit er im Betrieb bleiben kann. Denken Sie an Bildungskarenz, Bildungsteilzeit, wenn es vielleicht einmal ein bisschen weniger Arbeit gibt und es gibt jemanden, der sich fortbilden will. Man darf auch rechtzeitig an Umschulung aus gesundheitlichen Gründen denken. Wir finden irgendeine Lösung. Also mit PVA, wenn es ein Arbeitsunfall ist, mit der AUV oder AMS, wir finden eine Lösung. Und Umschulungen gibt es nicht nur dann, wenn ich Berufsschutz habe, sondern das AMS hat ein hat einen anderen Zugang. Alle Personen, die den erlernten oder überwiegend ausgeübten Beruf nicht mehr machen können, oder wo wir den Eindruck haben, mit dem, was die Person bisher gelernt hat, kann sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme nicht mehr Fuß fassen, haben die Möglichkeit einer Umschulung. Sie können einen neuen Beruf oder bei uns auch einen Teil eines Berufes lernen. Also das ist wirklich ganz, ganz wichtig zu wissen. Wir machen sehr viel im Bereich Berufsinformation. Also wenn man sagt, ich weiß nicht genau, was soll ich denn da eigentlich tun oder was kommt ja vielleicht im Unternehmen, weil das ist natürlich ein Ansatz, dass ich sage, nach Möglichkeit sollen die Leute im Unternehmen bleiben. Wenn man einmal arbeitslos ist und gesundheitliche Probleme hat, gibt es ganz viele Vorbehalte in der Vermittlung, dass man sagt, ja, wer weiß, traue ich mich da drüber als Unternehmen, dass ich mich nicht mit entsprechenden Schwierigkeiten, also wir versuchen schon, dass man im Unternehmen bleiben kann. Darum zuerst einmal das ausschöpfen. Und damit man da wirklich Infos kriegt, wir haben in jedem Bezirk ein Berufsinformationszentrum. Da kann jede Person hingehen, die irgendwas braucht. Man muss nicht arbeitslos sein dafür. Also ich kann auch sagen, ich arbeite in Linz und wohne in Rohrbach und ich möchte in Linz in das Berufsinformationszentrum gehen. Das ist kein Problem, man kann da hingehen. Und natürlich darf man sich als Vertrauensperson in den Unternehmen auch bei uns melden und sagen, ich habe da einen Kollegen, ich habe eine Kollegin, ich hätte gern gewusst, was tut sie denn da, was könnte man denn da machen, wie könnte man unterstützen. Das ist uns wirklich wichtig. Förderung ist eine Querschnittsmaterie. Also ich bin in Nürnberg für fast alle Förderangebote verantwortlich. Da geht es um Lehrstellenförderung, Eingliederungsbeihilfe, Bildungsmaßnahmen, Beschäftigungsprojekte, Beratungsangebote. Und ich sage Ihnen ein Beispiel. Angebote. Und ich sage Ihnen auch ein Beispiel, wir haben jetzt zum Beispiel der regionalen Geschäftsstylen Ried schon gesagt, waren die Personen, die bei FACC zum Beispiel den Job verlieren, das ist motivierend, dass die sich rechtzeitig Arbeit suchen würden. Sie haben schon gehört in den Medien, da gibt es also Lohnfortzahlungen oder Entschädigungen bis zu sechs Monate bei FACC. Es ist nicht immer gut, diese ganzen sechs Monate zu warten und dann erst zum AMS zu kommen, sondern es ist gescheiter, ich komme vorher, dann weiß ich, welche Möglichkeiten ich habe. Und wir haben dort in Ried zum Beispiel ein Beratungs- und Betreuungsangebot aufgestockt, damit die Personen, die offiziell nur im Dienstverhältnis sind, rechtzeitig Unterstützung bei Bewerbungsunterlagen kriegen. Und das Wissen, wie geht das an oder bei der Orientierung, was könnte ich denn tun. Also wir versuchen auch so entsprechend aktiv zu sein. Bei den Ausbildungs- und Beratungsangeboten an sich achtet man natürlich auf Barrierefreiheit. Und das ist gar nicht so einfach. Wir haben Schulungslokale in den Bezirken, die sind bei weitem nicht barrierefrei. Und wenn wir dann neue Bildungsmaßnahmen ausschreiben, dann lassen wir uns zum Beispiel auch Pläne vorlegen, wie sollen denn die Schulungsräumlichkeiten ausschauen. Oder wenn wir übersiedeln wollen in ein neues Gebäude, dann lassen wir uns die vorlegen und schauen wirklich, dass auch das Thema Barrierefreiheit gegeben ist. Und daher jedes Mal von jedem Träger, aber wir haben ja noch nie wen gehabt, der das gebraucht hat. Dann sagen wir schon immer, das ist aber egal. Es kann jemand und es muss zur Verfügung stehen. Und wir schauen sehr stark auf kompetenzorientierten Unterricht. Das heißt, wir versuchen ganz stark auf die Situation der jeweiligen Person einzugehen. Dass wir wirklich darauf schauen, was kann die Person schon, was hat sie im Berufsleben, in der theoretischen Ausbildung, die sie bisher erfahren hat, schon mitgekriegt und was braucht es noch, damitleben in der theoretischen Ausbildung, die sie bisher erfahren hat, schon mitbekommen und was braucht es noch, damit es dorthin kommt. Und auch die Methode soll so sein, dass auch Leute, die vielleicht nicht so leicht lernen oder die schon länger weg sind vom Lernen, gut reinkommen. Wir versuchen anhand von Aufgaben die Bildungsangebote aufzubauen, dass die wirklich konkrete Alltagsaufgaben bekommen. Den ganzen Schulunterrichtsdruck, wir haben seitenweise in der Schule Maßumwandlungen. Viele Kinder haben überhaupt keinen Eindruck, wie lang oder wie groß oder wie schwer ist das wirklich. Kompetenzorientierung heißt, ich schaue, dass wir das wirklich begreifen können. Das ist in unseren Bildungsmaßnahmen und somit auch in der beruflichen Reha sehr wichtig. Das ist ein ganz wesentliches Thema. Und dann noch vielleicht, wir haben das Ziel natürlich auf den Regel-Arbeitsmarkt zu vermitteln. Also unser Ziel ist nicht, dass wir in geschützte Arbeit gehen, aber was auch wichtig zu wissen ist, es gibt Durchlässigkeit. Es kann wer, der zum Beispiel bei der Lebenshilfe betreut wird und sich dort so gut entwickelt, durchaus über das AMS dann Arbeitserprobungen machen bei einem Unternehmen und kann auch in der Folge eventuell wieder zurück in den geschützten Bereich, wenn es nicht funktioniert. Also wir versuchen auch diese Fördersysteme miteinander anzugleichen. Wir haben auch immer Gespräche mit SMS, mit dem Land, mit der PV, dass wir auch, wenn er etwas ausprobiert, in die ursprüngliche Geldleistung und Situation wieder zurückkommen. Weil viele Menschen trauen sich ja nicht raus, weil sie Angst haben, dann verliere ich meine bestehende finanzielle Versorgung dadurch. Und das wollen wir natürlich auch verhindern. Ja, und dann habe ich noch ganz viel aufgelistet, was wir alles tun können. Das erzähle ich jetzt nicht alles. Es wird lang. Wichtig ist wirklich, dass man sich rechtzeitig meldet, vor Beginn eines Förderangebotes, was man gerne machen möchte. Vor Beginn eines Dienstverhältnisses, wenn der Dienstgeber wen einstellen möchte. Und was mir auch noch ganz wesentlich ist, wir versuchen bei der Vermittlung andere Wege zu gehen. Nicht mehr nur die schriftliche Bewerbung, sondern mehr Jobmessen und Jobbörsen zu machen, dass sie direkt kennenlernen, dass sie Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin wirklich einmal sehen. Auf die Art und Weise kann man Vorbehalte leichter überbrücken. Von allen unseren arbeitslosen Personen entsprechen ungefähr 25 Prozent oder jetzt vielleicht bei der hohen 30 Prozent den Anforderungen, die sich Betriebe vorstellen. Die sind aber auf ganz Oberösterreich verteuert. Mit dem können wir die offenen Stühle gar nicht besitzen. Das heißt, wir sehen es auch als unsere Aufgabe, dass man Betriebe informiert und sagt, ja, da gab es aber die Person, die ist vielleicht ein bisschen öder oder die hat ein gesundheitliches Problem, aber den Arbeitsplatz bei Ihnen, den kann es leicht machen. Und wenn Sie irgendwas brauchen zu dem Thema, wenden Sie ihn an Ihre regionalen Geschäftsstüren. Die sind genauso organisiert, wie ich Ihnen jetzt gesagt habe. Also Arbeitssuchende, Service für Unternehmen. Fragen Sie nach. Und wenn man sich denkt, ich bin mit der Auskunft vielleicht nicht ganz zufrieden, dann scheuen Sie da nicht. Sagen Sie mich gern mit der Geschäftsstelleitung reden. Oder wenden Sie ihn an unsere Serviceleitung. Momentan sind wir sehr überlastet und im Gefangenen, aber Zeit für Probleme, dass wir es lösen können, nehmen wir uns immer. Danke.