Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen, zu Beginn der heutigen Veranstaltung möchte ich euch sehr herzlich am Bahnwärter Thiel, einem besonderen Ort auf dem Gelände des ehemaligen Viehhofs, begrüßen. Entdeckt habe ich diese auf Privatinitiative von Daniel Hahn entstandene Innovation durch mein Kunstprojekt Verdichtungen, ein Stadtgespräch 2020, in dessen vom Ministerium für Kunst und Wissenschaft geförderten Rahmenprogramm auch diese Veranstaltung stattfinden kann. Anstelle eines Katalogs gibt es zur Ausstellung dem Resilienzplenum auf der Alten Utting mit Vor- und Querdenkerinnen und Macherinnen und der Künstlerprozession Knochenarbeit, eine extra dafür gebaute Homepage. Ich habe überall die Adresse ausgelegt, die heißt Resilienz und dann 80 337, das ist die Postleitzahl von mir, und dann minus nele-stroh-öbel-bohm.de. Diese Homepage, die wird nachher freigeschaltet für diese ganze Weiterentwicklung von diesem Viertel hier. Hier finden sich Statements, Modelle, Filme und Fotos zum heißen Thema, wie wird das riesengroße im städtischen Besitz befindliche Areal in der Zeit nach Corona bebaut und genutzt. Nun wünsche ich viel Inspiration mit Penses Urbanis. Okay, ja vielen Dank Nele. Ich sage jetzt, ich sage nochmal ganz kurz Danke dafür, dass du uns hier mit diesem Modul Pensee Urbaine eingeladen hast, da teilzunehmen. Es ist, ich sage ganz kurz was zu diesem Format. Also es geht ja generell darum, bei dem Projekt von Nele Gelegenheit zu finden, über Stadt nachzudenken. Wie möchten wir leben? Wie können wir so eine Stadt wie München überhaupt auch gestalten? Also es gibt ganz viele Fragen, die wahrscheinlich auch offen bleiben, weil die Fakzizität der Ereignisse ist natürlich so gravierend, dass man das Gefühl hat, man hat keine großen Freiräume. So ein Projekt wie hier, dieses Bahnwärter-Tier-Projekt, zeigt natürlich, wie es gehen könnte. Es ist schmutzig, es ist wild, es ist unbehaust, es ist temporär leider, aber es bietet Gelegenheit, sich zu treffen und das in einer relativ zwanglosen Atmosphäre zu tun und diese Zwanglosigkeit, die halte ich für sehr wichtig. Also es ist eine Gelegenheit, sich Gedanken zu machen über die Stadt und wie man leben möchte und in unserem Format hier probieren wir etwas aus, was ich im Februar schon mal ausprobiert habe, nämlich wie kann es gehen, wenn man ein Gespräch nicht als Podiumsgespräch zwischen Expertinnen und Experten ablaufen lässt, sondern als ein Zusammenspiel zwischen Musikern und Texten, zwischen Gedanken, die man sozusagen in ein musikalisches Konzept einbettet. Und ich freue mich sehr, dass Anja Lechner und Björn Mayer sich auf dieses Abenteuer eingelassen haben. Und Björn kommt aus der Schweiz und Anja Lechner kennen Sie alle hier aus München. Es ist eine tolle, hochkarätige musikalische Besetzung. Und wir haben auf der anderen Seite hier eine hochkarätige Besetzung von Denkern, die sich mit Stadt beschäftigen professionellerweise. Da ist Professor Sophie Wolf rum an meiner linken Seite, die lange Zeit an der Uni dazu gelehrt und geforscht hat und selber als Stadtplanerin auch aktiv ist. Dann Isabel Strehle, die in Aachen gerade, also in München zu Hause ist, aber jetzt in Aachen wirkt und dort eine Abteilung des Stadtplanungsamtes leitet. eine Abteilung des Stadtplanungsamtes leitet. Und Hajo Bahner, ein Freund, mit dem ich schon lange viele Dinge gemacht habe. Er ist Architekt und vor allem ist er Visionär in Dingen der Stadtplanung. Und last but not least, wir haben Thomas Lang. Thomas Lang wohnt hier in der Gegend, ist Ihnen vielleicht bekannt als Schriftsteller und ich freue mich sehr, Thomas, dass du auch dich da bereit gefunden hast, mitzudenken. Und dieses Mitdenken funktioniert so, also wir werden jetzt anfangen mit einem Konzertantenteil und in dem Mittelteil gibt es sozusagen eine Improvisation zwischen Text, eine Performance sozusagen, zwischen diesen Textbeiträgen und der Musik. Also wenn Sie das Gefühl haben, da werden Menschen unterbrochen, es ist so geplant. Es ist so geplant. Also, ich wünsche Ihnen viel Spaß. Das Ganze dauert jetzt vielleicht eine Stunde und wir können dann, je nachdem, was für Themen entstehen und aufkommen, natürlich auch hier miteinander noch ins Gespräch kommen, aber das ist jetzt erstmal nicht Bestandteil dieses ersten Teils. Da geht es wirklich darum, dass wir diese Gedanken musikalisch eingebettet hören und auch gespannt sind, wohin die Musik sozusagen die Gedanken führt. Gut, ich wünsche euch und Ihnen viel Spaß. Danke. Applaus ¶¶ ¶¶ ¶¶ Thank you. ¶¶ ¶¶ Thank you. Terima kasih telah menonton! Kampung Kampung Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Pemakamkan kue Thank you. guitar solo Thank you. I'm sorry. Thank you. I'm going to make a so um I'm sorry. Thank you. ¦ ¦ so so Thank you. ¦ Thank you. I'm going to make a Nettopp ¦ ¶¶ ¶¶ Thank you. I love you. Musik Im Hinterhof geschlachtet, im Vorderhaus war der Laden, in der Wohnküche wurde die Buchführung gemacht, zwischen der Schlachterei und der Wohnküche war die Räucherei. Ich habe diesen Geruch von dem Haushalt und der Werkstatt und dem Betrieb meines Onkels sehr gut in der Nase, immer noch. Wenn ich nämlich in diese Gegend komme, zum Beispiel in die Ehrengutstraße, dann riecht es da so wie bei meinem Onkel Walter, der es früher gerochen hat. Das war etwa in den 60er Jahren, würde ich sagen, also lange her. Kann das sein, dass so ein Viertel wie dieses hier seinen Charakter und seinen Zauber nur dadurch behält, dass es diese Belastung hat. Also ein Schlachthof, an dem Schlachthof hängen dran diese Metzgereien, die noch selber Wurst machen. Also ich rieche es ja. Mir macht dieser Geruch nichts aus. Ich habe damit gute Erinnerungen verbunden, aber ich bin ja auch Stadtplanerin und weiß, dass das heute eigentlich nicht zulässig ist. Man darf nicht irgendwo wohnen, wo es laut ist, wo es riecht, wo gearbeitet wird, wo Krach ist, wo es überhaupt alles Mögliche als Ruhestörung empfunden werden kann. Also Ruhestörung im weitesten Sinne, im übertragenen Sinne. Leider ist ja Musik auch als Ruhestörung für Wohnen heute angesehen. Das wissen Sie ja sicher selber. Also haben wir in der Zeit, wo wir hier mit einer ganzen Reihe von Studentengruppen Würfe mal bearbeitet haben auf diesem Gelände, so hypothetische, man darf mal so spinnen, immer gesagt, hoffentlich bleibt der Schlachthof noch lange. Denn dann ist ein gewisser Druck von dem Gebiet weggenommen. Es gibt natürlich noch andere Sicherheitsanker. Das Gelände gehört der Stadt. Die Stadt macht auch nicht immer das, was gut ist. Aber das Potenzial ist gegeben. Zu der Zeit, als ich nach München kam, gab es hier auch noch eine Rindermarkthalle. Diese Rindermarkthalle stand genau exakt da, wo jetzt das Theater gebaut wird. Und das war so eine Betonstellage mit sehr vielen Oberlichtern, so zeltförmige Dächer, so Schettdächer, die Industrieanlagen belichten. Hier war ja der Schweinemarkt, soviel ich weiß. Also die Schweine wurden angeliefert über die Gleise und der Rindermarkt. Die Rinderhalle war eben dort. Das war eine so, so schöne Halle. Und zu der Zeit wurde sie nur einmal im Monat für einen Pferdemarkt, aber nicht Pferde zum Essen, sondern Pferde für Schönheit genutzt. Und dann gab es dort auch Musik. Das war ein wirklich wunderbarer Ort und ich habe nie verstanden, dass man sich dieses Ortes entledigt hat. Eigentlich schon ein grundsätzlicher Fehler. Nun, da ist jetzt das Theater, Theater ist auch gut. Wir lieben ja alle das Volkstheater, insofern glaube ich, dass es auch gut in diese Gegend hineinpasst. Wie kann man an so einem Ort nicht nur Relikte einer anderen Zeit behalten, sondern wie kann man ihn in der Geschichte verankern und Architektur benutzen, umdenken, umwandeln, die erstmal nicht so richtig passt. Thank you. ¶¶ Kjell Kjell Musik Ja, ich bin seit 1999 mehr oder weniger im Viertel, früher am Goetheplatz, weiter an der Lindwurmstraße vorne. Ich kann sagen, ich liebe das Viertel, wobei ich sagen muss, dass ich München immer nur so halb liebe. Aber hier fand ich es eigentlich immer okay. Ich stelle fest, dass das Viertel sich aber schon wahnsinnig verändert hat. Und ich kann mich erinnern, wenn man es ein bisschen weiter runter denkt, dass das alte Arbeitsamt umgewandelt wurde von dieser Philipps Star Corporation in irgendwelche sehr, sehr teuren Eigentumswohnungen. Das war eigentlich ein starkes Symbol schon gewesen für das, was hier im Gange ist. Und ich fürchte, dass der Schlachthof nicht ausreicht, sozusagen ums Viertel zu retten. Ich weiß, da vorne auf der Ecke am Zinetti-Platz ist ein Haus umgebaut worden, irgendwie in ziemlich teure Condominiums und ich habe nicht den Eindruck, dass es die Leute wirklich stört. Aber okay, wir haben Wandel und man kann nicht alles festhalten. Ich würde gerne aber lieber Bahnwärter Thiel im Viertel behalten, mehr Bahnwärter Thiel und weniger von diesen Bauten. Thank you. piano plays softly I'm sorry. Ja, ich bin jetzt erstmal ein bisschen nachdenklich, weil ich die beiden Sachen sehr, sehr wichtig finde, die Professor Wolfram und der Thomas Lang gesagt haben. Und ich eigentlich fast nur als Verstärker hier dienen möchte. Ich bin seit 1980 im weitesten Sinn hier im Viertel. Wir haben uns sehr früh, also nicht im Schlachthofviertel unmittelbar, aber wir haben uns, ich liebe den Stadtbezirk 2, das ist meine Mütterheimat, wir haben uns hier beschäftigt erst mit dem Glockenbachviertel am Holzplatz. Wir haben versucht als Studenten ein wundervolles Gebäude zu retten, eine legendäre Fabrikation von Getrieben. Also das 20. Jahrhundert auch nicht unwichtig. Es war schon eine ziemliche Enttäuschung, dass uns das nicht gelungen ist damals. Aber gut, so mit Anfang, Mitte 20 sagt man sich, weitermachen ist das Prinzip. Dann haben wir uns eher aus dem Grund, dass wir dann dort irgendwo wirklich in jeder Dimension beheimatet waren, mit dem südlichen Bahnhofsviertel beschäftigt. Das tat schon mehr weh, war noch schöneres Scheitern. im südlichen Bahnhofsviertel beschäftigt. Das tat schon mehr weh, war noch schöneres Scheitern. Und irgendwann haben wir gesagt, nee, das macht alles keinen Sinn. Und im Moment gründen wir eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, die sich mit dem Münchner Norden beschäftigt und sagt, wir bauen einfach dort eine Münchner Neustadt. Uns reicht es im Grunde genommen vollkommen mit den Machenschaften in der Altstadt. Wobei das ist kein Vorwurf von irgendjemandem, sondern einfach halt mittlerweile eine Feststellung über Mechanismen. Aber als mich der Horst dann gebeten hat, mal hier noch Stellung zu beziehen, muss ich echt sagen, Hut ab vor dem, was hier entstanden ist. Wirklich, das ist wirklich vielleicht die letzte Chance, authentische, menschliche Weiterentwicklung in der Altstadt, im Gegensatz zu dem, wie ich es nennen würde, lieblichen, luxuriösen Sanatorium, was ja allmählich entsteht, zu behalten. Ich glaube nicht, dass es noch eine ähnliche Chance gibt. Nochmal dazu meine Vision als Visionär, der ich vorgestellt wurde. Die Beziehung zur Isar muss noch viel stärker hergestellt werden. Das ist die eigentliche Lebensader hier in der Stadt. Da wird es immer mehr. Die Verbindung zur Natur und auch die Verbindung nach außen, auch zu neuen Lebensformen wird über die Isar, den Isarau und den erweiterten Englischen Garten kommen. Ich denke, hier braucht es noch irgendeinen Punkt, der das Ganze so auf die Spitze treibt, also von mir aus die aller luxuriösesten Dinge hier herholt, aber dafür wirklich abkassiert und sagt, dieser Standort muss erhalten bleiben. Muss erhalten bleiben, nicht die Frage, es wäre ganz nett, Horst, jetzt tut mir leid, wenn ich sage, das ist halt hier nur temporär. Nein, auf gar keinen Fall. Das geht nicht. Danke. Thank you. Musik Jetzt sind immer Jahreszahlen genannt worden. H. J. Bahner nannte 1980, ich kann noch ein Jahr mehr. Ich bin 1979 in München geboren worden und habe vor kurzem diese sehr schöne Aufgabe und Verantwortung übernommen, den Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen zu leiten. vor kurzem diese sehr schöne Aufgabe und Verantwortung übernommen, den Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen zu leiten. Wie ist es, wenn man jetzt von München nach Aachen blickt, also von 1,5 Millionen Einwohnern zu 260.000 Einwohnern, von der Frauenkirche zum Karlsdom mit UNESCO-Weltkulturerbe, ja irgendwie vom Schlachthof zu 170 Millionen, jährlich 170 Millionen, in Goldpapier eingewickelten Schokohasen, die dort produziert werden. Und doch ist der Schlachthof in Aachen so etwas, seine kleine Großartigkeit, die irgendwann mal unter dem Radar entstanden ist. In Aachen sind viele Dinge plötzlich in so einem Gleichgewicht, das nicht unbedingt hergeleitet worden sein muss. Es ist einfach so. Also zum Beispiel der städtische Haushalt der Stadt Aachen beträgt pro Jahr eine Milliarde Euro. Genauso groß ist der Haushalt der RWTH, der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule, die ihren Sitz in Aachen hat. Es gibt insgesamt vier Hochschulen mit über 60.000 Studierenden. Hochschulen mit über 60.000 Studierenden und es ist bei 260.000 Einwohnern so ein selbstverständlicher Verjüngungsmotor, der ist wie bestellt. Die jungen Menschen kommen einfach und die studieren dort und wie komme ich jetzt zu diesem Gleichgewicht? Es hat so viel Hochschulfläche wie Gewerbe- und Industriefläche. Es gibt diesen Schlachthof und auch der Schlachthof wurde in den 1970er, 80er Jahren aufgelöst und verlagert und hat so eine Zwischenphase erlebt, in der andere Nutzungen sich zunächst mal temporär ansiedeln konnten. Aber die Stadt Aachen hat Mitte der 1990er Jahre einen Bebauungsplan, mehrere Bebauungspläne erlassen. Da gibt es jetzt ein Sondergebiet Clubkultur. Ich glaube, es ist nahezu einzigartig in Deutschland. Es ist wie so ein Schatz, von dem man heute profitieren kann. Die Frage ist also für mich, ich bin Mitglied der öffentlichen Stadtverwaltung, ich bin sehr überzeugt davon, dass in dem Konzert, wie Stadt entsteht, die öffentliche Hand eigentlich die Dirigentin ist. Nicht nur eigentlich, sie ist die Dirigentin. Gar nicht so sehr immer wieder einmal, indem sie eigene Impulse setzt, aber insbesondere indem sie einen Rahmen absteckt, in dem die großartigen Künstlerinnen und Künstler, die im Orchester mitspielen, gleichgültig woher sie kommen, ob sie diesen tiefen Bass der Investoren spielen oder die kleine Piccolo-Geige der gemeinnützigen Akteure, alle sind wichtig und den Rahmen dafür zu bilden, wie schaffe ich es denn? Jetzt habe ich so einen Bebauungsplan, Planungsrecht, das besteht erstmal für immer und trotzdem ist es so, dass sich die Improvisation ja bitte bloß nicht so tun soll als könnte ich sie als öffentliche hand irgendwie vordenken und planen ich muss irgendwie den mut haben ich muss einen politischen entscheidungsträger davon überzeugen dass er den mut hat so sagt ich stecke einen rahmen ab und ich weiß nicht was passiert aber ich wünsche mir dass die akteure der st der Stadt dort die Stadt erproben und das aus ihr machen, was für sie das Beste ist. ¶¶ Thank you. Es ist so kostbar, wenn ich an einem Ort, wo ich wohne, auch arbeiten kann. Wenn ich nicht endlos reisen muss, um an meinen Arbeitsplatz zu kommen. Ich meine jetzt nicht das Homeoffice damit, sondern ich meine die Werkstatt, das Atelier, die Denkstatt, das gemeinsame Co-Sharing, der Platz, wo man sich trifft. Und ich denke, das ist genau das, was hier auf diesem großen Freiraum inklusive der ganzen Bebauungsfläche, die der Großmarkt vorhält, was hier entstehen und sein muss. Das ist unsere Zukunft. Wir müssen wieder stärker die Arbeitswelt und die Freizeit sozusagen zusammenbringen. Und man merkt es jetzt auch gerade coronabedingt, wie die Menschen plötzlich Orte entdecken, die sie früher gemieden hätten und da plötzlich auf irgendwelchen Restgrünen sitzen und ihr Yoga machen, auf irgendwelchen Parkdecks. Überall wird plötzlich wieder ein Raum erobert, zurückerobert, weil man nicht einfach so jetzt mal schnell nach Eskia fahren kann. Und das finde ich ist schon auch eine Riesenchance. Wir müssen wieder viel mehr lernen zu improvisieren. Die Stadt muss diese Flächen verteidigen, dass sie nicht die verkauft. Da ist ein wahnsinniger materieller Druck darauf, dass die Stadt Flächen weg gibt, die dann irgendwie wie das Osram-Gelände von ehemaligen Künstlern dann verplant werden bis zur Bordsteinkante und alle Bäume werden abgeholzt und dann heißt das nachher dann, das war Hausrucker und Co., die heißen jetzt Ordner und Ordner. Und die machen eine irre Bilanz für jeden Quadratmillimeter oder jeden Kubikmillimeter. Das geht gar nicht. Wir müssen hier auch diese jungen Leute, die so resilient sind, die sich so trauen, gegenzuhalten und die eben auch teilweise prekär leben, die muss man viel stärker ins Boot reinholen, weil das ist eine ganz tolle Alternative zu dem ganzen Rechtsgesinne, was da überall jetzt so aufpoppt. Das sind wirklich Querulanten, die aber kreativ sind. Da gibt es den Erfindergarten, die drucken selber Objekte aus. Dann gibt es eben diese wunderbare Sache mit der alten Utting. Sowas gibt es nirgendwo auf der Welt. Es ist eine richtige Vision von jemand gewesen, dass er sowas, so ein Zeichen setzt. Und es darf einfach nicht sein, dass das bloß bis 22 läuft. Das muss einfach Corona-bedingt jetzt auch, ist kein Geld da, da muss mehr Vertrauen in die Leute gesteckt werden, die sollen ihr Ding selber machen. Und man muss Freiräume schaffen.... I love you. ¶¶ ¶¶ ¶¶ I love you. Musik In unserem Beruf der Urbanisten und Stadtplaner gibt es eine Zeitschrift, die heißt Stadtbauwelt. Die gibt es schon seit 50 Jahren oder so. Das neueste Heft beschäftigt sich mit Corona. Da ist ein Beispiel von Turin, wo in einer alten Fabrikhalle ein Krankenhaus für Corona-Kranke eingerichtet wurde. Und da stellen die Redakteure die Frage, ob das vielleicht ein gutes Zeichen dafür sei, dass man in diese Umnutzung von ehemaligen Industriestandorten nicht nur immer das Gleiche, nämlich Kultureinrichtungen hinein tut, sondern richtig, was sonst die Stadt so braucht. Und da möchte ich jetzt mal hier ein bisschen Unruhe in diese friedliche Veranstaltung bringen und mich fragen oder Sie alle fragen, ist das denn richtig, dass überall jetzt so Container aufgestellt werden und man dort so nett beieinander ist? Und das machen doch die am Ostbahnhof genauso. Also Entwickler, die ihre Grundstücke wirklich zur Top-Entwicklung bringen wollen, machen zwischendurch solche Pop-Up-Kultur lustigig nett und so ist das nicht vielleicht etwas was den standort so richtig auf den markt kommt hier ja da fühle ich mich jetzt direkt herausgefordert und ich denke, dass es, nein, eher positiv herausgefordert, vollkommen richtig so. Und genau deswegen geht es ja darum, das Temporäre ist wirklich dieses Katastrophale daran. Es geht ja auch nicht darum, dass dann plötzlich hier so etwas sich selbst musealisiert in ein paar Jahren, sondern dass es sich entwickeln kann, dass es organisch wächst, dass es das immer ist, was die Stadt jeweils braucht. Ob sie immer wilde Kulturflächen braucht oder ob sie völlig andere Art von Arbeitsorten braucht oder ob sie eine völlig andere Art von Gesundheitswesen braucht. Auf jeden Fall, es braucht Orte, die schnell reagieren können. Die einfach offen sind und die vor allen Dingen irgendwo auch sowas wie Heimat irgendwann mal bilden für die Menschen, die sowas entwickeln von Bottom-up. Das ist so ein Modewort, aber ich finde, das ist eine gute Mode. Nicht jede Mode ist eine schlechte Mode. Das wirklich Entscheidende passiert Bottom-up. Das passiert von unten. Das ist ja, was auch Isabel gesagt hat, das ist der Schlüssel dazu. Dazu braucht es eine vertrauensbildende Maßnahme, dass das für Menschen von unten, woher auch immer sie kommen, ein offener Ort bleibt. Und wie man das organisieren kann, da gibt es noch keine perfekte Lösung dafür, aber genau dafür schafft Kunst den Rahmen, dass sich Menschen treffen und sich dafür öffnen, für solche Lösungen, um sie zu entwickeln. piano plays softly ¶¶ Thank you. ¶¶ ¶¶ Thank you. ¶¶ guitar solo ¦ ¦ ¶¶ Thank you. I'm going to make a Gulland, Norske Norske Thank you. ¶¶ ¶¶ ¶¶ Thank you. ¶¶ ¶¶ Thank you. ¶¶ I love you. Aplausos. Applaus Also das war eigentlich so ein Applaus für eine Zugabe, hatte ich das Gefühl. Vielen Dank. Ja, es ist ein sehr schönes Konzert gewesen. Vielen Dank euch auch. Ich weiß es nicht, ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir vielleicht noch einen Kick gut vertragen können, je nachdem wen ihr wollt. Ich meine, es gibt natürlich noch diese andere, diesen anderen Gedanken, der mir natürlich kam, als ich auch gesehen habe, wie Thomas schon sprungbereit war, um sich auch noch mal... Klar, es ist, viele dieser Gedanken sind natürlich im Raum hängen geblieben und ich weiß auch nicht, ob sie, wir hatten uns überlegt, ob wir danach noch so eine Art Podiumsdiskussionsrunde machen. Ich habe mir überlegt, vielleicht ist es schöner, wenn Sie angeregt sind, jetzt durch die Anstöße darüber nachzudenken oder weiterzureden, kann man das hier eigentlich vielleicht in dem Raum auch noch so locker machen und das jetzt vielleicht nicht zerreden von vorne mit Mikro. Also ich würde eigentlich dafür plädieren, das unverkrampft ausatmen zu lassen und vielleicht, wenn ich das richtig verstanden habe und ihr noch da einverstanden werdet, wir noch eine Zugabe machen. Vielen Dank. Ich wollte aber auch nochmal was sagen über die Musik, weil das ist jetzt nicht so die übliche Besetzung, Cello und E-Bass. Also unseres Wissens gibt es das nicht nochmal, aber vielleicht auch. Aber wir kennen niemand anderen. Und wir mussten uns überhaupt erstmal ein Repertoire erfinden. Und der Björn kommt zwar aus der Schweiz, aber eigentlich ist er Schwede und es gibt so unglaublich schöne schwedische Volkslieder, die auch schon sehr verarbeitet wurden von so Größen wie Bill Evans oder Monika Zetterlund und ja, die kenne ich schon lange und ich dachte mir, das ist ja jetzt die Gelegenheit. Jetzt kann ich da endlich mal was, oder können wir endlich was damit machen. Und außerdem hat Björn sehr schöne Stücke geschrieben und dieses letzte Stück, was wir gerade gespielt haben, ist von Egberto Gismonti und der große brasilianische Gitarrist und Pianist und Komponist. Das ist noch mal ein Volkslied. Thank you. so Kampung Kampung Nå er vi på veien. Gjørens fjell I'm sorry. Thank you. ¶¶ Lepas itu, saya akan menjaga kekuatan saya. do do Terima kasih telah menonton! Kampung Kampung ¶¶ I love you. ¶¶ Thank you. Aplausos. Gracias.