Herzlich willkommen zu diesem wundervollen, schönen Sommerabend, der uns mit Sonne und Poesie und auch Klavier spielt, begleiten darf. Mein Name ist Barbara Infanger, ich sitze heute hier im Kepler-Salon. Der Kepler-Salon ist mir persönlich sehr ans Herz gewachsen seit 2009, seit dem Kulturhauptstadion, wo er sozusagen als temporäres Projekt begonnen hat und bis heute überlebt hat. Wir sind ja jetzt in Ausnahmezeiten, sonst ist der Kepler-Salon sehr oft voll, voller alten und neuen Leben und heute sind ein paar wenige da und einige auch online und für die spreche ich jetzt eigentlich auch so als Einleitung, damit die die Technik zu Hause testen können, das ist der Hauptgrund. Und ich möchte aber die Zeit so ganz gut nützen vielleicht auch, um ein paar Informationen zu geben ganz gut nützen vielleicht auch, um ein paar Informationen zu geben und ein bisschen später auch die Dominika Meindl zu mir zu holen, mit der wir, in dem Fall meine ich den Tourismusverband Linz und der Kepler Salon, eben die Dominika Meindl diese Veranstaltungsreihe geplant haben und die jetzt läuft seit voriger Woche, damit wir uns ein bisschen austauschen können, damit ich auch vielleicht einmal sozusagen die Gastgeberin der Reihe vorstellen kann. Jetzt muss ich aber schon das machen, wofür ich eigentlich da bin, nämlich alle zu Hause informieren, wie sie sich beteiligen können, wenn sie das möchten. Das Publikum vor Ort ist es meistens schon gewohnt, dass es nach einer kurzen Einführung die Möglichkeit gibt, nach dem Mikrofon zu greifen oder es zu fangen. Und auch die Personen zu Hause haben die Möglichkeit, dies zu tun. Das geht auf zweierlei Arten. Entweder Sie machen es über den YouTube-Chat. Zum YouTube-Chat kann man sich kostenlos anmelden und dann dort direkt neben dem Streamfenster sozusagen Fragen stellen. Die werden mir dann hereingespielt. Es wird der Ben Gumpendorfer dann zum Mikrofon greifen, sollte da jetzt was kommen und ich würde mich sehr freuen, wenn der Erste da schon in die Tasten haut. Und wer aber sagt, nein, YouTube anmelden, nein, das möchte ich gar nicht, für den gibt es die Möglichkeit, einfach ein E-Mail zu senden und das E-Mail kann er senden an kepler-salon.jku.at Ich wiederhole es noch einmal, kepler-salon.at kepler-salon.at Ja, und diese, diesen Abend und alle anderen Abende, die es hier gegeben hat und die noch kommen werden, findet man im Online-Archiv vom Kepler Salon auf www.jku.at schrägstrich kepler-salon, da sind alle Aufnahmen zu finden und da wird euch die heutige Aufnahme zu finden sein. Ja, und jetzt bin ich gespannt, ob irgendwer schon irgendwas geschrieben hat oder ob die Personen zu Hause das Gleiche machen, wie hier in diesen sozusagen historischen Räumen, wo eins der Keplers, der Johannes Kepler selber gewirkt haben, nämlich dass sie sich noch ein Getränk holen, ein nettes Plätzchen suchen, vielleicht noch eine Flasche Wein öffnen, weil man kann ja auch ein bisschen was genießen um diese Abendzeit schon oder einfach nur ein Glas Wasser. Zeit schon oder einfach nur ein Glas Wasser. Vielleicht noch ganz kurz, warum ich hier sitze. Ich bin Mitarbeiterin des Tourismusverbandes Linz und außerdem Moderatorin der Xing-Gruppe Linz an der Donau. Das ist ein Business-Netzwerk, über das wir auch diese Veranstaltungsreihe ausgeschrieben haben. Und außerdem bin ich Präsidentin der Freunde des Kepler-Salons, die immer versuchen, sozusagen auch Kapital für diese Räumlichkeiten aufzustellen. Der Tourismusverband Linz macht diese Veranstaltungsreihe und organisiert das mit dem Kepler Solon gemeinsam, weil wir seit 2009 sozusagen immer mehr von der Stahlstadt Linz zur Kulturstadt Linz geworden sind und gerade im Kulturhauptstadtjahr entdeckt haben, wie schön und fruchtbar die Zusammenarbeit ist von Wirtschaft und Kultur. Und seither haben wir Jahresthemen, die jährlich wechseln und im Vorjahr vor der Corona-Krise haben wir schon beschlossen, wir wollen einmal die Menschen vor den Vorhang holen, die die Stadt gestalten und die sie lebendig machen. Und so ist die Idee entstanden, dass diese Gesprächsreihe ins Leben gerufen wurde. dass diese Gesprächsreihe ins Leben gerufen wurde. Konzipiert, wie gesagt, hat die Dominika Meindl mit Norbert Travöger und meiner Kollegin Elisabeth Stephan, die ja oft Urlaub ist und die ich deswegen vertreten darf. Und an dem Punkt möchte ich die Dominika Meindl vielleicht auch zu mir langsam bitten, auf die Bühne. Sie ist ein Bühner. Nulli G. Du kannst dir Zeit lassen. Du hast alle Zeit der Welt. Ich erzähle ein bisschen was zu dir, bis du da bist. Dominika Meindl ist österreichische Schriftstellerin, IT-Bloggerin, Moderatorin und Präsidentin der Lesebühne Original Linzer Worte. Dafür begibt sie sich immer wieder mal auf die Donau. Sie ist Mitglied des Poetry Slams Vereins Postscriptums sowie des Netzwerks... Nimmer. Nimmer. Nein. Die Zeit vergeht so schnell. Vom Netzwerk Memoria und hielt 2013 die Talentförderungsprämie für Literatur des Landes Oberösterreich und vier Jahre später das österreichische Staatsstipendium für Literatur. Ich weiß, die Frau lässt sich immer auch von Steinen inspirieren und von Bewegung. Sie geht gern in die Berge und liebt es dort sozusagen ihren Gedanken freien Lauf zu lassen, bevor sie diese Worte dann wieder auf Papier band. Und Dominika, vielleicht willst du ein bisschen mehr erzählen, wie ihr zu den Personen gekommen seid, die jetzt sozusagen jeden Montag im Juli hier mit dir sozusagen sich über die aktuellen Geschehnisse, zukünftigen, was auch immer austauschen, weil ich war eigentlich gar nicht dabei. Ich darf es nur genießen. Das sind die Schattenseiten der Organisation. Inhaltlich darf man da nicht eingreifen und ich habe wieder inhaltlich total über die Stränge geschlagen, weil wir haben so eine Art Raster, wen wir gerne hätten, um Linz zu repräsentieren, was natürlich mit vier bis fünf Menschen schon ziemlich eine Vorgabe ist. Und dann haben wir sie, Sie kennen das vielleicht so ein bisschen herzlos, Männer, Frauen halbwegs gleich repräsentieren. Dann muss man von den Altersgruppen sprechen, dass man Jüngere und Ältere kombiniert. Ich hoffe, dass die Gäste jetzt nicht traurig sind, wenn sie denken, jahrgangsmäßig offensichtlich bei den Älteren. Nein, Blödsinn, das Wichtigste war eben wirklich, wir haben gesucht, Fachgebiete, die uns interessieren oder einfach Lebensbereiche. Fachgebiete, die uns interessieren oder einfach Lebensbereiche. Und ich will es gar nicht einmal sagen, die Meriten für Linz, weil es ist jeder Mensch in Linz trägt dazu bei, dass es eine tip-toppe Stadt ist. Aber ich würde sagen, die Gäste sind dann ein bisschen überdurchschnittlich verdienstvoll für die Stadt. Und ich muss mich jetzt entschuldigen bei Norbert und bei der Elisabeth. Ich war gnadenlos, weil ich habe mich total durchgesetzt mit meinen Wünschen. Ah, deswegen ist sie jetzt auf Urlaub gefahren. Ja. Ah, ich verstehe. Sie war so enttäuscht. Aber sie weiß sich zu trösten und sie war ganz beschwingt. Nein, es war sehr konsensuell, aber ich habe halt geschaut, dass ich zum Beispiel meine heutige Gästin habe ich sofort. Also die Frage, weißt du wen, habe ich gar nicht ausreden lassen, da habe ich schon gesagt, Anna Weidenholzer. Dann haben sie sich gar nicht mehr wehrentraut gegen dich. Nein, also offene Türen eingelaufen. Aber du hast ja auch gesagt, du hast dich wunderbar lange für diesen heutigen Abend vorbereitet mit ihr. Also so lange wie noch nie für einen Abend. Absolut. Ich glaube, das ist die einzige Gästin, die jemals zu mir kommen wird, die ich selbst länger kenne als sie sich selbst. Es stimmt wirklich. Ja, das ist doch super. Weil ich glaube, das ist jetzt ein bisschen ein Vorgespräch, dass wir nachher dann mehr Zeit haben für die Anna. Wir sind, warte mal, welche Nummer habt ihr gehabt? Jörg? Zehn. Und wir waren 14. Zwölf sogar noch. Wir sind verzettelt, Entschuldigung. Wenn ich jetzt alles erzähle, was die Anna und mich verbindet, dann wären wir wirklich knapp mit der Zeit. Jedenfalls Nachbarn und Annas ältester Bruder war schon so eine Art Sandkastenliebe für mich. als Anna und ich angestellt arbeiten mussten, frohnen mussten, haben wir sie in einer Schicksalsgenossenschaft erst wieder kennengelernt. Und heute recherchiere ich zu dieser Anna Weidenholzer. Also ich bin top vorbereitet. Das ist wunderbar. Danke. Dass ich für Ihre Freundschaft einmal einen Applaus kriegt, ist voll schön. Jetzt möchte ich vorher noch fragen, wie war denn der Abend vorige Woche für dich? Super. Sehr der Niasi Saricivci, den man wahrscheinlich gar nicht mehr extra vorstellen muss, hat mir meine Arbeit unheimlich leicht gemacht. Erstens hat er mich zuerst auf einen Eisbecher eingeladen zur Vorbesprechung und es war wunderbar, weil er, das ist auch nicht, er isst nicht einfach so zwei Kugeln Eis, sondern an einem harten Arbeitstag hat er echt so ein Pestzellenartiges Fruchtding. Und das war so, so eine schöne Vorbereitung habe ich auch noch nie gehabt. Und dann war es einfach so, er hat sich selbst ein Stichwort nach dem anderen gegeben. Ich habe dann nur mal die entsprechende Frage nachschießen müssen und schon wieder. Und er hat, glaube ich, das auch halbwegs gut geschafft. Es ist ein sehr komplexes Fachgebiet. Er hat sich höchstens nur so zitiert. Also mit den einzelnen chemischen Stoffen wurden wir nicht belastet. Also ich hätte es nicht verstanden. Aber was er grundsätzlich macht, glaube ich, ist auch ein sehr interessanter Gast. Ja, ich habe mit ihm auch schon mal einen Abend verbringen dürfen und ich habe diesen Physiker und Musikspieler, also Klavierspieler, als sehr anregend empfunden, der ja sehr, sage ich einmal, ein aktiver Geist ist und auch ein politischer Geist und sehr spannend. Es war ja cool, dass da waren wir schon offline, nicht mehr auf Sendung, hat er sich dann doch an Philipps Arbeitsgerät, er hat es dann doch hergegeben, nachdem sie recht gestritten haben, die zwei. Das ist mein Klavier. Ich glaube, das Video hat dann der Norbert noch reingestellt, genau, Alaturka. auf der Facebook-Seite vom Kepler-Salon. Und da nutze ich die Chance, gleich herumdiskutiert heute mit dem Salonpianisten Philipp Wohowski, der vorige Woche seine Premiere gehabt hat in diesen Räumlichkeiten. Herzlich willkommen und vielen Dank. Ja, und ich merke jetzt, ich kriege einen Zeitstress, dabei ist es gerade so gemütlich, aber ich werde an der Bar weiterlauschen und einfach nur einen Ausblick geben auf das, was kommt für nächste Woche. Es ist nämlich so, dass eben jetzt dann die Anna Weidenholzer hierher kommt auf diesen Sessel und ich möchte auch pünktlich verschwinden, damit wir lauter gute Sachen zu hören bekommen. Und nächste Woche kommen in der Reihe Linzer Originale Kunst trifft Hip-Hop die Zoe Goldstein und der MC Flip. Das ist ein Künstlerpaar aus Linz, die beide auf ihre Art Perspektiven einfangen. Die Zoe Goldstein macht Fotoarbeiten und der MC Flip ist vielen bekannt, vielleicht durch Texter, wo er für die Sounds sorgt und auch beide sind sehr aktiv in der Kapu und gestalten hier das städtische Leben und vor allen Dingen die Sounds und die Beats und sind sehr leidenschaftlich, aber auch sehr liebenswerte Menschen. Und machen unheimlich coole Sachen, also auch absolute Wunschkandidaten. Kann ich gut verstehen. Und eine Woche später, am letzten Montag im Juli, trifft dann Genuss auf Kunst. Und zwar kommt die Gastronomin Alexandra Piavulesco. Und die ist ja auch eine ganz spezieller Gastronomen, weil die kann singen, Schauspielern und eben auch den Genuss servieren in Form von Getränken und was auch immer. Und die ist auch sehr spannend und die ist in der Altstadt beheimatet. Und das ist das, was noch auf uns zukommt. Ja, auch dieser Abend ist natürlich, jetzt empfehle ich ja alle Ab Abende, Alexander Pervulescu ist wirklich einnehmend. Sehr gut. So, und dann würde ich sagen, ich werde jetzt sozusagen hier abtreten und die Bühne freimachen für Anna Weidenholzer. Und während dieses Übergangs können Sie die Augen schließen und dem Klavierspiel von Philipp Wohowski lauschen, der als Pianist, Keyboarder und Komponist seit mehr als zehn Jahren in der europäischen Indie-Pop- und Jazz-Szene unterwegs ist und mich noch auf der Straße schon entführt hat in meine alten Tage, wo ich im Sommer getanzt habe. Und diese Klänge waren ganz wunderbar. Viel Freude damit, einen schönen Abend. Danke. Danke, Barbara. Danke, Barbara. I don't know. I Læs mer på min kanal! Ja, für die lieben Menschen im Internet da draußen, Vielen Dank. möchte, bevor es wirklich losgeht. Philipp, du hast das letzte Mal so ich habe da gesagt, bitte tu meine Aura in Töne, verfassen meine Freshness und jugendliche Vitalität. Was ist da heute dazu eingefallen? Herrlich. Das ist ganz was Junges. Und ich glaube, ich lasse da vorher noch Anna Weidenholzer ein bisschen einwirken, dass du die Vibrations kriegst und dann bin ich schon sehr gespannt, was du daraus machst. Anna, das Stichwort Anna Weidenholzer. Du sagst Anna, das Stichwort Anna Weidenholzer. Sie können gerne per E-Mail abstimmen, ob Anna Weidenholzer und ich per Sie sein sollen, wenn Sie mit meinen Fragen nicht zufrieden sind. Aber ich fange an mit meinen Fragen. Wenn mir Ihre nicht gefallen, dann müssen wir Sie halt ein bisschen, bringen wir ein bisschen an Konflikt in diesen vielleicht sonst zu konsensträchtigen Abend. Denn Konsens ist programmiert. Anna Weidenholzer, ich recherchiere zu Ihrem Werk schon so viel. Ich könnte eigentlich eine Dissertation darüber schreiben. Frau Magistra, über Ihr Oeuvre. Du bist schon gespannt, wann der erste Einsatz kommt, dass du einmal was sagst. Wir fangen einfach einmal an mit der Biografie, die ich versuche auswendig herunterzurattern. Geboren 1984 in Linz, aufgewachsen im Käferfeld. Über das Käferfeld könnten wir sprechen, über diese spezielle Siedlung, Matura am Alusianum. Ich weiß nur noch nicht, ob guter Erfolg. Ich muss mich nicht erinnern. Wahrscheinlich nichts. Aber wenn ich mich nicht erinnern kann, dann ist mir gerade so durchgekommen. 2002 Studium, vergleichende Literaturwissenschaften in Wroclaw, auch ausländisch. Du kennst das polnisch, wenn es wäre, wenn irgendwer von Ihnen sagt, ich liebe dich, dann ist der perfekte Abend. Heute haben wir wieder das beste Publikum. Was will man sonst noch sagen? Ja, ich liebe dich auf Polnisch, vorläufiger Höhepunkt schon für mich, aber mit dem sollten sie sich noch nicht zufrieden geben. Du hast jetzt Gleichstand zwischen Wien und Linz, fast Linz, weil sonst hätte ich dich noch spontan ausladen müssen, Sie, Frau Magistra, weil Linzer Original muss schon ein bisschen was mit Linz noch zu tun haben. Aber du bist Linz in deinem Werk sehr verbunden, sage ich jetzt als Literaturwissenschaftlerin. Also du mischst jetzt einfach ein, wenn es nicht stimmt in dieser Vorstellungsrunde. Und du hast dann einen Punkt in deiner Biografie, der überproportional betont wird und der uns beide im Leid, beziehungsweise uns drei, ich habe jetzt gerade so eine liebe Kollegin aus dieser sehr schweren Zeit, als Lokaljournalistinnen, das wird sehr in deiner Wikipedia-Biografie, aber in Wahrheit bist du gar nicht mehr so glücklich mit dieser Ponce als Lokaljournalistin? Ja, glücklich. Also ich bin einfach schon lange nicht mehr im Journalismus tätig. Und wir waren tief drinnen im Gewebe des Lokaljournalismus. Es gibt übrigens in Finde einem Schwan ein Boot. Das ist das aktuelle Buch, vor zwei Jahren erschienen oder letztes Jahr? Letzten Herbst. Letzten Herbst. Ist auch richtig aktuell, Entschuldigung. Es gibt ein herrliches Kapitel. Es ist insgesamt ein wunderschönes Buch, aber es gibt ein herrliches Kapitel, wo dein Protagonist zur Landesgartenschau ins Müllviertel geschickt wird. Das längste Kapitel und ich konnte sehr mitleiden. Er muss dort Umfragen machen, was führt Sie zur Landesgartenschau und niemand will für die Zeitung befragt werden. Und dieses biografische Detail erwähnen wir jetzt noch einmal. Und ab jetzt bitten wir gemeinsam, also vor allem, ich glaube, im Namen von Anna Weidenholzer, bitte ich alle Biografinnen und Germanisten, nie wieder zu erwähnen, dass wir Lokaljournalismus gemacht haben. dass wir Lokaljournalismus gemacht haben. Genau, weil es nämlich eigentlich sobald du zu schreiben begonnen hast, ich weiß nicht, du hast dich angenähert beim FM4 Wortlautfestiv Preis, das ist immer so ein bisschen ein Indikator, da hast du dich, glaube ich, immer näher hingehandelt, bis du dann gewonnen hast. Ich habe nie gewonnen. Geh! Nein, seit nie. Entschuldigung. Bist du auch für den Preis der Leipziger Buchmesse nur auf der Shortlist gewesen? Ja. Ja. Naja. Da müssen wir in Inhalt schauen, dass man die irgendwie, wenn du diese Preise nicht gewonnen hast. Genau, also du hast wirklich sofort, vor allem mit dem, ich habe ja die Bücher alle mitgebracht und auch gelesen und habe lauter Zetteln reingesteckt, damit der Eindruck entsteht, dass ich da ganz viel weiß drüber. Dieses schöne Buch, Finde den Hund einen Platz, der Platz des Hundes, Erzählungen. Und wenn ich mich recht erinnere, hat der Lektor des folgenden Buches, der Verleger, gesagt, das ist ihm noch nie passiert, dass er innerhalb von kurzer Zeit von verschiedensten Seiten jemanden so innig empfohlen bekam wie dich. Das war dann der Residenzverlag? Genau, ja. Also er hat dann das Buch gelesen und so ist es dann eigentlich zum ersten Roman bei Residenz gekommen. Und der ist auch schon, also im Grunde für, ich kann das leider beurteilen, es ist nicht normal, dass man als Schriftstellerin, dass das so schön geht. Es ist nicht normal, dass man als Schriftstellerin, dass das so schön geht. Es ist aber einfach, wer Anna Weidenholzers Bücher liest, hat keinen Zweifel daran, dass das... Ich würde dich jetzt einmal total hochloben und dann können wir einen Sinkflug gehen miteinander. Ich habe mir es eigentlich aufgeschrieben. Es gibt da eine tolle Rezension. Schau, ich arbeite mit allen Medien. In der Zeit eine Rezension, und da steht das, der hat das einfach so gut gefallen, dass du dich wie eine Österreicherin auch anfühlst beim Lesen. Anna Weidenholzer, ihre Literatur erblüht eindeutig unter österreichischer Sonne. Wo sonst gibt es diese Mischung aus Tiefsinn und Verblödelung, diesen vor Trockenheit herb knarzenden Ton, diesen Esprit, unter dem sich der Abgrund des Fatalismus auftut. Recht für besser Kind ist nicht so. Liebe Anna, um dich jetzt wirklich einmal endlich ins Sprechen hineinzubekommen. Also du arbeitest seit 2010 hauptberuflich als Schriftstellerin, was ja leider an sich schon ein Erfolgskriterium ist, wenn man von der Schriftstellerei leben kann. Das ist aber jetzt erstens dein Erfolg, dein Verdienst und zweitens sollte man übrigens schauen, dass sehr viel mehr Menschen von der Literatur leben könnten. Ups, jetzt habe ich eine Message nebenbei noch gedroppt. Anna Weidenholzer, wir haben uns eine Frage ausgemacht, die du sehr magst. Die erste Frage, was ist der Motor deines Kunstwollens? Die hast du mir vor zehn Jahren schon gestellt. Und ich kann mich nicht mehr an die Antwort erinnern. Weißt du das noch? Ich kann das jetzt nicht auch noch vorlesen. Du musst da was sagen. Es war schwierig zu beantworten und ich bin mir nicht sicher, ob es jetzt zehn Jahre später einfacher ist zu beantworten. Also ich glaube, ich habe immer geschrieben, sobald ich schreiben konnte. Und schreiben war einfach immer da von Anfang an, so simpel das jetzt k die Geschichte, die man erzählen will. Aber all das zusammen. waren ein Boot und das Gegenteil ist aber eigentlich der Fall, würde ich sagen. Also du findest Geschichten im, das ist nicht der viel zitierte Alltag, aber die Figuren, die bei dir handeln oder erzählen oder um die es geht, sind im Grunde relativ durchschnittlich. Also es explodiert bei dir nichts. Und du kannst aber diesem, also der Alltag interessiert dich einfach. Das ist, ich glaube, das kann man es zieht sich durch, es stehen einfach viele was die Leute ja zum Teil einfach so daherreden na auf jeden Fall, also mich interessieren die Ecken, die jetzt nicht irgendwie schillern oder beleuchtet sind oder was auch immer und ich arbeite auch viel mit Fundstücken, Zitaten und Beobachtungen. Also ich gehe jeden Tag raus, schaue einfach, was mir an Material begegnet, mache das auch gern, dass ich mich einfach auf eine Bank setze und warte, dass irgendwas passiert und irgendetwas passiert immer. Es kann wer sein, der vielleicht sitzen bleibt oder sich zu mir setzt und eine Geschichte erzählt. Es kann einfach wer sein, der vorbeigeht und einen Satz da lässt. Es kann aber auch einfach sein, dass man dann plötzlich sieht, wie jetzt zum Beispiel eine Taube die Augen öffnet und schließt, weil einfach die Zeit da ist, dieses kleine Detail dann auch wahrzunehmen. Und das sind dann so diese Ausgangspunkte, diese Materialsammlung, dieser Berg an Material, auf dem ich sitze und aus dem dann Geschichten entstehen. Und mit dem du auch total großzügig bist. Also ich kann jüngeren Kolleginnen nur raten, sich von dir sehr viel erzählen zu lassen. Und du hast bei mehr als einer Geschichte schon gesagt, die kannst du haben. Weil dieser Alltag tatsächlich oft, also das stellst du ja auch so dar, dieser Alltag ist so schillernd und interessant und oft auch so furchtbar skurril, dass dir manche Dinge, die du wirklich beobachtet hast, schon zu much sind, um das zur Literatur zu machen. Zum Beispiel, ich habe das dann gemacht, die Bankomatssignung. Die ist, also ich habe die tatsächlich eingebaut, es ist noch nicht erschienen. Also du gehst da wo durch einen Ort und du schaust dann zu und dann kommt im Müllviertel, glaube ich, in Vorderweißenbach, dort ist es noch so, dass... Bin mir jetzt auch nicht sicher, ob es Bad Lienfelden Vorderweißenbach, irgendwo. Und dort wird auf jeden Fall, wenn die Reiker Bank einen neuen Bankomaten kriegt, kommt der Herr Pfarrer und segnet das. Also diese Geschichten, wenn man schreibt und selbst, ich glaube, du könntest auch ein Gen-Do machen und sagen, da habe ich neulich das beobachtet, das ist mir selbst zu viel, aber das stimmt wirklich. Mir geht es dann immer so, wenn ich deine Bücher lese, manche Sätze kenne ich schon, dann freue ich mich sehr, wie du die eingebaut hast. Und bei vielen deiner Texte ist es so, ich glaube, die meisten Sätze sind nicht einfach nur erfunden, sondern schon auch teils, teils. Manche sind einfach reinmontiert, das sind Originalfundstücke, andere sind dann natürlich angepasster Figur reingeschrieben. Also zum Beispiel, du wirst irgendwann, wirst du noch die Vorteile eines Handstaubsaugers entdecken. Ich glaube, dir ist aber nicht biografisch gefallen in deiner eigenen Ehe. Nicht direkt. Wenn dich Unbekannte nach deinem Beruf fragen und du sagst Schriftstellerin, ist dann deine Erfahrung so, dass die sagen, wow, interessant und du denkst dir dann, naja, Kranführer ist auch interessant? Ja, also ich glaube, Schriftstellerin, man wird dann schon öfter gefragt natürlich, wie das funktioniert, aber im Endeffekt passiert auch nicht so viel als Schriftstellerin, man wird dann schon öfter gefragt, wie das funktioniert, aber im Endeffekt passiert auch nicht so viel als Schriftstellerin. Dann ist die nächste Frage müßig und vielleicht fürs Internet gar nicht interessant genug, wenn ich dir frage, wie sieht dein Arbeitstag aus? Der Arbeitstag ist sehr unterschiedlich. Du kannst übrigens auch echt schwindeln. Du kannst übrigens auch echt schwindeln. Du hast ja als Schriftstellerin die Lizenz für die Fiktion. Also generell der Arbeitsalltag ist am Vormittag schreiben, einfach die Regelmäßigkeit im Schreiben zu haben. Und es ist ja auch sehr unterschiedlich. Es gibt ja die Phasen als Schriftstellerin, wo man jetzt eher zurückgezogen ist und an einem längeren Text vielleicht arbeitet und wirklich nur direkt auf diesen Text fokussiert ist. Und in der Zeit bin ich dann fast nur am Schreibtisch und gehe dazwischen maximal spazieren und schreibe wirklich die ganze Zeit. Dann gibt es die Phasen, wo Lesungen sind, Lesereisen vielleicht. Dann gibt es Recherchephasen, dann gibt es Stipendienphasen, wo man vielleicht eine Zeit lang im Ausland verbringt. Und auch dort ist das Rausgehen, Herumgehen, finde ich enorm wichtig, einfach so viel wie möglich von der Gegend mitzunehmen. Also es ist sehr unterschiedlich, aber der einzige Fixpunkt ist immer, dass das Schreiben und das Beobachten und Notizen führen. Wir hätten eine Frage aus dem Chat, die vielleicht da ganz gut dazu passen würde. Oder nicht aus dem Chat, per E-Mail hat uns die Daniela geschrieben. Liebe Anna, was war schwieriger für dich, dein erstes Buch zu schreiben oder dein nächstes Buch zu schreiben? Also wieder so gescheite Fragen aus dem Publikum, das ärgert mich. An dieser Stelle nochmal kurze Erwähnung, dass man natürlich nicht nur in YouTube-Chat die Fragen stellen kann, sondern auch per E-Mail an kepler-salon.jku.at Und ich glaube, das Publikum, das live sich herbemüht hat, darf auch Fragen stellen. Darf natürlich auch. Genau, also die Frage, erster oder zweiter Roman, schwieriger? Ich glaube, es gibt bei jedem Buch ganz eigene Schwierigkeiten. Also beim ersten Buch war es auf jeden Fall mal die Frage, überhaupt kann ich ein Buch schreiben? Also komme ich überhaupt vom Text her so weit? Also ich kann mich erinnern, so zwei Jahre, bevor dieses Buch erschienen ist, war einfach für mich alles, was mehr als zwei Seiten Text war, enorm viel. Und ja, einfach so dieses Wachsen war die Herausforderung beim ersten Buch. Dann beim nächsten, ja, ich glaube, man steht immer wieder, es ist ja immer wieder ein Suchen, das Schreiben und ein von vorne Beginnen. Und man steht immer auf unsicherem Boden. Also bei jedem Text fängt man irgendwo bei Null an, glaube ich und muss eine neue Form finden, neue Sprache finden. Ich weiß nicht, was schwieriger ist. Es ist wahrscheinlich immer irgendwas schwierig und irgendwas geht leichter. Also die Zuversicht, das prinzipiell geht, ist dann vielleicht beim zweiten, dritten Buch mehr vorhanden. Aber es hat alles seine eigenen Herausforderungen. Ja, einen Moment bitte. Wir haben ein Publikumsmikrofon, damit die Leute im Chat und im Livestream auch ihre Frage hören. hören jetzt nicht so direkt neue sprache finden im sinn von es muss jetzt alles neu sein aber es ist schon vielleicht ganz was mit melodie beschreiben so die melodie melodie einer figur wie sie spricht wie sie vielleicht denkt wie sie sich bewegt welchen rhythmus oder auch in welcher person erzähle ich es ist es jetzt die erste Person, dritte Person? Es hat ganz stark einfach auch mit Klang zu tun, also welchen Klang einfach ein Text haben soll. Sie sind an dieser Stelle ein bisschen kreativer als die Musiker, denn die haben ja ein bisschen Schwierigkeiten zwischen den Harmonien hin und hin zu schwingen, zwischen Jazz oder Klassik. Kreativer würde ich auf keinen Fall sagen, nein. Also ich glaube, es ist auch wahrscheinlich, bemerkt man jetzt als Leser, Leserin auch gar nicht vielleicht so stark den Unterschied zwischen den einzelnen Figuren oder Texten, aber es ist einfach, als Autorin von dem Grundgefühl her, jetzt mal in dieser Melodie oder in diesen Klang von einem Text hineinzufinden. Alsoühl her, jetzt mal in dieser Melodie oder in diesen Klang von einem Text hineinzufinden. Also ich finde, es gibt auch so ein Vorbeizählen an einem Text, wo ich weiß, es ist jetzt eine Figur da oder vielleicht das Thema da und ich beginne und es ist so dieses, eine Ahnung von etwas, so eine ganz zarte und dann beginnt man so um sich zu greifen und das Ganze irgendwie festzumachen und einen Zugang zu dem zu finden. Anna, woran arbeitest du jetzt gerade? Ich glaube, das ist immer so ein bisschen eine abergläubische Geschichte, dass man das eigentlich nicht erzählen darf, aber du darfst lügen. Ich rede eigentlich nicht gern darüber, an was ich gerade arbeite. Wir springen in die nächste Frage. Jetzt schreibe ich ja Erzählungen. Das ist mal so dieses ganz Grobe. Aber das kann sich natürlich auch immer ändern. Ich bin generell im Schreiben eher so, dass solange der Text jetzt nicht abgeschlossen ist, schaue ich, dass ich ihn so nah wie möglich an mir halte, weil er einfach noch so fragil und zerbrechlich ist und ich dann das Gefühl habe, dass jede Stimme von außen irgendwie so dieses Gleichgewicht ins Schwanken bringen kann. Also so ein bisschen wie man ist schwanger, man weiß grundsätzlich, dass man schwanger ist, aber man möchte nicht, dass die Freundinnen schon Namen erfinden dafür. Wahrscheinlich. Der nächste Roman heißt Hubert. Es gibt im Literaturbetrieb, ich möchte ein bisschen über den Literaturbetrieb jetzt sprechen, wo du ja voll drinnen bist und gleichzeitig aber ganz deinen eigenen Rhythmus. Also es ist ja, wenn man deine Bücher liest und wenn man dir dann zuhört, genau, du musst dann noch was lesen, bitte. Wir machen dann noch gleich eine Textprobe für Sie. Du hast einen eigenen Rhythmus beim Schreiben und beim Sprechen, beim Vorlesen, aber was viel auffälliger ist und wahrscheinlich schwerer auch durchzusetzen im Betrieb, der ja einfach auch eine Branche ist, ein Wirtschaftsfaktor, wird am liebsten so gesehen, dass man so im Takt von, also der neue Roman am besten jährlich und wenn es irgendwie geht, abgestimmt mit Frankfurter oder Leipziger Buchmesse. Du hast zwar, also fleißig ist ein sehr heikles Wort in diesem Zusammenhang, weil fleißig im Kreativbereich, aber Debüt 2010, die Fische 2012, die Seesterne 2016, der Schwan 2019. Augen ist das eh sehr tüchtig und regelmäßig, aber so betriebsmäßig müsstest du ja, wird dir da wahrscheinlich suggeriert, du müsstest mindestens im 14 Monat Rhythmus publizieren. Täuscht das oder ist es schwer, wirklich deinen eigenen Rhythmus bei der Veröffentlichung, dass du jetzt sagst, jetzt ist er fertig, der Roman ist tot, sorry, hat vier Jahre gedauert? Ja, ich glaube schon, also beim, nach dem ersten Roman war das dann schon eher so, also das 2012 erschienen und die Seesterne waren 2016 und ja, da war schon eher so dieses Gefühl da, dass das jetzt lange ist, vier Jahre, aber ich finde das war irrsinnig schnell, also im Gegensatz,, ja, jetzt gerade haben wir gedacht, vielleicht waren vier Bücher eh zu viel. Vielleicht wird es dann immer weniger in der Zukunft. Aber die Beschwerde, die solltest wirklich nur du äußern. Frau Weidenholzer, Sie schreiben ein bisschen. Mir ist das zu viel. Ja, aber ich glaube, das Wichtigste, so banal es klingt beim Schreiben, ist einfach das Schreiben. Und dass man schaut, dass man den Betrieb oder was auch immer, das ist so, wenn man in der Textarbeit drinnen ist, so weit wie möglich weghält. Was wirklich um den Text an sich geht und um das Schreiben an sich geht. Und das funktioniert einfach nicht nach Zeitplan. Es kann sein, dass ein Buch schneller fertig ist, dass es vielleicht in einem Jahr geschrieben ist, zwei Jahren oder es mag Bücher geben, die in ein, zwei Monaten geschrieben sind und dann kann es einfach zehn Jahre dauern oder zwanzig Jahre oder was auch immer. Und du hast jetzt mit Mathes und Seitz einen Verlag gefunden, der die Bücher nicht nur sehr schön gestaltet, sondern wo die Zusammenarbeit auch sichtlich gut funktioniert. Ja, ich bin sehr, sehr glücklich dort. Ich finde, sie machen ein sehr schönes Programm. Das ist auch immer wichtig, finde ich, dass man sich gut aufgehoben fühlt in einem Verlag. Und ja, passt, wie man sagt. Passt. Naja, jetzt hätte ich, ich überlege gerade noch, sehr viele Fragen, aber ich glaube, dass sie gerne was hören würden. Anna, welchen Text möchtest du uns jetzt, um welchen Text darf ich dich bitten? Ich lese zuerst den älteren. Lass deine Schuhe hier. Der ist 2013 erschienen und er spielt jetzt nicht, also Linz kommt in dem Text nicht vor, aber ich glaube, wenn man in Linz lebt oder Linz kennt. Das ist nämlich dann ein super Übergang, weil dann möchte ich so literarisch eben wirklich auf den Ort kommen. Genau, kann man es erkennen, den Ort, den es mittlerweile auch nicht mehr gibt. Also 2013. Lass deine Schuhe hier. Im Winter reißt der Himmel selten auf. Die Sommer sind zunehmend angenehm. Wir haben keine Chick-Bude mehr, aber die Hochöfen stehen noch. Was fragst du? Nimm dein Glas vom Mund. Die Zigaretten werden jetzt anderswo gemacht, der Stahl ist uns geblieben. Wie lange noch, davon wissen wir nichts und ich verstehe dich nicht, wenn du in dein Bier hineinsprichst. Solange von dem Pfennigberg Rauch aufsteigt, vor dem Pfennigberg Rauch aufsteigt, ist alles gut. Die Luft ist weit besser geworden und daran haben wir uns schnell gewöhnt, das ist doch so. Ich setze meine Schritte jetzt vorsichtiger. Wem der Teppich im Stiegenhaus gehört, habe ich nicht herausgefunden und wenn es so weit ist, wird es nicht gut für denjenigen sein. Den Wecker hat Frau Seitz aufgestellt, es soll der Studentin die Uhrzeit zeigen, wenn sie nach Hause kommt. Wir alle schließen unsere Türen zu laut, sagt Frau Seitz, aber nach 20 Uhr sollte man Rücksicht nehmen. Ich weiß, du hast beides nicht gesehen, den Teppich und den Wecker. Du kennst Frau Seitz nicht und Herrn Baumgarten und die jungen Leute, deren Namen ständig wechseln, weil ihnen die Wohnungen zu eng werden oder die Türen zu laut, was weiß ich. Noch ein Bier wolltest du haben, ich bringe es gleich, aber unterbrich mich nicht. Das letzte Mal war dein Tag, Gottfried, heute erzähle ich. So verhält es sich, wenn man oft hierher kommt. Vor allem bei Stammgästen ist es wichtig, dass sie vernünftig sind. Die Regel habe nicht ich aufgestellt, es ist Elisabeth gewesen. Wie es ihr geht, ich weiß es nicht. Sie lebt noch, ja, bestimmt. Ich zapfe Tag für Tag eure Biere und ich sehe den Bussen zu, wie sie an der Haltestelle ihre Türen öffnen. und ich sehe den Bussen zu, wie sie an der Haltestelle ihre Türen öffnen, dem 27er und dem 12er, dem 17er, dem 19er, dem 45er und dem 46er. Ich sehe den Menschen zu, wie sie einsteigen, um anderswohin zu gelangen, auf den Froschberg nach Oed oder Wiesen. Ich höre die Züge vorüberfahren und immer wieder denke ich, das Gute an dieser Stadt ist, dass man schnell aus ihr heraus ist. Nein, ich werde den Radio nicht lauter drehen, ich mag diese Sendung nicht. Einer wollte zu Fuß weg von hier, es war Manfred, du kennst ihn nicht. Manfred wollte ohne Schuhe nach Santiago de Compostela gehen, er hatte sich vier Wochen Urlaub genommen und er sagte, ich habe einiges abzubauen. Manfred kam bis Ebelsberg, dann taten ihm die Füße weh. Bleib ruhig Gottfried, dein Bier ist ohnehin nicht leer, trink noch einen Schluck, der Nachschub kommt zeitgerecht. Manfred also saß dann jeden Nachmittag im Gastgarten und wartete, dass seine Kollegen kommen. Es muss vor deiner Zeit gewesen sein. Es war Juli und Manfred sagte, wenn der Zapfern hier angebracht wäre, müsstest du nicht so oft hinein. Er sagte, auch wenn man aus dieser Stadt schnell heraus ist, man entkommt ihr nicht. Stadt schnell heraußen ist, man entkommt ihr nicht. Manfred begann sich um die Blumen zu kümmern, während er wartete um die Geranien, die Petunien, mochte er nicht. Über ihnen leerte er die Aschenbecher aus. Ich sagte, Manfred, lass mir meine Petunien blühen. Ich sagte es einmal und auch ein zweites Mal. Man hat sich gut zu verhalten, wenn man Stammgast ist. Ich sehe den Bussen zu. Ich sehe die Autos. Ich warte, bis die Postler aus der Arbeit kommen und schweigend ihre Biere trinken. Ich weiß, dass du einer von ihnen warst. Gib deinen Arm hinunter. Schau, der 27er. Ich sagte, Manfred, lass mir meine Petunien blühen. Er goss ein Glas Bier über sie. Er sagte, ich mir meine Petunien blühen. Er goss ein Glas Bier über sie, er sagte, ich mag deine Petunien nicht. Er zog seine Schuhe aus, er warf sie gegen die Schanke, er schrie, ich gehe jetzt nach Simmering, nach Wien, dort sind die Wirte gut. Ich bin eine Wirtin, sagte ich, und lass ruhig deine Schuhe hier. Ich glaube, wir können schon einmal applaudieren. Also eine Frage noch und dann haben wir den Literaturblock einmal. Wir werden das nicht abschließen, weil du Literatin bist. Aber noch einmal zur Literatur. Was ich schätze, so wie alles an deinen Texten, ich bin ein bisschen eine Fangirl, aber trotzdem Germanistin. Sie haben schon eine politische Haltung oder sie haben einfach eine Haltung und die lässt sich, glaube ich, oder widerspricht mir, mit dem gut zusammenfassen, immer auf der Seite der Kleineren. sind immer auf der Seite der Kleineren. Und so quasi, es geht auch um diese bestimmte Melancholie, wenn Dinge verschwinden oder wenn da was saniert und gentrifiziert und schön hergerichtet wird und dann alles so sauber und schön ist. nur, das trägst du nicht vor dir her. Also wenn du jetzt dein Thema beleuchtest, dann ist das eigentlich immer so über Leerstellen oder indirekt. Zum Beispiel der Glücksforscher bei den Seesternen, der in einem Wintersportort ohne Schnee das indirekt dokumentiert, wie so diese Provinz in die Schattenseite gerät, beziehungsweise beim Schwan, ist es vielleicht ein bisschen deutlicher, da gibt es dann die Professorin, die meistens leicht betrunken und nichts beachtet an einer Bar steht und da über ihre Vorurteilsforschung entspricht. Also sehe ich das richtig? Ist das dein Zugang? Du hast eine Haltung, du möchtest etwas sagen, es gibt Themen, die dich interessieren, aber du möchtest das jetzt intelligent einbauen. Ja, also ich glaube, Schreiben ist für mich immer mit der Welt verbunden, in der wir leben, die uns umgibt. mit der Welt verbunden, in der wir leben, die uns umgibt. Und natürlich spielen dann auch gesellschaftspolitische Themen hinein oder interessieren mich in meinem Schreiben. Und ja, es soll aber gleichzeitig nicht irgendwie mit dem Zeigefinger passieren oder zu offensichtlich. Also ich würde sagen, dass Leerstellen generell im Schreiben wichtig sind. Also ich finde Räume, wo etwas zum Klingen kommen kann, wo jetzt nicht alles auserklärt wird, ja, es braucht einfach den Platz, dass das, ja, es braucht einfach diesen Unterboden in einem Text, der vorhanden ist, ohne dass er auserklärt wird und einfach da ist und das Ganze trägt. Ich möchte gar nicht mehr zuverraten vom Finde einem Schwan ein Boot, außer dass sie es sich kaufen sollten, aber nur eben das, wie du das erzählst, da gibt es eben zwei Paare, die eng befreundet sind und die Erzählerin beobachtet, aber sie tut nicht irgendwie psychologisieren oder da Schlüsse ziehen, sondern man sieht das Geschehen aus ihren Augen und ihr Partner wird eben vom Wetterredakteur, ich glaube er sagt, ich bin älter als ein Pferd und will jetzt endlich eine Festanstellung und du trägst das ja im Text nicht vor dir her, aber es wird dann irgendwann doch deutlich, der geht da zu einem von diesen Gratis-Krawall-Medien, die mehr als rechtslastig herum boulevardisieren in Oberösterreich und überall. Nur das ist eben nicht so der Riesenskandal, sondern das ergibt sich im Laufe der Geschichte. Ja, also in dem Text geht es auch stark darum, wie welche Kleinigkeiten etwas verschieben oder wie sich vielleicht etwas einschleicht, was man anfangs gar nicht so bemerkt. Und plötzlich steht man vor dieser Situation und merkt, okay, da stehen wir jetzt oder da befinden wir uns jetzt. Oder wie der Glücksforscher, er möchte wissen, was fehlt uns zum Glück und indirekt merkt man dann, die Frage ist falsch gestellt oder da ist einiges an Unglück hinter der Fassade. ist sicher auch die Suche nach dem eigenen Glück oder nach der eigenen Zufriedenheit. Er begibt sich ja weg von zu Hause, bricht Hals über Kopf auf, um seine Fragen zur Lebenszufriedenheit zu stellen. Und das Ganze passiert an einem Moment, wo er jetzt vielleicht auch selbst mit seinem Leben nicht unbedingt weiß, wo er hin soll und wo er steht. Ja, selbst lesen. Ich glaube, wir können jetzt nochmal den ganz... Übrigens, die Bücher sind ja nicht nur ernst und todtraurig, man muss das, glaube ich, zum Verkaufsfördern extra erwähnen, sondern sie haben wirklich einen sehr schönen, subtilen Witz. Aber Philipp, Philipp, aufwachen bitte. Du hast unsere Gästin schon eine halbe Stunde lang kennenlernen dürfen. Und kannst du vielleicht einmal aus deinen Fingern heraus uns eine kleine Melodie, die spontan zu einer Weitenholzer einfällt. Fantastisch. Wunderbar. Anna, das bist du. Lieber Herr Dr. Ernst, warte mal, du bist in der Würfel. Desinfiziert. Ich muss jetzt etwas fragen wegen dieser Musik. Er spielt von vornherein ein Tier und in Ihren Titeln sind überall Tiere drin. Er hat nicht das beste Publikum oder was? Das war eine Frage gewesen, herrlich. Okay. Was spielen Tiere für eine Rolle? Der schaut auf meinen Titel. Okay. Ja, die Tiere. Also die Tiere kommen in allen Titeln vor, in den Texten jetzt teilweise nur am Rande. Und wie haben sich die Tiere, also die Tiere im Titel haben sich einfach eingeschlichen, würde ich sagen. Also es war der Platz des Hundes, dann war der Winter des Hundes, dann war der Winter tut den Fischen gut und danach habe ich eigentlich den fixen Vorsatz gehabt, kein Tier mehr im Titel. Dann habe ich das nächste Buch geschrieben und am Schluss war dann irgendwann der Titel da, weshalb die Herren Seesterne tragen. Es ist ein Zitat aus dem Buch, wo sich Männer über ein Dachbodenfund Dachbodenfund Dachbodenfund Was auch immer, Dachbodenfotofund unterhalten. Und da sind lauter Männer zu sehen mit angehefteten Seesternen. Ja, und dann war der Titel da und dann habe ich mir gedacht, ja, stimmt schon wieder, und habe es dann doch gelassen und ähnlich war es Titel da und dann habe ich mir gedacht, ja stimmt, schon wieder Tier. Und habe es dann doch gelassen und ähnlich war es dann auch beim Schwan. Also jetzt ist der Vorsatz da für die 20er Jahre, dass keine Tiere mehr vorkommen, dass das so diese 10er Jahre Reihe war mit den Tieren. Der Tierzyklus ist abgeschlossen. Aber wir, die Weidenholzer Exegetinnen, sind da skeptisch, weil das Tier und Anna Weidenholzer ist eine Geschichte voller Zuneigung und Interesse. Obwohl die Bücher ja alle mit, also alle die Romane sind alle mit Wassertieren betitelt. Und die sind mir eigentlich, also Fischer zum Beispiel mag ich überhaupt nicht. Tja, Schwan ist jetzt auch nicht das sympathischste Tier. Aber Vorsicht, weil die Schwan-Lobby und wenn du so eine Fischkritikerin bist, haben wir schlechte Einschaltquoten. Nein, die Schwäne sind eh. Bevor ich Philipp bitte, dass er ernsthaft was spielt, was er wirklich spielen will und nicht geknechtet wurde von mir, glaubst du, einfach zur Illustration, wie die Tierliebe ist, was du mir zum 40. Geburtstag geschenkt hast? Soll ich? Ja. Schönster Ausflug meines Lebens. Am 40. Geburtstag habe ich dir geschenkt einen Ausflug nach Gut Eiderbichl. Es war wunderschön. Es warl. Es war wunderschön. Ja, es war überraschend wunderschön. Also ich glaube, es war genau vor einem Jahr circa. Ja, ziemlich. Also wir sind hingekommen, dann sind schon irgendwelche Lamas dort rumgelegen, nicht recht gewusst, ob die noch leben. Dann hat es, du hast bedingt zum Bärden getanzt. Mit Hund, einem ausgestopften Hund und drinnen war ein Mensch und wir haben alle erzählt, ich habe heute Geburtstag und sie haben mich behandelt wie ein dummes Kind und wir waren glaube ich schon lange nicht mehr so glücklich. Unternehmen. Wir sind einen ganzen Tag mit Eselsohren und ich habe es mit zurückgebracht in die Wohnung zum Partner mit Eselsohren drauf. Ich war geschminkt im ganzen Gesicht. Wir waren mit Eis angebotzt, leicht betrunken und so glücklich wie an keinem Tag zuvor. Stimmt, ja. Du hast die Katze geschminkt. Die ganze Katze ins Gesicht geschminkt. Ja. Jetzt ist das passiert, was wir eigentlich vermeiden wollten, dass wir zu privat werden, aber ich glaube, dass das für das Publikum interessant ist. Wie sind diese ernsten Frauen so drauf, wenn sie unter sich sind? Lieber Philipp, apropos ernst, bitte. piano plays softly Thank you. Thank you. Ich glaube, das ist jetzt eine wunderschöne Stimmung, um den Linzblock jetzt nochmal aufzutun und zu vertiefen. Unser Gespräch über die Stadt, in der wir gerade sitzen. Eine Frage und dann bitte ich dich, den zweiten Text zu lesen. Du bist geboren und aufgewachsen im Käferfeld. Das ist eine ganz eigene Siedlung, also so eine Mischung. Es sind viele ältere Menschen dort, die den Stahlwerken weichen mussten oder die Kinder von innen. Ich glaube, sie werden die Gegend kennen. Winzige Häuser, riesige Gärten. Und bist eben dann nach Wien und ich weiß, dass du jetzt eine Aufenthaltsstipendiumsschreiberin auch, du warst länger jetzt in London, bist zum Lockdown jetzt nicht mehr so regelmäßig und Obersee ist auch so eine so ein Ort, an dem man dich theoretisch antreffen kann. Ich sage eh nicht die Adressen genau, damit du keine Stalker ansiehst. Wenn ich dich jetzt ganz schnell frage, also was ist deine Heimat? Dort, wo deine Katzen sind und dein Gatte und dein Laptop oder? Heimat, also ich würde gar nicht sagen, dass Heimat so sehr an einen Ort dann gebunden ist, also eher an das Gefühl, also ich komme definitiv aus Linz und bin auch nach bald 18 Jahren in Wien, fällt es mir schwer zu sagen, ich bin eine Wienerin, aber gleichzeitig bin ich auch nicht mehr wirklich eine Linzerin, also es ist irgendwie einfach so, ja, dieses Gefühl von mehreren Orten auch. Also ich könnte es jetzt nicht an einem Ort direkt festmachen, aber ja. Und ertappst du dich manchmal, also jetzt ein bisschen eine suggestive Frage, weil ich mich dabei ertappe, dass du so einen seltsamen Regionalstolz für Linz entwickelst, vielleicht gerade im Kontrast zu Wien und Salzburg, die halt aufmerksamkeitsmäßig vom Internationalen her alles absaugen vom Österreich. Und sagst du dann manchmal, ja, aber Linz, das ist so richtig. Linz ist viel echter und erdiger, oder? Ja, also... Von der Street-Credibility ist Linz wahrscheinlich besser. Ja, also ich bin auf jeden Fall froh, dass in meiner Bio steht, in Linz geboren, dass ich in Wien geboren bin, vom Grundgefühl her. Vom Grundgefühl her. Ja, es gibt schon so Dinge, die, selbst in Wien, wo man sich denkt, das ist eigentlich überhaupt keine Distanz nach Oberösterreich, die es einfach in Wien nicht so nicht gibt. Also es fängt jetzt bei der Freundlichkeit mal an und hört beim Mohnflässerl vielleicht auf, dass man immer noch ein Rätsel ist, dass ein Salz-Mohn-Flässerl nicht wirklich bis nach Wien geschafft hat. Da müssen wir noch viel Arbeit leisten. Genau, ja. Vielleicht auch in der Literatur, Anna, also Mohn-Flässerl, Apologie. Wir können das jetzt als Gepäck-Trilogie anfangen. Die 20er-Jahre dem Gepäck widmen. Danke. Bevor wir es wieder verblödeln, bevor ich es wieder verblödel, Anna, bitte lies uns den zweiten Text, den du mitgebracht hast. Vielleicht noch kurz vorab zu dem Text, der ist, es liegt eh da, das blaue, türkiser. Das ist eine Sonderpublikation zum Literaturfestival Literatur und Wein, das jedes Jahr in Stift Göttweig stattfindet. Und für diese Publikation habe ich den Text geschrieben. Und der Auftrag war, einen Text zu schreiben, der mit einem Autor, einer Autorin verknüpft ist, der, die schon dort gelesen hat bei Literatur und Wein und wo es irgendwo eine Verbindung gibt. Und ich habe dann über Karl Markus Gauss und die Donau geschrieben und Linz. Und der Text heißt Linzer Atlas. Meine Donau ist eine andere. Sie schiebt sich nicht zwischen Weinbergen durch eine malerische Landschaft. Sie ist dort, wo auf der einen Seite Wohnhäuser aus den 1970er Jahren stehen und auf der anderen das Brucknerhaus, davor ein Park mit Kunstwerken aus Metall. Dort, wo wir in der Oberstufe auf eine Skulptur kletterten, die wir Weltkugel nannten, wo wir wieder und wieder davon sprachen, irgendwann doch ein Floß zu bauen oder ein Schlauchboot zu nehmen und nach Wien zu fahren, vielleicht sogar bis ans Schwarze Meer. Bis irgendjemand immer sagte, geht nicht, die Schleusen, wir kommen nicht durch. Meine Donau fließt durch Linz, aber es ist die Donau bei Krems, die mich an einem Spätsommerabend in Berlin einholte und zum Festival Literatur und Wein 2013 zurückbrachte. An einen dieser zögerlichen ersten Frühlingsabende, wo die Erinnerung an Schnee noch frisch ist, aber langsam verblasst. Jetzt, fast vier Jahre später, sehe ich Karl Markus Gauss mit einem Glas Weißwein in der Hand auf der Terrasse von Stift Göttweig stehen. Und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger bin ich sicher, ob er wirklich dort war, ob sich diese Szene nicht in einem anderen Jahr zugetragen hat, ob dieses Bild nur auftaucht, weil es hierher passt. Aber ganz gleich, ob Karl Markus Gauss an diesem Abend tatsächlich sein Glas in den Nachthimmel hob, er hat mit folgender Geschichte zu tun und Grund dafür ist sein wunderbares Donaubuch. ob Karl Markus Gauss an diesem Abend tatsächlich sein Glas in den Nachthimmel hob. Er hat mit folgender Geschichte zu tun und Grund dafür ist sein wunderbares Donaubuch. Die Donau hinab ist ein großes Erzählen von A bis Z. Der Blick zweier Donaumenschen auf ihren Fluss. Gauss' Texte werden ergänzt durch Zeichnungen und Holzstiche von Christian Tannhäuser. Der eine schreibt, der andere zeichnet und beide erzählen sie, lassen Menschen aus dem Wasser wachsen, verbinden Geschichte mit Gegenwart, folgen dem Strom von der Donaumündung bis zu den Quellen. Am Anfang war das Wasser und auf dem Wasser schwebte der Geist und der Geist wurde Wort und hieß Donau. Unter den Buchstaben O wie Ottensheim findet sich Gauss' Eintrag zu Tannhäuser. Als der Tannhäuser ein Kind war, hat ihn die Donau die Sehnsucht gelehrt, an ihren Ufern hinaus in die Welt zu ziehen und was er dort an Wörtern und Bildern als Designen erkennt, nach Hause zurückzubringen. Und so wurde Ottensheim eine Donaumetropole. Und so wurde Ottensheim eine Donaumetropole. Ein Aufwachsen an der Donau bedeutet, stundenlang auf Wasser geschaut zu haben, das nicht bleiben möchte, das ständig weiterfließt und ein Versprechen von Nachher in sich trägt. Heute noch ziehe ich meine Augen auseinander, wenn ich längere Zeit an einem See sitze, damit er wenigstens für kurze Zeit zum Fluss wird. Eine meiner ersten Donauerinnerungen ist eine grüne Weinflasche, die im Wasser trieb. Flaschenpost erklärten meine Eltern, wir fischten sie nicht heraus, sie war zu weit entfernt. Vielleicht hatte sie jemand ein paar Kilometer flussaufwärts in Ottensheim ins Wasser geworfen, gut möglich, dass tatsächlich ein kleiner Zettel darin versteckt war. Vielleicht kam daher dieses Gefühl der Selbstverständlichkeit, als ich an jenem bereits erwähnten Berliner Spätsommerabend bei einer Feier in einer mir wenig bekannten Wohnung die Tür öffnete und Christian Tannhäuser draußen stand. Ein Aufwachsen an der Donau bedeutet auch, im Bewusstsein zu leben, dass jederzeit eine Botschaft von Fluss aufwärts kommen kann. Im Laufe dieses Abends war es jener, das Tannhäuser nicht nur Wein von Markus Gruber mit nach Berlin gebracht hatte, meinem Winzer bei Literatur und Wein 2013, sondern auch die Etiketten für ihn gestaltet. Am weitesten Fluss abwärts bin ich der Donau in Elias Canettis Geburtstag Drusa begegnet, über die er schrieb, Rostschuk an der unteren Donau, wo ich zur Welt kam, war eine wunderbare Stadt für ein Kind. Und wenn ich sage, dass sie in Bulgarien liegt, gebe ich eine unzulängliche Vorstellung von ihr, denn es lebten dort Menschen der verschiedensten Herkunft. An einem Tag konnte man sieben oder acht Sprachen hören. Alles, was ich später erlebt habe, war in Rostock schon einmal geschehen. Die übrige Welt hieß dort Europa und wenn jemand die Donau hinauf nach Wien fuhr, sagte man, er fährt nach Europa. Europa begann dort, wo das türkische Reich einmal geendet hatte. In Rusl, wo die Donau Bulgarien und Rumänien trennt, wirkt sie träge, ein breites, graues Band, das sich in Richtung Donaudelta schiebt. Knapp 500 Stromkilometer sind es von hier bis zum Schwarzen Meer. Einst, so wird erzählt, hätten die Menschen in Istanbul gestaunt, weil ihnen die Donau einen Wintergruß aus Wien schickte. Eisschollen, die sie ans Schwarze Meer weitergegeben hatte und die von dort bis zum Bosporus gelangten. Ob sich die Geschichte tatsächlich zugetragen hat, ist nicht bekannt, aber, so Karl Markus Gauss, richtig ist jedenfalls, dass die Donau nicht bloß bis Sulina, sondern bis Istanbul fließt. Und erst recht, wenn man Fließen nicht ausschließlich fluvial versteht, sondern als historische Bewegungsform nimmt, gehört die Donau dem Orient so sehr wie dem Okzident. An einem nebligen Novembertag saß ich lange am Ufer in Rusa und schaute auf das Donauwasser, dachte an Sulina, wie es wäre, dem hier so breiten Fluss beim Verschwinden dort zuzusehen, an diesem Ort, der, wie es bei Claudio Magris heißt, ein Bild der Leere und Verlassenheit bietet, gleich einem Filmstudio, in dem schon lange nicht mehr gedreht wurde, wie es wäre, dem Wasser bis nach Istanbul zu folgen. Bis ein Fischer ein Stück Fluss abwärts hustete, er seine Hose auszog und in die Donau ging. Bald stand er bis zur Hüfte im Wasser, hob seinen braunen Wollpullover ein Stück hoch und versuchte mit der anderen Hand an eine rote Boje zu gelangen, die ich vorher nicht bemerkt hatte. Achtung die Strömung, hörte ich meine Großtante aus fernen Zeiten am Linzer Ufer flüstern. Die Donaustrudel ziehen dich hinab. Ich spürte ihren Griff auf meinem Arm und ihr Lachen. Ich sah die leuchtenden Augen meines Großvaters, wenn er erzählte, wie er einmal von Urfa nach Linz geschwommen war. Denn die Augen meines Großvaters konnten tatsächlich leuchten. An dem Fluss ist das Sentimentale nahe wie keinem anderen Wasser. Der See liegt ruhig, das Meer kommt immer wieder zurück, der Fluss zieht stetig weiter. 2888 Kilometer besiedelt von Donau-Menschen. Dort, wo die Donau sich im Meer verliert, wo der Leuchtturm von Suliner ihr Ende markiert, beginnt ihre Zählung bei Kilometer Null. Auch das macht die Donau besonders, dass sie flussaufwärts gezählt wird, vom Schwarzen Meer bis zum Schwarzwald, wo die Bäche Prigach und Preg sich vereinen. Eine Zählung, der Hölderlin bestimmt zugetan gewesen wäre, wie auch Karl Markus Gauss beschreibt. Für Hölderlin beginnt der Fluss in Finsternis, um ins Helle zu fließen. An ihrer Mündung erst erreicht die Donau für ihn die Freiheit, erst wenn sie die deutschen Fürstentümer, die österreichische Monarchie, dem Balkan hinter sich gelasten hat. Erst bei Sulina erblickt sie ihr Ziel, von dem sie doch die ganze Strecke vorwärts dringend schon weiß, helles, stolzes Maß stolzer Menschen. Ein Ende, das ein Anfang ist. Linzer Atlas, so erfuhr ich Jahre später, heißt die Skulptur von Bernhard Luginbühl, auf die wir als Jugendliche kletterten und vom Aufbruch träumten. Vor einigen Jahren wurde sie abgebaut und steht jetzt an einem anderen Ort. Ja, der vermeintlich gar nicht so viel, also Bulgarien und das Schwarze Meer, von dem ist die Rede, aber ich habe es deswegen schon wunderbar gefunden, weil die Donau so unendlich prägend ist für Linz, wahrscheinlich noch mehr, als wir es überhaupt bewusst wahrnehmen. Und du hast ja auch den Vergleich, was Wien und Linz wirklich unterscheidet, ist nicht nur die grundsätzliche Freundlichkeit. Also Wien ist eher so, na super, wir wollten schon anrufen. In Wien, wo war es so lange? In Linz, aber der Zugang zur Donau auch. Also dass Linz tatsächlich wirklich an der Donau liegt und wir Linzerinnen diesen Fluss auch nutzen. Also ist es dir auch so gegangen im Sommer dann, in den wenigen Monaten, wo man in die Donau rein kann, wenn man so ein Lulu ist wie ich, dieses Gefühl der Verbundenheit, also schon mit dem Alpenraum, aber noch viel mehr, dass das ein Strom ist, der von hier jetzt in das Schwarze Meer geht. Das ist doch diese Öffnung der Stadt. Das ist das Fantastische. Und da ist Wien viel zu feig. Die haben sich da gar nicht so in die Donau herangetraut. Ja, also ich bin mittlerweile in Wien auch viel an der Donau. Du kannst Wiener gern gegen mich verteidigen, aber ich liebe es ja auch. Natürlich ist es in Linz zentraler. Ich meine, es ist nicht so, dass wir vom Tourismusverband geschimpft kriegen, wenn wir sagen, dass Wien auch okay ist. Ich glaube schon, dass dieses Aufwachsen und einfach die unmittelbare Nähe und Präsenz der Donau irgendetwas im, also ich bin jetzt auch im Käferfeld aufgewachsen, was jetzt nicht direkt an der Donau liegt, aber trotzdem war das der Fluss, der einfach ständig, oder ist es der Fluss, der einfach ständig präsent ist und war. Und ich finde die Donau einen absolut faszinierenden Fluss. Also einfach auch, wenn man überlegt, wie viele Länder er verbindet, wie viele Menschen, wie viele verschiedene Sprachen, ist die Donau einfach ganz vorn unter den Flüssen. Top. Top. Lieblingsfluss. Frau Mendl. Ja, bitte. Eine Frage. Sehr gerne. Für die Stöhner, wie ersetzt es sich zum Gesprächsfluss? Nein, es hätte jetzt perfekt gepasst. Ich war jetzt nämlich ohnehin schon langsam in den Privatbereich abgeglitten. Ja, es hat sich nämlich wer gemeldet und die Person möchte gerne wissen, wie Corona deine Arbeit verändert hat. Dass wir über Corona auch mal geredet haben. Oder ist sie gleich geblieben? Nein, Corona hat insofern meine Arbeit verändert, dass einfach irrsinnig viele Dinge verschoben wurden oder ausgefallen sind. Also ich wäre eigentlich im Februar, März in Hongkong gewesen und das war so das Erste, was dann irgendwie auf nächstes Jahr verschoben wurde, wo eigentlich in Europa von Corona jetzt noch gar nicht so die Rede war, dass es zu uns kommen könnte. Dann wäre ich im April nochmal in Berlin gewesen mit einem Stipendium, dann wäre ich jetzt im August in Finnland gewesen. Also einfach dieses, ja das Reisen hat sich geändert. Ich bin normalerweise irrsinnig viel unterwegs und war dann einfach so viel wie, glaube ich, noch nie am Stück in Wien, was aber auch seine Vorteile irgendwo hatte. Vor allem im Arbeiten, im Schreiben ist es ja fast schon ein Luxus, weil man wirklich längere Zeit an meinem Ort verbringen kann. Bist du wirklich mehr zum Schreiben gekommen? Ja. Du beeindruckst mich. Ich bin fertig. Ich habe eigentlich nur am Anfang viel beobachtet und da haben wir alle sehr viele Corona-Tagebücher geschrieben und seither ist es wieder hochfahren. Dass auch Auftragstexte darunter waren, aber es war schon eine sehr intensive Schreibtischzeit und natürlich auch mit, ich weiß jetzt nicht, für die Materialsammlung, wenn man das so sagen kann, aber einfach auch so dieses Beobachten, wie sich zwischenmenschlicher Kontakt verändert, wie wir vielleicht unsere Verhaltensweisen im öffentlichen Raum ändern, wie wir Menschen begegnen. Also ich habe sehr viele, sehr lange Spaziergänge unternommen. Du bist generell eine große Spaziergeherin. Ja, also ich finde, Gehen ist die großartigste Fortbewegungsform. Also solange es irgendwie geht, gehe ich und schaue dabei herum. Also man müsste wahrscheinlich, du müsstest die dann, wenn es mit der Bekanntheit weitergeht, wahrscheinlich verkleiden, damit die Menschen unbefangen weiter plaudern in deiner Nähe und nicht sagen, da kommt die Weidenholzerin, die schreibt sich auf, was sie da so daherplappert. Man darf die Schriftsteller sowieso nie was erzählen. Anna Sömer, von der Zeit her, super ist das bis jetzt. Philipp, ich glaube, du könntest noch, hast du noch was? Und dann ist mein Vorschlag, dass wir ein bisschen ins Private, soweit es uns gefreut. Das Publikum darf auch bitte noch was fragen. Oh do Thank you. Thank you. Lieber Philipp, sprich uns noch ein paar Worte zu den Klangstücken, die du bis jetzt uns schon präsentiert hast. Die Einführungsmusik war ein Stück von meiner Band Schmack mit dem Titel Babies. Das ist jetzt aber schon mindestens eine Stunde her, ob Sie sich überhaupt noch daran erinnern können. Genauestens. Das war das, was vor dem Seniorenclub gekommen ist. Ja, genau. Dann zwei bekanntere Stücke, die du schon gesagt hast, Seniorenclub und Peter und der Wolf von Sergei Prokofiev. Ich habe mir gedacht von Edith Klinger. Da habe ich dich falsch informiert, aber du hast das richtig ausgesucht. Dann war eine Uraufführung dabei. Ein Stück von mir, das ich geschrieben habe für den Abend heute. Gut, dass ich nachgefragt habe. Ich habe gewusst, da steckt was im Busch. Aber das war jetzt nicht die letzte Nummer. Die letzte Nummer war natürlich Sendu, ein Jazz-Standard. Habe ich genau erkannt. Ja, ja, ich weiß. Die jungen Leute checken es immer gleich, wenn man schwindelt. Die haben das schon. Die haben schon diese FBI-Tests auswendig gelernt und Mikrobewegungen. Der weiß, ich liege, aber ich der Fall liege. Vielen Dank, Philipp, für die Uraufführung und die Klassiker und die Aura-Musik. Peter und der Wolf für dich, Anna, und der Seniorenklub natürlich für mich. Ich hoffe, es gefällt. Es gefiel. Ich habe immer wochenlang den Ohrwurm vom Seniorenklub. Was hast du für Ohrwürmer, Anna? In letzter Zeit, komischerweise sehr oft Heimatland. Seit mir eine Freundin erzählt hat, dass ihr Sohn das immer im Wald singt, ist das wirklich seit einem halben Jahr immer wieder plötzlich Heimatland. Eigentlich weiß ich gar nicht, was es da zum Lachen gibt. Was soll man machen? Bevor es jetzt wirklich privat wird, nämlich eine Metafrage, es wird ja gar nicht Ja, was soll man machen? und natürlich muss man beim Schreiben auch immer etwas von sich her geben. Wie geht es dir eigentlich damit? Also gerade so bei der Frage, wenn sich der Fokus auf dich selbst als Autorin richtet, wie angenehm ist dir das überhaupt? Träumst du manchmal auch davon, anonym schreiben zu können oder eine Kunstfigur zu haben, die dir deine Texte präsentiert? Oder ist das Rampenlicht auch... Also ich weiß, dass du das Rampenlicht gut aushältst, erträgst? handeln wenig von mir. Insofern ist das das Sprechen über die Texte dann, also sagen wir so, ich spreche gerne über die Texte und über die Bücher, aber jetzt über mich direkt weniger gern. Aber du hast ja ein Buch gehabt, oder? Du musst über dich sprechen. Ja, kann ich nicht aus. Aber es ist schon natürlich, ich stelle mir auch immer wieder die Frage, warum eigentlich publizieren? Warum dieser Schritt, einen Text dann auch tatsächlich zu publizieren? Die Antwort darauf habe ich immer noch nicht wirklich. Mittlerweile bin ich in dem Rad auch irgendwo drin, dass ich publiziere. Und wie geht es dir mit Texten, die wirklich radikal, zumindest den Anschein erwecken, so radikal schonungslos Selbstoffenbarungen zu sein? Also ich habe Knausgarten nicht selbst gelesen, aber es ist ja bei Steffi Sagenagel Statusmeldungen so ein bestimmtes Vergnügen, so fast schon voyeurshaft, aber man hat zumindest die Illusion, die lässt einem jetzt so richtig zuschauen beim Leben. Und das wäre jetzt etwas, was für dich nicht angenehm wäre, wenn man das Gefühl hat, puh, jetzt ist aber das so richtig, Anna Weidenholzer lässt sich jetzt so richtig zuschauen. Also für mich würde ich sagen, es ist jetzt gar nicht vielleicht so sehr im Schreiben dieser... Also wenn man schreibt, schreibt man ja mal ohne den Gedanken, oder ich zumindest, ohne den Gedanken, was nachher mit dem Text passiert. Und wenn ich zu schreiben beginne, interessiert es mich in meinem Schreiben dann einfach nicht, wenn ich im Fokus stehen würde. Also das ist einfach was, wo ich im Text dann nicht weiterkomme oder wo mir einfach das Interesse an dem Text dann fehlt. Das heißt jetzt nicht, dass ich sage, dass alle Texte so sein sollten. Also ich finde, man hat einfach wahrscheinlich seine Schiene, auf der man irgendwo schreibt und was man gerne macht und die macht man dann einfach. Ich habe jetzt kurz überlegt, ob eines deiner Bücher aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde oder du geschrieben hast. Nicht, oder? Es sind so Sprünge drin, zwischen dritter Person, erster. Also sowohl bei den Seesternen als auch beim Schwan. Ja. Aber jetzt müssen wir trotzdem privat sprechen. Wir fangen aber ganz locker an. Okay. Aber du brauchst dich nicht, du brauchst keine Angst haben. Also, wie gesagt, zur Not immer lügen. Aber ganz locker, was liest du gerade? Was lese ich gerade? Also, jetzt gerade die Essays von Lydia Davis. Ich würde das schreiben. Gleich so, jetzt hätte ich irgendwie gehofft, du sagst, gut, ein bisschen News. Ja, die immer. Und jetzt dann mal so ein bisschen, also sagen wir mal, welches Buch würdest du empfehlen, was sollte man wirklich, was ist jetzt aus der Frühjahrskollektion unbedingt an den Strand zu tragen? Nein, das ist jetzt banal gefragt, aber es muss jetzt überhaupt nichts Aktuelles sein, aber gefallen dir zwei, drei Bücher ein, die wirklich wichtig sind? Für dich, für uns alle? Es gibt so viele. Ich habe dich nicht vorbereitet auf die Frage. Ja, es gibt so wahnsinnig, wahnsinnig viele. Also ein Buch, das ich, so ein Herzensbuch von mir ist Klaus Merz, Jakob schläft. Einfach wegen seiner wunderbar reduzierten, klaren Sprache. Es ist ein ganz schmales Buch und er macht einfach ganz eine große Welt darin auf. Das ist ein Herzensbuch. Das ist dann so schwierig, ein zweites noch herauszugreifen. Letzter Zeit habe ich sehr gerne gelesen, die Erzählungen von Carson McCullers. Ja, das wäre so ein zweiter Tipp, der vielleicht auch so eine ganz gute Sommerlektüre sind. Also vor allem die, wie ist es auf Deutsch, die Ballade vom traurigen Kaffee. Okay, das geht ja, oder? Geht, ja. Okay, Sternzeichen haben wir gesagt, lassen geht ja. Sternzeichen haben wir gesagt, lassen wir aus. Oder gibt es Interesse am Sternzeichen von Aszendent? Aszendent weiß ich leider nicht. Aber Wassermann, sehr knapp an der Grenze zum Steinbock. Also wirklich nur. Also vielleicht bin ich ein Steinbock. Ich bin mir nicht ganz sicher. Also das Publikum, wenn sie wer auskennt, gerne Ferndiagnosen. Gibt es, vielleicht wird es schon ein bisschen heikel, gibt es Bücher, Kollegen, Kolleginnen, die du echt nicht magst? Also das ist jetzt weniger Sympathie. Vielleicht, das ist eine Frage, die man wahrscheinlich gar nicht gern beantwortet. Aber gibt es vielleicht eine Art von Romanen, die du nicht aushältst? Du kannst aber wirklich gern jemanden ausrichten. Für uns ist wichtig von der Quote her, einen richtigen Beef. Wir könnten Thomas Klawinitsch anpinkeln. Ich würde jetzt nur so direkt wen rausgreifen. Kannst du Otto Kernstock sagen? Also was vielleicht bei... Was Bücher sind, die ich weglegen würde, sind einfach, wenn sie irgendwie erwartbar sind oder Klischees vorkommen oder irgendwie aufgeblasen sind. Das sind so Ausschlusskriterien von Büchern. Ich glaube, das ist relativ diplomatisch. Braucht es jetzt wirklich niemand. Würdest du es schaffen, also du kannst jetzt meinetwegen auch gerne theoretisch antworten, jemanden, den du, weil du im Betrieb jetzt schon viele Kolleginnen und Kollegen kennengelernt hast, und schaffst du es, wenn du jemanden jetzt persönlich nicht so cool gefunden hast, dessen Texte aber doch zu mögen? Oder okay, aber der Text ist gut? Ja, ich glaube schon. So wie Malaparte, Privatnazi, aber große Literatur. Ja, das glaube ich. Es hängt darauf an, wie weit man dann die Frage streckt. Prinzipiell ist es natürlich immer der Punkt, wie liest man einen Text. Aber an sich soll immer der Text funktionieren. Abseits. Und wenn man dich jetzt auf ein Literaturfestival einladen würde, das ist jetzt aber wirklich ein bisschen konstruiert, und man programmiert dich so, dass du eine Partnerlesung hast mit Thomas Brezener, Einfestival einladen würde, das ist jetzt aber wirklich ein bisschen konstruiert. Und man programmiert dich so, dass du eine Partnerlesung hast mit Thomas Brezina. Ist es für dich eher so, wow, interessante Experience oder, na hallo, was haben Sie sich denn dabei gedacht? Ich glaube, das wäre interessant. Also mit Thomas Brezina wäre vielleicht ein interessanter Kontakt. Ich wäre so gut aufgelegt, oder? Ich glaube, ich mache das auch. Ich wäre so gut aufgelegt, oder? Ich glaube, ich mache das auch. Wobei sein Ausflug ins ernste Fach wirklich, wirklich, wirklich nicht gut war. Ich nehme dir das jetzt ab, dass ich irgendwann jetzt ein bisschen... Entschuldigung, Thomas Breziner. Genau, welche Musik ist in deinem Leben gerade wichtig? Musik ist meistens, also es schwankt zwischen dem, was ich als Privatmensch höre. Du hörst übrigens Musik beim Schreiben. Genau, also die Schreibmusik und die Schreibmusik ist teilweise ganz anders als die Musik, die ich privat hören würde. Die hat meistens mit der Figur zu tun, mit der Stimmung von einem Text. Also bei der Winter tut den Fischen gut, habe ich viel Schlager gehört oder auch Elvis. Und Schlager würde ich jetzt zum Beispiel so privat nicht hören. Vor allem auch nicht so oft hintereinander dieselben Lieder und so laut. Also das ist schon... Ich glaube, bei der letzten Erzählung, die ich geschrieben habe, habe ich jetzt Gigi D'Agostino gehört tatsächlich. Würde ich so auch nicht hören. Braucht dann aber, verlangt einfach die Figur und ist dann einfach sehr... Ich unterstelle dir das auch noch, dass du die Figuren vorschickst, damit sie die Musik, damit sie da einmal ein bisschen was Lockeres. Nicht immer so Hipster-Bands. Genau, die Frage nach dem Guilty Pleasure haben wir eigentlich jetzt schon. So verbotene Vergnügen, also ich höre zum Beispiel ganz gerne Heavy Metal manchmal, wenn es passt. Bin dann sogar ganz gerührt dabei. Gibt es sowas für dich? In der Musik? Ja, wenn auf FM4 jetzt Rage Against the Machine überraschend gespielt wird, dann fange ich zum Weinen an. Dieser Mensch bin ich jetzt geworden, das stimmt wirklich. Ja. Fragt mir jetzt nichts ein direkt. Ich frage dich einfach nach und nach. Okay, frag mich nochmal. Nein, eigentlich kommt die Frage an sich jetzt nochmal. Ich glaube, es ist mit mir durchgegangen. Ich wollte einfach das und das und das. Jetzt haben wir eine Frage. Enthält diese türkisfarbene Broschüre, wenn ich es so sagen darf. Im Wesentlichen auch die Absätze, die Sie aus diesem Manuskript gelesen haben. Eins zu eins, das Ganze. Dann werde ich so etwas käuflich erwerben, falls Sie eins entbehren können. Er wird es noch prüfen, ob alles so vorgelesen wurde. Die beschriebene Frau Anja trägt Anja... Genau, es sind von zwei Lyrikerinnen, sind auch noch Donau Donau-Gedichte drinnen, also Andrea Grill und Anja Udler. Anja Udler. Die haben gemeinsam diesen Text wie Wasser, wie Wasser über den Fluss. Also typografischer. Das kann man wirklich kaufen. Ich habe es leider nicht mit, aber da können wir nachher reden. Da können wir in Verhandlungen treten. Genau. Jetzt habe ich eine Worte mit Linz. Musik. Ist die darin beschriebene Frau Ananglugler in Linz geboren? Mistmar, Minka, kannst du nachschauen? Ich recherchiere sehr gerne. Schwandorf. Schwandorf, wer ever Schwandorf ist, lebt in Regensburg. Danke. Schwandorf. wer ever Schwandorf ist, lebt in Regensburg. Danke. Schwandorf. Oberpfalz. Da kann man... Meine Frau und ich haben eine 46-jährige Tochter, die auch Anja Eist und in Linz geboren wurde. Und in Nussdorf am Attersee wurde meine Frau geboren. Das ist mir gerade unverständlich. Das ist eh schon fast erwähnt. Jetzt sind wir tief im Privaten drinnen. Und drei Jahre später bin ich in Wien zur Welt gekommen. Und während der Studienzeit habe ich drei bis fünf Jahre in der Alten Donau geblieben. Oder auch nicht, weil sonst wird es zu privat. Weil wir haben ja die Anna Weidenholzer zu Gast. Sie haben den für mich interessanten Satz gesagt, manchmal überlege ich, ob ich überhaupt publizieren soll. Aber Sie leben ja davon, oder? Ja, das ist das Paradoxon, das ewige. Es wäre eigentlich wunderschön. Ich habe mir überlegt, ob Sie einen anderen Wortberuf haben. Nein, leider. Ich habe Komparatistik studiert, war vielleicht nicht unbedingt die beste Studienwahl. Bei der Taxiprüfung durchgefallen. Entschuldigung, den darf nur ich machen, weil ich Germanistik studiere. Brotberuf, wenn du sagst, du wirst noch einmal geboren, was würdest du, nicht vielleicht eine freie Entscheidung, aber was hättest du dir vorstellen können? Womit liebäugelst du manchmal? Liebäugeln? Vielleicht so, dass meine Großmutter so einen Kramerladen gemischt waren, Handlung gehabt in Brammerdorf. Ich habe eine Zeit lang auf Konzerten Merchandise verkauft. Ludwig Hirsch Merchandise nämlich. Genau, ja. Und das ist eigentlich etwas, was ich irrsinnig gerne gemacht habe. Das sind vielleicht so diese Spuren von der Oma dann noch irgendwo, aber ja, vielleicht sowas in die Richtung. Ein peinliches Frühwerk? Ein peinliches Frühwerk? Ein peinliches Frühwerk? Ich kann mich, glaube ich, erinnern, du hast mir zuerst deine Tagebücher vorgelesen und das war wunderbar. Ich glaube, dass deine Mutter über deine Frisur unglücklich war und du hast die recht aufgeregt und hast aber dann bemerkt, du hast die Pyjama noch an und Entschuldigung, jetzt habe ich das. Aber es war dein Frühwerk nämlich schon so. Das ist eine schöne Geschichte. Eben. Nein, es war nämlich das, was du uns als peinlich vorgestellt hast, also so schön. Nein, peinlich wird es da nicht. Ich habe als Kind so Skispringer-Zeitungen gemacht, die dann irgendwann verschollen sind, aber das ist jetzt auch nicht peinlich. Das war das schon nicht. Die Hochzeit von Andi Goldberger finde ich leider nicht mehr so. Eigentlich würde ich es gerne wiederhaben. Das war was für die künftige Germanistik, deine Skispringerzeitungen im Archiv deiner, wahrscheinlich auch bei den Eltern im Keller. Keine Ahnung. Ich glaube, ich schreibe meine Dissertation über die Skispringerzeitschrift. Der Einfluss des Skispringers. Skispringer-Zeitschrift. Der Einfluss des Skispringers. Genau, das Tier und wir haben wir eigentlich schon vorweggenommen. Ohne welche Substanz, also Speise, Getränk, Droge, wie ihr immer antworten müsst, ohne welche Substanz wäre dein Leben sinnlos? Also jetzt nicht Wasser und Brot sagen, bitte, sonst trauen wir sofort ab. Sinnlos. Was ich immer brauche, ist Chili, Chilischoten. In jeglicher Form, frischer Chili, getrockneter Chili. Aber Chili ist immer so das Erste, wenn ich irgendwo bin, was ich dann kaufe und brauche einfach. Es ist so schön, als hätte ich selbst geantwortet. Aber ich hätte mir gewusst, Bier oder Chili. Ja, ist natürlich auch. Kaffee. Bist du gegen etwas allergisch und du kannst da gerne symbolisch, metaphorisch antworten. Tatsächlich allergisch gegen, ich glaube, gegen Meerschweinchen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob meine Eltern das damals einfach gesagt haben, damit ich nicht nur Meerschweinchen bekomme. Und ja, so vielleicht Anduscher. Also das ist etwas, was ich ganz schwer aushalte. Das ist aber in der Branche manchmal ein bisschen schwierig. Ja, aber eh überall. Publikum? Herr Regisseur, haben wir aus dem Internet noch Fragen? Schauen wir rein. Nichts? Ich meine, es passt eh. Ich habe ja noch Fragen, aber ich gehe dann so schon langsam in den Sinkflug über mit meinen Fragen. Da ist noch der Herr Tourismusverbandsdirektor. Da ist noch ein... Der Herr Tourismusverbandsdirektor. Welche Vorbilder haben Sie aus der Literatur? Sowohl aktuell Lebende wie auch schon verschiedene. Vorbilder ist immer also es gibt Autorinnen, Autoren, die ich wahnsinnig schätze und die die für mich dann irgendwie so als Arztenbücher vielleicht auch fungieren oder wo ich vielleicht ja wie soll man sagen die vielleicht einfach sehr wichtig sind, aber beim Schreiben direkt schaue ich eigentlich, dass ich zunächst mal jeglichen Einfluss so weit wie möglich weghalte. Also um einfach auch den eigenen Ton oder den eigenen Zugang dann zu finden. Sagen wir es so. Aber es gibt natürlich die im Hintergrund, die dann irgendwie wie so gute Geister vielleicht drüber schwirren, schweben. Da hätte ich anknüpfend noch quasi die Generation weiter. Der Eindruck täuscht ja nicht, dass du auch gerne dein Wissen weitergibst oder gar nicht so sehr, ich bin so gescheit, so mache es ich und von mir heißt es nicht, sondern du stehst wirklich sehr eng in Kontakt mit jüngeren Autoren, Autorinnen. Das ist zwar dann schon schwierig, altersmäßig, aber du unterrichtest aktuell an der Leondinger Akademie für Schriftsteller Literatur. Danke, ich müsste es eigentlich wissen. Also das heißt, du bist jetzt nicht so auf Frontalunterricht und so von der Kanzel runter, sondern du entwickelst, ist mein Eindruck, schon gerne mit anderen auch deren Texte oder deren Themen. Ja. Also du gibst es gern weiter. Ich glaube, dass man Schreiben am besten überlesen und schreiben lernt. Also ich glaube, über Frontalunterricht kann man Schreiben nicht lernen. Wobei ja sowieso die Frage im Raum steht, inwiefern man Schreiben überhaupt lernen kann. Also ich würde sagen, es gibt Dinge, die man mit auf den Weg geben kann, die vielleicht helfen können. Es gibt aber gleichzeitig zig Zugänge zum Schreiben, also wie man es heute eh schon gehabt hat. Die einen schreiben vielleicht näher an ihrer Autobiografie oder autofiktionale Texte, die anderen recherchieren oder machen beides oder was auch immer. Aber es gibt so viele Wege zum Schreiben oder wie Literatur funktionieren kann oder wie es dann zu einem Buch kommt, wie es zu einem Verlag kommt. Aber ich glaube, das Wichtige ist, sich einfach immer wieder mit Texten auseinanderzusetzen. Und in Schreibwerkstätten findet es in der Regel dann so statt, dass man über den eigenen Text spricht und aber auch sehr intensiv über die anderen Texte. Also einfach schaut, was fällt einem auf, wie liest man einen Text, was sticht heraus. Teilst du eigentlich die Kritik, die ja manchmal so ein bisschen durchkommt von den Älteren auskennen, dass jetzt die Literatur wird so akademisiert? Also es gibt eben in Hildesheim, es gibt die Schule für Dichtung in Wien. Es wird eben wirklich zum Teil auch ein Universitätslehrgang. Es wird akademisiert. Ist das ein Problem für dich? Ist da die Kritik? Oder teilst du das? Das klingt halt dann alles nach Hildesheim. Da hat man dann so junge Talente und die steckt man dann in die Lehrgänge und dann kommt das Gleiche raus. Habe ich auf jeden Fall schon ein paar Mal so gelesen. Aber man muss immer ein bisschen aufpassen, was Kritiker so sagen. Es hat schon seine Berechtigung auch natürlich. lesen, aber man muss immer ein bisschen aufpassen, was Kritiker so sagen. Ja, es hat schon seine Berechtigung auch natürlich, aber ich glaube, was man machen kann, dass man vielleicht wen am Anfang an der Hand nimmt, aber den wirklichen Weg muss man ohnehin alleine gehen und muss man selbst herausfinden. Ich finde, man kann absolut nicht sagen, so funktioniert schreiben oder du sollst so schreiben oder das verkauft sich oder was auch immer. Weil dann, ja, vielleicht funktioniert es. Das ist ja auch die Frage, was funktioniert, was funktioniert nicht. Aber im Endeffekt geht es ja, wenn ich schreiben will, immer um die Frage, was interessiert mich an meinem Schreiben, warum schreibe ich eigentlich. an meinem Schreiben, warum schreibe ich eigentlich und im Idealfall ist das jetzt nicht für irgendeine Publikation oder irgendwas, sondern einfach weil es um den Text geht und den Text an sich geht und alles andere dann eigentlich ein schöner Nebeneffekt ist vielleicht. Das heißt, wertvollste Tipps für Menschen, die gerne schreiben, ist vielleicht versuch nicht zu klingen wie jemand anderer? Ja, wenn man es zu sehr versucht, dann versucht man, versuch nicht zu klingen wie jemand anderer. Ja, wenn man es zu sehr versucht, dann versucht man es vielleicht auch wieder zu klingen. Das ist schwierig. Der beste Tipp ist, gar keine Tipps zu geben. Einfach schreiben, schreiben, schreiben. Ich muss schon sagen, ich habe selbst die Leondinger Akademie für Literatur besucht, das war 2008, 2009. Und für mich war das ein extrem wertvolles Jahr, weil ich einfach vorher keine Ahnung hatte, wie der Literaturbetrieb funktioniert. Und weil es einfach auch sehr interessant war, so viele verschiedene Stimmen aus dem Literaturbetrieb zu hören. Also man hatte zum Beispiel eine Werkstatt bei Margit Schreiner, die sich auf autobiografische Schreiben fokussiert, wo man das mal ausprobiert. Dann hat man Katrin Röckler, wo es um Recherche geht, wo man sich in dem Feld ein bisschen versucht und es war so ein sehr gutes Jahr, einfach mal durchzuprobieren und vielleicht auch die eigene Stimme irgendwo zu finden oder herauszufinden, was will ich überhaupt oder das kennt wahrscheinlich eh jeder, jeder, der schreibt, dass am Anfang einfach vielleicht auch die eigene Stimme irgendwo zu finden oder herauszufinden, was will ich überhaupt. Das kennt wahrscheinlich eh jeder, jeder, der schreibt, dass am Anfang einfach sehr viel Suchen da ist oder immer dieses Suchen da ist, dass irgendwie eine Ahnung von einem Text da ist oder eine Ahnung von irgendwas, man möchte es greifen und weiß vielleicht noch nicht, wo man hingreifen muss. Und ja, das ist, wenn man Darwin hat, der einem vielleicht irgendwie in eine Richtung stupst, kann das schon helfen. Das hätte man, glaube ich, nebenbei noch ein bisschen beworben, die Leondinger Akademie, was ich gerne tun möchte. Ich habe doch noch eine Frage. Die ist aber von mir. Bring it on. Kannst du dir vorstellen, dass du irgendwann noch mal ganz einen krassen Berufswechsel machst? Also dass du denkst, ich habe so eine Sehnsucht, ich will nicht mehr nachdenken und schreiben, ich würde gerne Astronautin werden oder so. Astronautin, ja. Ja, ich könnte es mir schon vorstellen, aber ich glaube, dass das Schreiben immer trotzdem da wäre. Also dass das immer im Raumschiff Buch erschrecken. Immer im Raumschiff auch immer da ist, weil es einfach... Gerade da im Raumschiff Buch erschienen ist. Gerade da im Raumschiff, da hättest du dann noch einmal mehr zu erzählen. Eine flotte Reportage aus dem Raumschiff. Ich glaube, Schreiben ist einfach so, es ist nicht direkt so eine Berufsentscheidung, es ist einfach etwas, was da ist. Ich glaube, auch wenn ich nicht schreibe, schreibe ich. Also das ist einfach etwas, was da ist. Und ich glaube, auch wenn ich nicht schreibe, schreibe ich. Also das ist einfach ja. Das Dasein als poetischer Akt. Genau. Sehr schön gesagt. Jetzt kommen noch ganz wichtige Fragen. Wie heißt deine neue Katze? Ist noch unentschieden. Kann man schon darüber reden oder redest du dann nicht so gerne über die? Ja, momentan sagen wir einfach immer Mutz, aber sein Tierheimname ist Catman. Ja, wahrscheinlich bekommt er einen neuen Beinamen. Also man merkt, dass ich jetzt schon versuche, dass ich wirklich in Sinkflug gehe, obwohl man, gerade über die Literatur könnten wir jetzt noch sehr lange sprechen, weil es einfach schön ist, dir zuzuhören. Anna, zwei letzte Fragen. Die erste. Wärst du eine menschenfreundliche Diktatorin? Wenn es dir leicht fällt, nur für einen Tag, was würdest du ändern? So zwei, drei. Die Top-Ranking der Reformen, Revolutionen. Du kannst eine unfreundliche Diktatorin sein. Nein, ich wäre schon eine freundliche Diktatorin. Ja, ich kann mir das ja nicht anders vorstellen. Vielleicht würde ich schauen, dass einfach alle mal miteinander reden und mal schauen, dass sie sich freundlich begegnen. Ich spiele aus dem Publikum jedes Kind ein eigenes Pony oder Kätzchen. Ja, das schon. Ponys, ja. Zwergponys. Also vielleicht ganz viele Miniaturtiere. Miniaturtiere für alle, sehr gut. Drittens? Das sind eh schon schöne Reformen. Radikale Kommunikation, jeder mit jedem sprechen. Zwergtiere zur freien Auswahl für Kinder und Erwachsene das wäre schon ein Schlusswort aber ich frage dich, nein jetzt nochmal was Ernsthaftes Anna was macht dich glücklich? die große Frage was macht mich glücklich ich würde sagen die kleinen Momente, wenn plötzlich etwas passiert, was vollkommen unverherselbar war. Das war ein glücklicher Moment, der unerwartet war. Aber natürlich auch zwischenmenschliche Begegnungen, das sind dann die langfristigen Wege zum Glück. Ich finde, es gibt diese kleinen Glücksmomente, die plötzlich aufploppen und dann gibt es dieses beständige Glück oder vielleicht auch das, was ein zufriedenes Leben ausmacht. ständiger Glück oder vielleicht einfach auch das, was ein zufriedenes Leben ausmacht. Und das sind für mich zwischenmenschliche Beziehungen. Schreiben natürlich auch irgendwo lesen, wobei Schreiben gleichzeitig Glück und Unglück ist. Also es gibt auch diese, oder es gibt, es ist, ja, definitiv nicht immer lustig zu schreiben, aber ja, es ist dann auch eine ganz gute Spirale, dass es dann wieder dieses Glücklichsein durch das Schreiben gibt und dann auch dieses Unglück, aus dem man heraus wieder schreiben kann. So dreht sich das Ganze dann im Kreis. Ich glaube, das kann man über das ganze Leben gesagt haben. Liebe Anna, fühlst du dich ausreichend präsentiert? Ich schaue schon, wir sind schon kurz nach neun. Philipp Wachowski sitzt schon wieder an den Tasten, um uns hinaus zu begleiten. Ich sage noch einmal ganz kurz, wen wir nächste Woche, same time, same station, hier begrüßen dürfen. Es sind die wunderbare Fotografin Zoe Ries und Flip Philipp Kroll, MC von Texte. Ich freue mich sehr. Es war heute wieder wahnsinnig schön. Liebe Anna, vielen, vielen Dank fürs Dasein, dass du gekommen bist. Danke ans Publikum. Es ist immer ein bisschen angenehmer, Menschen zu sehen, wenn man nicht so in den leeren Raum, Menschen sind gar nicht so unangenehm. Ja, und herzlichen Dank an mein liebes Team. Wir haben auch die hübschen Menschen hinter der Kamera verborgen. Herr Fisch zum Beispiel, Martina Hemmelt, Herr Regisseur, Benjamin, Herr Direktor, auch ein treuer, ein ermöglicher Grüße an die JKU, Herr Rektor. Und wo ist der Norbert? Norbert ist schon. Barbara, danke. Ja, es ist ein schönes Arbeiten hier bei Linzer Originale und damit sage ich herzlichen Dank auch fürs Zusehen. Lieber Philipp, take it from here. Thank you. Thank you. piano plays softly Thank you. you