Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Ja, dann begrüße ich alle ganz herzlich zu dem heutigen Lehrredaktionsspezialabend wieder. Journalistische Grundbegriffe, der dritte Abend in dieser Serie. Heute geht es um Medienwirkung, also welchen Einfluss haben Medien auf die öffentliche Meinungsbildung? Das ist die große Frage, die im Raum steht. also welchen Einfluss haben Medien auf die öffentliche Meinungsbildung, ist die große Frage, die im Raum steht. Zu Gast dazu sind Katharina Serles und Thomas Schröder. Die beiden werden jetzt gleich näher vorgestellt werden von unseren Moderatoren oder Moderationsteam. Zwei TeilnehmerInnen von der Lehrredaktion, nämlich Kathi Reier und Bernhard Schwab, werden das übernehmen. Das Ganze findet auf Radio Froh statt, Freier Rundfunk, Obe Österreich. Ich begrüße Sie und wünsche viel Spaß mit den zwei Impulsvorträgen und der anschließenden Diskussion. Herzlich willkommen zur Podiumsdiskussion zu journalistische Grundbegriffe 3 der Lehrredaktion 2020, heute zum Thema Medienwirkung. Wir haben zwei Gäste heute, die Mag. Katharina Serles, die Leiterin der KUF-Zeitung, und Dr. Thomas Schröder, Universitätsprofessor am Institut für Glamouristik an der Universität Innsbruck. für Glamournistik an der Universität Innsbruck. Als Erster darf ich den Herrn Dr. Thomas Schröder bitten, einen Vortrag zum Journalismus und öffentliche Meinung zu halten. Ihre Forschung und Lehre befasst sich mit dem Thema Print- und Online-Medien, Umgang mit Texten, Bild in verschiedenen Medien, Medienkommunikation im Wandel. Wenn jemand Fragen hat, würde ich euch ersuchen, bitte diese Fragen vorerst in den Chat zu stellen und anschließend nach den beiden Vorträgen kann man diese Fragen eben dann noch stellen und anschließend nach dem ersten Vortrag wird dann der Bernhard die Magistrin Katharina Sierles genauer vorstellen. Gut, herzlichen Dank für die freundliche Einführung. Ja, ich werde etwas über Medienwirkungen sagen und inwieweit man eigentlich in der Forschung überhaupt etwas darüber weiß, wie Medien wirken und wie man das heutzutage sieht. So ein riesiges Feld und es beschäftigt die Medienwissenschaft schon seit es Medien gibt und seit es Medienwissenschaft gibt. Die Idee, dass es überhaupt so etwas wie Medienwirkungen gibt, also dass die Medien sich überhaupt auf ihr Publikum auswirken, dessen Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Diese Idee stammt aus der Zeit, als man bei Medien noch an Massenmedien dachte. Also ich war im Rundfunk. Das heißt zuerst das Radio und dann vor allem das Fernsehen. Und wenigstens im ersten Schritt würde ich gerne in diese Zeit zurückschauen, um zu erklären, wieso das Paradigma sozusagen der Medienwirkung gedacht wurde und wie sich das dann so ein bisschen aufgelöst hat bis heute. Teilweise. Das Kommunikationsmodell, das zu dieser Massenkommunikation passt, ist das Sende-Empfänger-Modell. Haben Sie sicher alle auch schon davon gehört. Bis heute ist ist recht beliebt, obwohl es wirklich wenig erklärt. Dieses Senderempfängermodell fasst ja Massenkommunikation im Wesentlichen als eine Einbahnkommunikation auf. der Signale aussendet und auf der anderen Seite sind die Empfänger, die dann mehr oder weniger zwangsweise als mehr oder weniger hilflose Opfer auf die gesendeten Signale reagieren. Also so ein einfaches Reizreaktionsmodell. Wie stark dann diese Wirkung ist, selbst unter Massenkommunikationsbedingungen und wie hilflos tatsächlich das Publikum den Einflüssen ausgesetzt ist, das war eigentlich ziemlich von Anfang an umstritten und ist es bis heute. Und zwar gerade in Bezug auf die kognitiven Wirkungen, um die es ja heute besonders gehen soll, also Einfluss auf öffentliche Meinung, Einfluss auf das Denken des Publikums, also Einfluss auf öffentliche Meinung, Einfluss auf das Denken des Publikums, hat man immer wieder darüber gestritten, wie groß die Macht der Medien eigentlich tatsächlich ist. Ein Reizthema war zum Beispiel die Frage, ob die Medien Wahlen entscheidend beeinflussen können. Ich sage jetzt nichts über die aktuelle Wahldiskussion, da können wir vielleicht nachher noch darauf eingehen. Worüber ich rede, das spielt in den 1970er Jahren. Da hat nämlich die deutsche Meinungsforscherin Elisabeth Nölle-Neumann aus Konstanz mit der Theorie der Schweigespirale alle einen Versuch zu nachzuweisen und zu erklären, warum die von ihr so gesehenen linken Medien den damaligen Wahlsieg der CDU, CSU verhindert haben und der sozialliberalen Koalition zur Macht folgen haben. Dieser Nachweis, den sie angeblich geführt hat, wird bis heute von der Mehrheit der Forschung eher nicht akzeptiert. Es hat sich eine Diskussion entwickelt, die bestenfalls unentschieden ausgegangen ist. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil die Beteiligten selber alles andere als neutral und objektiv waren, als die forschenden Beteiligten. Aber die Annahme, die der Theorie zugrunde liegt, dass die Menschen von den Medien so stark beeinflusst werden, dass sie nicht anders können, als dann sozusagen ihre Meinung zu ändern und sogar anders zu handeln, als sie es eigentlich wollten, die ist nicht nachgewiesen. Und so ist es eigentlich bei den meisten Ansätzen, die von einer so weitreichenden Einflussnahme von Medien ausgehen. Es ist ihnen nicht gelungen, sie empirisch zu belegen. Stattdessen wurde aber, und das ist ganz hilfreich in der Diskussion darüber, wurden verschiedene Faktoren erkannt, die so eine durchschlagende, gleichartige Wirkung auf das ganze Publikum relativieren. Und ich werde die jetzt nicht alle reparieren, nur vielleicht erinnern an Begriffe, die Sie wahrscheinlich auch die meisten kennen, die Verstärkerhypothese zum Beispiel sagt, dass Medien eigentlich eher bestehende Einstellungen verstärken, als dass sie Einstellungen verändern würden. Eine Erklärung dafür liefert die These der selektiven Wahrnehmung, nämlich, dass dieses Publikum schon von vornherein überhaupt nur das wirklich zur Kenntnis nimmt, was zur eigenen Einstellung passt. Und ganz bekannt ist wahrscheinlich auch die Theorie der kognitiven Dissonanz, die besagt im Kern, dass man Sachen, Ideen, Informationen, die einem eher unangenehm sind, ausblendet. Dass man die von denen nicht viel wissen will und sich von ihnen auch wenig beeinflussen lässt. Also starke Relativierung aller Annahmen, dass die Medien einfach so irgendwas senden und dann ändern alle ihre Meinung, das tun sie eher nicht. Da können wir jetzt lange drüber reden. Ich will aber noch kurz auf zwei Wirkungsmodelle eingehen, die weniger beeindruckend sind, weil sie den Medien deutlich weniger Macht zusprechen, die dafür aber sehr viel besser oder eigentlich sogar, kann man sagen, nachgewiesen sind, deren Gültigkeit nachgewiesen ist. Agenda-Setting-Ansatz, wonach die Medien zwar eben nicht bestimmen, was die Leute denken, aber wenigstens das bestimmen oder sehr stark beeinflussen, was die sogenannte Tagesordnung des Publikums ist, also das, worüber die Leute denn nachdenken und worüber sie sprechen. Also eine diese Thematisierungsfunktion der Medien, die ist heute als eine erfolgreiche Wirkung von Medien auch unbestritten. Und zwar zumindest in der einfachsten Form, dass das, was in den Medien thematisiert wird, auch vom Publikum aufgenommen wird und das, was nicht in den Medien kommt, Schwierigkeiten hat. Weitergehende Annahmen, dass man auch sozusagen die Wichtigkeit, die die Medien zumessen, dass auch die vom Publikum übernommen wird, ist auch ziemlich überzeugend nachgewiesen. Ja, im Fazit kann man festhalten, Ende dieses historischen Rückblicks, die Medien sind offensichtlich nicht völlig wirkungslos, aber die Wirkung, die sie haben, hat auch ihre Grenzen und es funktioniert eigentlich nur, wenn das Publikum auch sozusagen mitspielt. Diese Einsicht, die in Zeiten der Massenkommunikation alles andere als selbstverständlich war, ist heute natürlich sehr viel näherliegend und viel weniger überraschend oder gar revolutionär. Nämlich seit die Rezipienten und Rezipientinnen mit dem World Wide Web und allem, was damit zusammenhängt, auch eine andere und sehr viel aktivere Rolle zugewiesen bekommen haben. Form von Internet, also wir reden jetzt von etwa 1990. Seit dieser Zeit haben natürlich die Journalistinnen und Journalisten in ihrer Gatekeeper-Rolle, also Schleusenwärter, die entscheiden, was überhaupt in die Öffentlichkeit kommt, sehr stark an Macht verloren. Das ist keine Frage. Man sieht, wie wichtig das ist und wie gravierend der Unterschied ist, dadurch, dass praktisch jeder im Internet publizieren kann und dass alle möglichen Informationen verfügbar sind. Am deutlichsten sieht man das in totalitären Systemen, in Diktaturen, in denen ganz neue Möglichkeiten entstanden sind für die Opposition oder Leute, die abweichende Meinungen vertreten, überhaupt sich zu äußern. Da ist das ganz augenscheinlich, da hat sich die Welt völlig verändert. Aber auch in pluralistischen Gesellschaften, und ich denke, unsere kann man so auf jeden Fall bezeichnen, haben sich natürlich ganz neue Möglichkeiten ergeben. haben sich natürlich ganz neue Möglichkeiten ergeben. Das hat angefangen in der Frühzeit des World Wide Web mit den Weblogs, also Blogs kurz gesagt. Eine Möglichkeit, ohne weitere Ressourcen ganz leicht selber was zu publizieren. Man konnte meistens sogar umsonst sich auf so einer Blog-Plattform anmelden und hatte dann so etwas wie eine einfache Textverarbeitung. Das muss, muss ich Ihnen hier erklären, Ihnen allen erklären, die damals noch nicht dabei waren. Ich habe das damals schon miterlebt, gerade der frühen Geburt. Das war damals eben neu. Um Internet zu benutzen, musste man ganz lange programmieren können. Man musste zumindest an der Uni sein, dass man diese Ressourcen hatte. Als Privatmensch war das schwierig. Jetzt gab es dann diese Blogs. Kostete nichts. Man konnte einfach reinschreiben, wie eine normale Textverarbeitung. Und ist ja auch ganz simpel strukturiert. Das ist ja wie so ein Tagebuch. Erscheint dann halt das, was man neu geschrieben hat, oben. Also das war schon eine starke Demokratisierung. und aus der Zeit stammt auch der Begriff der Graswurzelrevolution, also von unten sozusagen wird die Medienkommunikation auf den Kopf gestellt. Und das ist eben wichtig für beide Seiten, also für die Rezipientenseite, da hat sich viel verändert, weil ich plötzlich an alle möglichen Informationen rankommen konnte, zum Beispiel Informationen aus anderen Gesellschaftssystemen, sagen wir mal aus Russland, wir haben die russische Seite, damals sowjetische Seite, eigentlich die Welt gesehen, das hat man bei uns nur über die westlichen Medien bekommen. Ganz neue Möglichkeiten also für die Rezipienten und Rezipientinnen. Und natürlich die Möglichkeit, habe ich ja gerade gesagt, selber zu publizieren für alle, die sich irgendwie engagieren, die Kritiker sind für die Parteien, für die Politiker selbst. Also viel mehr Informationen verfügbar und eben auch solche abseits der Mainstream-Medien und jeder kann sich öffentlich äußern. Das war die Revolution. Und was ist dann daraus geworden? Was machen die Rezipienten damit? Wem folgen sie denn tatsächlich jetzt von den tausend Möglichkeiten, die sie haben? Das war schon, wenn man es so betrachtet, ein bisschen ernüchternd. Die meisten haben doch einfach mal die traditionellen Medien weiterverfolgt. Die Möglichkeit, der freien Meinungsäußerung selber zu nutzen, hat auch so seine Grenzen. Ich mache jetzt aber den Sprung in die Gegenwart, um zum Ende zu kommen. Was ist denn noch passiert seit den Anfängen des Internet und des World Wide Web? Das Wichtigste im Hinblick auf das Thema von heute Abend ist vielleicht, dass die Kommunikation in den sozialen Medien sowas zwischen privat und öffentlich ist. Kommunikation in den sozialen Medien sowas zwischen privat und öffentlich ist. Mit der privaten Öffentlichkeit war früher klare Grenzen gesetzt, wie man sich äußert und heute ist das sehr, sehr durchlässig geworden und die Leute, die Facebook-Schreibers schreiben, wissen oft gar nicht, wie groß denn die Öffentlichkeit ist, die sie da erreichen. Also das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt, der das noch mal stark verändert hat, wie Menschen sich im Internet äußern. Und das Zweite sind die mobilen Medien, die natürlich die Bedingungen der Rezeption und auch der Produktion völlig verändert haben. Wenn ich irgendwo unterwegs im Zug was lese und bin ich schon nicht so sehr konzentriert und so wird eben auch häufig geschrieben. Ein Kollege aus der Schweiz hat das beiläufige Schreiben genannt. Anstelle des früheren konzentrierten Schreibens hat sich jetzt in den letzten Jahren das beiläufige Schreiben durchgesetzt. Ja, da schreibt man natürlich auch ganz anders und schreibt ganz andere Dinge in einem ganz anderen Stil, als man das sonst vielleicht tun würde, wenn man sich vorher überlegt, was man schreibt. So, und das führt jetzt zu der heutigen Situation, wo ich mal jetzt nur das Negative rausnehme, Probleme kurz benenne. Ich habe nicht so richtig auf die Uhr geschaut, aber ich denke, ich bin noch etwa im Rahmen. Wir können über die Sachen ja jetzt dann gleich auch ausführlicher reden. Ich nenne mal vier bis fünf Punkte, wo es heute eben offensichtlich nicht so gut funktioniert mit diesen tollen Möglichkeiten. Das erste sind die ganzen Online- Kommentare und Postings auf den entsprechenden Plattformen, auf denen eben nicht der erhoffte, wie man so schön sagt, deliberative Diskurs stattfindet, also wo Gedanken ausgetauscht werden und Argumente und der bessere Gewinn möge. Nein, stattdessen ist das Schlagwort dazu sowas wie Hate Speech. Zweites Problem ist, um überhaupt gehört zu werden in diesen vielen Stimmen auf den sozialen Medien, muss man laut sein. Also man spricht von Aufmerksamkeitsökonomie. Es ist schwierig, Aufmerksamkeit zu generieren. Das heißt laut, das kann man sich vorstellen. Der dritte Punkt ist natürlich, Stichwort Fake News, auch gerade wieder, ja eigentlich seit einiger Zeit permanent aktuell, Fake News, dass man einfach Sachen behauptet, erfindet, wie auch immer. Versucht man jetzt entgegenzusteuern mit dem Faktencheck und ich glaube, das Problem wird dadurch nur verschoben. Also ich finde die Idee, dass Facebook-Angestellte und Twitter-Angestellte jetzt entscheiden, was denn richtig und falsch ist und was man noch sagen darf und was nicht wirklich beruhigend. So, das war das dritte Problem. Das vierte Problem ist, ich finde, die dann immer größer, die Probleme meiner Meinung nach, das ist diese berühmte Filterbubble oder auch die Echokammern redet man ja auch. Also das heißt, dass wir eben anknüpfend an das, was ich vorher schon gesagt habe mit selektiver Wahrnehmung und sowas, jetzt ganz systematisch nur noch überhaupt mit dem beliefert wird, was man eh schon für richtig hält und das andere gar nicht mehr wahrnimmt und das aber auch gar nicht mehr merkt, dass man das andere ausschaltet. Also die Informationsfülle ist deutlich enger eigentlich eingeengt worden als ausgeweitet worden. Und daran schließt vielleicht meine größte Sorge an, wo ich aber jetzt dann was Optimistisches dazu sage. Nämlich das ist die Idee der Informationsfeindlichkeit, des Interesses, dass gerade Jugendlichen zugeschrieben wird, dass sie eigentlich auch gar keine Informationen mehr wollen. ist, dass gerade Jugendlichen zugeschrieben wird, dass sie eigentlich auch gar keine Informationen mehr wollen. Und das finde ich als Sorge sehr, sehr groß, aber ich glaube auch nicht, dass das stimmt. Das meinte ich gerade mit etwas Positives dazu sagen. Es ist sicher etwas, was man ernst nehmen muss und wo man auch aufpassen muss. Aber wenn man mit jüngeren Leuten redet, dann merkt man doch auch, dass das offensichtlich die falsche Diagnose ist. Das ist nicht einfach das Interesse. Es ist vielleicht das Interesse an bestimmten Formen des öffentlichen Diskurses. Also das, was eben Parteifunktionäre so austauschen, das interessiert nicht. Aber die Inhalte von Politik interessieren oft sehr. Und ich glaube auch nicht, dass die jungen Leute so pauschal nicht mehr bereit sind oder in der Lage sind, schwierigere Texte zu lesen. Man tut es oft nicht. Also da lasse ich es mal so stehen. Und bin auch gespannt, wie andere das sehen. Fazit draußen, dann bin ich fertig. Ich glaube, zwei Punkte ganz wichtig. Das eine ist, natürlich brauchen wir weiter das Angebot der Qualitätsmedien. Das muss zur Verfügung stehen. Selbst wenn es jetzt viele vielleicht links liegen lassen. Wir brauchen es unbedingt. Und zweitens, es kommt, glaube ich, mehr denn je auf die Nutzerinnen und Nutzer an. Nicht auf die Medien. Also die Medien müssen das Angebot schon liefern, ganz wichtig, aber die Leute müssen auch dazu gebracht werden, dass sie sich dafür interessieren, dass sie tatsächlich es nützen, dass sie auch wissen, wie man es nutzt. Da bin ich dann bei dem Thema Medienpädagogik und Medienkompetenz und ähnlichen Dingen, die glaube ich so irgendwie der einzige Weg dahin sind, obwohl das ein schwieriger Weg ist. ganz gerne die Möglichkeit geben, für Fragen direkt an den Impuls, also anschließend, sind irgendwo Fragen aufgetaucht, dann bitte jetzt melden. Ja, also ich hätte eine Frage und zwar Sie haben jetzt eben gesagt, Sie sehen das mit dem Faktencheck sehr kritisch, wegen der Monetarisierung. Auf der anderen Seite, was wäre ein Lösungsvorschlag? Weil Sie sagen, Qualitätsmedien sind ein Lösungsvorschlag. Auf der anderen Seite, bei dieser Masse an Informationen wird man nie einen Großteil der Bevölkerung zu Qualitätsmedien bringen können. Also dieses Problem wird nach wie vor bestehen. Aber sehen Sie da noch einen anderen Lösungsvorschlag, Lösungsansatz? Also Lösungen habe ich ja eh nicht für diese schwierigen Probleme. Ich muss mich gleich mal enttäuschen. Das hätte ich schon gerne. Dann wäre ich aber auch, dann würde ich jetzt nicht hier sitzen, sondern wäre wahrscheinlich nicht mal in Wien, sondern in New York. Aber trotzdem habe ich mir natürlich schon Gedanken darum gemacht, das ist schon klar. Also ich glaube erstmal, wir müssten versuchen, mit der Zeit die Grenze besser auszufinden zwischen dem, was einfach gar nicht geht und was man nicht will. Was gar nicht geht, ist alles, was über das Medienrecht und über die Persönlichkeitsrechte und Ähnliches festgelegt ist. Volksverhetzung, Aufruf zu Gewalttaten und sowas. Da muss man nicht drüber diskutieren. Und das hat bisher eben auch nicht geklappt. Insofern muss da mehr Kontrolle her. Und da sollen die ruhig selber danach schauen. Die Plattformbetreiber, das finde ich schon in Ordnung. Und da gibt es ja auch eine Kontrolle dann, wenn einem das nicht passt, dann kann man ja vor ein Gericht ziehen und dann entscheidet das letztlich darüber und die haben ja sowas wie Grundlagen für die Entscheidung. Schwieriger ist aber, dass alles, was jetzt so eben Fake News sind oder missliebige Meinungen und da denke ich, mein einziger Vorschlag ist, dass man das unter öffentlicher Kontrolle behält. Also solange die Plattformen dazu gebracht werden, das zu kommentieren und nicht einfach zu löschen, ja, solche Fälle, dann ist das ja zumindest mal transparent und dann können ja andere auch dazu Stellung nehmen. Dann wird sich, denke ich mal, also ich bin hoffnungslos romantisch heute Abend, was das Vertrauen in die Vernunft angeht, weil ich keine, also ich bin hoffnungslos romantisch heute Abend, was das Vertrauen in die Vernunft angeht. Einfach, weil ich keine Alternative sehe. Ich hoffe darauf, dass es genug vernünftige Leute gibt, die das dann entsprechend kommentieren. Was ich jetzt auch noch ganz gern kurz anmerken möchte, auch nachher für die Diskussion, man kann auch gerne Fragen über den Chat stellen. Wir würden dann einfach den Moderatoren stellen. Jetzt ist noch irgendwas unklar, sonst können wir dann weitergehen zum nächsten Input. Also dieser Desinteresse oder dieses Desinteresse der jungen Menschen, die Sie angesprochen haben, Herr Schröder, da frage ich mich genau, was Sie da jetzt genau meinen. Also ich glaube, dass junge Menschen auch sehr divers sind. Das ist ja nicht eine homogene Gruppe. Meine Erfahrung und meine Beobachtung ist, dass die jungen Menschen, die entscheidend jünger sind, dass ich eine viel schnellere Auffassungsgabe habe. Und dass sie natürlich Kinder dieser Zeit sind, in dem Sinne, dass sie mit dieser Informationsflut umgehen müssen und das auch viel besser können wie ich. Und das bedingt, glaube ich, dass man einerseits viel oberflächlicher konsumiert, auf der einen Seite, weil man viel mehr konsumiert. Und dann entscheidet, wo geht man in die Tiefe. Und ganz selektiv das quasi macht. Und das ist auch notwendig, weil sonst würde man das gar nicht schaffen. Und ich bin immer höchst überrascht, erstaunt und beeindruckt, wie die das können. Natürlich sehe ich einen bestimmten Ausschnitt von Jugendlichen. Ja, da gibt es sicher sehr große Unterschiede. Das wollte ich einwerfen. Ich weiß nicht, ob Sie da noch was dazu sagen wollen und anschließend aber dann vielleicht die Frage, wie geht denn Medienkompetenz? Medienkompetenz ist immer das große Stichwort, dass dann kommt, ja, wir brauchen Medienkompetenz, ganz wichtig. Aber was heißt denn das? Das heißt, was wären Ihre großen Schritte, wenn Sie Medienkompetenz einfordern, vielleicht sogar im Zusammenhang, wenn man jetzt schon über Jugendliche spricht. Also zunächst mal bin ich mit dem, was Sie gerade gesagt haben, ganz einverstanden. Ich glaube auch, dass das so ist. Die Großteile des Internet werden ja benutzt, einfach um die aktuellen Informationen zu bekommen und sozusagen auf dem Laufenden zu bleiben. Und an der Stelle, wo man dann mehr wissen möchte, dann muss man selber graben und selber genauer hinschauen. Und das machen die wahrscheinlich kompetenter, als wir das können. Weil sie es stärker gewohnt sind, sich dem zu stellen, sich nicht alles vorkauen zu lassen. Aber sehr pauschal über Jugendleute zu reden, sich nicht alles vorkauen zu lassen. Aber ich habe sehr pauschal über Jugendleute zu reden, ist schon natürlich ein Problem. Also die sind schon wirklich unterschiedlich. Und ich habe auch nicht den Überblick über die, über alle Schichten, alle Ausformungen. Medienkompetenz, ja, da, also ich meine, ich soll ja nicht den ganzen Abend reden. Also ich möchte mal eins vielleicht vorweg sagen. Ich glaube, ich meine Medienkompetenz in dem Sinne, es gibt ja so verschiedene Varianten, was da überhaupt, ich meine, das ist jetzt nicht auf die Geräte bezogen oder irgend sowas, also technische Geschichten, sondern ich meine eigentlich die Medienkompetenz der Rezipienten und der Rezipientinnen. Also die Fähigkeit, das, was man vorgesetzt bekommt, kritisch einzuschätzen. Ja, und da, also ich glaube, dass viele relativ im Selbststudium oder im Austausch untereinander sehr schnell gelernt haben, wie man mit den Sachen umgeht. Also Jugendliche haben ganz schnell gelernt, wie Instagram funktioniert oder Facebook. Und die haben auch ganz schnell gelernt, wie die Fotos da aussehen müssen, die Profilfotos. Wenn jemand aus unserer Generation, meiner Generation, da so ein Profilfoto reingetan hat, hat man sofort gesehen, nicht bloß am Gesicht, dass der alt ist, sondern einfach weil die Ästhetik nicht gestimmt hat. Die haben das alle untereinander gewusst, ohne dass es da Kurse dazu gegeben hätte. Also das ist die Seite, die funktioniert schon ganz gut, einfach übergucken und aneinander lernen. Aber die andere Seite, jetzt kritisch zu bleiben gegenüber dem, was da auf Instagram zum Beispiel gepostet wird, wenn ich jetzt sage, so Körperbilder, sowas. Dazu, glaube ich, kann man auffordern. Und da gibt es ja, das ist kein Lernstoff, wo man jetzt sagen könnte, da müsst ihr das durchlesen und dann wisst ihr es, sondern da geht es, glaube ich, darum, dass jeder und jede selber immer wieder sich damit auseinandersetzen muss und einfach diesen kritischen Geist behalten muss und das immer mal wieder in Frage stellen muss. Ist das denn wirklich okay? Ist es nicht so, dass die, und da wird jetzt bei mir gerade eine Arbeit darüber geschrieben, die Auswirkungen, wenn man über Medienwirkung redet, die Auswirkungen von Instagram auf das Selbstbewusstsein von vor allem jungen Frauen, die sind gravierend. Auch wissenschaftlich nicht ganz so leicht nachzuweisen, aber einfach sehr, sehr plausibel, dass die Wirkungen stark sind. Und was kann man dagegen machen? Verbieten kann man es nicht. Das ist keine gute Idee, war noch nie. Also geht es, glaube ich, nur, indem man sagt, ja, dann denkt ab und zu mal selber drüber nach. Und das kann man, glaube ich, schon ein Stück weit einüben. Die Marien hat mal gemeint über den Chat, dass sie noch gern was ergänzen würde. Ja, das müssen wir jetzt eh nicht unbedingt so sehr vertiefen, aber weil du auch gesagt hast, Sigi, dass du einen bestimmten Ausschnitt jugendlich im Kopf hast, würde ich einfach einen anderen Ausschnitt ergänzen. Ich würde dem auch zustimmen, dass das Informationsdesinteresse oder die Informationsfeindlichkeit man nicht Jugendlichen pauschal vorwerfen kann. Und da auch viel über Videos, die sie sehen, die geteilt werden. Wobei ich dann den Eindruck habe, dass es ihnen dann schwerfällt, zwischen vertrauenswürdigen Quellen oder Infos zu unterscheiden und bedenklichen Infos zu unterscheiden. Und einem Video, das jetzt von Freunden geteilt wird, mehr Vertrauen geschenkt wird, als Inf Infos, die man über klassische Medien teilt. Also das finde ich dann schon etwas schwierig und ich frage mich dann schon, wo man da ansetzen kann, ob das nicht doch auch in der Schule passieren muss, da diesen kritischen Blick zu vermitteln. kritischen Blick zu vermitteln. Und ob man da jetzt als Medien selbst, als Journalistin, Journalist, da überhaupt irgendwas auch dazu beitragen kann, dass Medienkompetenz auch vermittelt wird. Es ist nur so eine Beobachtung und ich sehe das schon irgendwie problematisch. Vor allem, wenn man bedenkt, was so geteilt wird. Wenn man nachfragt, wo hast du das her? Ja, das habe ich aus dem Internet. Aber wo im Internet? Ja, keine Ahnung. Aber Internet ist groß. Okay, vielen Dank für diese Ergänzung noch. Ich würde vorschlagen, wir gehen jetzt weiter zum nächsten Input. Dafür möchte ich noch ganz kurz die Frau Serles, Katharina Serles vorstellen. Katharina Serles ist Literatur, Bild und Komikwissenschaftlerin und sie ist seit 2019 Leiterin der KUPF-Zeitung und seit 2020 außerdem stellvertretende Geschäftsführerin der Kulturplattform Oberösterreich. Und wir freuen uns jetzt ganz toll auf deinen Vortrag. Dankeschön, danke für die Einladung und Vorstellung. Ich versuche jetzt gleich meine Präsentation zu teilen. Ich wurde ja heute gebeten, als Praktikerin zu sprechen. Alles andere wäre auch höchst unseriös, da ich eben weder Publizistin noch Medienwissenschaftlerin oder Medienwirkungsforscherin bin. Entsprechend werde ich mich heute, da ich selbst aus meiner Praxis heraus nur wenig über Medienwirkung und Meinungsbildung sagen kann, da wir die entsprechenden Daten schlicht nicht erheben, werde ich mich heute vor allem mit Medienverantwortung beschäftigen. Wie sich das meiner Meinung nach nur konsequent aus einem Nachdenken über Medienwirkung oder Meinungsbildung aus der Praxis heraus ergibt, werde ich in Kürze erläutern. Entsprechend kurz zum Ablauf meines Impulses. Ich möchte zuerst Eckdaten zu meinem Medium, zur KUF-Zeitung vermitteln, dann eben diesen Zusammenhang von Medienwirkung und Medienverantwortung herausarbeiten und zuletzt drei sehr kursorische Thesen zu eben dieser Medienwirkung, Verantwortung aus der Praxis heraus formulieren. Um zu verstehen, von welcher Praxis ich spreche, braucht es vielleicht ein wenig Kontext. Die KUPF Medien als Gruppe sind unterschiedliche Instrumente der KUPF Oberösterreich oder Kulturplattform Oberösterreich. Das ist Dachverband bzw. Interessenvertretung von ca. 170 freien Kulturinitiativen in Oberösterreich. Kulturinitiativen in Oberösterreich, kennen vielleicht einige hier, eine kulturpolitische Non-Profit-Organisation, die Lobbying, Servicierung, Vernetzung und eben auch Medienarbeit betreibt, um als höchstes Ziel die Rahmenbedingungen für freie Initiative Kulturarbeit in Oberösterreich abzusichern und zu verbessern. Wenn man davon ausgehen möchte, dass das letzte hehre Ziel, utopische Ziel der KUPF ist, sich letztlich selbst abzuschaffen, nämlich weil dann freie Initiative Kulturarbeit in Oberösterreich keine Absicherung und Verbesserung mehr bedarf, dann gibt das vielleicht auch entsprechend Ausschluss über die entsprechende Medienarbeit, die aus dieser Perspektive sozusagen weniger Selbstzweck ist, als das vielleicht in anderen Kontexten der Fall ist. Was bietet die KUPF Oberösterreich an? Einige Services und Tools kennt ihr, kennen Sie vielleicht. Unser wohl populärstes Gratisangebot über die Mitglieder hinaus sind zum Beispiel die Kulturjobs auf unserer Website und als Newsletter mit zehntausenden von Zugriffen. und als Newsletter mit Zehntausenden von Zugriffen. Aber konzentrieren möchte ich mich heute auf eben diese sogenannten Kupf-Medien, nämlich die Kupf-Zeitung, das Kupf-Radio und die Kupf-Talks bzw. das Kupf-TV. Wobei wir natürlich auch noch soziale Medien bespielen und neben unseren eigenen Kanälen regelmäßig Pressemeldungen und Medienarbeit im Sinne der Repräsentanz in Massenmedien, anderen Medien betreiben und so weiter. Und als Ziele dieser gesamten Medienarbeit kann man im Sinne von Agenda-Setting vielleicht ganz grob Information, Diskursanalyse und Themensetzung umreißen. Die KUF-Zeitung, das ist sozusagen das Kulturpolitische Magazin, die KUF-Zeitung trifft ja per Definition eigentlich nicht darauf zu, denn wir erscheinen vierteljährlich mit einer Auflage von 4000 Stück und jeweils eine Woche nach Print Versand auch online. Online bleibt das dann sozusagen auch nachhaltig zugänglich, sowohl als in Blogform als auch als PDF und ursprünglich war die KupfzeitZeitung ein internes Vereins-Mailing oder Vereins-Post und war auch so gehandhabt und hat sich dann zusehends über die Jahre und Jahrzehnte professionalisiert und steht nun bei Ausgabe Nummer 175. 176 ist gerade im Entstehen und ich bin seit Ausgabe 170 dabei, also erst seit jetzt bald zwei Jahren. Der Vorständigkeit halber, obwohl ich mich heute vor allem auf die Kupf-Zeitung beziehen werde, dabei, also erst seit jetzt bald zwei Jahren. Der Vorständigkeit halber, obwohl ich mich heute vor allem auf die KUPF-Zeitung beziehen werde und auch weil Sigrid Ecker darüber viel Gehaltvolleres sagen könnte, erwähne ich trotzdem noch kurz die KUPF-Radio-Show. Das ist das halbstündige, zweiwöchentliche Radioformat, das auf Radio Froh, Freies Radio Freistadt, Freies Radio Salzkammergut und Freies Radio B138 gesendet wird. Da übernehmen wir alternierend momentan in unserem Slot einerseits fremdproduzierte Sendungen aus dem Bereich Kultur und Kulturpolitik und gestaltet andererseits sicher eine eigene Sendung, die dann häufig direkten Einblick in aktuelle Themen und Projekte der KUPF gibt und im Sinne von Crossmedia auch die jeweils neue Zeitung vorstellt beziehungsweise die Kurse vertieft. Und die noch erwähnten KUPF-Talks beziehungsweise KUPF-TV bliebe jetzt noch in dieser Trias. Das ist wohl unsere am wenigsten institutionalisierte Schiene. KUPF-TV wurde eben auf Dorf-TV gesendet oder wird auf Dor DorfTV gesendet, ist allerdings in den letzten Jahren weniger genutzt worden, da ist weniger produziert worden, zuletzt sehr stark in Verwendung war es 2017 zur Initiative oder Kampagne Kulturland retten. wir verstärkt oder überhaupt seit wir Kupf-Zeitungs-Release-Partys machen und auch wieder mehr öffentliche Diskussionen nutzen wir es mehr, versuchen wir auch diesen Kanal wieder stärker zu bespielen und Diskussionen aufzuzeichnen, live zu streamen oder im Nachhinein auf DorfTV zugänglich zu machen. Hier können wir immerhin die Zugriffszahlen feststellen durch die Online-Klick-Zugriffe. Da gibt es einen Zähler bei jedem Video, wobei nicht klar ist, ob das Einzelne sind oder auch nicht, wie lange sich dann jemand ein Video angesehen hat, aber die verzeichnen zum Durchschnitt 400 Aufrufe. eigenes Selbstverständnis im Kontext von öffentlicher Meinungsbildung reflektieren. Dafür finde ich sehr relevant unsere Zielgruppen und entsprechend möchte ich aus unserem offiziell formulierten Selbstverständnis Folgendes zitieren. Die Kupf-Zeitung steht mit beiden Beinen auf oberösterreichischem Boden, verhandelt Themen von österreichweiter Relevanz und ist international vernetzt. Seit 2019 gibt es eine Kooperation der Kupf-Zeitung mit dem Dachverband Salzburger Kulturstätten. Also hier ganz kurz sozusagen die Reichweite, die geografische Reichweite angesprochen. Konzentration ist auf Oberösterreich, auch in der Reichweite, aber es gibt Kooperationen mit anderen Bundesländern und wird eigentlich österreichweit werden Exemplare verschickt. Wir haben sogar ein Auslandsabo, also zu ganz geringen Teilen geht die Zeitung vor allem auch nach Deutschland. Und weiter, wer liest die Kupf-Zeitung? Die LeserInnen der Kupf-Zeitung interessieren sich für Kultur, Medien und Politik, für Regionalentwicklung und Globalisierung, für bewussten Konsum und das gute Leben. Die LeserInnen der Kupf sind engagiert, Kupf-Zeitung, und tragen in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Verantwortung. Unsere LeserInnen sind Kulturschaffende, Kulturpublikum, KulturpolitikerInnen und BeamteInnen, sowie ProtagonistInnen aus der gesamten Zivilgesellschaft in ganz Oberösterreich. BürgermeisterInnen und KulturreferentInnen von zig oberösterreichischen Gemeinden erhalten die KUPF-Zeitung, ebenso zahlreiche RepräsentantInnen aus Verwaltung und Politik, auf ganz Österreich bezogen, wenn ich das sagen darf an der Stelle. Und weiter 1.500 Exemplare liegen in Kulturinstitutionen in Linz sowie Kulturstätten in ganz Österreich auf und sind dort schnell vergriffen. Die hier zentral stehende Verantwortung ist ja bereits mein Stichwort und auch der Fokus meines Impulses, denn wir richten uns eben explizit an Akteure, AkteurInnen im weiten Feld von Kunst und Kultur, die auch Verantwortung tragen oder im weitesten Sinne eine solche buchstäblich wahrnehmen, also auch die Verantwortung von Kunst und Kultur gegenüber einer Gesellschaft kennen und erkennen und vielleicht selbst auch mittragen. gegenüber einer Gesellschaft kennen und erkennen und vielleicht selbst auch mittragen. Und sei das bloß in einem diskursiven Sinne, also einfach diese Position nach außen vertreten. Für diese Verantwortung Tragenden tragen wir nach eigenem Selbstverständnis eben Verantwortung. Und wer wir sind, möchte ich Ihnen in den folgenden Folien noch kurz zeigen. Es gibt eine Redaktion, die geteilt ist in fix angestellte Redaktionsmitglieder. Dazu gehören neben mir noch Tamara Imlinger, Gerhard Neulinger, der Teil unseres Büroteams der KUPF ist, der die Abos mitbetreut. Und dann gibt es sozusagen freie Radikale. Also wir haben eine offene Redaktionssitzung, wir haben verschiedene ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, die wechseln, wir haben seit unserer Kooperation mit Salzburg auch dort eine angestellte Person, die Teil der Redaktion ist und den Salzburg-Teil mitbetreut. Das sind vier Seiten momentan von unseren 36 Seiten. Und was Sie, das sind jetzt drei Ausgaben herausgegriffen, auch sehen können, ist, dass diese offene Redaktion sich also ständig verändert. Und dass wir aber auch da schauen auf eine zumindest geschlechterparitätische Verteilung, wobei wir oft im Kunst- und Kulturbereich tatsächlich hier Frauen sehr viel stärker repräsentiert sind als anderswo. Die Autorinnen sind auch Teil dieses Wirs, denn wir selbst als Redaktion schreiben vielleicht das wenigste umfangmäßig in jeder Zeitung. Wir holen jedes Mal den Großteil der Autorinnen extern dazu. Dazu gibt es einen Call, den wir formulieren vor jeder Ausgabe und aussenden dann eine große Verteilerliste und teilweise auch ganz öffentlich, je nachdem auf Twitter, auf Facebook und auf unserer Website. Und wie man hier sehen kann, ich hoffe, man kann es gut sehen, jetzt auf die letzten sieben Ausgaben bezogen, seit ich dabei bin, aber es wurde auch vorher schon so gehandhabt, ist auch hier, also Geschlechterparität sehr, sehr wichtig. Ganz oben die dunkelgelb geschraffierten Abschnitte, das sind also die weiblichen Autorinnen, das sind also mindestens 50 Prozent in jeder Ausgabe und dann sehen Sie die Verteilung, die immer wieder leicht changiert zwischen männlichen Autorinnen und nicht, also anonymen Beiträgen oder nicht definierten oder anders definierten als männlich-weibliche in diesem binären Spektrum. Darauf sind wir schon stolz und darauf legen wir auch großen Wert in der Ausschreibung und in der Auswahl, dass sich das hier nicht anders verändert. Und dazu komme ich dann später, ist auch Teil der Verantwortung, die wir hier ganz aktiv wahrnehmen. Und zuletzt, also Zielgruppe haben wir jetzt geklärt und Akteurinnen haben wir geklärt. Noch kurz einen Ausblick oder Einblick in unsere Rahmenbedingungen oder Abhängigkeiten, wenn man so will. Hier ganz kurz, das wurde schon gesagt, 4000 Exemplare werden gedruckt, 5000 Besucherinnen lesen die KUF-Zeitung regelmäßig online. Aber hier vielleicht wichtig zu sagen, 1,7 Cent bezahlen wir unseren Autorinnen pro Zeichen. Das ist überhaupt nicht viel. Und das ist sehr, sehr wichtig in diesem Zusammenhang von Abhängigkeiten und wer wir sind und was wir tun können und was auch unsere Verantwortung ist. Im Sinne der Verantwortung des VRP für Kulturarbeit liegen wir hier noch weit hinten. Zu den Abhängigkeiten, vielleicht diese Grafiken. 23 Prozent der Kosten der Kupfzeitung werden durch Inserate finanziert, 10 Prozent der Kosten der Kupfzeitung werden durch Inserate finanziert, 10 Prozent der Kosten der Kupfzeitung durch Abos und 67 Prozent der Kosten der Kupfzeitung durch Förderungen. 250 Zeitungsexemplare werden derzeit pro Ausgabe verkauft und 2000 haben wir uns ausgerechnet, letztes Jahr müssten wir pro Ausgabe verkaufen, um finanziell unabhängig zu sein. Und das ist schon relevant, also wir begreifen uns schon als Teil eben der KUF, als unabhängig, vor allem von Parteien unabhängig. Gleichzeitig bekommen wir den Großteil unseres Geldes von Förderungen, von öffentlichen FördergeberInnen und letztlich auch wieder Parteien, auch wenn man sich anschaut, dass natürlich bei den Inseraten wir Parteien anschreiben und vertreten haben. Immer alle versuchen anzuschreiben, aber von einem gewissen Spektrum Inserate bekommen, von einem anderen nicht. Und das natürlich Einfluss hat auf Interviews, auf Themensetzungen und wir da nicht so frei agieren können, wie wir uns das wünschen würden. Das ist also sehr selbstkritisch an dieser Stelle sicher zu sagen. wünschen würden. Das ist also sehr selbstkritisch an dieser Stelle sicher zu sagen. Damit kommen wir nun zu dem postulierten Zusammenhang von Medienwirkung, Einfluss auf öffentliche Meinungsbildung und Medienverantwortung. Wer liest uns eigentlich wirklich? Was bewirkt das Geschriebene? Weshalb produzieren wir die Kupfzeitung? Und braucht es uns? Braucht es uns noch? Braucht es uns irgendwann nicht mehr? Bewusst würde ich diese Fragen jetzt gerne im Raum stehen lassen. Ich kann sie auch gar nicht alle zufriedenstellend beantworten. Und weil wir eben unsere Wirkung bzw. unseren Einfluss auf die Meinungsbildung bisher nicht seriöserweise gemessen haben oder messen konnten, bisher nicht seriöserweise gemessen haben oder messen konnten, denke ich, müssen wir letztlich schlicht annehmen, dass wir Einfluss haben, denn sonst sollten wir nicht nur publizieren, Stichwort Selbstzweck, oder jedenfalls Verantwortung für die potenzielle oder angenommene Wirkung übernehmen. Das ist sozusagen die Perspektive, über die ich sprechen kann, die aus meiner Sicht ohnehin aber verknüpft ist mit Fragen zur Medienwirkung, aber eben einfach vektoriell eine andere Perspektive umreißt. Diese Verantwortung einer potenziellen Wirkung ernst zu nehmen, heißt für mich Medienarbeit. Und wie wir das tun, habe ich versucht, in diese drei sehr rudimentären Thesen zu gießen. Repräsentation ist gut, Partizipation ist besser, Sprache ist der Schlüssel. Ich bin jetzt gleich am Ende, möchte dazu kurz schon noch ein paar Sachen sagen, was ich damit meine, bevor wir das auch gerne diskutieren können. Repräsentation, ich hatte es ja schon angesprochen, möchte ich stark machen, das gilt für uns, aber das würde ich auch fast generell formulieren, dass für ein Medium das Vertrauen erwecken soll, das eben gelesen werden soll, es ganz wichtig ist, dass es eine Gesellschaft widerspiegelt in ihrer Buntheit, die sie eben nun mal hat. Das heißt bei uns, also dieses auch ganz bewusste Achten darauf, auf Geschlechterparität, das heißt aber auch thematisch, dass wir etwa, das ist ein wichtiger Bestandteil dieser, wir haben verschiedene Kolumnen und KolumnistInnen, die regelmäßig es um Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen. Und zwar eine Mansen-Kolumne und so weiter und so fort. Also einfach eine Art Themenvielfalt, die sich hier repräsentiert. Was ich jetzt alles gesagt habe, ist natürlich auch immer eine Frage dessen, welche Zahlen man überhaupt erfasst. Also wir erfassen über die Kolumnen diese Themenvielfalt und das tun wir in jedem Redaktionsplan über die Auflistung, wie viele männliche und weibliche Autorinnen haben wir. Auch hier ein Geschlechterverhältnis, aber wo wir große Lücken haben und die noch gerade hier sehr wichtig wären und zu dieser Repräsentation beitragen würden, sind, Stichwort People of Color, Menschen mit Migrationshintergrund, vielleicht auch Menschen mit anderen Bildungshintergründen. Also es ist jetzt im Team zum Beispiel, es ist ein sehr akademisches Team. Wie sieht das aus mit Stimmen, mit Menschen mit, also ArbeiterInnen oder ArbeiterInnen-Kinder, also SchülerInnen. Auch Alter ist etwas, was wir nicht erfassen, aber was sicher auch eine Rolle spielt. Es ist auf jeden Fall wichtig, hier eine Vielfalt zu dokumentieren. Partizipation ist dann sozusagen besser. Damit meine ich, denke ich an offene Redaktionssitzungen, an diese Calls, die wir ausschicken, also die Möglichkeit mitzumachen. Und das ist für mich auch eine kleine Antwort auf die Frage von Sigi nach der Medienkompetenz. Es ist natürlich ein hehres Ideal, sich zu wünschen, dass jeder und jede Medienmacht, um mit Medienkompetenz umgehen zu können. Das ist für viele schlicht nicht möglich. Aber als Medium, denke ich, hat man Verantwortung, es zumindest anzubieten, einzuladen, dabei zu sein bei Redaktionssitzungen oder Texte zu schreiben. Wir publizieren auch LeserInnenbriefe, wenn sie kommen, und laden dazu auch ein in den Editorials. Das heißt, diese Einladung und diese Möglichkeit der Mitgestaltung ist ein zweites sehr, sehr wichtiges Moment in dieser Medienverantwortung. auch hier zu sein, einfach über die Art und Weise, wie man spricht und schreibt. Dazu wir gendern natürlich und wir verlangen das auch von unseren AutorInnen, das zu tun. Wir haben da jetzt eine Veränderung mitgemacht, also von ursprünglich dem Angebot, es jedem und jeder selbst zu überlassen, wie gegendert wird. Da haben wir es jetzt vereinheitlicht mit dem Gendersternchen. Das ist immer wieder auch Thema, auch im Gespräch mit unseren Autorinnen. Oft müssen wir uns da eben auch hart durchsetzen. Es wird manchmal auch noch nicht gerne gemacht, aber das ist ein wichtiges politisches Moment an der Stelle, auch die Repräsentation auf der sprachlichen Ebene zu haben. Sprache ist wichtig, weil wir Diskursanalyse betreiben. Wir schauen uns gerade an, das ist geplant für die nächsten Ausgaben, nicht die nächste, aber hoffentlich die übernächste endlich, Kulturschaffendes, zum Beispiel ein Begriff, der sehr, sehr breit verwendet wird, gerade in unserer Szene, der aber ein Begriff ist, der im Nationalsozialismus sehr, sehr stark von den Nazis geprägt worden ist und wo wir, wo unsere Verantwortung jetzt wäre, diesen Diskurs aufzugreifen und zu schauen, können wir diesen Begriff weiterverwenden und wenn ja, in welcher Tradition tun wir das oder eben nicht. Wie können wir ihn vielleicht umbesetzen? Und auf einer Metaebene ist die Sprache insofern relevant, also wie nämlich in der Art und Weise, wie wir Feedback-Schleifen machen mit unseren Autorinnen. Ich hatte schon gesagt, 1,7 Cent pro Zeichen zahlen wir, das ist sehr, sehr wenig. Immerhin versuchen wir das dann auszugleichen, ein wenig in diesem intensiven Feedback-Prozess mit unseren Autorinnen. Und die Art und Weise, wie wir ihnen da begegnen und wie man Feedback gibt, ist eine, die man lernen muss oder auf die wir auch Wert legen, dass das respektvoll passiert, auch verständlich passiert, dass dann Textkorrekturen auch annehmbar sind für Autorinnen, die vielleicht schon sehr, sehr arrivierte Persönlichkeiten sind, die schon viel geschrieben haben, aber eben in diesem Zusammenhang vielleicht doch Sachen umschreiben müssten und dass das angenommen wird, hat sehr, sehr viel damit zu tun, wie unsere Feedback-Sprache sozusagen ist und das ist auch eine Verantwortung, die wir tragen. Das sind eben diese herren Thesen. Ich möchte dazu ein paar Fragen in den Raum stellen, noch einmal. Was wäre denn, wenn die Kupfzeitung ein Massenmedium wäre? Oder umgekehrt, was wäre, wenn ein Massenmedium so arbeiten würde oder könnte wie die Kupfzeitung? Und was würden wir mit Presseförderung machen? Stichwort Aufmerksamkeitsökonomie. Also was wäre, wenn wir andere Abhängigkeiten hätten, nicht von Förderungen, sondern von Auflagen, von Verkauf? Schaufelt uns das so frei, wie wir das vielleicht denken? Oder bedeutet das eine andere Abhängigkeit, eben weil wir dann produzieren müssen für eine Masse oder zumindest eine große Menge? Und haben wir dann auch noch die Zeit, die wir uns momentan nehmen können und die sehr viel mit diesen Thesen, die ich jetzt erwähnt hatte, zu tun hat. Also haben wir dann noch die Zeit für solche Feedback-Schleifen, für offene Redaktionssitzungen und so weiter. Also das ist natürlich alles ein zweischneidiges Schwert. Geht das zusammen, das eine mit dem anderen? Und in diesem Sinne möchte ich zum Schluss eine vielleicht vierte These hinzufügen, denn Selbstreflexion, und das ist meine persönliche Überzeugung, ist sicher auch Teil des Schlüssels zu erfolgreicher, weil eben authentischer und vertrauenserweckender und verantwortungsvoller Medienarbeit, und auch da finde ich passt das Stichwort Medienkompetenz wieder, denn sobald ein Medium transparent, diese Selbstreflexion auch transparent macht und lebt, kann ich als Rezipientin oder Leserin das auch eher wahrnehmen und daran wachsen. Genau, herzlichen Dank. Ja, herzlichen Dank für diesen Vortrag. für diesen Vortrag. Ich habe eine kleine Frage bezüglich der Thesen. Und zwar die Kulturszene hat ja leider Gottes oft eine sehr elitäre Wirkung nach außen für Menschen, die nicht in diesem Kreis sind. Und gibt es da Bestrebungen, die Kupfzeitung, also die Zielgruppe der Kupf-Zeitung vielleicht etwas breiter zu machen, um Inklusion zu garantieren? Vielleicht sogar eine höhere Auflage, also mehr zu verkaufen? Ja, und die Kulturlandschaft vielleicht sogar noch bunter zu gestalten? Genau, also die Zielgruppe zu erweitern. Also bei mir rennst du oder rennen Sie da auch von den Türen ein. Ich würde sehr gerne in so eine Richtung gehen. Gleichzeitig ist die KUB-Zeitung eben fast so alt wie die KUB selbst, also jetzt über 30 Jahre. Und da gibt es natürlich Erwartungshaltungen und eben schon eine gewisse, eben auch eingeschweißte LeserInnenschaft. Dazu auch meine Frage, wer liest uns eigentlich wirklich? Denn viele LeserInnen, viele BezieherInnen der Kupf-Zeitung beziehen die Kupf-Zeitung und zahlen auch dafür, um die Kupf zu unterstützen. Und ich weiß nicht, ob diese Zeitung dann auch gelesen wird oder nicht einfach sozusagen ein Signal ist und ein Symbol ist für Teilhabe und Unterstützung dieser kulturpolitischen Arbeit. Das heißt also einerseits gibt es eine sehr, sehr klare Zielgruppe von Anfang an und eine eingeschweißte Zielgruppe und Erwartungen, daran geknüpfte Erwartungen und ich merke immer, wenn wir diskurslastiger werden, wenn wir versuchen ein bisschen auszubrechen aus klassischen Kulturverwaltungs- und kulturpolitischen Themen, gibt es ein bisschen Backlash, gibt es dann Feedback, dass es jetzt, wir brauchen kein zweites Malmö oder wir brauchen da nicht eine zweite, sehr, sehr breit aufgestellte, diskursive Zeitung, diskurslastig eben ist der Begriff, der mir da genannt worden ist. Und das teile ich halt nicht, aber man muss damit umgehen. Also ich bin mir auch dieser Verantwortung in dem Sinne bewusst, dass man hier da auch schon eine gewisse Leserinnenschaft bespielen muss. Aber ich hätte natürlich, also auch im Sinne der kulturpolitischen Arbeit der KUPF, aufzuzeigen, wie wichtig und zentral Kunst und Kultur für eine Gesellschaft ist, nämlich durch die Bank, also eben auch nicht elitär und für jeden und jede und jede Altersgruppe und so weiter wäre es auch wichtig, dass so ein Medium das auch widerspiegelt. Und ich glaube aber, dass man das letztlich auch erreichen kann über diesen Faktor Repräsentation und Partizipation, also indem man die Redaktion öffnet, indem man die Autorinnen vielfältiger und in alle Richtungen repräsentativer aufstellt, dass man sich auch besser und leichter identifizieren kann. Also wir haben jetzt in der nächsten Ausgabe einen Text von einem Schüler drinnen. Und einerseits fürchte ich mich, dass dann Leute sagen, wieso? Und andererseits hoffe ich, dass das natürlich dann andere Gruppen auch anspricht. Herzlichen Dank. Gibt es Fragen an die Katharina Selles? Also mir würde interessieren, der Herr Schröder hat es ja vorhin angesprochen, einem Acht, die die heutige Medienwelt immer noch hat, ist das Agenda-Setting, Themen zu bestimmen. Wie schaut es konkret aus bei der KUF-Zeitung? Wie entscheidet ihr über Inhalte, was ihr dann schlussendlich in der Zeitung habt und was vielleicht nicht hineinkommt? Sehr wichtige Frage. Also das passiert in verschiedenen Schleifen. Einerseits hat ja die KUPF einen Vorstand und eine Geschäftsführung und ein Büroteam, die strategisch und operativ Themen vorgeben und bearbeiten. Und die KUPF-Zeitung ist eben sehr eng verbunden. Momentan in meiner Person, in dem Moment, wo ich gleichzeitig in der Geschäftsführung der KUPF bin und in der Leitung der Kupf-Zeitung verbinde ich das sehr viel besser als zuvor. Aber auch zuvor wurde geschaut, dass es da Austausch gibt und dass die Zeitung also wirklich als Medium der Kupf operieren kann und die Themen der Kupf setzt. Das heißt, das ist einmal, beginnt im Vorstand und im Büro und kommt dann in die Zeitungsleitung und wird dann aber in der ersten, wir haben drei Redaktionssitzungen pro Ausgabe und in der ersten Redaktionssitzung werden diese Themen, verschiedene Themen zusammengetragen und geschaut, wie sie sich in einen vielleicht oder manchmal sogar zwei Schwerpunkte zusammenfassen lassen. Wir arbeiten also schwerpunktorientiert. Das sind aber oft sehr, sehr breit ausgelegte Schwerpunkte. Der nächste Schwerpunkt ist Geld. Genau, und da wird versucht, diese Themen werden versucht, an einen Schwerpunkt zu knüpfen. Die Macht, die man dabei hat, also ich weiß nicht, das ist natürlich gegeben und das ist sehr, sehr wichtig, sich das vor Augen zu halten. Ja, ich glaube, dass wir da mit dieser Macht auch verantwortungsvoll umgehen, in dem Sinne, dass wir sehr unterschiedliche Themen bearbeiten und da auch versuchen, auch Themen, die hereinkommen, aufzunehmen. Also es gibt dann bei dem Call auch immer die Möglichkeit, fernab vom Schwerpunkt Texte einzureichen und Themen einzureichen. Und das nehmen wir auch ernst und sammeln. Wir haben auch einen wahnsinnig langen Themenspeicher. die Möglichkeit, fernab vom Schwerpunkt Texte einzureichen und Themen einzureichen. Und das nehmen wir auch ernst und sammeln. Wir haben auch einen wahnsinnig langen Themenspeicher. Ja, ob wir alles abarbeiten können und widerspiegeln, ist eine andere Frage. Und gleichzeitig sind wir ja, und das muss man auch so sagen, ein Sprachrohr, ein Medium einer Non-Profit-Organisation. Also wir haben jetzt auch nicht den Anspruch oder ich sehe auch in der Hinsicht keine Notwendigkeit, alles abzubilden. Also auch fernab dieser Themen des Obergeordnetenvereins. Also in dem Fall, in dem Zusammenhang, machen wir auch keinen unabhängigen Journalismus, weil wir sind abhängig von unserem Verein, von der Gruppe. Das knüpft auch direkt an das an, was ihr jetzt gerade gesagt habt. Ich habe diese Perspektive ja gar nicht im Blick gehabt. Das ist eine ganz andere, Sie haben ja einen anderen auf einer bestimmten Ebene auch da, vor allem, wenn Sie Sachen nicht veröffentlichen, Themen nicht nehmen, die jemand gerne sehen würde, dann ist das direkt sichtbar. Aber im umgekehrten Fall, also im positiven Fall, jetzt Themen zu setzen, hat das natürlich seine Grenzen. Und mich würde jetzt eins interessieren, weil eben das jetzt vorher bei mir gar nicht im Blick war, ist natürlich auch so, was so eine Entwicklung der letzten Zeit, dass die Grenzen zwischen Journalismus und PR fließender werden. Das kann man auch sehr negativ sehen, aber durchaus auch positiv sehen, finde ich. Also es kommt wirklich darauf an, wo wir da sind. Und mit dem Auftrag, den Sie jetzt so erklärt haben, ich kenne es leider nicht, Ihre Zeitschrift, aber wie ich mir jetzt vorstelle, geht es ja ein Stück weit darum, einfach auch für diese Kupf Werbung zu machen. Also nicht im simplen Sinn, ja, aber sagen wir mal Imagearbeit zu leisten. Also Aufklärungsarbeit ist sicher das eine, was Sie eigentlich machen und so weiter. Aber, und das ist genau, darauf zieht meine Frage, sagen wir mal, Imagearbeit zu leisten. Also Aufklärungsarbeit ist sicher das eine, was Sie eigentlich machen und so weiter. Aber das ist genau, darauf zieht meine Frage. Und eben vorher ganz verschwiegen, der Aspekt der emotionalen Wirkung. Wie sehen Sie das? Ist das ein Aspekt für Sie? Also ich denke, es geht für andere Bereiche anders ja auch. Aber wäre doch wichtig, auch einfach sympathisch zu sein. Ja, also ich glaube, das Wichtigste fürs Image der Kupf ist nicht sympathisch zu sein, sondern anzuecken und als Interessens dieser Vertretung wiederborstig zu sein. Entsprechend sollte das wahrscheinlich die Kupfzeitung reflektieren. PR, sicher, also kritisch kann man das, also ist dieser Zusammenhang auch da und es heißt Kupfzeitung, es gibt diese personellen Überschneidungen bezahlt, die die Angestellten sind, werden von der Kupf angestellt oder sind bei der Kupf angestellt. Das ist ein Sprachrohr und ein Kanal dieses Vereins. Im besten Sinne oder ein Ziel wäre vielleicht, hier auch in die andere Richtung vermitteln zu wirken. vom Vorstand angeregte Themen an eine Bevölkerung zu tragen oder an eine Leserinnenschaft zu tragen, sondern umgekehrt und eben in dem Fall auch PR für die KUPF zu machen, sondern umgekehrt Themen in den Vorstand hineinzutragen oder in die KUPF zu tragen und in zwei Richtungen vielleicht zu agieren. Das wäre natürlich für die KUPF-Zeitung an sich eine schöne Sache und über das denke ich zum ersten Mal nach. für die Kupf-Zeitung an sich eine schöne Sache und über das denke ich zum ersten Mal nach. Es hat auch da mit dem Selbstverständnis dieser Zeitungsleitung zu tun und den Möglichkeiten und Freiheiten, die sie hat oder die sie sich nimmt. Und da werden wir auch zusehends vielleicht emanzipatorischer oder gestärkter da vielleicht auch freier zu agieren. Aber ja, es ist sicher so, also dieser Bezug besteht und diese Abhängigkeit besteht. Also die besteht eben einerseits gegenüber dem Arbeitgeber und andererseits dann gegenüber dem Fördergeber. zur Stichwort auch nochmal der Sympathie. Ich hatte es ja kurz vorher angesprochen, wir hatten ein Interview mit der aktuellen Kulturdirektorin und da ging es darum, einerseits natürlich unsere LeserInnen zu informieren, wer ist das und was macht eine Kulturdirektion und was plant die neue Kulturdirektorin und andererseits aber natürlich die Beziehung zwischen Kupf und dieser Kulturdirektion nicht von vornherein durch ein kritisches Interview zu belasten. Und das Interview war schon kritisch und gleichzeitig war dann in der Freigabe es für mich in dieser Doppelrolle und Doppelfunktion nicht mehr so leicht, gewisse Wünsche der Interviewten einfach abzulehnen und darauf zu bestehen, dass das journalistisches Arbeiten ist, dass das so gesagt worden ist, dass ich das auf Tape habe sozusagen und dass ich da eigentlich nicht mehr eingreifen möchte und das war ein sehr, sehr schwieriger Balanceakt und das ist natürlich auch was, was dann in Sachen Medienkompetenz total wichtig ist zu vermitteln. Wo sind die Abhängigkeiten eines Mediums wem gegenüber? Dass dann für LeserInnen auch klar ist, wie kommt das zustande, was man liest und wieso? Im Chat ist eine Frage von Margit aufgetaucht, die Frage wäre folgende, wie geht ihr in der Kupf-Zeitung mit Leserinnenkritik um und kommt sie oft vor? Leider nicht. Es wäre ein Zeichen für mich, wenn wir viele Leserinnenbriefe bekämen, dass sie intensiv gelesen werden würde. Also in meinen jetzt zwei Jahren habe ich eine Reaktion bekommen von einer Person, die da kumpfenal gestanden ist und sich deswegen auch vielleicht eher getraut hat, was zu sagen. Ich weiß von früher, da gab es, wurden ab und zu Leserinnenbriefe veröffentlicht. Leserinnenbriefe veröffentlicht. Wir würden das auch tun und ich habe, wie gesagt, vor zwei Ausgaben oder so aktiv dazu aufgefordert, in meinem Vorwort uns Leserinnenbriefe zu schicken. Also ich muss es mit Nein beantworten, aber wir würden gerne transparent damit umgehen. Eine Frage, die ich auch gerne noch dranhängen würde. Gibt es, also war es die Zahl der Verkäufe, der Abwurz entwickelt hat bezüglich der Digitalisierung? Gibt es eine gewisse Abnahme oder kann man das gar nicht so sagen? Weil wir eben online zu fügen stehen gratis. Und ob sich das sozusagen kannibalisiert? Genau, ja. Das ist weniger relevant für uns, weil, wie gesagt, solche, die Abos, die abgeschlossen werden, meistens Solidaritätsgeschichten sind oder Unterstützungsgeschichten. Denn nicht nur, also das ist ja nicht erst seit dem digitalen Angebot so, sondern die Kupfzeitung liegt ja eigentlich gratis auf in Institutionen in Oberösterreich bzw. Linz. Insofern ist auch das schon, also gerade kein Anreiz, Geld auszugeben für die Kupfzeitung, aber die, die das tun, und so vermitteln wir das auch, tun das aus Solidarität oder als Unterstützung. Das müsste man komplett neu denken, wenn man jetzt eben auf diese 2000 Ausgaben, verkauften Ausgaben kommen wollen würde, um in dieser Art und Weise unabhängig zu sein. Da sind wir aber auch sehr weit entfernt. Okay, da hätte ich jetzt noch eine Frage an den Herr Schröder. Sie haben das zweite Problem angeführt, dass man vor allemien nennen, wo eben dann gewisse Medien dann einfach gewisse Bilder zeigen oder gezeigt haben, die dann einfach sehr viel Flicks generieren und einfach aber moralisch und ethisch und über sämtliche andere Grenzen hinweggehen, würden Sie sagen, dass es leichter geworden ist, dass sich solche Medien, Boulevardmedien würde ich vielleicht nur sagen, generell etablieren oder eine viel größere Reichweite generieren, wie Sie es vielleicht sonst machen würden, wenn wir nicht diese Möglichkeiten hätten, die wir jetzt haben? Also diese Medien haben vieles erleichtert. Das ist allein schon die Geschwindigkeit, mit der da kommuniziert werden kann. Und die hat ja, also wir haben es ja an so, was Sie gerade zum Beispiel genannt haben, mit Terror, da haben wir ja genug Beispiele gehabt. Ich weiß, dieser Anschlag in Frankreich, in Paris vor einiger Zeit bei diesem Fußball-Länderspiel, ist mir noch in Erinnerung, wo dann eben schon fast live die Handy-Videos auch und zwar nicht nur über die Sozialmedien gepostet wurden und auch nicht nur über Boulevardmedien, sondern auch über die öffentlich-rechtlichen Anstalten. Also da setzt sich so ein Veröffentlichungsdruck fort. Also das ist mal so die eine Richtung. Ich weiß nicht, worauf Ihre Frage raus wollte sonst noch. Also diese, da tut sich was natürlich, sicher. Also grundsätzlich, dass solche Medien sich aufgebaut haben, zum Beispiel neben ORF, solche Sender gibt es, die ORF24 und so weiter, die einfach jetzt auch schon eigentlich eine große Reichweite haben. Ob das eben durch die Digitalisierung auch erleichtert worden ist, dass solche Sender entstehen konnten. Ja, das ist natürlich auch richtig. Also Digitalisierung ist dann jetzt mehr auf dem anderen Gebiet. Also das ist die Digitalisierung des Satelliten zum Beispiel oder des Kabels. Da hat es unglaublich viel mehr Sendungen im klassischen Fernsehen anzubieten und übers Internet laufen die sowieso. Aber es ist heute ja immer noch so, die Zahlen für die Videonutzung, wenn man die anschaut, da gibt es so eine Studie, die von ARD und ZDF alle fünf Jahre aufgelegt wird, was ein Kommunikation, eine Langzeitstudie, die machen das seit 1964 mit angepassten Kategorien, aber im Prinzip fragen sie nach ähnlichen Sachen. Und da sieht man so ganz lange Entwicklungslinien, was sich da verändert hat. Und da sieht man jetzt in der neuesten, die gerade rausgekommen ist, dass der Videokonsum insgesamt weiter gestiegen ist. Also die Leute bewegen Bildkonsum sozusagen. Und da sieht man aber bei den Leuten, die in der Gesamtbevölkerung, ist das zum Großteil immer noch Fernsehen. Die Leute schauen es zwar teilweise über das Internet dann an oder über die Mediathek oder sowas, aber auch das ist da nicht der größte Teil. Bei den jüngeren Menschen bis 29 Jahre oder sowas sieht das anders aus. Da sind YouTube und Facebook und sowas viel, viel, viel wichtiger und ganz stark am Ansteigen. Also da sind wir in einem Umbruch, wo ich sagen würde, ja klar, neue Angebote, neue Formen, neue Sender, wenn es noch Fernsehen ist, aber auch die ganzen Kanäle, die auf YouTube zu finden sind, das sind Chancen in alle Richtungen. Und wie es halt so ist, sind die eher aufmerksamkeitsgenerierenden, lauten, skandalösen Programme, die erstmal mehr Effekt haben. Aber die anderen Sachen finden schon auch ihren Platz. Und das ist ja das Schöne auch, dass jetzt eben für alle möglichen Nischen auch ein Platz ist. Und für bestimmte Nischen und für ein bestimmtes Zielpublikum ist, glaube ich, eben dann auch was anderes gefragt, wie ich das laute. Und um auch nochmal auf die Kupfer zurückzukommen, was wäre denn, wenn wir ein Massenmedium werden würden? Ja, um Gottes Willen. Oder? Ich glaube, das kann nicht funktionieren. Mehr Leserinnen und Leser wünsche ich Ihnen natürlich, keine Frage, aber das ist für eine bestimmte Zielgruppe und davon lebt das ja. Und das ist ja ganz erstaunlich, die Tageszeitungen in der Krise und mit doch stark zurückgehenden Verkaufszahlen und Abozahlen und so was, aber der Zeitschriftenmarkt ist immer noch unglaublich stark. Es gibt wahnsinnig viele Zeitschriften auf allen möglichen Niveaus und in allen möglichen Themen. Also da geht das sogar im Print noch. Tatsächlich über Print-Zeitschriften gibt es da noch ganz viele. Und das ist ja schön. Und dann muss man natürlich seiner Zielgruppe gerecht werden. Nicht nur dem Auftraggeber, sondern auch den Leserinnen und Lesern. Und die da mit reinziehen. Dann ist das aber eine andere Aufgabenstellung als, das erreicht man dann nicht mit laut und skandalös und schrill, sondern eben mit dem, was für die Zielgruppe passt. Aber das ist vielleicht von wegen vorher kritisch. Ja, das ist schon natürlich gut. Aber die Frage bei kritisch ist ja mal, wem gegenüber man dann kritisch sein darf. Ich wollte jetzt nochmal, also da waren jetzt ganz viele Themen drinnen, bei denen, was Sie gesagt haben, Herr Schröder. Ich greife jetzt eins heraus, das ist schon ein Stück weiter zurück, als Sie über die verschiedenen Kanäle auch im Internet gesprochen haben und gehe überhaupt nochmal ganz zur Medienkompetenzdiskussion auch ein Stück weit zurück, nämlich was ich mir da noch gedacht habe dabei, ist eben auch die Frage, wie erreicht man, Sie haben gesagt, man sollte die Menschen, Jugendliche oder auch andere wahrscheinlich, immer wieder darauf hinweisen, sozusagen, achtet auf Quellen, achtet auf Fake, achtet auf wo kommt was her etc. Auf quasi diese kritische Auseinandersetzung, das Hinterfragen, diese Kompetenz. Aber wie erreiche ich sie denn überhaupt? Weil mein Gedankengang ja dann war, dieses Auseinandertriften der Einzelnen, auch der Generationen und der Gruppen durch diese technologischen Kanäle, die wir haben. Inwieweit sozusagen ist das ein Punkt? Oder als Sie jetzt dann aber da weitergesprochen haben und von den Zeitschriften und so weiter geredet haben, vom Print, habe ich mir dann gedacht, okay, hat es das nicht immer schon gegeben? Auch Katharina Serles, auch du hast gesagt, Katharina, eben es ist immer eine ganz bestimmte Zielgruppe, die etwas liest oder etwas konsumiert, etwas anderes nicht. Das heißt, gibt es da jetzt, kann man da feststellen, dass man sagt, okay, da gibt es durch diese Technologisierung, Globalisierung, Geschwindigkeit etc., diese Faktoren, schon eine Entwicklung, wo man sagt, ja, das wird zunehmend schwieriger, wir müssen uns Gedanken machen, wie knacken wir das? Oder hat es es eh schon immer gegeben und ist das nur vielleicht übertriebene Aufregung? Soll ich dazu nochmal was sagen? Bitte, gerne. Ja, okay. Also ja, es hat alles immer schon mal gegeben. Also ja, das hat es alles immer schon mal gegeben. Und zwar teilweise wirklich erschreckend ähnlich und unter anderen Bedingungen. Ich bin halt so auch Pressehistoriker eigentlich und im 17. Jahrhundert, als die ersten Zeitungen entstanden sind, da setzte dann 50 Jahre später so eine öffentliche Debatte ein. Und jetzt gerade in einem Seminar, wo es um Mediengeschichte ging, so einen Text nochmal gelesen, wo sich einer furchtbar darüber aufregt, wie neuigkeitssüchtig die Menschen sind. Das ist ein Text von 1676 oder sowas. Und es geht um die damals sogenannten Neuen Zeitungen. Das war so ein bisschen so Vorläufer der Boulevardpresse, wo so alles Mögliche verhandelt wurde. Und da dachte ich, ja, die Leute sind aber einfach so verrückt nach Neuigkeiten, denn alles andere ist ihnen egal. Ob es stimmt, ist ihnen egal. Und sie lesen die sogar während des Gottesdienstes. Twitter heute oder Instagram. Das sind schon so komische Konstanten. Bloß wenn man jetzt konstruktiv damit umgehen will und nicht einfach nur jammern will, dann muss man natürlich immer noch genauer hinschauen und wahrscheinlich auch runter, auf was die Ebene angeht, zu konkreten Ideen und Projekten und Maßnahmen, die man dann doch in bestimmten Aspekten jemand erreichen kann. Was ich vorher da so gesagt hatte, so pauschal über junge Leute, ich meine, ich glaube, dass da einfach ein großes Themeninteresse oft gibt, was einfach nicht so strukturelle und Machtkampfgeschichten und sowas geht, sondern tatsächlich über Themeninteressen, also und zwar Themen, die sie interessieren. Ich sage nur Klima oder es gibt genug andere. Das geht sozusagen von selber. Und das andere ist, man muss da natürlich ganz besonders die richtige Sprache treffen. Also es gibt, das ist ja so ein Satz, den fand ich natürlich sehr schön in Ihrer Präsentation, Frau Söylsen, als du den gewillst. Sprache gehört sicher zu den allerwichtigsten Sachen. Es geht genau darum, glaube ich, jeweils die richtige Sprache zu finden, die angemessene. Da muss man mit Jugendlichen zu reden, um Gottes Willen heißt es nicht, Jugendsprache zu verwenden. Das wäre sicher das Allerletzte, was man machen sollte, wenn man nicht selber Jugendlicher ist. Aber eine Sprache, die ihnen gerecht wird, die sie ernst nimmt und ihnen was anbietet. Ich glaube, auf sowas kommt es an. Für eine andere Zielgruppe muss es wieder ein bisschen anders sein. Und dann gibt es ja so über YouTube ja so Angebote, die da unter Funk laufen, Funk TV. Das ist in Wahrheit ARD und ZDF, die aber eben das nicht über eine eigene Website oder irgendwas vertreiben, sondern über andere Plattformen und ohne ARD und ZDF dazu zu schreiben. Weil man sagt, man will jetzt eben auch nicht, dass, ja, wie soll man sagen, negative Image oder halt das entsprechende Image, was diese Sender bei jungen Leuten haben, da mit transportieren, sondern sie sozusagen hintenrum einfangen. Ich weiß bis heute weiter, glaube ich, was immer, Erziehung, alte Erziehungsweisheit, gute Beispiele sind eigentlich immer wichtig. Wenn ich sehe, was tatsächlich Medien können, also dass sie tatsächlich einem was bringen können, wo man nicht einfach nur sagt, das war jetzt Zeitverschwendung. Das ist, glaube ich, schon immer ganz wichtig. Das löst dann ganz entsprechende Einstellungswandel vielleicht tatsächlich aus. Und zur angemessenen Sprache, vielen Dank, dass Sie das nochmal in der Folge gehoben haben, Herr Schröder. Ich möchte aktuell auch nicht nur die angemessene Sprache, sondern auch die angemessenen Bilder ergänzen. Also das CETRUM, CINCEO, das eigentlich hätte kommen sollen am Ende meines Vortrags, dass Ö24 die Presseförderung entzogen werden sollte für das, was sie gezeigt haben. Möchte ich an der Stelle sagen. Also die Bedeutung und auch das, also zu Medienkompetenz gehört ja nicht nur Textverständnis und Textkompetenz, sondern eben Bildkompetenz. Und als Bild- und Comicwissenschaftlerin ist mir das auch ein besonderes Anliegen. Das betrifft uns jetzt in der Kupfzeitung weniger, aber das ist für euch, sie als zukünftige Medienmacherinnen, glaube ich, auch ein ganz zentrales Thema. Und auch, war fast zurückkommen, was Sie vorher gesagt haben, Herr Schröder, zur Digitalisierung und zu Online-Medien und zur Frage, die Sigi aufgestellt hat, ob das jetzt doch auch Konstanten sind, ein Überangebot oder die Neugiersucht oder Nachrichtensucht der Menschen. Eine These wäre schon, oder das wäre meine Frage an Sie und an alle, dass zumindest eine Demokratisierung mit einer Digitalisierung stattgefunden hat oder stattfinden kann. wobei ich natürlich schon Probleme sehe, auch nochmal Stichwort Aufmerksamkeitsökonomie oder nur eine vermeintliche Demokratisierung, denn wer hat Zugang und wer wird dann wirklich gesehen und gelesen und wer dann doch nicht. Aber wie sehen Sie das? Also wäre das nicht schon etwas Neues, was dadurch gekommen ist und was natürlich eben diesen hoffnungsvollen, dieses hoffnungsvolle Moment einer Demokratisierung in sich tragen könnte? Ja, ich fühle mich nochmal angesprochen direkt, ja, absolut. Und das ist vielleicht auch ein bisschen einfach untergegangen. Und ich hätte halt doch auch eine Präsentation machen sollen und mit Bildern, wie sonst immer, aber ich bin nicht auf die Idee gekommen. Für Impulsreferat dachte ich, das ist ohne Bilder. Also beides möchte ich nochmal unterstreichen. Ja, ganz klar. Also diese Sorgen, über die ich dann geredet habe, sollen nicht in Frage stellen, dass das erstmal wirklich Demokratisierung ist. Ja, und also auch nicht nur das Potenzial dazu, sondern das ist auch wirklich so. Das hat sich so verändert, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann, wie es früher war. Wie unmöglich praktisch es gewesen wäre, sich tatsächlich öffentlich seine Stimme zu erheben. Das ist eben heute auch nicht leicht und da kommen diese Probleme ins Spiel. Aber die Chance ist da und sie ist realistisch da. Also das unbedingt ganz, ganz in der Meinung. Und natürlich jetzt eben neben der Sprache absolut die Bilder. Und vielleicht auch ein Bereich, wo man vorher gesagt hat, wo es ja auch darum geht, jetzt auch medienselbstkritisch zu sein. Ein Problembereich ist oft nicht so, dass was direkt in die Augen springt, sondern auch die unterschwelligen Bilder. Also wo die Verbindung aus Zwischensprache und tatsächlich visuellen Bildern ist, nämlich die, also mein Stichwort Framing, die Deutungsmuster, die Narrative, die Bilder im Kopf wieder aufgerufen werden, indem man zum Beispiel bestimmte Wörter verwendet. Ja, also das fängt bei Genderfragen an, aber es geht um alle anderen Begriffe, die so Potenzial haben. Und es geht auch über Bilder. Also welche Bilder wähle ich denn aus, um was zu visualisieren? Welche Perspektive haben diese Bilder? Die sind ja nicht so einfach nur Wirklichkeit, weiß man inzwischen. Weiß aber nicht jeder, der noch jung ist, sage ich jetzt mal, der in der Schule keine visuelle Ausbildung bekommt. Also die Sprachstiche hängt ja auch irgendwo, wenn man es sich anders wünschen würde. Und die Medienkompetenz ist ja auch kein Schulfach. Aber eben auch die visuelle Kommunikation ist kein Schulfach. Das sind nur so gut die Lehrer und Lehrerinnen Zeit hinkriegen. Und ich glaube, dass die da schon so angesprochen sind in erster Linie. Und wir machen ja auch Lehrerausbildung bei uns. In dem Bereich, wo ich zuständig bin, weniger, aber doch auch. Und da kann man versuchen, wenigstens solche Themen an einige künftige Lehrer anzubringen. Sonst sind die da halt auch alleine. Aber in Wirklichkeit auch an die Politik, oder? Ganz dringend. Weil in Wahrheit kann es nicht davon abhängen, ob eine Lehrerin oder ein Lehrer jetzt da Bock drauf hat, um das jetzt mal umgangssprachlich zu sagen, sondern das müsste natürlich schon längstens, ist da eine Antwort fällig, im Bildungssystem, in den Fächern sozusagen, im Curriculum etc. Absolut. Na, hoffentlich hören Sie uns. Für mich ist schon noch die Frage, wie können wir das schon performativ vielleicht irgendwie vor, also auch aus Medienperspektive, wie kann man von sich aus einen kritischen Umgang mit Bildern auch und Texten, wie kann man das sich aus, also einen kritischen Umgang mit Bildern auch und Texten, wie kann man das so initiieren oder forcieren? Also nicht ganz wild gedacht jetzt, indem man, wenn man Bilder abdruckt, schaut, was das für Bildunterschriften sind oder dass man vielleicht das textlich begleitet. Was wird hier gezeigt und was ist das für ein Ausschnitt, was ist da nicht gezeigt oder wie ist das vielleicht bearbeitet oder in welchem Kontext wird das gestellt und in welchem nicht. Also ich weiß nicht, was wir für Möglichkeiten hätten, aber wir haben sicher auch Möglichkeiten und eben Verantwortung. Vielleicht gibt es da Ideen im Raum. Also ich fand diese Frage auch zu Beginn total spannend, wie wir Medienkompetenz, also was man von Medienseite aus, was man beitragen kann, um Medienkompetenz zu gewährleisten. Also aus meiner Sicht ist es zum einen, die Gewohnheiten immer mal wieder aufbrechen und das dann aber auch reflexiv zu machen, also tatsächlich darüber zu reden, zu schreiben und das zu thematisieren. Also solche, gut ich habe jetzt natürlich mit Studierenden zu tun, die sich für Medien interessieren, deswegen kann ich das vielleicht nicht objektiv einschätzen, aber die sind schon sehr stark angesprochen von solchen Geschichten wie, ich weiß nicht, in der Taz gab es diesen Skandal-Kommentar, wo dann sogar die deutschen Regierungsmitglieder, glaube ich, sogar sich dagegen verwahrt haben, dass man sich so ausdrücken kann. Dann ist es aber in der Tat auch diskutiert worden. Das war bei denen, weiß ich, vorher schon diskutiert worden, ob sie sowas eigentlich machen. Kann man auch ganz verschiedener Meinung sein, aber das haben sie da genau ausgetragen. Ich erinnere mich, auch der Standard hat vor einigen Jahren so eine Diskussion öffentlich gemacht, wo es darum ging, wie man über ja, ich komme immer selber in die Problematik, ich darum ging, wie man über ja, ich komme immer selber in die Problematik, ich sage mal, wie man über Migrantinnen und Migranten redet, wenn es um Verbrechen geht. Also diese Frage, nennt man ethnische Herkunft oder tut man es nicht und wann tut man es eigentlich? Und wir haben das ganz kontrovers diskutiert und das auch öffentlich gemacht. Ich glaube, das sind so Wege. Und tatsächlich, ich weiß nicht, das ist ja natürlich für Medien so, von der Idee der Medien her schwierig. Aber wir hatten da vorhin doch schon drüber geredet. Also sie machen ja Kommunikation mit einem Publikum, mit Leserinnen und Lesern. Und mit denen in ein Gespräch zu kommen, ist, glaube ich, wäre schon toll. Ich sehe das jetzt aus der Sicht des Forschenden und ich betreue ganz viele Masterarbeiten in dem Bereich und ich sehe auch eigentlich als Ursprünglich als Germanist, wir untersuchen mal die Texte und meinetwegen noch die Bilder dazu, aber wir machen ja meist nicht Rezeptionsforschung. Das heißt, wir fragen die Rezipientinnen nicht, was kommt denn bei euch jetzt wirklich an? Was löst das denn bei euch aus? Wie versteht ihr das denn eigentlich? Und wenn jetzt Studierende das in einer Nachschlussarbeit machen, ja, zum Beispiel, wenn ich nicht mit älteren Menschen geredet, über Fernsehkonsum, die Idee war, über Tirol TV zu reden, nee, nicht Tirol TV, Quatsch, ich meine über Tirol Heute, also diese regionale Sendung im ORF2. Ich will ja so auf älteres Publikum auszureden, falls von denen geschaut wird. Dann kommt im Gespräch mit den Leuten, die sich das Tag für Tag anschauen, warum sie das dann eigentlich anschauen und wie das auf sie wird, kommt so viel raus, wie wir uns als Forscher gar nicht vorher vorstellen könnten. Und ich glaube, dass auch die Leute, die selber dann da was machen in den Medien, auch ähnlich davon profitieren könnten, wenn sie in so ein Gespräch kommen könnten. Aber wie man das hinkriegt, ist natürlich eine schwierige Sache. Manchmal kann Forschung da vielleicht ein Aufhänger dafür sein. Oder sie haben noch bessere Ideen. Oder jemand anders. Ich möchte da noch anführen, Sie haben über den Standard gesprochen und der Standard hat ja auch diese Aktion, immer wieder Leserinnen und Leser zusammenzubringen mit kontroversen Ansichten. zusammenzubringen mit kontroversen Ansichten. Und das finde ich auch eine ganz tolle Idee, weil es eben auch darum geht, sich auch kontroversiell zu unterhalten mit Menschen, die aus einer ganz anderen Richtung kommen, ganz andere Meinungen vertreten, aus der Blase rauszugehen, in Diskussion zu treten. das habe ich eine ganz gute Idee gefunden. Ich schalte mich mal kurz weg und denke nochmal nach, ob er vielleicht etwas zu sagen hat. Ich habe es nur mitbekommen und finde es auch toll, aber habe nicht aktiv mitgemacht. Ich weiß nicht, ob Sie mitgemacht haben. Die Frage ist halt, also der Standard, also inwiefern Sie da auch wirklich raus aus der Bubble kommen, weil wer liest den Standard und wer macht da überhaupt mit, ist eine andere Frage. Frage. Aber ich finde, die machen das ganz gut. Ich finde ja auch, so fürchterlich sie trotzdem sind, die Kommentarfunktion und ich lese sie schon auch und das gibt schon nochmal ein runderes Bild für mich oder das ist für mich dann auch immer interessant, was Verstimmen da dann zu lesen sind oder auf was reagiert wird von einem Text. So verletzend es auch sein kann, leider, wenn man selbst einmal Autorin ist oder vorkommt in einem Text und die dann umgegangen wird. Aber ich finde, die machen es schon. Also in Sachen Community Building und Publikums- oder Rezeptions- Aktivierung, ich weiß nicht, was der Fachausdruck dazu ist, machen sie schon vieles richtig. Es ist mir wieder eingefallen, was ich mir noch dazu sagen wollte. Ich habe auch den Eindruck gehabt, es kommt als Reaktion auf diese ganzen Hass-Postings, die oft unter dem Artikel stehen. Ich lese sie nicht mehr, ich höre das nicht aus. Aber ich glaube auch, es war eine Reaktion darauf und sollte die Leute dazu ermutigen, aus der Anonymität rauszukommen und ganz ehrlich zu sein und weg vom Hass hin zum Inhalt. Ich glaube, es ist halt immer natürlich auch eine Ressourcenfrage, inwieweit schafft man das? Also das ist wirklich viel Arbeit, dieses In-Kontakt-Treten, diese Community-Pflege etc. Ich glaube aber natürlich auch, dass wenn wir sozusagen diese Verantwortung, wie du das so schön ausgedruckt hast, Katharina, diese Verantwortung einer potenziellen Wirkung ernst nehmen, dann müssen wir uns dem natürlich stellen, weil es reicht nicht, alleine zu produzieren und auch das versuchen, natürlich verantwortungsvoll mit Inhalten zu füllen. Das alleine reicht nicht. Das sehen wir auch immer mehr, auch bei Radio 2. Zu den Hass-Postings und zu dieser Geschichte, die auch eingangs bei Ihnen, Herr Schröder, auch Thema war, war für mich auch so ein Gedankengang, dass ich mir auch denke, ja, das ist halt einfach auch ein Spiegel an Gewalt und Hass und Negativen, was halt einfach auch da ist in der Gesellschaft. Das heißt, die Frage, ist es tatsächlich so, dass die sozialen Medien das jetzt erfunden hätten? Das glaube ich nicht. Natürlich ein Algorithmus, der dieses Negative belohnt, verstärkt das womöglich. Da würde ich natürlich zustimmen. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es vielleicht auch nicht schaden würde, sich dem zu stellen, als Gesellschaft auch. Und was das aber dann bedeutet, das ist natürlich wieder eine andere Frage. Die Frage ist, ist es wirklich Hass oder ich glaube eher, es ist Angst. Und jeder geht mit Angst anders um. Jemand Es gibt halt Menschen, die dann Ich glaube ja, es ist Angst und jeder geht mit Angst anders um. Es gibt halt Menschen, die dann auf diese Verschwörungstheorien reagieren, aufgrund von Angst, glaube ich. Ich weiß gar nicht, ob es so sehr Wut ist, sondern ich glaube eher, es ist Angst. Aber ich weiß es auch nicht. Ich glaube, das kommt drauf an. Ich glaube, dass es beides gibt. Vielleicht sogar häufiger Angst als Wut. Aber das ist jetzt unwissenschaftlich gesagt, auch nur so mein Eindruck. Aber natürlich, die Medien sind, das ist ja so ein blöder Spruch auch, die Medien sind an allem schuld. Das ist so falsch wie richtig. Also die wirken da halt immer mit. Es ist ja, wir haben in all den, also Medienwirkungsforschung, der Klassiker ist ja eigentlich die Gewaltwirkung. Aber das haben wir jetzt gar nicht geredet, müssen wir ja auch nicht jedes Mal reden. Aber eigentlich ist das ja so, dass was den meisten als erstes einfällt, der letzte Amoklauf und wieder stellt sich raus, dass derjenige, der das gemacht hat, vorher bestimmte Medien konsumiert hat. Früher waren es Videos, dann sind es Computerspiele und ich weiß nicht mehr, was es heute ist. Und man untersucht das dann und natürlich stimmt das, da haben Medien eine Rolle gespielt. Aber alleine wären die das ja nie gewesen, sondern das sind immer Konstellationen, in denen verschiedene Faktoren zusammenkommen. Und letztlich spielt das Ganze sich in einer bestimmten Gesellschaft ab. Da bin ich fest davon überzeugt, dass das der eigentliche Punkt ist. Und wenn eine Gesellschaft problematische Strukturen hat, dann werden die über die Medien verstärkt wahrscheinlich und über bestimmte Medien mehr als über andere. Aber letztlich ist sowas wie das Fehlen eines kühlen sachlichen Dialogs und eines freundschaftlichen Umgangs miteinander sowas natürlich Ausdruck von gesellschaftlichen Problemen. Und die Medien werden das auch mit, selbst wenn sie jetzt ganz toll wären, alles richtig machen würden, würden sie diese Probleme nicht beheben, wie ja wahrscheinlich, also Marx meinte ja irgendwie so, die ökonomischen Bedingungen wären der entscheidende Faktor. Ich glaube, das auch irgendwie immer noch. Also da sind so Wurzeln, die ein bisschen tiefer liegen. Da kann man schon die Sprache schön machen und wird daran nichts ändern. Aber trotzdem sind die Medien natürlich aufgefordert, ihren Beitrag dazu zu leisten, es besser zu machen. Wenn sie das hinkriegen, ist es ja schon gut. Aber ich muss mich ja eigentlich jetzt selber, ich glaube, ich muss mir jetzt stillschweigend verordnen, weil ich jetzt die ganze Zeit über die Medien rede und ich finde nichts schlimmer, als das zu tun. Weil das ist ja genau der erste große Fehler. Es sind ja nicht die Medien. Und wir waren ja gerade auf dem richtigen Wege, zu sagen, Standard zum Beispiel, die machen tolle Aktionen und andere, es gibt eben solche Medien und solche. Und in den einzelnen Medien gibt es auch solche Redakteure, Redakteurinnen oder andere. Und genau, das ist für mich der Kern von Medienkritik, genau diesen Unterschied immer zu sehen und nicht alle in einen Topf zu werfen, sondern zu sagen, ja, es gibt doch da welche, die machen doch was Gutes und die sollen mal genau deshalb loben und die anderen, sondern zu sagen, ja, es gibt doch da welche, die machen doch was Gutes, die soll man genau deshalb loben und die anderen verurteilen, weil sie es nicht machen. Das ist, glaube ich, ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Also nicht über die Medien, ich ziehe alles zurück, was ich in diesem Satz gesagt habe. Katharina, du möchtest auch was sagen? Ja, ich versuche jetzt die Kurve wieder zu kriegen. Ich wollte auch noch zu diesem Hass oder Gewalt und der Frage, wo beginnt das oder was ist eine Ursache dafür, für Hate Speech oder Hate Kommentare. Und ich habe mal jetzt in anderen Zusammenhängen versucht, Aufschrei zu analysieren, also Hashtag Aufschrei und die Konsequenzen und so ein bisschen nachzufragen, ob so diese Hoffnung, dass das Internet zum Beispiel bedeutet, auch eine Auflösung von Körperlichkeit und eine Utopie dahinter. Also jetzt kann man dann auch, ist man nicht mehr an gewisse Geschlechterhierarchien oder Normen gekoppelt, sondern kann sich neu denken, neu erfinden. Also auch die anonymitätischen Angesprochene im Internet, die mit gewissen Freiheiten und Hoffnungen einhergeht und wieder gezeigt hat, oder ob dann Aufschrei zum Beispiel gezeigt hat, dass das funktioniert oder eben nicht. Und irgendwie war mein Fazit damals, wenn ich mich richtig erinnere, ein recht ernüchtertes, nämlich, dass dieses Moment der fehlenden Körperlichkeit kein befreiendes eben ist, sondern auch dazu führt, dass Papier ist geduldig und eine Tastatur ist geduldig und in dem Moment, wo, also auch Judith Butler bezieht sich da auf Levinas, glaube ich, also dieses Gesicht fehlt und sei es auch nur das projizierte oder digitale, virtuelle Gesicht im Sinne eines Gegenübers fehlt, in dem Moment braucht es gar nicht so sehr, glaube ich, Hass oder Angst oder was es auch immer ist, sondern da ist eben durch dieses fehlende Gegenüber oder diese fehlende Körperlichkeit dieses Gegenübers plötzlich ganz, ganz viel möglich und plötzlich ganz, ganz viel möglich und passiert ganz, ganz viel und man glaubt eben fälschlicherweise, dass das einen anderen Körper nicht erreicht und nicht verletzen kann. Und das ist aber sehr wohl nachgewiesenerweise schon so. Und ich kann also diesen Knoten jetzt auch nicht auflösen oder einen Punkt machen, einen zufriedenstellenden. Aber ich wollte diese Beobachtung auch noch teilen. Ich würde vielleicht auch gerne ergänzen. Also eh so, ich denke auch, dass das natürlich eine Abbildung dessen ist, was in der Gesellschaft schon da ist. Also wenn man da vorne ist und da die Kommentare auf den Kommentaren, das ist natürlich schon wieder die, die da ist und das Ding, die rauskommt. Was lustig ist, dass wir ja ein Traum sind, um sich da irgendwie hemmungsloser... Achso, ups. Jetzt ist es am Schluss, aber jetzt am Schluss war es okay. Du warst sehr abgehakt, Marina, aber jetzt sprich mal weiter. Jetzt am Schluss ist es nämlich okay. Okay, ja, weil da steht nämlich, ein Lautsprecher funktioniert nicht, aber jetzt funktioniert es. Ja, jetzt geht es gerade wieder, aber vielleicht fangst du nochmal an. Ja, passt. Gut. Ich denke mal, dass das in der Abbildung dessen ist, was es in der Gesellschaft ja gibt, so an Empfindungen, Einstellungen, aber hört man jetzt eh? Okay. Aber dass natürlich die Foren jetzt zu der Raum sind, um das irgendwie hemmungslos herauszulassen. Oder diese Menge, glaube ich, macht es auch aus. Also dass jetzt Politikerinnen, also spezielles Frauen oder Journalistinnen, hunderte Hass-E-Mails bekommen, das hat man halt früher nicht in Form von Briefen, sondern in dieser Menge bekommen. Genau. Das hat man halt früher nicht in Form von Briefen in dieser Menge bekommen. Genau, und am Anfang hat man tatsächlich gedacht, das erreicht uns niemanden, bis es dann strafrechtlich relevant geworden ist und tatsächlich die Dinge dann zur Anzeige gebracht worden sind. Also glaube ich, da werden schon langsam auch Grenzen aufgezeigt. Und zu Leserinnen, also ja. Na, zack. Nein, das war jetzt wieder was anderes, Thema Lesen. Was denn? Zum Thema Partizipation, Leserinnen. Der Südwind macht es ja auch so, die haben auch so ein Leserinnen-Welt. Also das Magazin erscheint zehnmal im Jahr und ich glaube einmal im Jahr machen sie ein Leserinnen-Konferenz, wo sie am Anfang schon gezielt Leute aus dem Umfeld eingeladen haben und wo man sie einfach treffen kann und Feedback geben kann mit der Redaktion zusammen und genau, die Leserinnen wieder eingeladen werden oder dazu kommen, die werden auch wirklich gut umsorgt. Die bekommen dann die Ausgaben gratis zugeschickt und ja, das ist dann auch so eine kleine Community zwar, aber die dann irgendwie gut eingebunden wird und auch ernst genommen wird. Ich wollte vielleicht noch mal ganz kurz sagen zu dem ersten Teil von dir dir Marina, was du gesagt hast, ich glaube, wir sind uns da eh alle einig, dass es natürlich kein Entweder-oder ist. Es braucht nicht entweder die Auseinandersetzung auf der gesellschaftlichen Ebene oder auf der medialen Ebene, was jetzt Social Media etc. angeht. Natürlich braucht es ganz dringend und viel mehr noch als bis jetzt schon hier gesetzliche Rahmenbedingungen und all das, was dazugehört, weil es eben auch, wie Katharina sehr les wie du ausgeführt hast, eben ganz spezielle Faktoren und Umstände gibt für diese Kommunikation im Netz. Aber eben nicht nur, sondern auch zu schauen, was heißt es sozusagen im physischen Raum umgelegt, was heißt es in der Gesellschaft, was gibt es für Brüche, was sind für systemische Problematiken da? Und nicht zu glauben, weil wir eh schon so super technologisch unterwegs sind und so super demokratisch mit diesem Internet unterwegs sind, dass wir das jetzt alle schon hinter uns gelassen haben. Ich glaube, da sind wir uns eh alle einig. Alle nicken. Marina, du hast noch deine Hand gehoben. Ach so, ups. Aber du bist eigentlich gar nicht die Moderatorin, also Katharina und Bernhard, übernehmt doch wieder das Ruder, ihr müsst mich zurücknehmen. Ich habe da gar nichts zu sagen. Ich habe nur den David vertreten, ganz am Anfang und am Schluss Hallo und Tschüss sagen und genau, macht was, damit ich still bin. Ja, sehr gern, Bernhard. Ich glaube, du machst den Schluss, oder? Ja, also ich hätte eine A-Frage an den Herrn Schröder. Ich stelle gerne die Frage noch und dann vielleicht gibt es eine A-Möglichkeit, eine A-Frage an den Herrn Schröder. Ich stelle gerne die Frage noch. Und dann vielleicht gibt es eine A-Möglichkeit, eine A-Frage zu stellen und dann beenden wir das, weil die Zeit schon ein bisschen fortgeschritten ist. Aber meine Frage wäre noch, wir haben jetzt grundsätzlich ein sehr großes Angebot an Medien. Ich würde vielleicht sogar sagen, ein gewisses Überangebot. Es gibt sehr viele verschiedene Medien und in diesen Medien sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Also wenn man das Medium Fernsehen hernimmt, gibt es wahnsinnig viele Sender, was vor einigen Jahrzehnten nur zwei, drei gegeben hat. Was bewirkt, was für Auswirkungen, kann man sagen, was für Auswirkungen das Angebot an die Medienwirkung an sich hat und ob eventuell dieses Überangebot auch dann ein Desinteresse bewirkt. Genau, das ist eine Frage. Genau, das ist ja meine Frage. Ja, also ich habe vorhin schon mal auf diese Langzeitstudie verwiesen, da von ARD und ZDF. Da wird zum Beispiel auch untersucht, wie viel Zeit verbringen denn die Menschen überhaupt mit Medien? Und wie verteilt sich das jetzt auf verschiedene Medien im Laufe der Zeit? Und wenn ich das jetzt recht im Kopf habe, ist es so, dass die eigentlich so eine gewisse Sättigung festgestellt haben. Ja, bei sowieso, jetzt kann man so oder so rechnen, ob man alle Medien zusammen oder wie auch immer, aber sagen wir mal, acht bis zehn Stunden am Tag Medienkonsum sind Durchschnitt. Viel mehr geht nicht. Und offensichtlich steigt das bei bestimmten Altersgruppen noch, aber so im Trend ist das irgendwie fix. Und dann verschiebt es sich jetzt höchstens noch innerhalb. Ich glaube, das ist so ein erster Ansatz für eine wissenschaftliche Antwort auf die Frage, nämlich da kann ja noch mehr, Medien können eigentlich nichts Gutes tun. Keine große Wirkung haben. Ich sehe auch bei dem, was an neuen Medien immer wieder dazukommt, jetzt, also ich meine jetzt Medien auf der Ebene wie neue Fernsehsender oder so was, neue Programme, da kommt selten was Originelles dazu. Insofern würde ich da nicht, ja, weiß nicht, ob meine Frage, meine Antwort ist nicht besonders gut durchdacht gewesen, merke ich so beim Reden. Also der Teil, was ich gesagt habe, stimmt, glaube ich, schon. Andererseits gibt es natürlich immer neue Sachen, neue Veränderungen, ganz neue Ideen, die das sicher schon vorantreiben. Insofern vielleicht doch auch, dass wir das so können. Traurige Antwort auf die letzte Frage. Ja, dann gibt es nochmal einmal die Möglichkeit. Ist noch eine Frage aufgetaucht? Okay, schaut nicht so aus. Wenn ich einhaken darf, vielleicht, um jetzt nicht mit so einem traurigen Ende zu enden, vielleicht gibt es noch ein Abschlussstatement von sowohl dem Herrn Schröner wie der Katharina Sealles. Vielleicht, wenn alles schon gesagt ist, natürlich muss man jetzt auch nicht nochmal in die Trickkiste greifen, aber falls das auch ohne Frage, kann man vielleicht noch irgendwas zum Thema Medienwirkung, Medienverantwortung noch zum Abschluss. Ja, ich habe vielleicht was, was verquererweise optimistisch ist oder positiv ist. Ähnlich wie der Bildersturm oder die Bildzerstörung, der Ekonoklasmus ein Beweis ist für die Macht der Bilder, würde ich sagen, dass, also, das ist jetzt vielleicht sehr wild, aber über das, was wir gerade zum Ende gesprochen haben, also die Gewalt, die sichtbar wird in Medien und durch Medien und die rechtlichen Konsequenzen, die es jetzt auch vermehrt dafür gibt, glücklicherweise, ist das ja ein Zeichen dafür, dass Medien wirken und wie stark sie wirken. Und das hat ja auch vielleicht ein sehr hoffnungsvoller oder ein sehr positives Moment, denn das kann ja natürlich auch zum Positiven genutzt werden und nicht bloß für Gewalt und Hass, sondern umgekehrt ähnlich. Und das wäre auch wiederum unsere Verantwortung, das in diese Richtung zu spielen und zu lenken. Ja, ich sage auch noch so einen positiven Schlusssatz, oder? Ich glaube, dass wir einfach immer mehr Möglichkeiten haben. Also es betrifft jetzt die Medienschaffenden, wenn man sie so nennen darf, wie auch das Publikum. Wir haben immer mehr Möglichkeiten, mitzuentscheiden. Und das kann man jetzt optimistisch sehen oder pessimistisch. Ich würde es aber schon optimistisch sehen, weil anders geht es, glaube ich, ähnlich. Optimistisch sehen oder pessimistisch? Ich würde es aber schon optimistisch sehen, weil anders geht es, glaube ich, ähnlich. Also, wie ich vorher gesagt habe, ich glaube, medienkritisch muss man halt unterscheiden zwischen denen, die es gut machen oder die es nicht so gut machen. Und beim Publikum ist es so ähnlich. Und versuchen, die zu stärken, die es eher gut machen. Und die gibt es. Deswegen muss man die Hoffnung nicht aufgeben. Und ich meine, letztlich ist doch, ich weiß nicht, ob der Medienbegriff so genau ist, aber das, was wir jetzt da heute Abend hier gemacht haben, eindeutig Medien vermittelt, irgendwie auch sowas wie Medienkommunikation. Und ich fand das ein sehr, sehr interessantes Gespräch. Ich bin sehr froh, dass ich daran teilgenommen habe. Ich habe ganz viel gelernt. Und das Einzige, was ich kritisch dazu sagen muss, noch lieber wäre ich tatsächlich persönlich nach Linz gekommen. Ich möchte auch noch etwas Positives sagen. Ich möchte auch noch etwas Positives sagen, nämlich immerhin gibt es Radiofroh und das ist auch gut. Okay, dann vielen Dank jetzt nochmal auf die positiven Schlussworte. Ganz lieben Dank nochmal an Herrn Schröder und Frau Serles, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, dass Sie heute dabei waren und uns Rede und antwort gestanden seit unser thema war medienwirkung journalismus und öffentliche meinung die ganze diskussion hat gibt es mehrere abende da wird es nur an dieser stelle an den nächsten aufmerksam machen da ist am donner Donnerstag den 10. Dezember ab 18 Uhr und wird auch wieder von TeilnehmerInnen der Lehrversion honoriert. Und sonst ganz vielen Dank an alle, die uns via Facebook-Livestream erfolgt haben. Danke für Ihr Interesse und ja, dann bleibt mir noch üblich einen schönen Abend zu wünschen und danke. you