Schönen guten Abend beim Energiestammtisch. Gemeinsam mit dem Anti-Atom-Komitee haben wir heute einen Abend zum Thema aktuelles zur Atommüllendlagersuche in Tschechien. Ein Online-Meeting, das Möglichkeiten für Ansatzpunkte und Austausch bieten soll. Wir starten gleich zu Beginn mit ca. 20 Minuten Input von Edward Sequenz aus Tschechien, von Kalla und ich bedanke mich bei allen, die gleich vorneweg, die zu diesem Abend beigetragen haben. Herzlich willkommen, los geht's. Bitte, Edward. Meine Präsentation richtet sich auf die neuesten Ereignisse, die momentan passieren, was die Endlagersuche betrifft in Tschechien. Zunächst schauen wir uns die Menge an, die es eigentlich betrifft. Das ist die Frage des abgebrannten Brennstoffes aus den tschechischen Atomkraftwerken, sei es von Dukovani und dann natürlich auch aus ducovani der aktuelle stand ende des jahres 2009 10 ist folgender wie sie das in der tabelle sehen werden in den lagerräumen des abgebrannten brennstoffes in diesen kastor elementen in beiden kraftwerken sind es nicht ganz 2000 Tonnen, aber natürlich die Menge wächst an. Das ist auch deswegen, weil ein Teil des Brennstoffes bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts weggeführt wurde in die ehemalige Sowjetunion. Und bei uns ist bei weitem nicht der gesamte abgebrannte Kernbrennstoff, der hier verwendet wurde. Interessanter ist auch die Ansicht der Menge, die man erwarten kann, wo beide Kraftwerke, falls sie weiterlaufen werden, die nächsten 50, 60 Jahre, was wir uns aber gar nicht vorstellen können oder wollen, im Fall von Dukovani, also was da noch anfällt an radioaktivem Abfall. Und das tschechische Konzept rechnet auch mit dem Brennstoffabfall von den neuen Blöcken. ist ungefähr ab etwa 5000 Tonnen, wenn man die Kraftwerke nach 40 Jahren abstellen würde. Und das ist eben die Gesamtmenge. Oder eben sogar mit den neuen Blöcken bis zu 10.000 Tonnen abgebrannter Automatobrennstoff. Dieses Konzept des Endlagers rechnet eher mit der größeren Menge und so sind auch die Dimensionen gewählt bei der Planung, wobei die Realität hoffentlich natürlich nicht so aussehen wird. Hier mal ein Blick zu der Lagerung. Es soll auch ein weiterer radioaktiver Abfall dort gelagert werden, Betriebsabfall, der nicht woanders gelagert werden kann. Und das ist aber relativ wenig, das sind etwa 40 Tonnen. Es wird auch ein Abfall sein von abgedrehten Kraftwerken, von allen Reaktoren, also Reaktoren, die man nicht mehr weiterverarbeiten kann, etwa 4000 Tonnen. Und von der weiteren Industrie, nicht von der Atomenergie, ist es auch noch ein Abfall, aber das ist im Vergleich mit dem vorigen Abfall wirklich sehr wenig. Einerseits ist es vom Experimentalreaktor und von der Industrie selbst, zum Beispiel auch von Krankenhäusern, Strahler, also das ist wirklich eine geringe Menge an abgebranntem Atommaterial. Aber trotzdem überzeugen die tschechischen Behörden, die Gesellschaft, dass sie das eben auch wegen dieser Menge bauen müssen, dass wir sonst ohne dem nicht auskommen. am meisten interessiert. Das ist das, was die Suche der Endlagerstandorte betrifft. Alle wissen wahrscheinlich, dass in Tschechien neun verschiedene Standorte geprüft wurden. Es waren auch noch mehr, also es waren zum Beispiel auch die Militärgebiete, Politize, aber die Standorte, mit denen man ernsthaft gerechnet hatte und wo auch Arbeiten gemacht wurden, das sind eben diese neun. Die gelben sind viel älter und die roten wurden später hinzugefügt. Also ich sprach über die Mengen, also ich gehe das jetzt noch ganz schnell durch. Das sind die Mengen von abgebranntem Brennstoff von den einzelnen Atomkraftwerken, sowohl in diesen Becken als auch in den Lagern. Die größere Menge ist eigentlich schon in den Lagern als in den Becken. Und ich entschuldige mich, dass ich das nur in Tschechisch habe, die Tabellen. Das sind die angenommenen Mengen, die Gesamtmengen der abgebrannten Brennstoffe. Also von Dukovani, von Temelin, von den neuen Blöcken und dann eben die Summe, je nachdem wie lange auch die alten Reaktoren funktionieren werden. Und das Endlager ist bis zu 10.000 Tonnen konzipiert. bis zu 10.000 Tonnen konzipiert. Hier sind die Restmengen auch von den stillgelegten Reaktoren und diese 64 Tonnen ganz zum Schluss rechts in der Tabelle, das sind die Mengen von Atommüll von der Industrie und das ist eine Menge, wegen der wirklich ein Endlager nicht gebaut werden müsste in Tschechien. Das könnte man wirklich ganz anders lösen. Aber manchmal ist eben auch die Begründung unter anderem, dass man auch für das das Endlager braucht. Nochmals die Standorte. Alle gelben sind die Standorte, die eigentlich schon seit zehn Jahren dabei sind bei dem engeren Umkreis. Die roten wurden 2016 hinzugefügt, die roten Standorte, mit der Begründung, dass bei den Kernkraftwerken eine bessere Zustimmung der Öffentlichkeit sein wird. Aber das war eine falsche Annahme, wie man gleich sehen wird. Und derzeit sieht es also so aus, dass wir neun Standorte haben, immer noch, aber im Juni dieses Jahres hat die Verwaltung des Atommülls die erste Etappe abgeschlossen und diese fünf durchgestrichenen Standorte wurden als Reservestandorte eingestuft und die vier nicht durchgestrichenen, eben Přezovi, Podok, Janow, Beitemelin, heute ist es anders schon benannt, und Hradec und Horka in Visočinata sind die Standorte, wo weitere Untersuchungen stattfinden sollten. Wenn wir uns das anschauen im Zeitplan der Verwaltung des Atommülls Surau, so ist die erste Etappe, das ist die obere Zeile, die erste Etappe ist mehr oder weniger schon erledigt. Da waren auch viele, wirklich Betrüge könnte man das nennen, gegenüber den Bürgermeistern und der Bevölkerung. Da gab es auch rechtliche Schritte, rechtliche Streitigkeiten, die teils auch gewonnen wurden. Und teilweise sind sogar Untersuchungsarbeiten ohne jede Zustimmung der Öffentlichkeit passiert oder ohne jede Zustimmung der Gemeinden. Im Juni 2020 wurde ein Vorschlag gemacht für die Reduzierung von neun auf vier Standorte. Diese sind hier beschrieben und jetzt ist die Frage eben, was weiter passieren wird. Wenn es weiterhin gilt, dass das staatliche Konzept bestehen bleibt, so wie es ist, dann bis Ende 2022 sollte die zweite Etappe zu Ende sein, da sollten weitere Auswahluntersuchungsarbeiten laufen. Aufgabenverteilung für die einzelnen Arbeiten und dessen ist sich auch das Ministerium für Handel und Industrie bewusst und auch SURAO ist sich dessen bewusst. Und daher wurde vorbereitet und sehr aktiv wurde auch der neue Plan der Erforschung vorgestellt, eben Verschiebung der finalen Auswahl bis 2030. Verschiebung der finalen Auswahl bis 2030, also das, was schon 2025 bekannt werden sollte, wurde verschoben bis auf 2030. Bis zum Jahr 2022 sollten an den einzelnen Standorten keine geologischen Arbeiten stattfinden, keine Bohrungen etc. Das alles sollte erst nach 2023 passieren. Das ist aus der Sicht der Arbeitsvollschritte eher die realistischen Termine. Früher wird man es nicht schaffen, aber zugleich heißt es auch, dass dieser Zeitplan auch im Widerspruch ist mit der staatlichen Konzeption für die Verarbeitung und Lagerung von Atommüll, wo man einen schnelleren Fortschritt erwartet hat. Man kann hier aber erwarten, dass hier noch Schritte folgen werden. Wenn man sich anschaut, wie die einzelnen Standorte entworfen sind, ich habe ja über Janoch gesprochen, Janoch ist bei uns am nächsten. All die Standorte, also die geplanten Gebiete findet man online, nechtzamer-ulogist.cz. und nord- oder nordöstlich von den ehemaligen Uranabbaugebieten. Das Gebiet umfasst etwa 22, 23 Quadratkilometer. Die weiteren sind viel größer, manche sogar 40 Quadratkilometer. Dieses Gebiet ist relativ klein. Es liegt in den Katastralgemeinden Tritein, Lubokan, Oloschnik und Temelin. Das sind die betroffenen Katastralgemeinden. Hier die Visualisierung von Surao, wie so ein Oberflächenareal aussehen würde. von Surau wie zu einem Oberflächenareal aussehen würde. Das hier sollte etwa 26 Hektar haben und liegt östlich von der Straße bei Novaves. Das ist die Straße, die Richtung Temmelin führt. Das, was überall fehlt, das sind die großen Mengen des abgebauten Gesteins, das sich hier ansammelt. Das wird ja nicht irgendwo verkauft werden, denn ein Großteil davon muss ja wieder, oder es ist so geplant, dass es beim Verschließen des Tiefenlagers zurückgeführt wird. Das heißt, es muss irgendwo zwischengelagert werden. Und das sollen ja bis zu Millionen von Kubikmetern von Gestein sein oder vom Abbaugut, die irgendwo Jahrzehnte herumliegen werden. Aber das ist hier nirgends dabei eingezeichnet, weil es dafür wirklich noch keine Überlegung oder keine Lösung gibt. Und der unterirdische Teil von Janach ist noch nicht so genau eingezeichnet. Diese Grafik gibt es zwar, das betrifft Horka, da ist die gleiche Größe vom unterirdischen Bereich, 4,4 Quadratkilometer. und im Vergleich sieht man hier, wie die einzelnen Sektionen des Lagers unterirdisch hier eingezeichnet sind. Die Realität kann natürlich anders aussehen, aufgrund der weiteren geologischen Untersuchungen oder auch aufgrund der ausgewählten Lösung kann dies natürlich variieren. Und wenn heute Surau eben ein Modell vorstellt eines tiefen Lagers, wie das schön ausschauen wird, so ist es nur eine ideale Vorstellung, die man hat. Aber die Realität ist wirklich noch weit entfernt. Aber die Realität ist wirklich noch weit entfernt. Ich habe dieses staatliche Konzept erwähnt, der Bearbeitung oder Entsorgung von radioaktiven Abfällen. Dieses Konzept gibt es seit 2002 in der Tschechischen Republik und das war im Prinzip das erste staatliche Konzept, das aber eine negative Stellungnahme bekommen hat vom Umweltministerium, was die Umweltverträglichkeitsprüfung betrifft. So schlecht wurde eben dieses Konzept damals erarbeitet. Aber das zweite Konzept, das auch heute noch gilt, das wurde erst nach der Intervention der Europäischen Kommission überarbeitet und dann genehmigt. Und die letzte Version wurde dann im Sommer 2019 von der Regierung genehmigt. immer noch jegliche andere Varianten oder reell diskutierte Varianten als eben dieses Tiefenlagern. In der Tschechischen Republik gibt es keine Debatte über weitere Möglichkeiten der langfristigen Lagerung. Trotzdem ist es so, dass die Variante der langfristigen Lagerung auch aufgrund unseres Druckes, den wir ausüben, trotzdem kommt diese Überlegung zurück, eine der Möglichkeiten der langfristigen Lagerung von abgebranntem Brennstoff bis zur Errichtung eines tiefen Lagers. geben, es sollen auch die Gesichtspunkte der Betriebskosten, Genehmigungskosten, Genehmigungsprozesse, das alles sollte berücksichtigt werden. Dabei bei dieser Analyse und die Varianten der langfristigen Lagerung, so hier bin ich vermutlich rausgefallen, Also da geht es um die Überlegung um die langfristige Lagerung. Von Skalka. Also im Prinzip haben wir erneut diese Diskussion einer möglichen langfristigen Lagerung in Skalka, in einem unterirdischen Lager. Wie es dann wohl ausgehen wird, das werden wir Anfang des nächsten Jahres sehen, wenn die Analysen, eben die erwähnte Analyse, die wir vorhin erwähnt haben, fertig ist. Es gibt noch einen Aspekt, den ich erwähnen will, was das Geschehen in Tschechien betrifft. Das ist eben das Gesetz, was die Einbindung der Gemeinden betrifft in die Suche des Endlagers. Das ergibt sich aus der Richtlinie von Euroatom. Da geht es um die effektive Einbindung der Öffentlichkeit, öffentliche Teilnahme, eine effektive Teilnahme an dieser Diskussion und Suche eines Lagers für abgebrannten Brennstoff. Und das ergibt sich auch aus dem tschechischen Atomgesetz. Dieses Atomgesetz nimmt an, dass es ein Extrakgesetz geben wird, eben über die Einbindung der Öffentlichkeit und der Gemeinden. Aber das Gesetz gibt es derweil noch nicht. Es gibt wohl Vorschläge des Ministeriums für Industrie, die vorbereitet wurden. Diese Vorschläge sind aber unzureichend, unkomplett und sind eigentlich gar nicht in die Regierung reingekommen. Das heißt, das, was sie nicht komplett sind, das sagen nicht nur die betroffenen Gemeinden, die Dutzend Gemeinden, aber das sagen auch die großen zwei Verbände von Städten und Gemeinden, die sich da engagieren und die sich eben hinter unsere Anforderungen gestellt haben. Also sollte dieses Gesetz so durchgehen, wie sich das die Beamten des Industrieministeriums vorstellen und wie sich das der Minister vorstellt, so wäre das Interesse der Öffentlichstand gegenüber der Vorgehensweise des Staates sich auch schon bei Janoch gezeigt hat, bei der Berlin, wo eine Bürgerinitiative entsteht, ein Verein entstand dort, eine Petition entstand, die hat schon alle 4000 Unterschriften gegen das Endlager. Und es scheint vielleicht wenig 4.000 Unterschriften, aber das sind ja nur einige kleine Gemeinden. Und umso wertvoller ist es, dass es eben hauptsächlich die Bewohner dieser Gemeinden sind, die unterschrieben haben. Trotzdem ist es so, dass es momentan ein erstes gutes Anzeichen war, dass es sich weiterentwickelt, punkto Widerstand. Ich erwähne noch das Funktionieren der Plattform gegen das Endlager. Viele von euch kennen ja unsere Plattform. Das ist auch eben dieser Zusammenschluss der Gemeinden und Vereinen. Im Prinzip, außer von Janhoch, ist es von allen anderen Standorten. Die Plattform ist immer wieder gewachsen. Wir haben 51 Mitglieder, 35 Selbstverwaltungen und 16 Vereine. Und das Ziel ist es eben, diese nicht entsprechende Vorgehensweise des Staates zu ändern, was die Endlagersuche betrifft. Und die allerletzte Folie, die Sie leider jetzt nicht sehen können, da will ich Sie auf die Homepage verweisen, obwohl sie nur in Tschechisch ist, aber dort sind alle möglichen Informationen zu den einzelnen Standorten, einschließlich der Gebiete, die untersucht werden sollen. Das ist www.nechtzerme-ologistik.cz. Ich muss mich entschuldigen, dass Sie die Präsentation nicht ganz sehen konnten, dass das nicht geklappt hat. Und ich bin natürlich bereit, auf Eure Fragen zu antworten. Und danke Herrn Wacher für die Übersetzung.