🎵 Herzlich willkommen von meiner Seite. Schöne Grüße aus Vorarlberg nach Linz und nach ganz Österreich oder wo auch immer Sie sitzen. Ich hoffe, es wird auch so für Sie spannend werden, insbesondere wenn Sie dann nachher darüber diskutieren können. Meine Aufgabe, der Tobias hat mich gefragt, ob ich einen Grundinput geben kann, was ist denn eigentlich Raumplanung, was versteht man darunter. Und Erwin Leitner hat schon gesagt, es ist ein sehr, sehr sperriger Begriff. Ich fange auch gleich mit so einer sperrigen Folie an, was das denn alles sein kann. Und die Raumordnung, ich zitiere da jetzt mal ganz kurz etwas, wird als die Gesamtheit aller Maßnahmen der öffentlichen Gebietskörperschaften hochheitlicher und privatwirtschaftlicher Art verstanden, die darauf abzielen, das gemeinsame Territorium nach bestimmten politischen Zielvorstellungen zu gestalten? Ja, so viel zu sperrig. Also ich denke, es sagt schon sehr vieles, was man unter Raumplanung alles verstehen kann und was auch nicht. Jedenfalls geht es um den Raum in verschiedenen Dimensionen. Wir sehen da auf dieser Skizze auch einmal, es geht von den bekannteren Anfängen vom einzelnen Gebäude, das dann aber auch schon sehr große Schnittstellen hat zur Architektur und Städtebau bis zur Quartiersplanung und zur regionalen Planung auf die Landesebene. In Österreich ist ja Raumplanung Landessache, also die Gesetze sind Landesgesetze. Das sind Landesgesetze, bis auf manche Themen wie zum Beispiel Eisenbahn und weitere gibt es schon auch, die österreichweit gelten. Aber das, was wir unter Raumplanung verstehen, da wo wir uns hauptsächlich einbringen können, das betrifft das Landesgesetz. Und das heißt in Oberösterreich und in vielen anderen Bundesländern, soviel ich weiß, Raumordnungsgesetz. In Vorarlberg ist das das Raumplanungsgesetz. Und da sind wir schon bei der nächsten Begrifflichkeit, die sich da auftut. Was ist Raumplanung und was ist Raumordnung? Unter Raumordnung versteht man hauptsächlich die Aufteilung des, ich sage jetzt einmal, versteht man hauptsächlich die Aufteilung des, ich sage jetzt einmal, des Land Oberösterreichs oder des Land Vorarlbergs in verschiedene, in die Eignung von verschiedenen Nutzungen. Da gibt es eben die Flächen, die frei bleiben, also das wir nutzen, das wir eben nicht nutzen, also menschlich, sondern das auch einfach Natur bleibt oder Wald. Und dann aber auch die Bauflächen. Und da wird es dann immer eher hitziger. Da muss man viel ausverhandeln. Wo darf man was bauen und wo nicht? Ich werde Ihnen dann im Zuge des Vortrags noch ein paar Bilder zeigen, was denn so in der Geschichte, wie sich das auch entwickelt hat. Jedenfalls ist die Raumplanung in Österreich eine relativ junge Materie. Seit den 70er Jahren gibt es zumindest in Vorarlberg, in dem man das ist, ähnlich in Oberösterreich, da kenne ich mich ehrlich gesagt auch nicht ganz so aus. Seit den 70er Jahren haben wir Flächenwidmungspläne, in denen eben diese Bauflächen festgehalten sind. Es ist auch ein sehr statisches System, weil Rückwidmungen, also von Baufläche in Freifläche meistens nicht mehr möglich ist oder sehr schwierig, weil das dann zu Abschlagszahlungen kommt. Die Bodenpreise, die im Moment steigen wie eh und je und einfach so hoch sind, dass das wirklich für die öffentliche Hand fast unmöglich geworden ist, da wieder zurückzuwidmen. Für wen macht man denn das Ganze, die Raumplanung? Im Grunde dient die Raumplanung uns Menschen. Und es hat einfach das Ziel, also die Raumplanung hat das Ziel, die darin summiert sind, dass natürlich die Existenzgrundlage für den Menschen, für uns alle bedeutet, dass wir dort wohnen und arbeiten können, dass die Wirtschaft Platz findet, also dass wir auch Industriegebiete, Einkaufszentren, wir kennen das alle, alle diese Themen, die wir für unsere Existenzgrundlage, aber auch Landwirtschaftsflächen natürlich, die sollten Platz haben, sodass wir uns gut organisiert fühlen. Es geht natürlich auch um den Erhalt der Vielfalt und der Natur und der Landschaft insgesamt. der Erhalt und die Vielfalt der Natur und der Landschaft insgesamt. Ja, die Landschaft hat einfach ein bisschen weniger Lobby als die Wirtschaft. Das wissen wir alle. Deswegen kommt sie meistens unter die Räder und die Wirtschaft gewinnt. Und es soll einfach ein Ausgleich zwischen den ganzen Anforderungen, die wir an das Land stellen, passieren. Es ist nicht immer sehr leicht, weil eigentlich die Raumplanung ist eine hochheitliche Aufgabe und sie dient dem Gesamtwohl. Also es wird das Gesamtwohl über das Partikularinteresse gestellt. Und ich denke, dort fängt es dann an, auch schwierig zu werden, auch bei der Beteiligung, bei der Bürgerbeteiligung, wenn wir auf das zurückkommen. Weil natürlich auch immer Partikularinteressen, das, was einen selber betrifft, das steht natürlich auch in einem, ja, nicht im Vordergrund, aber wenn es neben dir selber passiert, dann ist es was anderes, als wenn es in Wien oder sonst wo passiert. Da kann man leichter darüber sprechen. Also es geht darum, diese zwischen den ganzen Interessen, die in einem Raum sind und aufeinander prallen, für diesen einen Ausgleich zu finden und das Bestmögliche zu erwirken. Ich versuche jetzt einfach mal anhand von verschiedenen Bildern und Eindrücken, sie dahin zu führen, was denn Raumplanung alles für uns selber bedeutet und beginne mal mit, welcher Raum uns denn so gefällt. für uns selber bedeutet und beginne mal mit, welcher Raum uns denn so gefällt. Und dann kommen wir ganz schnell mal, wenn wir uns die Augen zumachen und uns Bilder im Kopf vorstellen, welcher Raum gefällt uns. Es sind schöne alte Städte, hier auf diesem Bild Siena. Wir kennen das alle, aber auch hinten, wenn man den Hintergrund anschaut, dieser Kontrast von Naturlandschaft und gebauter Landschaft oder gebauter Stadt und auch diesen Plätzen wie hier der Piazza del Campo, der natürlich auch eine politische Funktion hatte. in Kämpfen ausverhandelt und getroffen. Also es war immer ein Stück weit sehr, sehr politisch, warum Städte so sind, die uns jetzt gefallen. Heute hat das nicht mehr so viel Bedeutung und heute würde man Städte auch nicht so bauen. Vielleicht auch noch ein österreichisches Beispiel. Das ist eine meiner Heimatstädte. Ich lebe zwar in Dornbirn, aber wie viele von euch, multilokal, auch in Vellkirch und in Wien. Also Vellkirch, hier der Hauptplatz, ist natürlich eine andere Dimension als jener. Aber auch hier, man sieht, das sind die Bürgerhäuser. Es gibt eine Ordnung, es hat eine Gesamtordnung. Man sieht, dass gemeinsame Interessen dazu etwas geführt haben, das jetzt auch ablesbar ist, also räumlich ablesbar. Ich denke auch, ganz wichtig, in der Raumplanung erkennen wir viele Themen, also ist vieles nicht sichtbar. Das, was dann letzten Endes im Vordergrund rückt, sind doch die Bauten und die Naturlandschaft. Also diese Kontrastteile, denke ich, mit diesen werden wir laborieren und die berühren uns auch am meisten. Ein Beispiel vielleicht, das kennt ihr auch alle, es ist Paris, auch hier eine mittelalterliche Stadt, die dann, man sieht hier die Schneisen, die dann Hausmann hineingeschnitten hat, weil die Stadt war ja früher nicht so, wie wir das jetzt haben, immer sauber. Es war auch Industrie und alles auf einem Platz. Es hat andere Konflikte gegeben und es hat auch gestunken. Es war die Kanalisation und alles, was wir auch nicht so sehen, hat nicht so funktioniert wie heute. Und es hat in der Geschichte auch viele Überlegungen gegeben. Und das hier ist auch Paris. Es war ein Plan von Le Corbusier, die Charta von Athen. In den 20er, 30er Jahren wurde viel darüber nachgedacht und das hat viel damit zu tun, eben aus dieser Industrialisierung, aus der Zeit der Industrialisierung und mit dem Aufkommen des Autos hat man versucht, die ganzen Verflechtungen, die in einer Stadt sind, eben dass die Handwerker neben den Geschäftsleuten waren und dass der Marktplatz mittendrin ist, hat man versucht, diese Funktionen Industrie, Wohnen, Verkehr und dass man versucht, diese zu trennen. Ja, und das war ein Vorschlag, sodass die Stadt wieder sauber hat, dass sie mehr Luft hat, weil die mittelalterliche Stadt war natürlich eng. Und ja, das waren diese Vorschläge aus den 30er Jahren, wie Paris auch sein hätte können. Es ist uns zum Glück erspart geblieben. Viele Themen wurden einfach nicht realisiert. Das ist oft in der Planung so, auch in der Raumplanung. Bis etwas passiert, dauert es auch sehr, sehr lang. Manchmal nicht so lange, wie zum Beispiel hier. Ich bringe da jetzt bewusst Beispiele aus anderen Nationen und Ländern, weil ich denke, das öffnet auch für die Diskussionen danach. Hier Brasilia, das war die Superstadt, die in kürzester Zeit aus dem Nichts entstanden ist, auf dem Reißbrett geplant und eigentlich für das Auto angelegt. Ihr seht da, die Mitte ist ein großes Kleeblatt mit vielen Straßen. Ursprünglich war die Stadt so aufgebaut, dass es wirklich keine Ampel gibt und man mit dem Auto wirklich überall hinkommt. Es war die Priorität, die Technikgläubigkeit natürlich auf das Auto fokussiert. Es sind zwar Innenräume, die Sie hier sehen, aber es sind auch raumplanerische Themen, die wir hier ablesen können. Es ist ein Bild aus Detroit, ein ehemaliges Theater. Detroit, die Autohauptstadt oder die Produktionsstätte von Autos, war sehr, sehr reich, hat große Infrastrukturen errichtet, kulturelle, die dann eben durch den Zerfall der Autoindustrie nicht mehr genutzt wurden. Es war große Abwanderung, also auch diese Themen spielen sehr in die Raumplanung hinein, was passiert demografisch, was passiert wirtschaftlich, sodass es auch zu Umnutzungen gekommen ist. Ihr seht es auf dem rechten Bild, das Theater wird als Parkhaus genutzt, ja. Also auch das kann passieren. Das hat auch damit zu tun, wir sprechen viel von Umnutzung und anderen Verkehrslösungen. Wir werden Strukturen zukünftig so auslegen müssen, dass sie wirklich hauptsächlich für den Menschen dienen und weniger für den Verkehr. Das ist uns schon bewusst geworden. Da spielt der öffentliche Verkehr eine große Rolle. Hier ein Beispiel aus Vorarlberg. Das sind auch so kleine, sichtbare Zeichen, wo man wie kleine Mahnmale, die auf den öffentlichen Verkehr hindeuten, es sind Busstationen. Das Projekt hat Busstopp geheißen in Krummbach, in Bregenzer Wald, also wo öffentlicher Verkehr eigentlich bis vor kurzem keine Bedeutung hatte, wurde jetzt durch, mit Hilfe von internationalen Architekten, ein Projekt gestartet, das einfach auch aufmerksam macht und weltweit auch Leute herzieht, die das begutachten und auch kopieren möchten. Der Bürgermeister, der Altbürgermeister Arnold Hirschbüll war ein sehr engagierter Bürgermeister. Er ist schon stolz auf dieses Projekt, aber er hat vieles auch in der Gemeinde selber gemacht, dass Leben in der Gemeinde bleibt, dass es öffentliche Gebäude gibt und auch verdichteten Wohnbau in einer ländlichen Gegend. Das sind seine Beiträge für die Allgemeinheit und auch, dass Busfahren wieder hip wird und auch gelebt wird. Wenn wir noch ein bisschen beim Verkehr bleiben, möchte ich auch noch ein Beispiel bringen, kurioserweise aus Amerika, aus Miami, also aus der aus der, sagen wir mal, aus einem noch sehr autoaffinen Land. Herzog Demmerer hat dort, finde ich, ein sehr interessantes Gebäude gemacht, wo es nicht nur ums Gebäude geht, sondern natürlich auch um ein Stück Stadt undisch sehr expressiv ist, verschiedene Ebenen aufweist und aber das Interessante, einen Sockel unten hat, einen Stadtsockel sozusagen, wo nicht tot ist, wo die Stadt weiterleben kann, wo Geschäfte sind. Und wenn einmal vielleicht diese Garage nicht mehr genutzt wird als Garage, dass sie auch andere Funktionen aufnehmen kann. Das ist auch jetzt schon angedacht. Also die Garage wird, das ist jetzt auf einer Etage, wird auch für Events, für Hochzeiten genutzt. Also es ist ein Gerüst, ein Regal, das für viele Funktionen jetzt schon nutzbar ist und es verbaut uns nichts. Ich würde sagen, bei uns baut man immer noch oder noch mehr Garagen in dieser Art, meistens noch unter dem Boden, dass wir das nicht sehen. Und das meine ich mit sichtbar. Was ist in der Raumplanung sichtbar und was ist nicht sichtbar? Denn diese Garagen und diese ganzen Tiefgaragen, die sehen wir nicht, da wächst Gras drüber, aber die Erde geht nicht mehr bis zum Mittelpunkt, ja, die Erde, der Boden geht nicht mehr bis zum Mittelpunkt der Welt und das haben wir, das kappen wir. Also wenn wir das jetzt auch auf das Städtische übertragen und aber auch auf die Freiräume. Es ist hier ein Bild von Wien-Stefansplatz, oben aus den 70er Jahren. Also der Freiraum der Stefansplatz sozusagen als Verkehrschaos. Ja, jetzt kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Ich denke, die Räume, die wir mögen, die sind ganz sicher für die Menschen gebaut und sollen auch den Menschen dienen und nicht so sehr nur dem Verkehr. Das Mobile und das Immobile, also was ist in Bewegung, das Dynamische und das Statische, das sind die Themen, die auch in der Raumplanung eine große Rolle spielen, insbesondere die Mobilität verändert. Wir merken das jetzt auch mit Corona. Wir kommen nicht alle nach Linz, wir sitzen zu Hause und können uns trotzdem unterhalten. Auch das sind raumplanerische Auswirkungen, die nicht zu unterschätzen sind. Ja, und was geht uns das alles an eigentlich persönlich? Ja, und was geht uns das alles an eigentlich persönlich? Ich denke schon sehr viel, weil es geht ja um unseren Lebensraum. Und wenn wir jetzt die Kulturlandschaft, also im Gegensatz zur offenen Landschaft betrachten, dann ist die Kulturlandschaft die, die von uns Menschen verändert wurde. Also das ist auch durch die Agrarnutzung eine Wiese, das Urbarmachen von Land, das Roden, aber auch natürlich das Bebauen. Und ich denke, dieses Bild zeigt schon auf, wie wir das nutzen oder vielleicht vernutzt schon haben ein bisschen. Es sind verschiedene Raumansprüche, die zu einem Bild geführt haben, das wir alle mittlerweile sehen, lange nicht hingesehen haben, wie wir das bei den Tiefgaragen auch nicht machen. Ein Bild der Zersiedelung, also ausfransende Ufer. Es ist nicht so klar wie die Stadt Siena, die sich ganz klar von der Naturlandschaft abgrenzt. Wir haben auch in der Landschaft verschiedene Nutzungskonflikte, also Skifahren, Freizeitnutzung mit Landwirtschaft, Energie, wenn wir an die ganzen Windräder denken, wenn wir an die Wasserwirtschaft denken, also auch das beansprucht den Raum und letzten Endes, was wir uns auch überlegen müssen in Zukunft, ist, wie wir dann mit dem ganzen Klimawandel umgehen, mit den gebauten Strukturen, die wir bis jetzt haben, wo es mehr darum geht, wie wir die umbauen, als wie wir noch mehr verbauen. Ja, da sind wir auch schon bei einem Thema Klima, Energie, Umbau. Das ist in Wien, auf der linken Wienzeile. Es war eine Vorlesung von Hermann Knoflacher, der immer gern aufzeigt, wie viel Platz ein Auto braucht, ihr seht da diese Rahmen, die sie gebaut haben und wie wenig Platz ein Mensch braucht. Aktuell setzt Wien auch insbesondere im Klimawandel auf mehr Durchgrünung, mehr Bäume und Frischluftschneisen gerade in stark bebauten Räumen Themen sind, wie wir Stadt umbauen können. Manche Dinge sind notwendig. Wie viel davon notwendig ist, das ist die große Frage. Parkplatz, wann ist etwas ausgewogen,ann stimmt das Verhältnis nicht mehr? Das ist ein Bild aus Ljubljana. Slowenien hat eines der höchsten Autodichten, ich glaube, in Europa. Aber es könnte natürlich auch auf einem Parkplatz von einem Shoppingcenter sein, so wie wir das alle kennen und auch im Lockdown jetzt schmerzlich feststellen mussten, dass manche Betriebe oder Handelsgesellschaften sich selber das Grab schaufeln, indem sie mit Schnäppchenangeboten die Leute auch noch hinlocken und wir Leute das auch so nützen. Es geht einfach darum, dass wir zu einer vernünftigen, ausgewogenen Situation kommen, die uns, wo wir uns wieder auf das Notwendige beschränken können und vielleicht auch noch etwas mehr Sensibilisierung bekommen, was ist denn Schönheit, was finden wir schön, auch moderne, neue Gebäude. Hier ein Umbau eines alten Getreidespeichers, jeder kennt die Elphi wahrscheinlich, wie sie die Hamburger nennen. Das ist natürlich ein Gebäude, das für sich alleine steht, natürlich auch mit einem sehr freien Umfeld. Rheinstädt, natürlich auch mit einem sehr freien Umfeld. Die Elbe macht hier einen Freiraum und fokussiert das Gebäude. Es ist ein Zeichen von, wie wir Sachen umnutzen können, was uns Baukultur auch gibt und die Musik vielleicht auch noch etwas ist, das uns anmutend erscheint. Ich denke, Baukultur ist in diesem Zusammenhang auch mit der Raumplanung wesentlich. Und wenn man versucht, die ganzen Nutzungen, Bedürfnisse und der Bedarf, wenn die alle aufeinanderprallen, gibt es natürlich verschiedene Sichtweisen. Alle kennen das Bild. Was ist es jetzt? Ein Haas oder eine Ente? Es ist beides. Es geht darum, dass man Konflikte aus der Handelt im besten Fall und dass es auch Sichtweisen gibt, die man stehen lassen kann. Es wäre schön, wenn wir uns da etwas darauf verständigen könnten. Es wäre schön, wenn wir uns da etwas darauf verständigen könnten. Raumplanung hat natürlich sehr viel mit Gemeinwohl zu tun, also Gemein und Wohl. Und ich denke, da ist ein Schlüssel ganz sicher, dass man Bürger und Bürgerinnen beteiligt. Es ist für die Politik ab und zu ein bisschen noch fremd oder schwierig. Sie haben Angst davor, aber in Summe hilft es den meisten, also nicht nur dem Raum, sondern auch der Politik, wenn man Themen im Vorfeld mit den Bürger und Bürgerinnen bespricht. Natürlich auch mit Grenzen. Man kann nicht alles Bürger und Bürgerinnen entscheiden lassen. Es braucht ein Ausverhandeln mit Fachexpertise, mit Bürger und Bürgerinnen und auch mit der Politik. Ja, und wie und wo kann ich Ideen einbringen? Das wäre jetzt das dritte und letzte, das ich Ihnen als Input mitgeben möchte. Und da möchte ich noch einmal auf meine, da bin ich irgendwie stolz, dass ich Vorarlbergerin bin, weil ich glaube, wir haben als einziges Bundesland in Österreich in der Landesverfassung und zwar im Artikel 1, also wirklich im ersten Artikel der Landesverfassung steht unter dem Punkt 4, das Land bekennt sich zur direkten Demokratie in Form von Volksbegehren, Volksabstimmungen und Volksbefragungen und fördert, und jetzt kommt es, was einfach das Besondere ist, auch andere Formen der partizipativen Demokratie. Also das freut mich sehr, dass das Land Vorarlberg, also auch die politische Dimension in diesem Fall, das aufnimmt sogar in die Landesverfassung in den ersten Artikel. Ich denke, da wird schon einiges gesetzt und wir kennen alle, was ist denn direkte Demokratie und wie funktioniert Partizipation? Das liegt vielleicht auch an der geografischen Nähe. Viele Themen, die die Schweizerinnen und Schweizer auch in ihren Raumentwicklungen und Raumplanungskonzepten haben, haben wir aufgegriffen als Vorarlberger. Die direkte Demokratie jetzt nicht, wie hier im Appenzell. Also da bin ich schon auch froh, dass ich in Vorarlberg lebe und nicht im Appenzell, weil die Frauen, ich als Frau, hätte erst seit 1990 hier abstimmen dürfen. Das muss man sich einmal vorstellen, dass bis 1990, und ihr seht es da, das ist wirklich direkte Demokratie, es gibt diesen Ring, die Menschen, die wählen dürfen, sind innerhalb des Rings und heben die Hand oder nicht die Hand zu den Themen, wie sie dazu abstimmen. Das heißt, jeder sieht, was er denkt und jeder weiß, wer gewählt hat. Aber es ist eine Urform der Beteiligung. Es wird wahrscheinlich auch schwierig sein, so etwas wieder abzuschaffen, weil auch dafür braucht es die Stimme des Volkes. Ja, wenn man sich vorstellt, man fragt die Leute alle, wollen sie keine direkte Demokratie, dann würden sie wahrscheinlich, wenn sie da so sitzen, nicht Nein sagen. Ich möchte Ihnen ganz kurz ein paar Beispiele zeigen, was in Vorarlberg die letzten Jahre so passiert ist, auf verschiedenen Ebenen. Es passiert sehr viel auf Gemeindeebene, das aber immer Themen sind, oder meistens Themen sind, die die Region oder das ganze Land betrifft. Meistens Themen sind die Region oder das ganze Land betrifft. Jetzt zwei Beispiele aus der Landesgrünzone. Das ist so ein Landesraumplan. Wir haben nur drei davon in Vorarlberg, wo eben die heilige grüne Kuh ist, also die Wiese, die nicht angegriffen werden darf, jetzt plakativ gesprochen, aber immer wieder angeknappert wird, insbesondere durch die Wirtschaft. Und in Ludesch hat es letztes Jahr durch das Volk initiiert, eine Abstimmung gegeben, ob jetzt, in diesem Fall war es Rauchfruchtsäfte, hier in die Landesgrünzone bauen darf, sprich, dass es eine Umwidmung gibt oder nicht. Und die Abstimmung ist negativ ausgegangen für Rauch, also keine Widmung. Der Bürgermeister Lauermann wurde da abgewählt, natürlich ist gegangen. Es war das Schlechte daran. Und es hat jetzt vor kurzem, vor einem Monat, wurde der Beschluss, da wurde die Abstimmung des Volkes vom obersten Gerichtshof als nichtig erklärt. Ja, das ist ein großer Rückschlag in der direkten Demokratie. Also vom Volk aus initiiert, von einer Gemeinde, von Bürger und Bürgerinnen initiierte Volksabstimmungen müssen von der Gemeindevertretung freigegeben werden, damit sie überhaupt einen Beschluss, der in diesem Fall eine Umwidmung ist im Vorarlberger Sache der Gemeindevertretung und sozusagen kann das Volk die Gemeindevertretung in diesem entscheiden nicht overrulen. Anderes Beispiel, wo sich die Bürger und Bürgerinnen eingesetzt haben, auch, es ist auch um ein Betriebsgebiet gegangen. Das sind halt die großen Themen im Vorarlberger, in der Talebene, also im Walgau und im Rheintal. Oels wollte erweitern oder muss erweitern und ist auf die Suche gegangen nach adäquaten Flächen und ist in Weiler im Vorderland zwischen Välke und Dornbirn fündig geworden. Leider Gottes auch in der Landesgrünzone, leider Gottes für die Firma Oels. Und es hat sich ein wirklich ein überregional, ein übergemeindliche Community gebildet, die einfach protestiert hat. Ihr seht da die Menschenkette, die rings um dieses Areal steht, das eine Widmung in Baufläche bekommen sollte, die sich dagegen gewehrt haben. Im bestehenden Betriebsgebiet und an dem präferierten Ort. Sie wollten in Dornbirn bleiben und haben dort ein neues Betriebsgebäude bauen können. Glücklicherweise ist es nicht nur in die Fläche gegangen. Es ist nicht ein, wir sagen Flachmann dazu, das wollen wir nicht mehr. Es ist ein mehrgeschossiges Gebäude geworden. Also man kann auch Betriebsflächen übereinander stapeln, wenn man Boden sparen will. wurde und die Firma, man sieht hier diese Hallen, das mitten im Zentrum ist, werden abgesiedelt in das Betriebsgebiet und es wird in der Mitte, also im Ortskern, ein großes Areal frei. Wir haben einen Prozess angelegt, der offen war für Bürger und Bürgerinnen. Ich gehe da jetzt nicht ins Detail ein, aber es war wirklich auch bis in die Planung sind die Bürger und Bürgerinnen eing Ich gehe da jetzt nicht ins Detail ein, aber es war wirklich auch bis in die Planung sind die Bürger und Bürgerinnen eingeladen worden. Man hat mit Modellen und Skizzen gearbeitet. Es war keine fertige Planung ohne die Beteiligung der Bürger und ja, es wurde viel diskutiert, ihr könnt es da sehen, mit den Eigentümern. Das Grundstück gehört nicht der Gemeinde, das gehört eben der Firma Erne, in diesem Fall einem sehr großen Fisch, dem Herrn Haselsteiner. Und die kleine Gemeinde Schlins, da kann man schon von Goliath und David sprechen. Aber es ist dann letzten Endes in einem Vorschlag gemündet, wie denn die Flächenwidmung, man muss sich vorstellen, es geht da um dieses gesamte Gebiet, das jetzt als Betriebsfläche gewidmet ist. Wenn man das zurückwidmet, macht natürlich keinen Sinn, in einem Ortskern weiterhin Betriebsgebiete zu halten. Aber wenn Sie da sehen, es geht da ein Bach durch und es gibt hier noch eine Fläche, die jetzt da grün eingezeichnet ist, die so, wie es jetzt ausschaut, rückgewidmet wird, so ist der Vorschlag. Es ist noch nichts passiert. Die Firma Erne, also die Eigentümer werden jetzt gerade tätig und wollen das Gebiet selber entwickeln. Also es geht um Wohnen und Arbeiten im Ortskern Schlins. Also was da jetzt uns an Architektur erwartet und wie jetzt die Widmung weiterhin, wie stark die Gemeinde sein wird, das werden wir sehen. Jedenfalls ist es mit den Bürger und Bürgerinnen gut abgestimmt bis jetzt und kommuniziert. Auch wenn jetzt gerade ein Bürgermeisterwechsel war, weil wir gerade Wahlen hatten, bleibt es spannend. Aber sie haben gute Grundlagen, um mit diesem großen Goliath einfach in Verhandlungen zu treten. Ja, das war der Beitrag meinerseits. Ich hoffe, ich habe Ihnen ein bisschen Raumplanung lebendiger gestalten können. Ich kann Ihnen nur sagen, bleiben Sie dran, reden Sie mit, denn es rentiert sich. Und ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Danke. Thank you.