Meine geschätzten Damen und Herren, ich darf Sie heute im Namen der KEBÖ, der Konferenz der Erwachsenenbildner Österreichs, ganz herzlich zur 52. Verleihung des Fernsehpreises begrüßen. Mit diesem Preis würdigen die zehn großen Verbände der Erwachsenenbildung qualitativ hochwertige Fernsehsendungen im Sinne der Erwachsenenbildung, die einem hohen Anspruch einer ganzheitlichen humanistischen Bildung gerecht werden. Erwachsenenbildung hat ja als grundlegende Aufgabe, Selbstreflexion, ja sogar Selbstkritik des Individuums zu fördern. Das ist Grundvoraussetzung für jede Entwicklung, für jedes Miteinander. Wenn der Mensch reflektiert, sich zueinander verhält, dann wird ein friedliches Miteinander, dann wird auch ein gemeinsames möglich. Und Kunst wiederum, heute im Fokus die bewegten Bilder des Fernsehens, steht zunächst für sich. Hat aber gleichzeitig auch die Aufgabe, uns als Menschen einen Spiegel vorzuhalten, in dem wir uns reflektieren können mit unseren Werten und mit unseren Ansichten. Und da sehen wir uns dann entweder bestätigt oder eben auch infrage gestellt. Und so möchte man mit der narzisstisch veranlagten Königin im Märchen fragen, Spiegeln, Spiegeln an der Wand, wer ist die Schönste, der Schönste im ganzen Land. Mit der Sprache der Ästhetik steht uns qualitativ hochwertiges Fernsehen gegenüber und fordert uns als Medium auf zu einem Dialog, wo wir unser Leben und unsere Werte in Frage gestellt sehen oder eben auch bestätigt. Und dafür bin ich dankbar. Und so kann im Sinne einer humanistischen, ganzheitlichen Erwachsenenbildung das Gute, das Wahre, das Schöne im Menschen und in unserer Gesellschaft wachsen und gedeihen. Dafür gibt es diesen Preis. Und so möchte ich Ihnen, die Sie für die Sendungen nominiert wurden, ganz herzlich gratulieren. Eine herzliche Gratulation auch denen, die heute ausgezeichnet werden. Vielen Dank für Ihr Engagement und Ihren Beitrag. In einer ersten Jury-Sitzung wurden 18 Produktionen nominiert und in der Vergabesitzung wurden aus diesen 18 Produktionen von einer Jury bestehend aus Erwachsenenbildnerinnen, Printjournalisten und der Medienwissenschaft die Preisträgerinnen und Preisträger festgelegt. Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wird in einer sehr bewährten Art und Weise in Zusammenarbeit mit dem ORF durchgeführt. Der ORF ermöglicht uns die Durchführung der beiden Jury-Sitzungen, er stellt die Technik zur VerfügungF ermöglicht uns die Durchführung der beiden Jury-Sitzungen, er stellt die Technik zur Verfügung und ermöglicht uns auch die Durchführung einer feierlichen Festveranstaltung. Coronabedingt können wir diese Festveranstaltung nicht in der gewohnten Art und Weise durchführen. Wir mussten sie ins Internet verlagern und auch hier haben wir eine ausgezeichnete Kooperation mit dem ORF, die uns das ermöglicht. Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ORF bedanken, die uns die heutige Fernsehpreisverleihung möglich gemacht haben. Herrn Generaldirektor Alexander Rabetz möchte ich nun um sein Statement ersuchen. um sein Statement zu ersuchen. Es ist schön für den ORF und für mich persönlich, aber auch darüber hinaus für die österreichische Medienlandschaft, dass erneut Qualität und Mehrwert öffentlich-rechtlicher Produkte mit dem Fernsehpreis geehrt wurden. Der ORF und seine Journalistinnen und Journalisten beweisen jeden Tag aufs Neue, was öffentlich-rechtlicher Journalismus können, soll und muss. Vielfalt und Unabhängigkeit demonstrieren, Authentizität und Faktentreue bewahren, handwerkliche wie auch inhaltliche Qualität leisten. Diese Leistungen kann in dieser Vielfalt nur ein öffentlich-rechtlicher Sender wie der ORF erbringen. Im Namen des ORF gratuliere ich und freue mich speziell über und auf den diesjährigen Axel Korti-Preisträger, den verdienten ORF-Journalisten Fritz Orter. Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung ist ein Zeichen für die Qualität öffentlich-rechtlicher Medienproduktion, die der ORF für die Gesellschaft und in deren Dienst leistet. Und gerade aktuell ist sichtbar, wie kaum zuvor, wie wichtig Qualitätsfernsehen ist. Auf der einen Seite stärkt es die Demokratiefähigkeit, auf der anderen Seite müssen wir alles daran setzen, Medienkompetenz in der Gesellschaft zu stärken. In unser aller Interesse. Die diesjährigen Auszeichnungen sind ein Ansporn, weiterhin für jene Rahmenbedingungen zu arbeiten, die hochwertiges Programm erst möglich machen. Die Sendung der Stachel im Fleisch zeichnet sich durch eine sehr ruhige Kameraführung aus und dabei werden auch komplexe Zusammenhänge verständlich dargestellt. Darüber hinaus geht es in dieser Sendung auch darum, dass Teilhabemöglichkeiten der Partizipation besprochen und diskutiert werden. Wir haben Besseres verdient. Die Auseinandersetzung mit Politik erfordert mediales Einmengen, das Herstellen von Diskursen und partizipatives Agenda-Setting. Der Stachel im Fleisch. Politikgespräche mit Vorwärtsdrang. Eine Produktion von DorfTV. Den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung in der Kategorie Diskussionssendungen und Talkformate überreichen nun Michael Sturm vom Berufsförderungsinstitut Österreich und Christian Ehrl vom Büchereiverband Österreich. Der Preis geht an Martin Wassermeyer. Ihre Politikgespräche haben die Jury voll überzeugt und ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zum Fernsehpreis der österreichischen Erwachsenenbildung. Ich gratuliere herzlich zu diesem Preis und wünsche auch für die Zukunft alles Gute. Mögen auch viele Politik-Sendungen mit starkem Vorwärtsdrang entstehen. Viele Menschen sind heutzutage unzufrieden. So etwa damit, dass gerade auch im Fernsehen Politik und politische Themen mit anwachsender medialer Gereiztheit dargestellt und auch verhandelt werden. Dazu gesellen sich oft Politikfrust und Demokratiemüdigkeit. Wir beim Linzer Community-TV-Sein der DorfTV haben vor etwa fünf Jahren die Entscheidung getroffen, mit einer eigenen Politikradioaktion andere Wege zu beschreiten und Alternativen aufzuzeigen. mit einer eigenen Politikradioaktion andere Wege zu beschreiten und Alternativen aufzuzeigen. Das war die Geburtsstunde des Talkformats der Stachel im Fleisch, Politikgespräche mit Vorwärtsdrang, von dem es bis heute mehr als 80 Ausgaben gegeben hat. Sie alle folgen und folgten dem Prinzip des medialen Einmengens, des Herstellens von kritischen Diskursen und auch des partizipativen Agenda-Settings. Heute sind wir sehr froh, dass diese Bemühungen rund um dieses Format auch eine Anerkennung gefunden hat, die für uns sehr wertvoll ist, nämlich der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung für 2019. Das ist eine echte Form der Wertschätzung, gerade weil wir ja auch oft unter sehr schwierigen Umständen arbeiten müssen. Es ist aber auch eine Anerkennung für den nicht kommerziellen Rundfunk in Österreich ganz allgemein, der ja eine ganze Menge Qualitäten zur Medienlandschaft beizutragen hat. In diesem Sinne ein ganz, ganz großes Dankeschön und wir freuen uns sehr und es ist für uns ein großer Ansporn, in dieser Motivation auch weiterzumachen. Ansporn, in dieser Motivation auch weiterzumachen. Zwischen März 1938 und dem Kriegsbeginn im September 1939 wurden die Kinder jüdischer Eltern ins Ausland transportiert. Dieser Film zeigt, welche Ängste, welche Befürchtungen die Kinder ausgestanden haben mussten, als sie von ihren Eltern getrennt wurden. Insgesamt ein sehr starkes Plädoyer für Humanismus. Die Angst war so tief, dass ich sie schon fast nicht gespürt habe. Am besten war nur meine Mutter. Mein Vater war zugebrochen, um mitzukommen. Für die Eltern muss es natürlich ungeheuer schwierig gewesen sein. Man trennt sich doch nicht von Kindern, weil man nicht unbedingt muss. Das ist eine Heimat, vergiss sie nicht. Ich bin Europäerin, bin Engländerin, bin Jüdin, bin Cosmopolitan. Ich meine, ich bin ein Weltmensch. Den Fernsehpreis in der Kategorie Dokumentation überreichen nun Sabine Letz vom Verband Gewerkschaftliche Erwachsenenbildung und Bernhard Keiler vom Ländlichen Fortbildungsinstitut an Robert Gockel. Beide stellen ihm hier eine Frage. Welche Bedeutung hat dieses Thema für Sie? Das Thema Flucht ist ein zentrales Thema der Menschheitsgeschichte. Wir vom Team Menschen und Mächte widmen uns diesen Themen sehr konzentriert und analytisch, um sie für unser Publikum aufzuarbeiten. Als Historiker bin ich immer wieder mit den traumatischen Folgen einer Flucht konfrontiert, etwa in Zeitzeugengesprächen. Vertrieben zu werden, aus der eigenen Heimat ums Leben laufen zu müssen, das hat traumatische Folgen, gerade auch für die Kinder. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, so würden wir heute diese Kinder nennen, die Kinder der Kindertransporte, vertrieben aus Österreich 1938 nur deswegen, weil sie jüdisch waren. Gemeinsam mit ihnen diese Geschichte und ihre Geschichten wieder zurückzutragen nach Österreich, hierher in das Land, aus dem sie vertrieben wurden, das war mir sehr wichtig. Und gemeinsam mit Ihnen darüber nachzudenken, was diese Geschichte bedeutet, gerade auch heute in einem Europa, in dem wieder viele unbegleitete minderjährige Flüchtlingskinder in Flüchtlingslagern auf eine neue Zukunft hoffen und warten. Grüß Gott, Herr Gockel, ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Bernhard Keiler, ich bin der Geschäftsführer des ländlichen Vorbildungsinstitutes. Und nun meine Frage, wie wichtig ist Ihnen der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung? Ich darf Ihnen auch jetzt schon alles Gute wünschen und viel Erfolg und herzliche Gratulation zum Fernsehpreis. Der Fernsehpreis für Erwachsenenbildung ist für mich wie ein Gütesiegel. In meiner Arbeit als Historiker und als ORF-Redakteur bin ich verpflichtet der Relevanz und der Wahrhaftigkeit der Geschichten, die ich erzähle für unser österreichisches Publikum. Immer mit dem Ziel, dass das alle Österreicherinnen und alle Österreicher verstehen und annehmen können, was wir für wichtig halten für unser Publikum und für unsere österreichische Gesellschaft. Dabei ein Feedback zu bekommen, eine Rückmeldung zu bekommen, es gut gemacht zu haben, gut für uns alle gemacht zu haben, dafür schätze ich sehr den Fernsehpreis für Erwachsenenbildung. Herzlichen Dank für den Preis. Ich freue mich sehr über diese Anerkennung. Umso mehr als sie einem Film gilt, der eine sehr relevante, aber gar nicht angenehme Geschichte erzählt. Die Geschichte unbegleiteter minderjähriger jüdischer Flüchtlinge aus Österreich, die nach dem Anschluss 1938 aus ihrem Heimatland vertrieben wurden. Wir, das Team Menschen und Mächte unter der Leitung von Andreas Nowak widmen uns Geschichten wie dieser immer wieder und mit großer Überzeugung. Wir werden das auch in Zukunft tun und hoffentlich auch bald wieder auf einem regelmäßigen Sendetermin. Wenn ich hier diesen Preis übernehme, dann bitte ich Sie, nicht nur mich selbst hier zu sehen, sondern ich übernehme diesen Preis für ein großes Team, für eine große Gruppe an Menschen, die gemeinsam erst diesen Film möglich gemacht haben. Ich danke dabei als erstes und wichtigstes den Menschen, die ihre private Lebensgeschichte mit uns, einem Filmteam aus Österreich, diese Geschichte geteilt haben für uns, für die Zuschauer in Österreich. Sie wurden aus diesem Land vertrieben. Es ist eine traumatische Lebensgeschichte. Sie haben die Verantwortung übernommen, sie noch einmal für uns zu erzählen, um sie gemeinsam annehmen zu können und unsere Lehren für die Zukunft daraus zu ziehen. Zweitens danke ich einer großen Zahl an kreativen und technischen Mitarbeitern, ohne die dieser Film nicht möglich gewesen wäre. Sie finden ihre Namen auf dem Abspann des Films. Herzlichen Dank, ohne euch, ohne uns alle gemeinsam wäre alles nichts gewesen. Und drittens danke ich, dass dieser Film möglich war in einer Koproduktion zwischen ORF, EPO-Film und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Gefördert wurde er durch das Land Steiermark, durch den Nationalfonds Österreich und den Zukunftsfonds Österreich. Herzlichen Dank. Der Film erzählt die Geschichte über die Rettung der Nazi-Raubkunst unmittelbar nach Kriegsende im Umfeld der sogenannten Alpenfestung um Altaussee. Zivilcourage, ziviler Widerstand und starke Frauen sind hier kennzeichnend. Viele stille Helden unter diesen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern werden präsentiert, Deserteure, aber auch Widerstandskämpfer und Widerstandskämpferinnen. Insgesamt haben wir es hier mit einem starken Plädoyer für Zivilcourage zu tun. Die Kunstwerke sind unter allen Umständen zu retten. Das Sprengkommando ist bereits informiert. Rembrandt, Da Vinci, Michelangelo. Diese Kunststätten interessieren mich nicht. Das ist unsere Heimat. Wir leben von dem Berg Olle. Unsere Einzelne schaust richten. Nach Einzelnen hat nichts, aber viele Einzelne schon. Die Bomben müssen raus aus dem Berg! Jetzt haben wir angefangen, jetzt müssen wir weiter tun. Wenn wir runtergehen, dann geht Alter aus See mit unter. Den Fernsehpreis in der Kategorie Fernsehfilm überreichen nun Georg Primas vom Ring österreichischer Bildungswerke und Michaela Materer von der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Österreich. Der Preis geht an Gabriela Zerhau und Julia Sengstschmidt und wir gratulieren sehr, sehr herzlich. Wie sind Sie zum Thema Ihres Films gekommen? Ich freue mich sehr über diesen besonderen Preis, weil er zeigt, dass Qualitätsfernsehen richtig und wichtig ist, dass es sich immer wieder lohnt, sich auch künstlerisch mit Themen zu beschäftigen, die sonst vielleicht nicht genug Aufmerksamkeit bekämen, wie zum Beispiel die Rettung der Kunstwerke aus dem Altersjahr Bergwerk. Eine Geschichte, die mich gepackt hat, seitdem ich das erste Mal davon erfahren habe. Eine Handvoll einfacher Bergarbeiter widersetzt sich dem Naziregime, um ihre Lebensgrundlage, die Salzmine, zu retten und rettet damit quasi nebenbei Meisterwerke von unschätzbarem Wert vor der Zerstörung. Das ist wirklich großes Kino und zeigt auch, dass Mut, Zivilcourage und gemeinsame Werte etwas bewirken können, damals wie heute. Es ist eine große Freude, dass unsere Arbeit mit diesem Preis der Erwachsenenbildung noch mal so gewürdigt wird. Herzlichen Dank an die Jury, an ZDF und ORF, an die Produzenten von Hagemoß und Mona Film, an mein Team, meine Schauspieler und an alle Altausseher, die volle Leidenschaft vor und hinter der Kamera mitgemacht haben. Dankeschön. Sehr geehrte Frau Zerhau, im Namen des Rings österreichischer Bildungswerke gratuliere ich Ihnen herzlich zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung 2020. Frau Sengst-Schmidt, welche Bedeutung hat das Thema des Films für heute? Also Zivilcourage, Mut, Überwinden von Angst, Solidarität, Zusammenhalt und Risikobereitschaft sind Themen, die immer aktuell sind, egal zu welcher Zeit. sind Themen, die immer aktuell sind, egal zu welcher Zeit. Auch in unserer heute scheinbar so freien Gesellschaft wird jeder Einzelne immer wieder mit Momenten, nun seien sie noch so klein, konfrontiert, wo er sich für seine innere Stimme entscheiden und sich gegen Autorität und Mehrheiten stellen kann. Aber dafür braucht es eben Mut, Risikobereitschaft und Zivilcourage. Finden Sie es wichtig, dass die Erwachsenenbildung einen Fernsehpreis vergibt? Gerade in unserem Bereich sind wir einem sehr starken Quotendruck ausgesetzt. Und da freut es einen, wenn es einen Preis gibt, der das Augenmerk auf den Inhalt richtet. Auch im fiktionalen Bereich können wir unseren Bildungsauftrag sehr gut und niederschwellig erfüllen, In diesem Bereich können wir unseren Bildungsauftrag sehr gut und niederschwellig erfüllen, weil wir ganz subkutan wichtige Inhalte emotional, spannend, manchmal lustvoll und kulinarisch vermitteln können. Und wenn es dafür einen Preis gibt, freut und motiviert das gleichermaßen. Herzliche Gratulation zum Fernsehpreis für Erwachsenenbildung in der Kategorie Fernsehfilm. Dankeschön, ich freue mich sehr und bedanke mich ganz herzlich bei der Jury und natürlich bei allen Mitstreitern, die diesen Film ermöglicht haben, vor und hinter der Kamera, allen voran der Regisseurin Gabriela Zerhau, den Produzentinnen Anja Föringer, Kirsten Hager und Gerald Podkornik und bei meinem Kollegen Piet Rampelt vom ZDF. Vielen Dank, es war eine sehr schöne und intensive Zusammenarbeit. Österreichische Bäuerinnen und Bauern werden in dieser Senderei präsentiert. Sie erzählen ihre Lebensgeschichten und es wird ein Blick auf die aktuelle Situation der Bauern in Österreich geworfen. Insbesondere geht es auch darum, mit welchen Kompromissen sie sich abfinden müssen, um auch wirtschaftlich bestehen zu können. um auch wirtschaftlich bestehen zu können. Die Buben, die sind eh nett, aber da gibt's gar nichts. Aber da ist zu wenig Druck dahinter. Die brauchen mit dem Alter viel mehr Druck. Das glaubt man nicht. Der Opa ist schon ein harter Mensch. Und wenn wir einen Tag frei haben, fragt er immer gleich, ob ich nichts zum Hacken hab. Ich mag ihn trotzdem. Er ist trotzdem mein Opa. Man muss sagen, er ist nicht der Opa, wie man ihn gerne hätte. Die haben alles erarbeiten müssen. Der hat bei Schulausflügen nicht mitfahren dürfen. Immer hacken. Geschimpft, angeschrien worden. Das hat ihn, glaube ich, irgendwo dann ein wenig geknackst. Dann hat er sich unten, kann nicht schwimmen machen. Ist nie baden gewesen, hat nie eine kurze Hose nach. Ich habe noch nie seine Wadl gesehen. Keine Ahnung. Der Fernsehpreis in der Kategorie Sendereien wird nun von Tatjana Baborek vom Wirtschaftsförderungsinstitut und von Andreas Gutenthaler vom Forum katholischer Erwachsenenbildung überreicht. Der Preis geht an Manfred Neubacher. Herzlichen Glückwunsch. Herzliche Gratulation Herr Neubacher zum Fernsehpreis. Mich würde noch interessieren, was ist die Intention dieser Fernsehreihe? Danke sehr, danke für die Auszeichnung. Also das große Bauernsterben ist ja in Österreich in hohler Munde. Es sind hunderte Bauern, die jedes Jahr aufgeben. Dabei ist ja die Landwirtschaft, vor allem die Vielfalt der Landwirtschaft, ist für uns so immens wichtig. Landwirt sein, das ist mehr als ein Beruf, ein Landwirt sein, das ist eine Lebensentscheidung. Und das macht man nicht so nebenbei. Es besteht der Tagesablauf, das Familienleben, die Freizeit, sogar ein Jahresrhythmus. Ich selber komme aus dem Attergau und ich weiß noch, es war früher total klar, der Älteste übernimmt den Hof und führt den Hof weiter. Das war praktisch vorbestimmt. Heute ist das nicht mehr so und es ist nicht mehr selbstverständlich, weil heute ein Hof bewirtschaftet und davon leben will, der muss flexibel sein. Der hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Er entwickelt sich so einen Großbetrieb oder sucht sie eine Nische, einen neuen Vertriebsweg oder hat eine gute Marketingidee. Also jeder Jungbauer, jede Jungbäuerin muss seinen eigenen Weg suchen. Den Bauern oder die Bäuerin in dem Sinn gibt es nicht. Und mit Ich-Bauer wollen wir die unterschiedlichsten Lebensentwürfe, Familiengeschichten, die Hoffnungen, die Ängste, die Perspektiven, Wünsche abbilden. Alle haben ihre guten Gründe, warum sie das machen, was sie machen. Wir wollen mit unserer Serie das wahre Bauernleben sagen, abseits von der verkitschten Landidylle und Landromantik. Gott sei Dank lassen uns doch viele Bauern noch an ihrem Leben teilhaben, was eigentlich gar nicht so selbstverständlich ist. Was bedeutet es für Sie, den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung verliehen zu bekommen? Was bedeutet mir das? Als Fernsehschaffenden ist der Fernsehpreis natürlich bekannt. Ich selber bin ja nur ein bisschen älter als dieser Preis. Dass ich mich jetzt einreihen darf in diese lange Liste der honorigen Preisträger der letzten Jahrzehnte ist natürlich für mich eine große Ehre und es sind da einige große Vorbilder von mir dabei und sogar Kollegen von meinem Sender ServusTV haben dem Preisschau entgegennehmen dürfen und mir zorgt es halt einfach nur, dass ich mit meinen Sendungen auf dem richtigen Weg bin und das macht mich natürlich auch stolz. Also ich freue mich sehr und herzlichen Dank für diese Auszeichnung. Im Namen des gesamten WIFI Österreich Team möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren, Herr Neubacher. Ja, den Axel Korthy-Preis überreichen wir heuer bereits zum 24. Mal. Dieser Preis der Jury, benannt nach dem Radiomacher, Fernsehmacher und Theaterregisseur Axel Korti, dieser Preis steht für Aufklärung, er steht für Engagement, er steht für eine Unverwechselbarkeit des Schaffens und er steht auch für Zivilcourage. Den Axel Korti-Preis wird heuer Bundespräsident außer Dienst Heinz Fischer in seiner Funktion als Präsident des Verbandes österreichischer Volkshochschulen, überreichen. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich habe heute die schöne Aufgabe, den Axel-Korti-Preis 2020 an Herrn Dr. Friedrich Orta zu überreichen. Der Axel-Corti-Preis hat eine große Bedeutung in Österreich. Er trägt den Namen einer großen Persönlichkeit. Die Jury hat es sich nicht leicht gemacht und hat schließlich folgende Begründung gegeben. gemacht und hat schließlich folgende Begründung gegeben. Sie hat diesen Preis Herrn Dr. Orta für sein Lebenswerk als Journalist vergeben. Der Geehrte hat an der Universität Wien studiert, wollte ursprünglich den Lehrberuf ergreifen, hat sich aber dann anders entschieden und ist 1975 mit einer Dissertation, die einem Thema, das mit Serbien verbunden ist, ausgestattet in den Dienst des ORF eingetreten. Er hat zunächst für den Auslandsrundfunk Radio Österreich International gearbeitet. Seine Slavistik-Studien haben es erleichtert und ermöglicht, dass er noch 1980 zur neu gegründeten Osteuropa-Redaktion des ORF, die von Paul Lendwey geleitet wurde, wo auch Barbara Kuttenhofe-Kalergi tätig war, aufgenommen wurde. Und er berichtete über die damals so aktuellen Entwicklungen in Osteuropa, Polen, Rumänien und andere historische Ereignisse. In seinen Analysen aus den diversen Kriegsschauplätzen und aus den diversen dramatischen Entwicklungen, auch in Jugoslawien, auch aus dem Bereich des Golfkriegs, auch aus Syrien und Afghanistan, hat er sich immer bemüht, die Wurzeln und die Hintergründe eines Konfliktes aufzudecken und darzulegen. Darüber hinaus hat Friedrich Orta mehrere Bücher veröffentlicht, zum Beispiel 2016 eine Streitschrift mit dem Titel Aufwachen Europa und die neue Weltordnung oder 2017 der Vogelhändler von Kabul. Über Jahrzehnte hat Friedrich Orta volksbildnerische Arbeit im Fernsehen geleistet und er hat außenpolitische Zusammenhänge nachvollziehbar und verständlich gemacht. Als Augenzeuge der Weltpolitik hat er immer in großen Zusammenhängen gedacht, dabei aber auch beständig auf die Folgen für die betroffenen Menschen hingewiesen. Friedrich Orta hat zahlreiche Preise erhalten für seine Arbeit, viel Anerkennung in der Öffentlichkeit gefunden und es ist schön, dass jetzt auch der Axel-Korti-Preis als Würdigung und Auszeichnung hinzutritt möchte ihnen sehr herzlich gratulieren ich habe ihre arbeit immer mit mit interesse und aufmerksamkeit verfolgt ich wünsche ihnen alles gute ich kann sie nicht umarmen in diesen zeiten in zeiten wie diesen aber ein ganz herzlichen Glückwunsch begleitet Sie und die Auszeichnung steht Ihnen zur Verfügung. Danke schön für die Stimme. Bitte kommen Sie. Ja, ich danke der Jury für diese für mich doch späte Auszeichnung, die ichury hat mir diesen Preis verliehen, weil sie offenbar, zu beobachten oder, wie er es einmal formulierte, den Dingen in den Erzählungen auf den Grund zu gehen. Das heißt, mit gewisser Distanz, oft war Herr Zuche demokratischen, demokratiepolitischen Wertvorstellungen verpflichtend, aber, und jetzt darf ich Axel Korti zitieren vielleicht, auch in der selbstkritischen Einschätzung, dass Niederlagen auch ein Teil unserer Arbeit sind. Niederlagen auch ein Teil unserer Arbeit sind. In diesem Sinne bedanke ich mich sehr herzlich für die Verleihung dieses für mich sehr schönen Preises. Hier ist das wahre Damaskus, wo die Bevölkerung... Friedrich Orta hat für den ORF von unzähligen Krisenherden berichtet. Er war jahrzehntelang Österreichs Augenzeuge der Weltgeschichte. Mit seiner unvergleichlichen Stimme und seinem ernsten Blick gestaltete er mitfühlende Beiträge von Kriegsschauplätzen wie dem ehemaligen Jugoslawien, Afghanistan, Irak oder Syrien. Es ist eine Stadt in Trümmern. Also ich glaube, wir Journalisten oder Reporter haben wirklich die einmalige Chance, Augenzeuge historischer Momente zu werden. Friedrich Orter hat es wie kein anderer verstanden, die tatsächlich Betroffenen ins Zentrum seiner Betrachtungen zu stellen. Wir suchen hier eine Familie. Und die für sie spürbar fatale Situation herauszuarbeiten. Ich habe mich nie als Kriegsberichterstatter verstanden, sondern eher als Opferberichterstatter. Zu zeigen, was Krieg dort anrichtet, wo man ihn wirklich sieht. Um seinem Publikum das Geschehen vor Ort nahezu physisch greifbar zu machen, hat er sich selbst nie geschont. Wir bringen uns alle um, wenn wir nicht rauskommen. Ich glaube, wir bringen uns alle um. Friedrich Orta, vielfach preisgekrönt und stets von 3 journalistischen Tugenden angetrieben. Die Trittfede ist die, die jeden Journalisten rauszeichnet, der seinen Job ernst nimmt. Das ist die Ehrlichkeit, der Mut und das Wissen. Im Namen der österreichischen Politik nimmt. Das ist die Ehrlichkeit, das ist der Mut und das ist das Wissen. Im Namen der österreichischen Erwachsenenbildung gratuliere ich allen Preisträgerinnen und Preisträgern. Wir wünschen uns, dass sie nach wie vor qualitätsvolle Sendungen produzieren, dass sie sich kritisch aber sachlich orientiert mit aktuellen Ereignissen auseinandersetzen. Alles Gute und noch einmal herzlichen Glückwunsch!