Was ist Hydrographie? im Aggregatzustand. Das heißt vom Grundwasser bis zum Oberflächenwasser und dem Niederschlag sowie der Verdunstung und auch dem Eis. Jeglicher Fluss, der in Oberösterreich entspringt, wird von uns aufgenommen. In Summe soll eben der Wasserkreislauf lückenlos erhoben werden. Es ist zwar so, dass kleinere Bäche in dem Bereich nicht mit aufgenommen werden können, aber je größer sie werden, desto sicherer sind sie in unserem Messsystem. Es wird der Wasserstand gemessen, die Fließgeschwindigkeit im Querprofil des Gewässers. Und auf der Basis erhält man dann den Durchfluss zu einem bestimmten Zeitpunkt im Gewässer. In weiterer Folge ermittelt man dann mathematisch, also mit einer Wasserstands-Durchfluss-Beziehung, auch den kontinuierlichen Durchfluss. auch den kontinuierlichen Durchfluss. Gesamt gesehen haben wir für Grundwasser- und Niederschlagsmessstellen ca. 1500 Messstellen in Oberösterreich. Vor Ort bei der Messstelle befindet sich ein Messsystem, eine Messsonde, die den Wasserstand aufnimmt und in einem Datensammler, einem Messgerät, Und in einem Datensammler, einem Messgerät, das mit einem Modem oder per Funk mit der Zentrale verbunden ist, werden die Daten dann an die Zentrale übermittelt. Wir vertrauen jetzt nicht nur den digitalen Messgeräten. Wir haben vor Ort zumeist Pegelbeobachter, die uns bei diesen Arbeiten unterstützen. Also auch dort, wo keine Messgeräte sind, gibt es vor Ort Pegelbeobachter, die einmal täglich zum Beispiel den Wasserstand ablesen und kontrollieren. Wir haben sehr viele sehr interessierte Beobachter, die das sehr gern machen also ein niederschlags bereich und so gibt es sehr viel private die das natürlich aus eigeninteresse machen und und das schon teilweise im familienbetrieb bis zu 100 jahre vorgeführt wird da gibt es sozusagen ein prognosesystem das das aus den Niederschlagsdaten und den Abflussdaten im Gewässer dann über computerunterstützte Modellierung die Hochwasservorhersage berechnet. Man kann sich das so vorstellen, dass in dieses System nicht nur die aktuell vorherrschende hydrologische Situation eingeht, sondern auch bereits die meteorologischen Prognosen. Es funktioniert so, in Abstimmung mit den meteorologischen Experten wird darüber diskutiert, wie stark die Niederschläge im wirklich im Detail einzuschätzen sind. Also da laufen ja auch automatisierte Programme. Und dann gibt es bereits vom Meteorologen eine Einschätzung, ob das jetzt ein bisschen mehr oder weniger in einem bestimmten Einzugsgebiet werden könnte. Und dahingehend überprüfen wir unsere Systeme, welche Daten jetzt eingegangen sind und wie jetzt sozusagen aktuell auch die Niederschläge gemessen wurden. Je nachdem, ob diese Niederschläge oder auch Abflüsse geringer sind, kann man dann in diese Bewertung oder in diese Abschätzung dann in weiterer Folge einfließen lassen. Wir sind in ganz engem Kontakt mit den anderen hydrologischen Instituten, das heißt auch von Deutschland herkommend, also ist speziell an der Donau wichtig, beziehungsweise von den anderen Bundesländern wie Salzburg oder Tirol tauschen wir uns sämtliche hochwasserrelevanten Informationen aus, sowohl Messdaten als auch Prognosen. Man muss sich vorstellen, dass das eine enorme Datenmenge jetzt nicht auf Basis von Terabytes ist, sondern einfach, weil enorm viele kleine Files übermittelt werden. Das heißt, da sind wir im Bereich von Byte-Größe, nur die Anzahl dieser Bytes ist einfach gigantischer. Man muss sich vorstellen, wenn man dann 1500 Messstellen zumindest alle 15 Minuten einen Wert übertragen, summiert sich das über den Tag oder über die Wochen einfach enorm auf. Diese Files behalten wir aber natürlich nicht auf, sondern werden dann in der Datenbank verwaltet und weiterverwertet. Wir geben im Prinzip nur die Information weiter, in welcher Größenordnung das Hochwasser zu erwarten ist. Die Einsatzpläne vor Ort werden dann von den Feuerwehren und Gemeinden selbst gesteuert. Das heißt, im Vorhinein liegen bei Gemeinden und bei HHs liegen solche Einsatzpläne schon vor, welche Schritte bei welchen Wasserständen durchzuführen sind und wir sagen im Prinzip dann nur mehr, welcher Wasserstand zu erwarten ist. Für die Donau ist es jetzt vielleicht nicht so relevant von dieser Anstiegsgeschwindigkeit, weil man einfach da schon ein, zwei Tage im Vorhinein schon erkennt, dass ein Hochwasser kommen wird. Man kann es vielleicht noch nicht sagen auf den Zentimeter genau, aber ich sage mal, man ist gewappnet. Von einer gewissen Größenordnung kann man dann ausgehen. Bei kleineren Gewässern ist dieser Informationsvorsprung einfach durch die Geschwindigkeit schon enorm. Im Prinzip beginnt man mit einer Vorinformation oder Vorwarnung, dass es sich oder dass es in den nächsten Stunden oder aufgrund vom aktuellen Messwert um steigende Wasserstände handelt. Dann ist man einmal vorinformiert und in weiterer Folge setzt man noch ein bis zwei kritische Grenzwerte, wie zum Beispiel erste Überschreitungen in irgendeinem Bereich oder wo erste Überflutungen eintreffen und dann in weiterer Folge sind ja alle Einsatzkräfte dann schon informiert und ist nicht zwingend noch einmal notwendig, weitere Warnstufen zu definieren. Also die wichtigsten Warnstufen sind im Grunde die ersten, die die Maßnahme vor Ort dann auslösen. Ich glaube, das letzte Wort sollte immer noch der Mensch haben, weil es dahingehend ja auch Störungen und Fehler gibt, die durch Messsysteme selbst eigentlich auftreten. Und diese Interpretation, ob die Messergebnisse auch dementsprechend verwertbar sind, die bleibt bis auf Weiteres noch beim Menschen. Also da geht es wirklich in die Richtung, dass Störungen und Interpretationen von Daten wirklich nur vom Experten im Hintergrund eingeschätzt werden können. Ja, also gerade an der Wassertemperatur hat man es schon ein bisschen gemerkt, dass hier Veränderung stattfindet. Was klarer ersichtlich ist in den letzten Jahren, ist, dass sich der Niederschlag, der im Winter auch nicht immer als Schnee, sondern vielleicht sogar als Regen niedergeht, dass sich in den Fließgewässern der Abfluss vergleichmäßig. Das heißt, es ist in den letzten Jahren schon ein bisschen erkennbar, dass im Winter, wo normal sehr viele Niederwasserextreme waren, dass man öfter mal in einen Bereich Richtung Mittelwasser geht und genauso im Sommer. Der Abfluss selbst vergleichmäßig sich über das Jahr gesehen ein bisschen mehr. In zehn Jahren wahrscheinlich immer noch in diesem Bereich, weil enorm viel Potenzial, wie wir uns da dann auch weiterentwickeln können und wie die Technologie sich verändert. Und das würde ich gerne selbst noch sozusagen umsetzen und das Potenzial aus der Hydrographie dann auch noch herausholen.