... Musik... Geschätzte Damen und Herren, herzlich willkommen zum heutigen KeplerSalon am 14. Dezember 2020 zu einem Thema, das mit Weiblichkeit zu tun hat. Und das ist ein Salon mit geballter Weiblichkeit. Der so schön klingende Titel, von deren Kuss ihr zu sterben fürchtet, zu sterben wünscht, dieser Titel hat eng mit Wildtrut Katharina Hackl zu tun. in der kommenden Zeit Einblicke geben in die Konstruktion von Weiblichkeit und Wasser am Beispiel der Wasserfrau. Wildrot Katharina Hackl kennen wir natürlich hier im Salon als geschätzte Gastgeberin. Wir kennen sie aber auch als freie Kulturschornalistin. Als Redakteurin für Hörfunk und Fernsehanstalten war sie lange Zeit tätig, ORF und Ö1 und auch in der Landschaft der Printmedien, unter anderem für den Standard. Sie ist Autorin, Kolumnistin, Moderatorin, Sprachtrainerin und ganz wichtig seit 2014 Geschäftsführerin, Programm- und Magazinverantwortliche für die fantastische Gesellschaft für Kulturpolitik in Oberösterreich. Seit 2019 ist Wildtrud Katharina Hackl im Studiengang des PhD-Studiums an der Kunstuniversität Linz. Und im Zuge dieser Studien oder dieses Studiums gibt es schon eine Menge an Forschungstätigkeit, die hinter dir liegt, liebe Katharina. Und ich freue mich sehr auf deine Ausführungen und begrüße dich ganz, ganz herzlich. Dankeschön, liebe Karin, für diese großartige Einführung. Man ist immer wieder so beeindruckt, fast ganz uneitel von sich selber, wenn man so vorgestellt wird. Genau, also ich studiere jetzt seit 2019, mache ich mein PhD und da geht es um, wie du schon gesagt hast, Weiblichkeitskonstruktionen und Konstruktionen von Wasser, am Beispiel eben der Wasserfrau. Ich habe mich dabei konzentriert auf einerseits europäische Wasseridentitäten, um das nicht ausufern, im wahrsten Sinne des Wortes zu lassen, weil natürlich begegnen uns diese Wasserfrauen wirklich überall und auch in jeder Region der Welt und auf jedem Kontinent. Meine ersten Zugänge zu diesen Wasserfrauen sind sehr triviale, sehr einfache, wie wahrscheinlich für uns alle. Sie begegnen uns ja in Romanen, in Literatur, in der Musik, in Filmen, auch in Erzählungen auf Reisen. Und was ich bemerkt habe, war, dass diese Wasserfrauen so eine Einheit quasi vorgeben von Wasser und Weiblichkeit. Das ist auf so eine untrennbar scheinende Weise, sind das Konstruktionen und Imaginationen von Weiblichkeit und Wasser zusammengeführt, so als wäre das einfach nicht zu trennen und sei das so hinzunehmen. Und das allein hat mich schon sehr neugierig gemacht, diese Konstruktionen und diese Wasseridentitäten zu hinterfragen. Sehr naturalistisch wird der Weiblichkeit immer in Verbindung mit Wasser, mit Meer, mit Fluss, mit Flüssigkeiten, auch mit Blut besprochen. Und aus dieser Verbindung, mit der ja auch Begriffe wie Mütterlichkeit, Schwangerschaft, aber auch natürlich Naturalisierung einhergehen, sind über die Jahre auch patriarchale Erklärungs- und Deutungsmodelle entstanden für Weiblichkeit, also Bilder und Imaginationen, die erklären sollen, wofür ein weiblicher Körper steht, was er zu repräsentieren hat und was wir in ihm quasi auch sehen sollen. Da gibt es eben, ich habe das jetzt auf diesem Bild auch ein bisschen überblicksmäßig zusammengefasst, wovon wir da sprechen. Wenn wir von europäischen Wasserfrauen sprechen, da ist links zu sehen eine Darstellung der Melusine an einer Kirche in Lusignan. Auf die Melusine komme ich dann später noch ein bisschen zu sprechen. In der Mitte ist der Undinenbrunnen in Baden bei Wien und rechts ist eine doppelschwänzige Nixe, die ist Teil einer Brunnenanlage, das ist der Stuhlmannbrunnen in Hamburg in Altona. Also das hat mich also interessiert, Figuren wie die Melusine, Nixen, kleine Meerjungfrau oder Undine anzusehen und zu befragen, welchen Zweck erfüllt denn deine Geschichte? Was erzählt sich anhand deiner ja oft sehr trivialen Geschichte in Bezug auf Weiblichkeit? Wie gefangen ist das Geschlechterkonstrukt in deiner Figur und wie gefangen ist deine Figur in dem Bild von Weiblichkeit, das sich mit dir vermittelt? Und das divergiert sehr oft, Hier nur ganz kurz zwei Bilder. Einerseits die Esther Williams, die ja auch fast eine Kunstwasserfrauenfigur ist und rechts eine Darstellung aus 1919. Das ist die schöne Lau, eine Geschichte von Eduard Mörike und hier in einer Darstellung von Erich Schütz. Beide nehmen eben diese klassische Wasserfrau und diese Nixenpose ein, stehen aber für zwei völlig verschiedene Biografien natürlich. Eine der ersten Fragen war für mich, wer erzeugt denn eigentlich dieses Bild von weiblicher Wasseridentität? Woher kommt es? Wo hat es seinen Ursprung? Es ist wie Weiblichkeit selbst auf den ersten Blick eben ein patriarchales Konstrukt, das heißt ein Bild, das geschaffen wird, um so ein Wertesystem, das in erster Linie jenem von Männern und Vätern entspricht, zu vertreten. Das ist eine sehr berühmte Wasserfrau natürlich. Und links sehen wir eine junge Frau, die da gerade, das finden so fast wie Misswahlen statt, also Loreley-Wahlen statt, was ein bisschen bizarr wirkt, weil die Geschichte der Loreley ja keine ist, die jetzt unbedingt zu Misswahlen aufruft, also die Loreley, die stürzt sich dann zu Tode etc. Auch das ist sehr spannend, wie da eine Wasseridentität dann in der Gegenwart fast missinterpretiert oder vereinnahmt wird, auch für kapitalist den Sinn kommen, wenn wir an Wasserfrauen denken, die mit den Aufladungen und Zuschreibungen, die sie eben umgeben, auch in Verbindung zu bringen sind. Das sind die Sirenen, die uns etwa in der Odyssee begegnen. Interessanterweise sind das aber gar keine Fisch-Mensch-Mischwesen, sondern das sind Vogel-Mischwesen. Homer hat die überhaupt nicht bildhaft beschrieben, zum Beispiel wahrscheinlich, weil eh damals alle gewusst haben, wie Sirenen auszusehen haben, nämlich Vogel-Mischwesen. Aber sie vertreten natürlich einige Zuschreibungen, die wir dann auch bei den späteren Wasserfrauen wiederfinden. Also sie verführen den männlichen Helden, sie locken den männlichen Helden, sie bringen ihn ab von seinem Weg nach Hause zu seiner Gattin. Sie sind eben eine Prüfung für den männlichen Helden, der sich vor weiblicher Verführung schützen muss, der weiblichen Stimme widerstehen muss. Und dieses Bild trägt sich ja bis heute weiter. Also Wasserfrauen, die als Sirenen bezeichnet werden, die werden gern als besonders verführerisch dargestellt, als lasziv und sexy. Es ist eine gefährliche Art von Weiblichkeit, die hier überwunden werden muss. Und hier zum Beispiel eine aktuelle Darstellung, ein Plakat der amerikanischen Serie Siren aus 2018. Da gibt es durchaus im Laufe der Zeit natürlich Texte und formulierte Kritik, die eben dieser Sicht widerspricht. Unter anderem auch Friedrich Kittler, der 2004 das auf einer Forschungsreise schon kritisch beleuchtet hat, aber auch Franz Kafka, der 1921 mit einem Broserstück, der 1921 mit einem Prosa-Stück, das Schweigen der Sirenen, da stellt er diesen Heldenmythos und gleichsam einen Bildungsmythos infrage und sagt, naja, woher wissen wir eigentlich, dass der Odysseus sich so bravourös geschützt hat vor den Sirenen, vielleicht haben die ja gar nicht gesungen. Also wen haben wir denn da, wem können wir glauben, was ist, wenn er alleine auf dem Schiff war und gar keine Gefährten hatte, die das bezeugen können. Also diese grundsätzliche Frage, warum glauben wir dem Helden? Also wem ist zu glauben und was leiten wir davon ab? Ich mache dann auch einen weiteren Weg und frage ganz kurz, was kommt eigentlich nach den Sirenen, also nachdem Odysseus sich da so heldenhaft bewiesen hat. Und da sehen wir, da kommt das Killer. Und das Killer hat lange nicht diesen Ruf und diesen Bekanntheitsgrad, finde ich, wie die Sirenen jetzt in der Odyssee. dass das Killer diesen Heldenmythos sehr wohl in Frage stellt. Also die Sirenen, die locken, die verführen, die müssen überwunden werden. Das Killer macht da gar nicht lang rum, sondern frisst einfach Sex seiner Gefährten. Das heißt, das Killer stellt Odysseus als Held und diese Heldenaura in Frage. Dieses Killer muss man dazu sagen, das ist das Killer und Charybdis, das sind diese zwei Felsen, wo Odysseus dann eben hindurch muss und wo er eigentlich gar keine Chance hat, wo ihm schon gesagt wird, da kannst du eigentlich nur verlieren. Und Skylla ist verzaubert worden und hat halt an ihrem Rumpf dann plötzlich sechs Hundsköpfe und muss da in dieser Höhle halt leben als auch ein Wassermischwesen, wenn man so will, genauso wie die Sirenen. Aber die Sirenen haben, die wurden kanonisiert, die haben es geschafft, die wurden berühmt, die Sküller nicht. Und ich stelle halt die Frage, möglicherweise, weil sie einfach nicht lang rumgefackelt hat, sondern ihn als Verlierer dastehen hat lassen. Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen. Das ist einfach ein Gesichtspunkt, unter dem man die Geschichten weiblicher Wasseridentitäten auch betrachten kann. Was tragen sie also dazu bei, um Männer als Helden erscheinen zu lassen, weil sie eben Weiblichkeit überwinden? Und gibt es frühe Figuren von Wasserfrauen, die nicht in erster Linie die Heldenhaftigkeit einer männlichen Hauptfigur unterstützen sollen? Und tatsächlich, da gibt es mehrere, die jetzt auch nicht so stark kanonisiert wurden. 1170 zum Beispiel veröffentlicht die Dichterin Marie de France kurze Erzählungen, sogenannte Lies, die sich im damals recht beliebten Kontext der Artussage abspielen. Diese Lies, hier sieht man die Marie de France, Das ist allerdings eine Abbildung, die nach ihrem Tod angefertigt wurde, aber ungefähr so kann man sich die vorstellen. Man weiß nicht genau, wer sie wirklich war. Der Name bezieht sich natürlich auf ihre Herkunft, nicht auf ihre tatsächliche Biografie, also Ile de France oder Frankreich. Aber diese Leis sind eine Sammlung von unterhaltsamen, von Abenteuern berichtenden Erzählungen. Und die Marie de France verfasst die anglo-normannisch bzw. altfranzösisch, also volkssprachlich, und richtet sich da auch an ein Publikum, das einfach gerne unterhalten werden möchte. Die Identität der Verfasserin ist nicht einwandfrei festzumachen. Handschriftliche Belege lassen aber vermuten, dass es sich entweder um eine Äbtissin französischer Herkunft handelt, die auf alle Fälle auch in Beziehung steht zum damaligen König von England, zu Heinrich II. Plantagenet, oder aber auch um die Tochter von Galeraud IV. von Melun. oder aber auch um die Tochter von Galerao IV. von Melun. Es gibt mehrere Identitätsangaben zu Marie de France, die aber alle eines zeigen. Sie ist als Schriftstellerin, also wir wissen das ja wenig über diese weiblichen Schriftstellerinnen des Mittelalters, ein walisischer Zeichen aus außer der Walter Mapp von ihr, der hat 20 Jahre später die gleiche Figur, die eben Marie de France, ich erzähle das dann gleich, diese Fee erfunden hat, der ist sehr wohl kanonisiert worden, von dem wissen wir sehr viel. Marie de France ist da eher irgendwie so eine Jane Doe fast der Literaturgeschichte. eher irgendwie so eine Jane Doe fast der Literaturgeschichte. Eben dieses 1170 veröffentlichte Lai handelt von Lanval, einem Arthusritter, der bei diesem in Missgunst gefallen ist und weder mit Land noch Ehefrau bedacht wird und durch den Wald irrt. An einem Wasserlauf steigt er vom Pferd und begegnet zwei Frauen, die ihn einladen, sie zu begleiten, um die Bekanntschaft einer Fee zu machen, die sie gleichermaßen als höflich und schön, courteuse, ebelle, bezeichnen und beschreiben. Und da gibt es eben auch eine sehr schöne, also es ist dieses Altfranzösisch, das wir hier sehen auf der linken Seite, und die deutsche Übersetzung, das wird sehr explizit beschrieben, dieser schöne weibliche Körper. Sie lag auf einem sehr schönen Bett, die Laken waren eine Burg wert, also sehr wertvoll. Nur in ihrem Hemd hatte sie einen Körper schön und anmutig, ein teurer Mantel aus weißem Hermelin, bedeckt von alexandrinischer Seide, hatte sie der Wärme wegen übergeworfen. Ganz entblößt war die Seite, das Gesicht, der Hals, die Brust, weißer war sie als eine Weißtornblüte. Und was folgt, ist jetzt eine Geschichte, wie wir sie später aus anderen Wasserfrauenerzählungen kennen. Also die Fee macht das Angebot einer Affäre und die einzige Bedingung ist, Lanval darf nichts davon erzählen, er darf nicht mit dieser Beziehung prahlen. Was macht Lanval? Er macht genau das. Also das begegnet uns dann wirklich in ganz vielen anderen Wasserfrauengeschichten wieder. Der Mann hält sich einfach nicht an dieses Sprechverbot oder Blickverbot. Er geht sogar so weit, dass er die Königin beleidigt und ihm wird daraufhin der Prozess gemacht. Lanval wird aber gerettet von dieser schönen Fee. Sie kommt und hieft ihn auf ihr Pferd und sie fliegen dann durch diesen Gerichtssaal davon nach Avalon, so beschreibt das Marie de France. Die weibliche Person, also die Fee, die keinen Namen erhält, erscheint und wird beschrieben als eine sehr großzügige, selbstbewusste Figur, die ökonomisch und sozial unabhängig ist und aus einer anderen Welt stammt, die die Beziehungsangebote macht, die die Regeln vorgibt und keinen Bedarf hat, sich in ein menschliches oder patriarchales Leben einzuschreiben. Die Fee und dieses Hinwegtragen wird dann sehr häufig natürlich mit dem Tod interpretiert und auch die Macht, die die Fee hat, kann durchaus als patriarchale Fantasie gedeutet werden. Was aber bleibt, ist dennoch die Darstellung einer sehr selbstbewussten Frau, die man sich ja anschauen kann und die vor allem einige Überschneidungen mit späteren Wasserfrauenfiguren aufweist. aufweist. Walter Mepp eben schreibt 20 Jahre später nach ihr eine ähnliche Geschichte, da kommt die Fee ganz anders weg. Also da wird die so beschrieben, sie zwingt den Ritter zur Heirat etc. Also wir sehen schon, da ist eher so eine offenkundige Frauenfeindlichkeit vorhanden, die es bei Marie de France einfach nicht gibt. Die Fee bei Marie de France ist eine sehr ehrenvolle, sehr unabhängige Figur und dennoch ist sie kein besserer Ritter. Also sie tritt auch überhaupt nicht kompetitiv auf, sie hat das irgendwie gar nicht nötig. Es ist ein Frauentyp, der sich weder durch Überhöhung noch durch Sexualisierung oder Entwertung auszeichnet, sondern einen selbstverständlich formulierten Gestus einnimmt, der sie ebenso wie den Ritter zu einem politischen Gegenstück auch zu Königen macht. Nicht zwingend zur Königin, sondern auch zu Königen. Also sie geht da über ihre eigene Geschlechterkonstruktion eigentlich hinaus. Jedenfalls gibt es eben bei Marie de France mehrere wesentliche Überschneidungen mit späteren sogenannten Melusinen-Texten, weshalb sie für mich als Ausgangspunkt und als Archetypus eigentlich gilt, dieser mitteleuropäischen Wasserfrauen-Darstellungen. Und zwar, die erste Begegnung findet am Wasser statt. Die Beziehung ist von Tabus, von Verboten und Regeln bestimmt, die die Wasserfrau aufstellt, also eben Erzählverbot, Blickverbot. Die weibliche Figur wird als gleichermaßen ökonomisch wie sozial unabhängig beschrieben. Ihr Herkunftsort liegt außerhalb bekannter Gebiete, Länder oder Königreiche. Sie ist eben überirdisch oder außerirdisch. Wasserfrauen sterben nicht. Sie werden, sie machen eine Transformation durch, nur ein Happy End ist eigentlich ihr Tod. Das ist eben eine meiner Thesen. Jedes Wasserfrauen-Narrativ, wenn gleich patriarchal errichtet, hält Elemente der Störung oder auch der Widerständigkeit bereit, mit denen eben genau dieses patriarchal errichtete Konstrukt auch zerstört werden kann. Also das alles kann die Wasserfrau. werden kann. Also das alles kann die Wasserfrau. Und eben mit diesen Fragestellungen kann man jede Wasserfrauendarstellung neu betrachten und es lassen sich neue Fragen vor allem stellen. Die erste Frage, die mich sehr interessiert hat, ist, welche Strategien der Störung finden sich in diesen Konstruktionen und Darstellungen. Und eben unabhängig davon, wie man jetzt die Fee im Landwall sieht, ob die jetzt der Tod bedeutet oder ob es doch wieder nur eine patriarchale Idee ist, diese unabhängige Frau, findet sich jedenfalls da drinnen sehr stark das Element der Störung, dieser Übergang, diese Unterbrechung. Und an diesem Punkt kann man, oder mache ich jetzt einen großen Sprung, Und an diesem Punkt kann man, oder mache ich jetzt einen großen Sprung, nämlich 800 Jahre später, formuliert, Ingeborg Bachmann in Undine geht. die auf euren Hochzeiten den Klageruf anstimmt, auf nassen Füßen kommt und von deren Kuss ihr zu sterben fürchtet, so wie ihr zu sterben wünscht und nie mehr sterbt, ordnungslos, hingerissen und von höchster Vernunft. Also die Wasserfrau tritt hier auch bei Ingeborg Bachmann als sehr massiv Störende auf, die den Tod, den sie bringt und damit sich selbst dann als ordnungslos, aber von höchster Vernunft beschreibt. Die Uneingeladen auf Hochzeiten erscheint, die nassen Füße als Erinnerung daran, dass Abgrenzung auch eine Frage der Imagination von Elementen sein kann, die ein Kuss nicht immer zu überbrücken vermag. Also Undines Kuss ist ja kein Versöhnungsangebot, sondern Undines Kuss ist der Schlusspunkt, der dort gesetzt wird, wo die Worte fehlen, wo alles gesagt ist. Wo auch das Erträumte quasi eine Bedrohung wird, die nicht abgewehrt werden kann und das Abgewehrte sich nicht konsolidieren kann, sondern auflösen muss, transformieren muss. Also Undine ist in dem Sinn die anwesende Körperlose, die nicht begriffen wird und nicht begriffen werden kann von denen, die sie sich zwar gewünscht haben, die aber dann doch, um bei Bachmann zu bleiben, lieber ein Hans bleiben. finden sich dann auch in Wasserfrauenerzählungen der Romantik eben die Loreley, die da Schiffe anlockt, damit die Schiffe dann an dem Felsen zerstellen, also diese patriarchale Funktionslogik quasi unterbricht, also das Treiben auf dem Wasser, dieser Warnfluss wird da ganz massiv gestört, auch von der Loreley. Und auch die neuen Adaptionen, eben die Sirenen in Siren in dieser Serie, die treten dann gegen Wasserverschmutzung auf, die stören auch wieder diese Ökonomisierungslogiken. Ein weiterer Begriff ist der Begriff der Andersheit, der immer wieder auch auftaucht in den Wasserfrauen-Geschichten. Also die Nix ist anders, aber anders als wer eigentlich. Es begegnet uns eben in der Undine. Da gibt es einen Moment, wo der Hultbrand sagt, ja, das kommt davon, wenn gleich sich nicht zugleich gesellt, wenn Mensch und Meerfräulein ein wunderliches Bündnis schließen. Also wo er draufkommt, die ist ganz anders. Also das geht eigentlich nicht. Also wo er draufkommt, die ist ganz anders. Das geht eigentlich nicht. Die Wasserfrau als die andere per se entwirft ein Bezugssystem, das zuallererst Weiblichkeit teilt. Also wir haben plötzlich Rivalinnen, die sich gegenüberstehen. Also hier auf diesem Bild unten die Undine, wie sie das Wasser versucht zu beruhigen, diese Geister, also ihr Ohrheim, der kühne Born, der einen Sturm heraufbeschwört hat und oben steht ihm Huldbrand und die Bertalda hält sich an ihm fest. Also stehen sich Bertalda und Undine plötzlich als Rivalinnen gegenüber. Oder es gibt eine Ehefrau oder eben eine Mutter, mit der ein Konflikt droht. Die Melusine, die ja erstmals im 14. Jahrhundert von Jean Darat entworfen wird, bringt diesen Mutter-Tochter-Konflikt ins Spiel. Und da ist die Melusine und der Raymond, der da vor ihr steht und der sie da im Bad eben entdeckt, obwohl er das nicht darf, und er greift sich an den Kopf und sagt, oh Gott, wen habe ich denn da geheiratet? Das ist ja gar keine Frau, das ist ja eine andere. Mit der kann man dann gar nichts mehr anfangen. Während die Fee bei Marie de France noch aus dem Nirgendwo gekommen ist, hat eben die Melusine, um kurz bei ihr zu bleiben, eine Mutter. Sie ist verwandt, die hat Familie, die hat auch zehn Söhne mit dem Raymond. Die wird ja so als Gründungsnarrativ auch beschrieben. Sie ist also eine Mutter, wo sich auch der Name ableitet, Merde, Lusignan, also die Mutter derer, die aus Lusignan kommen, Melusine. Also es wird die Alterität benutzt, um die Identität der Menschlichen, der Nichtwasserfrau zu ermöglichen. Die beiden, also egal ob Mutter, Tochter oder Rivalin ins Bett und sagt, also ich brauche den nicht, dann kannst du, weil die wünscht sich eh ein Kind etc. Oder auch Undine ist eben sehr bemüht um die Freundschaft mit Bertalda oder auch die schöne Lau freundet sich mit der Wirtin an, wie wir hier sehen, wieder auf diesem Bild, da sitzt rechts die schöne Lau und in der Mitte die lustige Wirtin, die eben sagt, komm doch zu uns und wir haben es immer lustig und dann brauchst du nicht mehr traurig sein. Also das ist eigentlich eine sehr schöne Geschichte auch von Frauenfreundschaft, die da auftaucht bei Mörike. Also die Nixe, sehen wir, ist ein Teil der Menschenfrau und umgekehrt und dennoch tun sie sich interessanterweise nicht zusammen. Die Nixe, wenn sie einmal mit den Menschen gelebt hat, kann häufig nicht mehr zurück. Sie ist eine Identitätslose, eine, die nicht mehr zugehörig ist, die weder zur Menschenwelt noch zur Nixenwelt gehört. Und in Marlen Haushofers Erzählung »Das Nixenkindkind, das zwei Jahre nach ihrem Tod 1972 erschienen ist, macht die Autorin es auf beeindruckende Weise deutlich. Die Nixe sitzt am Wasser und weint. In ihren Armen hält sie ein kleines Mädchen. Das hält mich hier zurück. Also deshalb kann sie nicht zurück in die Nixenwelt, klagt die Wasserfrau dem Müller, der sich aber freut, weil er und seine Frau sich ja schon so lange ein Kind wünschen. Nach einiger Zeit aber möchte die Nixe das Kind wieder zurück und holt es zu sich ins Wasser. Das Mädchen akzeptiert allerdings die Mutter nicht mehr und sagt, du kannst nicht meine Mutter sein, ich fürchte mich vor dir. Also da haben wir wieder diesen Mutter-Dochter-Konflikt, der sich in der Wasserfrau immer wieder auch zeigt. Durch diese Teilung von Weiblichkeit wirkt vieles auf einmal kompliziert und komplex, was bei der Marie de France eigentlich gar nicht kompliziert war. Die war sehr sich-selbst-genug. Plötzlich wird hier aber Weiblichkeit geteilt. Und das zeigen auch viele, auch aktuelle Auseinandersetzungen und Nachschlagewerke zu Nixen und Nymphen, dass diese Erzählung der Wasserfrau als eine rezipiert wird, die von Sehnsucht nach meistens männlicher, heteronormativer Liebe handelt. Es kommt plötzlich so ein Mangel-Narrativ auch ins Spiel, das rund um den Wasserfrau errichtet wird. Also Undine hat keine Seele, die Melusine hat einen körperlichen Defekt, wenn man so will. Die kleine Meerjungfrau will Mensch sein und nicht mehr Nixe. Oder eben die schöne Lau will keine toten Kinder mehr gebären. In der Wasserfrau scheint sich das Konstrukt Weiblichkeit perfekt als das Heranständige, als das Andere zu naturalisieren und zu manifestieren. Und das offenbar immer nur zu dem Zweck Patriarchales, eine patriarchale Norm zu etablieren oder auch zu rechtfertigen, wenn man so möchte. So fluid eben die Wasserfrau sein mag, so unveränderlich scheint das, wofür sie steht. Was aber, frage ich jetzt halt auch wieder, wenn wir da auch die Perspektive ein bisschen ändern können und wenn wir sagen, naja, vielleicht geht es da gar nicht um Repräsentation eines Körpers, eines weiblichen Körpers. eine Mediatorin zwischen den Geschlechtern oder zwischen den Arten, sondern vielleicht eine Diesheit im Sinne von Schildelös, wie eine Jahreszeit, in der alles ein Verhältnis von Bewegung und Ruhe zwischen den Molekülen oder Teilchen ist. Ein Vermögen zu affizieren und affiziert zu werden. Also keine schlichte Ersatzbildung, sondern eine ganz konkrete Individuation, die für sich selbst stehen und eine Metamorphose von Dingen und Subjekten verlangen kann. Also was, wenn die Wasserfrau nicht in erster Linie Weiblichkeit repräsentieren soll, sondern für ein Bezugssystem steht. Und vor allem eines ziemlich gut kann, wie wir ja sehen, sie tauchen auf, sie tauchen unter, sie werden Wasser, sie werden Ufer, sie werden Mensch und sie werden wie der Wasserfrau, sie lösen sich auf, sie werden Meerschaum oder sie werden Luft. bei Andersen in der kleinen Meerjungfrau vorkommt, etwas sehr Positives sein kann. Und diese Auflösung, die eben weder ein Versprechen noch ein Ende ist und schon gar nichts von Überwindung des Todes erzählt, sondern eben eine immerwährende, in Bewegung befindliche Gegenwart eigentlich zeichnet. Und wer sich auf dieser Ebene und in diesem Zustand selbst aushalten kann, weil das ist ja anstrengend, also ständig sein und werden zu müssen, der verdient kein Happy End, sondern der steht eigentlich für das Happy End selbst. Und das ist ein weiterer Punkt, das Happy End oder eben das Ende der Ermächtigung. Also wir haben schon gesehen, diese Wasserfrau ist das perfekte Wesen, an dem sich vieles abarbeiten lässt. Ein Wesen, das sich entziehen kann, das aber auch dazugehören will, das auch innerhalb einer vorgegebenen Struktur durchaus sich selbst zum Subjekt machen kann und auch Souveränität erlangen kann, indem es vielleicht paradoxerweise alle Möglichkeiten nutzt, sich zu entziehen. Also dadurch, dass die Wasserfrau sich entzieht, Meerschaum wird, verschwindet oder wie die Melusine durch die Luft fliegt, erlangt sie eigentlich Souveränität. Und diese Handlungsspielräume, die scheinen da einerseits vielleicht begrenzt und durch die Narration vorgegeben, aber sie sind wenigstens welche, bis zur Erfindung eben des Happy Ends. Und die Brüder Grimm formulieren das ja auch schon so bisschen drohend, wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute. Also so ein endloses Leben wird da angedeutet und glücklich soll es dann auch noch sein. And they all lived happily ever after. Was genau aber ist dieses Happy End? Vor allem in Bezug auf die Meerjungfrau, auf die Meerjungfrau, auf die Wasserfrau? Da schreibt sich eben ein Mensch ein in das Narrativ eines anderen Menschen. Und in den meisten Fällen ist das eine weibliche Figur, die sich in eine männliche Figur einschreibt. Das Happy End steht dann eben nicht am Ende einer Selbstbefragung oder Selbstkultivierung mit dem Ziel unabhängig zu sein, sondern das Happy End in dieser grimmsten Erzählweise, mit der wir ja auch aufwachsen, die uns ja auch prägt in Mitteleuropa, frisst gleichermaßen alles, was nicht der Prinz ist. Also es wird zu einer Machttechnologie, die über Generationen, unhinterfragt auch, in die heteronormative, patriarchalisch geprägte Selbsterzählung vieler junger Frauen übergegangen ist. Also wir sollen alle auf einen Prinzen hoffen, der dann unsere Geschichte zum Verschwinden bringt, dessen Namen wir tragen dürfen und dessen Geschichte wir weitererzählen und reproduzieren dürfen. Also Heirat, Kinder, Haus, Glück und Tod, so ungefähr. Dann werde ich dein, singt auch Ariel bei Walt Disney in dieser Adaption von Andersens Meerjungfrau. Und auch bei Andersen wird schon deutlich, die kleine Meerjungfrau will eine Seele. Sie will weg aus ihrer Welt, sie will dazugehören. Und sie ist bereit, alles zu geben, was sie bisher ausgemacht hat, also ihr Fischschwanz, ihre Stimme, aber auch die Möglichkeit, zurückzukehren. Also sie geht ja da auch sehr weit, die kleine Meerjungfrau, in Richtung Selbstverstümmelung etc. Und selbst als es um ihr eigenes Leben geht, ist sie nicht bereit, sich von dieser Idee des Prinzen zu lösen, nachdem sie sich ja so sehr zu sehnen scheint. Also sie bringt ihn nicht um, obwohl sie es könnte, sondern sie wird zu Meerschaum. Und das ist etwas, was eigentlich sehr viel macht auch wieder. Also sie muss nicht sterben, sie weiß das ja, sie kann ja immer noch Meerschaum werden. Bei Disney ist das nicht mehr möglich, denn jetzt bin ich ein Mensch wie du, singt dann der Chor am Ende und da gibt es eben diese Möglichkeit, nicht mehr Meerschaum zu werden. Ziel ist, mit dem Prinzen zu sein, sich in die Geschichte des Prinzen einzuschreiben. Das Happy End reduziert ebenso betrachtet die Möglichkeiten, aus denen das weibliche Wasserwesen bisher wählen konnte. Und sie wird eigentlich jetzt nur mehr Teil einer anderen Erzählung. Mord, Selbsttötung, Transformation oder Flucht sind da als Handlungsspielräume nicht mehr vorhanden und damit verschwindet auch aus den Erzählungen diese Möglichkeit zur Endunterwerfung. Hier gibt es eine andere Bearbeitung dieser Ariel von einem Account, der sich Schusako1977 nennt. Und ich finde das eigentlich sehr lustig, weil da kommt eben die Ariel auf ihren wunderschönen Menschenbeinen aus dem Wasser und hat aber offensichtlich so gar keine Lust, sich jetzt in die Geschichte des Prinzen einzuschreiben. Also es gibt Auswege aus dieser Geschichte und ein Ausweg ist auch für die Nixe, dass sie das tun darf, dass sie alleine quasi bleiben darf, ist einfach überhaupt, sich statt mit einem Prinzen gleich mit einem ganzen Dorf oder einem ganzen Land oder einer ganzen Familie zu vermählen, also ein Gründungsnarrativ zu werden. Und da darf ich ganz kurz auf den letzten Punkt einkommen, nämlich die Warschauernixe. Und da ist auch dieses Element des Widerstands drinnen. Die Warschauernixe ist eben auch wie die Melusine ein Gründungsnarrativ. Also die steht dann so für diese unzweifelbare, unleugbare, fast göttliche Herkunft. Die Nixe steht ja auch immer für etwas, was so ein bisschen überirdisch, außerirdisch eben ist. Und Warschau hat eben diese Nixe als Gründungsmotiv. Und Warschau hat eben diese Nixe als Gründungsmotiv. Und das führt jetzt ganz kurz, ich muss jetzt einen kurzen Schlenk noch einmal machen, wenn wir uns anschauen, wofür Andersheit ja auch steht in Bezug auf Weiblichkeit, dann ist das immer auch eine Imagination von Weiblichkeit, die sich eben nicht beherrschen und nicht kontrollieren lässt. Und aktuell können wir auch sehen, in Ländern wie Belarus oder auch in Polen, macht eben das Patriarchat nichts mehr wütender als eine Weiblichkeit, die sich eben ihrer körperlichen Autonomie und Macht bewusst ist oder gar eine, die sich diesem reproduktionswillig imaginierten Konstrukt widersetzt. Selbstbestimmung mit einem patriarchalen Narrativ überschreiben, das ist ja eine Strategie, eben wie wir sie auch gesehen haben seit Marie de France, wie es auch die Wasserfrauen trifft. Und da kommt jetzt die Nixe in Warschau ins Spiel, weil die Nixe schlägt sich da jetzt eindeutig auf eine Seite. Die Nixe ist im Zuge der LGBTQ-Proteste im Sommer 2020 gestaltet worden von den Protestierenden. Also das ist eine Replik der Prose-Statue von Ludwig Caniccio war, aus dem Jahr 1939. Und der hat die das Schwert und da hat man eben eine Regenbogenfahne angesteckt, beziehungsweise dann auch jetzt im Herbst bei den Protesten gegen die Abtreibungsverbote gibt es eben Darstellungen dieser Nixe, wo die dann auch ganz eindeutig mit dem Emblem, mit diesem Blitz auch der Abtreibungsverbotsgegnerinnen quasi behängt wird, beziehungsweise auch dann in Verbindung gebracht wird mit dem Kleiderbügel, der natürlich steht für illegale Abtreibungen und auch die Gefährdung des weiblichen Körpers. Illegale Abtreibungen und auch die Gefährdung des weiblichen Körpers. Also wir sehen, diese Figur ist sowieso eine stets mit Attributen der Verteidigung und des Kampfes ausgestattete Wasserfrau. Und dieses Kollektivstopp-Psturum, das sich da gebildet hat, auch im Sommer, hat das auch sehr gut aufgegriffen und schreibt unter anderem eben, die Warschau-Nixe hat ein Schwert und einen Schild in der Hand, sie hat einen Regenbogen und ein Halstuch. Dies ist unser Aufruf zum Kampf. Solange wir mit dem Gedanken einschlafen, dass sich sowieso nichts ändern wird, solange müssen wir daran erinnert werden, dass wir existieren, dass wir nicht allein sind. Diese Stadt gehört auch uns, kämpft. Und da muss man ganz kurz noch vielleicht auf dieses Gründungsnarrativ, auf diesen Gründungsmythos zurückkommen, warum das jetzt so wichtig ist, dass die sich die Nixe quasi auch holen. Es gibt ja da mehrere Erzählungen natürlich dazu und in einigen wird auch die Warschawska Sirinka, also diese Warschauer Nixe als Schwester der kleinen Meerjungfrau beschrieben. Und die kleine Meerjungfrau, die bleibt dann quasi in Kopenhagen hängen und die andere fließt weiter in die oder schwimmt weiter in die Weichsel, bis sie einen Ort findet, wo es ihr gut gefällt. Und beiden Schwestern wird die Stimme zum Kapital. Also während Andersens Nixe die Stimme der Meerhexe gibt, um Mensch zu werden, wird die Schwester gefangen genommen, um sie ihrer Stimme wegen zu verkaufen. Oder sie soll doch in einer Geschichte verschenkt werden, weil sie eben so schön singt. Die Warschau Nixe allerdings setzt die Stimme ein, um sich zu widersetzen. Sie wird gerettet und dankt mit dem Versprechen, Warschau künftig zu beschützen. Also sie kommt, sie wird hin und wieder aus der Weichsel kommen und einen Blick auf die Stadt werfen, wie sich die so entwickelt. Und die Protestierenden, könnte man sagen, erinnern nun die Nixe an dieses Versprechen eines wohlwollenden Blicks auf Veränderung. Die Wasserfrau wird so zu einer Erzählung von der Möglichkeit der Zugehörigkeit bei gleichzeitiger Abgrenzung. Das ist das, was ich bei dieser Geschichte sehr spannend finde. Sie repräsentiert eben nicht länger ein Geschlecht, sie steht für ein Bezugssystem. Außerhalb der Regeln eines heteronormativen patriarchalischen Gesellschaftskonstrukts zu stehen, ist mit der Nixe an der Seite möglich und vor allem nicht länger gleichbedeutend mit dem Ausschluss aus dieser Gesellschaft. Denn die Nixe entscheidet, ob und wann sie sich entzieht. Und ohne die Nixe und ihren Blick auf die Stadt hört auch Warschau auf zu werden. So wird die Syrienka Komplizin im Sinne notwendiger demokratischer Forderungen. Gleichzeitig wird sie Erinnerung an und Echo von Weltentwürfen und Geschlechterkonstruktionen, die eben keiner patriarchal formulierten Norm mehr entsprechen. Und zum Abschluss, abseits der politischen Vereinnahmung, vor allem in Polen, gibt es aktuelle Adaptionen, die Elemente, genau diese Elemente auch aufgreifen. Serien wie Siren eben, ich habe es schon angesprochen, aber eben in Polen auch das Nixon-Punk-Musical der Regisseurin Agnieszka Smoczynska, The Lure aus dem Jahr 2015, das ist ein bezaubernder Film. Und auch hier sehen sich eine der beiden Schwestern, Golden und Silver, nach einem Menschenmann. Und auch hier wird diese Sehnsucht nicht erfüllt. Allerdings wird die Nixe hier von der Schwester gerecht. Und da wird dieses Motiv des Auflösens in einem Menschennarrativ umgedreht. Nicht die Nixe wird verschlungen, sondern der Mann wird gefressen. Und das ist doch noch ein nixewürdiges Happy End, wenn man so will. Danke. Vielen lieben Dank, liebe Katharina. Das ist, finde ich, sehr signifikant, dass du jetzt zu Ende deiner wunderbaren Ausführungen die Warschauer Sirenka genannt hast und die Meerjungfrau in Kopenhagen. Ich habe mir als ganz, ganz kleine Vorbereitung für die Sendung, habe ich mich auch ein bisschen so durch Bilder gegoogelt, Darstellungen von Mixen, Meerjungfrauen. Und da ist mir schon sehr, sehr auch ins Auge gesprungen, diese Meerjungfrau in Kopenhagen, mit der Traurigkeit in ihrem Gesicht, mit der Schönheit ihres so unschuldigen Körpers, mit dem, dass man das, was jetzt Fischteile oder Flossenteile sind, kaum sieht. So eine ganz große Zartheit steckt da drinnen. Und auf der anderen Seite die Figur in Warschau mit dem Schwert und mit dem Schild. Und ich habe mich gewundert, wie ist es möglich, so eine starke Verschiedenheit in die Darstellung hineinzulegen. Und das hat sich durch das Ende, das du jetzt gebracht hast, sehr schön erläutert. Ja, bei der Vaseanikse, also bei dieser Darstellung von Ludwika Nitschowa muss man auch dazu sagen, sie hat als Modell die Dichterin Kristina Krahelska genommen. Und die war eine sehr, also eine sehr weibliche Figur und eine sehr widerständige Figur. Und die ist 1942 als Krankenschwester auch in einem der Warschauer Aufstände dann gestorben. Also die hat schon auch diese widerständige Geschichte schon in der Bronzefigur, aber natürlich auch schon in diesem Gründungsnarrativ eben, weil die als Schwester sich wehrt und singt und schreit, bis sie gerettet wird. Und das muss ich kurz noch anfügen, weil du die kleine Meerjungfrau, die Statue in Kopenhagen erwähnt hast, das ist eine der Statuen im öffentlichen Raum, die am öftesten zerstört und beschmutzt und beschädigt wurden. Und das ist auch so ein Punkt, der mich sehr interessiert. Und wenn ich Zeit habe, dann möchte ich dem gerne nachgehen. Also einmal wurde ihr sogar der Kopf abgesägt. Und ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie du sagst, wie man diesen zarten Persönchen da, die scheint sehr zu polarisieren. Die zeigt auch für meine Begriffe mehr Nacktheit als andere Figuren. Und durch das, dass man ihre Beine wirklich in erster Linie sieht und nicht jetzt den Blick dorthin gelenkt kriegt, wo die Flossen oder die Teile einer Flosse noch sichtbar sind, ist das sehr nahe auch jetzt an einer Aktfigur, wie wohl es trotzdem interessant ist, dass das jetzt einem Zerstörungswillen von Menschen unterliegt. Ich gebe jetzt einmal die Durchsage für unsere Zusehenden. Wir bitten um Beteiligung an der Diskussion, entweder über den Chatraum via YouTube oder über E-Mail kepler-salon.jku.at kepler-salon.jku.at Wir freuen uns über Fragen. Liebe Wiltut, wie kann man sich so das Recherchieren vorstellen zu dieser Thematik? Das ist ja sehr breit. Da geht es ja um Darstellungen, es geht um tradierte Geschichten, Märchen, Mythen. es geht um Texte, es geht um Literatur. Erzähl da ein bisschen. Es ist wahnsinnig schwierig und ich muss dazu sagen, ich bin ja schon ein bisschen älter und ich finde es ja so toll, wenn Menschen gleich nach ihrem Erststudium dann ein PhD anfangen. Ich habe ja blöderweise viele Jahre dazwischen gehabt und man muss sich da einfach wieder neu auch in wissenschaftliches Arbeiten finden. Und wenn man dann gerade auch noch ein Thema hat, das ja eigentlich sehr trivial ist, es ist schon schwierig. trivial ist. Es ist schon schwierig. Ich habe halt dann angefangen, dass ich die Wasserfrauengeschichten gegenlese mit Texten, mit poststrukturalistischen Texten, aber auch mit Texten von feministischer Ökonomie. Also da gibt es schon hilfreiche Texte auch. Ich habe einen erwähnt, also Schilde löst, ist da mit dem Werdenbegriff einfach sehr hilfreich gewesen, aber auch Foucault, aber auch Federici mit Kaliban und die Hexe. Also da gibt es schon, oder auch Elisabeth Bronfen etc., da gibt es schon einiges, was hilfreich ist. Aber in erster Linie ist es ein Durcharbeiten sämtlicher Wasserfrauengeschichten, die es so gibt. Und ja, das ist schon ein reicher Fundus, das allein. Und man merkt dann auch, wie die verwandt sind. Das ist schön. Die tauchen dann Jahrhunderte später wieder auf und man merkt dann aber diese Bezüglichkeit. hunderte später wieder auf und man merkt dann aber diese Bezüglichkeit. Und man gewinnt ja diese Wasserfrauen sicher lieb. Ja, leider. Es ist so ein, ja, ich tauch da sehr ein. Ich habe die irrsinnig lieb. Es ist sehr unwissenschaftlich, ich weiß das. Das hat mit Unwissenschaftlichkeit in dem Fall jetzt, glaube ich, nichts zu tun. Sondern bin ich mir sicher, wenn man über eine Dissertation oder über sonstige Vertiefungen in einer Thematik ist, wenn man da das Thema und die Inhalte des Themas in einem gewissen Sinne nicht lieben würde, würde es nicht funktionieren. Natürlich ist das ein in Summe schönes und friedliches Thema, wenn man jetzt über andere Themen dissertiert, entwickeln sich andere Mechanismen im Herzen, aber ein intensiver Zugang ist das Um und Auf, um das überhaupt zu machen. Das freut mich, wenn eine echte Wissenschaftlerin wie du das auch so sieht. Ich glaube, nur so kann es gehen. Aber es ist interessant auf alle Fälle, eben so diese Märchen, also Dinge, die man nicht als erstes als wissenschaftliche Texte irgendwie bezeichnen würde, dann plötzlich findet und ganz anders entdecken kann. Also das ist schon sehr spannend. Ich möchte auch noch, weil es so gut dazu passt, eine kurze Episode jetzt von Dingen, die ich in der letzten Zeit gehört habe. Im Basel lief am Schauspielhaus die Oper, unter Anführungszeichen Schauspieloper, Andersens Erzählungen, nach der Musik von Jarek Bischof. Und da ging es darum, zum einen das Leben und auch das Liebesleben von Hans Christian Andersen zu verweben und vermixen mit der Geschichte der Meerjungfrau. Das war von der Inszenierung, vom Bühnenbild unglaublich schön, weil diese verschiedenen Welten so stark zu tragen kamen und sichtbar wurden. Und die Sopranstimme der kleinen Meerjungfrau hat ein Mann gesungen, ein begnadeter Sänger, der sicherlich eine große Karriere machen wird mit Sopranstimme. Und das war auch ein Initial sicherlich für seine Karriere, dieses Stück in Basel. dieses Stück in Basel. Und es freut mich auch, weil jetzt so deine Ausführungen und mein Hindenken an den heutigen Salon auch dahingehend wieder Bilder wachgerufen hat in mir und auch so dieses Nichtgreifbare im Märchen, das dann aber doch irgendwie in unser Leben hineinschwappt, weil es Emotionen berührt. Und diese Figuren jetzt der Meerjungfrauen, die sind ja nicht glücklich, oder? Ich war entsetzt, als ich die kleine Meerjungfrau dann wirklich in einer Ausgabe gelesen habe, die ganz nah am Original war. Und das ist schon auf den ersten Blick unglaublich körperfeindlich und auch auf eine gewisse Art frauenfeindlich. Also das ist schon eine Beschneidung, Kastration, also das ist eher so ein Begriff, der sich auf männliche Körper beziehen lässt. Aber ich wende ihn da ganz bewusst an bei der kleinen Meerjungfrau, also das, was sie macht. Ihr werden da Beine statt einem Fischschwanz wachsen und die Meerhexe sagt dir, ja, aber jeder Schritt wird dir wehtun wie 100 Messerstiche. Und du wirst eigentlich nicht mehr glücklich. Du wirst keine gute Körperwahrnehmung mehr haben. Und sie will das und sie geht da durch und so. Und jetzt gerade bei Andersen und der kleinen Meerjungfrau, glaube ich, gibt es, ich weiß nicht, wie viele Texte, die sich eben damit auseinandersetzen, was er da jetzt genau verarbeiten wollte. Ob es eine Homosexualität oder doch eine unglückliche Liebe zu einer Frau. Ich glaube, man weiß es einfach nicht genau. Es ist einfach ein unglaublich berührendes Märchen, das man wirklich öfter lesen muss, um das, worum es mir geht, ein bisschen da herauszufinden, nämlich tatsächlich Elemente der Ermächtigung, der Souveränität. Und ich glaube wirklich, dass dieses Ende so wichtig ist, dass sie eben Meerschaum werden kann. Also das ist doch so wichtig, dass sie sich nicht in diesen Prinzen einschreibt. Ich halte das für ganz wichtig und ich bin da auch wirklich, gerade was das Happy End betrifft, ich halte das nicht für gut, dass wir uns mit diesen traurigen Figuren und diesen traurigen Enden nicht mehr auseinandersetzen wollen, sondern dann einfach ein patriarchales Happy End wollen. Das halte ich nicht für gescheit eigentlich. Aber ist es ein Happy End, dass sie zum Meer schauen wird? Es ist kein Happy End eben im Sinne jetzt dessen, was wir als Happy End begreifen. Aber es ist ein Ende, für das sich die Meerjungfrau entscheidet. Sie trifft ja eine ganz klare Entscheidung. das ist für wahnsinnig wichtig. Also es geht nicht darum, dass wir happily ever after sind, sondern es geht darum, dass wir mit uns selbst in Übereinstimmung leben können, um diese sehr alte dicke Forderung quasi zu wiederholen. Also um das geht es doch. Es geht ja nicht darum, dass wir in einem kommerziellen Sinn glücklich sind oder in einem Mittelstand Sinn glücklich sind. in einem Mittelstandssinn glücklich sein. Weißt du, was ich meine? Ich verstehe schon. Also dieses Aushalten auch einer bestimmten Tragik und gleichzeitig eben aber dieses Werden, das ist heute für wahnsinnig wichtig. Aber es ist halt einfach dann auch wieder ein Verlassen unserer physisch nachvollziehbaren Welt. das heute für wahnsinnig wichtig. Aber es ist halt einfach dann auch wieder ein Verlassen unserer physisch nachvollziehbaren Welt und das ist ein Hinübergehen in einen anderen Zustand. Ich glaube aber, es ist das, um auch wieder ganz aktuell zu werden, es ist das, was uns jetzt mit dieser Corona-Geschichte doch auch sehr betrifft. Wie schaffen wir es, uns selber auszuhalten? Wie schaffen wir es, einsam und alleine zu sein? Keine Berührung mit anderen Menschen. Also ich denke mir, das sind eigentlich diese Geschichten und diese Enden, die wir gerade in Zeiten wie diesen, die sehr hilfreich sein können. Geschätzte Damen und Herren, klinken Sie sich ein in diese Fragen über den YouTube-Chatroom oder über kepler-salon.jku.at. Kurzer Blick auch noch jetzt in eine andere Sparte, die sich um Ondte Stück Ondine von Maurice Ravel als ein Teil der dreiteiligen Serie Gaspar de la Nuit. Und das ist ein Stück, das extrem in einem Flirren und Filigran startet und dann ein ganz, ganz großes Wogen und Aufbegehren aufmacht, ein grandioses Stück. Und etwas später das Prälüt von Claude Debussy und ihn, so um 1911 bis 1913 entstanden, das jetzt nicht mehr ganz so dieses fast ätherische Transzendente trägt, das ein bisschen schroffer daherkommt, ein bisschen zerrissener daherkommt, aber natürlich trotzdem jetzt auch in sehr, sehr schöner Klanglichkeit, aber nicht mehr ganz so glatt. Also an das habe ich natürlich jetzt als Musikerin auch gedacht. in diesem Element Musik wahrscheinlich. Und es wird noch einmal etwas aufmachen, was extrem spannend wäre. Wir müssen beide ein gemeinsames Buch... Das könnte man durchaus einmal zusammenführen, oder dazu eine Extrasache. Aber das ist irre spannend, wenn diese Umsetzung, wie du es beschrieben hast, so gut funktioniert, diese sich auflösen und das ist natürlich in der Musik viel stärker dann noch einmal auch da, wenn man dann auch in einem Konzertraum sitzt und ja. Die Undine wird ja eigentlich ein Bach, die wird ja ein Wasser. Die kleine Meerjungfrau wird Meerschaum und die Undine wird zum Bach. Also die wird wieder ihr Element. Und auch jetzt so in der Romantik die Loreley, Und auch jetzt mit diesem Ort und mit diesem Felsen und mit der Vermarktung dieses Ortes, dieses Felsens einfach auch zu tun hat. Klar, und das ist auch lustig. Ich glaube, es gibt dann... Eine Frage? Ja, wir haben eine Frage, eine E-Mail bekommen. Recht kurze und knappe Frage. Was sagen Sie zu Aquaman? Mehr ist da gar nicht ausgeführt. Ich habe mir dann, also wenn die Frage sich jetzt bezieht auf den aktuellen Film, glaube ich, der heuer oder letztes Jahr rausgekommen ist, oder auch in der Fortsetzung rausgekommen ist, ich finde den sehr toll, muss ich gestehen. Und da gibt es schon, also ja, das führt jetzt ein bisschen weit. Also natürlich ist ja auch die Frage, was ist mit männlichen, also mit Imaginationen von Männlichkeit im Wasser. Das ist natürlich schon auch eine sehr wichtige Frage und wir treffen ja auch auf diese Figuren. Also Aquaman ist ja so dieser eindeutige Held dann auch wieder. Der könnte ja unabhängig vom Element Wasser in jedem anderen Element auch ein Held sein. Also nur quasi zu dem, wie wir da jetzt Aquaman verorten können in dieser Geschichte. Die Wasserfrauen, die sind auch deshalb interessant, weil eben dieses Medium Wasser mit ihnen, wie ich es am Anfang erklärt habe, so stark verbunden ist. Und aus dem lassen sich ja auch wieder viele Dinge ableiten, die dann wieder Weiblichkeit erklären sollen. Also Männer haben ja dieses Problem mit den Elementen nicht so stark, sehr banal dahingesagt, aber insofern ist Aquaman jetzt für mich keine Figur, die ich da näher untersuchen werde. Aber es gibt auch Comic-Figuren, die da ganz wichtig sind. Das Donauweibchen ist zum Beispiel aufgegriffen worden von den Austria Superheroes. Also da gibt es eine Comic-Reihe, die ich sehr gut finde. Und da kommt das Donauweibchen vor. Genau, ja. Aber Aquaman, natürlich. Und schon jetzt auch, muss man sagen, in letzter Zeit die Berühmtheit von Ariel, das ja so weit geht, dass es Kostüme gibt für Kinder, dass es ein durchgestyltes Kinderspielzeug gibt, das jetzt auf Ariel zugeschnitten ist. Also es war ja regelrecht ein Hype. Absolut, ja. Und ich habe mich immer gefragt, wie kann eigentlich eine Geschichte, die diese traurige Ausgangsgeschichte hat, dann so ein Hype, so ein bunter, rosaroter Hype werden. Das ist sehr spannend. Es gibt ja auch diese Sachen wie Mermaiding etc., also wo man lernt, das machen ja viele Männer, die sich dann den Hotel anziehen und dann eben so schwimmen, also so Monotail. Das finde ich total spannend. Also so eben Wasserfrau werden. Das geht ja auch in die umgekehrte Richtung, also nicht nur die Wasserfrau will Mensch werden, sondern der Mensch oder die Menschin will Wasserfrau werden. Das finde ich absolut, ist doch gut. Wie bist du eigentlich auf das Thema gekommen? Ich meine, du hast das schon jetzt am Anfang schon auch ein bisschen nachvollziehbar gemacht, aber mich würde es noch mehr interessieren, was da so der ausschlaggebende Punkt war, dass du dir gedacht hast, das wird jetzt mein PhD-Thema. Ja, also Wasser war für mich oder ist für mich ein ganz wichtiges Element. Nixen haben mich nie interessiert. Nie. Also eigentlich wirklich nie. Und ich habe das, was damit verbunden war, eben immer so ein bisschen einfach gefunden und eben dieses Naturalisierende und so. Aber genau über das bin ich dann eben, wie ich es beschrieben habe, draufgekommen, wo ich mir gedacht habe, warum tut man das so ab, diese Nixenerzählungen, warum tut man das so eben Trivia ab. Und je mehr ich dann gelesen habe, also ich habe mir dann einmal so ein Märchenbuch, wo es nur um Nixen gegangen ist, gekauft und habe mir da dann vorgearbeitet und dann bin ich irgendwann auch bei Undine, also bei Delamotte Fouquet gelandet und das finde ich einfach bezaubernd und dann bin also dann habe ich es spannend gefunden, wie Männer quasi diese Frauenfiguren entwerfen und dann bin ich irgendwann auf gefunden, wie Männer quasi diese Frauenfiguren entwerfen. Und dann bin ich irgendwann auf die Marie de France gestoßen und habe gemerkt, ah, da gibt es ja ganz frühe Frauen, die sich genau mit diesen Frauenfiguren auseinandersetzen. Das ist ja noch einmal eine andere Ebene, auf der man sich dann mit dem auseinandersetzen kann. Und das war halt so Stück für Stück, genau. Und lässt sich zurückverfolgen, wann jetzt genau die ersten dieser Darstellungen datieren zu sind? Also wenn wir eben die Sirenen weglassen, die ich ja eben weglasse, weil es wirklich keine bildhafte Darstellung und vor allem keine Fischwesen sind, dann gibt es eben Beschreibungen, also jetzt können wir wirklich so 1170er mal mit der Marie de France anfangen, da eine erste Wasserfrauenfigur, so wie wir sie später wieder finden, dargestellt oder präsentiert zu bekommen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass all diese Wasserfrauen auch Bezüglichkeiten aufweisen zu einer möglichen matriarchalen Geschichte. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Man kann das schon so denken. Das heißt, es könnte sein, dann werden es eben Wassergöttinnen schon viel, viel früher auftauchen. Genau. Also das ist ein weites Feld. Gibt es jetzt so in dem Feld, wo du dich bewegst, schon vielerlei Publikationen? Ja, da gibt es ganz viel. Da gibt es wirklich, wirklich viel. Und ich glaube, du kennst es ja auch ein bisschen. Je mehr man dann liest, desto öfter denkt man sich, das ist ja eh alles schon geschrieben worden. Und dann gibt es aber ein paar Dinge, wo ich doch glaube, dass ich andere Perspektive einnehme. Einfach vielleicht auch, weil ich jetzt nicht aus dieser klassischen wissenschaftlichen Ebene komme, sondern vielleicht eher so aus einer künstlerischen Ebene komme, wo ich mir die Dinge getraue, anders anzuschauen. Also zum Beispiel diese These, dass das Happy End eigentlich das Ende der Ermächtigung ist und dass dem Happy End schwer zu misstrauen ist. Das ist für mich so eine ganz wichtige These. Ja, also da gibt es eigentlich nichts dazu. Also es gibt sicher was dazu, dieser Blödsinn. Es gibt sicher was dazu, nur ich habe es noch nicht gelesen, so muss ich es sagen. Aber ja, freilich gibt es da immer, es gibt ganz tolle und es gibt ganz, es gibt viele Lexika und Nachschlagwerke zur Wasserfrau und die halt einfach ein bisschen eben nur dieses patriarchale Motiv aufgreifen und immer so tun, als wäre die Wasserfrau eigentlich nur auf der Suche nach einem Mann oder nach Liebe. Das heißt, ich glaube, das ergibt sich ja jetzt ohnehin aus der Thematik, aber es ist einfach ein sehr großes Gender-Thema. Absolut, das sicher, ja. So, wir haben eine Frage, bitte. Ja, wir haben wieder eine E-Mail bekommen von DM, schreibt uns, Wasser ist ein Symbol für Leben, Fortschritt und Wachstum, was in Darstellungen, wie Sie gezeigt haben, auch oft als mütterliche Eigenschaften inszeniert sind. Andererseits hatte ich den Eindruck, die Wasserfrauen sind auch oft Kämpferinnen. Ist das ein Widerspruch oder sind das zwei Seiten einer Medaille? Nein, es ist kein Widerspruch. Es ist eben Ausdruck dessen, was ich versucht habe, kurz zu beschreiben, dass in diesen Wasserfrauerzählungen einmal mehr Weiblichkeit geteilt dargestellt werden soll oder dargestellt wird. Und das ist ja etwas, dem auch ein bisschen zu misstrauen ist, wenn man sagt, also teile und herrsche. Also das ist natürlich das, was aus patriarchaler Sicht sehr vernünftig ist. Ich teile ein Geschlecht so weit auf, bis sich die alle irgendwie nur rivalisierend gegenüberstehen und bis man sagt, na die Mutter, die kann ja keine Kämpferin sein oder die arbeitende Frau kann keine Mutter sein etc. Und ich denke mir, wenn wir uns diese Wasserfrauengeschichten eben anschauen, dann finden wir sehr gut zurück zu dieser Einheit vielleicht eines Geschlechts. Also dass wir sagen, es gibt doch diese eine Weiblichkeit und die impliziert eben alles. Warum lassen wir uns da eben teilen zwischen Kämpferin und Mütter? Es ist überhaupt kein Widerspruch und ich glaube, am Beispiel der Wasserfrau lässt sich das wirklich gut zeigen, dass das geht. das wirklich gut zeigen, dass das geht. Ich habe die, man kann sagen, Inhaltsangabe deiner Arbeit gekriegt. Und da steht auch Ophelia drinnen. Warum? Ja, die Ophelia ist insofern noch, muss ich sagen, wichtig, als sie dieses Werden einerseits wieder sehr stark aufgreift, also auch in dieser sehr berühmten Darstellung von diesem prä-raphaelitischen Millet, wo sie da liegt und sich mit dem Ufer verbindet. Eines der schönsten Bilder. Als ich Ophelia nur jetzt, also so beschrieben wird es, die dann verrückt wird. Also da wird es so ein bisschen umgedreht. Also die verliert dann diese Liebe zu dem Mann und die wird dann wirklich auch verrückt und lässt sich gehen und auch dieses im Wasser dann sich auflösen, also man hat die ganze Zeit eben das Gefühl, dieser Begriff der Auflösung kommt bei der Ophelia sehr stark zum Tragen und deshalb hat sie mich sehr interessiert und sie ist jetzt auch noch drinnen als Figur, kann aber sein, dass die rausfliegt, aber ich kann dir noch nicht sagen, warum. Als ich das durchgegangen bin, habe ich mir gedacht, warum? Das möchte ich gerne wissen. Aber eben, da ist also so dieses, wo sie dann am Ende ins Wasser quasi geht, dieser Begriff der Auflösung und dieses Werdens ganz stark. Und auch diese Zuschreibungen, diese Imagination auch von Weiblichkeit, dieses Verrückte. Das ist ja auch etwas, mit dem wir dann immer zu tun haben. Dieses Anderssein. Die Ophelia wird ja anders. Aber wie gesagt, das ist noch oft. Was sind jetzt die nächsten Schritte in deiner Arbeit diesbezüglich? Was ist zu tun? Naja, ich bin ja jetzt nach einem Jahr Bildungsgrenze wieder zurück in meinem Fulltime-Job. Das bleiben die Wochenenden und Feiertage. Und Urlaube, die ich dafür aufwende. Aber ich bin sehr stark drinnen und merke, was ich für eine große Freude habe, daran zu arbeiten und immer wieder neue Aspekte zu entdecken. Aber ich hoffe, dass ich es bald fertig habe. Nein, dass du mich so etwas fragst. Bitte? Das ist gemein. Nein, ich habe es nicht gemein, sondern weil es mich einfach interessiert. Am liebsten würde ich sofort kündigen und nur noch schreiben, das geht so nicht aus. Und ich weiß da jetzt zu wenig über dieses PhD-Studium hier an der Kunstuniversität. Das ist gekoppelt auch mit Fächern, die man zu besuchen hat und Kolloquien und Dissertantinnen-Seminaren. Und da ist dein Thema sicherlich eines der exotischen, oder sind alle Themen dort exotisch? Ja, es sind alle Themen, ich würde es nicht als exotisch beschreiben, sondern alle irre spannend. Und ich freue mich immer bei den Kolloquien, dann mit den Kolleginnen zusammen zu sitzen, virtuell. Ich lade jetzt noch einmal unsere Zusehenden ein. Klinken Sie sich ein, ob es nun Herr M. oder Frau M. ist. Entweder über den YouTube-Chatroom oder über kepler-salon.jku.at. Es geht hier heute bei uns darum, von deren Kuss ihr zu sterben fürchtet, zu sterben wünscht. Und das ist ein Zitat von... Ach man, genau. Ein wunderbarer Text, ich kannte ihn vorher nicht. Und sehr gut gefallen hat mir auch jetzt so die Zuschreibung zu der Idee dieser Wasserfrauen, dass sie einen Zustand beschreiben, dass sie etwas, das sich jetzt in unserer bekannten Vorstellung und Situation, wie Menschen miteinander zu tun haben, nicht einordnen lässt. bekannten Vorstellungen und Situationen, wie Menschen miteinander zu tun haben, nicht einordnen lässt. Etwas, das auch mit vielleicht einer eigenen Emotionalität zu tun hat und mit einer Bewegung in gewisser Hinsicht, die man sonst nicht anders beschreiben kann. Mit Seelenzuständen wahrscheinlich auch, mit Wünschen, mit Bedürfnissen. Also das fand ich sehr schön, weil ich mich schon auch jetzt die ganze Zeit gefragt habe, was hat die Menschen dazu bewogen, diese Figuren zu entwerfen? Was hat die Menschen dazu bewogen, diese Figuren darzustellen, Geschichten darüber zu schreiben, die Figuren immer ein bisschen anders enden zu lassen, aber in Summe trotzdem gleich und ähnlich, nämlich dass sie in unserer Welt nicht zu Hause sind. Ja, und die Wasserfrauen sind natürlich wahnsinnig aufregend. Also die Wasserfrau ist eben halt die Geliebte. Das ist die, die sagt, ich will dich eh nicht heiraten, es reicht mir. So wie die Hulda bei Vulbius sagt, der Monat Mai gehört mir, aber alle anderen elf Monate kann die Bertha haben. Die haben ja schon immer was sehr Aufregendes. Und ich glaube, dass diese Figuren natürlich auch deshalb immer weiter gesponnen wurden, einfach weil sie coole Geschichten sind, die man gut erzählen kann. Da ist alles drin, da ist Sex drinnen, da ist Verrat drinnen, da ist Liebe drinnen, da ist alles da, was du brauchst, um eine gute Geschichte, die sich auch gut verkaufen lässt, zu schreiben. Also ich glaube, man kann das auch so sehen, ganz banal teilweise. Das sind ja auch immer sehr schöne Frauen. Ausnahmslos. Ausnahmslos, außer es sind die, aber auch die sind sehr schön, finde ich, also wenn es dann so Monstren werden. Es gibt eben so neue Serien, eben Siren oder auch Tidelands, wo die so eine Monsterhaftigkeit dann haben, also wo diese gefährliche Weiblichkeit noch einmal stärker, oder ja, es ist immer noch Weiblichkeit, die da beschrieben wird, also wo das noch einmal stärker zum Tragen kommt. Genau. Und es ist ja auch die Melusine, also in der Darstellung, die wir gesehen haben, wo die dann so eindeutige Schlangen unter Körper hat, ist ja jetzt auch nichts Schönes in dem Sinn, sondern natürlich sind sie immer sehr ästhetisch. Und bei Undine geht's habe ich es sehr spannend gefunden, also den Text habe ich ja wieder gelesen. Ich habe den gar nicht abgespeichert, lustigerweise als Wasserfraumtext. wo man nicht genau weiß, mit wem sie das geführt hat, gesagt, dass sie keinesfalls das autobiografisch sieht, sondern da die Kunst quasi beschreibt. Die Undine ist die Kunst und keine Frau. Also sie hat so ein bisschen brüsk von sich weg gestoßen, weil ich weiß nicht, wie es dir gegangen ist, aber mir geht es beim Lesen von Undine geht, ich fühle mich immer sehr betroffen. Also mich trifft es als Frau immer sehr. Ich finde den Text wahnsinnig schön und ich fühle mich so ertappt und erkannt die ganze Zeit in meinen Sehnsüchten. Und das habe ich dann sehr spannend gefunden, dass Ingeborg Bachmann gesagt hat, nee, also mit mir hat der Text nichts zu tun, das ist nicht einmal eine Frau. Also wo ich auch nicht genau weiß, wie ernst das zu nehmen ist oder ob das dann vielleicht ein Versuch ist oder Kinderswecklegung. Also mich treffen solche Texte extrem. Nämlich die Unmöglichkeit, ein zutiefst menschliches Verlangen eingelöst zu bekommen. Das spüre ich einfach aus diesen Texten heraus. Auch so, dass man nicht Teil der Normalität ist und dass man darunter leidet, wiewohl sich diese Figuren aber auch dessen bewusst sind und auch daraus eine Schönheit und Stärke ziehen. Genau, ja. Also über diese Andersheit dann eben auch wieder eine Form von Ermächtigung oder von Handlungsfähigkeit zu kriegen, das ist schon wichtig. Ohne das natürlich dann wieder so zu überstilisieren. Also ich glaube, man muss da wirklich immer aufpassen, weil es ist ja ein sehr trügerischer Ausweg, weil diese Andersheit, die uns da beschrieben wird, die uns als Frauen oder Mädchen bleibt, ist ja auch wieder nur eine patriarchale Idee. Also spannend finden würde ich, wenn ich doch einmal wieder auf einen, oder erstmals auf einen Text stoße, der von einer ganz, ganz weiblichen Weiblichkeit, ich weiß nicht, ob du weißt, was ich meine, aber wo du merkst, das ist eine ganz andere Weiblichkeit, also eine andere Weiblichkeit, die da beschrieben wird, nämlich eine weibliche Weiblichkeit. Ich weiß nicht, ob... Und das hoffe ich natürlich auch im Zuge meiner Recherchen, da mal auf einen Text zu stoßen, der genau das macht. Der das einlöst. Geschätzte Damen und Herren, vielleicht gibt es noch eine Frage. Ich werfe das noch einmal in den Raum. Vielleicht treffen wir uns im YouTube-Chatroom oder über kepler-salon at jku.at Gibt es eine Frage? Ja, im Chat hat sich die Susanne gemeldet. Sie schreibt, gibt es Erzählungen, in denen Wasserfrauen auch in Gruppen auftreten, beziehungsweise auftauchen? Ich weiß nicht, ob dieser Wortwitz Absicht war. Ja, ich hoffe, das ist ein schöner Wortwitz. Ja, das ist sehr spannend, weil die Wasserfrauen, auch bei der Marie de France, wenn man so will, also die Fee bei der Marie de France, die hat einen Hofstaat und die sind nur weiblich, nur weibliche Mitglieder. Nuit de France, die hat einen Hofstaat und die sind nur weiblich, nur weibliche Mitglieder. Also die, das ist eben so ein früher Text, der auch ein bisschen auf so matriarchale Ursprünge verweist. Und die Wasserfrauen, die gehen ja, also auch bei der Schönen Lau zum Beispiel, bei Mörike ist es so, dass die Schöne Lau, die wird ja verbannt, also das ist ja auch eine irre Geschichte, weil ich die ganz kurz nur erzählen darf. Die Schönenlau wird verbannt von ihrem Mann, das ist der Donau-Nix, weil sie nur tote Kinder gebärt. Und dann wird es so beschrieben, das kommt aber daher, dass sie immer traurig ist ohne Grund. Also da wird offensichtlich ein depressiver Charakter beschrieben und die noch dazu oder vielleicht, keine Ahnung, warum tote Kinder gebärt, also kein Wunder, dass die traurig ist. Und sie wird aber deshalb verbannt von ihrem Mann, das ist eigentlich irre, und trifft aber dann dort zum Glück auf eben die Wirtin und auf die Freundinnen von der Wirtin. Und man sieht es ja auch bei diesem Bild, das ich gezeigt habe von Erich Schütze da aus 1919, dass die da im Kreis von Frauen sitzt und dann eben wieder fröhlich wird, und dann darf sie eben auch wieder zurück, wenn sie fünfmal gelacht hat, die schöne Lau. Und man möchte ja eigentlich, das ganze Buch überschreibt man ja zu, nein, geh nicht zurück, bleib bei diesen Frauen, die sind viel, viel besser für dich. Aber sie geht natürlich zurück zum Donnernix. Aber danke für diese Frage. Also ja, da gibt es wirklich einige Erzählungen, die eben darauf verweisen, dass es eine Nixenmeute, wenn man so will, gibt. Genau, Nixenbande. Also zumindest auch jetzt bei der Schauspieloper, die ich gesehen habe zu Hans-Christian Andersen, waren es auch mehrere Nixen. Ich weiß nicht, ob das jetzt in der Originalgeschichte auch so ist, aber das war ein sehr geselliger, geschmeidiger Verband von tollen Frauen, würde ich einmal sagen. Die kleine Meerjungfrau hat ja fünf Schwestern und die, also weil sie brauchte diese fünf Jahre, bis sie dann an die Wasseroberfläche darf. Also jede darf an ihrem 16. Geburtstag an die Wasseroberfläche. Und sie ist die jüngste und die kommen dann zurück und jedes Jahr darf eine andere und die erzählen dann, wie das so ist da bei den Menschen und was ihnen am besten gefallen hat. Und dieses Wissen der fünf Schwestern speichert sich ab, also diese Erzählungen und diese Bilder. Und mit diesen Bildern geht dann die kleine Meerjungfrau an ihrem 16. Geburtstag an die Wasseroberfläche und ist schon vollgestopft eigentlich von den Geschichten der Schwestern. Das finde ich auch so eine sehr schöne Idee quasi. Also da, genau, also die ist auch im Verbund mit, und die Schwestern helfen oder versuchen ihr ja dann auch immer zu helfen und sagen eben, also tun da mehr Hexe dann das Messer abluchsen und geben ihr das Messer und sagen, bitte bring doch den Prinzen um und komm zurück. Und sie macht das aber nicht. Aber es ist halt auch die Liebe, die das Unglück bringt, oder? Naja, also diesem Konzept von Liebe, das ist ein guter Punkt, dieses Konzept von Liebe, das da beschrieben wird, nach der wir uns angeblich sehnen, der misstraue ich oder diesem Konzept misstraue ich total. der wir uns angeblich sehnen, der misstraue ich oder diesem Konzept misstraue ich total. Weil das ist eine so eindeutig patriarchal errichtete und damit mit patriarchalen Zielsetzungen versehene Liebe. Also weiß nicht, ob ich das brauche. Aber weißt du, was ich meine? Das ist wirklich so diese Erzählung von Liebe. Nein, das sehen wir ja tagtäglich draußen, dass das eigentlich nicht das ist, wonach wir uns sehnen sollen. Also nach Liebe schon, aber nicht unbedingt nach dem, was dort so beschrieben wird. Jetzt frage ich noch einmal, ob eine Frage ist, damit wir ja nicht übersehen. Und dann bitte ich dich, liebe Katharina, um ein Schlussstatement, um das, was du dir wünschst, das Thema betreffend, das, was du dir wünschst, das Thema betreffend, das, was du dir wünschst, die Gesellschaft betreffend. Liegt da etwas auf dem Herzen, das da jetzt gut dazu passt? Ich glaube, ich habe ganz viel schon erzählt und gesagt von dem. Aber vielleicht einmal, auch weil es mir so wichtig ist oder weil ich selber auch draufkommen bin, dass eben das, was so trivial scheint, dass man sich das durchaus näher und genauer anschauen kann und dann draufkommen kann, was die Geschichte dahinter erzählen kann. Das ist das, was ich mir denke. Und ich für mich wünsche mir sehr viel Zeit zum Schreiben und Forschen. Dann wünsche ich dir das auch von Herzen. Ich freue mich, wenn der Text fertig ist. Und wer weiß, vielleicht machen wir irgendwann einmal was gemeinsam und schauen, wie denn da die Musik in das Thema hineinspielt. Ich danke dir sehr, dass du heute da gewesen bist und immer noch da bist. Ich danke dir für deine wunderbaren Ausführungen und wünsche dir alles Gute. Und freue mich auf unsere nächste Begegnung. Ich sage ganz herzlich Danke, Karin, dass du mich so wohlwollend dadurch getragen hast. Dankeschön. Wenn so viel Tolles da ist, dann braucht man nicht viel zu machen, um zu tragen. Geschätzte Damen und Herren, die Situation des Kepler-Salons nächste Woche ist noch unklar. Es kann sein, dass wir Sie überraschen. Lassen Sie sich davon überraschen. Aber seien Sie und bleiben Sie uns wohlgewogen. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit, bedanke mich auch beim Team hier. Es braucht ja immer auch die nötige Technik, um den Kepler Salon ohne Publikum über die Live-Zuschaltungen auch gut und richtig vonstatten gehen zu lassen. guten Abend und eine gute Zeit. Kommen Sie gut durch den Halb-Lockdown und haben Sie eine gute Zeit in Perspektive auf Weihnachten. Danke und auf Wiedersehen. you