Ein weiteres Projekt ist Nürport und zwar aus dem Grund, dass Nürport ein Beispiel ist, in dem die Infrastruktur selbst zum öffentlichen Raum geworden ist. Station im Zentrum von Kopenhagen mit 250.000 Menschen, die diesen Ort, diese Station täglich nutzen. Es sind dies ein Knotenpunkt für die Metro-Busbahnen und auch die Straßenbahnen. Dadurch, dass die Station so zentral gelegen ist, sind hier auch 20.000 Fahrräder pro Tag, die sich diesem Ort täglich begegnen. In den 60ern, 40er, 50ern war die Nürnportstation eine sehr lebendige, offene Station, ein Platz, ein Umschlagplatz, auf dem sich das Leben abgespielt hat. Durch die Automobilindustrie und durch den enorm gestiegenen Verkehr in den letzten Jahrzehnten ist der Platz eigentlich zu einer Verkehrshölle verkommen. Die Fahrradfahrer, die sich durchbahnen, haben Fühligkeiten gehabt, ihre Parkplätze zu finden, ihre Fahrradparkplätze, wie Sie auf diesem Bild hier sehen. Es hat hier unbedingt eine Intervention, eine Transformation dieses Ortes gebraucht. Wir haben hier in diesem Zusammenhang auch das menschliche Verhalten genauer studiert. Sie sehen hier ein Winterfoto, das gut auch die Bewegungslinien des Menschen oder auch der Bevölkerung hier an dieser Nürnbergstation genauer zeigt. Wir haben diese Bewegungslinien genau studiert, mit der Annahme, dass es hier keine Autos geben wird. Sie sehen hier, wie diese Flowlinien Formen kreiert. Diese Hohlräume haben dann die Dächer und die Fahrradbeete hier im Nördport definiert. Die eine Seite ist komplett zu einer Fußgängerzone umgewandelt worden. Der gesamte Autoverkehr ist sozusagen auf die andere Seite hin verlegt worden und reduziert worden, sodass der Raum und der Bevölkerung und den Einbewohnern der Stadtraum zurückgegeben worden ist. Sie sehen hier ein Luftfoto, das die einzelnen Dächer der Stationen zeigt. Es sind diese weichen Formen, die sich aus diesen Bewegungslinien heraus kreiert haben. Gleichzeitig haben wir auch diese Fahrradbäder kreiert, die sich 40 Zentimeter unter dem eigentlichen Straßenniveau befinden. Dieser Eindruck der Fahrradplätze gibt dem Platz eine gewisse Hierarchie. Fahrräder, es gibt einen guten offenen Raum, wo wir über die Fahrräder drüber hinweg den Raum auch sehen können. Sie sehen hier ein Beispiel und das ist heute immer noch so eines vollbesetzten Fahrradbeetes. Es hat ja keine Probleme gegeben, die Leute haben genau diese Fahrplätze auch verwendet. Das Fahrradchaos, das Parkplatzchaos, das es zuvor gegeben hat, ist hier einfach nicht passiert. Dadurch, dass die Leute diese Fahrradbäder hier zur Verfügung gestellt bekommen haben, haben sie auch diese Fahrräder und Fahrplätze penibel auch ausgenutzt. Hier ist ein Foto von einer unserer Dächern, die auch die Stationen und Stationseingänge markiert. Es sind runde, weiche Formen, die wir hier verwendet haben. Unter den Dächern gibt es auch Glaspavillons, die öffentliche Programme wie 7-Eleven zeigen. Zusätzlich noch zu den Eingängen der Stationen selbst. Hier noch ein Foto aus der Distanz von einem der Dächer, das eines der Dächer genauer zeigt.