Was hat es mit der Klimakrise auf sich? Ein riesiges Thema, das durchaus überfordern kann und das wir am liebsten nicht wahrhaben wollen. Aber sie ist nun einmal da und wir müssen etwas tun. Es gibt zahlreiche Filme, die über die bereits eintretenden Naturkatastrophen berichten und auch schon einige, die Hoffnung bereits eintretenden Naturkatastrophen berichten und auch schon einige, die Hoffnung geben auf neue Entwicklungen. Aber wie schlimm ist es eigentlich und wie lange haben wir noch? Wer muss als erstes handeln? Die Politik, die Industrie, die konsumierende Masse oder vielleicht alle? Ich wollte mir einen Überblick verschaffen und habe nun diejenigen Daten und Fakten, die mir selbst am meisten geholfen haben, die Klimakrise insgesamt zu verstehen, zusammengetragen und mir angesehen, was ein einzelner Mensch tun kann. Die globale Durchschnittstemperatur an der Erdoberfläche hat sich über hunderte Millionen von Jahren stark verändert. Erst dadurch entstand eine Welt, in der es uns Menschen gibt. Dieser Überblick auf verschiedenen Zeitskaren macht das deutlich. 11.000 Jahre lang war die Temperatur so stabil wie nie zuvor, wodurch sich unser modernes Leben entwickeln konnte. Doch seit der industriellen Revolution steigen die Temperaturen massiv an. Wir sind bereits bei einer Erderhitzung von durchschnittlich 1,2 Grad Celsius angekommen. 1,5 Grad Erhitzung werden als Maximum betrachtet, um das Klima nicht völlig aus der Bahn zu werfen. Dieses Niveau ist zuletzt vor 15 Millionen Jahren aufgetreten, lange vor unserer Spezies. Über Klimamodelle können Szenarien für die zukünftige Temperaturentwicklung berechnet werden. Derzeit bewegen wir uns auf dem heißesten Pfad. Ziel ist es also, so schnell es geht abzubiegen, um uns möglichst dem grünen Szenario anzunähern. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre steigt durch die Aktivitäten des Menschen im Laufe der Jahrzehnte immer schneller und immer höher. Wir stehen heute bei etwa 415 parts per million, Tendenz stark steigend. 350 ppm gelten als sicheres Niveau, eine Menge, die zuletzt in den späten 80er Jahren gemessen wurde. Die globalen CO2-Werte und die Durchschnittstemperatur gehen eindeutig miteinander einher. CO2 emittieren wir in nahezu allen Aspekten unseres modernen Lebens. Wir müssen also lernen, unseren Bedarf an Energie, Ernährung, Mobilität und Gütern klimaneutral zu decken oder da, wo es möglich ist, unseren Verbrauch zu reduzieren. 42 Gigatonnen CO2-Equivalente, also CO2 und andere Treibhausgase, stoßen wir jedes Jahr in unsere Atmosphäre aus. Mit einem 1,5 Grad Budget von global etwa 312 Gigatonnen bleiben uns also nur sieben Jahre, um unsere Lebensart und Wirtschaftsweise völlig zu verändern. Irre! Zahlreiche Berechnungen globaler Emissionspfade deuten darauf hin, dass wir bereits bis 2030 jedenfalls einen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius verzeichnen werden. Emitieren wir weiterhin so viel CO2, drohen uns katastrophale Temperaturanstiege. Je schneller wir damit aufhören, die Treibhausgase in der Atmosphäre zu erhöhen, sprich klimaneutral werden, desto besser lassen sich noch schlimmere Entwicklungen verhindern oder zumindest verzögern. Im weltweiten Durchschnitt ist eine Person für knapp viereinhalb Tonnen CO2 pro Jahr verantwortlich. 2017 lag der Schnitt in den USA bei etwa 14 Tonnen und in Deutschland bei 8. Heute liegen Deutschland und Österreich inzwischen bei etwa 12 Tonnen. Studien zufolge sollten wir einen Fußabdruck von eineinhalb bis zweie,5 Tonnen pro Jahr und Person hinterlassen. Wir müssen uns also verdammt anstrengen. Weltweit laufen Ökosysteme Gefahr, Kipppunkte zu erreichen, die unvorhersehbare Auswirkungen auf das Klima haben. Die Arktis, die nicht mehr zufriert, der Amazonas-Regenwald, der zur Savanne wird, tauender Permafrost, der Unmengen Methan freisetzt, ein völlig veränderter Jetstream, der nie dagewesene Wetterlagen vor allem auch für Europa verursacht. Die Donut-Ökonomie definiert den sicheren Bereich für eine blühende Gesellschaft und nachhaltiges Wirtschaften zwischen der gegebenen planetaren Grenze der Übernutzung und einer kritischen Grenze des Mangels, einem Mindestlebensstandard für alle Menschen. Das Modell der planetaren Grenzen zeigt uns, dass wir nur in wenigen Aspekten noch im grünen Bereich liegen, dass die Ozeane kurz vor der Versauerung stehen, der Klimawandel bereits im Gange ist und wir den sicheren Raum bezüglich genetischer Vielfalt, Landnutzung und biochemischer Kreisläufe bereits drastisch überschritten haben. Es heißt, die reichsten 10 Prozent der Welt verursachen mehr als 50 Prozent der Emissionen. Zu den reichsten 10 Prozent global zählt man bereits ab einem Einkommen, mit dem man in den meisten EU-Ländern als armutsgefährdet eingestuft werden würde. Klimapolitik muss also dringend klimafreundliche Lebensweise in vielen Bereichen leistbarer machen. Die reichsten 1 Prozent verursachen 15 Prozent der Emissionen, also doppelt so viel als die ärmsten 50% der Weltbevölkerung zusammen. Verschiedene Online-Rechner können dabei helfen, den persönlichen Fußabdruck kleiner zu kriegen. Schon ein Umstieg auf Ökostrom oder der Verzicht auf unnötige Flugreisen können mehrere Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. In der Hotlist der persönlichen CO2-Reduktion steht Mobilität ganz oben. Am meisten spart man ein, indem man auf das Auto verzichtet, auf ein E-Auto umsteigt und so wenig wie irgend möglich fliegt. Schon mit wenigen Mausklicks bezieht man heute günstig grünen Strom und als Eigentümerin empfehlen sich Sanierung und moderne Heizsysteme im Wohnbereich. Eine signifikante Reduktion des Fleischkonsums und nachhaltig produzierte Lebensmittel bringen uns zusätzlich gesündere Böden. Aber auch allgemein bewusst sparsam mit Energie und Ressourcen umzugehen summiert sich. Zum Beispiel verbrauchssparend Auto zu fahren, vieles gemeinsam zu nutzen, keine Lebensmittel zu verschwenden oder viele Bäume zu pflanzen, können jeweils mehrere 100 Kilo CO2 pro Jahr einsparen. Es gibt nicht die eine alles rettende Technologie, sondern viele Teilstrategien, die uns insgesamt der Lösung näher bringen. Es braucht sowohl kluge Klimapolitik und viele große Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen, aber auch den Mut zur Veränderung in der Bevölkerung. Dabei ist es gar nicht so wichtig, wer oder wo man anfängt, sondern dass wir anfangen. Einiges ist zum Glück bereits im Gange, aber es braucht noch viel mehr. Legen wir also los. you you you