Vielen Dank an unseren Vortragenden und Mitglied von Gernot Kräumer, der sich bereit erklärt hat, was das ist über Zoom, unseren ersten Zoom-Vortrag, unsere erste Monatsversammlung, die wir sozusagen online machen. Es ist auch ganz bequem, man braucht nicht aufstehen beim Reden, man kann sitzenbleiben vom Sitzen bis hin zu einer gemütlichen Position. Es war immer, dass über fast 40 Teilnehmer sind an diesem Online-Vortrag und das liegt wahrscheinlich auch an dem spannenden Thema und wie wir ja von Gernot wissen, ist er immer sehr interessante Vortrag und das liegt wahrscheinlich auch an dem spannenden Thema und wie wir ja von Gernot wissen, ist er immer sehr interessante Vorträge und ich freue mich schon recht auf den Vortrag und falls noch Fragen sind, wie gesagt, am Schluss oder ich mache einen Chat direkt an uns und es freut mich, dass viele dabei sind, von denen ich den Namen nicht kenne, das heißt, das sind einfach Anmeldungen. Waren wir interessiert an weitere Einladungen an die Sternwarte, also an weitere Sternwarte-Vorträge, können Sie mir ruhig die E-Mail-Adresse noch auf der Chat schicken. Und ja, dann würde ich sagen, Gernot, ich übergebe an dich. Wir freuen uns am Vortrag. Dankeschön. Günther, vielen Dank für die nette Einführung. Normalerweise würde ich an der Stelle sagen, schön, dass ich endlich wieder mal Ausrede habe, nach Oberösterreich zu kommen, weil ich sitze mich in Innsbruck. Dort ist auch unser Raumanzugslabor des österreichischen Weltraumforums. Das müssen wir nicht virtuell machen, aus bekannten Gründen außer. Trotzdem ist mein Herz immer noch ein bisschen in Oberösterreich hängen geblieben. Ich fühle mich mindestens so sehr als Oberösterreicher, als Beute Tiroler. Deswegen darf ich heute ausnahmsweise meinen oberösterreichischen Dialekt aushängen lassen. Also finde ich sehr entspannend. Worum geht es? Ich darf Sie so in der nächsten Stunde ungefähr in die geheimnisvolle Welt des roten Planeten Mars entführen. So ein bisschen Updates auch anbieten, denn Sie haben vielleicht mitbekommen, im Februar wird sich auf Mars einiges tun, es wird dort ein bisschen Wind auch gemacht, aufgrund von der Ingenieurskunst von so manchen amerikanischen Kollegen, mit denen wir zusammenarbeiten dürfen, also es wird eine neue Raumsonde auf dem Mars landen auch. Ich möchte Ihnen auch ein bisschen eine, ein bisschen Angstberichte anbieten, rund um das Thema Mars-Analogforschung, also wo es um die Simulation von zukünftigen Mars-Expeditionen gehen. Wir sind ja auch Covid-bedingt nicht ganz verschont geblieben im österreichischen Weltraumforum, haben unsere große Israel-Expedition um ein Jahr nach hinten verlegen müssen. Da möchte ich auch ein bisschen was darüber erzählen. Also es ist ein bisschen eine Mischung aus Astronomie und Raumfahr. Also es ist ein bisschen eine Mischung aus Astronomie und Raumfahrt, aber auch ein bisschen terrestrische Expeditionen mit verbunden. Also es wird ein bisschen ein bunter Mix sein und hoffentlich für jeden was dabei sein. Also für die, die mich nicht kennen, also ich werde eine Reise mitnehmen und nach einer Stunde kommen wir zurück und dann wird es auch noch gerne eine XO in der E-Session geben. Also bis nicht eingeführt worden ist, mein Name ist Gerhard Gröbe, bin Direktor am österreichischen Weltraumforum, bin auch nach wie vor aktiver Analogastronaut, das heißt, wir simulieren zukünftige Mars-Expeditionen in möglichst realistischen Umgebungen, also was Sie hier am Bild sehen, das ist sozusagen ein bisschen meine Arbeitsumgebung und Arbeitsgewand, das Ding wiegt 50 Kilogramm, braucht drei Stunden zum Anziehen, also alles andere als bequem, aber was wir da genau machen, das möchte ich noch genauer später erzählen. Vielleicht werden mich auch ein paar kennen aus einem anderen Kontext, außer ich darf jeden Donnerstag am Abend um 20.15 Uhr auf ServusTV die Sendung PM Wissen moderieren. Also wenn Sie zu mir irgendwann einmal die Abschlussphrase hören, bleiben Sie neugierig, dann ist es dasselbe, was Sie im Fernsehen am Baustagabend nach dem Aussehen. Inzwischen die meistgesehene Wissenssendung in Österreich. Ja, also was machen denn überhaupt so analoge Astronauten, wenn sie nicht gerade irgendwo in der Schwerlosigkeit sind? Leider Gottes nicht gerade gut von der Auflösung her. Das ist so ein älteres Projekt von uns, wo wir auch dann in der Ausbildung auch noch Schwerlosigkeitsflüge machen, wo wir auch Forschungsprojekte machen an Schwerlosigkeit, um eben jene Herausforderungen ein bisschen nachzuempfinden, die eines Tages Menschen empfinden werden, wenn alles gut geht, in 20, 30 Jahren auf den roten Planeten ihren ersten Schritt setzen werden. Das heißt, ich möchte einmal mit dem astronomischen Teil anfangen, astronomisch-planetologischen Teil, also alles, was mit Mars zu tun hat, ist auch meine akademische Spezialisierung. Und der Beusel hat einen Kontext gegeben für diejenigen, die jetzt nicht das Ganze alltagsmäßig am Radar haben. Wenn man sich den Planeten als Ganze anschaut, ich hoffe, das Video sollte auch schon, Mars sollte rotieren, das ist ein Zeichen dafür, dass die Videos funktionieren. Ist ein Planeten etwa halb so großes wie die Erde? Er ist von der Sonne je nach Konstanz, also circa 230 Millionen Kilometer entfernt. Das heißt, wenn man sagt, die Erde und die Sonne sind circa 150 Millionen Kilometer entfernt, bedeutet das, dass der Mars im Worst Case etwa 380 Millionen Kilometer von uns entfernt sein kann. Das bedeutet auch, dass bei einer Signallaufzeit von Lichtschwindigkeit von knapp 300.000 Kilometern pro Sekunde ein Signal vom Roten Moneten so im Schnitt circa 10 Minuten braucht, bis auf der Erde. Es kann ein bisschen länger dauern, über 20 Minuten, im besten Fall, wenn alles perfekt ist, knapp 6 Minuten. Das heißt wiederum, dass anders als bei den Apollo-Mondland- Missionen vor 50 Jahren die Autonomieanforderungen an eine Crew, die auf dem Mars landen wird oder ein Roboter, der auf dem Mars herumfährt oder ein Raumschiff, der Mars umlauft, ganz anders sind als wir auf dem Mond, wo ich in naher Echtzeit eigentlich eingreifen kann. Das ist schon mal eine Herausforderung, wenn man sagt, ich fliege pro Richtung nicht mehr drei Tage bis zum Mond, sondern ungefähr 200 Tage, je nach Planetenkonstellation und Antriebstechnologie, circa 200 Tage zum Mars. Also wenn man so sagt, eine typische Mars-Explosion, wie sie eines Tages Menschen machen werden, sagt circa 200 Tage hin, 200 Tage retour, ein Jahr auf der Oberfläche. Also tutokompletto reden wir von circa 1000 Tage Missionen, so ein Gefühl zu geben, wie weit das weg ist. Das Smalltalk Richtung Mars wird dann dementsprechend fahren. Hallo, hast du Zeit, den Vortrag in Linz zu hören? Genau, Herr Gersp, Newton ist gut. Also wenn wir auf die Oberfläche ein bisschen hineinzoomen, uns einmal den ganzen Planeten ausrollen, dass wir ihn in seiner ganzen Pracht dargestellt haben, da gibt es einige Elemente, die erinnern an den Mond und ein paar Dinge, die uns auf die Erde erinnern. Also wenn man sich anschaut, Polarkappen gibt es auf dem Mars genauso. Das sind im Wesentlichen Wassereiskappen mit zum Teil ein paar Kilometer Dicke, je nachdem, wie streng man sich die Qualität des Eises anschaut. Wobei am Südpol dazu noch ein bisschen CO2, sagen wir mal so ein Zuckerguss dazukommt, der auch in allen Variationen unterlegen ist. Das heißt, der Mars, weil er auch weiter weg ist als die Erde vor der Sonne, hat auch eine langsamere Umlaufzeit, wir reden von ungefähr zwei Jahren, das heißt die Jahreszeiten auf dem Mars dauern ungefähr in der Astronährung circa doppelt so lang wie auf der Erde. Also ein halbes Erdenjahr Winter, ein halbes Erdenjahr Frühling und so weiter. Und dementsprechend gibt es auch Variationen auf der Oberfläche. Das heißt, der Mars ist auch, wenn er im kleinen Teleskop als ein relativ statischer roter Punkt ausschaut, wenn man genau hinschaut, gibt es ja wohl auch saisonale Variationen, die man mit einem guten freizeitausnahmischen Teleskop auch gut sehen kann. Darunter auch die Variation der Polkappen. Witzigerweise auch auf dem Mars gibt es einen Treibhauseffekt. 95 Prozent der Marsatmosphäre besteht aus Kohlenstoffdioxid, also deutlich mehr als auf der Erde. Und tatsächlich sehen wir auch einen Treibhauseffekt auf dem Mars. Der Mars wäre sonst, glaube ich, 16 Grad kälter, wenn nicht, dass so viel CO2 bestehen würde. Also Treibhauseff% im Extremen. Also Polkapma aus Wassereis mit ein bisschen CO2, Zuckerguss noch drüber. Dann gibt es wieder Objekte, was eher Richtung Mond erinnern, wie zum Beispiel die Einschlagskater. Die sieht man hier auf den ersten Blick schon. Da gibt es jede Menge von klein bis groß. Wie hier zum Beispiel, wer es in der Obermeine Mauszeiger sieht, wenn ich ihn bewege. Ich glaube, das ist möglich bei so einem. Sehen Sie, meine Mauszeiger sieht, wenn ich ihn bewege. Ich glaube, das ist möglich bei Zoom. Sehen Sie, meine Mauszeiger kreisen hier bei so einem großen Krater. Ja, versteht man. Super, wunderbar. Worauf ich da rumkreise, ist das Hellers Impact Basin. Das ist also ein Impact-Becken. Das zweitgrößte Einschlagsbecken im Sonnensystem, circa 2200 Kilometer breit. Also das Größte übrigens hat der Erdmond mit dem Aitken-Südpol-Becken, das von uns von der Erde aus kaum gesehen werden kann, weil es auf der Rückseite des Mondes ist. Das zweitgrößte Einschlagsbecken ist auf dem Mars, nach allem, was wir jetzt einmal geografisch kennen. Und dann geht es zu diesen punkten, nabigen Erhöhungen hier weiter westlich. Das ist die Olympus-Mons-Region. Hier oben Olympus-Mons, der größte Berg des Sonnensystems, genau das ist auch der Schildvulkan. Und das Ganze nennt sich hier die Tarsis-Region, das ist sozusagen die Himalayas auf dem Mars. Und das zeigt uns schon, das sind Schildvulkane, dass der Mars, anders als der Mond, eine deutlich aktivere Geologie gehabt hat und auch noch hat wahrscheinlich. Also dieser Vulkanismus dürfte nicht ganz abgeschlossen sein, obwohl der Mars jetzt keine klassische Plattentektonik hat oder keinen, wie wir glauben, keinen flüssigen Kern wie auf der Erde und damit auch keine Konvektionsströme. So gibt es doch lokale Erhitzungen aus historischen Gründen heraus, wo nach wie vor aktiver Vulkanismus prinzipiell möglich ist. Wir sehen zumindest Lavastromflächen, die also nur ein paar hundert wenige, hundert Millionen Jahre alt sind, was geologisch gesehen relativ rezent ist, also relativ neue Aktionen sind halt. Und eben auch Dinge wie zum Beispiel riesengroße Grabenbrüche. Diese Narbe, was Sie hier sehen, das ist so das Masianische Äquivalent zu unserem ostafrikanischen Grabenbruch, den wir kennen gut in der Geografie, das hat der Fond vielleicht schon gehört. Das beginnt also so in Kenia und zieht sich dann bis Israel rauf, ein großer Graben, eine große Furche. Das gibt es auf dem Mars auch, das ist keine Erosionsstruktur, sondern es ist im Prinzip ein Prozess, wenn so Ansätze von Platten, Dektonik, richtige Platten, die gibt es auf dem Mars ja nicht, zum Anreißen von Krustenspannungen führen. Da entsteht sowas wie das Wallis Marineris, das Mariner Tal. Dieses Tal hier, auf dem Foto hier, so harmlos ausschaut, wenn man sich das anschaut, wenn dieser Graben hier, der ist so breit wie die Kontinentalen USA, also wenn hier Los Angeles wäre, dann wäre hier New York zum Vergleich. Das Ding ist 3600 Kilometer in der Breite und in der Tiefe, an manchen Stellen zur Vergleichsebene, so circa 8,5 Kilometer tief, das heißt, das ist ein Graben, da könnten sie fast den Mount Everest drinnen versenken. Und denken Sie daran, der Mars ist insgesamt gerade einmal halb so groß wie die Erde, also ein Planet, der gerade einmal der Juniorbruder wäre von der Erde, hat aber geologische Strukturen, die deutlich größer sind, weil eben auch die Anziehungskraft geringer ist, können gewisse Sachen aufgebaut werden, die auf der Erde nicht möglich sind, von der Bergeshöhe, Hangstabilitäten usw. Also wir reden hier von einem Planeten, der superlativ ist ein bisschen auch. Der Mars hat auch eine Atmosphäre, dazu komme ich noch, vielleicht kurz ein paar Blicken in die Bergwelten, also nachdem ich so viele Jahre schon in Tirol verbracht habe, ist es etwas Unabdingbares, wie hier zum Beispiel Olympus Mons in der Schrägansicht dargestellt. Diese türkise Umrisslinie, was Sie sehen, das ist die Umrisslinie von Deutschland zum Vergleich. Also ein Berg so groß wie Deutschland, also die Basislinie hat einen Durchmesser von 600 Kilometer und eine Höhe etwa dreimal so hoch wie der Mount Everest zum Vergleich. Eben ein Schildvulkan, nach wie vor glauben wir, dass da und dort Aktivität denkbar ist. Ein Schildvulkan, der so hoch ist, dass der sogar den Großteil der Atmosphäre unter sich lässt. Also wenn Sie auf dem Kaldere des Mars Olympus Mons sind, dann würden Sie bereits eine große Atmosphäre unter sich haben. Sie sind fast, am Anfang zeichnen wir vom atmosphärischen Druck, im Weltraum. Also da ist ein Hochvakuum eigentlich. Mond sind, dann würden sie bereits eine große Atmosphäre unter sich haben. Sie sind fast, und Anführungszeichen vom atmosphärischen Druck im Weltraum, also da ist ein Hochvakuum eigentlich. Und sie können auch zum Beispiel für diejenigen, die vielleicht ein bisschen romantische Aderer pflegen hier, durchaus auch Sternschnuppennächte erleben. Die wird es auf dem Mars genauso geben. Wir kennen halt die Sternschnuppenströme nicht sehr gut dort. Also das ist ein bisschen eine Überraschung für das erste Marsjahr. Wann kommen die, das marsianische Aquaequivalent der Perseiden oder Leoniden oder so. Der Unterschied ist der, dass diese Meteore jetzt auch in der Atmosphäre verglühen, das ist dicht genug bei diesen Geschwindigkeiten, aber der Unterschied, sie verglühen nicht über ihnen, sondern unter ihnen. Sie können Sternschnuppen von oben sehen, genauso wie auch die ISS-Astronauten zum Beispiel. Aber ihnen muss bewusst sein, wenn sie ein Astronaut dort oben stehen, dass wenn sie ein Sternschnuppen von oben sehen, dann ist es auch ein bisschen ein Warnschuss vor dem Bug gewesen, wenn denn diese Sternschnuppe hätte auch durch sie selber durchgehen können. Also es verliert dann ein bisschen was vielleicht an der Romantik, ob das Ding hätte mich auch töten können unter Umständen. Wenn wir ganz auf die Oberfläche runtergehen, dann sehen wir Strukturen, die wir auch vor der Erde kennen. Hier zum Beispiel Sedimentsstrukturen, das ist ein recht bekanntes Bild eigentlich von Mars Science Lab Curiosity, also eine Roboter-Sonde, die vor neun Jahren auf dem Mars angekommen ist, gut neun Jahren, das war der Jubiläum auch. Und wir sehen hier eine Struktur im Geldkrater, das ist die Landefläche gewesen halt, und hier links oben im Bild ansteigend den Mount Sharp. Was wir hier, was man sehr hart dort als Mensch ist, hier Entfernungen einschätzen. Man kann auf der Erde sehr gut sagen, wenn Berge weit entfernt sind, ein bisschen Blaustich drinnen, werden ein bisschen unschärfer. Damit haben wir gelernt, als Spezies Entfernungen einzuschätzen. Auf dem Mars ist das sehr schwierig, weil auch die Atmosphäre sehr viel dünner ist. Wir haben gerade einmal 1% des irdischen Luftdrucks und selbst dieses eine mittelge Prozent hat bestimmt so ein großes, als 25% aus Kohlenstoffdioxid. Also wir reden so von 7 bis 11 Millibar Oberflächendruck ungefähr. Das heißt, dieser Berg, diese Bergflanke, was Sie links oben im Bild sehen, die ist in Wirklichkeit 5 Kilometer höher als Ihr Standpunkt, also wirklich fast unmöglich den Distanzen einzuschätzen halt. Und auch diese Blau-Färbung, wenn man tiefer hineinschaut in die Distanz, das wird sich hier nicht so als Entfernungshilfe anbieten. Da muss man wirklich dann messen oder halt die Geografie kennen. Was aber wichtig ist, worauf ich Ihre Aufmerksamkeit lenken möchte, ist, im Vordergrund sehen Sie wirklich Sedimente, die Schicht für Schicht angesammelt wurden. Das heißt, hier sieht man schon, da muss man gar kein Geologe sein, dass man sagen kann, ja, da ist offensichtlich etwas abgesetzt worden und da wie ein Geologe in einem Buch lesen kann, also wie wir in einem Buch lesen, liest der Geologe hier in diesen Seiten der Sedimente, das kann man auch noch kurz so sprechen. Quintessenz daraus ist die, wir befinden uns hier eigentlich am Boden eines alten Sees, der über Millionen von Jahren wahrscheinlich Sedimente angehäuft hat. Das ist etwas Ungewöhnliches, weil der Mars jetzt eigentlich eine sehr trockene Wüste ist. Wir reden hier von minus 70 Grad Durchschnittstemperatur, gerade einmal 10 Mikrometer ab Regenwasser aus der Atmosphäre. Es ist wirklich ganz staubtrocken, kann man sagen. Aber es gibt Ausnahmen. Eine kennen Sie schon, nämlich die Polarregionen. Es gibt aber auch, ich sage mal, Wetterkapriolen auf dem Mars, genauso wie es bei uns gibt. Es regnet auch in der Sahara halt nur sehr selten. Das gibt es auf dem Mars dann auch in Form von Schneefall, zum Beispiel CO2-Schneefall, oder eben auch Wassereis, was ich ansammeln kann. Das hier ist der Koralev-Krater auf dem Mars. Ein bisschen eine Laune der Natur. Ist auch nicht ewig langlebig, muss man auch sagen. Aber das ist ein Beispiel dafür. Das ist übrigens ein Foto von der europäischen Raumsonne Mars Express aufgenommen, wo in etwas höheren geografischen Breiten die Kraterwände so gut das Sonnenlicht abschimmen, dass es nicht sehr viel Sonne drauf scheint, weil UV-Strahlung auf dem Mars, weil die dünne Atmosphäre ist relativ aggressiv gegen das Wasser, da kommt es zu Photolyse, also das ist die Wassermoleküle, weil die Wasserstrahlung vom Sauerstoff aufgespalten, noch die UV-Strahlung, also nicht sehr langzeitstabil. Also ein paar hundert Jahre könnte vielleicht der Eis laufen gehen oder zumindest langlaufen und dann wäre es vorbei damit. Aber es gibt eben solche Ausnahmesituationen. Es gibt tatsächlich auch Messungen, zum Beispiel von der Mars-Phoenix-Raumsonde, wo man mit der Laserstrahlung vom Boden aus, was nach oben Partikelreflexionen messen kann, auch tatsächlich einen CO2-Schneefall auch gemessen hat zum Beispiel. Also das ist eine aktive Meteorologie am Arbeiten, wo es auch Wolkenbildung gibt, wo es auch Wolkenmuster gibt auch hinter. Sie können auch Zirruswolken aus CO2 auf dem Mars messen zum Beispiel auch. Um ein bisschen ein Gefühl zu geben, wie gigantisch diese Strukturen sind, habe ich ein kleines Bild mitgebracht, wo der Olympus Mons verglichen wird mit dem höchsten Berg auf der Erde. Man muss ein bisschen vorsichtig sein, die höchste Erhebung ist der Mount Everest, wie wir alle wissen, mit 8.850 Metern. Der höchste Berg von der Umgebung aus gemäß ist nicht der Mount Everest, weil er schon hoch angeht, sondern der Mauna Loa. Der ist 9,2 Kilometer hoch. Muss man auch, also Definitionssache natürlich halt. Aber der höchste Berg ist auch eine vulkanische Struktur, ist 9,1 Kilometer. Hingegen der Olympus Mons ist 26 Kilometer über einem fiktiv angenommenen Meeresspiegel, sozusagen. Ich möchte ganz kurz was reinsagen. Der Mount Everest hat ja auch eine Gebirgswurzel. Also wenn man die mitzählt, dann ist es sogar 70 Kilometer hoch. Das kommt davon, wo man anfängt zu messen. Das ist richtig. Aber wenn man sagt, Referenzebene versus Erhebung, ist dann nur der Ansgar auch gemacht. Genau, aber ist richtig. Da muss man die Definition auch ein bisschen fragen. Der Knackpunkt aber ist der, und das ist das, was ich Ihnen mitgeben möchte, dass die Ohrfläche zwar auf den ersten Blick sehr trocken erscheinen möchte, aber wir wissen aus unseren Messungen heraus, dass der Mars-Häfer viel mehr Wasser gehabt hat. Einen Teil davon sehen wir heute noch, die Form von Permafrost, den Polen habe ich schon erwähnt, die Eiskappen selber, aber wir haben auch weit über die Eiskappen hinaus Permafrost im Boden, im Sediment selber drinnen. Das heißt, es gibt hier zum Beispiel Messungen, das ist von der Mars Odyssey Vision, die ist schon einige Jahre her, aber diese Messungen global immer noch eine der besten Messungen, die haben ein Neutronenspektrometer mit an Bord. Das ist ein Gerät. Das funktioniert so, dass man eine schöne Grafik dazu auch mitgenommen hat. Also wenn wir aus dem Sonnenwind raus, also im geladenen Teilchen Strom von der Sonne heraus, kommen verschiedene Arten von Teilchen an. Die können dann unter anderem auch Neutronen mit beinhalten oder Protonen, wie auch immer. Es gibt ganze Mischungen von Teilchenspezies. Und wenn schnelle Neutronen in die Marsregolith eindringen, dann haben sie dort Stoßpartner. Kohlenstoffatome, Sauerstoffatome, worüber die Mineralien bestehen auch. Unter anderem auch Wasserstoff. Und die Physik sagt uns, je masseähnlicher der Stoßpartner zum Boliden ist, umso besser wird er abgebremst. Das heißt, die schnellen Neutronen werden zum Teil absorbiert, aber manche werden sehr effizient abgebremst, wenn genügend Wasserstoff da unten vorhanden ist. Und diese langsamen Neutronen effizient abgebremst, wenn genügend Wasserstoff da unten vorhanden ist. Und diese langsamen Neutronen, die es abgebremst, das sind ja nicht mal auch die Thermal- oder Epithermal-Neutronen, die können an der Oberfläche oder der Umlaufbahn gemessen werden. Das heißt, ich mache im Prinzip eine Messung, wo ich die Schnellneutronen vom Sonnewind versus die Epithermal-Neutronen messe auf der Oberfläche. Und aus dem Verhältnis heraus bekomme ich ein Gefühl, eine Messung für den Anteil von Wasserstoff. Wo Wasserstoff ist, wir wissen aus der Mineralologie, gibt es viel Sauerstoff auch mit dazu, können wir auch damit als Proxy sozusagen damit den Wassergehalt messen. Diese Methode geht nicht sehr tief, weil Neutronen jetzt nicht kilometertief eindringen können, sondern es sind ein paar Meter bis ein paar Zehn Meter, dann wird es immer wieder Kaffeesud lesen. Aber wir können damit oberflächennahe Permafrostregionen sehr effizient orten. Und da kommt man auf so etwas wie hier. Hier sehen Sie etwas suggestiv, natürlich in blau eingefärbt noch, dort, wo also die epidermalen Neutronen besonders hoch waren. Und es gibt auch eine Messung auf, wo sie akkommodiert worden sind dazu. Also wir können hier bis zu so in den 50. 40. Breiten, gerade in beiden Hemosphären, tatsächlich im Boden nach Permafrost nachweisen. Das sagt nichts darüber aus, wie die Wassersituation 10 Meter tiefer ausschauen wird, aber es ist einmal sehr verlockend zu sagen, ja, da ist was offensichtlich da, dass genügend Menge aufweisen natürlich, dass auch vielleicht ernten kann und dann sagt, ich kann damit auch eine kleine Station mit Wasserversorgung zum Beispiel auch. Genau. Und dann gibt es auch noch die natürlichen Wasseranalysen, wie hier zum Beispiel der Yuki-Krater. Also Sie haben vielleicht mitbekommen halt, seit einigen Jahren gibt es immer wieder diese Presse, oh, Wasser auf dem Mars gefunden. Stre gibt es immer wieder diese Presse, Wasser auf dem Mars gefunden. Streng genommen müssen wir sagen, schon wieder Wasser auf dem Mars gefunden. Wir kennen es seit den Polkappen, seit dem ersten Teleskop, dass hier Wasser vorhanden ist. Aber der Knackpunkt ist der, dass wir in immer äquatornäheren Regionen auch etwas finden und dabei auch zum Beispiel Schlammkrater sehen. Das ist ein Kratertyp, den gibt es auf dem Mond nicht, auf dem Merkur auch nicht, sondern das ist ein Krater, der entsteht, wenn ein großer Einschlag, wir sind hier Größenskala von 18 Kilometer hier, das ist schon einer von den größeren, dass hier die Auswurfstrukturen nicht so schöne Strahlen machen wie auf dem Mond, sondern vielmehr so, man sagt dazu, lobate Strukturen, so diese fächerförmigen Ausformungen. Eher so, wenn ein Kind einen Stein in eine Schlammpfütze wirft und dann macht es so dieses Wegspatzen oder so. Wir machen es ein bisschen eleganter, wir sagen lobate Strukturen dazu. Die sind ein Beispiel dafür, dass hier Permafrost in sehr schneller Geschwindigkeit erhitzt worden sind und hier Schlammlawinen entstanden sind. Wir können aufgrund der Modellierung inzwischen relativ gut sagen, bei diesem Grad der Durchmesser, bei diesem Grad der Tiefe, wie viel Wasser in diesem Permafrost drinnen gewesen ist. Das sind ganz erkleckliche Mengen, die in diesen katastrophalen Schlammlawinen führen würden. Das finde ich recht beeindruckend. Das ist 1977 gewesen vom Valken 1, aber inzwischen kennen wir schon einige mehr von diesen Sonnen-Rampart-Kratern, wie wir sie bezeichnen. Das ist nicht der gängige Typ, das ist ein bisschen exotisch, muss man sagen. Aber das sind natürliche Bohrlöcher für uns, die dann sagen, wo es interessant wäre, nach Wassereis zu suchen. Das ist so Stand der 70er Jahre. Inzwischen können wir noch viel, viel mit besserer Auflösung arbeiten, wie hier zum Beispiel. Das sind Bilder vom MSL Curiosity, von der High-Rise-Kamera. Da muss man jetzt kein Geologe sein, der sagt, ja, da ist offensichtlich was geflossen, hier sind Sedimente ausgebracht worden, das sind ähnlich wie beim Mississippi-Delta, einfach große Abtransportmengen von Sedimentpartikeln, was dann nach dem Trockenner übergeblieben sind. Und von diesen kennen wir inzwischen auf dem Mars doch Dutzende von diesen wunderschönen Beispielen her. Also der Mars war früher sehr viel flüssiger. Der Mars hat eine sehr viel dichtere Atmosphäre. Wir haben gesagt, ca. 7 bis 11 Milliliter heutzutage sind ein prozentiger Luftdruck. Atmosphäre, wir haben gesagt, circa 7-11 Millibar heutzutage sind wir 1% Luftdrucks. Wir reden beim frühen Mars vor 4-5 Milliarden Jahren von Atmosphären von mindestens einem Bar Atmosphärendruck. Manche plausible Simulationen sagen so bis zu 10 Bar hinauf. Die primordiale Atmosphäre war sogar bei 400 Bar ursprünglich, aber das ist eher exotisch am Anfang gewesen. Aber es war viel dichter, es war viel wärmer, hat auch ein starkes Magnetfeld gehabt, das nachher verloren gegangen ist. Und einiges von dieser Restatmosphäre sehen wir nach wie vor, dass es dann später Lage ist, globale Staubstürme zu erzeugen. Also die Staubstürme, die Sie vielleicht vom letzten Sahara-Urlaub kennen, das ist wirklich ein gut wienerischer Lärchenschatz dagegen. Sie müssen sich vorstellen, Sie können, wenn Sie genügend Partikelatmosphäre haben, global um mehrere Grad Celsius die Temperatur erhöhen, durch das Fangen der Infrarotstrahlung, wenn genügend Staubteilchen in der Atmosphäre sind. Also man muss ja der Zunge zergehen lassen. Ein paar Grad Wärme bei minus 70 Grad, das klingt jetzt nicht so beeindruckend, aber was für Unmengen von Energie sie reinstecken müssen, damit sie global die Atmosphärentemperatur um ein paar Grad saisonal erhöhen können, das ist schon beeindruckend auch. Und wir haben auch von der Erde können wir das beobachten. Das ist eine etwas ältere Aufnahme von Hubble Space Teleskop, aber nach wie vor eine der besten, was es schön vergleichen hat, wo innerhalb von einem Juni bis September, so ein kurzes halbes Jahr, der ganze Planet eingehüllt worden ist. So ist es passiert, wir glauben, alle paar Jahrzehnte, wir dürften jetzt eine leichte Häufung gehabt haben, in den letzten 555 Jahren oder so, aber das passiert halt. Das führt natürlich auch zu ganz komischen Effekten auf der Oberfläche. Fangen wir vielleicht mal klein, gerade ich zunächst mal an, mit Staubteufeln. Sie sehen hier sogar Zeitraffer-Aaufnahmen von Windhosen auf dem Mars. Die entstehen dann, wenn hier Unterschiede, kontrastreiche Regionen sind, wo warme Luft aufsteigt, wo es ein bisschen dunkler ist und dann Luft nachgezogen wird, so eine Walze entsteht. Und wenn die Walze dann gegen einen Hang gedrückt wird durch einen überliegenden Windvektor, dann kann sich die Walze aufstellen. Und wir haben dann einen Zyklonliegenden Windvektor, dann kann sie die Walze aufstellen und wir haben dann einen Zyklon, einen kleinen im Endeffekt, also eine Windhose und wie wir auch heutzutage wissen, Staubteufel auf dem Mars sind Rudeltiere, also so im Dutzendpark auftretend, also zu jedem Zeitpunkt sind Tausende von Staubteufeln auf dem Mars aktiv. Das ist auch sehr praktisch, das war ja einer der limitierenden Faktor beim Mars Exploration Rover Spirit und Opportunity, die sind eine Solarzellenbetriebung gewesen und einer der limitierenden Faktor ist das, wenn zu viel Staub auf den Solarzellen abgelagert ist, habe ich weniger Solarleistung, sprich irgendwann wird der Rover verhungern, weil er nicht genügend Energie hat. Beide Rover, die an fast überlegenden Stellen des Planeten gelandet sind, sind zufälligerweise, das hat vorher nicht gewusst, in Regionen gelandet, die relativ viel Staubteufel haben und so alle paar Monate fährt dann praktisch die kosmische Putzfrau wieder mal drüber und wischt den Staub weg halt und kann wieder Strom erzeugen. Also das ist wirklich ein Glücksfall gewesen, wie der Duracell-Werbung, wenn der Hase immer läuft, dann läuft, dann läuft, dass auch die ursprüngliche Lebenszeit von Opportunity war, glaube ich, auf drei Monate ausgelegt. Man hat schon gehofft, dass es ein bisschen länger wirkt, aber die Dinge sind dann jahrelang unterwegs gewesen und sind dann beide leider Gottes jetzt eingegangen. Aber das war weit über das hinaus, was man ursprünglich geplant gehabt hat. Das Haus mit Verbotsfrau ist super, das muss ich mir merken. Und diese Staubteufel machen auch ein bisschen Sogwirkung, wie bei uns auf der Erde auch, wenn das Herbstlaub hochgewirbelt wird natürlich. Das heißt, die kleinesten Teilchen des Mars reguliert werden auch hochgesaugt, wie bei einem Staubsauger im Endeffekt. Und das verändert das Albedo, also das Rückstrahlvermögen ein bisschen. Deswegen erscheinen diese Gegenden ein bisschen dunkler. Das ist nicht basaltischer Unterbau, das ist so tief gerne drunter, aber die Korngrößenverteilung wird ein bisschen verändert. Und wir sehen praktisch die Schrammspuren von den Windhosen, vielleicht nicht ganz der beste Ausdruck, auf der Oberfläche. Und das kann zu solchen Strukturen führen. Das schaut aus wie ein Betriebsausflug vom Hells Angel Motorrad Club, aber das sind einfach Staubteufel, die also hier in Gruppen drübergezogen sind und diese sehr charakteristischen Spuren hier verlassen haben. Das ist ein Bild, ganz witzig auch, dass das sagen meine Studenten auch immer wieder, you got to know it to see it, wo man auf dem ersten Bild natürlich die Staubteufelspuren erkennt. Aber wenn Sie genau schauen, sehen Sie auch einen Kraterrand, der in der Mitte ist da. Aber der schaut nicht ganz so aus wie ein typischer Krater auf dem Mond. Das sind viel zu weiche Kraterränder. Da ist es überhaupt nicht scharf, als wenn man es von den Mondkratern kennt. Das ist ein sogenannter beginnender Geisterkrater. Und zwar ist es so, wenn wir genügend Permafrost im Boden drinnen haben und es kommt aufgrund der saisonalen Unterschiede zu Tau- und Gefrierzyklen und wenn genügend Wasser da ist, dann beginnt der Krater langsam sich auszugleichen, ein bisschen einzusinken und die Kraterränder werden dann etwas weicher, bis eines Tages nochmal in Ansätzen ein Kraterbruchstückchen zu sehen ist und dann verschwindet der ganz. Also Krater sind, je nach Größe und je nachdem, wo sie sind, keine ewigen Objekte auf dem Mars. Nichts ist ewig. Genau. Manchmal können sogar diese Staubteufel ganz schräge Figuren machen, können die Richtung ändern und diese wunderschönen Musterzeichen sind hier auch sogar diese geraden Striche, das sind keine Staubteufelspuren, das sind also Hangrutsche, wo also einfach ein bisschen Druck abkommt. Ja genau, oder ein Close-Up von einer Orangenhaut kann man auch sagen. Und wenn man dann noch ein bisschen weiter reinzoomt, dann sieht man es sogar auch an so Windstrukturen, wie hier zum Beispiel Dünen, wunderschön, die genauso wandern wie auf der Erde auch. Man muss schon sehr genau hinschauen, dass man hier auch mit fachmännischem Blick irdische Dünen von marsianischen Dünen unterscheiden kann, man kann schon, aber es gibt wirklich, man muss sehr, sehr genau hinschauen und wirklich genau messen, dass man unterscheiden kann. Oder hier Kombination von Sedimenten mit Windribbeln. Der Maßstab in diesem Bild ist ungefähr so, ungefähr in der Größenordnung, so ein Meter. Also Sie sehen hier Strukturen, die schon einen Zentimeter groß sind, ohne Probleme. Da kann man wirklich schon viel über die Strukturen aussagen. Ja, also als worauf diese Messungen hinauslaufen, im Prinzip ist, dass der Mars eine sehr dynamische Oberfläche hat, die wir seit Jahren jetzt mit einer richtigen Invasion von der Erde untersuchen. Objekte, also Raumschiffe in der Umlaufbahn, Sonden, statische Länder auf der Oberfläche, robotische Fahrzeuge, was sie rumfahren können, wie hier zum Beispiel der MSL Curiosity bei einem der letzten Tests, wo er noch zu sehen war, bevor er verpackt worden ist auf seine Marsreise 2011. Dieses Gerät ist der Bentley unter dem Mars Rover. Das Ding ist fast eine Tonne schwer. Man sieht hier auch im Vergleich dazu einen Menschen noch von der Größe her. Räder, die wirklich schon so groß sind wie Reifen, wie Autoreifen. Man sieht, hier gibt es gar keine Solarzellen mehr. Also das Ding ist zu schwer, um die Solarenergie zu betreiben. Das heißt, dafür hat er einen kleinen süßen Nuklearreaktor, was sich wie ein Entenschwanzler ausschauen würde. Das ist ein Radiothermogelgenerator, wo also durch einen Alpha-Zerfall Wärme entsteht und durch diesen Temperaturdifferenz zwischen heiß innen, kalt außen kann man dann entsprechend Halbwert-Elementen nach Strom gewinnen und ich sehe noch so wirklich so diese orange-gelblichen Leitungen da, das sind tatsächlich Kühlleitungen, mit denen der Reaktor gekühlt wird und gleichzeitig auch die Elektronik im Rover aufgeheizt wird, damit man sich warm halten kann. Also ab den nächsten paar Jahrzehnten ist der Bacher warm. Also man kann wirklich von einem Ader-Netzwerk sprechen, schon sehr menschenähnlich halt, was durchpumpen tut, damit also warme Wärmeflüssigkeit in seinen Adern zirkuliert sozusagen. MSL ist nach wie vor operativ. Der Zustand ist eigentlich erstaunlich gut für das, dass er jetzt schon neun Jahre auf der Oberfläche ist eigentlich, also knapp neun Jahre ist, und mit Sandbedecker, ganz sauber schaut nicht mehr aus, aber die Geräte sind prinzipiell alle funktionsfähig, lediglich er beginnt ein bisschen zu hinken, also genau gesagt, seine Räder sind inzwischen schon ziemlich beschädigt, weil er doch mit einer Tonne auf ein Sechstel verteilt auf die Spitzensteine drauf drückt, also sind ein paar Reifen, die man schon eigentlich wechseln müsste, wenn man den könnte. Das ist eine der vielen Lessons learned für den Nachfolger, der kurz vor dem Einschwenken, unmittelbar vor der Landung ist. Im späten 2. Februar-Hälfte wird also MSL Perseverance landen. Dieser Rover schaut fast baugleich aus. Also die ganze Chassis ist weiter verwendet worden. Die Räder sind ein bisschen stabiler gebaut auch. Er hat schon ein paar Dinge, was anders sind von der Instrumentierung her. Also das Ding hat den großen Auftrag, jetzt nicht nur vor Ort die Gesteinsproben zu analysieren, indem man zum Beispiel mit einem Laser drauf scheint und dann die evaporierenden Mineralien sich anschaut, sondern der soll unter anderem auch 20 versiegelte Behälter mit Mars-Bodenproben befüllen, an einen Ort dann bringen. Das ist die Sample Return für, wenn eines Tages eine Nachfolgemission kommen wird, dass es nur wieder hinfliegt und niemand dann herumfahren muss über Jahre hinweg, sondern gleich alle interessantesten Proben an einem Ort zusammen hat, sozusagen. Das Ding wiegt über eine Tonne inzwischen, also ein bisschen schwerer als der Curiosity, drei Meter lang, 2,2 Meter hoch, das ist wirklich schon ein ausgewachsenes Vehikel, muss man sagen, hat ein Bodenradar mit dazu, hat die Möglichkeit mit dem Kran am vornen Einzelinstrumente sehr dicht an die Gesteinsproben zu bringen. Zum ersten Mal, das lässt mein Herz wirklich höher schlagen, ein Rahmannspektrometer, wo man also wirklich die Mineralogie sich verortet in hochauflösende Teile, also auf Millimeterbasis sich die Mineralogie anschauen kann. Das wird wirklich ein Volksfest werden, auf das wir uns alle schon freuen natürlich, wo dann wirklich Datenströme kommen werden, die die ganze Generation von Studenten beschäftigen werden. Es ist ein recht bemerkenswertes Instrument mit dabei als Technologiedemonstrator, genauer gesagt zwei Technologiedemonstratoren. Das eine ist das MOXIE, das sehen Sie hier nicht an, das ist unter dem Bauch verbaut. Das ist ein Gerät, das zeigen soll, dass man aus der Marsatmosphäre Sauerstoff herausgewinnen kann. Sie wissen, CO2 ist das dominante Material von der Atmosphäre. Das kann ich prinzipiell aufspalten in Kohlenstoff und Sauerstoff und mit mitgebrachten Wasserstoff, der nur einen Bruchteil der Masse vom Sauerstoff pro Atom hat, wie Kohlenstoff oder Sauerstoff oder so, kann ich CH4, sprich Methangas, synthetisieren. Und die Idee dahinter ist die, dass man damit technologisch vor Ort in situ demonstrieren möchte, dass man das CH2 der Masseatmosphäre aufspalten kann und daraus einerseits Sauerstoff zum Atmen machen kann, aber vor allem auch CH4 für Triebwerke. Also wir kennen bereits jetzt, es sind bereits Technologien entwickelt worden, dass Triebwerke mit CH4 funktionieren. Das ist schon über 15 Jahre her inzwischen auch. Es gibt auch Triebwerkstypen, die das wirklich mögen auch. Und die Idee ist die, dass wenn eines Tages Menschen zum Mars kommen, dass man also vorab eine Mission schickt, die in der Lage ist, die Atmosphäre so aufzubereiten, dass man daraus Treibstoff gewinnen kann und bereits für das Rückkehrraumschiff die Treibstofftanks befüllt sind, dass wenn die Astraten landen, es gibt irgendein Problem, da können sie noch praktisch im selben Startfenster zurück zur Erde fliegen oder dann ein Jahr später. Also man nimmt die praktisch den, man nimmt die Marsatmosphäre als eine interplanetäre Tankstelle her. Wie gesagt, es gibt zwei Technologiedemonstratoren. Der zweite finde ich noch um einige spannender, aber ich mag es ja auch schon super, man sollte keine Favoriten bei Instrumenten haben, weil die alle toll sind, aber sagen wir uns ehrlich, es gibt coolere und weniger coole Instrumente. Das hier nämlich, das ist Ingenuity, eine Robotertrone, also ein Copter streng genommen, der also auf dem Mars fliegen wird. Das wäre zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte, dass ein Powered Flight stattfindet, also ein angetriebener Flug stattfindet. Powered Flight stattfindet, also ein angetriebener Flug stattfindet. Die Russen haben, vielleicht muss man in aller Ehre auch sagen, dazu bereits auf der Venus Versuche gemacht, mit einem Ballon zu fliegen. Das ist auch eine Zeit lang gut gegangen sogar. Also nicht das erste Fluggerät, aber das erste angetriebene Fluggedreht halt. Man möchte sich fragen, Gott's Willen, 7 Millibar, wie kann man da oben fliegen? Ja, es geht. Es ist so, wie man auf der Erde in ca. 30 Kilometer eine Drohne fliegen würde. Ist prinzipiell machbar. Der große Vorteil von Mars ist der, wir haben nur eine Drittel der Anziehungskraft. Da muss auch der Auftrieb nicht zu hoch sein. Also Sie sehen hier auf dem Bild, da ist ein ganzer Schwammerl ganz oben. Das ist ein Solarzellenkopf. Der lädt fast den ganzen Tag, also Ingenuity ist ein ziemlich faules Ding, lädt den ganzen Tag und hat dann Strom für circa, wir hoffen, circa 10 Minuten Flug und dann muss er eh schon wieder aufladen. Also es ist keine lange Strecke, was er machen wird. Es ist einfach eine Technologiedemonstration, soll auch beim Navigieren helfen, dass im Prinzip Luftbildkameras mit dabei hat. Recht viel macht das Ding nicht. Man kann sich vorstellen, dass die Avionik für so ein Gerät ungleich aufwendiger ist als auf der Erde, weil die Rotordurchmesser müssen viel größer sein, es muss klappbar sein, es muss sehr viel höhere Rotationsgeschwindigkeiten aufweisen, damit ihr den Auftritt kriegt. Und das Hauptproblem ist eigentlich, die Hauptherausforderung ist eigentlich die Steuerung, weil wenn ich wenig Luftdruck habe, habe ich wenig, wo ich bremsen kann. Wenn Sie ein Unterwassergerät anschauen, mit Minipropeller kann ich steuern, wie wenn das Ding im Wasser stehen würde, wenn ich möchte. Nur wenn ich bei wenig Luftdruck abbremsen möchte, muss ich sehr viel früher schon ein Bremsmanöver einleiten oder beschleunigen. Das ist von der Avionik her ein ziemlicher Albtraum und sie haben auch kaum die Möglichkeit zu kühlen. Die Dinger heizen sich auch schnell auf. Das ist einer der Gründe, warum man nicht ewig lang fliegen kann. Also es ist technisch wirklich an der Grenze von machbar, aber wenn das funktioniert, dann denke ich, dass in der nächsten Mission alle einen Copter mit dabei haben werden, weil man so viele Möglichkeiten bekommt, wenn man einfach über den Himmel drüberfliegen kann, über den Canyon drüberfliegen kann, sich eine Felsland von der Seite tiefer und rauf und runter anschauen kann, das ist einfach, eröffnet so viele Optionen auch. Genau. Ja, also der Grund, warum wir es so spannend finden, ist, dass wir jetzt langsam ein Bild des Mars bekommen, das im Vergleich zu unserem Verständnis von vor 50 oder vor 100 Jahren eine deutlich dynamischere Oberfläche zeigt, eine deutlich spannendere Prozesse auch, die auf einen warmen, feuchten Mars hinweisen vor dreieinhalb Milliarden Jahren, bis hin auch zu Ozeanen. Wir glauben, dass wir inzwischen auch die Ozeanküstenlinie identifiziert haben, wo man sagt, der Mars ist zu einem guten Drittel, fast die Hälfte mit Ozeanen eingedeckt gewesen auf der Nordhemisphäre, bis hin zu Ozeanen mit drei Kilometer Wassertiefe. Sie konnten Tiefseetauchen auf dem Mars von dreieinhalb Milliarden Jahren gehen. Und der Großteil von dem Wasser ist verloren gegangen, aus inzwischen heulwegs verstandenen Gründen, hängt auch mit dem Versiegen des Magnetfelds zusammen. Der Knackpunkt ist der, der Mars hatte, wenn man sagt, er ist gemeinsam mit der Erde von 4,6 Gigajahren entstanden, dass der Mars ungefähr eine Milliarde Jahre lang flüssiges Wasser auf der Oberfläche gehabt hat. Und das ist nach unserem heutigen Verständnis zumindest das Vierfache der Zeit, die das Leben auf der Erde gebraucht hat, um zu entstehen. Das heißt, die große 1-Million-Dollar-Frage ist, hat dort praktisch eine zweite Zündung des Lebens stattgefunden? Ist vielleicht sogar Mars-Material zur Erde oder Erdmaterial zum Mars gebracht worden mit lebenstragenden Sporen? Wir wissen, über sehr flache Meteoriteneinschläge können Materialien zwischen Planeten transferiert werden. Deswegen gibt es einige LAG-Mitglieder, die auch Mars-Meteoriten besitzen. Da bin ich ganz neidig drauf. Ich habe da auch einen, aber der gehört nicht mir, sondern dem ÖBF. Und wir wissen auch, dass die Umweltbedingungen eines solchen Fluges von der Erde zum Mars sehr harsch sind. Wir reden hier von ca. 10.000-facher Erdbeschleunigung beim Auswurf von dem Material. Aber wir wissen auch, es gibt Organismen, die das ganz toll finden und ihre Rollercoaster-Reihe gratis bekommen. Und wenn die Umweltbedingungen am Zielplaneten passen und dort eine zweite Evolution triggern könnten. Also wenn man es ganz provokant formulieren möchte, könnte man sagen, was ist denn, wenn zuerst das Leben auf dem Mars entstanden ist und dann über Mars-Meteriten zur Erde transportiert wird, sondern unser Planeten infiziert wird. Da wären wir alle die Marsianer. Das ist sehr spekulativ, aber auch ein netter Nebengedanke. Wir wissen es nicht. Wir glauben auch nicht, dass wir jetzt nach Dinosaurierknochen auf dem Mars suchen sollten oder können. Aber wir wissen auch, dass das Leben unglaublich resilient sein kann. Wir wissen, dass Leben bei Temperaturen, bei Luftrücken, bei Beschleunigungen überleben kann, die weit weg von dem sind, was wir Menschen aushalten können. Das heißt, die eine Million-Dollar-Frage ist, nach was suche ich denn dort? Und wenn ich dann nach extremophilen suche, also nach Bakterientypen, die sehr, nach Achein, die sehr widerstandsfähig sind halt, selbst da werden dreieinhalb Milliarden Jahre Geologiegeschichte nicht intakte Bakterien vielleicht hinterlassen, außer es gibt noch Nischen des Lebens, wo es sich zurückziehen konnte, wie zum Beispiel in Höhlensystemen auf dem Mars, die kennen wir auch inzwischen schon, wo das Leben auch von der kosmischen Strahlung sehr gut abgeschirmt ist, wo es auch eine bessere Temperaturstabilität gibt auch. Also schauen wir mal. Und genau das ist die Herausforderung, dass wenn ich noch mikrobiellen Spuren auf dem Mars suche, nach Zellwandfragmenten, nach biologisch ausgefüllten Mineralien, nach die ganzen Lotto-Sexer, wie wünschen wir dir ein DNA-Fragment vielleicht. Da muss ich sehr vorsichtig sein, wenn ich jetzt tonnenweise Hardware von der Erde zum Mars transportiere, dass ich nicht unabsichtlich ein paar blinde Passagiere mit dabei habe. Und wenn ich dann Menschen mit ins Spiel bringe, wir reden hier von Landemaßen von 70, 90 Tonnen, was man für seine Landemission brauchen würde, dann werden wir doch ein paar Milligramm auch an Bakterien mitnehmen. Jeder Mensch traugt an sich ein gutes Kilogramm an Bakterien sowieso. Und die möchte ich nicht in genau den Gesteinsproben wiederfinden, was ich dann untersuche. Dann heißt es halt, die Bakterien auf dem Mars schauen genauso aus wie die Bakterien von den Dünndarmen. Das ist super. Also es gibt da wirklich sehr viele überlegungen diese probe da möglichst sauber durchzuführen das nennt man auch planet protection also ich versuche mir die wissenschaft zu bewahren dass nicht genau die gescheit proben kontaminieren mit dem zeug was er mitbringen prinzipiell auch dafür deshalb muss man sagen möchte vermeiden dass man ist mars bakien unkontrolliert zurückbringt. Aber das Risiko ist ungleich geringer. Ich glaube, wie unsere Evolutionsbillogen sagen, das Erdleben ist derartig hoch diversifiziert, dass die Wahrscheinlichkeit, dass selbst wenn es einen lebensfähigen Organismus gäbe, den ich unkontrolliert einbringe, der muss sich vor uns sehr viel mehr fürchten als wir für ihn sagen die evolutionsbedrohung aber wird jetzt muss man schauen was geht deswegen bauen wir im österreichischen weltraumforum zum beispiel raumanzugsimulatoren das ist ein bekanntes foto von oder das ist unser unser haus und hof gerät zu sagen das ding circa 50 kilogramm schwer braucht circa zwei bis drei st Stunden zum Anziehen, ist man in der Lage, alle Einschränke wiederzugeben, die ein realer Raumanzug auf dem Mars auch haben würde. Wie z.B. die Gewichts-Kraftfelder sind korrekt, auch vom Gesicht von Anfang bis hin zu den Sensoren, wir vermessen ca. 50 Parameter, also da gibt es schon einiges an Ähnlichkeiten, die wir dann beim realen Mars-Raumanzug wiedersehen werden. Das Ganze wird getestet halt, Ende nie, das ist ja seit 10 Jahren in Entwicklung, kann man sagen. Und dann auch in etwas harsche Umgebungen gebraucht, wie zum Beispiel bei minus 110 Grad Celsius beim Raumanzug reinzugehen, schauen, ob das Wärmehaltungssystem adäquat funktioniert, damit man auch eine kühle Marsbrise am Abend überleben könnte, wo es dann deutlich kälter als minus 70 Grad wird, zum Beispiel. Oder ich habe erzählt, es gibt ja Windhosen auf dem Mars. Die Herausforderung auf dem Mars ist, die Windhosen am Roten Reden sind sehr viel größer als auf der Erde. Wenn man eine große Windhose auf der Erde haben würde, 100 Meter hoch, 200 Meter, das sind ja wirklich große Maße, große irdische Windhosen. Auf dem Mars schaffen die locker mal zwei Kilometer. Das ist eine so große Nordkette in Innsbruck. Und wenn eine zwei Kilometer große Windhose mit 200 kmh auf Sie zuläuft und Sie wissen, da sind Myriaden von elektrisch geladenen Staubteilchen drinnen, dann sollten Sie vor dem ziemlich einen Respekt haben, weil diese Staubteilchen, die so geladen sind, können sich auch entladen. Es gibt dann Blitze, die kennen wir prinzipiell von der Erde in ganz kleinem Ausmaß, aber die Blitze, die Mars-Windhosen machen, die sind sehr beeindruckend. Und deswegen muss man schauen, mit einer Mars-Windhose kann man nicht davonlaufen, weil es muss der Raumanzug so gebaut sein, dass eine Blitzentladung wieder stehen kann. Das muss man auch testen. Die Blitze entstehen, das verstehe ich nicht. Man hat hier eine derartig hohe elektrostatische Aufladung, dass trotz der Trockenheit Funkenschläge passieren können. Das ist, wie wenn Sie in der Wüste spazieren gehen und dann zum Auto hinzugehen und beim Angreifen von der Türschnalle einen Blitzer kriegen. Nur eben mit deutlich höheren Energien. Und deswegen muss man auch mal einen Anzug testen, ob der zum Beispiel an einer Tesla-Spule wieder stehen kann, die sich mit 6 Megawolt entlädt. Da geht es ja nicht nur um den Blitz selber, sondern auch um die elektromagnetischen Emissionen. Die können auch die Elektronik sehr gut stören. Und da muss der Anzug dementsprechend robust gebaut sein. Und dann geht man also in möglichst maßähnliche Umgebung, wie vor zwei Jahren waren wir im Oman, das war also unsere zwölfte Expedition inzwischen schon mit Kolleginnen und Kollegen aus 25 Nationen, die beteiligt waren, 200 Leute insgesamt, also das ganze Projekt sieht als Mission Support Center, als auch im Feld draußen, also hoch international. Also wenn man sagt, das war der Leiter des österreichischen Weltraumforums, das Österreichische ist eher historisch konnotiert. Wir haben also Mitarbeiter und Kolleginnen und Kollegen aus inzwischen fast 17, 18 Nationen oder sowas, also wirklich sehr international. Sagen wir mal, unsere offizielle Arbeitssprache im ÖWF ist BE, Broken English. Und da muss man schauen, dass man das recht gemacht hat. Ja, also man hat hier eine Architektur, wo man auf der einen Seite hier rot gezeigt, den Mars hat mit dem Habitat, also mit der Basisstation, mit den einzelnen Experimenten dazu. Dann alle Kommunikationen mit einer 10-Minuten-Verzögerung, um die Signallaufzeit zu realisieren. Das machen wir wirklich auch bei unseren Missionen so. Und dann gibt es das R-Segment, wo das Mission Support Center ist. Sie werden es auch unter Mission Control Center aus der Raumfahrt kennen. Aufgrund der Zeitverzögerung ist die Kontrolle nicht so möglich. Deswegen reden wir hier von Unterstützungszentrum, Mission Support Center. Und da sind die einzelnen Experten-Teams drinnen. Ich habe auch Fotos mitgebracht, wenn man sich das vorstellen kann. Da sind die Nervenzentrale der Flight Control Room, wo wir also in naher Echtzeit die Astronauten im Feld mitverfolgen können, wo also die Flugdirektoren, Ingenieure, Techniker die Mission überwachen und die Remote Science Support Team Leute die Daten in naher Echtzeit analysieren können. Während die Flugplaner schon, das ist hier ein typisches Bild eines Arbeitsplanes für einen Tag, genau sagen, wer was, wo, mit welchen Ressourcen wie macht. Das müsste wirklich in das Monat, wo man da in der Mission ist, sehr genau eingeteilt, damit diese wertvolle Ressource aus einer alten Zeit möglichst optimal genützt wird. Da gibt es natürlich auch eine Menge Vorläufer-Expeditionen zum Technologietesten, um Gerätschaften zu testen, Abläufe zu testen, wie hier zum Beispiel in Rio Tinto in Südspanien oder etwas näher gelegen, die Dachstein-Rieseneishöhlen, ich nehme an, die meisten von Ihnen werden die auch kennen, ein ganz tolles Ausflugsziel auch, wir haben das auch hergenommen für unsere Tests, auch weil wir gesagt haben, es gibt auch auf den Marshöhlen, wir haben Grund zu erinnern, dass ein paar davon möglicherweise Wassereisharren könnten, die beachten sich alles im Konjunktiv gesagt noch, und die sind natürlich astrobiologisch extrem interessant, wir wissen auf der Erde, dort Wasser ist auch Leben, also wenn auf dem Mars früher Leben entstanden sein sollte, da wären Höhlen mit Wassereisen natürlich ein natürliches Rückzugsgebiet und die sind da für uns extrem interessant. Aber operativ ein Albtraum, das kann ich Ihnen sagen, weil auf der Oberfläche kann ich mit einem Satelliten hochauflösende Karten machen mit 30 Zentimeter Auflösung inzwischen schon oder 50 Zentimeter Auflösung. Dort bin ich im Dunkeln, in einer anspruchsvollen Topografie und weiß nicht, ob es fünf Meter weiter vorn ein Abgrund kommt mit 50 Meter oder ob da die Entdeckung des Lebens auf mich wartet. Also das ist vom operativen Abgrund, wir wollten einfach ausprobieren, wie schlimm es wird. Und es ist von der Sicherheit und von den ganzen Abläufen her eine ziemlich operative Herausforderung, muss man sagen. Ja, da sind wir also im Oman, wirklich weit weg von jeder menschlichen Siedlung, ein paar Ölbohrtürme in ein paar Stunden Entfernung. Warum wir dort hingegangen sind, das hat verschiedene wissenschaftliche Gründe, von der Korngrößenverteilung angefangen, die Mineralologie und so weiter. Aber man kann es auch ein bisschen anders auffassen, wie hier zum Beispiel bei diesem Foto hier. Das obere Bild ist am 15. Februar 2018 aufgenommen worden während der Expedition nach einem Sandsturm, deswegen auch der Himmel ist nicht gefotoshopt, er schaut wirklich nicht blau dort aus, wenn nur Krösel in der Atmosphäre sind. Das Foto darunter wurde eine Woche später auf dem Mars aufgenommen. Also wenn man jetzt die Spuren von den Fahrzeugen rausnimmt und die beiden Astronauten rausnimmt, dann muss man schon sehr genau hinschauen und sagen, was ist Mars und was ist Erde. Also das ist wirklich beeindruckend dort. Wir haben dort unsere Basisstation aufgebaut bekommen, das war die Kepler-Station. Das war gerade das Jubiläum von 500 Jahren Keplers-Triples-Gesetz. Deswegen haben wir gesagt, das nennen wir in der österreichischen Tradition auch ein Österreicher. Also irgendwie Österreicher, weil der Stadt ist ja geboren worden, die Kepler-Station, wo wir also mitten in der Wüste die Logistik aufbauen mussten, das ist auch nicht ganz trivial, da wir immense Unterstützung von der romanischen Regierung bekommen, die nach unseren Spezifikationen die Basisstation dort etabliert hat, wo wir also unsere Experimente durchführen durften, natürlich entsprechend auch, wenn man rausgeht, muss man ganz im Raumabzug machen. So ist man natürlich sehr schnell sehr tot. Um hier zum Beispiel in dem Fall jetzt einen Router aufzustellen oder auch mit Drohnen zu fliegen. Auch das haben wir gehabt. War eine ganz tolle Sache. Das war mit der Alpen Adria Uni. Die haben hier eine Navigationssoftware entwickelt, wo mit einer Kamera, was nach unten zeigt, was gibt es für ein GPS? Also was ist, wo mit einer Kamera, was man unten zeigt, was gibt es für ein GPS, also was ist, wo ich bin mit der Drohne. Und deswegen muss man hier aufgrund von Bodentexturen navigieren und das macht der Kameramann mit einem Softwarealgorithmus dahinter. Die Kollegen, die in Klagenfurt sitzen, wissen auch die wenigsten, sind die selben Leute, die am Jet Propulsion Lab in Pasadena in Kalifornien geholfen haben, die Navigationssoftware für Ingenuity, also diese Mars-Drohne, was in einem Monat landen wird, zu entwickeln. Also wenn sie dann in einem Monat, wenn alles gut geht, es wird einige Tage dauern, bevor das Ding zum ersten Mal starten darf, aber wenn sie was fliegen sehen auf dem Mars, dann denken sie an heutigen Abend, weil die Software dafür, die wurde auch in Klagenfurt mitentwickelt. Ein Stück österreichisches Know-how, was uns hilft, auf den Mars zu fliegen, sozusagen. Ja, Bodenradargeräte, 3D-Druck-Experimente, Roboterfahrzeuge, 3D-Druck-Experimente, die dann ferngesteuert laufen, zum Beispiel biologisches Pflanzenwachstum dazu. Also wir haben auch ein Experiment gehabt mit der italienischen Raumfahrtagentur, wo wir also mitten in der Wüste ein Mehrfachzelt aufgebaut haben, was dann von Rom aus gesteuert worden ist, wo man also innerhalb sehr kurzer Zeit auf einer Nährstoffmatte man sagt so Microgreens angebaut, so Kresse, Radieschen, also nicht mit der Wurzel dran, also nicht mit der Radieschenkapsel selber, sondern nur die Pfännchen dazu und da also optimiert versucht haben, Pflanzenwuchs zu betreiben, weil natürlich jetzt zur Ergänzung unserer Diät wir nicht nur Dinge essen möchten, die 200 Tage haltbar sind im günstigsten Fall, sondern auch etwas Frisches auch und das war eines der wenig Experimente, was wir essen durften, natürlich ein Highlight, nach drei Wochen die Ernte einzufahren und da streng rationiert so ein kleines Schüsselchen an Salat zu bekommen. Ich darf Ihnen garantieren, es gibt keinen Salat, der so gut schmeckt, wenn Sie nach drei Wochen zum ersten Mal mitten in der Wüste Ihre eigene Kresse essen dürfen. auch an Technik dahinter. Da möchte ich von der Ingenieurstechnik jetzt auch darauf eingehen. Jene Menge auch an Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben also mehrere Dokus auch mit dabei gehabt. War auch eine Live-Schaltung zu den Vereinten Nationen, auch zum Missionsstart, wo wir also aus der Wüste unsere Grüße empfohlen haben. Wir arbeiten auch an Nachfolgeprojekten vom Raumanzug im Augenblick. Und wenn alles gut geht, dann sollte so in circa einem, ja, in zwei, drei Jahrzehnten dann eines Tages hoffentlich ein Mensch da oben stehen. Das wäre unser Ziel sozusagen. Und dieses Bild, was Sie hier sehen, mit eigenen Augen sehen, das ist nämlich ein Sonnentorgang auf dem Mars. Ja, der kann auch bläulich gefärbt sein. Das hängt ein bisschen von der Menge der Staubteilchenatmosphäre ab, was da für Verstreuung Sachen ergibt. Und wenn Sie ein bisschen länger warten, bis die Sonne ganz untergegangen ist, dann werden Sie auch Sterne sehen. Genauso wie von der Erde auch. Sie werden im Wesentlichen denselben Sternenhimmel sehen wie von der Erde aus. Mit einem Unterschied. Sie werden natürlich nicht den Mars am Himmel sehen. Auf dem stehen Sie jetzt gerade. Aber dafür werden Sie ein bläuliches Pünktchen oben sehen, was die Erde ist und das ist wirklich ein Foto von der Erde vom Mars aus gesehen. Das sind sie, das ist der ultimative Selfie. Jeder Mensch, den sie kennen, ist da jetzt vorhanden halt drauf. Das heißt, unser Credo ist, anders als im Hollywood-Film The Martian, werden vielleicht einige von Ihnen kennen, für die, die diesen nicht kennen, ist ein Hollywood-Film, ganz technisch sehr akkurat gemacht eigentlich, mit Matt Damon in der Hauptrolle, wo eine Expedition zum Mars verunglückt und eine, was zurückgelassen wird, lehrt sich ein Jahr lang von Kartoffeln, bevor die Rettungsmission kommt. Und der Slogan von dem Film war Bring Him Home, also wie redet man das in der Art? Wir sagen, nicht Bring Him Home, sondern Take Us There, würde ich sagen. Genau. Ja, das ist so im Prinzip ein bisschen ein Geschmack dafür zu bekommen, wie so eine Reise aussehen könnte. Das ist natürlich ein Privileg, was wir im österreichischen Weltraumforum genießen dürfen, dass wir jeden Tag ein bisschen auch Technologiegeschichte mitschreiben dürfen und ein bisschen das Unbekannte vordringen und ein bisschen einen Vorgeschmack auf eine Reise bekommen, die man eigentlich kann man durchaus sagen, als die aufwendigste und komplexeste Expedition der Menschheitsgeschichte sehen kann. Wir reden hier wirklich von Danzen und von reisezeiten und von technologischen herausforderungen die weit über den mond hinausgehen zum vergleich wie sie gezahlt spiel der mond ist circa 380.000 kilometer entfernt der mars ist wenn er von seiner entfernen stelle circa 380 millionen kilometer entfernt ist der maße circa 1000 mal so weit weg wie der Mond und es gibt auch ein Gefühl für die Komplexitätsgrade. Also ich kann noch nicht in der Woche zurück sein, sondern muss warten, bis der Start fern sich wieder öffnet. In diesem Sinne darf ich Sie wieder ganz behutsam, wieder auch mental auf die Erde zurückentlassen und einmal sagen, danke, dass Sie so lange durchgehalten haben. Ich habe gesehen, wir haben inzwischen mehr Zuschauer dazu bekommen. Wir sind jetzt fast bei 50 inzwischen angelangt. Gün. Wir sind jetzt fast bei fast 50 inzwischen angelangt. Günther, Gratulation. Die Werbung hat offensichtlich exzellent funktioniert. Und ich darf damit zum Ende meines Vortrags kommen und diesen Bild schließen. Übrigens, auch im wirklichen Leben, das hat das Fotostudio Lange in St. Florian-Berlins aufgenommen. Der Kollege, was im Anzug ist, ist tatsächlich auch der Papa von dem jungen Mädchen da. Es gibt auch Fotos, was er am Bus hier auf dem Rammerzug nachher gibt, das ist ein ganz witziges. Also ich sage immer, derjenige Mensch, was den ersten Schritt auf den roten Planeten setzen wird, der ist bereits geboren und geht wahrscheinlich gerade irgendwo Ende Volksschule, Anfang, neue Mittelschule irgendwo. Und ob die Person jetzt in New York, Beijing oder St. Florian sitzt, wer weiß. Dankeschön. Ja, Gernot, vielen Dank für den spannenden Vortrag. Man kann auch online klatschen. Es gibt da die Reaktionen, da kann man die Hände klatschen machen. Ja, viele Sachen, spannende Sachen und wie immer perfekt präsentiert. Ich glaube, wenn jetzt noch Fragen sind, dann wird der Rainer im Prinzip die Moderation dafür übernehmen. Ich sage nur einmal Dankeschön an den zahlreichen Teilnehmern, also 47 Personen online ist eine gute Leistung, sage ich einmal. Und der nächste Vortrag wird sein am 22.02.2021. Angekündigt ist der ehemalige Direktor der ESA, der wird aber leider nicht kommen können, weil der die Technik nicht so gut beherrscht. Und wir werden wahrscheinlich einen Jahresrückblick der Kepler-Sternwarte Linz machen, wo wir dann verschiedene Details bringen. Aber das steht noch in den Sternen, wie man so schön sagt. Damit übergebe ich auch Rainer wieder, der die Moderation für Fragen übernehmen wird. Ja, danke Günther und danke für den sehr interessanten Vortrag, Dr. Grömer. Jetzt ist die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Bitte einfach direkt sprechen. Im Zoom erscheint man dann auch auf der Ansicht. Wir sehen also, wer dann spricht. Oder Sie können mir auch Fragen in den Chat schreiben, die ich dann weitergebe. Bitte, wer hat eine Frage oder einen Beitrag zur Diskussion? Entschuldigung, ich wollte fragen. Und zwar, bevor man das Ganze jetzt dann mit dem Mars macht, wird man an der bemannten Marsreise in der Zukunft, wird man zuerst das versuchen, dass man sich da mehr jetzt nochmal am Mond einmal niederlässt oder schon bemannte Raumflüge zum Mond macht in näherer Zukunft? Ja, es gibt gewisse Parallelen, es gibt gewisse Technologien, die man sowohl für den Mond als auch für den Mars braucht. Wir haben das jetzt in einer Studie, muss ich genauer ansprechen, ich war vor der Zombie-Apokalypse in Washington einmal, wo wir uns einmal angeschaut haben, welche Technologien, die wir für den Mond brauchen, auch für Mars weiterentwickelbar sind. Und es ist erschreckend wenig eigentlich. Also Sachen wie zum Beispiel die Notwendigkeit, dass ich einen Raumanzug komplett vor Ort erhalten tue und servicieren tue und die ganze Instandhaltung machen tue, das ist auf dem Mars wirklich sehr viel größer und sehr viel anspruchsvoller auch. Ich glaube, dass wir Mars und Bonus auch parallel leisten können. Also die Synergien sind groß genug dafür. Was wir nicht sehen werden, muss man ganz realistisch sein, was unter der Trump-Administration noch gesagt worden ist, 2024 mit dem Land auf dem Mond zurück, wird es nicht spüren. Also das ist eigentlich ein offenes Geheimnis. Ich glaube, mindestens zwei, eher vier Jahre verzögernd, also 2028 wäre plausibel. Beim Mars reden wir nochmal zehn Jahre danach ungefähr. Zehn, zwanzig Jahre danach mindestens. Also und auch die Herausforderungen, die Gründe sind ja andere auch. Auf dem Mond würden wir wahrscheinlich eher Richtung Ressourcen gehen und schauen, wo ist das Wassereis in Bezug auf Mondstädte, Mondaußenposten eines Tages errichten können. Vielleicht auch schon die Suche nach Metallen und Erzabbau vielleicht auch. Bei Mars wird es in erster Linie einmal forschungsorientiert sein, eher auf der Suche nach Lebensspuren. Und das hat auch einen Einfluss auf die Systemarchitektur. Wieder eine Frage. Gernot. Hallo, Georg, grüß dich. Grüß dich. Servus. Warte, warte, stopp, stopp, stopp. Dieser Mann ist mit schuld, dass ich überhaupt meinen Berufsweg gewählt habe, weil bevor ich meine Matura gemacht habe, war ich auch schon bei der LAG ein bisschen aktiv. Und er hat irgendwann einmal in einem Zeitungsartikel geschrieben, ja, da können wir gerne wieder der Erste aus der Riege, der Amateurstramen, der also das beruflich machen wird, da habe ich gesagt, das kann ich auch nicht mehr nachsagen, dann habe ich ihn skribiert, ja. Du hast einfach so eine super Physikarbeit damals geschrieben, da waren sie ganz wild auf dich. Ich wollte fragen, und zwar wie wird man das bewerkstelligen, weil das Gefährlichste an der Mission ist ja der Transport, der lang ist, sozusagen durch den Raum, die Strahlung, wie wird man die Menschen schützen, Solarbörsen und so weiter. Also das ist ja, glaube ich, das Entscheidende bei der ganzen Reise. Eines der Risiken, genau. Also technologisch sehen, das schwierig sieht die Landung sein. Also wie bei Flugzeugfliegen, starten langsam die gefährlichsten Augenblicke, so auch in der Raumfahrt. Für die Reise selber, wir haben 200 Tage im freien Weltraum und da sagst du ganz richtig, da gibt es gewisse Risiken, wie zum Beispiel Strahlung mit Kommodoriten und so weiter. Die gute Nachricht ist, inzwischen kennen wir sowohl von der Simulationsseite, aber auch von der mächtigen Seite diese Zahlen sehr gut. Also wir wissen zum Beispiel, dass eine Reise hin und retour und circa mit 600 Millisievert belasten wird. Das ist also ungeschirmt doch. Das ist eine Zahl, die ist machbar, technisch, sogar mit wenig Schirmung, weil es wäre once in a lifetime trip, also man macht das einmal und wird nicht in fünf Jahren sagen, ja vielleicht, das wäre nicht sehr fair. Da bleibt das Risiko von Solar Flares, das heißt, dass dann Sonnenerotionen sind, die dann einen deutlichen Anstieg in der Strahlungsrate haben würden. Das Gute ist, wir können sie bereits jetzt zumindest zumindest ein paar Stunden vorher sagen, zum Zeitpunkt der Marsreise hoffen wir, dass wir ein, zwei Tage Vorwarnzeit haben würden. Und man wird deswegen bei diesen Raumschiffen, genauso wie auf den Oberflächenstrukturen auch, eine Bunkerstruktur schaffen, das klingt so großspurig, einfach eine Zelle, wo man einfach hinter der Triebwerkssektion ist, wo viel Masse dazwischen ist, wo man die Wasserdanks als Wandverstärkung nimmt zum Beispiel, um dort zu sagen, gleich lieber aus Nauten, morgen Nachmittag zwischen zwei und vier legt sich bitte dorthin für Mittagsschlaf, lest ein gutes Buch und dann ist der Strahlungsturm vorbei. So stellen wir uns das vor. Also es ist ein Risiko, aber es ist genauso wie Schlechtwetter, Unwägbarkeiten bei einer Schiffsexpedition vor 300 Jahren. Frage zum Magnetfeld. Entschuldige, jetzt habe ich die unterbrochen. Frage zum Magnetfeld. Sie haben gesagt, dass das Verschwinden vom Magnetfeld auch das Verschwinden vom Wasser bewirkt hat. Ich habe mich vor einiger Zeit für einen Kongress Astronomen mit den Marskonturen, diesen damaligen Meeresküsten auf der Nordhälfte beschäftigt. beschäftigt. Und Sie haben gesagt, das hat man inzwischen verifiziert. Kann man aus den Küsten auch etwas über den Grund des Verschmutzens von Wasser sagen? Aus den Küsten alleine nicht. Die sagen ja nur, wo die Kontaktlinie war zum Ozean. Aber was wir sagen können ist, der Mars hatte in seiner Frühzeit ein Dynamo ähnlich wie die Erde. Sprich, eine differenzielle Rotation zwischen dem Kern und dem Mantel. Das ist nicht viel, bei der Erde ist es ein Zentimeter pro Jahr, bei Mars wird es auch ein richtiges anderes gewesen sein. Weil der Mars verhältnismäßig klein war, hat er ein ungünstiges Verhältnis zwischen Volumen zur Oberfläche gehabt, sprich, er ist schneller ausgekühlt und er ist deswegen erkaltet. Deswegen glauben wir, dass der Marskern beim Erkalten oder bereits erkaltet ist. Das heißt, der Namofall flacht, das heißt, das Magnetfeld kollabiert im Wesentlichen. Und das heißt auch, dass dann der Sonnenwind praktisch unkontrolliert die obersten Atmosphärenschichten erodieren kann. Das wird ionisiert und dann über die Bugwelle sozusagen vom Sonnenwind weg erodiert. Wovor das Erdmagnetfeld bei der Erde schützen würde, hat der Mars in diesem Schutzfeld nicht mehr gehabt. Und das heißt, die Atmosphäre ist ausgedünnt. Das heißt, auch die UV-Strahlung hat tiefer hinunterstrahlen können, hat dort die Photolyse vom Wasser und vom Wassereis gemacht. Sprich, das Wasser ist in die Atmosphäre reingelangt, dort photolysiert worden und dann über den Sonnenwindweg erodiert worden. Also der Mars verliert im Augenblick, während wir reden, so größenordnungsmäßig, je nachdem, was Herrn Peppermann genau Glauben schenkt, zu circa zwei Liter pro Sekunde in der Atmosphäre. Und das sind immer geologische Zeiträume, nicht so vernachlässigend. Genau. Sehr schön. Bitte gibt es noch weitere Fragen? Vielleicht noch eine Frage zu den beiden Marsmonten Phobos und Deimos. Die werden ja glaube ich auch ein bisschen Interesse noch wecken. Aber das ist natürlich ein Opferprodukt von den ganzen Untersuchungen. Genau. Also die sind in der Tat interessant. Ich habe sie ganz nonchalant ignoriert und gar nicht darüber gesprochen. Eigentlich mehr Kulpe ist eigentlich unfair. Die beiden Marsmonde sind, also man darf es jetzt nicht mit dem Erdmond vergleichen, das ist viel größer, strukturierter, hydrostatisch Gleichgewicht und so weiter, das sind eher Mönchen unter Anführungszeichen. Das sind auch die etwas unförmige Form, also mein Studenten merkt es ja immer, Phobos ist ein Rotationskartoffeloid und das Ding ist wahrscheinlich auch nicht so entstanden auf der Erde, sondern wahrscheinlich eingefangen als Trieb in hohem Wassergehalt. Beide nämlich. Und witzigerweise ist es so, diese beiden Monde sind aufgrund ihrer geringen Masse, haben sehr wenig Schwerkraft. Das heißt, man kann dort auch sie als eine Zwischenstation sehen für die Umkreisung des Mars. Also ich könnte mir durchaus vorstellen, dass irgendwann einmal eine Deimos-Station entsteht. Nicht ewig lang stabil. Beim Phobos ist es so, der ist innerhalb der Ariostationären Umlaufbahn. Also die Geostationäre Umlaufbahn kennen wir von der Erde, wo die Fernsehsatelliten sind. Es gibt auf dem Mars auch sowas, das ist näher dran. Und alle Objekte, die unterhalb der Ariostar stationären Umlaufbahn sind, kommen bananamisch immer näher und werden eines Tages zerrieben, werden durch die differenzielle Gravitationskraft, wenn sie abnehmen, werden zerrieben halt. Das heißt, wir glauben, dass durch das Zerreiben von Phobos in circa 50 Millionen Jahren der Mars für kurze Zeit Ringe haben wird. So wie der Saturn. Nicht so schön, nicht so spektakulär, aber es gibt dann Ringe in 50 Millionen Jahren. Eine Aussicht. Ja, genau. Ich hätte eine Frage, und zwar Sie haben gesagt, eben das Magnetfeld ist eher viel schwächer auf dem Mars und somit auch die Strahlungseinwirkung. Wird da nicht eine Basis innerhalb der Erde oder geschützter aufgebaut werden? Ja, absolut. Also man wird da wahrscheinlich sehr viel mit Material vor Ort arbeiten oder vielleicht sogar in Höhlen hineingehen. Also wer weiß, ob die ersten Menschen auf dem Mars auch Höhlenbewohner sein werden. Zumindest als Basis, wo sie nächtigen können und beruhigt schlafen können halt. Wer weiß, ob dann in 10.000 Jahren man Höhlenzeichnungen auf dem Mars finden wird von uns. Aber man wird sicher auch Bunkeranlagen machen müssen. Also ich sage mal, so irgendein Element von Sandsecken das können auch Roboter machen, muss ja kein Mensch machen, zum Wende verstärken, das wäre durchaus denkbar auch. Oder man sucht sich, das ist auch eine Idee, dass man sich Orte sucht, wo es Lokalmagnetfelder gibt. Also es gibt, wie gesagt, keine globalen Magnetfelder, es gibt gibt. Also es gibt keine globalen Magnetfelder, keine nennenswerten globalen Magnetfelder, aber es gibt auch ein paar residuale Überbleibsel aus verschiedenen Gründen, wo es lokal kleine, aber erstaunlich starke Magnetfelder gibt. Also man hat auf dem Mars auch schon die elektromagnetischen Resonanzen von Polarlichtern auch schon gesehen, aber nicht auf den Polen, sondern woanders. Und da wird es dann lokal Magnetfeldabschirmungen geben, wobei für die Mern-Demissionen halt nur ein Jahr oben bleiben ist es kein Thema. Da tut man sich leichter abschirmen, damit hat man die Qual der Wahl, wo ich hin muss. Sonst würde ein Magnetfeld davor gehen, wo man landen muss. Das wäre nicht sehr praktisch. Vielen Dank. Möchte noch jemand die Chance ergreifen, eine Frage zu stellen? Gut. Wenn das nicht der Fall ist, dann darf ich mich noch einmal herzlich bedanken beim Gernot Krömer für den Vortrag und für die Diskussion. Danke, dass das auch so in dieser Form möglich war. Ich möchte noch hinweisen, der Günther Martello hat es schon angesprochen, diese Vorträge in Kooperation mit der Sternwarte Linz sind eine Reihe im Wissensturm an der Volkshochschule Linz. Wer regelmäßig Einladungen dazu erhalten möchte, kann jetzt noch die E-Mail-Adresse oder die Adresse in den Chat schreiben und Sie erhalten von uns dann Einladungen zu den kommenden Veranstaltungen in der Reihe bzw. zu anderen naturwissenschaftlichen Themen an der VHS. Dann werde ich jetzt die Aufzeichnung beenden und wir haben vielleicht nur die Möglichkeit, auch diese Veranstaltung gemütlich ausklingen zu lassen auf Zoom und Midlife. Dankeschön. Danke. you