音楽 Thank you. Thank you. Liebe Zuseherinnen und Zuseher von DorfTV. Wir befinden uns heute am 12. Jänner vor einem Landhaus in Linz und begleiten die österreichweite Aktion Bildung brennt. Heute wird in Wien, Graz, Innsbruck, Dornbirn und auch in Linz demonstriert gegen die neue Universitätsgesetznovelle. Ein konkreter Kritikpunkt ist die Einführung einer Mindeststudienleistung von 24 ECTS in den ersten zwei Jahren des Studiums. Des Weiteren hat Bildung Brennt auch eine Petition gestartet, die bis heute bereits mehr als 22.000 Unterstützerinnen unterschrieben haben. Wir sind jetzt hier vor einem Landhaus und begleiten dann noch den Protestmarsch Richtung Hauptplatz und Richtung ALC-Platz. Thank you. so Música Ich werde häufiger gefragt, wieso ich für diesen Studiengang ausgerechnet nach Linz und damit auch nach Österreich gezogen bin. Die Antwort ist ganz einfach. Ich habe nach einem Studium gesucht dass ich Dinge ausprobieren lasse. Lieber Henrike, du hast gerade eine Rede gehalten. Magst du uns noch mal ganz kurz erzählen, wie es denn heute ist zu studieren? Studieren bedeutet häufig Texte lesen, Referate und Prüfungen haben und meistens ist das Ganze schon auch mit einem gewissen Zeitdruck verbunden. Die meisten Studierenden arbeiten nebenbei oder viele haben auch irgendwelche anderen Verpflichtungen, also Angehörige pflegen, manche bekommen während ihres Studiums ein Kind. Also Studium ist nicht einfach nur entspannt lernen und irgendwelchen Hobbys nachgehen, sondern Studieren heißt wirklich verschiedenste Dinge zusammenbringen müssen. Die geplante Novelle ist sehr breit und viele Punkte sollten geändert werden. Was sind die Punkte, die du am meisten kritisierst? Da ist zum einen, dass es eine Mindestzahl an ECTS gibt und man danach dann für zehn Jahre erst mal fürs Studium gesperrt wird, wenn man es nicht hinbekommen sollte. Und das klingt so wenig mit 15 ECTS, aber für manche ist das einfach schon viel. die schlechtere, also die wenigere Mitbestimmung, wenn es ums Rektoriat geht oder wenn es um Senatsbestimmung geht. Das sind so vor allem die Hauptgründe. Also einfach, dass Druck ausgeübt wird, dass es Zeitlimits gibt und das Studieren nicht mehr das ist, was es eigentlich heißen sollte. Sich ausprobieren, etwas lernen und sich vielleicht nebenbei auch engagieren. Und außerhalb von Uni und dem rein, was im Lehrplan steht, auch Dinge und Projekte zu machen. Gerade auch an der Kunstuni. Ihr kritisiert auch den Zeitpunkt der Novellierung. Warum ist der deiner Ansicht nach so kritisch? Weil es gerade jetzt bei der Corona-Pandemie einfach schwierig ist, zu demonstrieren, sich mit Leuten zusammen zu tun, zu diskutieren. Wir sehen uns heute, das ist alles unter anderem bestimmt, also alle mit Maske. Wir konnten uns alle immer in der Vorbereitung nur online treffen. Das ist alles schwierig und das Ganze halt hinter dem Rücken. Viele Studierende wussten das gar nicht, dass es diese UG-Novelle gibt. Das heißt, es wurde irgendwie so heimlich gemacht. Und dann natürlich im Winter ist es auch nochmal eine heute schwierige Bedingung. Und ist für dich eine gewisse Intention der Bundesregierung erkennbar, warum man diese Novellierung so umsetzen will, wie man sie umsetzen will? Es passt für mich in die immer größere Ökonomisierung der Uni. Letztendlich geht es darum, die Studierenden dazu zu bringen, möglichst schnell die Rahmenbeschlüsse zu machen, damit sie wirklich schnell auf dem Arbeitsmarkt sind. Und je mehr sie natürlich mit Unisachen beschäftigt sind, desto weniger können sie sich anderweitig engagieren. Also sei es auf die Straße gehen für Umweltschutz, für Menschenrechte, was auch immer. Also es ist irgendwie auch eine Art von junge Menschen mundtot machen. I go up, I'm not rooting, I go up, I go up, I go up They feel the wave, oh wow They feel the wave, oh wow This the rhythm, this the lightning This the burn, this ain't a burn This the nasty, this the urge This the kiffle, this the skiffle This the war, this that bloodline On the front line, ready for war They feel away, oh wow They feel away, oh wow Oh yeah! So my little star, boom! Selling the new and old, bam! You're not my boss, you're a man-zomb! You're so fucking savage, damn! Oh yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Yeah! Chilly, chilly, pretty girl, bitchy, cheesy, pretty hot, too really awesome, Boxing is the best thing you can do, you can do it with a mini-kitty, Sweetheart, dancing in a mini-kitty, kitty, kitty, kitty, Sky is poppin' city like a city, Where I need to find my poppin' mickey, But you make my thong ring, Tell me, get crazy, please, now it's sexy, Make my groove, make my groove, Do it, make my groove, Make my groove, make my groove, Make my groove, make my groove,ut, geht aus meiner Blut, das hängt in meiner Blut. Mein Blut in den Wässern von Kurdistan, mein Blut aus der Vagina am achten Tag, mein Blut, der im untertäglichen Sprachver Vergas Mein Blut auf den Tag mit 16 Bars Mein Blut in den Wetterformen, kurdes Haar Mein Blut aus der Vagina am 8. Tag Mein Blut im untertippten Sprach- und Vergas Mein Blut auf den Tag mit 16 Bars Schmeckt mein Blut, Junge Schmeckt mein Blut, Junge Schmeckt mein Blut, Junge Schmeckt mein Blut, Junge Schmeckt mein Blut, schmeckt mein Blut, Junge, schmeckt mein Blut, schmeckt mein Blut, Junge, schmeckt mein Blut, geben trocken meiner Wut, ertrinken meiner Flut.... Sous-titres par Jérémy Diaz Ich darf mich noch einmal vorstellen, ich bin die Maggie und ich stehe heute hier stellvertretend für viele Studierende. Und ich sage euch was, ich habe es gesagt. Ich habe gesagt, dass Studierenden unterstellt wird, wir seien nicht bemüht genug. Ich habe gesagt, dass nicht anerkannt wird, dass Studieren ebenso Arbeit ist. Und ich habe gesagt, dass darüber hinweg gesehen wird, dass Studierende in der jetzigen Situation überwiegend erwerbstätig sind. Erwerbstätig in prekären Arbeitsverhältnissen, um Studium und Leben vereinbaren zu können. Danke, dass ihr heute so zahlreich erschienen seid und ein Zeichen für freie Bildung setzt. Die Begutachtungsfrist der UG-Novelle ändert in drei Tagen. In der Zeit müssen wir laut sein und die Kritik umbringen. Die bevorstehenden Novellierungen bedrohen die Unabhängigkeit der Universitäten und die Mitbestimmung der StudentInnen bei Themen, die unseren Alltag maßgeblich prägen. Die Bildung und somit unsere Zukunft wird mit den bevorstehenden Änderungen in Brand gesetzt. Seit über zehn Jahren werden die Anliegen von uns Studentinnen und Studenten ignoriert und absichtlich überhört. 2005 wurden bereits Zugangsbeschränkungen in der Hoffnung auf rascheres und effizienteres Studieren eingeführt. Und jetzt kommt die Überraschung. Es hat nicht zu mehr Abschlüssen geführt. Und wen wundert's? Also mich nicht. Und euch wahrscheinlich auch nicht. Zugangsbeschränkungen beschränken der Erfahrung nach Menschen aus nicht akademischen Haushalten und Ältere. Die Novellierungen beschneiden somit nicht nur die Qualität der Bildung, sondern haben auch einen enormen sozialen Effekt. Es geht nicht darum, ob jetzt die geforderten ECTS viel oder wenig sind, sondern es geht darum, welche Personengruppen dadurch betroffen sind. Und das sind oft die, die sowieso schon sozial schwächer gestellt sind, welchen damit das Studieren verunmöglicht wird. Studiengebühren, steigende Wohnkosten und höhere materielle Anforderungen bringen uns in finanzielle Notlagen. ECTS-Anforderungen und Terminkürzungen bringen immer mehr Leistungsdruck. Die Novellierung des Universitätsgesetzes verschärft die Lage weiter. Und statt dass uns Ängste genommen werden und uns StudentInnen finanzielle Sicherheiten geben werden, wird immer mehr Druck aufgebaut. Liebe Maggie, magst du uns nochmal ganz kurz erklären, warum du heute da bist? Ich bin heute da, weil in drei Tagen die Frist endet für die OG-Novellierung, also die Novellierung vom Universitätsgesetz. Und die bringt einschneidende Dinge mit, die uns Studierende beeinträchtigen in unserem Studium und dafür setzen wir uns heute ein, dass das nicht so weit kommt. Er kritisiert auch den Zeitpunkt. Warum ist für dich der Zeitpunkt auch so kritisch, dass genau jetzt diese Novellierung stattfindet? Naja, wie wir schon gehört haben, ist auch von der EU quasi gesagt worden, es sollten keine Gesetze erlassen werden, die nichts mit der Pandemie zu tun haben. Und ich finde das schon schwierig, weil man sie eben nicht in dem Maße einsetzen kann, wie man es zu normalen Situationen machen könnte, eben zum Beispiel demonstrieren unter Corona-Bedingungen und so weiter. Ist natürlich schwieriger, wie wenn jetzt die Situation nicht so wäre. Jetzt studierst du an der JKU Sozialwissenschaft. Magst du uns mal ein bisschen erzählen, wie ist es denn überhaupt heutzutage mit den jetzt schon geltenden Regeln zu studieren? Wie frei ist man heutzutage noch als Student? Man ist jetzt auch nicht frei, definitiv nicht, weil man natürlich gewisse, also das sind ECTS-Punkte, die man da erreichen muss, um zum Beispiel einen Bachelor oder einen Master zu bekommen. Und man muss genau diese Kurse absolvieren. Und man jagt irgendwie so diesen ECTS hinterher, um quasi dann seinen Titel, mehr oder weniger seinen Abschluss zu bekommen und hat eigentlich wenig Freiheiten, sich da wirklich dem zu widmen, was man eigentlich machen will. Und ist teilweise einfach zeitlich sehr eingeschränkt, weil man in einer gewissen Zeit studieren muss oder soll. Und das wird durch die Novellierung nur verschlimmert.