Neles Ströbel, Jahrgang 57. Diese Frau ist bildende Künstlerin, genauer gesagt Bildhauerin. In Stuttgart geboren, lebt und arbeitet sie jetzt in München. Für die aktuelle Ausstellung in den Räumen des Ibersberger Kunstvereins auf Schloss Hirschspichel hat Neles Ströbel ihre Stadt der Töne aufgebaut. Stadt der Töne besteht aus einem alten Orgelpfeifensystem aus dem 18. Jahrhundert. Das sind die Chassis, die Grundkörper, die ich dann in verschiedenen Winkeln geschnitten habe, wo ich dann mit Gips, Alabastergips draufgegangen bin, wirklich mit Pinsel, ganz dünne Schichten, und das dann mit Membranpapier überzogen habe und die eben Häuser schluchten und die Geräusche der Stadt im Grunde darstellen sollen. Es geht einfach darum, dass ich auf der einen Seite eben mit Musikinstrumenten konkret gearbeitet habe, die aber eigentlich zu Hochhäusern umgeformt habe. Ich habe also die quasi als Chassis, als Motorsystem genommen und bin dann eben in eine freie Komposition übergegangen, in der ich versucht habe, diese Sirenengesänge der Stadt praktisch dreidimensional darzustellen, ohne Sound. Der unerharmliche Reiz der Großstädte hat Nille Ströbel zu ihrer Arbeit inspiriert. Charaktere der großen Weltmetropolen hat sie verarbeitet, deren Stadtpläne mittels Frontagetechniken kopiert. Kosmopolitische Weitläufigkeit ließ die Künstlerin auch einen Favoriten auf der Weltkarte finden. Ja, das ist natürlich eben Manhattan, dadurch dass es eben diese Rasterungen hat und die habe ich eben auch versucht in meinen Modulen rüber zu bekommen. Und ja, also das ist halt so New York ist so meine Lieblingsgroßstadt. Oh ja, ich laufe sehr gerne ohne Stadtplan herum. Und ich finde es immer sehr schön, die verschiedenen Lebensbereiche und Zonen und die verschiedenen kulturellen Aspekte von der Stadt einfach so zu erwandern. Also ich bin eigentlich so ein Stadtgeher. Den intimsten Einblick in eine Stadt erhält man, wenn man sie sich zu Fuß erarbeitet. Von der bildenden Kunst kann man sich wohl am besten ein Bild machen, wenn man nahe an sie herankommt, wenn man sie zulässt. Die richtige Musik zu ihrer Stadt der Töne hat die Künstlerin noch nicht gefunden, aber sie sucht danach. Musikwissenschaftler haben schon Interesse daran gezeigt, die Skyline der künstlichen Stadt in eine Partitur umzusetzen. Nille Ströbel würde dann endlich erfahren, welche Töne ihr Werk wirklich von sich gibt. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Thank you. Wir sind hier bei der Kreuzblume im Rotkreuzkrankenhaus in München und das ist eine Raumarbeit, die sich über 27 Meter durch diesen zentralen Lichthof hier zieht, spiralisiert. Und die bedeutet Universalität und referiert auch auf die Trägerschaft des Krankenhauses hier, die Schwesternschaft, die unter dem Roten Kreuz gegründet wurde. Diese Arbeit ist für mich eine Umkehrung des Ortes. Der hatte vorher einen großen Zug von oben nach unten und ist jetzt durch diese dynamische Spirale quasi umgedreht worden. Das ist für mich ein großes Glück, dass mir das gelungen ist. Thank you. This is a video of the I'm going to make a Thank you.