Ich darf Sie und Euch begrüßen zur siebten Ausgabe von It's Up to Us. Ich bin Michael Diesenretter und ich werde am Anfang jetzt ganz kurz was zu It's Up to Us erzählen, was es damit auf sich hat, warum wir das überhaupt ins Leben gerufen haben bei Radio Froh. Das Projekt beschäftigt uns mittlerweile schon über ein Jahr, beziehungsweise fast zwei Jahre eigentlich auch, wenn man die Ausschreibung und so weiter mit berücksichtigt. Aber vor einem Jahr, im Jänner 2020, hat es die erste Veranstaltung dieser achtteiligen Reihe gegeben, dieser achtteiligen Reihe It's Up to Us. Es ist eine Veranstaltungsreihe mit Diskussionsrunden und kurzen Impulsvorträgen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und Akteurinnen, Experten, Expertinnen. Das Ziel dieses Projekts war von Anfang an, dass wir zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar machen wollten, auf ein Podium heben sozusagen. sichtbar machen wollten, auf ein Podium heben sozusagen. Und dass wir Forderungen an die Politik, vorrangig an die Landespolitik und auch an die Stadtpolitik, sammeln wollen und publik machen wollen, auch hinsichtlich der Landtags- und Gemeinderatswahlen, die ja dann im September 2021 stattfinden. Aber natürlich nicht nur Landtag und Gemeinderat, weil es gibt natürlich auch viele Themen, die andere Ebenen betreffen. Also wir möchten eben jene Menschen und Initiativen der Zivilgesellschaft in den Mittelpunkt rücken, die sie aktiv gegen Ungerechtigkeiten engagieren, die eben dort eingreifen und einspringen, wo sie sich in Politik, von der Politik im Stich gelassen fühlen, weil sie finden, it's up to us. Der Ausschreibungstext damals war übrigens Krise, it wasn't me. Deswegen haben wir dann eben it's up to us daraus gemacht, es liegt an uns. Denkt man gerade an die aktuellen Geschehnisse in Moria oder in Bosnien, da wo zum Beispiel gerade SOS Balkanrot recht engagiert ist, wo zum Beispiel zuletzt in der Kapo viele Spenden gesammelt worden sind, wo viele Initiativen zusammengeholfen haben. Oder denkt man zurück ans Jahr 2015, diese sogenannte Flüchtlingskrise, wo es auch ohne ehrenamtliches Engagement nicht gegangen war oder ist, denkt man zurück zum Beispiel an die Budgetkürzungen vom Land, auch für die Fraueninitiativen 2017, 2018, wo trotzdem natürlich viele Initiativen gesagt haben, wir machen trotzdem weiter, auch wenn uns das Geld gestrichen wird. Aus dem Ganzen heraus von damals ist auch das Projekt entstanden. Ja, und wir bringen das eben on air bei uns im Infomagazin Frosin, im Kultur- und Bildungskanal und auch auf DorfTV. Und wir sind jetzt mittlerweile bei der siebten von acht Veranstaltungen angelangt, heute zum Thema Vielfalt leben und sichtbar machen. Und ich darf zu Beginn an die Moderatorin des heutigen Abends weitergeben, das ist die Marina Wetzelmeier. Und später wähle ich mich vielleicht noch mit zum Ablauf dann zu. Super. Ja, danke für die Einleitung und einen schönen guten Abend auch von mir zu dieser Diskussionsrunde, auf die ich mich eigentlich schon sehr freue. Vielfalt leben und sichtbar machen. Wie schaffen wir mehr Teilhabe für Migrantinnen in der Gesellschaft? Das Thema ist sehr aktuell, wie wir auch in den letzten Wochen und Tagen gesehen haben. Diversität und Vielfalt ist ein Merkmal unserer Gesellschaft. Allerdings zeigt sich diese Vielfalt nicht in allen gesellschaftlichen Bereichen genügend. Wenn man bedenkt, selbst Menschen, die schon sehr lange in Österreich leben oder gar hier geboren sind, haben zum Beispiel kein Wahlrecht, keine Staatsbürgerschaft. Dazu gab es kürzlich auch im Frosin auf Radio Froh einen Schwerpunkt dazu. Menschen haben beispielsweise nicht die gleichen Zugänge zu Bildung, zu ökonomischer Teilhabe sind rechtlich nicht gleichgestellt? Welche Gründe und welche Folgen das hat, darüber werden wir heute sprechen. Der Fokus soll aber vor allem auch darauf liegen, wie wir mehr Partizipation erreichen können. Wie können Rassismus und Vorurteile abgebaut werden und damit Vielfalt nicht nur in der Theorie entstehen, sondern die Vielfalt sollte ja auch in den Köpfen der Menschen entstehen. Und dazu begrüße ich unsere vier DiskutantInnen, drei Damen und ein Herr von Migrare, Zentrum für MigrantInnen Oberösterreich ist hier bei uns Mümtas Karakurt. Schönen guten Abend, danke, dass du da bist. Hallo, herzlich gern. Vom Verein Begegnung Akobaleno in Linz ist Anja Kromer bei uns. Hallo Anja. Hallo, vielen Dank für die Einladung. Kromer bei uns. Hallo Anja. Hallo, vielen Dank für die Einladung. Von MAIS, auch in Linz, das Autonome Zentrum für Migrantinnen, ist heute bei uns Florina Platzer. Danke auch, dass du heute hier bist. Und vom Black Voices Volksbegehren hat eigentlich Numi Anjanwu, die Sprecherin, zugesagt. Leider ist sie krankheitsbedingt heute nicht dabei. Gute Besserung und liebe Grüße an dieser Stelle. Vielleicht hörst du uns ja trotzdem auch zu und kannst auf diese Art dabei sein. Es hat sich aber eine kompetente Kollegin von NUMI bereit erklärt, heute einzuspringen, und zwar die Camilla Schmidt. Hallo Camilla, schön, dass es sich bei dir heute ausgegangen ist. Hallo, ja, vielen Dank für die Einladung. Und ja, ich muss auch gar nicht mehr länger aufhalten und bitte euch gleich um eure Impulsvorträge. Also es wird zunächst von euch vier Impulsstatements geben, kurze, wo ihr auch eure, unter anderem die Organisationen, die ihr vertritt, vorstellt und ein paar Aspekte schon einbringt zum Thema Partizipation. Und danach gibt es dann die Diskussion. Ich würde auch gern beim Thema demokratische Teilhabe bleiben und Mümtaz Karakurt, dich bitten, mit uns deinen Beitrag zum Titel Demokratie für alle zu teilen. Okay, herzlichen Dank nochmals für die Einladde unserer Demokratie führen, wenn immer mehr Menschen sich nicht beteiligen oder ausgeschlossen sind. Die Grundidee Demokratie für alle beginnt im österreichischen Verfassung. Dort steht Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus. Und das Volk, wir kennen von vielen Pressekonferenzen hinsichtlich Pandemie, das Volk wird definiert, liebe Österreicherinnen und Österreicher, und viele Menschen, die eben auch in diesem Land leben, vielleicht geboren, aufgewachsen sind, werden dezidiert nicht dazu gezählt. Wenn tatsächlich wir diese Formulierung anschauen, drinnen ist impliziert, dass alle, also zustande kommen alle, unsere allgemein gültigen Gesetze auf das Volk zurückzuführen sein müssen. Das heißt, das Volk als Wähler, Wählerinnen entscheidet über die Zusammensetzung des Nationalrates, Landtags, Gemeinderat, die wiederum halt diese Gesetze beschließen. beschließen. Wenn wir anschauen, wer beteiligt sich bei den Wahlen, wer darf wählen, dann fallen uns zwei Gruppen in Österreich auf. Auf der einen Seite alle Menschen, die hier ihren Lebensmittelpunkt haben, aber die österreichische Staatsbürgerschaft nicht besitzen. Die sind von der Demokratie, von dieser repräsentativen Demokratie ausgeschlossen. Sie dürfen aufgrund Fehler in der Staatsbürgerschaft nicht wählen. Die zweite Gruppe, Menschen, die sich von der Politik nicht angesprochen fühlen oder im Stich gelassen fühlen, die sich von der Demokratie abgewendet haben, die, obwohl sie das Recht haben, aus unterschiedlichen Gründen nicht wählen gehen. Und wenn wir eben diese Demokratie anschauen, wohin führt es, wenn die Demokratie, also die Legitimation der Demokratie, wenn immer größer wird an der Bevölkerungsgruppe, einfach nicht teilhaben darf. Ich werde danach zu dem konkret kommen, von wie vielen Personen reden wir, konkret kommen, von wie vielen Personen reden wir, beziehungsweise läuft Demokratie nicht Gefahr, sich selber abzuschaffen, wenn immer mehr Menschen sich nicht verhalten. Was heißt das jetzt ganz konkret? Wir haben ja im Zuge Landtags- und Gemeinderatswahlen heuer in Oberösterreich eine Initiative gegründet. Mehrere NGOs arbeiten zusammen, DEM21. Bei einer Startveranstaltung hat unser Vortragender Dr. Walchers von der Uni Wien hat uns Zahlen präsentiert, die uns eindrucksvoll klar machen, wohin eigentlich wir steuern, wenn wir nichts tun. Nämlich auf der einen Seite, wenn wir jetzt Gemeinderatswahlen Wien anschauen, weil letzte Wahl in Österreich war Gemeinderatswahl, in Wien 2020. Wenn wir die Stimmenwahl anschauen, dann merken wir, dass 25 Prozent der Bevölkerung, obwohl sie wählen dürften, vom Wahlrecht nicht Gebrauch gemacht haben. recht nicht Gebrauch gemacht haben, 25 Prozent. Und 30 Prozent der Bevölkerung haben, obwohl sie im Wahlalter sind, ihr Lebensmittelpunkt in Wien haben, haben nicht wählen dürfen. Und wenn wir diese zwei Gruppen zusammenzählen, macht das 55 Prozent. Das heißt, die restlichen 45 Prozent haben unsere, jetzt in Wien, die Besiegsräte und Landtag bestimmt, in der quasi 55 Prozent der Bevölkerung nicht legitimiert ist. Also die Politik ist nur von 45 Prozent der Bevölkerung legitimiert. Und wenn wir die typischen, sozusagen nach der Wahl Tag am Abend die Auswertungen anschauen, würde bedeuten, eben an erster Stelle, wenn wir die Menschen, die nicht wählen dürfen, zählen, mit 29 Prozent wären die an erster Stelle quasi Wahlgewinner, wenn man so sagen darf. An zweiter Stelle wären eben die Nichtwähler und erst an der dritten Stelle, aber mit Abstand, also mit 18 Prozent, wäre SPÖ, die jetzt eben völlig andere Wahlergebnisse erzielt hat, an der dritten Stelle. Wenn wir in Oberösterreich anschauen, die Zahlen sind in Oberösterreich unter Anführungszeichen noch nicht so dramatisch, aber wir steuern auch dorthin. auch dorthin. In Oberösterreich in den letzten zehn Jahren wurde der Anteil von Menschen, die nicht wählen dürfen, obwohl sie hier geboren oder länger in Österreich leben, in Oberösterreich leben, von 7% auf 12,5% entwickelt. Das heißt, bei unseren Landtags- und Gemeinderatswahlen werden demnächst eben 12% ausgeschlossen sein. In Oberösterreich bei den letzten Nationalratswahlen 2019 war die Wahlbeteiligung eben 80%. Sehr sei es auch hoch, Österreich war am höchsten, eben gemessen an dessen, dass eben viele Menschen, die da sind, nicht wählen dürfen. Das heißt, 20 Prozent haben nicht gewählt und 11,2 Prozent damals, jetzt wird es 12,5 Prozent, innerhalb zwei Jahren merken wir, wie schnell das fortschreitet, haben eben nicht wählen dürfen und zusammengezählt sind weit über 30 Prozent aus der Mitbestimmung, aus dem Wahlrecht, aus der Teilhabe ausgeschlossen. Wahlrecht aus der Teilhabe ausgeschlossen. Und es führt tatsächlich, dieser Trend führt so weit, dass wir eben in den Ballungszentren in Linz, in Waldsteier ähnliche Zustände wie in Wien haben. Das heißt, wir werden auch im Linzer Gemeinderat nach der nächsten Wahl wahrscheinlich an die 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung nicht repräsentiert. Das heißt, aufgrund unserer demografischen Entwicklung steuern wir in einer Phase, wo nur lediglich ganz weniger Anteil Menschen in der Legislative vertreten, was sie unserer Zukunft bestimmen. Wenn wir jetzt bei diesen zwei Gruppen anschauen, nämlich interessant, wir können die Situation nur dann ändern, wenn wir entweder unser Wahlrecht ändern, somit auch Menschen nach bestimmter Aufenthaltszeit Wahlrecht einräumen oder in Österreich sozusagen von dieser einen Staatsbürgerschaftsdiktion wegkommen und sagen, mehrfach Staatsbürgerschaften sind möglich. Politisch, sowohl für eine als auch für andere, fehlen uns Mehrheiten im Parlament. Bei den Armutsbetroffenen, nämlich jenen Menschen, die Wahlrecht haben und nicht wählen, ist es auch interessant. Im Zuge der Demokratie Monitor erhoben imrantinnen, also Menschen mit Migrationsbezug, die aber mittlerweile Staatsbürgerschaft haben, vielfach auch nicht wählen gehen. Viele, die ich angesprochen habe, auch zur Vorbereitung für diesen Abend, die sagen ja, warum soll ich wählen? Wer soll ich wählen? Die machen keine Politik für mich. Für sie bin ich egal. Warum soll soll ich wählen? Wer soll ich wählen? Die machen keine Politik für mich. Für sie bin ich egal. Warum soll ich sie wählen? Das heißt, bei diesen Armutsbetroffenen und bei den Nichtwählern sind auf der einen Seite Armutsbetroffene Menschen, die einfach sich nicht mehr repräsentiert fühlen. Oder Menschen mit Migrationshintergrund, die bei den Wahlen als Objekt herangezogen werden. Über sie werden Wahlen gemacht und die sagen, also sie arbeiten gegen mich, warum soll ich wählen, soll ich wählen. Das heißt, wir steuern in einer tatsächlichen Demokratiekrise, wenn die Politik sich selber nicht in der Krise stürzen will, in dem Sinne, dass sie nicht mehr Legitimation haben, dann müssen sie schnell handeln. Ansonsten wird es tatsächlich in ein paar Jahren, wird die Luft nur größer sein, weil Staatsbürgerschaftsverleihungsquoten gehen von Jahr zu Jahr zurück. Wir haben nur mehr 0,6 Prozent, aber der Anteil an der Bevölkerung Migrantinnen und Migranten wächst von Jahr zu Jahr. Und alleine zwei Zahlen, dann höre ich mit meinem Impuls auf. Täglich kommen in Österreich 49 Kinder auf die Welt, die keine Staatsbürgerschaft haben. Und die sind zukünftig womöglich großteils von unserer Demokratie ausgeschlossen, weil eben die Verleihung der Staatsbürgerschaft immer schwieriger wird. Armutsbetroffene sind von der Staatsbürgerschaftverleihung dezidiert ausgeschlossen, weil ihr Einkommen absolut nicht ausreicht. Das heißt, wir haben in Österreich mittlerweile junge Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, die aber eben sich nicht beteiligen können, die für ihre Zwecke in Anspruch nehmen können, weil sie eben kein Angebot von der hiesigen Politik bekommen und sich nicht beteiligen können. So viel für Erster. Danke für diese beeindruckenden Zahlen, wobei beeindruckend in dem Fall ja bedenklich ist und die sich ja wirklich dramatisch jetzt entwickeln. Gut, wir gehen weiter. Um Teilhabe im Bereich Kommunikation geht es im Statement von Anja Kromer. Anja, du bist ja auch Kommunikationspsychologin und gehörst dem Expertinnenrat Migration, Integration und Teilhabe an und wirst uns auch mehr darüber erzählen. Dein Beitrag steht unter dem Titel Zukunft gelingt gemeinsam. Das ist die perfekte Anmoderation, weil ich tatsächlich davon überzeugt bin. Und ich möchte einsteigen mit einem Negativbeispiel. Ich lebe seit 15 Jahren in Österreich. Ich habe einen deutschen Pass und meine E-Card war kaputt. Und ich brauchte eine neue E-Card mit einem Foto. Und weil ich nicht Österreicherin bin, war dieses Verfahren schon einmal anders. Also ich habe ganz deutlich gespürt, ich bin anders. Also ich habe ganz deutlich gespürt, ich bin anders. Der erste Punkt, dann dieses Verfahren, eine E-Card zu bekommen als Nicht-Österreicherin, ist viel komplizierter. Und zwar brauchte ich ein spezielles Passbild. Ich musste online einen Termin ausmachen. Ich musste persönlich zum Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen. Ich musste persönlich zum Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen. Warum ist für mich als Nicht-Österreicherin dieser Vorgang komplizierter als für Österreicherinnen? Bin ich weniger wert oder was ist an mir falsch? Dann bin ich dort zum BFA gegangen. Ich musste durch eine Sicherheitsschleuse, die ist strenger als die an jedem Flughafen. Also Gepäck, Jacke, also ich musste durch eine spezielle Tür und dann wurde der ganze Körper noch einmal abgescannt, bin ich gefährlich, nur weil ich keine Österreicherin bin. Und dann habe ich in diesem Wartebereich auf so dünnen Bänken sitzen müssen und die einzige Dekoration, die da war, waren Piktogramme für Corona-Regeln und sehr große Plakate in mehreren Sprachen und auch kleine Postkarten auf der Bank zur freiwilligen Rückkehr, zur freiwilligen Heimkehr in mein Heimatland. Also in diesem Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen, das Einzige, was dort war, bitte kehren Sie nach Hause. Also ich habe keine Angst, dass mich jemand aus Österreich rausschicken kann, aber wie unerwünscht fühlt man sich, wenn das quasi die einzige Deko ist. Was machen wir jetzt bei uns im Arco Barleno anders? Zum einen, wir bieten ja sehr viele Deutschkurse an und alle Menschen, die bei uns an den Deutschkursen teilnehmen, die sind da und wir akzeptieren, dass Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Also wir benutzen einfache Sprache zum Beispiel, die aber genauso wertschätzend ist. Wir lassen Übersetzungen zu, wenn es zu kompliziert ist, dass die Teilnehmer sich untereinander weiterhelfen oder wir organisieren auch Übersetzungen. Wir wollen, dass im Kurs alle Menschen die gleichen Chancen haben zu lernen, egal woher sie kommen. Und wir wollen auch, dass die Deutschkurse das vermitteln, was unsere Teilnehmer brauchen. wir sie fragen, indem wir mit ihnen im Gespräch sind und so erfahren, geht es heute mehr um das Thema Arzt, geht es mehr um das Thema Einkaufen, geht es um eine Bewerbung schreiben, geht es um das Thema Alltagsrassismus. Also wir versuchen die Bedürfnisse unserer Teilnehmerinnen zu hören. Und ich bin extrem zufrieden mit dem, wie das funktioniert. Zum Beispiel gibt es ja bei den Deutschkursen auch Kinderbetreuung und unsere Kurse sind voll. Also das ist das beste Zeichen dafür, dass das, was wir machen, funktioniert und wir versuchen einfach den Menschen, die Migrationserfahrung haben und zum Teil hier ohne Familie sind, dass wir ihnen ein bisschen Familienersatz geben, weil wir merken, dass in öffentlichen Institutionen oder in Behörden das Klima nicht immer so freundlich ist. Und diese Erfahrungen aus dem Acrobaleno, die fließen auch ein in meine Tätigkeit, in diesem Expertenrat für Migration, Integration und Teilhabe. Dieser Expertinnenrat ist österreichweit und da sind 31 Experten aus den verschiedenen Bereichen aktiv. Es gibt vier verschiedene Arbeitsgruppen, einmal die Arbeitsgruppe Arbeit, dann Bildung, Gesundheit und Teilhabe. Und Ziel ist es, Empfehlungen zu entwickeln, wie man zum Beispiel die Teilhabe von Menschen mit Migrationserfahrung in Österreich fördern kann. Und in dieser Arbeitsgruppe für Teilhabe geht es speziell darum, wie kann ich die Partizipation, die Beteiligung von Menschen mit Migrationserfahrung in Österreich stärken und wie kann ich aber auch Institutionen und Behörden und große Unternehmen öffnen und deren interkulturelle Kompetenz fördern. In der Arbeitsgruppe Teilhabe, da haben wir uns noch mehrmals aufgeteilt, weil wir gemerkt haben, es gibt sehr viele verschiedene Bereiche und ich bin in der Arbeitsgruppe Kommunikation. Und auch dort haben wir Maßnahmen, Vorschläge gesammelt. Was ist aus unserer Sicht wichtig? Was muss sich verbessern in Österreich? Und wir haben dann reduziert auf zwei Maßnahmenvorschläge, die sehr viel beinhalten. Der erste Maßnahmenvorschlag klingt selbstverständlich, ist aber von der Realität noch sehr weit entfernt. Und zwar ist das die Etablierung beziehungsweise der Ausbau einer diversitätssensiblen und mehrsprachigen Kommunikation nach innen innerhalb des Unternehmens und auch nach außen zu den Kunden hin. Das beinhaltet Mehrsprachigkeit, das beinhaltet, dass wir uns überlegen, wie schauen die Fotos aus, mit denen ich Öffentlichkeitsarbeit mache. Das beinhaltet, wie ist die Beschilderung im Haus, wie spreche ich meine Kunden und meine Mitarbeiter an. Sage ich liebe Österreicherinnen und Österreicher oder sage ich liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen. Machen wir Kampagnen, um die Vielfalt als etwas Positives darzustellen, finden wir Testimonials mit Migrationserfahrung, die zeigen, hey, jeder, der da ist, ist ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft. Und wie bei Biontech, wenn die Menschen nicht eingewandert wären, hätten wir den Impfstoff nicht. Dazu können wir auch gern noch in der Diskussion ein bisschen weiter darüber sprechen. Ich will das nur anreißen. Und die zweite Maßnahme, das ist etwas Ungewöhnliches, was ich bisher nicht gekannt habe, der Vorschlag für große Organisationen und Unternehmen, eine direkte Vernetzung mit Akteurinnen im Migrationsbereich zu erstellen. Zum Beispiel unser Vorschlag ist ein Migrantinnenbeirat. Also dass sich große Organisationen wie die Linzer AG oder wie das Magistrat Linz dazu verpflichten, hey, wir implementieren einen Migrantenbeirat, der in bestimmten Abständen? Oder wie müssen wir uns als Unternehmen verbessern? Wie müssen wir unsere Kommunikation verbessern? Ja, das wäre mal mein Impulsvortrag. Ich hoffe, ich habe Impulse gegeben dann auch für die Diskussion und ich übergebe jetzt gerne weiter an die Nächsten. Ja, danke. Ich habe fleißig mitgeschrieben bei deinem Impuls. Das fand ich total interessant. Und ja, gehen wir gleich weiter zum Thema gleiche Privilegien für alle und das Recht, nicht gleich sein zu müssen. Über die Prinzipien von Maiz, die aktueller sind denn je, spricht jetzt Florina Platzer. Ja, genau. Wir haben kurzfristig zugesagt, heute Abend hier zu sein. Nicht, weil es nicht interessant ist, umgekehrt finde ich es super und wichtig, darüber zu reden, sondern dass die jetzige Situation, die Probleme, die die Menschen mit Migrationsbiografie haben, sind so schwierig. Und unsere Arbeit, und ich nehme auch andere Organisationen, die direkt mit Migranten arbeiten, mehr als überfordert sind. Und es geht nicht um unsere Kapazität, den neoliberalen Sinn, wie viele Stunden haben wir, bezahlte Stunden, sondern dass die Probleme so sichtbar sind jetzt durch die Pandemie, dass die restriktiven Migrationspolitik und strukturelle Gewalt nicht mehr zu übersehen sind. nicht mehr zu übersehen sind. Armut war schon immer, fast immer an der Gruppe der Migrantinnen. Jetzt ist eigentlich nicht mehr Armut, es ist Menschen, die Würde der Menschen ist schon an der Grenze. Es ist alles sehr schwierig. Und darum habe ich gedacht, okay, wenn ich Vorbereitungszeit und hin und her, dann als Beraterin habe ich eben den Alltag und wir haben einen direkten Zugang zu den Frauen und deren Familie. Und ich habe gedacht, ich muss jetzt nicht etwas Neues entwickeln. Wir haben unsere Prinzipien, die seit Anfang an, seit über 25 Jahre geschrieben sind. Und diese Input, gleiche Privilegien für alle und das Recht, nicht gleich sein zu müssen, ist eine von unseren Prinzipien, die eben seit über 20 Jahren schon unsere Haltung beeinflusst. Und das ist unsere Arbeitsweise, in unsere Arbeit integriert. Eben, wir wollen rechtliche, politische, wirtschaftliche und soziale Bedienungen, die allen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen und geografischen Herkunft, ihrer Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung, ein Leben in Österreich ohne Diskriminierung garantieren. Wie gesagt, dieser Text ist jetzt nicht neu. Ich habe ihn jetzt nicht erfunden. Wir haben lange in Maiz darüber gesprochen, wie soll unsere Arbeit sein. Caritativ, nein. Menschen infantilisieren, ihr könntet nicht, wir machen das für euch, nein. Sondern was wichtig war und ist, es wurde eben Wahlrecht gesprochen, ohne die rechtliche und politische Absicherung, es wird keine ernsthafte Demokratie gemeint. Es ist einfach ein Teil von Teilhabe. Es ist eine Voraussetzung. Und darum habe ich gedacht, jetzt bevor wir über etwas anderes reden, weil es war schon die Wahlrecht gesprochen, ich dachte, ich nehme meinen Input wirklich, die zehn Mainz-Prinzipien und hoffe und die sind gleichzeitig auch Forderungen, die auch aktuell sind. Das Prinzip der Autonomie, MAIS ist ein von Parteien, Kirchen und sonstigen Organisationen unabhängiger Verein. Man sieht, dass ich jetzt ein bisschen sehr, normalerweise arbeite ich direkt in der Beratung, wo die Sprache nicht, man versucht die Leute zu verstehen, keinen Druck zu machen. Ich glaube, viele von uns wissen oder haben, ja, aber meine Sprache ist nicht so gut und die Leute kommen oft mit Dolmetscher und wir versuchen die Leuten diesen Ort zu geben, ob der, die das ist, ist nicht wichtig, sondern was du sagen möchtest. Selbstorganisation. Die Arbeit von MAIS basiert wesentlich auf der Selbstorganisierung von Migrantinnen. Jenseits neoliberaler Konzepte und Begriffe wie Selbstmanagement und Mainstreaming lernen wir entschieden ab. Kollektive Selbstermächtigung. Wir setzen uns kritisch mit bestehenden Herrschaftsstrukturen auseinander, um sich zu verändern, feministische und kritische Handeln. Meist ist am Entwurf und an der Realisierung einer Praxis beteiligt, als Beitrag für eine Gesellschaft, die sich nicht als weiß, westeuropäisch, patriarchal, postkolonialistisch und heterosexuell definiert. postkolonialistisch und heterosexuell definiert. Vielleicht klingt jetzt nicht nur komplex, auch utopisch. Wie gesagt, die Forderungen und Prinzipien sind vor ca. 25 Jahren formuliert, leider noch immer aktuell. Prinzip der ethischen Empörung ist die Grundlage für unser politischer Handeln. Partizipation und Selbstvertretung passen auch zu gleichen Privilegien, verfordern die gleichberechtigte Beteiligung von Migrantinnen am politische, kulturellen und sozialen Leben sowie ihre Einbindung in politische Entscheidungsprozesse. Eben Wahlrecht, aber nicht nur. Sexarbeit ist Arbeit. Wir treten für die Anerkennung von Sexarbeit als Erwerbsarbeit ein. Der Anfang von Maiz hat mit diesem Bereich zu tun. Anfang von Mai hat mit diesem Bereich zu tun. Eben vor, glaube ich, 30 Jahren war ein spezieller Aufenthaltstitel für Sexarbeiterinnen, bevor die Osterweiterung. Es gab einfach ein Visum, der heißt E-Zone, Selbstständige ohne Niederlassung, wo eben Leute von Drittstaaten hauptsächlich und viel von Lateinamerika zweckstextarbeit nach Österreich gekommen sind. Der Zweck war auch, weil keine andere Möglichkeit zu migrieren war. Und das war für viele Frauen ein Ausweg. Seitdem ist diese Arbeit und dieser Bereich ein wichtiges Thema von MICE. Und wir beschäftigen uns und unterstützen diese Arbeit Richtung Entstigmatisierung und eben die Anerkennung als Erwerbsarbeit. Und meine heutige Input, gleiche Privilegien für alle und das Recht nicht gleich sein zu müssen. Wir wollen rechtliche, politische, wirtschaftliche und soziale Bedingungen, die allen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen und geografischen Herkunft, ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung, ein Leben in Österreich ohne Diskriminierung garantieren. Utopisch, ja. Es bleibt trotzdem, und wir werden nicht zurücktreten von unserer Forderung. Kein Mensch ist tabula rasa. Migrantinnen kommen nicht als unbeschriebenes Blatt nach Österreich. Sie verfügen über Wissen, Bildung und Fähigkeiten, die anerkannt werden müssen. Wir fordern ein bedingungsloses Grundeinkommen, sowie den freien Zugang zum Arbeitsmarkt für alle. mit Jugendlichen, in Kulturen, Projekten, im Bereich Sex and Work oder in Migration, dem mehrsprachigen Online-Magazin. Es ist nicht nur auf dem Papier. Wir versuchen indirekte Arbeit die Neiman Mays eine Frauenorganisation ist. Wie gesagt, es ist derzeit mehr als, es ist sehr sichtbar, wie die Nicht-Teilhabe, die nicht teilhaben, wenn wir sie seit langem fordern, überhaupt nicht in Frage oder auf der Agenda politischer Parteien ist, umso wichtiger wäre es, zu schreien und zu fordern. und zu fordern. Wie schon vorher gesagt wurde, Demokratie, es ist nicht so ein Wort. Es gehört Verteidigung, es gehört dafür gekämpft. Und ein Land, ein reiches Land, wo die Kinder nicht etwas zum Essen geben, wo die Miete nicht mehr bezahlt sein kann, wo die Leute in der Nacht einfach verschoben werden oder wie einfach fast ihr Sein nicht erwünscht, wo Diskriminierung salonfähig ist, wo eine andere so konstruiert ist, die immer defizitär ist. Du kannst nicht Deutsch, du kannst das nicht, ja, du hast ein Diplom, aber bei uns ist es anders. Und darum ist die gleiche Berechtigung, wenn es gemeint ist, sollte in der politischen Ebene gebracht werden und verfassungsbefestigt. Danke. Ich hoffe, dass wir weiter in der Diskussion mehr darüber diskutieren können. Danke. Vielen Dank für diesen Einblick in eure Prinzipien, die ja auch schon sehr lange aktuell sind. Über das Black Voices Volksbegehren wird uns jetzt die Camilla Schmidt noch mal genaueres erzählen und über Teilhabemöglichkeiten von People of Color. Ja, hallo, vielen, vielen Dank nochmal, dass ich heute hier das Black Voices Volksbegehren vertreten darf. Ich bin nochmal kurz zu meiner Person, ich bin Studentin und Aktivistin und neben dem Black Voices Volksbegehren engagiere ich mich auch noch mit meinem eigenen Antirassismus-Projekt We Define Racism im Bereich Antirassismus. Ich würde jetzt aber gerne das Black Voices Volksbegehren vorstellen. Nämlich ist das Volksbegehren das erste antirassistische Volksbegehren in Österreich. Und das Ziel der Initiative ist die gleichberechtigte Teilhabe schwarzer Menschen, Menschen afrikanischer Herkunft oder allen Menschen of Color in Österreich und in allen Bereichen zur Möglichkeit. Und genau, unser konkretes Ziel ist die Einführung eines nationalen Aktionsplans gegen Rassismus und die einzelnen Forderungen betreffen verschiedenste Lebensbereiche, wie zum Beispiel den Arbeitsmarkt, die Bildung, das Gesundheitswesen, den öffentlichen Raum und die Repräsentation, aber natürlich auch die Polizei und auch Themen wie Flucht und Migration sind wichtig für uns. Und wie diese Forderungen konkret aussehen, ist zum Beispiel, dass wir in vielen Bereichen, wie eben zum Beispiel dem Arbeitsmarkt, in der Bildung, aber auch in der Polizei, Antirassismus-Workshops fordern, damit Antirassismus gefördert werden kann und damit Menschen wissen, wie sie mit anderen Menschen, mit Menschen auf Kalle umgehen sollen und was quasi angebracht ist und was nicht. Immerhin ist ja auch Bildung und Weiterbildung Schlüssel, um Dinge zu erreichen. Und deshalb wollen wir auch in den jüngeren Generationen ansetzen und in der Schule ansetzen und beispielsweise das Unterrichtsprinzip Postkolonialismus einführen. Man muss nämlich auch wissen, woher die Probleme kommen, um sie zu bekämpfen. Wir wünschen uns aber auch Sachen wie Maßnahmen, also konkrete Maßnahmen, über die man Beschwerden oder Anzeigen einreichen kann und wie die auch wirksam werden können. einreichen kann und wie die auch wirksam werden können. Und ja, den genauen Forderungskatalog könnt ihr aber auch auf der Webseite www.blackvoices.at finden und auch auf Social Media. Und mir ist auch nochmal wichtig zu betonen an dieser Stelle, dass Black Voices trotz des Namens natürlich für alle Menschen steht, die in Österreich Rassismus erfahren. Und nein, weiße Menschen erfahren keinen Rassismus, das gibt es nicht. Aber vielleicht muss ich hier auch nochmal kurz erklären, was die Begriffe Schwarz und Weiß bedeuten, die halt im Bereich Antirassismus oft verwendet werden. Nämlich handelt es sich hierbei nicht um Hautfarben, sondern um gesellschaftspolitische Positionen von Menschen, haben, sondern um gesellschaftspolitische Positionen von Menschen, die den Stand der Privilegien einer Person wiedergeben. So kann zum Beispiel auch eine Person rassifiziert werden, der man das nicht direkt ansieht. Also genau so viel zu diesen Begriffen Schwarz und Weiß. Aber nochmal zurück zum Volksbegehren selbst. Ich möchte auch nochmal kurz erklären, was ein Volksbegehren überhaupt ist. Also grundsätzlich sind Volksbegehren Möglichkeiten demokratischer Teilhabe für alle BürgerInnen, weil wir dadurch ein Gesetzgebungsverfahren einleiten können. Also sobald wir mindestens 100.000 Unterschriften gesammelt haben. Und hier wäre es auch nochmal sehr wichtig zu betonen, dass jeder, jeder einzelne Unterschrift zählt, weil je mehr Unterschriften wir bekommen, desto mehr können wir unsere Forderungen unterstützen und desto mehr sehen auch die Regierung, wie wichtig dieses Anliegen für die Bevölkerung ist. Und deshalb würde ich an dieser Stelle nochmal alle bitten, bitte unterschreibt das Volksbegehren. Das ist online per Handysignatur oder Bürgerkarte möglich, aber auch im Gemeindeamt persönlich, egal wo der Hauptgrund ist. Und das geht auch schon ab dem 16. Lebensjahr, also wenn man wahlberechtigt ist. Und genau, jeder einzelne Unterschrift fehlt. Also auch wenn ihr denkt, ach nee, unterschreiben schon bestimmt genug Leute, das stimmt nicht, weil das ist wirklich eine Möglichkeit, die jeder einzelne an Zeichen setzen kann. Und es gibt aber auch noch andere Arten, wie das Black-Versus-Volks- Begehren unterstützt werden kann, nämlich mit einer Spende zum Beispiel, denn obwohl die meiste Arbeit oder eigentlich die ganze Arbeit auf ehrenamtlicher Basis passiert, ist es so, dass wir auch Projekte umsetzen, so wie zum Beispiel Informationskampagnen, Plakataktionen oder Demonstrationen, die natürlich mit Finanzierung ein bisschen besser und besser laufen und besser gestaltet werden können. gestaltet werden können. Aber auch Dinge wie eurem Umfeld von dem Volksprogramm zu erzählen, helfen auch dabei, die Nachricht in die Bevölkerung zu tragen, weil ich denke, viele Leute, die sich auf Social Media bewegen, haben vielleicht einen leichteren Zugang zu den Informationen als vielleicht Menschen oder Generationen, die eben nicht so sehr auf Instagram sind und davon Links bekommen. Und dann gibt es noch eine Möglichkeit, wie das Backwhites-Volksprogramm unterstützt werden kann, nämlich mit den eigenen Händen oder mit eigener Unterstützung, egal welcher Art. Alle Menschen sind willkommen zu helfen und wir brauchen immer wieder Menschen, die uns dabei helfen, unsere Pläne und Projekte umzusetzen, sei es in der Planung oder im Social Media Team oder im Finanzteam oder auch nur einmal Flyer aufteilen, alles ist gewünscht und gern gesehen und genau, das war es mal von meiner Seite zum Black Voices Volksbegehren. Wenn ihr Fragen habt noch zum Volksbegehren, also wir werden ja und gern gesehen. Und genau, das war es mal von meiner Seite zum Black-Volks-Begern. Wenn ihr Fragen habt noch zum Volksbegern, also wir werden ja später ein bisschen mehr darüber reden, aber ihr könnt auch immer eine Mail schreiben oder auf Social Media schreiben oder eben nicht gleich noch fragen. Ja, das war's. Ja, vielen Dank auch für deinen Input. An der Stelle möchte ich gerne auch, also bevor wir in die Diskussion einsteigen, das Publikum, das wir hier in unserer Videokonferenz auch haben, einladen, jederzeit auch selbst Fragen zu stellen. Der Hinweis noch an dieser Stelle, es wird auch später auf DorfTV übertragen. Das heißt, wer jetzt zum Beispiel nicht ins Fernsehen kommen will, kann die Fragen gerne im Chat stellen. Und ansonsten, wem es nichts ausmacht, dann im Fernsehen zu sein, gerne auch hier direkt in der Videokonferenz dann kommentieren oder Fragen stellen. Also das ist jederzeit möglich und auch an euch vier Diskutantinnen. Ich werde zwar die Fragen natürlich eher gezielt an euch stellen, aber wenn ihr da noch Inputs dazu habt, bitte auch immer gerne. Ja, an dieser Stelle möchte ich vielleicht auch gern beginnen und das Thema Privilegien aufgreifen, das wir auch im Statement schon gehört haben von Florina, von Mais und Teilhabe hat auch etwas damit zu tun, ob man Privilegien hat oder nicht und was ich zumindest mitbekommen habe, wird bei MAIS sehr selbstkritisch auch den Begriff Privilegien umgegangen. Und die Frage an euch alle, wer ist von meiner Seite, seht ihr euch, fühlt ihr euch in gewisser Hinsicht privilegiert? Und wie könnt ihr diese Privilegien für eure Arbeit nutzen? Also ihr seid ja auch in gewissen Positionen in eurer Arbeit, in den Initiativen. Wie könnt ihr eure Privilegien nutzen? Vielleicht, Florina, möchtest du gleich darauf etwas antworten? etwas antworten? Ja, eben das Wort gleiche oder diese Kombination gleiche Privilegien, es ist auch zwischen den Spezialisten, den Experten immer wieder so eine Kontroverse, aber warum Privilegien? Es ist normal, das zu genießen. Es gehört dazu, wie meinst du Privilegien? Es ist normal, das zu genießen. Es gehört dazu. Wie meinst du Privilegien? Und es beginnt vor allem mit uns selber zu reflektieren. Bin ich privilegiert? Wo beginnen die Privilegien? Was steht mir zu und was ist normal? was steht mit zu und was ist normal. Es ist wichtig hier zu sagen, dass die Differenzen nicht zu ignorieren sind. Vielleicht ein Zitat von Boaventura de Sousa Santos, die sagt, wir haben Recht auf Gleichheit, wenn der Unterschied die Differenz uns erniedrigt und das Recht auf Unterschied, auf Differenz, wenn die Gleichheit uns decharakterisiert. Ich kann mich ab und zu, ich werde immer wieder einen Bezug auf Praxis nehmen. nehmen. Die Frauen, die in die Beratung kommen, sind ab und zu überrascht, dass sie eine Migrantin sehen. Aha, du bist auch Migrantin, aber du sprichst gut Deutsch. Wie hast du gelernt und wie lange bist du hier? Nicht so lange und trotzdem, du sprichst gut und inzwischen schon lange, 20 Jahre. Und dann erzähle ich über meine Privilegien. Es ist kein Vergleich. Ich bin nicht mehrfakt diskriminiert wie andere Leute. Ich bin aus einem EU-Land, ich brauche jetzt keinen Aufenthaltstitel, ich habe ein gesichertes Leben, ich habe studiert und du nicht, sondern meine Zugang zu Bildung. Ich fühle mich leichter. eine Kopftuchtragende oder jemand, der in einem Asylheim wohnt, mit drei Kindern auf einem Raum wohnt und keinen gesicherten Lebensunterhalt hat und ständig betteln muss, sogar für Hygieneartikel. Ich kann nicht sagen, wir sind alle gleich, wir sind Migrantinnen. Und diese Differenzierung, es ist nicht nur wichtig, es ist ein Muss, unsere Privilegien zu reflektieren. Und auch diese Macht, die wir haben, auch zu nutzen, um das auszugleichen, so gut wie möglich. nutzen, um das auszugleichen so gut wie möglich. Es wird nicht so leicht, diese intersektionale Gewalt, diese Mehrfachdiskriminierung. Es ist so verankert, dass oft es auch nicht gleich zu sehen und oft versteckt, wie Camilla schon gesagt hat, Es ist eine tiefere Diskussion. Aber wichtig ist, uns zu distanzieren, dass alle Menschen gleich sind. Nein, nein, ich bin ja nicht Rassist. Nein, nein, wir sind hier ein demokratisches Land und alle Leute haben die gleichen Rechte. Und es wird auf die Neoliberale, vielleicht wiederhole ich mich, es sagt, okay, it's up to you. Wenn du Deutsch lernst, dann wird dir alles super. Es ist kein Problem. Es hängt von dir ab. Wir sind okay, wir bieten dir die Chance. Eventuell einen Wertekurs, wo man lernt, wie man Müll selektiert. Es ist egal, aber sonst ist alles okay. Und dann, das wäre der Zugang zu Privilegien. Die Tatsache, dass eben wenn im Vergleich mit Stadtbürgerschaft ein sicherer Aufenthalt, EU-Bürchaft, ein sicherer Aufenthalt, die EU-Bürger wieder ein sicherer Aufenthalt und Leute, die ein Aufenthalt haben mit Ablaufdatum. Darum, ich erzähle oder punktiere diese Sache, dass gleiche Privilegien sind so differenziert. Und es ist ein Wunsch, es ist eine Utopie. Dafür muss man eigene Privilegien reflektieren und annehmen. Zugang zu geförderten Wohnungen. Der Wohnungsmarkt ist eine Katastrophe. Vor der Pandemie ist eigentlich nicht mehr darüber zu reden, weil die Leute zur Sprachlosigkeit gebracht werden. Und die, die im Bereich arbeiten, die wissengeltes Leben zu haben mit der Sprache? Es kommen skurrile, tragische Situationen, wo Leute, die traumatisiert sind, die über 60 und nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten. Die bekommen keinen Zugang, weil eben keine GWG-Anmeldung, du hast kein Zertifikat. Der Alltag ist schrecklich. Und wir alle, die wir über Privilegien reden oder nicht reden, eigentlich sollten wir unsere eigenen Privilegien reflektieren. Radikalisierung, Rechtsradikale, sehr viel Platz nehmen. Die Demonstrationen werden jetzt schon offentlich ja ab und zu eine Demonstration verboten, aber es ist ein klares Signal, die zeigen sich. Und es ist klar, was die wollen oder was sie nicht wollen. Keine Migration. Und darum finde ich, nicht nur ich, und ich hoffe, dass so viele Menschen wie möglich auch in diesen Kampf eintreten, als eine Notwendigkeit von nicht nur solidarisch mit den Menschen zu sein, aber auch eine Gewährleistung von Demokratie. eine Gewährleistung von Demokratie. Ich hoffe, dass das ein bisschen in der Thematik, weil es wäre so viel zu tun, aber auch zu sagen und ich habe Angst, dass ich mich nicht zu viel verbreite. Du hast schon sehr viel angesprochen. Man sieht, man wird wahrscheinlich viele, viele weitere Veranstaltungen brauchen, um wirklich auch da ins Detail gehen zu können. Anja, wie siehst du es denn mit deinen Privilegien? Du hast uns zu Beginn natürlich eine etwas erschreckende Geschichte erzählt, gerade mit den Beschilderungen am BFA, aber im Gegensatz zu anderen musst du wahrscheinlich nicht mit Abschiebung rechnen. Karte und Forderungen der FPÖ erinnern, wo es hieß, alle Nicht-Österreicher kommen in eine andere Krankenkasse oder so. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Und während Florina gesprochen hat, habe ich mal meine Privilegien aufgezählt, also wirklich ganz persönlich. Erstens, ich hatte das unheimliche Glück, mit einer weißen Hautfarbe geboren zu sein. Zweitens, mein Privileg ist, ich bin in eine deutsche Familie hineingeboren worden. Dadurch habe ich einen deutschen Pass, nur dadurch. Und dieser Pass ist weltweit sehr stark. Und es macht zum Beispiel einen großen Unterschied, wenn ich im Ausland gefragt werde, woher kommst du? Und ich sage, ich komme aus Deutschland. Oh, ich komme aus Österreich. Also da habe ich ein unheimliches Privileg, unverdientermaßen. Ich habe das Glück hier in Österreich, es ist mein Privileg, dass meine Muttersprache Deutsch ist. Auch dafür kann ich nichts. Ich konnte und ich durfte kostenlose Bildung genießen bis zur Universität, bis zum Abschluss. Das ist ein großes Privileg, wenn man sich die Bildungsmöglichkeiten weltweit anschaut. Ich gehöre hier in Österreich zu den guten Ausländern. Also es gibt eine Hassliebe zwischen Deutschland und Österreich, aber generell gehöre ich zu den guten Ausländern in Anführungsstrichen und ich bekomme zum Beispiel sehr leicht eine Wohnung. Also wenn ich anrufe, wenn ich zu einem Besichtigungstermin gehe, funktioniert es sehr gut. Das sind meine Privilegien, für die ich nichts getan habe. Und wie kannst du dir jetzt zum Beispiel bei Acrobaleno nutzen? Ja, ich kann sie nutzen, indem ich die Arbeit des Acrobalenos so weiterentwickele, dass wir stärker werden und dass wir die Menschen, die zu uns kommen, noch besser in dem unterstützen können, was sie brauchen. Also meine Privilegien helfen mir da extrem. Ich wäre gerne noch ein Mann, dann wäre ich gerade so beim Verhandeln, wenn es ums Geld geht, glaube ich, noch erfolgreicher. Ja, aber das ist halt eine Form von Diskriminierung, die braucht auch noch Zeit, damit sie sich aufhebt. Also nicht bei mir, sondern bei meinem Gegenüber. Dann frage ich gleich den Mann, wie schaut es mit deinen Privilegien aus, nimmt das? Ich habe mich bei Budgetverhandlungen nicht privilegiert gefühlt, bis jetzt als Mann auch hart erkämpfen müssen. Zur Frage, ja, ich fühle mich privilegiert, ich bin mehrsprachig, viele, viele Menschen sind einsprachig, aber Einsprachigkeit ist heilbar, sagt ein Linguist. Also Mehrsprachigkeit finde ich ein Privileg. Ich bin mehrheimisch, das heißt, ich fühle mich hier heimisch und ich fühle mich auch woanders heimisch. Ich kann mich sowohl als auch bezeichnen. Ich muss mich nicht einhängen. Also in diesem Sinne, meine Perspektiven sind breiter. Ich habe mehr Zugänge, mehr Möglichkeiten. So gesehen fühle ich mich privilegiert. Ich bin nicht privilegiert auf die Welt gekommen. Ich habe wie Anja auch nicht aussuchen können, wo ich, wann ich und als was bin ich auf die Welt gekommen. Ich habe viele meiner Privilegien erkämpfen müssen. Ich habe lange in Österreich mitarbeiten dürfen, habe keine Bewilligung eingereicht. Ich habe keine Wohlhaber in der Familie. Ich habe während des Studiums immer arbeiten müssen und das vielfach eben sehr prekär. So gesehen, ich habe hart erkämpft und ich bin mittlerweile seit 32 Jahren tätig bei Migraria. Seit 2002, also sehr lang als Geschäftsführer. Und ich weiß auch, dass ich als Geschäftsführer sehr hart kämpfen müsste, dass ich als solcher anerkannt werde. Also man schmeißt all das nicht einfach vor uns. Ich kann tatsächlich meine Privilegien nützen. Privilegien ermöglichen mir, dass ich sehr gut vernetzt bin. Privilegien ermöglichen mir, dass ich sehr gut Akzent ersetzen. Ich kann beharrlich bei den Themen bleiben, bei diesen Netzwerktreffen. Ich sage es immer, es ist, Empowerment ist vielfach positiv besetzt. Ich rede lieber von Power-Sharing, das heißt Macht teilen. Mein Ziel ist nicht zu sagen, ständig Empowerment signalisiert, ich gehöre es noch nicht, dass ihr müsst noch Power kriegen. So viel Power reicht nicht, wenn man an der Macht scheitert. Das heißt, Macht muss geteilt sein. Symbolisch, wenn wir jetzt alle miteinander an einem Tisch sitzen und zwei von uns sind ausgeschlossen, dürfen nicht mitbestimmen, dürfen nicht mitreden, ist Ähnliches in unseren Themen. Das heißt, unsere Privilegien tatsächlich dort nützen, das Machtverschiebungen. Es war mühsam, es war sehr, sehr lang, schwierig, aber dass das ein Stück passiert. Das wäre so mein Zugang zu Privilegien. Macht finde ich als solcher nicht negativ. Man muss Macht gut und verantwortungsvoll umgehen. Und so gesehen, diese Macht, die ich aufgrund meiner Position habe, kann ich gut für die Zielgruppe nützen. Danke. Sehr gut hat mir das gefallen, mit dem mehr heimisch sein, mehr Sprachigkeit. Das hat man auch in euren Inputs immer wieder gehört, dass das ja einfach ein Mehrwert ist und nicht nur für die Personen ein Mehrwert, die das haben, diese Fähigkeiten, sondern eigentlich auch ein Mehrwert ist, den man sich in der Gesellschaft ja teilen könnte, zum Beispiel. Wenn ich vielleicht ganz kurz ergänzen dürfte, weil ich das wichtig finde. In Österreich haben wir Tradition bei Vielfalt. Vielfalt muss sozusagen in diese große Vielfalt hineingehen. Vielfalt wird eben, sozusagen Mehrfachsogierigkeiten werden nicht in diesem Vielfalt gesehen. Auch dieser sogenannte Integrationskonzept ist so. Und das funktioniert gerade deswegen nicht. Wir können, wir sind anderswo auf die Welt gekommen, haben andere Wurzeln, haben aber trotzdem hier Wurzeln geschlagen. Und es funktioniert nicht mit entweder oder, mit Zugehörigkeiten. Und wenn man diese Mehrfachzugehörigkeiten nicht anerkennt, dann funktioniert eben diese Teilhabe, dieser Dazugehören nicht. Und gerade bei den Jugendlichen sehe ich, wenn ihre Wurzeln ignoriert werden, wenn man ständig sagt, wenn du hier lebst, dann musst du das und jenes. Das führt genau dazu, dass die Leute sagen, okay, warum muss ich das eine aufgeben, um das andere bekommen zu können? Deswegen diese Mehrsprachigkeit, mehr heimisch sein, sowohl als auch, ist extrem wichtig in deinen Gedanken, damit wir nicht im Sinne Vielfalt wieder in die Einfalt gehen und quasi in diesen alter Methode sich hinein assimilieren und alle Spuren verwischen. Ja, Camilla, dann bin ich dann bei dir. Wie siehst du das? Hast du auch so mehr heimische oder mehr sprachliche Privilegien? technisch oder mehrsprachige Privilegien? Ja, also bevor ich deine Frage beantworte, würde ich gerne nochmal darauf hinweisen. Ich finde es immer voll wichtig, wenn über Privilegien gesprochen wird, auch noch einmal zu sagen, dass nur weil man Privilegien hat, heißt das nicht, dass es einem schwerfallen kann im Leben oder dass es Probleme geben kann. Und ich glaube, das vergesst Leute oft und fühlen sich dann auch sehr attackiert, wenn man sagt, du bist zivilisiert. Das ist, finde ich, immer ein sehr wichtiger Punkt. Und zum Thema Mehrsprachigkeit, das ist auf jeden Fall eine Sache, wo ich mich sehr, sehr, sehr zivilisiert schätze. Ich bin eines der größten Geschenke, die meine Mama mir mitgeben konnte fürs Leben, ist, dass sie da hartnäckig daran gearbeitet hat, dass ich zweisprachig auswachse. Und mittlerweile spreche ich vier Sprachen fließend, auch gut unter der Teil, weil das mir natürlich dann leichter gefallen ist. Und das ermöglicht mir unheimlich viele Sachen, hat mir schon unheimlich viele Sachen ermöglicht und genau, das ist auf jeden Fall ein riesiges Privileg, dass ich genieße. Das mit der Mehrheimigkeit ist für mich eher ein bisschen schwierig, weil ich mich nicht wo zu Hause fühle, wo ich nicht angenommen werde und da möchte ich auch nicht Teil davon sein. Und das ist für mich in Österreich einfach so. Ich fühle mich in Österreich nicht angenommen von der Mehrheitsgesellschaft und möchte auch nicht ein Teil von Leuten sein, die mich nicht akzeptieren, wie ich bin, die andere Leute auch nicht akzeptieren, wie sie sind. Und das ist dann immer für Menschen wie mich, du hast es ja auch schon kurz angesprochen, das ist immer ganz schwierig für mich, Kinder, also wenn du zwischen zwei Kulturen aufwächst, dann deine Identität zu finden. dabei wieder meine kubanische Seite an mir mehr zu entdecken und zu finden und mich eher von der österreichischen Seite zu distanzieren und das aber auch irgendwie eben mit meinem Engagement bei Black Voices aufzuarbeiten. Und ich denke halt auch, dass Black Voices ein gutes Instrument ist, um Menschen in Österreich, den weißen Menschen in Österreich, ihre Privilegien aufzuzeigen, weil diese ganzen Forderungen, die wir stellen müssen, basieren ja darauf, dass uns bestimmte Privilegien nicht gewährt werden. Wenn wir uns bei der Polizei beschweren gehen, dann werden wir nicht ernst genommen. Wenn wir in der Schule sind, bekommen wir schlechtere Noten, einfach weil wir schwarz sind oder weil unsere Eltern nicht so gut Deutsch sprechen können und so viele Sachen. Und genau deshalb da nochmal um die Verbindung zwischen Black Voices und Privilegien zu machen. Ja, und auch, also genau, ja, die Forderungen von Black Voices zeigen, glaube ich, sehr, sehr, sehr, was eigentlich die Privilegien weißer Menschen österreich sind. Geht es da gerade in deinem Umfeld oder auch im Umfeld von Black Voices auch andere Menschen so wie dir, Camilla, dass du sagst, dass du fühlst dich nicht angenommen und dann möchtest du auch gar nicht wirklich daheimisch sein? Und das klingt für mich irgendwie ein bisschen so wie ein Problem, das man lösen müsste, oder? Es ist für mich eigentlich gar nicht so ein Problem. Also ich glaube, es geht vielen Leuten so, aber nicht jeder Erfahrung ist die gleiche. Und ich möchte auch nicht zu meinen KollegInnen sprechen. Aber ich denke, vielleicht muss ich das auch nochmal neu formulieren. Also es ist nicht so, dass ich Österreich oder meine österreichische Identität zu 100 Prozent ablehne. nicht so, dass ich Österreich oder meine österreichische Identität zu 100% ablehne. Es ist aber so, dass ich sie nicht im vollen Maße annehmen kann, weil es mich ja gleichzeitig abstößt. Und ich glaube nicht, dass das ein Problem ist, also ich glaube nicht, dass es ein Problem ist, sich von einer Nationalität oder von der Identifizierung mit einem Staat zu lösen. Ich finde das nicht problematisch, ich finde das eher fortschrittlich. Weil es ist ein Privileg, irgendwo geboren worden zu sein. Es ist keine selbstgemachte Kunst, es ist nicht etwas, was wir uns durch harte Arbeit verdient haben. Es ist einfach Zufall. Und von daher finde ich es eigentlich ganz gut, wenn Menschen sich nicht mehr über ihre Nationalität identifizieren, weil wir sind in erster Linie Menschen und nicht ÖsterreicherInnen oder so. Und ja, ich finde das eigentlich gut. Ich hätte jetzt eigentlich auch ein paar Fragen so in Bezug auf die Inputs, die wir vorhin gehört haben. Und zwar Anja, du hast ja gesprochen davon, dass du in dem Expertinnenrat bist für Migration, Integration und Teilhabe und dass da ja konkrete Vorschläge ausgearbeitet werden für Institutionen, für Organisationen. Du hast auch ein paar davon genannt. Was passiert denn da jetzt tatsächlich dann konkret? Also einmal im Jahr werden ja diese Vorschläge, glaube ich, formuliert. Und wo kommen die dann hin und gibt es da schon irgendwelche Ergebnisse davon? Okay, freut mich, dass ich darüber auch ein bisschen erzählen kann. Und zwar durch Corona macht es uns das Ganze ein bisschen schwieriger. Eigentlich wollten wir beim Integrationsgipfel im letzten Jahr schon unsere gesammelten Maßnahmen vorstellen. Nun konnten wir aber leider nur einige Maßnahmen schon vorstellen und das war auch ein Integrationsgipfel, der online stattgefunden hat. Aber geplant ist, dass wir die einzelnen Maßnahmenvorschläge separat veröffentlichen und wirklich auch damit an große Organisationen, Institutionen und Behörden und Unternehmen herangehen und ihnen das vortragen als Expertinnen, dass wir ihnen das vorlegen und dass wir diese Empfehlungen aussprechen. Und es kann durchaus auch so Geschichten geben wie ein gewisses Ranking. Also welches Unternehmen arbeitet jetzt schon bewusst daran, die Kommunikation sensibler zu gestalten, Diversität sensibler zu gestalten. Also man könnte das auch öffentlich machen. Hey, wie schaut es aus bei der Linz AG? Wie schaut es aus beim Magistrat? Gibt es da schon interne Workshops für die Mitarbeiter? Sind die Stellenausschreibungen schon mehrsprachig? Seien die Formulare schon mehrsprachig? Gibt es einen Zugang, wie man sich das in seiner Muttersprache abrufen kann? Gibt es verpflichtende Workshops für die Mitarbeiterinnen zum Thema Diskriminierung, Rassismus, Thema Wording, welche Wörter verwende ich, welche sind diskriminierend und ausschließend. Also da gibt es wirklich einen breiten Weg, wo wir jetzt am Anfang stehen. Und ich hoffe, dass das mit der Zeit immer selbstverständlicher wird, so wie man zum Beispiel auch eine Frauenquote hat oder jemanden, der sich um Frauenrechte annimmt, dass es auch jemanden geben kann in den Unternehmen, der sich um Menschen mit Migrationserfahrungen annimmt, seien es Mitarbeiterinnen oder seien es Kundinnen. So viel mal von meiner Seite. Ja, über Quoten werden wir dann auch später kurz sprechen, dann auch in Bezug auf das Black-Voices-Volksbegehren. Da würde mich nämlich dann auch einiges davon interessieren. Nur mal vorweg schon. Vielleicht sprechen wir auch noch ein bisschen, gehen wir vielleicht doch noch einen Schritt zurück und sprechen auch über Gründe, warum Menschen in gewissen Bereichen Teilhabe verwehrt ist. Also der Grund, warum wir überhaupt hier sprechen. Ich kann mir vorstellen, dass das für manche Personen gar nicht so nachvollziehbar ist. Und Mümters, ich würde gerne ein bisschen auf das Staatsbürgerschaftsrecht noch eingehen oder die Einbürgerungen. Du hast erwähnt, dass Österreich eine sehr niedrige Einbürgerungsrate hat, dass die Hürden, um die österreichische Staatsbürgerschaft zu bekommen, sehr hoch sind und dadurch eine Reihe an Nachteilen gibt. Also der größte Nachteil, dass man eben nicht sich an demokratischen Wahlprozessen beteiligen kann. Warum ist eigentlich gerade Österreich so streng? Hast du da eine Erklärung dafür? In anderen Ländern ist das ja nicht so. In der Europäischen Union ist Österreich in der Rangkirche ganz am Schluss, was Staatsbürgerschaftsverleihung betrifft. Seit 2003, 2004 gehen die Quoten extrem zurück. Mittlerweile sind wir voriges Jahr von 0,7 auf 0,6 Prozent zurückgegangen. Die Begründung in Österreich ist die Verleihung der Staatsbürgerschaft ein Akt der Verleihung. Das heißt, per Geburt kriegt man Staatsbürgerschaft nur, Staatsbürgerschaft ein Akte Verleihung. Das heißt, per Geburt kriegt man Staatsbürgerschaft nur, wenn man richtigen Vater, Mutter hat, quasi Staatsbürger. Kinder von Staatsbürger werden automatisch Staatsbürger. Ansonsten nur mit Verleihung. Und die Verleihungsvoraussetzungen sind eben extrem schwierig. sind eben extrem schwierig. Erstens, die Verleihungsvoraussetzungen sind armenfeindlich. Wenn jetzt die Gesamtbevölkerung Österreich, wenn sie jetzt einen Antrag auf Staatsbürgerschaft einbringen würden, würden 60 Prozent aufgrund ihres Einkommens nicht bekommen. Von der gesamten österreichischen Bevölkerung. Weil einfach wir in den letzten drei Jahren, wenn wir einen Antrag auf Staatsbürgerschaft stellen, in den letzten drei Jahren bestimmte Höhe an Einkommen nachweisen müssen und diese Höhe variiert sich eben aufgrund meiner Anzahl Familienangehöriger und aufgrund meiner fixen Ausgaben, ob jetzt für Wohnung und so weiter. Das heißt, sehr viele Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Situation schaffen, gar nicht diese Hürde, Nummer eins. Nummer zwei, österreichisches Staatsbürgerschaftsgesetz ist, wie soll ich sagen, feindlich gegenüber jenen Menschen, die einfach im Leben Pech gehabt haben und nicht so viel Bildung genossen haben, die sogenannten unter Anführungszeichen Bildungsvereine, weil man eben auf der einen Seite Sprachprüfung beeinträchtigen muss. reguläre Schulabschlüsse haben, die jahrelang nicht in den Schulen waren, schaffen eben die Prüfungen nicht. Die schaffen zwar Alltag in Deutsch tadellos, aber schaffen eben diese standardisierte Behinderungsprüfung nicht. Dazu kommt noch eben ganz dubioser Staatsbürgerschaftstest, also Prüfung, wo eben ich habe auf der FH meine Studierende Semester für Semester probiere mit diesen Fragen und sehr viele scheitern. Das heißt, es ist wirklich eine große Hürde, eben weil auch Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, auch Staatsbürgerschaft nicht bekommen. auch Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, auch Staatsbürgerschaft nicht bekommen. Es ist eben die Zugangsbarrieren plus eben die Staatsbürgerschaft, Gesetz, nur Verleihungsrecht führt dazu. Das sieht man ganz gut an diesem Beispiel. Also wir haben in der Vorbereitung für die Veranstaltung das Thema Teilhabe ein bisschen versucht aufzudröseln in politische Partizipation, soziale, kulturelle und so weiter. Aber da sieht man dem Beispiel, dass es Benachteiligung oder fehlende Teilhabe auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig passiert. wenn ich jetzt weniger Zugang zur Bildung habe, kann es sein, dass ich dann Pech habe, dann auch in Bezug auf politische Mitbestimmung. Oder wenn ich zu wenig Geld habe, kann ich mir keine Staatsbürgerschaft leisten. Und eben bei der Zielgruppe Menschen mit Migrationsbezug summiert sich vieles. Aufgrund ihrer eben Zugänge im Bereich Bildung, im Bereich eben Zugang zu irgendwelchen staatlichen Transferleistungen und so. Und die Schwierigkeiten werden immer größer in der Bevölkerung. Und die nächste, die Politik, nützt das aus. Es ist dann eine Gruppe, über die Sie sozusagen Politik machen dürfen, einer Gruppe, über die sie sozusagen Politik machen dürfen, bei den Wahlzeiten, um eben eine Stimmung bei Einheimischen zu bekommen, verspricht man nicht Einheimischen irgendwelche, verteilt man nicht irgendwelche Wahlsuckel, sondern viel stärker man schimpft über die in der Hoffnung, um eben Stimmen von Einheimischen durch diese Ablehnung zu bekommen. Das heißt, die sind auch dann sozusagen Objekte der Politik, weil einfach Politik keine Angst hat. Die dürfen ja nicht wählen. Aufgrund Aussagen werden sie nicht quasi bei dem Wahltag bestraft. Also die sind dann eben Verlierer in vieler Hinsicht. Also die sind dann eben Verlierer in vieler Hinsicht. Und so gesehen werden sie immer mehr Sündenbock in der Politik, alle ihre Sünden auflädt und dann in Wüste treibt, wie im Alten Testament. Parallel jetzt hier habe ich gesehen, dass im Chat eine Frage nämlich aufgetaucht ist an die Camilla. Und ich würde die gerne mit in die Diskussion holen, damit auch die Zuhörerinnen und Zuseher mitbekommen, was da gesprochen wird. Ich finde das auch ganz spannend. Also die Frage, Camilla, an dich war oder der Kommentar, ich lese es vor. Ich finde es super, dass du dort, wo du dich nicht willkommen fühlst, nicht dazugehören willst. Wie gelingt es dir, ein eigenes, unabhängiges Lebensumfeld zu gestalten? War mal die eine Frage. Und kann es deiner Meinung nach so etwas wie eine bereichernde Parallelgesellschaft geben? Und Camilla, möchtest du deine Antwort selbst vorlesen oder wiederholen? Ich kann es nochmal wiederholen. Also ich habe einfach, wie ich mir mein eigenes unabhängiges Lebensumfeld aufbaue, ist einfach, dass ich sehr bewusst mit diesen Themen umgehe. Ich bin einerseits sehr privilegiert, eine tolle Familie zu haben und da sehr viel Rückhalt zu bekommen. Andererseits wähle ich meine Freundinnen und meine Kontaktpersonen sehr, sehr bewusst. Das war auch ein langer Prozess. Das war noch nicht immer so. Das war ein langer Lernprozess. Aber ich lege in meinen Freundschaften sehr viel Wert auf Respekt und auch auf Engagement und auch darauf, dass Leute nicht nur sagen, ja, ich bin gegen Rassismus, ich bin gegen Diskriminierung, sondern dass sie wirklich auch antirassistisch handeln, also aktiv sich daran beteiligen, dass diese Strukturen abgebaut werden. Und außerdem bewege ich mich zum Beispiel, wenn ich auf eine Party gehe oder wenn ich im öffentlichen Leben unterwegs bin, Aber wenn ich im öffentlichen Leben unterwegs bin, versuche ich, mich in Räumen zu bewegen, wo auch diese Räume diese Werte vertreten bzw. wo Fehlverhalten toleriert wird. Das nennt sich Safe Spaces. Das ist so ein Begriff, der wird oft dafür verwendet. Da lege ich sehr viel Wert drauf. So kann ich das für mich aufrechterhalten. Die zweite Frage habe ich nicht so ganz verstanden. Genau, da haben wir jetzt auch keine weitere Ausführung, wie es gemeint ist. Vielleicht wird das ja noch nachgeliefert. Ich kann natürlich jetzt auch nicht raten oder interpretieren, was da gemeint sein könnte. Safe Space ist auch ein gutes Stichwort. Florina, da möchte ich eine Frage an dich stellen. Also MAIS hat ja speziell Angebote für Frauen, für Migrantinnen. Das ist natürlich aus der Geschichte oder aus dem Ursprung von MAIS gewachsen, dass ihr zunächst Deutschkurse für Sexarbeiterinnen organisiert habt oder abgehalten habt. Warum ist es aber trotzdem speziell so wichtig für Migrantinnen an sich solche Angebote zu haben? Warum erweitert ihr das nicht vielleicht das Angebot? Okay, ist hier Deutsch Deutsch kurz gemeint? Ob man jetzt so eine Art Safe Space ist für Frauen, für Migrantinnen und warum spezielle Angebote, sei es jetzt Deutschkurs oder die Beratung für Frauen, so wichtig ist. und warum spezielle Angebote, sei es jetzt Deutschkurs oder die Beratung für Frauen, so wichtig ist. Vielleicht zuerst zu dem, ich bin noch ein bisschen in der Gedanke von der Camilla und Fabiania gesagt, ich habe Glück gehabt, weil ich weiß, geboren bin. Und ja, ich weiß, warum macht mich das ein bisschen stützig, weil wir uns trotzdem in der Koloniallogik bewegen, jetzt auch in Bezug auf Safe Space und woran soll ich mich verstecken? Was ist falsch an mich, wenn ich andere Farben habe? Was ist falsch an mich, wenn ich eine andere sexuelle Orientierung habe? Wer bestimmt die Wertigkeit? Und umgekehrt auch positiv. In dem Moment, wenn ich sage, du sprichst aber gut und zwei Leute im Raum sind, habe ich den anderen schon erniedrigt. Wenn ich eine hervorhebe, ist der andere schon hintergeblieben. Diese Teilhabe und die Frage war wegen wichtiger Räume. Es sind Räume der Stärkung und kollektive Signale setzen, um eben diese diskriminierende, rassistische Eingriffe nicht auf individueller Ebene zu reduzieren. Ich habe Glück gehabt oder ich habe Pech gehabt. Dafür ist das politische System irgendwie Außerspiel. Und eben wieder zu der neoliberalen Logik, it's up to you. Okay, du hast Pech gehabt, du bist in einem, wir haben damit nichts zu tun. Und hier finden wir eine, wirklich eine dünne Grenze zwischen Individualismus und dem politische System erreichen. Wir wollen aber auch die Gesellschaft und uns selber zur Reflexion bringen. Wie sollte eine reale Demokratie, eine nicht verletzliche Ebene erreicht werden. Und zurück zu deiner Frage, warum wichtig ist das Angebot für Migrantinnen, warum Räume für Migrantinnen wichtig sind. gesprochen haben. Unsere Angebote, es ist nicht so, weil wir überlegen, das wäre gut, wie oft die Regierung für uns macht, nicht nur die Regierung, sondern die Frauen geben den Ton. Und wir passen uns an die Anträge von Frauen an. Warum macht ihr das nicht? Und wenn die Leute die Angebote annehmen, es ist ein gutes Signal und selbst die Evaluation und Reflexion ist für uns auch parallel zur Alltagsarbeit. Und wenn wir einen Ort schaffen, wo der, der das nicht auf die erste Stelle kommt. Die Mitarbeiterinnen, ein Großteil von zwölf Mitarbeiterinnen, glaube ich, sind acht Migrantinnen. Ich habe schon gesagt, allein Migrantin zu sein, macht mir nicht einen besseren Mensch, wenn ich meinen Rassismus, meine eigene diskriminierende Haltung nicht überlege. diskriminierende Haltung nicht überlegen. Aber neben die notwendigen professionellen und interdisziplinären Kompetenzen der eigenen Mitarbeiterin, es ist Migrationserfahrung und Bereitschaft, sich ständig mit der Migrationsproblematik auseinanderzusetzen, ist eine Voraussetzung. Und das spüren auch die Frauen, die zu uns kommen. Es ist wichtig, einen Ort anzubieten, wo Migrantinnen sich verstanden fühlen. Empathisch, aber auch sprachlich. Wo sie spüren, okay, meine Anliegen werden auch weitergegeben, wo über Rechte, aber auch ohne keine Rechte gesprochen wird. Es ist ein Ort, wo Sprachlosigkeit zur Sprache gebracht wird. Es ist aber auch wichtig, die migrationbedingte Problematik, ein Teil von der Beratung mit einzubeziehen. Wenn jemand zum Beispiel mit einer Scheidung kommt. Natürlich werde ich die allgemeine Informationen zu, ob Sorgefall, Kinder sind oder Gütertrennung oder Alimente und so weiter, aber ich kann nicht außer Acht lassen, dass wie lange hat die Frau einen Aufenthalt, hat sie einen Aufenthalt, der abhängig vom Mann oder selbstständig? Hat sie eine Arbeit? Hat sie Arbeitsmarktzugang? Wie ist die Sprache? Wie ist die Infrastruktur? Gibt es Verwandte und so weiter? Es geht nicht um eine einzige Beratung, sondern es geht um Prozesse der Stärkung, die auf verschiedenen Ebenrokratischen Ebene. Ich habe einen Termin, pünktlich, natürlich, das ist vielleicht auch etwas, die Vorurteile eben auch kommen, die Migrantinnen sind nicht pünktlich, aber es geht nicht nur um eine Supermarktlogik, okay, wir bieten Beratungen an, alle, die brauchen, sollen kommen, sondern politische Ebene ist genauso wichtig. die Migration nicht nur Biografie hat, aber sich gerade auch aktuell damit konfrontiert, auf verschiedenen Leveln betroffen ist. Auch eine Migrantin, die Stadtbürgerschaft hat, und aber Kopftuch trägt oder nicht weiß und so weiter. Es ist trotzdem auf anderer Ebene mehrfach diskriminiert. Und darum hoffe ich, dass die Leute auch so spüren und die Frauen sagen, ich rede immer von Frauen, die Feedback ist auch in diese Richtung. Und ich wollte auch noch zu der Frage,ilegien auch in diesen Bereich hineinschauen. Stellen wir uns vor, wäre diese Koloniallogik nicht, was würden wir alle verlieren? Migrantinnen werden instrumentalisiert, um eine konstruierte Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Die sind anders, die sind härter, die nehmen unsere Arbeitsplätze weg. Entweder sind die faul oder nehmen die Arbeitsplätze weg. Die nutzen den Sozialstaat. Die sind nicht gleichwertig. Die Kolonialgeschichte, es ist omnipräsent, auch wenn nicht gleichsichtbar ist. Somit werden eben die Migrantinnen in eine strukturelle Ausgrenzung und strukturell verankerte, schwierige Situation. Ich bin wieder schon in einer Ebene, wo es schon tiefgehend ist. Camilla, du möchtest darauf was sagen? Ja, genau. Also ich wollte auch noch kurz reagieren auf ein Jahr vorher. Das ist mir nämlich auch, ich war auch kurz erschrocken, weil, also ich verstehe, wie das gemeint war, aber ich wollte auch noch mal selber als schwarze Frau betonen, dass es kein Unglücksfall ist, mit einer schwarzen Haut auf die Welt zu kommen. Ganz im Gegenteil, wunderschön. Ich finde es schön. Natürlich ist es weniger privilegiert und darum ging es ja. Aber man muss mit Begrifflichkeit ein bisschen aufpassen. Das ist mir vorher auch aufgefallen, und da wollte ich nochmal Florina danke sagen, dass sie das auch nochmal betont hat. Fand ich auch richtig. Und alles gut, Anja. Ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht so gemeint war, aber es ist immer ganz wichtig, so etwas nochmal hervorzuheben, damit es nicht nochmal passiert. Und aus genau diesen Gründen ist die Mitsprache das nochmal passiert. Ist auch, ja. Und aus genau diesen Gründen ist die Mitsprache von Menschen mit Migrationserfahrung extrem wichtig in Unternehmen, in Institutionen. Weil das, was mir passiert ist, konnte ich nur sagen, weil ich nicht betroffen bin. Also, weil meine Realität eine andere ist und ich quasi über Menschen gesprochen habe. Aber wenn wir Menschen mit Migrationserfahrung, naja, da habe ich schon wieder was falsch gesagt, wenn wir Menschen mit Migrationserfahrung in die Ebenen emporheben, wo Entscheidungen getroffen werden, wo die Bedürfnisse gehört werden, wenn wir es schaffen, dass in den Unternehmen Unternehmen nicht nur unten bei der Putzfrau Menschen mit Migrationserfahrung tätig sind, sondern in den Chefetagen, dann wird sich automatisch, das ist meine Wunschvorstellung, die Teilhabe von Migrantinnen und Menschen mit Migrationserfahrung verstärken. Und genau das, so wie die Camilla und die Florina das bemerkt haben, genau so etwas braucht es. Es wäre auch schön, wenn wir es mit der Veranstaltung oder dann Sendung schaffen, auch dazu anzuregen, gewisse Begriffe zu hinterfragen und einfach neu zu interpretieren. Weil es gibt viele Sichtweisen und Interpretationen auf die scheinbar gleichen Dinge. Nachdem die Zeit etwas fortgeschritten ist, würde ich gerne, natürlich wir haben sehr viele Probleme besprochen, aufgeworfen, da könnte man auch lange weiter darüber sprechen. Mich würden aber interessieren, was so eure Alternativen sind, welche Strategien auch in eurer Arbeit für mehr Teilhabe und auf welche Alternativen wir hinarbeiten möchten. Camila, ganz konkret habt ihr ja im Black Voices Volksbegehren die Forderung nach einem nationalen Aktionsplan gegen Rassismus. Also da würde ich jetzt mal spontan sagen, das wäre für mich eine Alternative, die da angeboten wird. Habt ihr für diesen Aktionsplan auch irgendwie Vorbilder? Gibt es das vielleicht auch schon woanders? Warum fordert ihr das? Also Vorbilder gibt es auf jeden Fall. Es gibt zum Beispiel auch einen europäischen Aktionsplan gegen Rassismus. Aber die Umsetzung der EU hat nicht so viele Kompetenzen, wie es vielleicht manche Leute gerne wünschen. Organisation drinnen sind, aber die Forderungen selbst, vielleicht kann ich da ein paar Worte sagen, die richten sich ja auch eigentlich an alle Bereiche, die gerade erwähnt wurden, zum Beispiel an den Bereich von Münsters. Es geht auch darum, dass wir unter anderem fordern, dass Menschen, die seit fünf Jahren ihren Hauptgrundsitz in Österreich haben, beiberechtigt werden und um viele, viele andere Sachen. Und ja, von daher würde ich sagen, vielleicht ist Black Voice so etwas wie so eine Sammlung, wie so ein Schirm von all den verschiedenen Initiativen, die es gibt. Und wir versuchen, das eben auf eine politische Ebene zu bringen und auch tatsächlich umzusetzen. Und der Cluster ist eben deshalb so wichtig, weil Rassismus ein strukturelles Problem ist. Das heißt, es muss auch an der Struktur bekämpft werden. Die Struktur ist in Österreich sehr auch von der Politik beeinflusst und von daher der nationale Aktionsplan. Und danach, also selbst wenn dann das Volksbegehren über 100.000 Unterschriften bekommt und der nationale Aktionsplan gegen Rassismus eingeführt wird, dann ist die Arbeit noch nicht vorbei, sondern wir sind immer noch ganz am Anfang. Und genau, das war vielleicht auch ein bisschen zu sagen. Jetzt ist natürlich wieder ein Wort gefallen, das etwas erklärungsbedürftig wäre vielleicht. Man hört immer wieder auch struktureller Rassismus, also dass jetzt nicht Rassismus immer nur bedeutet, dass man jemanden beschimpft, sondern das passiert ja auch auf ganz unterschiedlicher Ebenen, die man gar nicht bewusst mitbekommt. Kannst du uns vielleicht das irgendwie konkrete Auswirkungen davon nennen? Ja, gerne. Wenn man das überhaupt kurz benennen kann. Also ganz kurz, ich glaube für das Verständnis ist es auch immer ganz wichtig zu erwähnen, woher das kommt. Rassismus eigentlich als strukturelles Problem und als Struktur kommt aus der Kolonialzeit, in der der europäische Kolonialismus war halt der erste Kolonialismus, der tatsächlich nicht nur Orte kolonialisiert hat, sondern auch Menschen und sich mit Menschenhandel quasi gefestigt hat. Und dadurch kommt dann diese ganze Ideologie, dadurch kommt der strukturelle Rassismus, der kommt daher, gab in allen möglichen Wissenschaftsbereichen in der Biologie, vor allem gab es die pseudowissenschaftliche Annahme, dass es Menschenrassen gibt und dass schwarze Menschen weniger wert sind und weniger menschlich sind. Das ist natürlich vollkommener Blödsinn, aber das hat sich damals so verpfändigt und wurde so weit fortgeführt, dass wir bis heute noch an den Konsequenzen leiden und dass wir heute noch nicht als Menschen gesehen werden, sondern als anders und als die anderen. Das ist dann dieser andere Mechanismus, der damit hineingeht. Das ist das Othering, heißt das auf Englisch, also das Andersmachen von Menschen. genau, also deshalb ist auch Präzismus ein strukturelles Problem, weil es eben so tief in unserer Sozialisierung, so tief in unserem Aufwachsen, so tief in allen Drinnen sitzt, was es gibt. dass zum Beispiel Länder des globalen Südens nicht für vollwertig, nicht als selbstständig gesehen werden, dass sie immer noch abhängig sind von Europa teilweise oder anderen Ländern des globalen Nordens, so nennt sich das. Und dann muss man auch mal unterscheiden zwischen strukturellem und institutionellem Rassismus, was glaube ich auch so ein bisschen die Richtung war, in die du gehen wolltest. Wenn ich institutioneller Rassismus äußere, das so ein bisschen die Richtung war, in die du gehen wolltest, nämlich institutioneller Rassismus äußert sich dann in den Institutionen unserer Gesellschaft, wie eben zum Beispiel im Bildungsbereich, also in den Schulen, in der Schulpolitik und da äußert sich das halt auf die Art, dass zum Beispiel pädagogisches Personal in der Ausbildung überhaupt keine Ausbildung, überhaupt kein Wissen über Rassismus bekommt. Dass zum Beispiel LehrerInnen nie in der Schule rassistische Wisse sagen, die ganze Klasse lacht. Und dass es dafür dann aber auch gar keine Konsequenzen gibt, dass du dich bei niemandem beschweren kannst, weil niemand das so richtig versteht und nachvollziehen kann, noch nicht ernst nimmt. Und das ist dann institutioneller Rassismus, weil das sind Institutionen, von denen wir abhängen. Und das ist halt nicht nur in der Bildung, in der Polizei ist das auch sehr schlimm. Also George Floyd ist vielleicht ein Beispiel, aber Markus Umokuma in Österreich auch und so weiter. Das geht bis zum Gesundheitswesen, wo dann medizinisches Personal quasi nicht so ausgebildet wird, dass die quasi auch Diagnosen an, zum Beispiel wenn es um Hautkrankheiten geht oder so, dass sie da falsche Diagnosen geben, geht in alle möglichen Richtungen. Das ist dann struktureller und institutioneller Rassismus. Danke für diese Ausführung, Zusammenfassung. Wir waren auch noch beim Thema Strategien, Alternativen zu den Problemen, die benannt worden sind vorher. Und Mümtas, ich habe mir von deinem Input vorher auch mitgenommen, die Gruppe der Nichtwählerinnen und Nichtwähler. Wenn man sich Wahlanalysen ansieht, wo dann heißt, es gibt so und so viel Prozent Nichtwähler oder Nichtwählerinnen, wird immer von Politikverdrossenheit die Rede sein. Aber du hast es ja auch angedeutet und auch gesagt, dass das eine sehr vereinfachte Darstellung ist und es ganz andere Gründe gibt, warum jemand nicht wählen geht. Und ja, dass zum Beispiel Menschen, die die österreichische Staatsbürgerschaft erworben haben, bekommen haben, trotzdem nicht wählen gehen, weil sie sagen, sie fühlen sich nicht vertreten. Das haben wir im Herbst, aber Gemeinderats- und Landtagswahlen. Was soll denn bis dahin passieren, damit die Leute sich angesprochen fühlen? Die Parteien müssen sich wirklich Gedanken machen, wenn sie eben diese Menschen auch als potenzielle Wähler, Wählerinnen betrachten. Wir wissen, dass das Menschen, wenn sie das Gefühl haben, die machen eh sowieso das, was sie wollen, ich kann es eh nicht mitbestimmen, meine Stimme ist verlorene Stimme oder meine Stimme wird gegen mich eingesetzt, die müssen ernsthaft sozusagen nicht nur Signale setzen, indem sie irgendwo auf ihrer Liste nicht wählbare Stellen ein paar Personen haben. Signalwirkung, Welt, einer von euch ist auf unserer Liste. Sondern die müssen mit ihren Inhalten, mit ihren Haltungen, mit ihren Listen tatsächlich auch Menschen auf Menschen zugehen und Angebot machen. Das wäre sozusagen empfehlenswert für Parteien, wenn sie tatsächlich sich um diese Wählergruppe auch kümmern wollen. Aber wir wissen bei diesen, die nicht wählen, es gibt in Deutschland tatsächlich seit 1980er Jahre Beobachtung. Das heißt, immer die Wünsche, die Forderungen von Privilegierten, also eher jene, die mit Macht ausgestattet sind, die auch sozusagen wohlhabend sind, ihre Forderungen gehen in Erfüllung und die Forderungen von eben Armutsbetroffenen, von Machtausgeschlossenen, wenige. Das heißt, da gibt es genau Beobachtung. Das heißt, es ist nicht nur das Gefühl von Menschen, die hören eh nicht auf MISU, sondern tatsächlich ist es auch in der Tat so, dass sie immer mehr Kürzungen erleben, indem die anderen, die Privilegien haben, sozusagen noch privilegierter werden. Ich meine, wenn wir jetzt all die alltäglichen Themen, die als Begleiterscheinung zu Corona gekommen sind, Arbeitslosigkeit, wir können in Österreich Arbeitslosengeld nicht erhöhen. Also das betrifft natürlich bestimmte Menschen. Und umgekehrt gibt es aber extrem hohe Zuschüsse für Menschen, die eh viel haben. Das heißt, tatsächlich fühlen die Menschen sich nicht angesprochen. Und da muss Politik überlegen, ganz selber anstellen. Also ich kann Politik nicht jetzt beraten, aber ich befürchte, dass viele Parteien, die sich bei den Wahlen wählen, entweder aus ideologischen Gründen die Zielgruppe nicht ansprechen werden, das heißt, denen ist die Zielgruppe nicht wert. die Zielgruppe nicht ansprechen werden. Das heißt, denen ist die Zielgruppe nicht wert. Die anderen werden aus taktischen Gründen nicht ansprechen, weil sie glauben, dass sie Stimmen verlieren, wenn sie ernsthaft Angebote an dieser Bevölkerungsgruppe machen. Das heißt, die, die ideologisch handeln, mit denen müssen wir irgendwie weiterhin kämpfen. Mit denen müssen wir uns auseinandersetzen. Ich glaube, wir müssen jene überzeugen, die aus taktischen Gründen so handeln, die müssen Farbe bekennen entweder, oder? Und jene, die dann halt sozusagen Angebote machen, die man wirklich nicht eins nehmen soll, die soll man auch quasi direkt ansprechen, damit die Wähler nicht noch mehr das Gefühl kriegen, meine Stimme wird missbraucht. Weil wenn nach der Wahl steht, dass die Personen, die zu diesen Menschen geschickt wurden, gar nicht auf wählbarer Stelle sind und dass sie gar nicht jetzt ihre Vertreter sein werden, weil sie eben gar nicht die Welt sind. Ja. Ja, genau, in Bezug auf Alternativen auch. Also zum Thema Politik fällt mir auch ein, wer ist tatsächlich mit Migrationsgeschichte an wählbarer Stimme? Das sind nur sehr wenige, leider. Aber immerhin doch auch immer mehr vielleicht. Wir wollen vielleicht noch ein bisschen über eine Art Migrantenquote sprechen. Und Camilla, wenn wir zuerst über das Black-Voices-Volksbegehren gesprochen haben, da wird ja konkret auch eine Migrantinnenquote gefordert oder gesprochen. Wie soll denn so das aussehen? Wie stellt ihr euch das vor? Nach welchen Kriterien kann denn sowas überhaupt funktionieren? Da muss man doch sehr viel überlegen. Wer ist denn überhaupt Migrantin und wer nicht? Wie habt ihr da überlegt? Ich kann jetzt natürlich nicht konkret über das Volksgegner sprechen, weil ich da jetzt auch nicht so diese Insider-Infos habe. Aber dass eine MigrantInnenquote gefordert wird, finde ich persönlich sehr, sehr wichtig. Und ich persönlich möchte das nicht vorwegnehmen, weil ich da jetzt keine hundertprozentige Sicherung habe. Aber ich persönlich fände es dann natürlich auch wichtig, Menschen aus der zweiten und dritten Generation zum Beispiel eine Stimmung und eine Möglichkeit zu geben, aber dann natürlich auch wie immer versuchen, Menschen aus der ersten Generation zu fördern und zu bestärken, weil die das ja natürlich am schwierigsten haben und weniger Privilegien haben als eben die späteren Generationen. Es ist halt vor allem deshalb wichtig, weil weniger Privilegien haben als eben die späteren Generationen. Das ist halt vor allem deshalb wichtig, weil Repräsentation auch wichtig ist. Das heißt, wenn ich sehe, okay, in meiner Schule gibt es so und so viele LehrerInnen mit Migrationsgeschichte, dann fühlst du dich direkt viel mehr repräsentiert und viel mehr angenommen und hast auch das Gefühl, du hast vielleicht jemanden, dem du dich anzuprauen kannst. Muss nicht immer sein, aber hilft auf jeden Fall. Es hilft einfach generell, eben wie wir heute auch schon öfter angesprochen haben, dabei Meinungen und Ansichten und Lebensrealitäten sichtbar zu machen, indem sie einfach mehr repräsentiert werden, also egal in welchem Bereich. Und wie wir auch vorhin am Realbeispiel gemerkt haben, können nur Betroffene über ihre Situation wirklich sprechen und davon erzählen und davon berichten und sagen, was geht und was geht nicht und nicht andere Leute fühlen sie, das wäre dann wieder infantilisierend und das wäre auch wieder eine Art des Kolonialismus. Jetzt übertrieben ausgedrückt, weil genau, das ist wichtig, dass Menschen für sich selbst sprechen können. Und das wäre mit einer Quote erreichen. Anja, möchtest du da was ergänzen, weil du davon auch ein bisschen gesprochen hast vorhin? Ich möchte eher auf deine Frage nach den Strategien für mehr Teilhabe antworten, weil mir das persönlich so wichtig ist und weil jeder von uns in den Medien sehen kann, woran es fehlt. Also wie der Bundeskanzler die Bevölkerung anspricht, die in Österreich lebt, das ist ja schon ein bösartiger Running Gag. Und ich vermute, es ist bewusst gewählt, dass er seine Ansprache nicht ändert, weil selbst der Innenminister kann das inzwischen. Und es braucht überhaupt nicht viel, aber es braucht eine Änderung in der Haltung, in der Einstellung von Unternehmen, von Behörden, dass wir sagen, hey, wir sind divers und wir bilden mit unserer Kommunikation nach außen und nach innen diese Diversität jetzt endlich mal ab, nämlich so wie sie ist. Also bei allen Publikationen, mit den Abstandsregelungen. Da waren weiße Europäer abgebildet. Da war niemand irgendwie, der dunklere Haare hatte und jeder sprach. Also das war kein Abbild unserer Realität in Österreich. Das ist mir extrem wichtig, weil ich glaube, über die Bildersprache können wir sehr viel verändern und sehr viel beeinflussen, auch unbewusst und intuitiv. Die Mehrsprachigkeit, das natürlich die einfachste Lösung ist, dass Deutsch unsere gemeinsame verbindende Sprache ist, ist die einfachste Lösung. Aber dass wir auch die Mehrsprachigkeit endlich als Schatz anerkennen und dass wir auch Menschen, deren Muttersprache eine andere ist, dass wir denen die gleichen Zugänge ermöglichen. Also das heißt, wenn wir Corona-Informationen als Beispiel veröffentlichen, sind die zeitgleich in allen Sprachen, in den wichtigsten Sprachen zu veröffentlichen? Oder es muss einen QR-Code geben. Wenn man den einscannt, bekommt man das in seiner Muttersprache vorgelesen. Das muss zeitgleich sein und die Informationen müssen identisch sein. Wenn wir uns an den ersten Lockdown erinnern, bei den mehrsprachigen Infos fehlte die Info, dass man zum Spazierengehen rausgehen darf. Eine ganz, ganz wichtige Information. Dass sich Unternehmen bewusst werden, was es für eine Chance ist für sie und auch für die Behörden, wenn sie diversitätssensibel sind. Dass sie mehr Kunden gewinnen können, dass die Kundenzufriedenheit steigt, das wäre für mich was extrem Wichtiges. Wenn sie sich dabei Unterstützungen holen von Migrantinnen, Selbstorganisationen, bei migrantischen Medien, bei Multiplikatoren oder sogar sagen, wir setzen einen Migrantinnenbeirat ein, dann wäre schon viel geschafft. Und bei uns, Marco Baleno, als Strategie für mehr Teilhabe, ja, wir bieten Deutschkurse an. Die Deutschkurse sind so, dass die Menschen das, was sie bei uns lernen, draußen als Handwerkszeug einsetzen können, damit sie quasi ihre Bedürfnisse besser befriedigen können und auch darüber sprechen können, was sie wollen. Und dieses heikle Thema Werte, die Basis in der Gruppe so gut ist, dass die Teilnehmerinnen von ihren diskriminierenden Erfahrungen erzählen und andere Teilnehmer dann das Gleiche berichten oder Lösungen parat haben oder auch die Trainerin dann wertschätzend agiert und Möglichkeiten aufzeigt in der österreichischen Gesellschaft, in den österreichischen Regelsystemen, wo ich Unterstützung bekommen kann, wo ich mich wehren kann und wie ich mir selber helfen kann. Mümtas, du möchtest dich zu Wort melden dazu? Ich möchte eine andere Gefahr auch erwähnen im Sinne der Vertretung von Migranten, Migrantinnen kann auch sehr viel kaputt gemacht werden oder sehr viel Siff laufen, nämlich diese Definition und Deutungsmacht, wer ist Migrant, wer ist nicht Migrant und wie definiere ich die Gruppen und das passiert in der Politik tatsächlich immer wieder so, dass irgendwelche, jetzt unter Anführungszeichen, alle Migrantinnen als Vertreter, die sehrterinnen, die an die gewählte Stelle hinkommen und die eigentlich viel Negatives bewirken als Positives. Das heißt, man muss auch schon darüber bewusst sein, mehrfach wurde von Kollegen auch erwähnt, Migrant, Migrantin sein ist an sich noch kein Programm. Es gibt auch sehr viele Migrantinnen, die eben diese Zugehörigkeit instrumentalisieren und total ethnisieren, also Ethnisierungstendenzen in der Politik durch eben Vertreterinnen, die aus bestimmten Nachverbänden kommen, ist sehr groß in Österreich. Das ist eine Gefahr, das heißt im Sinne Vertretung, nicht jeder, der halt Migrationsbezug hat, ist tatsächlich auch befunden, quasi gute Politik zu machen. Also diese Änderungsgefahr müssen wir wirklich benennen. Und zweitens, umgekehrt, wenn aber die Politik nicht ernsthaft, ernst meint, also ändert, dann passieren sozusagen Parallelentwicklungen. Wir sehen bei der Arbeiterkammerwahl seit Jahren, weil dort eben auch passives Wahlrecht gibt. ethnischer Parteien und ethnischer Listen. Diese Gefahr besteht auch, wenn wir so lange diese Gruppe ignorieren, passieren auch umgekehrt Parallelitäten. Das heißt, die Ethnisierungstendenzen in der Politik, wenn nichts passiert, ist sehr, sehr groß. Danke für den Hinweis. Nachdem die Zeit jetzt tatsächlich so schnell vergeht hier in dieser Diskussion, im Chat als ob da jetzt etwas gäbe. Dann müssen wir wohl auch schon zur Schlussrunde kommen. Also Florina, du wolltest auch etwas sagen, oder? Du hast aufgezeigt. Ja, ich denke Du hast aufgezeigt. Ja, ich werde mich eventuell mit der Hand... Ich finde es wichtig und eigentlich sind auch solche Treffen wichtig, um zu zeigen, wie wichtig es ist, Sache tiefer einherzugehen. Auf die andere Fächer steht man dieser Ebene, wir und die anderen, und wenn die Migranten meinen, als die diversität als Produkt, wie heißt es, Optimierung in einem Unternehmen oder für die Partei als Stimme bringen. Und es wird wieder auf die Nutzen von den anderen und nicht auf den Grundbedürfnissen der Demokratie, die eigentlich für alle wichtig wäre. und Bedürfnisse der Demokratie, die eigentlich für alle wichtig wären. Nicht alle Leute sind arbeitsfähig. Was passiert mit diesen Menschen? Und darum wirklich schauen, dass wir nicht auf etwas reduziert werden. Sprache wollte ich auch extra betonen. Es wird auch instrumentalisiert, es ist sprachlich sogar politisiert, es kommt in die Gesetze, institutionalisiert Rassismus im Sinn von Leute aufgrund der Sprachkenntnisse bekommen keinen Zugang zu geforderten Wohnungen, keinen Aufenthaltstitel, keine Mindestsicherung. Und das ist eine Ebene, wo wir auch aufpassen, weil natürlich jeder freut sich, wenn wir auf eine Sprache kommunizieren. Aber Sprache, immer über die Sprache, du sprichst nicht genug Deutsch, wie bitte, ich verstehe Sie nicht, kommen Sie mit einem Dolmetscher, aber eigentlich will sie oder er nicht verstehen. Instrument. Sprachkurse werden zu einer Industrie gemacht. Es wird viel Geld investiert, die großen Institute, was weiß ich, und es wird nicht auf die Zusammenhänge zwischen der Sprache und der Existenzsicherung und auch der Bildungsbiografie der Menschen. Nicht jeder ist jetzt in der Lage, in drei Monaten ein Deutschzertifikat zu machen. Wir oder die, die Matura machen, gehen zwölf Jahre in die Schule und haben viele Jahre Englisch und können trotzdem nicht auf Englisch kommunizieren. haben viele Jahre Englisch und können trotzdem nicht auf Englisch kommunizieren. Und es wird verlangt von den Personen, die vom Ausland kommen, mit tausenden Problemen kämpfen, in Unsicherheit leben. Und es wird verlangt, gleich ein Bett, zwei, was weiß ich, nach ein paar Jahren. Und dann schauen wir, ob du Stadtbürgerschaft oder Autoraufenthalt. Und weil die Zeit jetzt so kurz ist, ich finde Sprache ist genauso wichtig zu thematisieren, dadurch werden die Leute marginalisiert. Und Mehrsprachigkeit, ja, wir können viel darüber reden, aber wir sollten nicht so viel Platz in dieser Marktstruktur bekommen. Und wir machen alle mit, auch alle Formulare, Sprachniveau, Sprachniveau, wer kennt meine Kenntnisse? Und oft durch diese Sprache werden die Leute eben zur Sprachlosigkeit gebracht werden. Und vielleicht auch zu der Sprache. Ich höre immer wieder in der Beratung, deine Muttersprache. Eigentlich habe ich keine Muttersprache. Ich rede der Sprache von meinem Vater, beziehungsweise Erssprache, wenn wir schon auf die Sprache von meinem Vater, beziehungsweise Ersprache, wenn wir schon auf die Sprache achten. Nicht alle sprechen die Sprache von Mutter, vielleicht auch so. Genau, ich wollte auch, dass die machtvolle und gewaltvolle Konsequenzen von Sprache betonen. Ja, wir sehen, es gibt so viele Teilbereiche, die man zu dem Thema Partizipation, das ja wirklich sehr groß ist, besprechen könnte. Ziel von SABTO-AS ist es ja auch, eine Art Forderungskatalog zu erstellen oder konkret einen Forderungskatalog zu erstellen im Hinblick auf die Gemeinderats- und Landtagswahlen. Und deshalb möchte ich in einer kurzen oder in einer Runde, Abschlussrunde von euch noch konkret wissen, was soll eurer Meinung nach da hinein in diese Forderungen? Was sind eure Forderungen an die Politik? Ein paar konkrete gibt es ja in Form von Volksbegehren zum Beispiel oder Prinzipien von Mais. Was ist euch jetzt besonders wichtig, da in diese Schlussrunde mit einzubringen? Mümtas, darf ich da mit dir beginnen? Darf ich da mit dir beginnen? Nachdem ich sozusagen Demokratie für alle mein Statement war, wer Demokratie stärken will, muss für Wahlrechtsänderung sein. Wir müssen unsere Wahlordnung, Wahlrecht ändern, damit tatsächlich unsere Demokratie gestärkt werden kann. Wir müssen Armut bekämpfen, Armut minimieren, wenn wir unsere Demokratie stärken wollen. Wenn wir in Zukunft die Demokratie auch sozusagen tatsächlich als repräsentative Demokratie erle leben wollen, dann müssen wir die Beteiligungsformen erweitern, Menschen eben mitnehmen, beteiligen, statt liegen zu lassen. Es gehört wirklich in Österreich eine große Demokratieoffensive gestartet, ein Teil davon eben Wahlrecht für Menschen, die Staatsbürgerschaft nicht haben. Der zweite Bereich Staatsbürgerschaft. Österreich muss wie viele andere mehrfach Staatsbürgerschaften anerkennen. Es ist für viele nicht möglich, Staatsbürgerschaften zurückzulegen, sowohl emotional als auch material. Und heutzutage im Jahr 2021 in einer globalisierten Welt ist, dass man Mehrfachzugehörigkeiten hat, ist Norm, nicht Ausnahme. sprachidentitäten aber auch rechtlich also staatsbürgerschaften anerkennen das würde bedeuten dass wir unsere staatsbürgerschaft gesetz völlig ändern alle menschen die in österreich auf die welt kommen sollen angebot kriegen die staatsbürgerschaft zu bekommen entweder eben als wie die die kinder von staatsbürger, Staatsbürgerinnen oder als Optionsrecht, in dem sie mit Volljährigkeit entscheiden können, ob sie behalten oder nicht behalten. Wir müssen die Hürden bei dem Staatsbürgerschaftserwerb völlig überdenken, also die Hürden, die an Bildungsbiografien, an Armutsbetroffenheit und so weiter gehen. Also das sind sozusagen für die Stärkung der Demokratie extrem wichtig und für die Beteiligung von Menschen mit Migrationsbezug wäre eben sehr, sehr wichtig, dass wir als Willgesellschaft immer mehr sozusagen Politik fordern und auff fordern, die Änderungen vorzunehmen. Vielleicht auch eine Werbung heuer wird im Zuge dieser Initiative DEM21, Demokratie 21, viele verschiedene Veranstaltungen eingeben, von Pass, Egal, Wahl bis eben inhaltliche Veranstaltungen, Diskussionen. Wichtig wäre, dass möglichst viele sich beteiligen, dass möglichst viele diese Öffnung der Mitbestimmungsmöglichkeit für andere Bevölkerungsgruppen mittragen. Nur so durch Erzeugung von Druck können wir Veränderungen schaffen. Nur so durch Erzeugung von Druck können wir Veränderungen schaffen. Also das wäre eine Forderung anfordert, dass für Personen, die in Österreich geboren sind oder seitdem sie ein Kleinkind sind, hier leben, die Möglichkeit haben, das Recht dazu bekommen, die Staatsbürgerschaft zu erhalten, die österreichische. Gut. Ja, Anja, wie sehen deine Forderungen aus? Also meine allererste Forderung ist Mut. Mut bei den politischen Parteien, was ihr Wahlprogramm angeht, endlich den Mut zu finden, die Bedürfnisse von Menschen mit Migrationserfahrung in die Parteiprogramme einzubauen und sie nicht auszuschließen oder sie als Sündenböcke zu verwenden, so wie der Münders das ganz richtig gesagt hat. Ein zweiter Punkt ist auch, was die Wahlwerbung angeht, diese Diversität in Österreich zu berücksichtigen. Warum nicht mehrsprachig die Wahlwerbung und auf den Wahlplakaten bitte diverse Personen darstellen, so wie die Realität in Österreich ist. Und ich möchte mich meinen Vorrednerinnen anschließen, das Wahlrecht für Menschen, die in Oberösterreich leben. Das Wahlrecht für Menschen, die in Oberösterreich leben. Ich lebe seit 15 Jahren in Oberösterreich. Ich darf nicht wählen, weil ich nicht den richtigen Pass habe und ich habe keinen Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft, weil die Hürden so hoch sind und ich diese Hürden nicht überspringen kann. Und von Menschen wie mir gibt es viele. Danke. Danke auch dafür. Ich mache gleich weiter so in der Reihe, wie es mir bei ihr in der Videokonferenz angezeigt wird. Florina, wie lauten deine Forderungen oder von Mais die Forderungen? Schnell formulierte, ein Teil wurde schon angesprochen, eine rechtliche Sicherheit in Bezug formulierte, ein Teil wurde schon angesprochen, eine rechtliche Sicherheit in Bezug auf Aufenthaltstitel, ein Recht auf Migration, auch mit der Bitte aufzupassen, nicht wieder in diese Selektion zu kommen. Du bist hier geboren, darum darfst du alle andere weg damit abschieben. Oder die dürfen nicht einmal kommen, was in Moria passiert und so weiter. Das ist eine, auch wenn ich es zu oft sage, aber es ist gewaltvoll. Und das ist eine Forderung, die aufrecht bleibt und für die Menschen überall. Recht auf Sicherheit, Existenzsicherung und an die Bedürfnisse der Menschen, Sprachkurse, Zugang zu geförderten Wohnungen, einfache Existenzsicherung. Auf der anderen Seite eine klare Forderung an uns alle und auch an die Mehrheitsgesellschaft, wirklich an alle. in einem Buch oder im Gesetz schreibt. Die rechtsradikalen Ströme nehmen nicht zufällig ab. Wenn wir ernsthaft meinen, Demokratie ist für uns alle wichtig, dann müssen wir auch etwas machen. Uns dafür einsetzen. Ein Kampf gegen die Radikalisierung sollte keine Option sein, sondern ein Muss. Es ist wichtig für alle. Ich glaube, dass alle von uns wollen in eine harmonische, auch wenn jetzt kitschig klingt, aber gewaltfreie Gesellschaft leben. Ich kann nicht ruhig schlafen, wenn ich weiß, dass Menschen, die vielleicht neben meiner Wohnung in einer extremen Unsicherheit sind. Und ich weiß, dass von Alltag die Leute nicht schlafen, weil vielleicht die Polizei kommt und sie schieben sie ab. Und so weiter. Und es sollte auf verschiedenen Ebenen, Politik ist eine, aber dann, Politik ist nicht nur etwas, wo wir nicht beeinflussen können, es beginnt mit uns, mit unserer Umgebung, mit Vernetzung und eben mit Aktivismus. Komfortzone raus und nicht wegschauen. Und wirklich die Zusammenhänge, die Camilla hat schon erwähnt, diese Koloniallogik, es ist nicht irgendwo, es ist nicht in Geschichten, Büchern, sondern es ist sehr aktuell. Und solange ich mich nicht damit befasse, es wird schwierig. Natürlich Stadtbürgerschaftssicherheit, aber Rassismus hat keine Grenze, keine Stadtbürgerschaft und Diskriminierung. Und hier gehört auch viel gemacht. Danke. Camilla, wie lauten deine Forderungen? in den Chat rein. Und meine persönliche Forderung ist einfach an diese Gesellschaft allgemein nicht nur im Thema Antirassismus, sondern in allen möglichen Themen marginalisierten Menschen eine Stimme zu geben, die nicht nur zu akzeptieren, sondern vor allem zu respektieren, Diversität anzunehmen und zu leben und vielleicht auch was Schönes darin zu finden. Ich fordere einfach, dass wir ein schönes Miteinander genießen und das hätte am besten gestern anfangen sollen. Ein gutes Schlusswort, eine Aufforderung an uns alle. Und an dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bedanken bei euch für eure Inputs, fürs Mitdiskutieren und auch an alle, die hier mitgehört haben, sich beteiligt haben. Auch danke, dass ihr bei dieser Diskussionsveranstaltung dabei wart. Und ja, Michael, möchtest du noch was sagen? Ja, gerne. Die Zeit ist schon sehr weit fortgeschritten. Trotzdem, falls sich noch jemand zu Wort melden möchte mit einer Frage, einem Statement, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür, weil noch sind wir alle da. Hier im Videochat. hier im Video-Chat. Und falls wer vielleicht noch überlegt mit einer Frage, möchte ich noch kurz was erwähnen, was heute ja so jetzt gar nicht angesprochen wurde oder vielleicht nur ganz am Rande. Ich finde es zum Beispiel ganz toll, wie viele von euch, also Anja und so weiter, kriege ich immer mit, oder wie viele Initiativen da zum Beispiel bei diesem Wochenende für Moria dabei sind, die dann in der Kälte da kampieren am Domplatz quasi und eine menschliche Asylpolitik fordern oder halt generell, dass diese Lager da endlich aufgelöst werden. Das finde ich eine tolle Sache. Ich habe jetzt aber gar keine konkrete Frage diesbezüglich eigentlich, weil ich glaube, die Intention dahinter, die ist klar, da gibt es nichts zum Hinterfragen. Aber vielleicht mag trotzdem noch wer was dazu sagen. Zu dem Wochenende für Moria, magst du? Ja, genau. Da kann ich gerne dazu erzählen, obwohl ich vermute, es haben schon einige mitbekommen und auch Personen, die heute Gast sind, sind da stark daran beteiligt. Also diese Wochenenden für Moria sind ausgegangen von der Plattform Solidarität Oberösterreich in Kombination, in Zusammenarbeit mit Seebrücke Linz und Umgebung. Und das sind Protestcamps, Wochenende für Wochenende, Protestcamps gegen die hartherzige Haltung der Bundesregierung. Die Bundesregierung weigert sich permanent und standhaft, Menschen aus dem Dreck in Griechenland und in Bosnien herauszuholen und bei uns in Sicherheit zu bringen, obwohl wir leer stehende Quartiere haben, für die wir auch bezahlen müssen. Und wir haben schon so viel probiert, nichts tut sich. Und inzwischen sind wir, glaube ich, Wochenende für Wochenende in fast jedem Bundesland vertreten und Menschen übernachten dort in der Kälte, in Zelten. Das erste Wochenende war im Schnee, das letzte Wochenende war eiseskalt. Wenn ihr euch erinnert, der Mümtis hat uns noch ein Heidschwammel gebracht, damit wir es überhaupt irgendwie ausgehalten haben, um ein Zeichen zu setzen, hey, so geht es nicht, es muss sich etwas ändern, wir haben Platz und es geht uns nicht schlechter, wenn es diesen Menschen, die wir dort evakuieren, wenn es diesen Menschen besser geht. Und ich lade hiermit ganz herzlich ein, auch dieses Wochenende sind wir wieder am Domplatz in Linz, danach wird es am Pfarrplatz sein und es gibt jeweils gegen 17 Uhr eine Mahnwache mit einem Programm mit Musik und Texten, dann um 21 Uhr eine Live-Schaltung, die auch an der Leinwand übertragen wird, zu allen anderen Protestcamps in ganz Österreich und auch am Sonntagvormittag gibt es noch eine Mahnwache mit Texten und Themen. Wir haben auch schon prominenten Besuch gehabt. Der Landesrat Keinider war schon da und auch der Bischof Scheuer war auch schon da. Wirtschaftsvertreter haben schon mit uns dort übernachtet. Also dieser Protest geht wirklich über Grenzen von Religion, Kultur und Einkommen, sage ich jetzt mal, hinweg. Und wir laden ganz herzlich ein, euch zu beteiligen oder sogar als Verein, als NGO zu sagen, hey, wir übernehmen auch mal ein Wochenende für Moria, weil uns das Anliegen so verdammt wichtig ist. Danke, Michael, dass du mir diese Werbeeinschaltung ermöglicht hast. Danke, Michael, dass du mir diese Werbeeinschaltung ermöglicht hast. Naja, ich finde, das ist genau dieses zivilgesellschaftliche, ehrenamtliche Engagement, von dem wir auch bei It's Up to Us immer auch reden. Und das ist ja jetzt, ich sage mal, von zu Hause aus kann man viel machen, an Petitionen unterzeichnen oder so im Warmen, aber trotzdem sich dahin dann eben da in der Kälte zu übernachten oder so und das auf die Beine zu stellen, das ist nochmal eine ganz andere Ebene. Die Andrea Mayerwöger im Chat, die hat jetzt quasi meinen Gedanken gelesen. Sie hat geschrieben, Politiker und Politikerinnen sind ausdrücklich eingeladen, sich an diesem Wochenende für Moria zu beteiligen. Und mein Gedanke war, wann schläft der erste Politiker, wann schläft die erste Politikerin in einem Zelt, in der Kälte, um zu zeigen, wir solidarisieren uns mit den Menschen in Griechenland und in Bosnien. Ich warte darauf. Ich habe vorhin gelesen, der Innsbrucker Bürgermeister hat schon gekämpft. Ja, in Innsbruck war es schon der Bürgermeister. Der Klaus Luger war noch nicht da. Wir warten auf ihn. Okay, ja, vielen Dank. Marina, möchtest du die Schlussworte sagen? Oder sonst sage ich vorher noch, dass wir noch eine Veranstaltung zu jeder Abtas haben. Dann zum Thema queere Lebensrealitäten, die wird dann im März stattfinden, auch online. Ja, das war vielleicht ein ungünstiges Jahr, so eine Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen. Aber drei dieser achtteiligen Reihe konnten wir physisch veranstalten und die anderen halt online. Und dann im April geht es dann los mit unserer Wahlberichterstattung im Frosin, wo dann auch wieder die Ergebnisse von It's Up to Us rein, also einfließen werden sozusagen. Das möchte ich hier noch an dieser Stelle erwähnen. Ja, Schlussworte habe ich eigentlich eh vorhin auch schon besprochen. Ich möchte jetzt nicht nochmal wiederholen, mich nochmal zu bedanken. Es hat mich sehr gefreut heute hier. Und wenn wir in einem physischen Raum, wenn wir alle beisammen wären, würden wir uns wahrscheinlich noch ein bisschen zusammensetzen und plaudern. Deshalb hier das Angebot, mal den offiziellen Teil zu beenden. Und wer von euch noch Lust hat oder auch vom Publikum noch Lust hat, sich noch mit Kamera dazu zu schalten und einfach noch so informell weiterzubaudern. Das Angebot steht. Wir wollen jetzt nicht einfach die Videokonferenz schließen und alle rauswerfen. Das würden wir sonst auch nicht machen, wenn wir in einem Veranstaltungsraum wären. Genau, und danke Lukas für die technische Betreuung des Livestreams. Und an dieser Stelle auch verabschieden wir uns von allen, die via Livestream, Facebook Livestream dabei waren. Thank you.