Fehlerhafte Faxen. Bestandsaufnahme Status Covid-19 Nummer 40 am 28. Februar 2021. Reagierst du schon oder spendest du noch? Und wieder eine Redewendung, die gerade in aller Munde ist. Es steht spitz auf Knopf. Dabei ist doch seit Jahren kurz am Knopf am Drücker. Gibt's eigentlich schon Lockdown-Appers? Also Lockdown-Stimmungsaufheller in leicht zu konsumierender pharmazeutischer Zeug der Pillenform? Mir ist nämlich so trübgrau fad. Gebanzert in einer Gurke aus Eierlikör war ich. Das Eigenheim wird zunehmend zu einem Nest für Kopfnüsse. Nochmal, das Eigenheim wird zunehmend, wird immer mehr zum Nest der Kopfnüsse, die wir sind, die wir uns geben. Und das Eichhörnchen, das vor dem Eigenheim-Nestor lauert, hat Pommes-Teller große Augen, Schaufelbagger-Schaufel große Zähne und Kokusnussgroße Nusslust. Genusslust. Es wird wohl bald zum Neststresstest kommen. Es wird wohl bald zum Kopfnüsschen-Eichhörnchen, nein, zum großen Kopfnuss-Eichhorn-Showdown kommen. Gebudelt in ein Ruderboot aus Erinnerungen war ich. Delirieren, das geht eine Zeit lang gut, dann bist du süchtig. Sehnsüchtig nach Alltagsbanalitäten, nach simpler alter Normalität. Mittlerweile geht das Tageshighlight ja schon durch, wenn du bei deiner sechsten Antigentestung entdeckst, dass die vom freundlichen Testpersonal verwendeten Gummihandschuhe, also einer Gumummihandschuh-Spendebox stammen, die Sätze einer Sprache zieren, von der du kein Wort verstehst außer den Produktnamen. Und wie heißen die Gummihandschuhe? Sie heißen Mumu. Und schon ist der Tag ein wenig heiterer. Ansonsten sind die Aussichten ja eher trüb-grau-farbeben, gebackt in einem Traum aus Erdbeer, Rhabarber, Joghurt war ich. Immerhin, in der Politik schlägt Corona-Berichterstattung, dass man sich darüber mal freut. Die Zeiten sind so, so sind die Zeiten. Aber kann mir bitte wer erklären, was fehlerhafte Fakten sind? Fehlerhafte Akte, verstehe ich. Das ist ein Aktbild, das nicht Hand und Fuß hat, metaphorisch gesprochen. Ein Akt, dem was fehlt. Was? Das sei eurer Fantasie überlassen. Geplundert in einen cardigan, aus Tran war ich. Fehlerhafte Akten versteh ich auch. Das sind Akten, die bewusst gefälscht, verfälscht, in Unordnung gebracht werden. Aus Gründen, mit Hintergedanken, wohlweislich. Faktenvernichtung beispielsweise durch Druckerfestplattenschredderung führt zu fehlerhaften, zu unvollständigen Akten. Gehagelt in ein Bob Ross Bildhintergrund aus Glitzerbergspitzen war ich. Fehlerhafte Akten sind ein Fall für die WKStA, die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Aber was bitte sehr, was bitte sehr sind fehlerhafte Fakten? Vielleicht orthographisch nicht korrekt wiedergegebene Tatsachen, also schlicht falsch geschriebene Fakten? Blümel ist ein W ohne E und H und Nehammer hat einen Klopfer mit G. Sind das fehlerhafte Fakten? Blümen kann Klagenfurt mit U setzen, weil seine Verfehlungen zu Recht aufgezeigt werden. Kurz kann die Justiz mal mit stummen H. Sind das fehlerhafte Fakten? Gewalkt in eine Böschung aus Starrsirn war ich. Ach, ich frag mich sehr zu aller Hand, warum ist es eigentlich noch immer keine Barbier-Bierbar? Barbier-Bierbar, das wäre doch der Rundum-Service schlechthin. Außen schön und innen glücklich machen, die Barbier-Bierbar. Dein guter Freund in guten wie in schlechten Zeiten. Denn über Bärte lässt sich bei Bieren am gepflegtesten diskutieren, eingewamst in einem Buddha aus Gleichmut war ich. Es gibt also noch immer keine Barbier-Bierbar, es gibt aber fehlerhafte Fakten. Gibt's auch fehlerhafte Sätze? In der Poesie nicht. Untergehoben in einen Gugelhupf aus Glück war ich. Es gibt nur gute und schlechte Poesie. Aber natürlich ist Poesie auch Geschmackssache. Fällt dir vielleicht ein erheiternd erhellendes Beispiel ein? Vielleicht. Die Poetin muss ihren Geschmack in die Zwirbeldrüse dümpfeln, den Poeten als Schnitzel klopfen, der Poesie das Herz als fehlerhaften Fakt mit TZ auf den Frontallappen dremeln und Faxen reflektieren. Achsen reflektieren, sagt Markus Kölle in der Montagsdebesche vom 28. Februar 2021. Danke fürs Zuhören, bis zum nächsten Mal. Tschüss.