Intro Mein Name ist Eva Schuh. Ich bin Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Oberösterreichs. Das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich berät Personen, die in der Familie bzw. im sozialen Nahraum von Gewalt betroffen sind. uns das Projekt Perspektive Arbeit, wo wir gewaltbetroffene Frauen bei der Arbeitssuche beziehungsweise beim Arbeitsplatzerhalt unterstützen. Ich heiße Maria Gruber, bin Sozialarbeiterin und arbeite im Gewaltschutzzentrum im Projekt Perspektive Arbeit. Viele Frauen, die bei uns im Projekt sind, kommen frisch aus der Gewaltsituation. Das kann zum Beispiel sein, dass wir die Frau unterstützen bei der Sicherung der Kinderbetreuung, bei finanziellen Angelegenheiten wie das Beantragen von Sozialleistungen, von Beihilfen. Viele Frauen wissen nicht, was ihre Rechte sind, was sie alles an Unterstützung bekommen können, wie kann das mit den Kindern funktionieren, wo finde ich eine Wohnung, wie kann ich mich anmelden bei Genossenschaften, wo kann die Frau gefördert werden und eben auch Problematiken anzusprechen, wenn es welche gibt. Geschichtlich entstanden ist Perspektive Arbeit durch den ersten Social Impact Bond, der in Österreich überhaupt stattgefunden hat. Und die Idee, das eben für gewaltbetroffene Frauen zu machen, ist vom Sozialministerium gekommen. Die sind dann ans Gewaltschutzzentrum Oberösterreich herangetreten, noch an meine Vorgängerin, die Frau Mag. Maria Schwarz-Schlögelmann. Und nachdem sie immer eine sehr innovative Frau war, hat sie gemeinsam mit dem Frauenhaus dieses Pilotprojekt im September 2015 begonnen. Und nun sind wir in der glücklichen Lage, dass das Arbeitsmarktservice Oberösterreich die Finanzierung übernommen hat. Viele Frauen sind natürlich nach der Gewaltsituation psychisch oder auch physisch belastet. Es gibt Krankenstände, ungeklärte gesundheitliche Situationen, wo wir auch versuchen zu unterstützen, Anlaufstellen weiterzugeben, beziehungsweise sie einfach im regelmäßigen Gespräch zu stärken, damit sie langsam wieder auch sich mehr zutrauen. Und dieses Projekt ist eben da, dass man schaut, dass man vorher alle Problemlagen, da, dass man schaut, dass man vorher alle Problemlagen, die die Arbeitssuche verhindern, abdeckt und hier Lösungsmöglichkeiten aufzeigt und dann eben die Möglichkeit schafft, sich intensiv auf die Arbeitssuche zu begeben. Ja, ich finde es unglaublich bereichernd und schön, wie nahe wir an der Frau dran sind. Also wir sind sehr nachgehend, schauen sehr flexibel zu sein, schnell erreichbar zu sein. Also man muss bei uns nicht warten auf einen Termin, in der Regel mehrere Wochen, sondern schauen, dass wir wirklich zeitnah da sind. Und uns ist es einfach möglich, im Projekt lang einen Prozess mit der Frau durchzugehen. Also wir können Frauen bis zu einem Jahr betreuen und sehen da wirklich, dass viel möglich ist, wie viel sie einfach dann trotzdem aus eigener Kraft immer wieder schaffen, wenn man es ein bisschen an der Hand nimmt. Uns war es auch total wichtig, dass wir nicht wieder etwas anbieten, was es schon am Arbeitsmarkt gibt. was es schon am Arbeitsmarkt gibt. Deswegen haben wir beschlossen, mit Arbeitsintegrationsprojekten, die bereits bestehen, zusammenzuarbeiten. Da ist nun unser langfristiger Kooperationspartner das IAB. Dann ist auch natürlich noch ganz wichtig, die intensive Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice. Wie jetzt die Situation ist, ist, dass einfach durch Corona auch der Arbeitsmarkt sehr prekär ist. Unser Wunsch ist, dass auch viel in Ausbildung investiert wird. Ausbildung investiert wird, desto sicherer ist der Arbeitsplatz und desto weniger Gefahr besteht, wieder in die Arbeitslosigkeit zu rutschen. Ja, wir haben viele Frauen zum Beispiel, die mit wenig Sprachkenntnisse einsteigen, zum Beispiel sogar mit Dolmetsch und dann das Projekt verlassen, wirklich mit mehreren Deutschkursen positiv abgeschlossen. Im schönsten Fall dann sogar noch eine Ausbildung beginnen können. Und das ist natürlich sehr, sehr schön mitzuerleben und dabei sein zu dürfen bei dieser Entwicklung. Thank you.