Herzlich willkommen zu einer neuen Serie von 10 Minuten Kunst erklären. Ich habe einen Gast heute, aber wer bist du eigentlich? Also Sie können mich auch gerne Claudia Cimek nennen, aber heute bin ich als DS für die Faire hier. Aha, was heißt das? DS kommt aus dem Französischen, Göttin, Göttin Eisenfeuer. Können wir Du sagen? Gerne. Okay. Du bist Künstlerin, lebst in Linz, arbeitest in der Nähe von Linz, also lebst und arbeitest in der Nähe von Linz, also lebst und arbeitest in der Nähe von Linz, genau in... In der Nähe von Katzdorf. Katzdorf. Und du machst Objekte in dieser Art. Kannst du da ein bisschen was erzählen drüber? Ja, du hast mich ja gebeten, dass ich sozusagen ein oder einige Objekte mitnehme. Und ich habe jetzt meine neuesten Objekte mitgebracht aus meiner neuen Serie, dem Instrumentarium für den persönlichen Haushalt, das ich gerade entwickle, eben mit meinem Institut IFA BOPÜ, dem Institut für angewandte Begriffe und plastische Übersetzungen, gemeinsam mit dem Traditionsunternehmen Ries, Emaille, das dir wahrscheinlich auch was sagt. Selbstverständlich, als Koch. Als Koch und eben vielleicht auch aus der Küche unserer Mütter und Großmütter oder als kleines Erbstück. Genau, und mein Institut und die Firma RIS, wir entwickeln gerade eben ein Instrumentarium für den persönlichen Haushalt. Und die Überlegung war diese, dass sozusagen wir lernen in Schulen aus Büchern und Fernsehsendungen, aus Büchern und Fernsehsendungen kochen, Haushalt führen. Und die besondere Fähigkeit des Menschen ist ja, sich für spezielle Tätigkeiten auch die passenden Werkzeuge zu erzeugen. Aber was ist jetzt wirklich mit dem persönlichen Haushalt, mit dem Umgang mit sich selber oder dem Umgang mit seinen Mitmenschen und würde man sich nicht da öfters sozusagen einfach ein einfaches Werkzeug wünschen, das man anwenden kann. Was kann ich mit diesen Werkzeugen tun? Genau, ich habe jetzt sozusagen drei unterschiedliche Geräte mitgebracht. Es ist eben das Besondere daran, dass die Geräte von alleine arbeiten. Man muss sie sozusagen nicht mehr bedienen, sondern sie strahlen aus. Das IV-Bopö beschäftigt sich schon seit längerem mit einer modernen Transformationstheorie. Und Materialstudien haben ergeben, dass sozusagen transformierte Materie die größtmöglichste Ausstrahlungskraft hat. So sind wir dann zum Schmiedeeisen gekommen, das sozusagen an sich schon aus einem Transformationsprozess entstandenes Material ist, das wiederum durch eine Technik, dem Schmieden, auch wieder hochtransformatorisch bearbeitet wird und so eigentlich quasi aus komprimierter Umformungsenergie entsteht. Also das sind Geräte, die man jetzt nicht irgendwie in die Hand nimmt, benutzt und den Körper legt, sondern die durch das Betrachten Wirkung erzeugen. erzeugen. Exakt, exakt und eben ausstrahlen und es war auch sozusagen der Anspruch daran, dass es quasi eine Kleinplastik ist, die man im alltäglichen Leben aufstellen kann, bei sich haben kann, die sozusagen tagsüber immer wieder ausstrahlt und eben diese Information an den Rezipienten transportiert. Und dieses Institut, dem du ja vorstehst oder wo du ein Teil davon bist, hat ein spezielles Auftreten, wie man sieht. Ist das so die Begleitung dieser Objekte oder ist das ein Gesamtkunstwerk, wie würdest du das bezeichnen? Naja, also es ist ja doch schon eine Zeit her, dass der Hephaistos erschienen ist und da habe ich mir gedacht, das ist jetzt einfach an der Zeit auch ein weibliches Pendant. Was ist erschienen? Hephaistos. Hephaistos. Kann man das erklären? Aus der griechischen Göttersage, Götterwelt, der Schmiedegott. Ah, der Schmiedegott. Ja, eigentlich, wenn man es so nimmt, eigentlich das Urbild des kreativen Menschen, würde ich jetzt so bezeichnen. Wenn ich jetzt auf dein Outfit zu sprechen komme, hat das was mit Feuer zu tun, das Rote rund um den Kopf? Oder wie würdest du dich selber beschreiben jetzt, wenn dich jetzt jemand nicht sehen würde? Ah ja, das ist natürlich sehr schön und richtig assoziiert. Es geht sozusagen auch um die Gegensätze immer wieder. Es ist Feuer, ich bin ja auch sozusagen die Ausführende. Und eben das weibliche Pendant zum Hephaistus, dem Schmiedegott. Und diese sozusagen Schmiedetradition ist ja auch schon sehr lange und sehr männlich besetzt und ich finde, es ist an der Zeit, dass sozusagen auch die Stereotypen aufgebrochen werden und auch, dass sozusagen eine weibliche Sicht ein wenig verbreitet wird. Du bearbeitest an der Esse die Materialien selber, du baust es von der Idee bis zur fertigen Form auf, in Kooperation mit der Firma, die dir dann die emaillierten Dinge zur Verfügung stellen oder anpassen und bewirbst es auch in Form einer Kunstfigur. Kann man das sagen? Es ist ein Gesamtkunstwerk. Du bist ein Gesamtkunstwerk. Natürlich. Im Menschen mit deiner Arbeit. Aber wenn man jetzt von dieser Arbeit weggeht, vielleicht zum Abschluss noch unseres Gesprächs. Darf ich noch einmal unterbrechen? Ich habe es ja noch nicht vorgestellt, die Gerätschaften. Entschuldigung. Und ich denke mir, es ist recht wichtig, wir reden da gerade über ganz neue Objekte, eben sozusagen. Die Plastik wird zum Werkzeug, das Werkzeug wird zu Plastik. Kunst vereint sich mit Handwerk, Wissenschaft und körperlichem Einsatz. Genau, also ich habe da am Boden den Kurvenkratzer mitgebracht. Wahrscheinlich wird jeder mal so Situationen kennen, in die er kommt, wo man schnurstracks mal auf etwas zugeht und im letzten Moment dann merkt, man müsste ja doch den Richtungswechsel einschlagen. Also Kurvenkratzer. Der Kurvenkratzer, genau. Dann hier am Tisch, für die Zeit denke ich auch recht passend, der Gedankenerheber der Gedankenerheber und der Selbstwertstämmer. Und wenn man es so sagen möchte, ist es ja eigentlich auch der Beweis, dass Kunst essentielle Themen auffasst und ausdrückt. essentielle Themen auffasst und ausdrückt und fernab von bezeichneter Verliebtheit, wie so manche das in letzter Zeit betitelt haben, ist und wirklich eine sehr wichtige Artikulation und Ausdrucksmittel. Gibt es noch Konzepte für neue Skulpturen, für neue Geräte oder ist die Serie beendet? Geräte oder ist die Serie beendet? Die Serie ist noch nicht beendet, wie gesagt, ich bin gerade mitten im entwickeln zusätzlicher Geräte, das ist sozusagen die erste Serie, wo auch mit Versatzstücken, mit tatsächlichen Versatzstücken von der Firma Ries gearbeitet wird. Es sind jetzt auch Kleinplastiken im Entstehen, die dann direkt emailliert werden. Und wenn ich noch unterbrechen darf, vielleicht fragt man sich, warum gerade emaillieren. Emaillieren hat ja auch eine sehr alte Tradition, genauso wie das Schmiedehandwerk und wird seit 3500 Jahren gebraucht für Schmuck- und Kultobjekte und die Firma Riesor und das IFA-Bopü-Institut sind jetzt dabei, sozusagen neue Kultgeräte für den persönlichen Haushalt zu machen. In einer Zeit, die ja von sozioökologischer Transformation geprägt ist, glaube ich, ist es auch ganz wichtig, Geräte für die persönliche Transformation zu haben. Ja, dann wünsche ich dir noch viel Erfolg mit deiner Kollektion und wir sehen uns ja in Kürze hier im Haus wieder. Ich freue mich sehr und bedanke mich. Hoppla! Das Teil, was runterkaut. Entschuldigung. Hoppla! Das Teil, was runterkaut. Entschuldigung. Warte mal, das kann ich jetzt eh ganz...