Kunstsammlung im Gespräch Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe der Sendereihe Die Kunstsammlung im Gespräch. Diese Sendereihe holt Künstlerinnen und Künstler vor die Kamera, die in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich vertreten sind. Was ist die Kunstsammlung? Die Kunstsammlung ist eine Einrichtung des Landes Oberösterreich. Das Land Oberösterreich kauft Kunstwerke an von Künstlerinnen und Künstlern mit Oberösterreich-Bezug. Die Kunstsammlung sammelt und verleiht diese Werke, verleiht diese Werke in der Artothek und präsentiert die Werke in Ausstellungen. Die Kunstsammlung befindet sich im oberösterreichischen Kulturquartier im Usulinenhof im zweiten Stock. Mein Name ist Elisa Andesna, ich bin bildende Künstlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kunstsammlung. Ich darf herzlich begrüßen meine zwei Gäste, zwei Künstlerinnen, Birgit Zinner und Gabriele Berger. Gabriele Berger, ja. Vielen Dank fürs Kommen. Danke, dass ihr hier seid. Wir freuen uns auch. Gabriele Berger war im Dezember und im Jänner zu Gast in der Kunstsammlung mit einer Einzelausstellung und Birgit Zinner ist aktuell zu sehen mit ihren Arbeiten in der Kunstsammlung mit einer Einzelausstellung und Birgit Zinner ist aktuell zu sehen mit ihren Arbeiten in der Kunstsammlung. In der heutigen Sendung möchte ich gern die beiden Künstlerinnen vorstellen. Wir werden gemeinsam über eure Arbeiten sprechen und auch einen Einblick geben. Bei dir, Gabi, ist es eine Dokumentation über deine Ausstellung in der Kunstsammlung und bei dir, Birgit, geben wir auch ein paar Einblicke in das, was jetzt gerade in der Kunstsammlung und bei dir, Birgit, geben wir auch ein paar Einblicke in das, was jetzt gerade in der Kunstsammlung zu sehen ist. Super. Wunderbar. Ist es euch recht, wenn ich euch kurz vorstelle? Ja, so ein paar Stichworte und bitte ergänzt, wenn ihr was sagt, das wäre jetzt ganz wichtig und das habe ich vergessen. Ich mache mal so eine kurze Vorstellung. Gabriele Berger lebt in Eigenschlägl. Sie hat am Mozarteum in Salzburg Kunst- und Werkerziehung studiert und ist dann gewechselt auf die Kunstuniversität Linz, wo sie Bildhauerei studiert hat. Sie definiert sich als Bildhauerin und arbeitet hauptsächlich in ihrem Steinbruch in Eigenschlägel. Deine Ausstellung in der Kunstsammlung war unter dem Titel »Gehen und Denken und« zu sehen. Sehr wichtig, das letzte »und«. Das »und«, warum? Das letzte »und« ist deshalb, weil es ja wieder weitergeht. Gehen und Denken und Gehen und Denken und was nun alles. Das »und« ist ja irgendein Wort, was ja verbindet, was immer wieder zu neuen Universen führt. Sehr schön, ja. Also ich hätte es auch so gesehen, dass es dann noch weiter geht einfach. Und deine Ausstellung war von 10. Dezember bis 22. Jänner 2021 zu sehen. Leid ist da ziemlich genau der Lockdown reingefallen. Zu sehen waren tatsächlich die Flaken vor der Kunst. Die zwei Wochen, die da waren, waren dann auch immer vor Ort und das war eigentlich ganz toll. Muss ich sagen, es war gut. Trotzdem auch gut. Ich habe ein gutes Feedback bekommen und das passt auch. Gabi, ich muss sagen, ich kenne deine Arbeiten schon lange von der Kunstsammlung. Ich arbeite schon lange in der Kunstsammlung und ich habe dich immer mit Granitskulpturen verbunden. Und dann war ich aber ganz überrascht, wie ich in deiner Ausstellung gesehen habe, du machst ja gar nicht nur Granitskulpturen. In der Ausstellung sehe ich plötzlich, dass du schon Skulpturen zeigst, aber eigentlich immer bezogen auf den Raum. Dass du sogar Zeichnungen machst, habe ich überhaupt nicht gewusst. Dass du auch mit den Medien... Im Winter sind die Nächte lang, da ist dann lang finster und da muss man dann zeichnen. Ja, weil sonst bist du draußen im Steinbruch, wo du deinen Kran mit... Ich bin ja ein Mensch, der hauptsächlich draußen ist. Und dass du sogar Videos und Performance machst, das habe ich nicht gewusst und das finde ich ganz, ganz toll. Ich bin da reingegangen in die Ausstellung und es war so viel und trotzdem, du hast aber trotzdem so eine Linie durch in deiner Ausstellung. Aber da werden wir nachher noch, da wirst du dann nachher noch ein bisschen was erzählen. Danke, dass du extra hergekommen bist von Eigenschlägel. Mit der Bahn ist ja das eineinhalb Stunden von Linz entfernt. Ja, ich habe gesagt, länger wie Linz-Wien. Ja, genau. Ich habe heute auch lange geWien. Ja, genau. Eigentlich. Ich habe heute auch lange gebraucht, also zwei Stunden. Du kommst direkt aus Wien. Birgit Zinner lebt in Wien. Sie hat das Studium Tapisserie und Malerei an der Angewandten in Wien begonnen und hat dann das Studium Grafik gewechselt auf das Studium Grafik? Gewechselt. Grafik und Malerei. Grafik und Malerei, okay. Das war die ehemalige und dann eben beim Karamelle. Sie sieht sich selbst als Malerin und arbeitet vorwiegend in ihrem Atelier in Wien. Im Moment ist die Ausstellung von ihr zu sehen, Lipsis und Limnis, kann man in der Kunstsammlung noch bis 7. Mai 2021 sehen. Was es mit dem Titel auf sich hat, wirst du nachher noch erklären. Dabei bitte ich dich nachher noch um eine Erläuterung. Auch deine Arbeiten kenne ich schon lange von der Kunstsammlung. Ich wusste, dass du farbenprächtige Arbeiten machst, dass du farbenprächtige Cutouts machst. Wirst du dann auch bitte nachher noch ein bisschen erzählen, was das ist? Ich wusste aber nicht, dass sie so raumgreifend sind. Also das habe ich auch, da war ich auch überrascht, ist mir ein Licht aufgegangen, wie ich in die Ausstellung gegangen bin, dass es raumgreifende Arbeiten sind, die eigentlich zu einer großen Rauminstallation werden. Ja, genau. Also meine Arbeiten sind ja eben Malerei, aber es ist eben, ich würde fast sagen, sie haben Raum selber und sind im Raum. Also es geht irgendwie um diese Thematik des Objekts, also dass Malerei auch zugleich ein Objekt, also ein Kunstwerk ist, das auch ein Objekt ist und das sich in einem Raum befindet. Und da beschäftige ich mich mit dem Raum, in dem sich das Kunstwerk befindet und auch, was Raum überhaupt ist. Genau, und das ist mehr, das ist bei euch beiden, dass es mehr ist als etwas, was an der Wand hängt. Okay, wir beginnen jetzt gleich. An der Wand hängt es anders an der Wand hängt. Okay, wir beginnen jetzt gleich. Wandern hängt es anders an der Wand. Anders als... Der Birgit kann ich mich erinnern, da gibt es auch so Arbeit, die geht von der Wand weg. Von der Wand weg, genau. Und ich habe auch so Dinge, diese Zeichnungen auch irgendwie in den Raum hineingehängt. An die Wand, sodass man halt... Genau, das durchbricht das Normale. Da sind wir uns sehr ähnlich. Genau, immer Dinge... Also immer so gegen Konventionen zu arbeiten. Oder Konventionen zu überdenken. Schau mal. Liebe Gabi, ich würde jetzt gerne ein paar Arbeiten von dir herzeigen. Wir werden jetzt ein kurzes Video aus deinem Steinbruch einblenden, wie man sieht, wie du arbeitest. Und danach kommen so ein paar Fotos nacheinander. Die sind jetzt noch nicht von der Ausstellung, sondern andere Fotos von deinen Arbeiten, die du mir geschickt hast. Und ich würde dich bitten, während die Fotos laufen, dass du einfach so ein bisschen erzählst darüber, was dir einfällt. Ja, wenn es nicht schnell ist. Ja, genau. Also in einer Sekunde so schnell kann ich nicht reden. Da habe ich jetzt eine neue Serie begonnen, die irgendwie bezogen auf den kleinen Prinzen ist. Und bei größeren Arbeiten verwende ich den Kompressor, das heißt die Arbeit mit Druckluft. Du verstehst ja da wirklich so, das ist eine total körperliche Arbeit, gell? Ja, wenn man, naja, es ist so körperlich, na sicher ist körperlich, weil ich muss mich auf den Stein aufstellen, ich muss einmal auf den Stein, aber es ist so, dass die Maschine ist relativ schwer, aber sie arbeitet viel mit dem Eigengewicht. Das heißt also, du musst das eigentlich führen. Das ist beim Bohren genauso. Ich mag die körperliche Herausforderung sehr, ich brauche das auch. Das ist das, was mich beim Stein immer so fasziniert hat, das Körperliche. Meine Körperenergie, ich bin ja ein relativ quirliger Mensch und das kommt mir dann so entgegen. Da habe ich mit dem Stein wieder Geduld gelernt, sozusagen, und die Vertiefung und so weiter. Und wenn mich meine Kinder geärgert haben, bin ich abgegangen, habe das in den Stein eingelassen, sozusagen. Oder was irgendwelche anderen Probleme gibt. Und wenn du da auf dem, auf diesem Stein stehst, mit dem, wie, Druckluft, Presslufthammer, wie tust du da eigentlich, tust du das vorher planen, was du da jetzt rein, also machst du da einen Entwurf vorher oder machst du das eher intuitiv? Ja, da weiß ich schon was. Wollte ich schon. Das muss man wahrscheinlich planen vorher, gell? Muss man nicht. Also wenn man das Gerät beherrscht, dann kann man es ja wohl auch fantasieren. Ah, okay. Schauen wir mal, was da noch kommt von den Fotos da. Okay. Das ist sozusagen mein Lager. Das sind so alttypische, sieht man da so architektonische Sachen. Also das ist auch ein Teil von mir. Also dieser klassische Schlussbogen eigentlich, wo dieser kleine Keil praktisch den Stein eigentlich hält. Also wenn man den rausnimmt, fliegt alles zusammen. Und was man da vorne sieht, das ist eigentlich ein Steinkreis. Den habe ich oft aufgelegt, also in der Galerie. Ich stehe mir so oft drauf, wenn Steine auch in den Innenraum gebracht werden, wenn es außen gemacht wird, in den Innenraum, weil es dann ganz eine andere Bedeutung wiederkriegt. das ist da der Steinkreis. Und ich habe dann viele konzeptionelle Arbeiten gemacht und habe dann beschlossen, irgendwann habe ich gesagt, okay, und jetzt fange ich wieder an, jetzt arbeite ich wieder aus dem Bauch aus und habe so genau, bei mir heißen die Knödeln, aber vornehm gesagt sind es Handlinge. Irgendwie so ganz organische Formen, die schon auf den Stein Bezug nehmen. Es gibt dann immer so ein Stück, wo man den Ursprungsstein eigentlich noch sieht, also so eine Kruste oder... Und das Objekt, was man da jetzt im Vordergrund sieht, das ist das, wo du gesagt hast, dass dieser Keil in der Mitte... Und dieser kleine Keil hält die anderen zwar zusammen. Ja, genau, auseinander. So einigermaßen. Ja. Ui. Was haben wir da Schönes? Das ist, ja, da habe ich vorher, da war ich in Bulgarien, in der Stadt Pleven ist das. Und die haben dort einen weißen Marmor im Süden, im mazedonischen. Und haben also jedem Künstler von dessen Symposium so einen Stand zur Verfügung gestellt. Und ich habe vorher in Natternbach so eine große Platzgestaltung gemacht und habe mich schon so gefreut, weil da gibt es dann natürlich unheimlich viele Diskussionen mit Architekten. Und da habe ich mich dann unheimlich gefreut und gesagt, so, jetzt habe ich da den Stamm. Da gehe ich jetzt sozusagen ein und habe diese Formen herausgeholt. Das einzige, was mir nicht so gut gefällt, war, dass ich nicht im Gegensatz zu dir, ich mag keine Dre Ecke. Oder Pyramiden. Ich mag eher immer so was. Nicht rund, aber so was Kubisches. Ich liebe von einem Kubus aus oder von einem Quader. Also so spitze zu laufende. Aber das war schon so. Aber gut. Ist mir gelungen. Und das ist was, ich gehe ja viel spazieren. Also ich gehe hier viel und da finde ich dann immer so Sachen und ich finde einfach so Knochen, so kleine Knochen und die sind ja in Wirklichkeit so, die sind so zart, also ich habe einen Rückenwirbel, der ist zwei Millimeter oder so und das suche ich dann, also das hebe ich mir dann irgendwie auf und ja, und dann eigentlich so Anregung oder auch so zum Denken und zum Tun, also fürs Schaffen. Ich glaube, dass diese Fotos jetzt zu Ende sind und jetzt würde ich gerne übergehen, gleich wie vorher, dass wir jetzt ein paar Fotos von deiner Ausstellung sehen, die in der Kunstsammlung waren. Und bitte erzähl einfach ein bisschen, erstens einmal vielleicht nochmal über den Titel, wie der mit deiner Arbeit zusammenhängt und auch überhaupt über das ganze Konzept der Ausstellung. Ich weiß, dass da viele Zusammenhänge sind. Ja, und wir schauen uns das an und während die Fotos eingeblendet werden, nennst du ein bisschen. Der Ausgangspunkt für diese Anstellung war also meine Idee, dass ich einmal jeden Tag von mir Schritte aufnehme, so wie ich gehe, einfach mit dem Handy, mit dem Smartphone, meine Schritte. Ich habe vorher schon mal eine Arbeit präsentiert, da habe ich die Schritte fotografiert, jeden einzelnen Schritt. Und ich habe das dann gesehen, wie ich das so aufgereiht habe, dass da wirklich ein Gang einstanden ist, weil eben kein Video oder gesagt, wie mache ich das dann, wo es so lange Videolämmer und so. Aber jedenfalls habe ich dann wirklich konsequent jeden Tag ein Jahr durchgezogen. Es ist mir nach dem Jahr ziemlich angegangen. Ich bin ein Geher und beim Gehen passiert wahnsinnig viel. Man fängt zum Nachdenken, man versenkt sich oder man macht Beobachtungen in der Natur. Das heißt, die Natur Gehen passiert wahnsinnig viel. Man fängt zum Nachdenken an, man versenkt sich. Oder man macht Beobachtungen in der Natur. Das heißt, die Natur ist dann so, das ist eigentlich präsent, aber es drängt so richtig in dich ein. Es ist nicht etwas, was man genau beobachtet oder anschaut. Natürlich hier und da. Aber wenn man drei Stunden geht, dann schaut man nicht. Aber das, was mich immer so fasziniert hat beim Gehen, ist einfach das, du gehst und dann werden Probleme lösen sich irgendwie auf. Man denkt über etwas nach, man denkt etwas vor. Ich habe mir ganze Dinge also irgendwie schon beim Gehen eigentlich ausgedacht. Und das wollte ich auch irgendwie. Und dann zusammen mit Gehen und Denken. Und ich bin ein Jahr lang gegangen. Damals war ja recht ein wilder Winter. Und da bin ich wirklich, also da bist du dann durch das ganze Jahr auch mit den Jahreszeiten durchgegangen. Das hat mir eigentlich auch irgendwie... Und dann, das war eigentlich der Ausgangspunkt. Und dann habe ich den Raum dazu gekriegt. Und dann habe ich mir über dazukriegt. Dann habe ich mir überlegt, wie ich das im Raum einbinde. Und habe mich als Weiteres mit eingefügt. Der eine 40 V. Thank you. so Thank you. Ja, das war jetzt ein Ausschnitt aus einem Video, das wir gemacht haben, von einer Performance, die du im Ausstellungsraum während der Ausstellungsdauer immer wieder gemacht hast. Magst du da ganz kurz ein paar Worte sagen? Man sieht hier das Foto, das jetzt eingeblendet ist. Ohne. Ohne dich jetzt, aber dieses schöne Papier, wie sagt man da, Rolle. Und das hast du alles während der Ausstellung Das ist eine Rolle, die habe ich irgendwann einmal gefunden. Da wird irgendwas gemessen drauf, was ich auch nicht genau durchgeschaut habe, aber auch ein Jahr lang. Und wenn das vielleicht funktioniert hätte, dann wäre die Rolle vielleicht fertig geworden. Aber auf das habe ich es nicht. Irgendwas war nicht Ziel der Sache. Aber es ging mir darum, dass ich als Person, also jetzt als Rolle, dass das als Installation steht bleibt und dass, wenn ich da bin, dass ich wirklich ein Teil des Raumes werde. Und dass ich genau diese Stimmung übernehme, des ständigen Gehens und der Schritte, die immer einen verschiedenen Rhythmus hat. Weil man geht ja immer, wenn man bergauf geht, geht man langsamer, wenn man bergauf geht, geht man schneller, wenn man zu heiß ist, geht man auch langsamer. Das Gehen, die Schritte, die im Hintergrund zu hören waren, woher hat man die gehört? Im Ausstellungsraum. Woher? Das sieht man nicht wahrscheinlich. Vielleicht später nochmal. Es waren zwei Videos drauf. Mir ging es ja darum, dass der Raum, die einen Schritte sind nach oben gegangen, das heißt, es ist eine Bewegung, so eine Kreisbewegung entstanden und die anderen sind in die Richtung gegangen. Das heißt, es ist eine Bewegung, so eine Kreisbewegung entstanden. Und die anderen sind in die Richtung gegangen. Das heißt, es ist so eine Bewegung. Und jeder, der in diesen Raum reinkommt, ist eigentlich praktisch in diesem Kosmos der Schritte drinnen. Also wenn ich als Besucherin reingehe in den Raum, dann habe ich zuerst mal gleich die Schritte gehört, die von den Videos gekommen sind. Und diesen Rhythmus hast du dann auch in deiner Performance aufgenommen. Wenn auch diesen Rhythmus hast du dann immer diese Schrift gemacht. Ja, man wird dann eins damit. Also erst, wenn man anfängt, ist es natürlich langsam. Und dann wächst man so zusammen mit dieser Bewegung. Und da sieht man auch schon zwei Steine, die da am Boden liegen. Ja. Ohneine geht es nicht. Aber für mich ist das eigentlich, wollte ich da auch das System zeigen. Also das ist wie der Mensch mit der Natur. Ich bin in der Natur, also Und ich bin in der Natur. Also ich gehe ja in der Natur. Ich bin zeitweise sogar auch in der Stadt gegangen bei diesen Videos. Und da, die Steine, die sind einem bestimmten System unterworfen, sozusagen, wo ich auch die Stadt hereinbringe, die Stadt in die Natur, oder das Geplante oder die Konstruktion in die Natur, die sind alle noch am bestimmten System und geteilt, also es sind 14 mal 28, wie es sich halt ausgeht, irgendwie sind getrennt und dann wieder zusammengelegt, zusammengefügt sozusagen. Ach so, die hast du auseinandergeschnitten und dann wieder zusammengelegt, das habe ich überhaupt nicht gecheckt. Ich habe geglaubt, das ist ein großer Stein. Weil irgendwie auch, als wenn etwas geteilt ist, ist es dann trotzdem, das Geteilte ist dann wieder Gesamt. Es geht immer um das Teilen und das Zusammenfüllen und das wieder das Gesamte. Hat das auch so ein bisschen was mit einem Stadtplan oder so zu tun? In dem Fall habe ich diese Steine ausgewählt, weil ich mir gedacht habe, okay, da bin ich jetzt in der Stadtgewählt, weil ich mir gedacht habe, okay, da bin ich jetzt in der Stadt drinnen, da kommt die Stadt eigentlich rein, dann der pflosterte Hof. Früher hat es nur Stöckelpfloster gegeben auf der Landschaft. Aber jetzt habe ich das dann natürlich auch. Das ist die konstruierte. Unsere Natur ist ja eigentlich das, was uns umgibt. Eine Stadt umgibt uns die Stadt. Wir glauben immer, Natur sind nur die Pflanzen. Natur ist eigentlich alles, was uns umgibt. Okay, gibt es noch ein Foto? Da sieht man die zwei Videos. Die Monitor rechts und links. Du hast einfach deine Füße gefilmt. Genau, von oben. Von oben, während du gehst, hast du selber gefilmt. Genau, von oben. Von oben, während du gehst, hast du es selber gefilmt. Ja. Und das ist erstaunlich, wie verschieden die, das hat mir erstaunt, wie die Videos verschieden ausschauen, wenn es da quer hängt, horizontal hängt oder wenn es ertetal hängt. Das ist ganz anders. Auch von der Empfindung her. Man geht anders mit. Und auf der rechten Seite auf der Wand hängen noch solche Papierobjekte. Ja, die haben auch was mit Bewegung zu tun, weil das sind lauter so Einkaufssackerl oder Postsackerl, die ich geschickt bekommen habe. Ich bin ja so ein Strukturenzeichner. Ich fange mit einer Struktur an, die gehe dann immer wieder drüber, bis Verdichtungen und so weiter, bis mir das dann irgendwie gefällt. Ich wähle mir eine bestimmte Struktur aus und die habe ich dann bemalt, bezeichnet eigentlich mit Grafittstiften, habe ich es überzogen und dann wieder. Wenn man das hinschaut, dann sieht man oft eine Briefmarken oder eine Adresse. Also es ist eine Bewegung, auch mit einem Zustand. Und hier haben wir noch, da waren noch ein paar Zeichnungen, die für mich ganz, also das habe ich überhaupt nicht gewusst, dass du so zeichnest. Ja, ich auch nicht. Nein, weil dass ich da so genau zeichne, das ist schon, ich meine, ich bin schon manchmal ein ziemlicher Pizzler. Ich beschäftige mich momentan mit dem Altwerden. Ich bin ja jetzt 65 plus und irgendwie, also irgendwie setzt man sich ja mit auseinander. Und was mir so geholfen hat, ist, wenn ich da so in den Windhof gegangen bin, da gab es dann oft so Pflanzen, die sind schon verdorrt, aber so zart und so wunderschön. Dann habe ich mir gedacht, ja, ist alt, Wenn ich da so in den Windhof gegangen bin, da gab es dann oft so Pflanzen. Die sind schon verdorrt. Aber so zart und so wunderschön. Da habe ich mir gedacht, ja, das Alte ist eigentlich schön. Es gibt viele Vorteile im Alter, das muss ich schon sagen. Welche denn? Zum Beispiel, dass ich mich da herkommen traue und einfach Dinge tue und mir das wurscht ist, was die Leute von mir denken. So eine gewisse Lockerheit, oder? Ja, genau. Das hätte ich früher, da hätte ich mir viel mehr überlegt irgendwie. Ja, das viele, das umfangreiche, was man so alles gesammelt hat in sich. Ich meine, ich habe das Glück, dass ich es auch weitergeben kann. An Studentinnen und Studenten. Das finde ich wirklich toll. Ich bin erstaunt, was, ich meine, ich habe letztens einen Fellini-Film geredet. Wer ist der Fellini? Da habe ich gedacht, bin ich schon lange auf der Welt. Aber wir haben einen Videoabend damit beschlossen, wo wir uns diese alten Filme wieder anschauen. Darf ich da auch kommen? Danke, liebe Gabi. Natürlich ist das jetzt nur ein kleiner Einblick gewesen. Ich kann nur sagen, das Video von deiner Performance, das gibt es auch auf DorfTV, auf der DorfTV-Mediathek zu sehen, im längeren Umfang. Wir haben da jetzt nur einen kleinen Ausschnitt gezeigt. Und jetzt möchte ich übergehen zur Birgit und möchte aber anknüpfen an das Thema Performance. Die Gabi hat deine Performance gezeigt und ich habe auch nicht gewusst, das hast du mir dann erzählt in der Vorbereitung, dass du auch performativ arbeitest. Und da würde ich jetzt gern die Regie bitten, das Video einzuspielen. Das ist jetzt eineinhalb Minuten ungefähr und dann reden wir ein bisschen drüber um um um Das ist der Doppelbrett. Субтитры сделал DimaTorzok Sehr spannend. Birgit, was tust du da bei der Performance? und zugleich eine Aufzeichnung, um zu vermitteln, wie ein Kunstprodukt entsteht. Und ich wollte damit irgendwie auch zeigen, was in mir vorgeht. Deswegen gibt es oben drüber auch diese Beschreibungen vom Datum und auch, da war auch irgendein eigener Zettel, in welcher Stimmung ich bin und was ich mir für Gedanken mache und wie sich das entwickelt. Und es ist auch sehr symptomatisch für meine Arbeitsweise und deswegen wollte ich es auch zeigen. ist auch sehr symptomatisch für meine Arbeitsweise und deswegen wollte ich es auch zeigen. Und ich wollte es auch zeigen wegen deines Zeichnens, weil es irgendwie auch immer wieder diese Wiederholung, das ist auch ganz typisch für meine Arbeitsweise, dass es immer wieder diese Wiederholung von immer wieder demselben und wo man sich das noch einmal anschaut und noch einmal, es ist eigentlich kein meditierendes Wiederholen, kein meditierendes Wiederholen. Also es ist auch nicht so ein Flow, sondern es ist ein Entwickeln, ein sich entwickeln, ein noch einmal genauer anschauen, noch einmal dasselbe, noch einmal von einem anderen Gesichtspunkt, von einem anderen Blickwinkel, damit das noch einmal abgeschöpft wird und auf das daraufhin dann etwas entwickelt wird, also etwas Neues sich entsteht. Und ich habe gesehen, also du hast auf der einen Seite Zettel mit Datum, das du gewechselt hast, und dann so wütend, wütend war glaube ich nicht, aber krantig oder sowas. Ist dir jetzt gerade friedlich, oder was dir jetzt gerade gegangen ist? Genau, welche Gefühle man dabei hat, also weil es ja oft so ist, dass man sehr hadert während der Arbeit, also es ist eigentlich so, dass es auch eine Kommunikation stattfindet und auch mit dem Unbewussten, aber auch mit dem, was man gerade macht. Und ich versuche, während ich das mache, das zugleich zu beobachten und zugleich weiter zu führen. Also es ist ein Produzieren und zugleich ein Reflektieren, das gleichzeitig stattfindet. Und deswegen auch dieses Performative, also dass es gleichzeitig auch ein Beobachten und auch ein Herzeigen ist. Also dieser Prozess, das ist mir da ganz wichtig. Und dann, glaube ich, so ein Stapel gegeben mit Gefühlen. Ich habe das irgendwie dann immer, ja, am Schluss war das genau. Am Schluss war das dann genau. Am Datum waren es glaube ich zwei Tage, oder? Nein, es waren mehrere, fast eine Woche, glaube ich. Entschuldigung, die Gefühle waren dann so ein Stapel. Ja, es hat sich dann immer wieder, es entwickelt sich dann immer wieder so Verschiedenes. Es wiederholt sich auch immer wieder eine gewisse Unsicherheit. Oder oft, dass man sich denkt, man kann überhaupt nicht mehr weiter. Ist doch alles ein Scheiß. Oder man hat überhaupt keine Möglichkeiten. Ich glaube, ich soll ganz was anderes machen. Zum Produktionsprozess. Stimmt, ja. Und dann am Schluss, du zeigst uns, wie du das machst und durch welchen Prozess du gehst. Sicher gibt es die Zeichnung auch, aber die zeigst du, wie du das machst und durch welchen Prozess du gehst. Sicher gibt es die Zeichnung auch, aber die zeigst du uns am Schluss gar nicht. In dem Fall zeige ich die Zeichnung nicht. Ich habe da mehrere, also über die letzten Jahre hinweg, mehrere Zeichnungen gemacht, die mein Gesamtwerk quasi aufzeigen. Weil mir ist es wichtig, dass ich einen Zusammenhang mit all meinen Arbeiten aufzeige. Also für mich auch und auch für mich irgendwie herausfinde, wie hängt das zusammen und woraus ergibt sich was und auch wie erinnere ich mich an die Arbeiten und wie bewerte ich die Arbeiten. wie erinnere ich mich an die Arbeiten und wie bewerte ich die Arbeiten? Also was ist mir jetzt wichtig? Worum ist es da gegangen? Und auch für die anderen, weil das eben schon seit 1986 ja schon eigentlich ein Gesamtwerk ist, das nicht linear sich entwickelt, sondern sich immer wieder auf etwas zurückgegriffen wird und dann wieder weitergearbeitet wird bis zu einem gewissen Punkt. Und dann lasse ich das bleiben und dann Jahre später oft arbeite ich wieder an der Serie weiter und mit einem anderen Gesichtspunkt oder auf derselben und komme dann sofort woanders hin. Und da wollte ich eben auch, damit man das dem Publikum auch und den Besucherinnen und den Besitzerinnen, meinen Besitzerinnen, die meine Arbeiten haben, die nenne ich meine Besitzerinnen, als Besitzer und Besitzerinnen. Also um das umzukehren wieder, diesen Prozess des Besitzens, wer jetzt wen besitzt und auch von den Arbeiten her. Weil es ist ja auch immer die Frage des Trennens, dass man sich trennt von den Arbeiten, wie weit die Arbeiten zu einem noch dazugehören. Also diese ganze, das ist ja dann, später werden wir dann nochmal. Cool. Ich bitte jetzt nochmal die Regie, ein paar Fotos einzublenden. Das sind jetzt Fotos, die du mir im Vorfeld geschickt hast. Ja, genau. Das ist super cool. Das ist deswegen, habe ich dir deswegen auch irgendwie empfohlen zum Herzeigen, weil das zeigt irgendwie mich mit der Arbeit, in Verbindung mit der Arbeit und zwar so ganz in der Arbeit drin. Und zugleich kommt das raus. Und zugleich kommt das Kunstwerk auch aus dem Raum raus oder ist im Raum drinnen. Also das ist irgendwie dieses auch aus dem Bild heraussteigen und zugleich irgendwie so ein bisschen mit deinen Matrix-mäßig. Stimmt, aber ein bisschen wie wenn du aus dem raussteigen würdest. Ja. Und davor, sie sind entstanden, weil du reingestiegen bist. Genau, es ist irgendwie, und das ist eben aus dieser serie kunst mit wesen dieses jahr habe ich in den letzten jahren letzten zehn jahren mit meinem bruder gemeinsam also der hat mit mir gemeinsam diese fotos gemacht also er ist fotograf berufs fotograf und da habe ich das eben inszeniert und da ist dann diese Serie Kunst mit Wesen entstanden. Also ich, dieses Wesen und zugleich auch das Kunstwerk, das eben auch wesenshaft ist. Und wie weit das Kunstwerk jetzt getrennt ist oder man damit verbunden ist. Da sieht man, da bin ich ganz eng in dem drin. Schauen wir mal, was wir noch für Fotos haben. Das wollte ich eben auch noch, das ist eben eine eher reduziertere Arbeit, weil die anderen Arbeiten, die heute gezeigt werden jetzt in der Kunstsammlung, die sind ja sehr üppig und da wollte ich diese eher farblich reduzierte Arbeit zeigen, die aber auch aus der Wand herauskommt. Also eine Malerei, die eben geschichtet ist, aber aus der Wand herauskommt und nicht parallel zur Wand, wie auch andere frühere Arbeiten von mir sind. Also wo der Objektcharakter auch betont wird. Und je nachdem, von welcher Seite man sich der Arbeit nähert, ganz einen unterschiedlichen Charakter hat. Und das ist auch eine eher so reduzierte Arbeit, wo die eben auch aus der Wand herauskommt und wo man auch diese Teile sieht, die hinten fehlen. Und das sind in dem Fall auch Teile, die vorne sind. Also das ist eine Ausnahmearbeit insofern, als dass ich ja, nachdem ich die Arbeiten alle selber schneide und nicht das auslesen lasse, ist es eigentlich nicht so, dass ich ein Negativ und ein Positiv habe im Sinn von einem Gleichen, sondern weil ich ja, wenn ich das herausschneide, muss ich ja Löcher machen und zerstöre da bis zu einem gewissen Grad auch dieses Negativ. Aber das verwende ich dann immer alles. Also es wird dann auch diese Teile, die wegfallen, werden dann wieder einbezogen zu neuen Teilen und wird wieder neu. Aber bei mir ist es eben so, dass ich dann versuche, das noch zu erweitern. Also dass ich schaue, dass das rundherum auch immer berücksichtigt wird, also dass das wegfällt, wie geht es mir, was passiert, dass möglichst das alles im gewissen Sinn fokussiert wird, aber zugleich auch irgendwie aus den Augenrändern irgendwie beachtet wird. Also ein sehr aufmerksamer Produktionsprozess. Und eben in dem Fall sieht man auch diese reduziertere Version. Also im Unterschied, das ist eine ganze Serie, In Evento heißt diese diese da gibt es ja viele so schweiz schwarz weiße arbeiten das ist als porto zu den anderen zu diesen doch sehr lebhaften was mich auch sehr interessieren würde magst du ganz kurz einen satz dazu sagen wie machst du denn diese karte aus eigentlich das gesagt heraus schneiden aber welches Material zum Beispiel? Also das Material sind also das meiste sind mitteldichte Faserplatten. Das sind so gepresste Holzplatten, weil die eben gut gehen zum Bemalen. Und früher waren das Sperrholz auch oder Holz, aber diese mitteldichten Faserplatten eignen sich besonders gut. Und hier sieht man so einen. Und da sieht man auch, genau, die schneide ich selber aus mit der Stichsäge. Meistens mache ich keine Konzepte vorher. Bei manchen, bei dem wir vorher gesehen haben, war das notwendig. Aber meistens ist es auch so, dass ich da wild hineinschneide mit der Stichsäge. Also eigentlich gar nicht so anders als die Gaben im gewissen Sinn. Gar kein so ganz harter Vorgang. Sehr viele, ja, eigentlich schon. Und das ist eine, da sieht man hinten diese kleinen Kofferkunstarbeiten, das war ein Projekt, das habe ich über zwei Jahre verfolgt mit Kofferkunst quer durch Europa, um auch diese Problematik und Thematik von der Kunstvermittlung und Kunstverkauf usw. aufzuzeigen. Und da habe ich eigene Arbeiten gemacht, diese Kofferkunstarbeiten, diese kleinen Arbeiten, die dann in den Koffer gekommen sind. die dann in den Koffer gekommen sind. Und dann bin ich mit ihnen herumgefahren zu verschiedenen Galerien oder zu einer Messe auch in Holland und habe versucht, die Arbeiten ganz auf einem niedrigen Level zu machen. Das oben drauf, das fertige? Das sind alle fertig. Nein, nein, aber das ist das Bild drauf. Da hast du am Deckel. Oder ist das der innere? Nein, nein, aber das ist das Bild drauf. Da hast du am Deckel. Oder ist das der Inhalts- Nein, nein, das ist eine Schachtel. Das ist eine Schachtel, die dann in den Koffer kommt. Nein, das ist eine Kartonschachtel. Das ist einfach das, was so durchsichtig ausschaut, ist das Verpackungsmaterial. Ah, okay. Ich würde jetzt dann gerne übergehen zur Ausstellung, die in der Kunstsammlung jetzt gerade noch läuft, bis zum 7. Mai. Würdest du vielleicht kurz mal zum Titel was sagen? Der ist ja sehr geheimnisvoll, Lipsis und Limnis. Und danach werden wir auch noch ein paar Fotos davon sehen. Was heißt das? Also mit den Lipsis habe ich angefangen 2008 und zwar wollte ich da eine Malerei für den Raum machen und habe nach einem Titel gesucht und meine Titel sind ja immer sehr wichtig für meine Arbeiten, also alle meine Arbeiten haben ja Titel und die sind teilweise, damit ich das einordnen kann in mein Gesamtwerk und auch für meinen Gesamtplan, damit ich da die Titel habe und damit ich weiß auch was ungefähr wozu gehört, welche Titel zu welcher Serie, das ist ungefähr inhaltlich zusammengehören, aber auch damit als Hinweis für die anderen, für die Besucherinnen von Ausstellungen oder eben die meine Arbeiten anschauen oder kennenlernen wollen, damit sie da irgendwie eine zusätzliche Information bekommen, was das für eine Art von Arbeit ist oder wie das zu mir in Beziehung steht. Also das ist ein zusätzlicher Hinweis zur Arbeit, diese Lipsis, also diese Namen. Und in dem Fall auch die Lipsis. Da habe ich nach einem Namen gesucht. Und die ersten, ursprünglich die meisten Namen, da habe ich zu Hause das Wörterbuch von meiner Volksschule, als ich die Sprache gelernt habe, damit sich das wieder auf die Sprache bezieht. Und da gibt es eben alles Mögliche an Wörtern drinnen, aber auch vorne. Und bei der Erklärung zum Beispiel mein Diplom war zum Beispiel, meine Diplomarbeit hat geheißen, alles was man groß schreibt. Und also eigentlich hat es nicht alles was man groß schreibt geheißen, alles was man groß schreibt, also eigentlich hat es nicht alles was man groß schreibt geheißen, sondern es war unter der Bedietelung alles was man groß schreibt im österreichischen Wörterbuch, weil es zum Diplom ja ein großer Anlass ist und das waren die Arbeiten Mensch, Tier, Sache, Glück. Das heißt, das ist dort drinnen so gestanden, alles was man groß schreibt, Mensch, Tier, Sache, Glück. Und diese Arbeiten haben dann so geheißen. Und das hat sich auf diesen Moment auch der in Leipzig erfunden wurde, in der DDR als Hinweis, weil die wollten, dass man nicht den Rock'n'Roll tanzt, sondern sie wollten das überhaupt, aber es war ein Bedürfnis da und deswegen wurde das entwickelt. Das wurde aber nicht angenommen. Das ist der Name von dem Tanz. Das ist der Name von dem Tanz. Und das wurde richtig, also da hat es sogar Demonstrationen gegeben, die wollten das nicht haben. Und dann ist das in Vergessenheit mehr oder weniger geraten. Es findet man kaum diesen Begriff mehr. Habe ich das richtig verstanden? In der DDR hat man gesagt, der Tanz, wenn ihr tanzen wollt, ja okay, aber der heißt Lipsis. Ja, es wurde ein eigener Tanz erfunden von einem Ehepaar, die eine Tanzschule in Leipzig gehabt haben. Und denen wurde das nahegelegt, dass sie sowas erfinden sollen. Und die haben dann versucht, diesen Tanz, der ein bisschen komplizierter ist als der Rock'n'Roll, haben dann versucht, den unter die Leute zu bringen. Und das wurde massiv beworben. Aber da hat es dann richtige Demonstrationen gegeben. Wir wollen keine Lipsis, wir wollen Rock'n'Roll. Also das war wirklich… Vielleicht bitte ich jetzt mal die Regie, das erste Foto einzublenden. Das passt gut zu deinen Arbeiten und zu deinen Formen. Das ist einfach als Sprachmelodie. Also ich schaue, dass es schon irgendwie Sinn macht, dass es nicht einfach irgendwas ist, sondern dass es schon irgendwie Sinn macht. Und in dem Fall eben, ich sage es nur ganz kurz, mit den Liminis auch noch dann vielleicht noch ganz kurz. Weil die Ausstellung heißt ja Lipsis und Liminis. Was sind denn da die Lipsis? Die Lipsis sind die hängenden und die stehenden Objekte und die Limnis sind die an der Wand. In dem Fall an der Wand sind auch andere Arbeiten, nicht nur die Limnis, weil die Limnis sind jetzt ganz neu. Und da gibt es noch nicht so viele. Da habe ich jetzt eben im Salzamt bei dieser Residency eigentlich die zweite Limnis erst gemacht. Also das, was man da links sieht. das zweite Limni erst gemacht. Und die waren aufwendiger. Also das, was man da links sieht. Das ist kein Limni. Aber es kommt vielleicht noch eins. Ich hätte das nennen können Lipsis, Limnis und anderes. Aber es ist eigentlich, ich wollte es jetzt so, Lipsis und Limnis. Es ist damit, weil das irgendwie der Scherpunkt ist, auch auf diese räumlichen Arbeiten, die da zu sehen sind. Also die Lipsis sind die, die im Raum stehen, so wie wenn sie herumwirbeln würden. Genau. Schauen wir mal, ob wir noch eins haben, weil eins ist auch dabei. Das ist zum Beispiel ein Limni, eigentlich. Das ist genau. Sag nochmal, was ist das? Das sind die Limnis, die kommen eben aus der Wand heraus, die sind an der Wand, die sind an die Wand quasi gebunden und kommen jetzt aber von der Wand heraus. Das sind so Zwischenstücke zu den anderen Arbeiten, zu den vorherigen Arbeiten, die ich gemacht habe, die direkt an der Wand oder mehr oder weniger direkt an der Wand sind, zwar an verschiedenen Ebenen, aber doch direkt parallel zur Wand und dass die kommen von der Wand heraus. Das sind auch so Überprüfungen, kann man parallel oder horizontal von der Wand das probieren oder auch von der Decke auch parallel. Also, dass man das versucht, von dem Raum, den man hat, irgendwie damit umzugehen. Wie setzt man eine Malerei in den Raum und was kann Malerei sein? Stimmt, das hast du auch gesagt, dass es für dich eigentlich Malerei ist. Genau. Im Raum, Malerei im Raum. Genau, genau. Voll schön, ja. Ich kann auf jeden Fall sehr empfehlen, diese Ausstellung zu besuchen. Es ist für mich ein bisschen wie eine Zauberwelt, wenn man da reinkommt. So, wow. Also, wie wenn man so ein bisschen in eine andere Welt, so ein bisschen eine Traumwelt. Und ja, wie gesagt, bis 7. Mai kann man es noch anschauen. Ja, Birgit, ist das für dich jetzt in Ordnung? Gibt es noch irgendwas, was du zu dieser Ausstellung noch gerne kurz sagen möchtest oder sonst würde ich weitergehen zum Nächsten? gut, weil es eben, und ich wollte auch, dass es für die Besucherinnen und Besucher ein Erlebnis wird. Also, dass es wirklich so etwas ist, wo man sich außerhalb der Raum und Zeit der Normalen irgendwie sich bewegen kann und auch das aufzuzeigen, auch, dass Kunst auch so etwas eine Möglichkeit bietet, dass man quasi irgendwie etwas, wo es einen Freiraum gibt. Zeit und Raum auflösen, das war ja eigentlich das Optimale, der dann Der Raum in den Raum, sich im Raum bewegt, dass dann überhaupt die Zeit und Raum, das Ganze sich alles aufhebt. Genau, dass man sich speziell wahrnimmt und auch dann das Ganze außen dann auch wieder anders wahrnimmt. Dass es zu einer gewissen Form von Erkenntnis kommt. Und gerade in der Performance sind ja Zeit und Raum unsere Werkzeuge bei der Performance. Und gleichzeitig in der Performance ist ja Zeit und Raum sind ja unsere Werkzeuge bei der Performance. Und gleichzeitig kann man es schaffen, glaube ich, dass man die vergisst. Dass man so in dem Moment ist beim Zuschauen oder beim Machen, dass man das vergisst, diese zwei Aspekte. Ich würde jetzt gerne euch beide noch fragen, ich fange mit der Gabi an. Ich finde ja, dass ihr sehr unterschiedliche Arbeiten habt und ich möchte aber wissen, wie ihr das seht, ihr zwei. Fangen wir bei der Gabi an. Was sagst du, wenn du deine Arbeiten mit der Birgit, ihre Arbeiten vergleichst oder so? Was für Unterschiede, aber auch welche Gemeinsamkeiten siehst du? Ja, Gemeinsamkeiten sind für mich ganz einfach. Ich war aber dann die Ausstellung, bin durch die Ausstellung durchgegangen. Also man muss in dieser Ausstellung gehen. Also da muss man einfach wandeln. Und das ist das Erste. Und man bewegt sich. Und dann entstehen verschiedene Durchblicke und verschiedene Farbknallen, wieder andere Sachen. Das heißt, je nach Position, wo du dich befindest, verändert sich der Raum. Und das habe ich eigentlich ganz toll gefunden. Und dann wusselt sich wieder was zusammen. Und dann sieht man bis wieder. Das erfährt man aber nur, wenn man sich in diesem Raum bewegt. Das heißt, es ist auch eine Ausstellung, die zum Gehen oder zum Bewegen sich darin bewegt. Es ist nicht eine, wo man entlang geht und ins Bild hineinschaut, sondern eine, wo man eigentlich Teil des Ganzen wird. Und so denkt man, das ist unser Größter. Ich glaube, wir haben viel gemeinsam gehabt, das schaut vielleicht nur so von vornherein aus, aber es ist von der Struktur her mit diesem Untersuchen und auch mit diesem Einbeziehen von der Zeit, wie du richtig gesagt hast, und dieses Reflektieren und überlegen, wie kann man das auch vermitteln und auch dieses Introspektive auch und auch dieses im Raum sich bewegen, das ist ja bei Skulpturen überhaupt sehr wichtig. Also ich glaube, wir haben sehr viel gemeinsam. Es schaut nur auf den ersten Blick so aus, wie wenn es nicht so wäre. Und die Zeit ist ja auch bei dir drin, wenn du sagst, du bist über ein Jahr gegangen und hast das aufgenommen und dann das Video gemacht. Also da ist immer so Zeit, verschiedene Zeit. Was ist das überhaupt? Also Auflösung oder Zeit machen. Eigentlich. Zeit definieren. Und dann bist du mit deiner Performance da stundenlang im Ausstellungsraum und dokumentierst Zeit in dieser Rolle da. Ja, also mir hat das sehr gut gefallen, auch bei ihr, und dokumentierst Zeit in dieser Rolle. Mir hat das sehr gut gefallen, auch mit diesem Zeichnen und auch mit diesem Wechsel von der Hand. Das war sehr schön. Du bist aber nicht beidhändig, oder? Ich bin beidhändig. Ich bin ja die Generation, die umgelernt wurde. Man darf nicht links schreiben, ich muss rechts schreiben lernen. Jetzt zeichne ich links, ich muss rechts schreiben lernen. Jetzt zeichne ich, schreibe links, schreibe rechts. Ja, aber in dem Fall hat es super ausgeschaut. Und ich schreibe spiegelverkehrt. Du kannst gleichzeitig schreiben und zeichnen. Das wäre noch praktischer. Mutterschein. Ich würde jetzt gerne, wir haben jetzt nicht mehr so viel Zeit übrig, Du kannst gleichzeitig schreiben und zeichnen. Das wäre noch praktischer. Multitasking. Ich würde jetzt gerne, wir haben jetzt nicht mehr so viel Zeit übrig, ich würde gerne noch, ihr habt ja beide was mitgenommen. Und da würde ich gerne mit dir, Birgit, beginnen, dass du das, was du da mitgenommen hast, was darüber erzählst und dann auch mal vielleicht kurz in die Kamera hältst. Genau, also ich habe da vor eineinhalb Jahren ein Buch herausgegeben, das war mir sehr wichtig, das heißt eben Being with Art, Kunst mit Wesen. Ich habe das zuerst schon ganz kurz angeführt. Die Fotos da drinnen sind die meisten von meinem Bruder und ich mit einem Kunstwerk. Also da geht es auch irgendwie darum, wie weit das Kunstwerk ein eigenständiges ist und wie weit das Kunstwerk kommuniziert mit mir oder mit den Betrachterinnen oder wie weit es entsteht, erst dadurch, dass es irgendwie, oder mit den Betrachterinnen oder wie weit es entsteht, erst dadurch, dass es irgendwie, dass es, also ich suche da jetzt auch, da sieht man dann auch, wie ich da herumhüpfe, da zwischen den Arbeiten. Fliegende Zinnusse. Ja, genau. Die Autoren und Autorinnen sind auch von mir ausgewählt, aber es sind sehr unterschiedliche. Und manche kenne ich sehr gut und manche nicht. Also du hast dich nicht selbst geschrieben? Am Anfang Text habe ich geschrieben und ich wollte das irgendwie aber auch so, dass es irgendwie von anderen auch rezipiert wird, damit das irgendwie von verschiedenen Seiten angeschaut wird, in dem Fall. Vielleicht das nächste mache ich überhaupt selber, weil das ist noch wieder eine andere Geschichte, aber ich bin da so richtig auf den Geschmack gekommen. Deine Werke in Bezug zu dir. Genau. Da sieht man zum Beispiel auch diese Ausschnitte von der Performance Birgit Sinner live von 2015 in der Kunsthalle in Wien. Da habe ich mit mir selber ein Gespräch geführt. Aber sonst sieht man auch zum Beispiel im Atelier Aufnahmen, wo ich im Atelier bin, weil das ist ja immer das Problem, vor allem wenn wir länger so arbeiten, dass wir so viele Kunstwerke ansammeln und da muss man das zugleich auch dann irgendwie lagern. Und das ist immer auch ein Problem bei der Präsentation und Lagermöglichkeit, aber das sieht man da im Atelier auch. Wo kann man denn dieses Buch erwerben? Das ist im Verlag für moderne Kunst herausgekommen und das kann man eigentlich in jedem Geschäft, müsste man das kaufen können, beziehungsweise kann man es bestellen. Na super, danke Birgit, dass du uns da den Einblick gegeben hast in dein Buch. Wunderbar. Und jetzt sind wir gespannt, was uns denn die Gaby mitgenommen hat. Sie hat uns auch was mitgenommen. Ich versuche schon seit zehn Jahren ein Buch zu schreiben. Ich habe eine große Kisten da unter meinem Tisch. Okay. Und jetzt habe ich mir gedacht, okay, ich mache das jetzt irgendwie anders. Ich zeige das irgendwie jetzt so. Statt einem Buch zeige ich also eigentlich einen Teil meiner Arbeit, wie ich arbeite. Also verschiedenste Formen. Das zum Beispiel, ja, das Formen. Ich sage immer, Formen erfinden, das ist Formen erfinden, ist irgendwie ganz was Tolles. Also das ist irgendwie das Um und Auf für mich. Formen erfinden, das ist das, was man schaffen kann. Neue Formen, immer wieder neu. Und wenn ich dann so eine Arbeit mache, dann beziehe ich dann immer der Stein, der für mich nicht nur Material, sondern auch Materie ist, lasse ich immer die Spuren, den Stein, den für mich nicht nur Material, sondern auch Materie ist, lasse ich immer die Spuren, den Stein, den Naturstein stehen und beziehe also das, oder das, was mit ihm passiert ist. Jeder Stein hat nicht nur seine Entstehungsgeschichte, sondern überhaupt seine Geschichte, beziehe ich das mit ein. Und dann ist das mir nur ganz wichtig, also es gibt einen Zustand, wo man sagt, es gibt,, es geht immer weiter, aber sobald man eine Form, etwas Kleines verändert, verändert sich wieder das Ganze. Das heißt, im Prinzip könnte ich diesen Stein der Kunte immer wieder weiter tun. Diese Arbeit ist eigentlich immer nur ein Zustand, mit dem ich mir denke, okay, den kann ich jetzt irgendwie so lassen. Aber im Prinzip könnte ich immer weiterarbeiten, bis nichts mehr da ist. Eigentlich. Bis wieder Erde wird und so weiter. Gut. Das störe ich jetzt ins Dreieck. Mein zweiter Zugang zum Stein ist der, dass, also ich arbeite viel mit Natursteinen, den tue ich da irgendwie auseinanderschneiden, das ist ein Stein von dieser Ausstellung, der kleinste, okay, das sind, so, das kann man dann so irgendwie, da geht es mir eigentlich darum, dass der Mensch in der Natur, dass er die Natur eigentlich nur bewältigen oder überleben kann, wenn er sich Systeme schafft. Oder Prinzipien oder Ordnungen. Das heißt, das Prinzip da ist, ich schneide das, ich habe eine gewisse 14 mal 28 ist das, also ich mache gewisse 14 mal 28 ist das glaube ich und da versuche ich, alles was übrig bleibt, das irgendwie und der Mensch, der die Natur verändert der Homophaber, der naja, ich muss dann immer so aufpassen, weil ich komme dann so ins Ufer los Nein, das ist schon okay Das ist schon okay Jedenfalls ist es so, dass der Mensch die Natur verändert. Und die veränderte Natur verändert aber auch wieder den Menschen. Da kann man eine endlose Reih dann eigentlich fortsetzen, wo es ja eigentlich auch wieder in die Unendlichkeit geht. Und deshalb wollte ich das irgendwie zeigen, dass man durch die Ringe und auch da, wo der Stab auch irgendwie genau zusammenbricht auseinander, dass das so ganz feine, aber trotzdem eigentlich Natur, das ist also der Granit von meinem Steinbruch. Auch so schön, weil Arbeit mit Stein, das habe ich immer im Gefühl, das ist so eine harte Arbeit und so grob, aber eigentlich ist es total feine Arbeit. Ja, okay, man kann es verschieden einteilen. Und dann gibt es ja für mich noch, für meine Arbeit, drei wichtige Punkte, also insgesamt sind die drei Hs. Und wobei das eine, das eine ist Hirn, Herz und Hand, Also der Ratio, die Empfindsamkeit oder die Emotion und das Tun, also die Hand. Wobei die Hand natürlich sehr dominant ist, aber wenn wir in so eine Zeichnung gehen, die meisten Impulse gibt die Hand an das Hirn weiter. Und auch in unserer Sprache gibt es ja so viel manipulation emanzipation zum beispiel na das heißt aus die hand aus kappere hast nehmen hand nehmen aus der hand nehmen emanzipation ja also zum beispiel es gibt in unserer oder handel kommt die ab und das ist kommen so viele Wörter in unserer Sprache kommen eigentlich von der Hand. Und diese Kombination, da habe ich dann ein kleines Filmchen gemacht, da habe ich mir dann immer so ein Herz auf die Stirn gemeldet. Sozusagen. Ich weiß es nicht, ob das funktioniert. Es ist ein Herz. Und diese Kombination finde ich ganz wichtig. Sobald etwas fehlt, in jedem Kunstwerk, in allem was man sieht, diese drei Haare müssen immer da sein. Vorhanden sein. Sonst wird es eine Aha-Kunst. Du gehst dann hin und sagst, aha, okay, ja. Aber das muss ich irgendwie zusammengeben. Das nehme ich mir jetzt für mich mit. Das gefällt mir sehr. Dann habe ich noch so ein kleines Objekt. Damals während der Ausstellung habe ich dann so Fotos gemacht mit einem Sackerl, weil ich einfach demonstriere. Es ist ja so selten, wie wir wussten, wir glauben, wir sind immer die Größten. Und das ist ja ein Sackerl, da steht uns drauf. Also da steht immer uns drauf. Ganz oft drauf geschrieben. Ja, genau. Und wenn man sich das dann so aufsetzt, ich bin dann damit durch den Raum gegangen und habe mir das angeschaut. Dann zeigt dieses Sackerl, dieses Unsackerl eigentlich unsere Beschränktheit. Also es ist jetzt vielleicht kein toller Schluss, aber wir haben wirklich die Grenzen der Menschen, die sind. Aber wir kennen unsere Grenzen. Stößt der Verstand an Grenzen, wird die Seele erweckt. Und das ist der Mensch. Das hoffe ich, dass die Seele erweckt wird. Das hoffen wir auch. Aber der Verstand stößt eigentlich schnell an Grenzen. Das steigt jetzt schon an Grenzen. Vielen Dank euch beiden für eure Interventionen jetzt. Ich habe noch eine Abschlussfrage an jede von euch, nämlich da möchte ich anknüpfen an deine Anregung, Emanzipation kommt von Handeln. Und Birgit, darf ich bei dir beginnen? Ich habe eine Frage. Was soll sich in der Kunstwelt für weibliche Künstlerinnen verändern? Was ist da dein Wunsch? Der Hauptwunsch wäre der, dass Künstlerinnen genauso gewertschätzt werden wie ihre männlichen Kollegen. Das wäre mir am wichtigsten und dass den Künstlerinnen nicht abverlangt wird, dass sie sich mit dem beschäftigen müssen, dass sie Frauen sind, sondern eben gleichwertig und gleichberechtigt wirklich als Künstlerinnen so wahrgenommen werden. Das wäre mir am wichtigsten. Da schließe ich mich total an, weil das ist irgendwie, allein von der Frage habe ich mir gedacht, ich habe ja eine andere Frage, was würde ich jungen Künstlerinnen empfehlen? Da habe ich mir gedacht, okay, jungen Künstlerinnen, das ist schon wieder so ausschließend. Das heißt, du wirst wieder als extra Packerl irgendwie behandelt. Aber wenn du mich fragst, was soll ein Junge, dann sage ich, okay, jeder jungen Frau und jeden jungen Mann, der Künstler werden will, würde ich das und das auf den Weg geben. Bei der Sache bleiben, Selbstreflexion, also immer reflektieren und Kontinuität bei der Arbeit und so weiter. Also es gibt eigentlich viele Dinge, die man empfehlen kann, aber sobald man mit dieser Geschlechtertrennung anfängt und das immer wieder erwähnt, und ich habe letztens einen Artikel gelesen über das, was wir früher erlebt haben als Feminismus oder Emanzipation, das war eigentlich noch ein kollektives Verständnis dieser Sache. Es gibt noch kleine Kollektive, wie in Linz ist 52 oder das Frauenzentrum, aber es gibt nicht mehr diese, also das gibt es jetzt nicht mehr, jetzt gibt es nur mehr diese Einzelkämpferinnen, die werden dann hervorgehoben und die werden natürlich auch wieder perfekt benutzt in der Politik für den Kapitalismus, ob es für den Kapitalismus ist oder für den Neoliberalismus ist völlig wurscht, es wird einfach wieder benutzt, diese Sachen Also es sind ja diese Alibifrauen, das ist halt das Problem, die immer eingesetzt werden, es ist auch bei den Galerien, wenn man schaut, die interessanten Galerien, auch für uns oder für mich interessanten Galerien die haben ja dann meistens nur so Alibi-Frauen. Die haben dann von 20 vertretenen Künstlerinnen und Künstlern zwei, die dann Künstlerinnen sind. Ja, ich bin ja oft als Alibi-Frau eingeladen. Ja, überhaupt. Bei dem Symposium, da gab es dann immer diese Alibi-Frau irgendwie und dann... Aber gut. Wir sind gleich am Ende unserer Zeit angelangt. Ich möchte mich herzlich bedanken, Gabi Berger und Birgit Zinner, fürs Kommen, für das anregende Gespräch und dass ihr so viele Einblicke in eure Arbeit gegeben habt. Also wir könnten nur, wir könnten nur weiter reden. Das können wir jetzt dann machen, nach der Sendung. Vielen Dank auch an DorfTV, an das gesamte Team von DorfTV, dass wir von der Kunstsammlung hier zu Gast sein durften. Und danke auch an Sie, liebe Zuseherinnen und Zuseher, fürs Dabeisein und für Ihr Interesse. Auf Wiedersehen.