Ja, hallo alle zusammen. Die Best-of-Rakete, Best-of-Talks-Rakete hat wieder gestartet. Wir treffen uns halt heute zum sechsten Mal in einer Best-of-Runde. Rainer Zentren und ich haben Best-of-Ausstellerinnen eingeladen und auch externe Gäste, zwei Institutionen wieder, diesmal Holger Jagersberger vom Salzamt und wir von NIR von der Galerie in Salzburg. Mit dabei auch Beate Gatschelhofer von den Plastischen Konzeptionen, das Gestaltungsbüro mit Iris Kahl, Andrea Eiber, Alexandra Möllner, auch mit dabei, Celeste Mey-Montales und Lisa Wieder. Ja, wir freuen uns hier auch jetzt noch, wir sind schon, wir rücken näher, die Ausstellung Best of 2020, die sich sehr in die Länge gezogen hat, dank der vielen Lockdowns. Wir rücken der tatsächlichen Ausstellung immer mehr. Bis dahin haben wir eben dieses Format der Best of Talks als Überbrückung gedacht und das hat auch wirklich sehr gut funktioniert. Das war trotzdem einfach ein Treffen, ein Meeting online, wo wir uns über die Projekte austauschen, schon so ein bisschen einen Vorgeschmack bekommen, was wir dann eben auch in der Ausstellung sehen werden und ja, umso schöner ist es jetzt, wenn es zeitlich näher rückt dass man wirklich auch kus zu bekommt das ein oder andere projekt dann auch wirklich im raum wahrzunehmen und sagt hallo zu allen zu sehen online und hallo zu allen die sich hier in diesem raum eingefunden haben schön dass ihr da seid und ja let's talk about best of Hallo, wir haben heute als Gast den Holger Jagersberger bei uns. Der hat zuerst auf der Kepler Uni BWL studiert und anschließend bei uns auf der Kunstuni Experimentelle Gestaltung. Das hat er, glaube ich, 2002 abgeschlossen. Er hat noch bei Herbert Lachmeyer in der ATW unten studiert und es war eine sehr fruchtbare Zeit, viele seiner Kolleginnen und Kollegen haben so wie er zu Off-Institutionen geführt, das BB15, Memphis, das Salonschiff Florentine, der Rote Krebs, alles ist von Studienkolleginnen und Kollegen von Holger gegründet worden. Der Holger ist sowas wie ein Kulturarbeiter. Er beschäftigt sich sowohl mit den künstlerischen als auch mit kuratorischen als auch mit organisatorischen Fragen. Und seit 2009 leitest du das Atelierhaus Salzamt. Das Atelierhaus Salzamt hat ein Residenziprogramm, macht ziemlich viele Ausstellungen und auch Projekte im öffentlichen Raum. Vielleicht als erste Frage an dich, wie kommt man im Salzamt überhaupt zu einem Atelier? Ja, als lokale Künstlerin kommt man zu einem Atelier, so wie auch die Simone zum Beispiel, indem man sie bei uns an Open Call bewirbt, der alle zwei Jahre veröffentlicht wird. Und man kriegt dann, wenn man bei den Personen ist, die da ausgewählt werden durch eine Jury, zwei Jahre lang kostenlos einen Arbeitsplatz und Atelierplatz im Salzamt. Und die andere Geschichte ist natürlich, wie du schon gesagt hast, das Residency-Programm. Das gibt es einerseits institutionelle Partner wie die Kunstuni, aber auch aus Elektronik oder Land Oberösterreich. Wir vermieten auch an andere Projekte, aber auch für Initiativanträge gibt es immer wieder Platz, dass internationale Gäste zu uns kommen. Aktuell sind bei uns, also trotz Covid-19, haben wir eine volle Belegung. 19 haben wir eine volle Belegung. Wir haben jetzt gerade zwei Künstlerinnen aus Spanien bzw. Großbritannien bei uns, die fürs FMR im Juni schon zu Gast sein werden. Das ist quasi ein kleines Festival von digitalen Künsten in öffentlichen Räumen. Wird diesmal beim Mühlkreis Bahnhof stattfinden. Und da sind wir auch ein Partner und versuchen sozusagen ein bisschen eine internationale Geschichte zu verschneiden mit den lokalen Künstlerinnen. Und die anderen Gäste sind von unserem aktuellen Projekt. Das ist eine offene Druckwerkstatt vom Kollektiv Potato Publishing. Das sind so Self-Publishing-Gruppen, die im ehemaligen Gasthaus zur Schießhalle ihre Heimat haben. Die sind jetzt bei uns im Ausstellungszau und machen da relativ offen eine super Geschichte rund um das Thema Artistbook. Und die haben die Chance genutzt und ähnlich interessierte Kollektive aus Belgrad und Athen eingeladen. Teilweise werden auch aus dem Programm und über unsere Künstlerinnen, mit denen wir arbeiten, sagen wir, es gibt nicht nur Geld oder Raum, es gibt auch diese Wohnungen und diese Ateliers. Holt einfach Leute von außen, damit sie sich mit der lokalen Szene vernetzen können. Vielleicht noch eine Nachfrage, weil wenn ich das richtig gesehen habe, bei euch, wenn man bei der Ausstellung vorbeikommt, dort bei denen, die jetzt im Ausstellungsraum sind, wie heißt das, Potato Publishing, bei denen kann man ja irgendwie Flyer mit denen gemeinsam erarbeiten, oder wenn ich das richtig verstanden habe, Plakat. Genau. Ja, und ein anderes Beispiel, weil die Sophia in der Runde ist, wir haben zum Beispiel vor ich sag einmal ein, zwei Jahren die Anfrage gehabt über die Kunstschaffenden, also die ehemalige Berufsvereinigung der Bildenden Künstlerinnen im Ursulinenhof, die haben 75 Jahre Feier und sie wollen raus aus ihrem Raum und suchen andere Räume zum Andocken. Und dann haben wir beim Salzamt gesagt, ja gerne bei uns, aber dann kommt natürlich immer dieses Auswahlproblem, wie macht man es? Dann haben wir gesagt, okay, wir schauen ein paar Leute, laden wir ein, und da war die Sophia eine davon, jeweils ein Mitglied aus den Kunstschaffenden zu nehmen und einen Gast dazu. Das hat irgendwie dann super funktioniert. Elsie Lanner von der Albertina und so weiter und so fort. Wir waren dann sechs Leute, die jeweils quasi aus ihrem Umfeld, wenn dazu kuratiert haben, dazu assoziiert und dann hat man schon wieder einmal sechs, sieben Leute, die wiederum Gäste dazu bringen und das ist irgendwie eher so die Methode, mit denen wir im Salzamt gern arbeiten. Hast du mit Mitgliedern des Gestaltungsbüros bis jetzt auch schon mal gearbeitet? Ja, überraschenderweise ist der Ort dieser Gestaltungsberatung ja das Salzamt gewesen, die Durchführung. Und der ursprüngliche Ausgangspunkt war, dass der Davide Bevilacqua, der bei uns ein Atelier hatte, mittlerweile Assistent ist bei Interface Culture an der Kunsthone, und eigentlich, glaube ich, auf dem Platz ungefähr gesessen ist, wo die Simone jetzt gerade sitzt. Wir schauen halt immer, dass wir mit den lokalen Atelier-Nutzerinnen sprechen, glaube ich, auf dem Platz ungefähr gesessen ist, wo die Simone jetzt gerade sitzt. Wir schauen halt immer, dass wir mit den lokalen Atelier-Nutzerinnen sprechen, ob wir in den zwei Jahren gemeinsam einmal ein Projekt machen, wie die individuellen Interessen gelagert sind. Beim Davide war das eigentlich auch so, eher Künstlerbuch und inwieweit es als eigenständige Form oder nur als Dokumentation, und so sind wir zu einem Projekt gekommen mit dem endgültigen Ausstellungstitel Handapparate. Da ist dann natürlich von so Notationen, Christoph Herndler, also eher diagrammatische Verfahren, bis eben halt diese Gestaltungsberatung gewesen. Der Ausgangspunkt war aber eigentlich, dass wir mit der Tina Frank mal Kontakt aufgenommen haben, weil wir uns gedacht haben, wo ist quasi das Scharnier zur Kunst-Uni, weil wir uns da sehr stark sehen für die Absolventinnen oder auch für die quasi sehr interessierten Studierenden, dass man da quasi so ein bisschen Experimentierfeld hat. Und so war, glaube ich, einmal die Genese der ursprünglichen Ausgangspunkt, der dann letztendlich in dieser Gestaltungsberatung gemündet ist. Ja, damit hast du schon das Wort, weil das war eine super Überleitung gleich zu deinen Gästen. Ich befürchte, ich habe schon eine Frage selbst beantwortet. Ich hoffe, dass wir den Modus switchen können von Holger Jagersberger im Gespräch mit sich selbst und begrüße die drei Kolleginnen der Gestaltungsberatung, die brav auch das T-Shirt tragen, was der Christoph gesiebt gedruckt hat, wenn ich so recht in Erinnerung das habe. Man sieht da auch, glaube ich, den Flyer, den sie verwendet haben. Könntet ihr euer Projekt einfach mal kurz beschreiben, so eine Art, worum es geht, wer hat was, wann, wie, verwendet hat. Könnt ihr euer Projekt einfach einmal kurz beschreiben, so eine Art, worum es geht, wer hat was, wann, wie, warum und so gemacht und ich hoffe, ihr schafft es unter euch drei Frauen, den Redeanteil gut zu verteilen. Ja, vielleicht starte ich ganz kurz. Die Gestaltungsberatung in Linz war heute Anlehnung an die öffentliche Gestaltungsberatung aus Hamburg. Die beantworten vor allem räumliche Fragen, also von Objekten bis hin eigentlich zu sozialen Gefügen und wird heute in Hamburg an der HFBK, Hochschule für Bildende Künste, vom Jesko Fezer geleitet. Und bei einer Lehrveranstaltung, die der Christian Hofelner initiiert hat, haben sich vor allem wollten wir das in die grafische Gestaltung übertragen und uns vor allem mit den grafischen Fragen beschäftigen. Wie hat es da quasi die Referenz mit Hamburg und auch der Begriff, der da entlehnt worden ist, fragt man da quasi an, um so eine Art Franchise, den Namen oder die Idee nutzen zu dürfen, das geistige Eigentum? War es so ein Kontakt mit Jesko Fezer? Genau, also der Christian Hofelner, der war da vor allem mit Jesko Fezer in Kontakt und hat die da auch gleich, hat ihnen gleich auch mitgeteilt, was sie da vorhaben und waren auch stets mit denen in Kontakt und haben sie ja immer wieder abgedatet, wie es bei uns läuft und genau, haben uns da vor allem viel ausgetauscht auch. Was seht ihr als den zentralen Teil von dem Projekt? Ich war ja selbst, ich habe mich auch einmal beraten lassen, für die Drucksorten und für die Materialien, die wir im Salzamt, also Ausstellungstext und so weiter, Saalplan und die üblichen Drucksorten, ein Thema, mit dem sich sicher die Sophia als Galeristin ja ab und zu auseinandersetzen muss. Bei dichter Hängung und so weiter oder bei Unmengen an Texten oder sehr unterschiedlichen Textmengen von Künstlerinnen bei Gruppenausstellungen gibt es ja immer sozusagen ein bisschen ein Layout-Problem. Was seht ihr den Teil, der euch am meisten vielleicht dann auch gebracht hat, im Sinne von Spaß oder Erfahrung, den ihr vielleicht vorher gar nicht so antizipiert habt, aber wo ihr im Nachhinein gedacht habt, okay, der Part an dem Gespräch oder an diesem Projekt war eigentlich jetzt wirklich überraschend, was Lustvolles oder Kreativitätsanregendes oder führt mich weiter, da kribbelt es, da möchte ich wohl in eine Richtung weitergehen. Vielleicht kann ich kurz auf die Frage eingehen. Also für mich war sehr spannend, wir haben ja eigentlich vor Ort in einer größeren Gruppe zusammengearbeitet. Da waren wir glaube ich so sieben Leute und im Rahmen des Projektes, also wir haben ja auch eine Publikation veröffentlicht, haben wir uns in eine kleinere Gruppe konzentriert, wo wir dann zuviel zusammengearbeitet haben. Und irgendwie unsere Zusammenarbeit hat halt einfach auch sehr gut funktioniert. Wir haben uns in den Bereichen sehr gut ergänzt und also diese Zusammenarbeit an sich war halt sehr fruchtbar und auch der Austausch und es war einerseits natürlich das Projekt und womit wir uns beschäftigt haben, die Inhalte, die wir thematisieren und aufarbeiten in der Publikation. Aber irgendwie diese Zusammenarbeit war einfach auch extremst gewinnbringend und ist auch etwas Schönes, was man weiterführen möchte, finde ich. Also ich finde bei dem Projekt auch sehr spannend eigentlich den Dialog und dieses Sprechen über etwas. Es ist so, wie wenn man jemandem nach einem Kinobesuch einen Film nacherzählt. Der hat natürlich jetzt weder die Bilder noch den O-Ton noch die Filmmusik. Also ich finde, es hilft einem sehr stark, so Begriffsbildungen zu erleben und eine gewisse Kompetenz zu bekommen, also gestalterischere Prozesse und das ist meiner Meinung nach jetzt auch einerlei, ob das künstlerisch oder angewandt ist, dass man sich quasi so im Teamwork oder in dieser sozialen Frage quasi ganz gut austauschen kann. Also diese soziale Kompetenz und die Kommunikation in kreativen Prozessen, das habe ich sehr spannend gefunden. Nachdem wir auch aus unterschiedlichen Generationen sind, ist dann immer schon eine Frage, auf welche Begriffe man sich zurückzieht, ob ihr dasselbe darunter versteht wie ich und so weiter. Und das finde ich sehr, sehr toll, dass wir das auch wirklich in einen realen Raum gemacht haben. Ist ja jetzt pandemiebedingt ein bisschen isolierter, haben wir ja mehr Schnittstellen. Aber dass man sich wirklich zusammensetzt und einfach so auf dem Stammtisch so sagt, ich habe hier ein Gestaltungsproblem und ihr dann die erste Hilfe leistet. Das habe ich quasi als sozialen Prozess oder als Performance eigentlich wirklich überraschend spannend gefunden und war keinerlei ein Erlebnis wie irgendeine Art Werbeagentur, Mimikry-Veranstaltung. Ja, was sich dazu noch sagen lässt, also für die Leute, die nicht wissen, wie das vorab stattgefunden hat, war eben, wir hatten quasi unsere Bürosituation haben wir im Seilsamt aufgebaut und wir waren dann vor Ort einige Tage, mehrere Stunden am Tag und man konnte sich einen Termin ausmachen oder auch einfach so vorbeikommen und vielleicht jetzt ein Gestaltungsproblem erfragen oder halt vielleicht auch ein alltägliches Problem. Und es ging oftmals nicht um die Ausführung dessen, was die Person, die vor Ort war, wollte, sondern vielmehr um die Identifizierung des ursprünglichen Problems. Und das ist eben, wie du auch bereits erwähnt hast, durch diesen Dialog und den Diskurs passiert natürlich zwischen den Beraterinnen und den Personen, die vorbeigekommen sind. zwischen den Beraterinnen und den Personen, die vorbeigekommen sind. Und wir haben ja auch versucht, diese Dialogsbasis in die Publikation einzuweben. Also die gesamte Publikation ist auf der Basis von einem Frage-Antwort-Spiel basiert, in der wir in unsere eigenen Projekte eingehen, die wir selbst aufgearbeitet haben. Ich melde mich auf. Es war bei uns auch, also das Prozesshafte stand auch stark im Vordergrund. Also dass man nicht bereits im Vorhinein auf fertige Anleitungen zurückgreift, nicht bereits im Vorhinein auf fertige Anleitungen zurückgreift, sondern Lösungen durch das Gespräch mit Betroffenen entstehen. Was mich noch interessieren würde, jetzt allgemein über das Projekt hinaus, aber weil Sie ja quasi alle Studierende der Kunst-Uni noch seid, und auch in einem Bereich, wo es ja quasi eine gewisse Auffächerung gibt, ihr könntet nachher als Grafikdesignerinnen arbeiten, als Buchgestalterinnen und in angewandteren Bereichen, wo es ja sowas wie einen Arbeitsmarkt gibt oder natürlich auch in freieren Kunstfeldern. Wie setzt ihr das so für euch, wenn das nicht zu persönlich ist, so als Art Lebensentwürfe quasi in einem kreativen Feld? Als Gestalterinnen, als Künstlerinnen, ist eine Anstellung ein Wunsch, sind freie Projekte nur durch Querfinanzierung zu realisieren? Wie setzt ihr da quasi auch mit dieser Erfahrung von so einer Art Dienstleistung in einem Ausstellungskomplex nach der Uni, wie kann man sich das vorstellen, was sind da eure Vorlieben? Zu bald gefragt. Boah, also das finde ich eine voll schwierige Frage. An dem Konzept, wie wir da jetzt gearbeitet haben, das war voll super und es war urgewinnbringend und wir haben quasi von euch die Räumlichkeit und das Material zur Verfügung gestellt und quasi wir haben unsere Ressource Zeit gewidmet, aber das war ja etwas, das irgendwie, also die finanzielle Frage hat da ja auch keine Rolle gespielt, weil wir auch gesagt haben, wir machen eine kostenlose Beratung. Diese Beratung ist für Leute, die sich das eigentlich, diesen Dienstleistung der Beratung nicht finanzieren oder leisten können. wenn es quasi keine finanzielle Unterstützung gibt oder keinen öffentlichen Raum, der zur Verfügung gestellt wird, keine Arbeitsmaterialien, kein Drucker, kein Papier etc. Wenn man das halt selber, diese ganzen Ressourcen aufbringen muss, ist es natürlich sehr schwer, dieses Projekt aus dem Ausbildungskontext herauszunehmen und quasi an die Öffentlichkeit zu tragen, denke ich. Weil das ist einfach diese unterstützende Part, wo das einfach so gut funktioniert hat. Und das quasi jetzt so rauszubringen, glaube ich, braucht halt nochmal ein bisschen auch eine andere Aufarbeitung wahrscheinlich, als wir es jetzt gelöst haben bei euch. Darf ich da noch was fragen? Wer sind denn die Leute, die dann zu euch kommen? Unsere Zielgruppe, sagen wir es so, wir wollten sehr gern eben eigentlich Leute ansprechen, die zum Beispiel alltägliche Probleme haben oder gestalterische Probleme und die sich das nicht finanzieren können. Probleme und die sich das nicht finanzieren können. Vor Ort tatsächlich, es gab nicht diese Laufkundschaft, nenne ich es jetzt, die wir uns gewünscht hätten, also dass Leute einfach vorbeikommen und spontane Gespräche entstehen und man die dann berät. Wir haben halt auch im öffentlichen Raum eigentlich viel plakatiert und so. Also man wusste schon, wie wir zu finden sind, wo man uns findet und wann. Und was wir, glaube ich, machen, ist schon noch kommuniziert worden oder angekommen. Aber das war etwas, was man irgendwie, glaube ich, mehr... Vielleicht war das auch der Grund, dass es im Ausstellungskontext war, dass wir nicht genau die Leute erreicht haben, die wir eigentlich erreichen wollten. raten, also zum Beispiel den Holger oder die Leute vor Ort im Salzamt. Es sind lustigerweise auch viele Studierende von der Kunstuni vorbeigekommen und haben gesagt, hier können wir einfach mal über den Entwurf sprechen, über das Plakat und so. Das war auch sehr spannend. Das ist natürlich dann die Frage, wie sehr die das wirklich benötigen, auch wenn sie selber schon einen Zugang dazu haben. Zum anderen sind aber auch, also wir haben auch in unserem eigenen Umfeld sozusagen Werbung gemacht und natürlich auch die Gestaltungsberatung hoch angepriesen, dass man da voll gern vorbeikommen kann und dass wir für Gespräche da sind und für Beratungen. Und da sind auch eigentlich wirklich spannenderweise ganz viele unterschiedliche Leute gekommen mit ganz unterschiedlichen Fragen, was total spannend war. Zum Beispiel ist auch eine Dame gekommen, die in einer Nachbarschaft lebt und einfach wollte, dass der Ortsteil besser vernetzt wird, dass sich die Nachbarn und Nachbarinnen einfach besser absprechen und mehr kommunizieren und wie man das zum Beispiel angehen kann und da haben wir einfach auch Anregungen gegeben, haben viel drüber gesprochen, diskutiert, was man da zum Beispiel machen könnte und eben, ja. Ich habe auch noch eine Frage, wie setzt ihr die Gestaltungsberatung jetzt bei der Best of im Juni? Also, ihr habt ja auch jetzt eigentlich so ein eigenes Büro, es ist in der Nähe vom Hauptplatz, es ist beim Splay angegliedert, aber eigentlich so ein eigener Raum für euer Projekt. Entwicklung oder ist es irgendwie auch spannend jetzt zu sehen, okay, wenn es so nah beim Hauptplatz ist, wie kann man, was sind da Bilder im Kopf für euch oder was ist so der Next Step dann auch? Was sehen wir bei der Best of im Gestaltungsbüro? Das ist vielleicht ein bisschen schwer zu beantworten, dass sich ja die Rahmenbedingungen ständig ändern. Also es wäre total wünschenswert, wieder so eine Beratungssituation zu gestalten, wie wir es damals auch im Rahmen der Ausstellung gemacht haben. Aber ich glaube, ich spreche da eh für alle, dass es ein bisschen schwer ist, da konkrete Antworten zu geben. Oder wie seht ihr das? Ja, es wird vor allem auch der Reader gezeigt werden zum einen. Also der ist ja schon sozusagen fertig und das wird so der eine Teil sein der Ausstellung. Aber der zweite Teil, eben wie Iris gemeint hat, es wird sicher eine Art Beratungssituation geben. Es wird sicher eine Art Beratungssituation geben, aber wie das dann genau aussehen wird, ich glaube, das können wir dann wirklich erst einige Wochen, bevor Adi Best oft dann stattfindet, planen. Wenn wir dann einfach sehen, welche Rahmenbedingungen gibt es, wie viel Kontakt kann man zulassen und was nicht. wie viel Kontakt kann man zulassen und was nicht. Und es wird auf alle Fälle was geben, aber in welchem Ausmaß oder genau, das müssen wir dann schauen. Beratung to go, sorry. Ja, aber wir wollen auf alle Fälle was machen. Ja, voll. Nicht genau so im Salzamt, sondern schon anders, aber ja, kann man auf alle Fälle gespannt sein. Wir haben da ein paar Ideen noch und genau. Ich würde das Ganze auch so ein bisschen lockerer oder flexibler und so ein bisschen spaßiger gestalten, also so ein bisschen mit vielleicht ein bisschen mehr Humor noch reinpacken. Also so eine Idee, die wir kurz hatten, wir wissen jetzt noch nicht, ob wir die machen, aber ich persönlich finde die sehr gut, sind, dass wir so Gespräche anbieten, die wir kurz hatten, wir wissen jetzt noch nicht, ob wir die machen, aber ich persönlich finde die sehr gut, sind, dass wir so Gespräche anbieten, die passieren, währenddem man ein Bier trinkt und das ist irgendwie so der zeitliche Rahmen dafür zum Beispiel und einfach dadurch ins Gespräch kommt. Das muss jetzt keine Zeitungsfrage sein, weil es geht ja auch irgendwie um den Diskurs und wie man dann irgendwie zu Themen kommt, über die man spricht. Also so, wer gerne Bier trinkt, das wird vielleicht passieren. Zwei Meter Abstand. Aber ja, der Platz eignet sich ja super am Splayz, weil das ist ja auch das, was wir uns noch ein bisschen gewünscht haben, dass man da auch vorbeikommt und wie die Alexandra meinte, dass es locker ist, ungezwungen, dass man ins Gespräch kommt und da eignet sich natürlich das Place am Hauptplatz super an. Genau, die Gestaltungsapotheke am Hauptplatz, aka Gestaltungsführung. Sehr gut, ja, voll, sind gespannt. Ich würde gleich überleiten und noch eine externe Gästin begrüßen, eben schon angekündigt, Sophia von Nier, mit der Galerie in Salzburg, die du eröffnet hast, letztes Frühjahr. Und du warst auch in der Jury von der Best of 2020 und hast eben diese Projekte, die jetzt eben auch schon seit sechs Epis der Best of 2020 und hast eben diese Projekte, die jetzt eben auch schon seit sechs Episoden Best of Talks vorgestellt worden sind, eben auch mit ausgesucht, hast dir noch viele mehr Einreicherinnen auch angesehen und warst irgendwie auch sehr angetan von der Qualität der Arbeiten eigentlich von der Kunstuni und was da irgendwie alles für Projekte entstanden sind, trotz des Lockdown-Semesters, also trotz dieser besonderen Situation, in der wir uns vorgefunden haben. Deine Galerie ist im Herzen von Salzburg, in der Wiener Philharmonikergasse und du hast nach so einem Kunstgeschichtestudium und verschiedenen Erfahrungen in der Kunstbranche, also ich glaube Galerien und anderen Institutionen, hast du gemerkt, deine Passion, dein Herz brennt dafür und hast dich ganz schnell, habe ich irgendwie gelesen, glaube ich, in einem Zeitungsartikel, für diese Galerie entschieden. Also es war wirklich so, I go for it. Magst du uns kurz von diesem Prozess erzählen? Wie kam es dazu, dass du jetzt ein Raum bist, den du mit Kunst füllst und dass du das irgendwie genau auch mit Passion teilst, die Arbeit der Künstlerinnen und Künstler. Sehr gern. Danke für die Einladung auch. Ich habe während meinem Studium sehr viele Praktika gemacht. Ich habe angefangen im Salzburger Kunstverein, war mein allererstes Praktikum, damals bei Hämmer Schmutz, die jetzt eh in Linz ist. Und da habe ich gemerkt, der Kunstbetrieb an sich ist etwas, was mich sehr interessiert. Damals hatte ich noch den Plan, eine ganz wichtige Kuratorin zu werden. Diesen Plan habe ich dann nicht so umgesetzt, weil ich gemerkt habe, ich kann andere Dinge vielleicht fast noch ein bisschen besser. Ich habe dann in der, damals hieß es noch Galerie im Taxispalais, war ich zwei Sommer in Folge dann die Praktikantin im kuratorischen Team, habe sehr viele Erfahrungen gemacht und bin dann über ein Praktikum bei einem Kunsthändler und Galeristen in diesen Bereich eingestiegen, wurde dann von ihm als Assistentin übernommen, dann von einer anderen Galerie abgeworben. Und da habe ich dann wirklich gemerkt, das ist das, was ich gerne tue. Ich verknüpfe gerne Menschen mit Kunst und habe ein enormes Glück. Früher, als ich eine wichtige Kuratorin werden wollte, dachte ich, im Handel und in Galerien, da geht es sehr viel um Geld und um Zahlen und viel weniger um Leidenschaft. Bereich gearbeitet habe, ist, dass ich eine Triple-Win-Situation erzeuge. Das hat man in ganz wenigen Berufen, dass man drei Parteien glücklich macht mit dem, was man tut. Und so habe ich mich dann ziemlich kurz, also sehr kurzfristig entschieden, meine eigene Galerie zu eröffnen. Ich habe dann innerhalb von, also vom Entschluss bis zur Eröffnung sind nur sechs Wochen vergangen, einfach weil es sein musste. Und das war im April 2019, da habe ich eröffnet. Also die Galerie feiert dieses Jahr zweijähriges Bestehen in Salzburg. Sehr schön. Wir sehen gerade im Livestream auch ein paar Bilder eingeblendet. Das ist eine Installationsaufnahme der ersten Ausstellung. Ich habe mit der Ausstellung Lebt und arbeitet in Salzburg eröffnet. Natürlich auch so ein bisschen ein Hintern auf diese große Kunsthallen-Ausstellung Lebt und arbeitet in Wien. Ich will einfach zeigen, dass Kunst auch dezentralisiert, nicht ausschließlich in Wien passiert, dass viele Künstlerinnen und Künstler auch ein bisschen in der Peripherie, für die Wiener in der Peripherie arbeiten und dort ganz großartige Arbeiten schaffen. Arbeiten schaffen. Mir ist auch sehr wichtig, ich habe eine sehr hohe, also es ist keine Quote, es ist ein Konzept, ich zeige sehr viele Künstlerinnen ganz bewusst, um da eine Sichtbarkeit zu erzeugen und einfach Raum zu geben. Ja, so ich lese, dass es dann beim Fokus irgendwie auch ganz stark auf weibliche Kunst liegt. Und das war eh eigentlich eine Frage, die ich auch habe. Also siehst du das auch noch so, dass wirklich auch die Arbeiten, das Kunstschaffen von Frauen in Galerien auch immer noch unterrepräsentiert ist? Es bricht langsam auf. Aber umso mehr Kunst von Künstlerinnen gezeigt wird, umso besser. Also ich glaube, wir sind da jetzt eh so in den letzten fünf Jahren wurde da schon gezeigt, dass da was passieren muss. Und es gibt viele Galerien und Galeristinnen und Galeristen, die wirklich so arbeiten und vielen Künstlerinnen Raum geben. Institutionell hat es sich noch nicht ganz durchgesetzt. Und ich glaube, dieser Kampf, was es ja auch ein bisschen ist, ist erst gewonnen, wenn auch institutionell ein Gleichgewicht herrscht. Und auch ein Fokus auf junge Kunst eigentlich. Und dir ist auch diese Korrelation national, international auch sehr wichtig. Also du möchtest schon eine Plattform auch sein im internationalen Kontext, also da irgendwie auch diesen Austausch ermöglichen. noch sehr stark mit Künstlerinnen und Künstlern, die entweder ihren Lebensraum in Österreich haben oder in Österreich studiert haben oder aus Österreich sind und im Ausland leben. Das ist aber für mich ein sehr organisches Wachsen und Entwickeln meines Konzepts. Natürlich möchte ich meine Künstlerinnen auch international irgendwann präsentieren und vertreten sehen. Und du sprichst auch davon, dass du eigentlich gleichermaßen Kunstneulinge ansprechen möchtest, aber auch versierte Kunstkenner quasi wirklich auf Neues und Ungewohntes draufstupsen möchtest. Also bei dir ist dein Raumkonzept auch so, du willst auch ein bisschen verstören, willst auch ein bisschen aufbrechen, diese gutbürgerliche Galerie, diese Szenerie einfach auch ein bisschen durchmischen und ein bisschen aufbrechen das Ganze. Was ist da so dein Ansatz oder dein Bild im Kopf? Dein Bild im Kopf? Mein Bild im Kopf ist, dass die Kunst, auch die ich zeige, wirklich ganz viele Menschen abholt. Dass Kunst wieder einen Platz in der Mitte der Gesellschaft kriegt. Viele verbinden mit Kunsthandel oder Galerie etwas sehr Elitäres. Was natürlich auch viel, wo es viel um Preisgestaltungen geht, die einfach sehr viele Menschen grundsätzlich schon mal ausschließt. Bei mir sind sowohl Besucherinnen als auch Besucher wirklich nur Interessierte genauso willkommen wie jetzt langjährige Sammler. Es soll einfach ein schwellenloser Ort sein, an dem auch Fragen gestellt werden sollen und dürfen jederzeit. Wir haben richtig Lust darauf, beim nächsten Salzburg-Besuch reinzuschneiden bei dir. Ich glaube, meine letzte Frage war noch so, was für dich die Galeriearbeit ausmacht und vielleicht auch so im Pendant zum Museum, aber ich glaube, du hast es eh irgendwie mit deiner dargestellt, dass du diesen Triple-Win-Win, vielleicht auch so im Pendant zum Museum, aber ich glaube, du hast das eh irgendwie mit deiner, dargestellt, dass du diesen Triple Win-Win, dass es eigentlich diese Triangel ist, dass du da irgendwie auch so in der Gesellschaft verortet eigentlich zum einen den Künstlern der Kunst an sich, aber auch einer gewissen Dynamik zuarbeitest und eben die Konzeptarbeit da auch stark dahinter steht. Ja, es geht eben auch viel darum, Kunstschaffenden eine Struktur zu bieten und das eben anders zu tun, als jetzt ein Offspace oder Institutionen das machen, sondern ich bin in einer Art und Weise auch eine Vermittlerin natürlich. Also jetzt, ich bin eine Kunstvermittlerin und ich vermittel auch Verkäufe. Und das macht für mich Sinn, Inhalte und Arbeiten zu vermitteln. Ja, schön. Und um Inhalte und Arbeiten zu vermitteln, um es dann gleich weiterzuleiten und weiterzugeben. Ich habe schon heute schon dieses, wie so ein Staffellauf eigentlich, von Bild zu Bild, ist dann so Abschlag zum nächsten. Du hast schon in der Jury-Sitzung, ich kann mich noch genau erinnern, wie die Bilder von Lisa wieder eingeblendet worden sind. Ich habe sie auf der Wand irgendwie eingeschaltet und präsentiert und du hast dann irgendwie sofort darauf reagiert, weil für uns war diese Malerei-Installation noch etwas Neues oder einück weit etwas neues und dein herz ist sofort aufgegangen ja du konntest sofort irgendwie darüber berichten und auch dieses dass das bild in den raum rückt eigentlich auch sofort sehr feiern und dafür sprache halten dafür darum freut mich heute dass du dir diese wieder auch vorstellst und ihr euch jetzt heute auch trefft. Genau, ich leite über zu deiner Vorstellung, deinem Projekt, deiner Künstlerin zu Lisa Wiede, die eben auch bei der Best of 2020, die im Juni 2021 stattfindet, präsentiert wird. Ich freue mich sehr, dass ich Lisas neue Arbeiten während dieser Jury-Sitzung gesehen habe. Lisa ist eine Künstlerin, die ich schon länger verfolge und deren Arbeiten etwas auslösen in mir. Und ich hoffe auch in ganz vielen Betrachtern, da geht es darum, dass es etwas Neues ist, etwas Neues ist, was auch ein bisschen rüttelt am Malereibegriff, dass wir uns von dem Zweidimensionalen in den Raum bewegen. Lisas Formensprache ist auch sehr besonders. Es gibt sehr viele Entlehnungen und Neukonstruktionen in ihrer Malerei. Konstruktionen in ihrer Malerei. Und da würde ich gerne, dass Lisa selbst das Wort vielleicht ergreift. Es geht um, genau, es ist eh eingeblendet gerade, diese Malerei-Installation. Und ich würde von dir gerne wissen, wie hast du diese Formensprache entwickelt? gern wissen, wie hast du diese Formensprache entwickelt? Ja, also wie du richtig schon erkannt hast, ganz viele Dinge aus dieser Formensprache sind entlehnt. Viele Elemente entstammen oder sind abstrahierte Formen von Animationsfilmen, Comics, eigentlich einer Welt, die ganz stark von meiner persönlichen Erinnerung geprägt ist. Gleichzeitig gibt es aber auch ganz viele Formen, die so weit abstrahiert sind, dass sie vielleicht gar nicht mehr als das, was sie ursprünglich waren, zu erkennen sind und auch nicht unbedingt erkennbar sein müssen. Komischerweise, abseits von eben diesen Figuren, diesen lesbaren Comics, Animationsfilmen, eben Erinnerungen, evozierenden Elementen, gibt es ganz, ganz viele Dinge, die mich einfach so in meiner alltäglichen Umgebung faszinieren. vielmehr eine Oberfläche oder vielleicht auch eine Farbigkeit. Und es kann eigentlich relativ beiläufig sich eben zeigen, was da auch daherkommt. Also dieses Auseinandersetzen mit unmittelbaren Umgebungen, vielleicht auch mit Objekten aus dem Alltag, vielleicht auch mit Dingen, wo man gar nicht so genau weiß, woher die jetzt eigentlich kommen und die dann immer weiter vorzutreiben, das ist ein ganz wesentlicher Teil meiner Arbeit. Also oft gehe ich so vor, dass ich eben zunächst mal eine Sammlung an Dingen anlege, die mich faszinieren, also entweder fotografisch oder auch eben in Form von Objekten, mit denen ich mich einfach umgebe und visuell mal auseinandersetze, mal nur ohne da irgendwas zu zeichnen oder tatsächlich was zu produzieren, sondern einfach mal zu schauen, zu erfüllen, vielleicht auch in verschiedene objekthafte Konstruktionen dann eben auch mal zusammenzuschauen und zu schauen, dass ich vielleicht auf eine sehr spielerische Art und Weise mir da eben Objekte aneigne, die vielleicht eben aus einem ganz anderen Kontext stammen. Also sei es jetzt ein Haushaltsgerät oder irgendein technisches Gerät, das gerade um mich liegt oder am liebsten eigentlich Dinge, von denen ich die primäre Funktion gar nicht kenne, was bei Haushaltsgeräten ganz oft der Fall ist, in meinem persönlichen Fall. Genau, weil die dann eben sehr leicht loszulöst sind, eben auch von einer ursprünglichen Intention. Und sobald ich mich mit denen dann einmal umgeben habe und die eben visuell oder haptisch erfahren habe, versuche ich sie dann eben zeichnerisch, malerisch oder eben auch in Form von so Installationen einzubinden. Diese Parallele zwischen deinen Arbeiten und diesen Comic-Elementen, die du entlehnst, ist ja auch, dass der Comic ja etwas sehr Flaches ist. Also von der Farbigkeit, vom Aufbau, das ist sehr flach. Und in deinen Arbeiten, das sind ja sehr viele Schichtungen zum Teil, die einander überlagern und dieses comichafte Element ist dann so diese letzte Schicht quasi. Ganz oft ist eben diese comic-hafte Struktur jetzt das Lineare, was dann eben vielleicht zum Schluss drüber kommt und gar nicht so mehr das Flächige eben, auch wenn es ursprünglich eben vielleicht sehr stark von der Fläche geprägt war. Genau, was vielleicht im Zusammenhang mit dem Comic und mit dem Räumlichen bzw. mit der Fläche in dem Zusammenhang noch zu erwähnen wäre, dadurch, dass das oft Akteure sind oder Akteure im Comic, denen ich quasi die Linien klaue und sie dann in meine Arbeit hineintransportiere, irgendwie wieder auf einem flochen Bildträger montiert ist, der vielleicht in einer Art Cutout-Form dann in einen Raum wieder installiert wird, kriegt es trotz Abstraktion dann wieder was Akteurhaftes, aber vielleicht auf einer bisschen absurderen oder verfremdeten Ebene eben. Genau. Ich schau mal kurz. Also du hast ja auch in deiner Diplomarbeit sehr stark auch mit Text, also mit Text gearbeitet. Sind das dann auch so wie in deiner Malerei, Fragmente, die du sammelst und dann wieder verbindest miteinander? Also ich scha mal wie vielleicht kurz was vorlesen ließe soll ich gleich mit malen anfangen ja du kannst jeden jeden teil ob es dann relativ kurze fragment aber beginn einfach was jetzt nicht was du, was du vorhierst. Ich nehme einfach Malen damit. Alle wissen, was ich damit meine. Also Malen. Ich schneide meine Hose ab, weil sie ein Loch hat. Ich friere. Meine Knie sind blau, aber nicht von der Kälte, sondern von der Farbe, die sich durch meine Leggings gesaugt hat. In den feinen Linien und Furchen meiner trockenen Haut wird die Farbe noch eine ganze Weile bleiben. Das ist ja auch ein Bild, das du mit Worten schaffst. Genau. Der Text, der im Rahmen der Diplomarbeit entstanden ist, der ist ganz eng an den Produktionsprozess von den Arbeiten geknüpft, die auch bei meiner Diplomausstellung gezeigt worden sind. Tatsächlich war ja mein Diplom eins der ersten, wenn nicht sogar das erste Corona-Diplom, wenn man das so sagen kann, an der Kunst-Uni Linz, also unter schwierigen Voraussetzungen im Juni 2020 abgeschlossen. Das heißt, ganz viele meiner Arbeiten sind nicht im Atelier entstanden, sondern in meinem Schlafzimmer zwischen Bett, Bücher, Regal, irgendwie sehr improvisiert. Und eben auch in einer Phase, wo es nicht sonderlich viel gegeben hat, wo man irgendwie sehr stark auf sich selbst zurückgeworfen war. Und insofern hat es irgendwie Sinn gemacht, nicht nur malerisch da gewisse Dinge zu, nicht zu verarbeiten vielleicht, aber zu thematisieren, sondern die eben auch zu verschriftlichen. Und in dem Fall sind sehr viele dieser Elemente, oder eigentlich sind es ja tatsächlich Textfragmente, die aber im Laufe, also der Text behandelt ja Ausschnitte oder Szenen an einer Nacht quasi, während der ich gemalt habe auch tatsächlich. Also der Text hat auch sehr viele surreale Elemente beinhaltet. Aber im Prinzip beschreibt er oder umschreibt er so den Prozess des Malens oder des Alleinseins mit der Malerei. Also so kann man das vielleicht beschreiben. Und genau, es sind doch irgendwie verschiedene Szenen, die einander gereizt sind, aber für mich ist es eigentlich ein durchgängiger Text dann schon in der Form. Wobei eben diese verschiedenen Szenen dann auch in der Arbeit, die dann ausgestillt worden, mit auftauchen. Also als Collage-Elemente tauchen diese Texte ja mitunter auf den Digitaldrucken immer wieder auf und öffnen dann irgendwie nochmal eine Ebene, die vielleicht durch das Betrachten vom Bild allein anders hinschließen wird. Bei dir ist es auch so, dass deine Arbeiten alle betitelt sind, wenn ich mich nicht täusche. Also die, die ich kenne, die sind fast alle betitelt, glaube ich. Fast alle. Nicht alle, alle, aber fast alle. Fast alle, nicht alle, alle, aber fast alle. Und das sind ja auch oft, also es sind ja sehr viele Fragen, die, und die Arbeiten wieder mit einer Betrachterin oder einem Betrachter. Machst du das so ganz bewusst oder passiert das auch in diesem Schaffensprozess? Nein, tatsächlich ist das mit den Titeln eine wahnsinnig schwierige Angelegenheit für mich, also worüber ich eigentlich relativ oft und lang den Kopf zerbreche und ich bin meistens unzufrieden mit meinen Titeln, weshalb ich dann ja oft dazu übergehe, eigentlich Text schnipseln aus einem Text, den ich als gelungen empfinde, quasi so als Referenz nur als Titel hinzuzugeben, der aber eigentlich eher auf den Text dann wieder verweisen sollte. Also in gewisser Art und Weise natürlich dann für sich stehen muss, weil ja nicht jede Person, die den Titel sieht, auch den Text dann dabei hat. Aber tatsächlich finde ich das eines von den schwierigsten Teile dieses Prozesses. Also das zu benennen oder da einen Namen oder einen Titel dafür zu finden, das ist irgendwie, dadurch, dass ganz viele meiner Arbeiten eben auch von diesem Variieren verschiedener Elemente geprägt sind, also eigentlich Fragmente sind, die ich immer wieder so zu neuen Gebilden zusammenbaue, ist das mit dem Titel halt oft irgendwie so schwierig, weil der irgendwie, der gibt dem Ganzen dann einen Namen und dann hat man so das Gefühl, das ist abgeschlossen und das ist es jetzt. Und oft habe ich aber so das Gefühl, das will ich eigentlich gar nicht, sondern ich will eigentlich, dass das, was ich ausstöre, halt auch sich an jede neue Ausstellungssituation irgendwie anpassen kann, auch reagiert auf was Vorhandenes, sei es jetzt Architektur, sei es jetzt Arbeiten anderer Künstlerinnen. vorhandenes, sei es jetzt Architektur, sei es jetzt Arbeiten anderer Künstlerinnen. Diese Offenheit ist für mich ganz, ganz zentral und ich habe oft das Gefühl, vielleicht eben mit ein paar Titeln, die als Frage formuliert sind, habe ich ein besseres Gefühl damit, eben diese Offenheit noch zu suggerieren, als wenn es jetzt zu kurz und prägnant und einfach als wenn es jetzt zu kurz und prägnant wäre. Ich weiß es nicht, es ist einfach schwierig. Es ist schwierig. Es geht ganz vielen Kunstschaffenden so, dass die Arbeit abgeschlossen und fertig ist und dann mit einem Titel dafür gesucht ist, das ganz vielen sehr schwer fällt. Es gibt dann Künstlerinnen und Künstler, die es sich recht einfach machen, die dann einfach sagen, okay, es ist ohne Titel. Oder es gibt dann die, die sehr kreativ werden und Fantasietitel finden. Und bei dir habe ich das Gefühl, das ist alles sehr überlegt und mit Teil deines Konzepts, deines künstlerischen Konzepts, dass die Malerei einfach weitergeht. In Text oder Frageform. Was mir sehr gut gefällt. Weil es nicht wirkt, als wären sie, als wären das improvisierte, schnelle Titel. Weiß ich nicht mehr. Okay, vielen Dank euch zwei. Ich habe mir für den heutigen Best of Talk die Arbeit von Beate Gatschelhofer ausgesucht. Die Beate hat schon viele Ausbildungen hinter sich. Sie war in Stob, in Gramsach und dann an der Ortweinschule, bevor sie bei uns in der Bildenden Kunst zum Studieren angefangen hat, wo sie in der Studienrichtung Plastische Konzeptionen Keramik studiert. Du hast da schon zahlreiche Ausstellungen in und aus Land, zuletzt im Oberösterreichischen Kunstverein, aber da war die Simone noch nicht da. Wenn ich mir dein Portfolio anschaue, dann fällt mir einerseits auf, dass sich deine Arbeiten immer durch eine sehr große technische und ästhetische Präzision auszeichnet. Meistens arbeitest du ohne Farbe jetzt bei deinen Objekten und offensichtlich liebst du Widersprüche und viel von der Spannung bei deinen Arbeiten kommt immer aus so Widersprüchen aus, entweder zwischen Material und Form. Da hast du einmal so eine Arbeit gemacht, Alter Ego, wo es sozusagen ein Pelz, mir erscheint es fast wie ein Tier, dass man sich wie einen Pelzkragen um den Körper legen kann oder ein Pelz aus Porzellan gibt es ja irgendwie nicht wirklich oder dass du sehr starke Konfrontationen innerhalb der Materialien, die zum Einsatz kommen, wie bei der Arbeit von dir Versuche zu finden, wo es sozusagen in einem Koffer so ganz weiße, es schaut fast aus, als wenn es Keramikkugeln massig in einen Koffer hinein gepresst hat. Das sollst du mir dann nur erklären, wie man das macht, ohne das zu sprechen. Oder es gibt also solche Arbeiten, wo es zwischen einem Objekt und einem Unraum, dass die irgendwie ganz widersprüchlich dastehen, wie zum Beispiel bei der Arbeit ohne Titel, ohne Anrede, wo es sozusagen so ein Metallspind anmuteten Raum so weiße Objekte herumstehen. Bevor wir zu der Ausstellung kommen, erklären wir bitte, wie das funktioniert mit den Koffern und den weißen, zertöpsten Kugeln. Die Arbeit mit den Koffern ist eben schon eine ältere Arbeit, die habe ich damals noch in Graz gemacht. Und ich habe halt einfach diesen sehr klassischen Zugang eigentlich über die Keramik, weil ich halt auch so eine sehr klassische Ausbildung damals gemacht habe. Und diese Arbeit in den Kupfern ist tatsächlich so, es verfolgt eben eine sehr starke Systematik, die eigentlich literarisch begründet ist, also die ganze Arbeit ist im Prinzip für mich so die Skulptur zu einem Gedicht, das ich geschrieben habe und die Objekte, die sind nicht in den Koffer gepresst, also es gibt eine Systematik, mit der man die einordnen muss, aber es hat eben jedes Objekt sozusagen seine eigene Gussform, damit die so zueinander passen. Und was werden wir bei Best Of, falls wir die jemals eröffnen können, von dir sehen? Und wie ist das entstanden? Bei der Best Of zeigt eben die Arbeit die Ordnung des Zufalls. Die ist eben eigentlich sehr zufällig entstanden. Also es gibt halt, dadurch, dass ich halt über meine Ausbildung diese ganzen klassischen keramischen Verfahren einfach kenne, also ich kann halt einfach von Gießformgebung über diese klassische Töpferformgebung auf der Scheibe, bin ja eigentlich in allen Techniken sehr versiert. Töpferformgebung auf der Scheibe, bin ja eigentlich in allen Techniken sehr versiert und mir hat halt eigentlich immer interessiert, dass gerade diese Gefäßformgebung auf der Töpfer-Scheibe, dass das halt sowas ist, das bis auf wenige Ausnahmen in der Kunst sehr wenig Anwendung findet, einfach weil es halt einfach ein sehr Gebrauchsobjekt-belastete Technik ist. Und es gibt halt in dieser Technik so einen Arbeitsschritt, den ich total interessant finde. Und zwar ist es, wenn dieser Rand von diesem Gefäß, den man gerade dreht, wenn der nicht exakt ist, dann schneidet man den mit einer Nadel oder mit einem Messer ab. Und dann hat man im Prinzip so einen losen Ring. Und ich habe irgendwie den mal so, während ich das gemacht habe, so aufgehängt auf der Wand, auf dem Nagel und habe das eigentlich dann recht interessant gefunden und habe dann wirklich bewusst angefangen, nur diese Ränder von diesen Gefäßen zu verwenden und habe eigentlich Gefäße so lange zerschnitten, bis nur mehr die in so Schichtungen vorhanden waren. Was eben dann schlussendlich auch zu dieser Arbeit die Ordnung des Zufalls geführt hat, Was schlussendlich auch zu dieser Arbeit die Ordnung des Zufalls geführt hat, weil ich mit einer sehr starken Systematik verfolgend Porzellanzylinder gedreht habe mit einem Durchmesser von 7 cm immer exakt, von denen ich ganz dünne Scheiben runtergeschnitten habe und aus meiner Sitzposition auf den Boden fallen hat lassen. Und dadurch hat sie eben so wahnsinnig große Anzahl von diesen kleinen Objekten mir angesammelt und die zuerst einfach mal nur betrachtet und war von denen recht fasziniert und habe dann wirklich ganz streng diese Systematik verfolgt, über tausende von denen zu produzieren und habe dann in einer Zeit von über einem halben Jahr angefangen, die ganz schematisch zu sortieren. Also ich habe mir einen riesigen Tisch genommen und habe die nach eigens auferlegten Ordnungsmustern, also sei es Anzahl der Überschneidungen, Größe, Form, in ganz strenge Systematiken geordnet. Und habe immer wieder Ordnungen geändert, neue Ordnungsprinzipien geschaffen und habe eben dann, bin dann schlussendlich für die Best-of zu dieser Variante gekommen oder zu dieser schlussendlichen Arbeit, die eben aus 13 Einzelrahmen besteht, in denen sich insgesamt genau 1000 dieser kleinen Objekte befinden, die noch ganz strikt systematisch geordnet sind. Ich finde das jetzt irrsinnig spannend, weil das mit hinunterfallen, war mir überhaupt nicht klar, dass das aus der Keramik kommt, weil es gibt ja so, der Marcel Duchamp hat irgendwann in den 60er Jahren gesagt, dass das wichtigste Werk seines Lebens, ich kann das jetzt nicht im französischen Titel, aber im Deutschen heißt es drei Kunststoffstopfen normalmaße und da hat er, ich glaube 1913, hat er dreimal einen einen Meter langen Faden von einem Meter Höhe runterfallen lassen und der hat sich dann irgendwie gerengelt auf der Leinwand und dann hat er es so befestigt auf der Leinwand. Dann hat er es hundert Mal überarbeitet und 40 Jahre später hat er gesagt, das war das Wichtigste. Aber trotzdem gibt es eine Parallelität und ich habe mir gedacht, der Dijon ist für dich sozusagen der Anlass gewesen und nicht die keramische Technik. Ja, ich glaube, es ist eine Kombination aus beidem. Also ich habe schon jahrelang diese Arbeit vom Dijon in Erinnerung und habe aber den Namen vergessen. Ich habe irgendwie, als ich 16 war, mal davon gehört und habe nur diese Ideologie, einfach einen Zufall so zu verherrlichen oder zu bearbeiten und daraus was zu machen, finde ich seitdem halt einfach sehr interessant. Es gibt halt einfach in der Keramik sehr viel Zufall, weil technisch einfach auch sehr viel passiert, das man oft nicht nachvollziehen kann. Und deswegen finde ich es gerade in diesem Medium für mich so interessant, dass es eigentlich aus dieser klassischen Formgebung zwar entspringt, aber dann einfach in so eine ganz neue Systematik rückt. Und es gibt trotzdem nur Parallele, außer von der Vorgangsweise zum Duchamp, fällt mir nur jetzt im Reden ein, weil der Duchamp hat dann 40 Jahre herumgedacht über das, er ist ja darum gegangen, dass er sozusagen mathematische Topografie versucht, der auf den Grund zu kommen, weil er sagt, man den vater freuen lässt dann ist im karakter meter wie es bei einer projektions geometrie ist sondern sozusagen durch den fall durch den raum verkrümmt sie das und am etat ist zwar wenn man die fadenlänge ausmessen, nicht nur ein Meter, aber nicht so wie man einen Meter hinstellt. Und da gibt es ja viele Kisten von einem, wo dann ein Metermaß sozusagen dabei ist im Verhältnis zum gekrümmten und so. Und bei dir geht es ja auch, also könnte man ja auch ein topografisches Problem hineinlesen, weil der Lacan hat ja die ganze Zeit mit Knoten herumgeschissen und viel von deinen Ringen haben ja auch so eine Anmutung wie so Knoten für mich. Es sind natürlich keine Knoten, aber durch die vielen Überkreuzungen, die beim Herunterfallen entstehen, entsteht ja auch irgendwie so etwas Knoten-ähnliches. Beim Lacan gibt es so riesige Tableaus, wo er lauter unterschiedliche Knoten aufzeichnet und an das hat es mich auch irgendwie erinnert. Aber es gibt ja nur von der Art, wie du es anordnest, du hast eh schon auf die 13 oder so. 13 waren es. Auch bei dem, weil ich zuerst von Widerspruch geredet habe, also auch der Titel, die Ordnung des Zufalls. Also einerseits hast du Zufall drinnen und dann die Ordnung. Und eigentlich ist das, gerade bei einem Zufall, vermutet man ja, dass keine Ordnung drin ist. Und das finde ich auch irgendwie reizvoll bei deiner Arbeit, dass da halt so ein Knägel auch chaotischer ist. Die sind aber sozusagen die Tausend oder wie viele es halt sind, sind dann so angeordnet, dass wenn man von der Entfernung draufsteht, ist eine ungeheure Ordnung drinnen. Und die Ordnungen hast du ja in einem ganzen, du schreibst ja auch, dass das Anlass ist, noch ganz viele andere Arbeiten mit Ordnung, wo du Zufall erforschen willst. Da hast du ja zumindest nur zwei, drei Arbeiten, die sich auch mit der Untersuchung des Zufalls beschäftigen, die auch eigentlich sehr gut zu der ausgestellten Arbeit sind. Vielleicht könntest du mir erklären, die mit den Gummiringeln zum Beispiel. Genau, also eben zu dem Titel kann ich auch noch kurz sagen, also es ist für mich, ich mag generell so Sprachspiele und eben so Widersprüche und das ist auch das, was ich halt, ich arbeite sehr unterschiedlich, aber meistens sehr stark keramisch. Und dieses Lyrische ist etwas, was immer wieder kommt. Ich mag sehr gerne sprachliche Widersprüche. Diese Verbindung von Lyrik mit plastischen Arbeiten. Und es hat eben die Arbeit mit den Gummiringeln und die Arbeit, die man jetzt gerade sieht, das sind eigentlich so Folgearbeiten, die aus dieser Arbeit entstanden sind. Ich habe sehr lange dann eben in verschiedene Richtungen das weiterverfolgt. Also ich habe wirklich systematisch versucht, Videos zu erstellen, wie genau sich solche Ringe zum Beispiel bewegen, wenn sie eben fallen, wie genau diese Formen entstehen und habe immer mal so Parallelen gesucht zu anderen Objekten, weil natürlich, wenn man so eine abstrakte Arbeit macht und irgendwie da monatelang solche Dinge sammelt, dann kriegt man schon sehr viele Kommentare dazu und ein Kommentar, das halt beispielsweise immer wieder gefallen ist, war, dass das doch aussieht wie so Gummiringe und ich habe halt irgendwie das so interessant gefunden, dass man halt unbedingt das betiteln muss, was es denn eigentlich jetzt ist. Was man dann auch zu dieser Gummiringel-Arbeit gemacht hat, wo es eben genau auch wieder um diesen Materialgegensatz irgendwo geht. In diesem keramischen Gestaltungsprinzip funktioniert halt alles über Zufall. Und eigentlich das mit diesem Gummiringerl war auch zum großen Teil, ich habe die einfach so zwischen meinen Händen so lange gerollt, dass eben auch so Zufallsmuster entstanden sind. Die haben halt einfach eine wahnsinnig hohe Ähnlichkeit mit diesen keramischen Objekten. Und obwohl dieser Werkstoff einfach so konträr ist, vor allem in seiner Dauerhaftigkeit. Also diese Gummiobjekte werden irgendwann einfach so gröselig sein, dass sie verschwinden, aber diese Porzellan-Objekte wird man in ein paar tausend Jahren noch so haben. Ich finde es sehr interessant, es gibt auch diesen Vergleich, was Sprache und Schriftzeichen betrifft, der fällt auch sehr oft. Und es trifft für mich auch wieder so diese Parallelität in meiner Arbeit zwischen Lyrik, Sprachmustern und diesen grafischen und plastischen Arbeiten. Bei den Gummiringern, da hast du sozusagen die Gummiringer gewuselt, dann ist eine bestimmte Form rausgekommen und dann hast du mit größter Besessenheit, muss ich schon fast sagen, Mit größter Besessenheit, muss ich schon fast sagen, offensichtlich, das in Keramik oder in Porzellan nachgeformt, oder was? Nein, also das sind beide entstanden. Sie sind auch nicht exakt gespiegelt, aber sie sind sehr ähnlich. Also es sind beide zufällig entstanden. Ich habe weder das Gummiringerl nachgeformt, noch das Porzellan, noch das Porzellan, nach dem Gummi nachgeformt. Also das sind so parallele Zufallsarbeiten, die aber einfach so eine starke Ähnlichkeit haben. Und ich meine, diese Ähnlichkeit war halt etwas, was mich die ganze Zeit in diesem Prozess so interessiert hat. Ich habe ja irgendwo dann diese Ideologie verfolgt, dass ich irgendwann zwar gleiche finden werde, weil ich habe jetzt schließlich über tausend Stück und ich war irgendwie sehr groß der Überzeugung, dass es passieren wird. Und ich habe sieben sehr ähnliche Paare dann gefunden, die wirklich von ihrem Fallmuster fast identisch sind. Und sind die jetzt nebeneinander, damit ich die Ordnung, wie du es dann geordnet hast, verstehe? Oder sind die ganz weit auseinander? Die sind teilweise dann auch später entstanden. Also ich habe einen Teil noch immer, der gar nicht in dieser Sammlung ist. Aber der Großteil ist in dieser Ordnung so geordnet. Also es gibt wirklich in dieser ganzen Systematik auch sehr, sehr viele ähnliche, die relativ ähnlich fallen. Also was Überschneidungen und Rundungen betrifft, gibt es da wahnsinnig hohe Ähnlichkeiten. Bei den Gummiringen bin ich ja daneben gelegen beim Nachmachen von Porzellan, aber du hast ja auch eine Arbeit, die heißt Nachahmung des Zufalls. Genau. Und was hast du da gemacht? Das war eine Arbeit, da habe ich dann eigentlich angefangen, die Grafisch am Computer nachzuzeichnen, diese Fallmuster, also wirklich, wie sich diese Linien bewegen. Und das war gerade so eine Zeit, in der habe ich mich angefangen, mit keramischem 3D-Druck zu beschäftigen. Und dieser keramische 3D-Druck funktioniert eigentlich auf keinem anderen Prinzip, als wie das so ein kleines Keramikwürstel oder so eine Keramikschnur einfach geleitet hinlegt. Und ich habe das halt dann auch so interessant gefunden, als war für mich die erste Arbeit, die ich jemals mit 3D-Druck gemacht habe. Und es war für mich einfach so logisch, dass es jetzt so eine Reproduktion sein muss, weil genau eigentlich das Gleiche passiert. Also es gibt halt dann aber auf einmal diese Nachahmung, die genau dieses Fallenlassen imitiert und habe eben die dann im Prinzip so extrudiert, dass diese Bewegung immer weiter funktioniert, als Schichtungen von circa fünf Zentimeter hoch, wo ich halt einfach immer wieder das Wiederholen habe lassen, dieses Fallenlassen eigentlich. Ich glaube, wir sind durch, oder? Ich habe noch eine Frage. Deine Präsentationsform ist ja auch nicht zufällig gewählt, nehme ich an. Du präsentierst Keramik oder diese Gummiringerl in einem Rahmen an der Wand. Das ist ja eine Parallele, wirklich fast wie zu naturwissenschaftlichem Verraten. Das ist ganz absichtlich so. Oder wenn es am Tisch liegt, sieht es ja aus wie Fundstücke von Ausgrabungen. Das war mir ganz bewusst. Es war sehr bewusst, weil ich habe es vor allem immer sehr lange am Tisch geordnet. Es ist für mich einfach so ganz klar, diese Parallelität zu so Museumspräsentationen in Schaukästen, dieses Nehmen einer Ordnung, dieses Vergleichsweise-Zeigen, war für mich dann sehr schlüssig, das in so einer Präsentationsform zu geben. Also erfolgreich sind Zufall geordnet und dann reproduziert. Ich darf überleiten zum nächsten Projekt. Lustigerweise auch ein bisschen themenverwandt, finde ich, obwohl ich finde da überhaupt den roten Faden drin, natürlich in den Best of Talks. Ich darf vorstellen, Celeste Montalis, auch eine Studierende der Raumklasse an der Kunstuni in Linz. Und wir haben es vorher auch bei der Lisa wieder auch schon gehabt im Gespräch. Irgendwie so, es war der Lockdown. Wir haben uns letztes Sommersemester halt irgendwie auch mit einer ganz anderen Situation, Ausgangssituation befunden. Und ich finde es total spannend, was für eine Reise du da gegangen bist, Celeste. Du hast quasi ausgelöst durch diese Bewegungslosigkeit, hast du dich auf die Suche gemacht nach Bewegung im Außenraum und hast quasi eine Reise begonnen in der Beobachtung und aus dieser Bewegungslosigkeit ist irgendwie Bewegung entstanden, beziehungsweise die Beobachtung eben dieser. Und du hast dich so ein bisschen auf die Suche gemacht, wie umgehen mit dieser Situation und hast da quasi auch so ein bisschen ein künstlerisches Projekt rausgeschöpft. Magst du uns ein bisschen mehr erzählen von deinem Et voilà, wie dein Projekt heißt und genau, schön, dass du da bist. Danke, Simone. Ja, also mein Projekt Evola ist im ersten Lockdown entstanden und es ist eine Verkörperung von den Gefühlen und Gedanken ja, so im ersten Lockdown ist so vieles passiert, dass man sich plötzlich so paralysiert gefühlt hat, finde ich auch. Und deswegen, wie du schon gesagt hast, habe ich mich auf die Bewegung, auf die Suche gemacht. Und bin auch oft an der Donaulände gewesen und habe auch sehr oft gern einfach die Donau und das Wasser beobachtet. Ich fand das immer sehr entspannend und beruhigend, dem Wasser einfach zuzuschauen. beruhigend, also dem Wasser einfach zuzuschauen. Und deswegen hatte ich auch die Idee, einen Drachen zu bauen und mal zu sehen, wie es fliegen würde. Du wolltest so einen Plan wissen. Da sieht man jetzt die Skalierung von dem, wie es bei der Best-of wir haben ja diese Lichthöfe in der Kunstuni und da wirst du dein Objekt installieren, aber im Prinzip warst du auf der Suche, du hast mit diesem Ungewissen, du wolltest so ein bisschen die Gesetzmäßigkeit oder auch wie jetzt umgehen mit der Situation mit diesem Art von Stilstand und hast da irgendwie nach Antworten gesucht irgendwie auch oder in der Beobachtung und das eine war das Wasser und dann hast du mit Wind Experimente gemacht und hast halt irgendwie, weil für dich, glaube ich, ein Wort, was du letztes Jahr mal gesagt hast zu mir, wie wir drüber gesprochen haben, war so, dass du diesen Flow halt auch suchst, weil man irgendwie, man fühlt sich ausgebremst, man selber wird eingeschränkt in seiner eigenen Handlung und wie geht man damit um, wie kommt man wieder in Bewegung rein, wie kann man das annehmen, dass man da jetzt einfach auch so mit gewissen Restriktionen quasi umgeben ist und da hast du diesen Flow in dieser Bewegung, in diesen physikalischen Gesetzmäßigkeiten der Natur oder des Außenraums haltgefunden, oder? So ein bisschen. Der Drache verkörpert das irgendwie auch ein Stück weit. Ja, und auch wegen dem Wind, weil ja auch so viel passiert ist auf einmal zum Beispiel, dass alle Geschäfte von einem Tag zum anderen geschlossen waren und die Uni sich komplett umstellen musste. Da habe ich mich so ein bisschen verloren gefühlt und für mich war dann einfach die Lösung, sich vom Strom mitnehmen zu lassen. Du hast da irgendwie auch einen schönen Satz zu deinem Titel, der eben et voila ist. Also so, Das haben wir jetzt davon in die Richtung. Aber keine unwillkürlichen Bewegungen erlaubt. So hast du dich gefühlt und dann war das Objekt dazu, sprich du es anderes. da die Bewegungsabläufe in der Beobachtung ja auch irgendwie einfach einen gewissen, ja, it's ongoing, es wird nicht ausgebremst und hast du dich so gefühlt? Also keine unwillkürlichen Bewegungen erlaubt? Ist es das gewesen, was du halt für dich dann quasi auch versucht hast, ein Pandora zu finden? Also, ich glaube, also bei mir war es so, dass dieser Satz gehört eher zu dem zweiten Teil von dem Projekt. Also das, was in der Uni ausgestellt wird, weil der erste Teil war ja sehr noch an der Donaulände gebunden und für mich war das schon so eine ortsspezifische Arbeit irgendwie, weil ich auch einfach diesen Straßenschild gesehen habe und dachte, es muss da sein. Und jetzt dadurch, dass mein Projekt aufgenommen wurde, Best Of, hatte ich das Gefühl, ich müsste mir jetzt was anderes ausdenken, weil das Projekt, das ich an der was anderes ausdenken, weil das Projekt, was ich an der Donauländer hatte, kann ich nicht einfach so in ein anderes Raum, genauso wie es ist, hineinstellen. Also es würde nicht so viel Sinn machen, jetzt einen Straßenstil in die Uni hineinzugehen. Und deswegen halt auch mit dem Lichthof, da habe ich mir halt Gedanken darüber gemacht, wie das so wäre, wenn Menschen den Ort betreten würden und welche Bewegungen überhaupt entstehen könnten. Und wir haben am Anfang auch uns Gedanken darüber gemacht, dass ich vielleicht auch das Fenster offen lassen könnte, damit noch immer so ein Windstrom entstehen kann. Aber dadurch, dass wir jetzt dachten, dass es im Dezember stattfinden wird und es zu kalt wird, dachte ich, ja, okay, dann hängen wir einfach den Drachen von ganz weit oben hinunter, sodass jede kleinste Bewegung von den Betrachtern auch schon eine Bewegung des Drachen auslösen kann. Und deswegen ganz bewusst diese Bewegungen machen, weil es auch den Drachen bewegen könnte. Ich weiß noch, wir haben dir, ich glaube, Doreen und ich haben dir einen Ventilator vorgeschlagen und da war so eine Reaktion, das war so wie so, oh mein Gott, ihr habt das nicht verstanden, um was es geht. Es geht darum, dass diese Bewegung, die ohnehin da ist und die ohnehin, was die wiederum auslöst, also das ist einfach dieses reaktive Moment, dieses responsive object quasi, das da einfach reagiert auf den Ort und auf das Sein. Ich glaube, nur wegen der Celeste ist jetzt der Termin noch einmal verschoben worden, weil im Sommer lässt sich auch das Fenster gut aufmachen und dadurch entsteht sowieso wieder ein Luftzug. Es ist sehr gut, dass Lüften jetzt überhaupt sehr en vogue ist. Das ist irgendwie quasi wie aufgelegt für et voilà, dass wir jetzt dann eh alle lüften müssen, um das Corona sicher zu machen. Ich bin voll gespannt. Ich finde es auch schön, dass du es wirklich von ganz oben abhängen möchtest. Ich glaube, dass das wirklich auch eine schöne Dynamik auslöst und dass das, ja, eben wie du auch sagst, es ist wie so ein Pendel von dem, was ohnehin in dem Raum stattfindet. Im Prinzip ist dein Objekt ja nicht das Objekt, sondern das, was es mit seiner Umwelt quasi auch dann produziert. Es ist ein reaktives Moment einfach, das du da aufzeigst eigentlich auch. Und ist dem Zufall ein Stück weit überlassen und was ist der Zufall, das haben wir jetzt, glaube ich, die Gewissheit haben wir jetzt immer noch nicht, aber es ist eine Anlehrung halt und irgendwie hat was performatives dein Objekt, ich finde es total schön, also ich freue mich drauf, den Drachen zu sehen im Lichthof. Hauptplatz 6 wird der sein, genau. Ich glaube, Hauptplatz 8. Ah ja, ich bin aus dem Boden gestampft, einfach weil es darum geht, dass wir uns kennenlernen, dass wir sehen, was für Ansätze gibt es, was für künstlerische Ansätze und um was geht es bei den Projekten. Das ist das wahrlich Spannende und wer ist die Person dahinter. Und ich glaube, es ist ganz gut, weil man jetzt irgendwie dann für Juni total Bock hat, diese ganzen Projekte auch wirklich im Raum zu ergehen und das auch live zu sehen und zu verorten. Ja, ich glaube, das war jetzt sozusagen schon Richtung Abschluss. Richtung Abschluss. Das nächste Mal in 14 Tagen am 24. März mit zwei neuen Gästen, Gästinnen. Da gab ich Spindler, der Leiterin der Landesgalerie und Tobias Hagleitner, der gerade das Architekturforum für dieses Jahr leitet. Genau, und mit Jocelyn Engeler und dem Projekt von der UFO-Gruppe mit Laura Poelt, die auch sehr spannende Raumobjekte kreiert und eine spannende Publikation hat bei der Best-of und ja, etlichen mehr, also genau. Die Best-of-Projekte und eben das Schöne ist einfach diese Interaktion bei einer Ausstellung. Ich weiß nicht, wie jetzt eine Ausstellung auch 2021 stattfinden wird. Ich weiß nicht, wie nah man sich jetzt kommt in dieser Zeit der Distanz. Und deswegen ist es irgendwie auch schön, dass man so irgendwie auch die Wege ebnen kann, dass ihr jetzt alle zu Sophie in die Galerie kommt und wenn ihr in Salzburg seid, dass ihr beim Salzamt vorbeischaut und diese tollen Räumlichkeiten hier auch kennt und wahrgenommen habt. Also im Prinzip versuchen wir halt auch, trotz Distanz räumliche Nähe zu erzeugen. Ich hoffe, es gelingt uns ein Stück weit, aber es ist auf alle Fälle schön, dass so viele mitmachen und dass wir die Projekte somit auch schon ein bisschen kennenlernen können. Und zuletzt noch herzlichen Dank an Giacomo, den wir nicht sehen, aber der hinter den Fassaden für die technische Perfektion sorgt. Voll, danke Giacomo. Ja, und dann tschüss. Bis bald. Bis zur besten Veröffnung im Juni.