Torsdagsfond Es ist sehr, sehr schwer zu überleben, dass wir überhaupt noch alle da sind. Das ist ein Wahnsinn. Wir haben im letzten Jahr 2020 drei Wochen gespielt vor nur die Hälfte von Zuschauern. Also statt 1500 die Hälfte, ein Drittel, durften jeweils nur 400, jede Reihe mussten wir auslassen. Keine Kurzarbeit vom Staat natürlich auch nicht, ja, aber wer uns natürlich sehr hilft, sind die Menschen, Linz AG, der Bürgermeister. Aber wie gesagt, ich hoffe, dass wir bald weitermachen können, weil so kann es irgendwie nicht weitergehen. Wir wurden sehr, sehr viel schon unterstützt, sind sind leider schon 4,5 Monate hier in Linz ohne was zu tun. Aber jetzt bald fängt es wieder an, dass viele Sachen uns fehlen. Futter für die Tiere, Heu, Heu brauchen wir ganz dringend wieder, Karotten und Lebensmittel für die Mitarbeiter und für die Artisten. Wir sind ein Ensemble, wir sind eine große Familie. Das ist schon so. Ich muss Ihnen auch ganz ehrlich sagen, dadurch, dass wir auch keine Einnahmen haben, werden die Mitarbeiter und Artisten ja auch nicht bezahlt. Artisten ist es schon so weit gekommen, dass sie uns sogar helfen im Stall und dass sie Strom und Wasser umsonst bekommen. Und durch unsere Spenden schauen wir auch, dass die Artisten von uns das Essen bekommen. Also das ist ein Zusammenhang, was natürlich ein Wahnsinn ist. Aber wie gesagt, das ist jetzt schon ein Jahr. Aber die Leute, wir halten wirklich alle eng zusammen. Und ohne das wäre das nie gegangen. Ganz schlimm, ganz, ganz schlimm. Also wir haben schon wirklich im Zirkus sehr viele Mal Ups und Downs gehabt. Im Zirkus ist es ab und zu schwer im Sommer, wenn es 40 Grad gibt oder so, dass da keine Leute ins Zirkus kommen. Aber dann sagt man immer, irgendwie geht es wieder weiter und dann ist halt die nächste Stadt wieder besser und es ist kühler und dann kann man den Lohn wieder aufholen. Aber sowas, wie wir jetzt erleben, ist eine Katastrophe. Wir sind auch nicht Leute, die gerne betteln. Bei uns, die Artisten und Mitarbeiter, wir sind alle sehr fleißig. Auch bei uns ist es schwer, es gibt kein Fieber oder Grippe. Bei uns ist Arbeit Arbeit. In Krankenstand stellen und das kennen wir gar nicht. Aber wir wollen einfach irgendwas tun, dass wir ein bisschen Geld verdienen können, egal was es ist, auch wenn wir jetzt öffentliche Proben machen könnten, wo nur ein bisschen Zuschauer da sind, wo wir spenden für die Tiere. Aber wir brauchen unbedingt Hilfe. Atat, atat, atat, atat. Nei, saffir, nei, saffir. Nei, saffir. Nei, saffir. Nei, saffir. Nei, hyr! Rett, saffir, atat. Nei, saffir. Nei, saffir. Nei, saffir. Nei, saffir. Nei, hyr! Rett! Nach links machen. Zurück zeigen. Dreh! Hü! Rett! Ho! Ho! Ho! Nach rechts! Mach hoch! Nach rechts! Nach rechts! Ho! Es ist so im Zirkus, jeder lernt natürlich von seinen Eltern oder von der Familie. Ich habe jahrelang von meinem Vater gelernt, wie man mit Tieren umgeht. Jetzt habe ich ein gewisses Alter, dass ich es alleine weitermachen kann. Aber wir haben zum Beispiel, sagen wir mal, bei den Kolumbianern auf dem Hochseil und im Todesrad, ist ein Chef dabei, wo alles gehört und er nimmt seine Leute und er zeigt ihnen einfach das System, also die können das schon, die haben das schon gelernt, aber er zeigt einfach sein System, wie er das will oder zum Beispiel wie ein Trainer beim Fußball, die Tricks und alles und so geht es bei uns weiter. Das macht bei uns jeder Art und Weise selber. Also man merkt auch, also jetzt vor allem, wo keine Forschungen da sind, müssen alle ein bisschen aufpassen mit dem Gewicht, dass sie nicht zunehmen. Darum trainiert auch jeder drei bis fünf Stunden am Tag. Also die passen schon selber auf sich auf. The Nix, gar nichts. Null. Null. Und ich denke auch so, es ist leider so und es ist traurig, aber Großveranstaltungen wie wir vor 1200 oder 1500 Leuten, wir sind die Letzten. Und wir wünschen uns schon und hoffen, dass es im Juni, Juli losgehen kann. Jeden Tag von 9 bis 12 trainieren wir die Pferde, von 1 bis 5 wieder. Und vor den Pferdeproben kommen die Akrobaten, die Damen, wo Sie gerade gesehen haben, am Trapez, Hula-Hoop. Und dann am Abend um 5 Uhr geht es nochmal weiter mit denen im Training. Und wir haben auch Unterstützung bekommen von einer Turnhalle, wo die reingehen können, weil es ja sehr kalt hier im Zirkus ist. Zu heizen ist es sehr schwer, das kostet natürlich auch Geld. Das Heizöl müssen wir dann auch wieder kaufen. Also wie gesagt, die trainieren nonstop alle, müssen. Sonst würde das gar nicht mehr weitergehen. Auch der Jongleur zum Beispiel, das ist wie ein Fußballer. Wenn der jetzt ein, zwei Monate nicht jongliert, dann machen die Hände nicht mehr mit. Sie müssen jeden Tag, jede paar Stunden Training haben. Das ist Non-Stop-Arbeit im Zirkus. Wie gesagt, wir kennen kein Weihnachten, keine Ostern. Also sicher kennen wir das, wir feiern es auch immer gerne. Aber Feiertage oder so, freier Tag, bei uns natürlich Samstag, Sonntag sind die besten Tage für den Zirkus. Aber wir wissen, was Arbeiten heißt. Also wir haben es alle sehr gerne gemacht und machen es natürlich auch gerne. Nur das fehlt uns jetzt sehr. Also es ist ja so, natürlich, ich bin der Chef vom Zirkus und die Ideen meistens kommen von mir, also durch den Aufbau, durch den Abbau, aber natürlich haben wir Leute, die zuständig sind für das Büro, Leute, die zuständig sind für Fahrzeuge. Ich zum Beispiel habe überhaupt keine Ahnung von Fahrzeugen, aber habe ich auch einen Mann dabei, der schon über 15 Jahre bei uns ist, der dann kommt und sagt, Service muss gemacht werden, Reifen müssen gewechselt werden. Mit den Tieren arbeite ich mit ungefähr sechs, sieben Personen, mit einem Cheftresseur, der mir auch helfen tut bei den Proben. Überall sind schon verantwortliche Leute, zum Beispiel Küchenchef, Wäscherei, Schreinerei, Schreinerei auch. Also überall sind Leute dabei, die fachlich das können. Es ist so, für unsere Mitarbeiter ist es so, dass die bei uns in der Mannschaftsküche essen. Die haben Wohnwagen, wo keine Küche drin ist. Das sind so Abteilwagen, wo zwei und zwei drinnen schlafen. Bei den Artisten ist es zum großen Teil so, dass sie alleine essen mit der Familie, Frau, Kinder und das. Und dann gibt es auch Artisten, wo zum Beispiel, wenn man einen Vertrag macht, dass sie nächstes Jahr kommen zu uns und die sagen, ich bin alleine, ohne Familie, kann ich ein bisschen entgegenkommen mit dem Preis, aber dafür jeden Tag in der Küche essen, weil ich kann selber nicht kochen, dann machen wir das, das ist natürlich selbstverständlich. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. I'm playing with you. Zirkus ist was anderes, Zirkus ist was wunderschönes. Wir sind wirklich eine große Familie. Wir stehen ja mit den Wohnwägen alle nach beieinander. Am Abend, wenn die Vorstellung fertig ist, dann grilliert mal einer oder eine trinkt ein Glas Wein. Dann setzt man sich zusammen und redet über alte Zeiten oder über alles mögliche. Es ist wirklich eine schöne Sache. Das Faszinierende für mich ist das tägliche Trainieren mit den Tieren, Fortschritt sehen. Und dann natürlich, wenn wir in die Manege reinkommen, das Publikum wo applaudiert, wo lacht, wo strahlen tut und die Reaktion mit dem Applaus was wir geleistet haben, das macht natürlich uns sehr sehr glücklich. Das ist für uns normal alles.ご視聴ありがとうございました。