Ich kann mich nicht daran erinnern. Mein Name ist Katharina Sukup-Altrichter, bin Vizerektorin für Lehre und Forschung an der Pädagogischen Hochschule OÖ. Ich freue mich sehr, heute ein paar Begrüßungsworte sprechen zu dürfen zu diesem Philosophikum. Also liebe Studentinnen, liebe Studenten, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, die Sie sich für unser Philosophikum und den Austausch zu einem interessanten Thema, nämlich dem Thema der Fehlerfehler, interessieren. dem Thema der Fehlerfehler interessieren. Ich möchte gerne als Einleitung drei Assoziationen zum Thema Fehlerfehler mit Ihnen teilen. Das Erste ist, wir alle kennen aus unserer eigenen Schulzeit die Bedeutung von richtig und falsch im Unterricht. Wir haben es oft zu tun und haben oft erlebt, Lehrerinnen und Lehrer stellen Fragen an Schülerinnen und Schüler, die sie eigentlich selbst beantworten können. Schülerinnen und Schüler geben Antworten und die Lehrerinnen und Lehrer reagieren mit richtig und falsch. Ich weiß, ich bin pointiert, aber das soll auch so sein, um ein bisschen das Thema anzureißen. Niklas Luhmann stellt für das Bildungssystem ganz wesentlich die Leichtdifferenz richtig und falsch in den Vordergrund. Und ich glaube, das ist ein wesentlicher Punkt, der uns in der Schule und immer wieder im Schulalltag beschäftigt. Habe ich alles richtig gemacht? Habe ich Fehler? Viele von uns erinnern sich auch an Prüfungsarbeiten, die vielleicht mit roten Korrekturzeichen, Anmerkungen übersät wir zurückbekommen haben. Also richtig und falsch, eine wesentliche Leitdifferenz im Schulsystem. Zweite Assoziation, man hört immer wieder, man kann aus Fehlern lernen. Dazu eine kurze Geschichte aus einem anderen Kontext. Ein Mitarbeiter in einem Unternehmen wurde beauftragt, ein großes Projekt umzusetzen und ist bei dieser Aufgabe kläglich gescheitert. Am Ende dieser Angelegenheit ist er zum Chef gegangen und hat gesagt, ich reiche meine Kündigung ein, ich habe versagt. Der Chef hat gesagt, ich werde doch nicht meine Investition gehen lassen. Sie haben jetzt gelernt und mit diesem, was Sie hier gelernt haben, möchte ich Sie auf jeden Fall weiter behalten und nicht an ein anderes Unternehmen verlieren mit dieser Kompetenz, die Sie erworben haben. Lernen aus Fehlern geht aber nicht automatisch, sondern geht nur dann, wenn man auch darüber reflektiert und nachdenkt und aus diesen Fehlern Flüsse zieht. Dritte Assoziation, Fehler sind so etwas wie Abweichungen von der Norm. Abweichungen von der Norm sind aber auch Innovationen. Abweichungen von der Norm sind aber auch Innovationen. Das heißt, Menschen, die nicht von der Norm abweichen, können auch nicht Neues erfinden und sozusagen ist die Quelle von Abweichungen von der Norm auch ein großes Potenzial für die Weiterentwicklung unserer Projek mit diesen drei Gedanken überlasse ich schon das weitere Management und die weitere Abhandlung der Kollegin Lara Höllwirt. Danke, dass Sie die Moderation übernehmen und einen schönen Abend allen. Danke, Frau Dr. Sukup-Altrichter. Ja, herzliches Willkommen auch von meiner Seite an unsere Zuschauer, an die Zuschauer von DorfTV und an unsere Podiumsteilnehmer. Es freut mich, dass wieder ein weiteres Philosophikum zustande gekommen ist. Ich werde dieses Philosophikum heute moderieren. Dann schauen wir uns mal an, wer heute bei uns im Podium dabei ist. Zuerst einmal die Frau Mag. Elisabeth Oberreiter, die Leiterin des Beratungszentrums der PHDL. Hallo. Dann als nächstes die Frau Ingrid Teufel, die unter anderem auch Mitarbeiter bei der Netzwerk Jedes Kind und Schule im Aufbruch. Hallo Ingrid. Danke für die Einladung. Dann unsere Studentin, die Anna Schücktanz, die heute als Studentin dabei sein wird und uns hoffentlich auch noch einen guten Einblick ihrer Sichtweise geben wird. Hallo Anna. Hallo, danke. Dann den Herrn Prof. Dr. Kurt Heim, der im Bereich Chemiedidaktik und in den Naturwissenschaften tätig ist an der PH Oberösterreich. Hallo, grüß Gott. Ein herzliches Grüß Gott an alle, hallo. Und den Schulqualitätsmanager an der Bildungsdirektion Oberösterreich, den Herrn Mag. Wilfried Nagel. Hallo. Und den Schulqualitätsmanager an der Bildungsdirektion Oboe Österreich, den Herrn Mag. Wilfried Nagel. Hallo. Guten Abend. Ja, noch kurze Informationen zum heutigen Ablauf für alle unsere Zuschauer und Zuschauerinnen. Das Philosophikum wird 90 Minuten dauern. Es ist in zwei Teile untergliedert. Das heißt, in den ersten 45 Minuten werden verschiedene Fragen an die Podiumsteilnehmer und Podiumsteilnehmerinnen gestellt. Und es wird versucht, so gut wie möglich darüber zu philosophieren und diskutieren, verschiedene Einsichten und Sichtweisen zu erhalten. Und der zweite Teil, also nach den ersten 45 Minuten, können wir dann auf Fragen aus dem Chat eingehen. Die Fragen im Chat können übrigens auch während den ersten 45 Minuten gestellt werden, so wie der Thomas schon in den Chat geschrieben hat. Also falls Ihnen während dieser ersten 45 Minuten schon was dazu einfällt, können Sie die Frage ruhig schon in den Chat stellen. Genau, noch ein kurzer Hinweis. Wir begegnen uns hier mit wertschätzendem Umgang und mit Respekt. Das heißt, das gilt auch für die Fragen im Chat. Wenn irgendwelche Fragen dabei sind, die diesem Format nicht entsprechen, können wir darauf nicht eingehen. Ja, und noch eine weitere Information, also diese Veranstaltung wird aufgezeichnet und kann im Nachhinein auch nachgesehen werden. Es wird auch live auf YouTube gestreamt und kann auch im YouTube-Channel dann angeschaut werden. Ja, soviel zum Organisatorischen. Dann starten wir mal mit den ersten Fragen und dazu würde ich gerne mit dir, Elisabeth, beginnen. Und zwar, vielleicht könntest du uns einmal einleitend schildern, was der Fehler für dich bedeutet und was du mit dem Fehler verbindest. Ja, also als ich Lehrkraft war, und immerhin waren es 25 Jahre und ist noch gar nicht so lange aus, also eigentlich ist es acht Jahre aus, war für mich der Fehler, in Beziehung zu treten. Das heißt, es war sozusagen der Fehler, die Chance in Beziehung zu treten mit den Schülerinnen und Schülern. Und das habe ich kennengelernt im dialogischen Lernen, wo ich mit Genuss endlich einmal auch die stillen Schülerinnen und Schüler erleben durfte. Das heißt, wir haben die reagiert auf das, was ich mitgeteilt habe, naja, das ist vielleicht ganz okay, aber es ist vielleicht nicht ganz meine Ansicht oder da ist ein Fehler. Konnte mit mir dann über Lerntagebücher oder über Erklärungen, über einen schriftlichen Dialog in Beziehung getreten werden und das habe ich unglaublich bereichern erlebt, auch als Lehrkraft, weil ich nämlich dann bemerkt habe, wer mir aller bisher durch die Lappen gegangen ist, nämlich wirklich die stillen Schülerinnen und Schüler, die unglaublich super geht, also wirklich unglaublich großes Potenzial in sich getragen haben, sich vielleicht nicht getraut haben, Angst hatten vor einem Fehler. Und ich bin mir wirklich gerade die, es ist wirklich erst 15 Jahre her, wo ich gemerkt habe, ein Fehler ist die Möglichkeit, eine Veränderung zu erwirken, beziehungsweise selbstbestimmtes Lernen überhaupt zu motivieren, die Schülerinnen und Schüler selbstbestimmt zu lernen. In der jetzigen Situation, in der ich im Berufsfeld bin, habe ich mit Fehlern zu tun. Und zwar da ergibt es immer die Chance, wenn Lehrkräfte in einer Supervision oder in einem Schulentwicklungsprozess gemeinsam an Problemen und an Lösungen arbeiten und auch sich Fehler eingestehen, Was auch immer man unter Fehler versteht, sobald man beginnt darüber zu reden, ohne Angst und mit einem großen Vertrauen, ergeben sich ganz viele Veränderungen, Entwicklungsmöglichkeiten, da geht es voran. Und das ist das Erste, ich habe wirklich heute auch nochmal nachgedacht, was ist für mich der Fehler? Der Fehler ist für mich Chance. Und der dritte Gedanke, der mir gekommen ist, ich habe an der JKU in meinem zweiten Studium, also ich habe Wirtschaft studiert, habe ich kennengelernt den Fehler, ohne Fehler gibt es keine Forschung. Für mich war das da plötzlich so, dass eine war im Kontext, zuerst die Ausbildung, das Lehramt gemacht, selber in der Schule gewesen, da war Fehler immer negativ assoziiert und dann plötzlich komme ich in das Feld von Forschung ein Stück weit und da ist der Fehler notwendig und ist positiv. Und so habe ich das versucht jetzt im Beratungszentrum einfach zu verbinden, indem ich einfach sogar aufrufe dazu, reden wir doch einmal über das, was nicht so ganz glatt geht und es ist auch Vertrauen notwendig, aber es geht. Also ich sehe Fehler als absolute Chance auf Veränderung. Danke für deine Sichtweise. Genau, eins noch vielleicht dazu, weil es mich sehr bewegt, das Thema. Fehler, ein Fehler muss bei mir, bei der oder diejenigen, wo der Fehler sozusagen gemacht wurde, was zum Schwingen bringen. Das heißt, wenn ich einen Fehler als Lehrkraft oder keine Ahnung, aufdecke, aber ich muss schaffen, dass was zum Schwingen gebracht wird. Nicht, dass man sich schreckt oder dass man Angst kriegt, sondern dass man was zum Schwingen bringt. Okay, danke für deine Sichtweise. Also erst einmal, Ingrid, was würdest du sagen, was macht denn den Fehler eigentlich zum Fehler? Ich glaube, wir hören die nicht. Der Mikrofon bitte. Super, danke. Ja, ich bin so irrsinnig zwiespältig. Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, war Fehler für mich Beschämung. Ich habe mich immer fürchterlich geschämt. Und das hat mich behindert, am Freien weiterzudenken oder mich Beschämung. Ich habe mich immer fürchterlich geschämt und das hat mich behindert, am frei weiterzudenken oder mich zu trauen. Also es hat ganz viel mit Selbstwert zu tun. Und da ist es aber immer von der Lehrkraft ausgegangen, wie sie den Fehler rückgemeldet hat. Das heißt, Fehler ist bei mir eher negativ das Wort besetzt. Darum habe ich es bei mir in der Klasse oder mit meinen Studierenden eher als Chance bezeichnet. Und ich versuche dann auch immer in den Handreichungen, die ich jetzt schreibe, dass die Kinder sich selber, also ganz differenziert, ihre Schritte beobachten und sagen, also das kann ich schon, das kann ich noch nicht so gut. Und der vierte Punkt ist bei mir immer, das habe ich noch nicht gelernt. Also Fehler ist, ich kann es noch nicht, ich werde es aber lernen. Und das ist die Aufgabe der Lehrkraft, dass sie den Kindern das rückmeldet, wie das auch die Carol Dweck in ihrem Video The Power of Yet so schön sagt, nicht sagen, das ist falsch, sondern noch nicht und ich helfe dir, diesen Schritt zu tun. Und darum ist auch in meinen Handreichungen sondern immer nach der Selbstbeurteilung ist dann immer, was ist mein nächster Schritt? Und die Kinder sollen ausgehen von dem, was halt noch nicht geht, ihre nächsten Schritte planen. Also Fehler als Tor zum Weiterlernen. Und in der Klasse hat es geheiß von der Frau Teufel, von der Ingrid, wie hast du den Fehler in deinem Leben bisher erlebt? Jetzt, wenn du zurückdenkst an deine Schullaufbahn und jetzt auch an der Uni, wie geht es dir damit? Wie war das mit dir, mit dem Fehler? Uni, wie geht es dir damit? Wie war das mit dir, mit dem Fehler? Ja, also ich habe einige Vorerfahrungen, sage ich jetzt mal, gesammelt, schon in der Volksschule. Ich war eine recht gute Schülerin, habe so eine leichte Teilhochbegabung gehabt, in Deutsch, und meine Lehrerin, ich kann mich erinnern, hat mich sehr so in den Fokus gestellt, so als leuchtendes Vorbild, als die, die sehr vernünftig ist, die immer alles richtig macht und das war sehr großer Druck, muss ich im Nachhinein sagen. Also das war schon was, was ich im Laufe jetzt meiner Studienzeit reflektiert habe und schon aufgearbeitet habe, weil dieses in den Fokus gerückt zu sein und dann Angst zu haben, aber dann, wenn Fehler aufkommen, oh Gott, das war jetzt ein Fehler. Und ich bin doch eigentlich dieses, ich muss doch ein Vorbild sein, ich bin doch eigentlich dieses Vorbild. doch eigentlich dieses, ich muss doch ein Vorbild sein, ich bin doch eigentlich dieses Vorbild. Und andererseits habe ich auch zu Hause, einerseits war ich bei meinen Großeltern über Mittag, während meine Eltern gearbeitet haben und meine Oma war selbst Lehrerin, aber eher strengere Frau in Bezug auf Leistung. Zum Beispiel kann ich mich an ein Beispiel erinnern, dass ich meine Aufgaben geschrieben habe, Fehler entdeckt habe, sie verbessert habe und mit dem Tintenkiller ausgebessert habe und meine Oma hat mir die Seite rausgerissen und gesagt, schreib alles nochmal, man sieht, du hast einen Fehler gemacht, man darf es nicht sehen. Und meine Eltern waren das komplette Gegenteil. Also meine Mama hat es natürlich gekannt von ihrer Mutter und hat versucht, meine Stärken zu fördern. Hat mich musikalisch gefördert, habe mir Geigen spielen lassen, ich habe getanzt, ich wurde eben gefördert nach meinen Stärken und der Druck wurde mir eben genommen. Und im Studium kann ich so einen Bogen spannen eigentlich, weil es im Studium mir jetzt Musik und Theaterschwerpunkt sehr, sehr ähnlich geht. Also ich habe nie so gehört, du, das war jetzt aber richtig falsch oder so, sondern eher so, ja, der war jetzt ein bisschen daneben, der Gitarrengriff. Das üben wir nun mal, das kriegen wir hin. Also positive Bestärkung und auch im Theater Selbstbewusstsein und Stärkung einfach der eigenen Persönlichkeit und genau mit Fehler verbinde ich einfach total und Stärkung einfach der eigenen Persönlichkeit. Und mit Fehler verbinde ich einfach total, dass ich eigentlich den Fehler als positiv später dann in der Klasse etablieren möchte. Ich möchte als etwas Positives zeigen, dass der Fehler quasi entstigmatisiert wird, ein bisschen enttabuisiert, sondern er ist etwas Positives, aus dem man etwas lernen kann. Und der Fokus liegt auf den Stärken, auf allen Stärken. Jedes Kind ist besonders und jedes Kind hat seine Stärken. Natürlich gibt es auch Schwächen oder etwas, was einen zurückschlägt, aber aus dem kann man auch wieder lernen. Also habe ich in meinem Leben auch immer wieder gelernt. Genau. Ja, danke einmal für die gute Einsicht und die breite Schilderung, wie du das erlebt hast. Ja, dann mache ich gleich weiter mit Herrn Prof. Dr. Heim. Sie kommen ja aus dem naturwissenschaftlichen Bereich und mich würde jetzt interessieren, aus welchen Perspektiven kann man denn den Fehler eigentlich sehen? Wie kann man den betrachten? Ja, danke. Ich glaube, ich muss jetzt ein bisschen in die Rolle des Advokates Diabolisch gehen, denn ich als Naturwissenschaftler muss natürlich schon jetzt ein bisschen einen anderen Standpunkt einnehmen. Denn ein Fehler ist in der Naturwissenschaft ein absoluter No-Go. Wenn wir uns überlegen, ein Fehler jetzt in irgendeinem Atomkraftwerk würde einen Super-GAU verursachen, hat auch schon einen Super-GAU verursacht. Ein Fehler bei der Entwicklung der Boeing verursacht das Flugzeuge-Abstürzen. Ein Fehler, der vielleicht irgendwo im Wassernetzwerk verursacht wird, verursacht riesige verheerende Krankheiten. Also man muss hier wirklich auch ein bisschen das in die richtige Waagschale legen, sage ich einmal. Wir versuchen jetzt so ein bisschen aus dem Fehler, den wir eigentlich immer negativ bewertet haben, jetzt ins Positive zu bringen. Und da muss ich ein bisschen davor warnen, denn ich denke mir besser wäre es, den Fehler neutral zu sehen, als weder negativ wie positiv. Denn es gibt auch viele Menschen, die mit einem Fehler, wenn sie geringere Resilienz haben, nicht wirklich gut umgehen können und dann, auch wenn er positiv rüberkommt, dann eigentlich sich nicht weiterentwickeln können. Also von daher habe ich jetzt eine gewisse Einstellung, dass Fehler vermieden werden sollten. Und trotzdem bin ich natürlich ambivalent zu dem Thema, sonst wäre ich nicht hier. Denn ich denke mir, und da hat Elisabeth schon gesagt, in der Forschung, das ist ein bestimmter Bereich der Naturwissenschaft, wo wir natürlich Fehler zulassen müssen und erwarten müssen. Während in der Industrie natürlich keine Fehler passieren dürfen. Und ich denke mir, dieses Hin und Her, dieses Abwägen, spiegelt sich in dem Unterrichtsgeschehen genauso. Das heißt, ich kann nur eine gute Fehlerkultur aufbauen, wenn ich eine Lernsituation von einer Prüfungssituation trennen kann. In der Lernsituation ist Fehlermachen erlaubt, erwünscht, hier kann ich eine Kultur aufbauen, während in der Prüfungssituation sollten wir natürlich Fehler vermeiden. Und wenn wir doch Fehler machen in der Prüfungssituation, ist die Aufgabe der Lehrkraft, mit diesem Fehler auch umgehen zu können. Und das ist natürlich ein Riesenthema, über die wir heute vielleicht noch reden werden. Dankeschön und jetzt nur ganz kurz, Herr Mag. Nagl, würden Sie sagen, also wie schaut das aus, welche Entwicklungsschritte müssen bezüglich des Fehlers in unserem Bildungssystem, welche Entwicklungsschritte sollten da noch passieren, wenn Sie jetzt als Schulqualitätsmanager überlegen, wo gibt es da noch Verbesserungsbedarf? Wo gibt es denn noch Verbesserungsbedarf? Das ist natürlich die pädagogische Komponente an all dem. In den Beiträgen bisher ist mir etwas aufgefallen und das bewegt mich eigentlich, seitdem ich das Thema vor zwei Wochen in etwa vor Ihnen gestellt bekommen habe. Ich möchte mich ein bisschen anhängen an das, was Kurt Heim jetzt gesagt hat. Da müssen wir schon sehr genau differenzieren. Im naturwissenschaftlichen Bereich, da hat er ja vollkommen recht, kann es nicht eine Fehler-Toleranz geben, wo es zum Beispiel um statische Dimensionen von Trägern geht, etc. Aber ich glaube, über das diskutieren wir jetzt. Wir diskutieren jetzt über ganz was anderes, nämlich wie hat sich eine Fehlerkultur im Schulsystem letztendlich so etabliert, dass Menschen in ihren Entwicklungen gehemmt werden. Das ist das, was uns, glaube ich, als Lehrerinnen und Lehrer in irgendeiner Form bewegen muss. In meiner ursprünglichen Herkunft bin ich ein Linguist und komme eigentlich aus der Sprachwissenschaft und habe mich eigentlich ein Leben lang mit dem beschäftigt. Und seit ich von Ihnen dieses Thema bekommen habe, habe ich mir gedacht, wie kann man das überhaupt einmal linguistisch angehen. Und dieser Theosaurus-Zugang, dass ich sage, ich suche einmal nach Synonymen für Fehler und ich suche nach Antonymen, nach Gegenworten zu Fehlern, ist ein Schlüssel zu allen Dingen. Wenn ich Synonyme suche Suche kriegt überwiegend negative Konnotationen des Begriffs Fehler. Das ist ein Versagen, das ist eine Abweichung. Das sind überwiegend schon sehr negativ besetzte, wertende Worte. Wenn wir diese Kultur im Klassenzimmer tragen, dann glaube ich, machen wir selbst einen großen Fehler. Der Fehler, nicht nur in der Forschung, da bin ich jetzt ganz bei Kurt Heim oder wie es auch Ingrid Teufel gesagt hat, die Interpretation des Fehlers als einen Bestandteil des persönlichen Lernprozesses zu sehen, ist eine ganz wesentliche Komponente. Ganz, ganz wesentliche und kann nur, wenn ich es so verstehe, zu einer Kompetenzentwicklung führen. Wenn ich immer mit dem Zeigefinger sage, du hast jetzt einen Fehler gemacht und jetzt hast mehrere 50% Fehler und daher kriegst du jetzt nicht genügend, dann trete ich nicht ein, wenn ich einen Dialog mit dem Kind oder mit dem Jugendlichen, mit dem Menschen, dann lasse ich ihn in dieser Bewertung alleine. Das heißt, den Fehler rot anzustreichen ist meiner Meinung nach viel zu wenig, sondern es muss damit eigentlich ein Dialog eröffnet werden über das Potenzial der Veränderung und der Verbesserung, wenn man so will, bei dieser Kommutation der Verbesserung bleibt, aber über das Potenzial der Veränderung, wo es letzt will, bei dieser Kommutation der Verbesserung bleibt, aber über das Potenzial der Veränderung, was letztendlich einen Lernprozess, einen Erkenntnisgewinn auszeigt. Und ich glaube, dass letztendlich auch unsere Sprache in irgendeiner Form da sehr verredet ist. Das hast du nicht gekonnt und das ist schlecht. Ich kenne dieses Video, das Frau Teufel angesprochen hat, The Power of Jetzt. Ich muss mir das anschauen. Das ist eine ganz andere Form des Zugangs, einem Lernenden darauf hinzuweisen, dass es andere Wege gibt, um andere Resultate zu erreichen. Insgesamt, glaube ich, muss man das Ganze in so einem kybernetischen Prozess sehen, dass ein Fehler oder, ich sage jetzt einmal, ein Weg, der in die Irre führt, das Potenzial besitzt, ihn zu korrigieren und zu einem Ziel zu kommen. Und auf das, glaube ich, müssen wir fokussieren, verstärkt fokussieren. Das Bildungssystem an sich wird uns dabei allerdings nicht helfen. Jetzt würde mich interessieren, Elisabeth, du bist ja im Bereich des Beratungszentrums der BHDL tätig. Wie siehst du das jetzt, was uns der Herr Mag. Nagl geschildert hat? Was sagst du dazu? Also ich möchte da anknüpfen. Ich habe im Vorfeld auch ganz viel darüber nachgedacht, was ist denn ein Fehler? Weil ich bin ein Fan von Begriffsdefinitionen. Also was ist denn ein Fehler? Und immer wieder ist mir aufgetaucht, erstens negativ und zweitens, es gibt so viele negative Bezeichnungen dafür, aber es ist auch so, dass ich an mich gedacht habe, was ist, was schwingt damit? Möglichkeiten entdecken daraus. Und nämlich auch diesen Mut dazu und dieses einen Weg daraus sich selber auch geben. Und ich knüpfe da an an die Fehlerkultur. Ich erlebe an den Schulen, dass wirklich das sogar die Schulkultur angehen muss, nämlich alle miteinander, möglichst viele, wie gehen wir mit den Fehlern um? Insgesamt mit den Fehlern im Kollegium, was ist das für uns? Das heißt, ich würde sogar motivieren, gemeinsam sich in einer wirklich, ja, das gesamte Kollegium sollte sich wirklich auch damit auseinandersetzen, was heißt für uns Fehler und was sind für uns Möglichkeiten, mit Fehlern gut umzugehen. Und ich bin auch über den Wilfried einfach auch zu dem gekommen, es hängt ja auch ganz viel bei uns in unserer eigenen Biografie. Das heißt, als Lehrkraft habe ich selber gelernt, musste ich lernen, habe meine Erfahrung mit Fehlern und eigentlich trage ich die, oder nicht nur eigentlich, die trage ich ja wieder mit mir mit. Und jeder weiß im Schulsystem, man wird ja komplett geprägt, egal, wenn man in der Folgeschau, ursch, jeder ist geprägt von seiner Lernbiografie. Und ich glaube, als Lehrkraft, das erleben wir auch ganz stark in den Supervisionen, ich muss einmal lernen, erstens, was macht mit mir das ein Fehler und wie kann ich dann mit dem sozusagen wieder in den Unterricht gehen. Und auch da, wenn ich in die Enge komme, reagiere ich sehr oft mit dem, wie es mir schlecht gegangen ist, wenn ich Fehler gemacht habe. Also das heißt, wirklich an mir auch selber als Lehrkraft lernen und mir auch selber Mut zu sprechen, dass ich eine Musterdurchbrechung mache mit der Fehlerkultur. Und ich bin natürlich beim Es gibt Fehler, das war fatal, also Fehler können ganz fatal sein. Nur ich bin der Meinung, dass in der Schule ganz viel oft das Fatal geschildert wird und gesehen wird, was Fehler anbelangt, dass ich wirklich Mut machen möchte, dass man die andere Sichtweite zu 80% braucht, dass der Fehler eine Chance ist, dass man da in Beziehung tritt, dass das passieren darf, dass das keine Angst hat, keine Unsicherheit und dass nichts passieren kann. Und da gibt es ja die Prüfungssituation, aber die möchte ich auch, also man braucht nicht meinen, was Lehrkräfte in Supervision und auch in anderen Formen der Begleitung mitmachen, wenn sie zum Beispiel einen Pool für die Matura zusammenstellen müssen und zusammenarbeiten müssen. Also da erlebe ich wirklich Lehrkräfte, die verunsichert sind, weil sie sich nicht trauen, für andere Fragen preiszugeben, weil sie Angst haben, dass ein Fehler in der Frage kommt. Und das ist das, was mich so bewegt. Ich bin da wirklich bewegt, dass da so viel Angst dabei ist und das wird natürlich, finde ich, schon sehr übertragen. Nein, nein, nein, nicht. Das ist eben das. Und ich glaube, ich möchte eine blöde Höhe brechen für einen positiven Umgang mit Fehlern in der Schule. Das ist ganz wichtig. Oder wenn ich zum Beispiel bei Arbeitsgruppen oder in der Herstellung da bin, ich bin wirklich bewegt bei dem Fehler, beim Fehlerfehler, wenn ich Arbeitsgruppen moderiere und ich komme dann zur Gruppe und freue mich, wie die super gearbeitet haben, das erste, was ich höre, Frau Oberreiter, habe ich das eh richtig geschrieben? Das ist ein Wahnsinn, oder? Ich sage immer dann, schreiben wir es doch bewusst falsch. Ich bin mal aufgerufen zu einem bewusst falsch geschriebenen Flipchart, weil es einfach, also diese Angst, ich erlebe ganz viel Unsicherheit und Angst und nämlich eins möchte ich auch noch sagen, wenn man dann das Muster durchbricht, wenn man die Begleitschulen oft fünf, sechs Jahre, wenn man merkt, dass die Vertrauen zueinander haben, dann geht echt viel voran. Weil dann ist eine Erleichterung, man glaubt nicht, was für eine große Erleichterung in Schulen ist, wenn man endlich gelernt hat, miteinander über Fehler zu reden. Wirklich. Weil sonst geht man nur, ich gebe nichts von mir preis, weil ich könnte einen Fehler machen. Und ich habe mir auch überlegt, naja, aber eins und eins ist ja mal zwei und nicht drei. Also das hat mich auch bewegt. Ist halt so. Aber gleichzeitig, ja, was ist denn eins? Mich hat auch interessiert, was ist eins? Was kann alles eins sein? Kann eins nicht gleichzeitig auch zwei sein? Wer nennt eins? Also so, auch experimentieren. Ich glaube, Kurt, da bist du ja mit diesem kreativen Ansatz so total, ich kann mich nur erinnern, das ist ja total lässig. Spielen. Auch. Ja, behaltet bitte diese Energie, da werden wir nachher noch darauf zurückkommen, das ist voll super, also das heizt die Diskussion natürlich auch an. Ich würde jetzt noch interessieren, Ingrid, wie siehst du das aus der Sicht, wenn sich Schülerinnen und Schüler entwickeln? Welche Rolle spielt der Fehler da, wenn sich Schülerinnen und Schüler entwickeln? Was kann der Fehler da alles ausmachen? Der Mikrofon bitte. Entschuldigung, da sind wir wieder bei der Rolle der Lehrkraft. Wie sie auf den Fehler reagiert. Also bei uns war es zum Beispiel so üblich, dass ich mich ja öfters auch selber geirrt habe, wenn ich Arbeitsblätter und so weiter gemacht habe oder schnell was an die Tafel geschrieben habe. Selten, aber doch. Und die Kinder haben dann immer gesagt, Ingrid, ich glaube, du hast einen Fehler gemacht. Und ich habe gesagt, super, danke. Und die Kinder mussten lernen, höflich Kritik, sie durften nicht sagen, ha, ha, ha, ha, sondern mich höflich hinweisen. Ich finde, es ist ganz wichtig, lernen, in Beziehung treten und richtig kritisieren. Und dadurch haben die Kinder auch keine Scheu gehabt, selber Fehler zuzugeben. Und wenn die Beziehungsebene stimmt, dann machen Fehler auch nicht so viel aus. Man kann das Selbstwertgefühl der Schüler stärken. Und wenn das passiert, dann kann man auch über einen sogenannten Fehler stehen und sagen, ich glaube, ich habe mich geirrt. Und das ist, glaube ich, der wichtigste Punkt, was leider noch in vielen Klassen oder Köpfen passiert. Wir haben diese Defizitsicht. Wir schauen, was ist nicht in Ordnung. Sowohl Fehler im schulischen Bereich, also auch schriftlich oder so, aber auch im Verhalten. schulischen Bereich, also auch schriftlich oder so, aber auch im Verhalten. Und ich bin dann prinzipiell, weil man hat ja alte Gewohnheiten und die man aus der eigenen Schulzeit übernommen hat, ich habe auf meinem Tisch dann eine Lupe liegen gehabt mit einem Smiley und habe gesagt, so und jetzt schaue ich, wer macht zum Beispiel beim Verhalten, wie gesagt, gibt es auch Fehler, wer macht so, wie ich es mir wünsche? Dem habe ich dann Daumen hoch gezeigt, damit wir Orientierung haben. Also wie gesagt, Fehler, wir machen durch unsere Reaktion Beschämung daraus oder Ermutigung und Ermächtigung. Und das müssen wir den jungen Menschen, den jungen Studierenden rüberbringen, damit sie es dann trauen, sich anders zu machen, als sie es vielleicht in ihrer Klasse erlebt haben oder in der Klasse, in der sie auch unterrichten. Es kann ja auch passieren, dass das anders gehandhabt wird. Jetzt nur mal zurück zu dieser Defizitsicht. Man kann sich ja auch die Frage stellen, woher kommt denn diese Defizitsicht, die in den Klassenzimmern herrscht? Und da hätte ich gerne von Herrn Mag. Nagel eine Einsicht oder eine Meinung dazu gehört. Woher glauben Sie, kommt dieses Defizit im Klassenraum, diese Sichtweise, die Frau Teufel gerade beschrieben hat? Ich meine, es klingt wie eine Ausrede, aber letztendlich ist es, glaube ich, die Konsequenz einer Pädagogik, die sich immer daran orientiert hat, dass es eine allgemeine Wahrheit gibt, die als Norm definiert worden ist, die man zu erreichen hat und Abweichungen davon sind nicht zugelassen. Das ist, ich will jetzt nicht noch weiter zurückgehen zur schwarzen Pädagogik des 19. Jahrhunderts, aber in die Richtung geht es ja. Und wir tun ja in Wirklichkeit nichts anderes, wenn wir auch mit modernen Methoden, in einem Pattern-Trail sozusagen Schülerinnen und Schüler konditionieren, als wie ihre freie Entwicklung zu fördern. Ich sage das jetzt einmal so plakativ, weil es mir auch gar nicht anders einfällt. Aber es ist schon im Schulsystem immanent, dass das, was sozusagen einmal ausgegeben wird, was richtig ist, dass das durch ein Repetitorium, durch die Schülerinnen und Schüler, möglichst punktgenau wiedergegeben wird. Und je genauer das wiedergegeben wird, desto besser die Note. Aber ich meine, grundsätzlich ist man vor dem Jahr auch mit einer kompetenzorientierten Vermittlung und mit dem Fokus auf die Lernprozesse abgewichten durch personalisiertes, individualisiertes Lernen. Was ich natürlich jetzt sage, ist schon viel Theorie. Also das muss man schon sagen. Ich war Sprachenlehrer 28 Jahre lang. Ich habe Englisch unterrichtet und ich habe vorhin das festgestellt. Ich habe das auf der Universität noch so gelernt und wurde selbst so unterrichtet und so geprüft. Es war ein unendliches Ausfüllen von Lüppentexten mit einem Fokus auf Grammatik. Und vor allen Dingen, das muss ja die größte Gaude sein für Sprachenwörter, der Unterschied between past and present perfect. Also das ist der Fehler, der am wenigsten sinnstörend ist. Und das ist auch gar keiner. Und es ist auch gar keiner. Und es ist auch gar nicht so leicht festzumachen. Und ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, ich habe irgendwann einmal, ich habe in der HTL unterrichtet, mit wenigen Wochenstunden, ich habe aufgehört, diesen Pattern-Drill zu machen, weil es keinen Sinn ergibt. Weil wenn jemand möglichst richtig, unter Anführungszeichen, Lückentexte über Tenses ausfüllt, ist noch kein Satz in einer sozialen Situation gesprochen. Das ist sinnlos. Das kann man lassen. Ich habe allerdings selbst eine Zeit lang dazu gebraucht, diese Erkenntnis zu haben. Und das war ja Ihre Frage, warum ist das im System so gut etabliert? Ich glaube, ich habe eine Antwort, weil es der einfachere Weg ist, festzustellen, was nicht können, ist das Leichteste für den Lehrer. Den anderen Weg zu gehen, sich ermutigen, eigenen Lernwege zu beschreiten, Herr Professor Heim hat es ja gesprochen, von Trial and Error sozusagen als Ausschlussverfahren in der Logik, das ist eine schwierigere Aufgabe, das ist mühsamer. Und das ist, glaube ich, der Grund, warum sich das so festgefressen hat. Ja, wenn wir gerade dabei sind, der einfachere Weg. Wie würde, Herr Professor Dr. Kurtheim, wie würden Sie das beschreiben, was für ein Potenzial kann der Fehler denn im schulischen Kontext haben? Ein Riesenpotenzial. Ich würde mal so sagen, ich gehe jetzt auf Ihre Frage und auf die von der Petra Deitner. Von wen? Ich glaube, von Philipp Hufnagel. Wo das war mit, wie kann man denn den Fehler im Lernprozess einbauen, ohne sozusagen eben auf emotionale Ebene reinzugehen, indem man ihn einfach zum Thema macht. Und ich denke mir, ich halte mich da ganz stark an das Konzept von Manu Kapur, dieser Productive Failure Aspekt, der gefällt mir sehr gut und passt in die Naturwissenschaft unglaublich gut. Der basiert auf drei Säulen. Der erste Punkt ist, dass man Herausforderungen aus Lehrprozess wählen muss, wo wirklich die Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, das kann ich schaffen, aber es ist einfach noch eine Herausforderung. Das heißt, es kann auch daneben gehen. Das heißt, ein Fehler ist fast vorprogrammiert. Und wenn er passiert, dann müssen die Lernenden die Chance haben, ihren gescheiterten Prozess zu erklären und zu reflektieren. Und das tun wir oft viel zu wenig. Und der dritte Punkt, und der ist ganz immens wichtig, dass die Lernenden dann als letzten Ansatz die Möglichkeit haben, gute und schlechte Lösungen voneinander zu unterscheiden und zu vergleichen. Und in dem Setting kann eine ganz gute Fehlerkultur passieren, weil er jetzt sozusagen enttabuisiert ist. Jetzt ist es sozusagen Unterrichtsthema. Und ein paar Naturwissenschaftler sind ja im Publikum, die werden es ja wissen, wir haben ja eine eigene Experimentiertechnik entwickelt, dieses Flex-Based Learning, wie es der Elisabeth ja ansprochen hat. Da sind ja die Schülerinnen und Schüler gefordert, Probleme zu lösen, deren Lösungen sie noch nie vorher gelehrt bekommen haben. Das heißt, sie müssen eigene Wege gehen. Und auf so einem Setting oder in so einem Setting sind Fehler vorprogrammiert. Und wenn jetzt die Jugendlichen Lösungen generieren, die jetzt eben nicht funktionieren, dann gehört das einfach debattiert, da gehört das diskutiert und reflektiert und miteinander verglichen. Und dann wird dieser Fehler wirklich, so wie ich vorhin gesagt habe, enttabuisiert und er gehört einfach zum Unterrichtsgeschehen und es ist eigentlich eine Vorbereitung für das, was auch Elisabeth vorhin gesagt hat, für die Forschung. Denn nur so funktioniert Forschung und so können wir auch Fortschritt garantieren. Danke für diesen breiten Überblick. Jetzt würde mich noch interessieren, Anna, wie hast du das in deiner Schulzeit erlebt? Den Fehler, ist man da auch so, beschreibe uns das einfach mal. Wie war das für dich in der Schule als Schülerin? Ja, also eben wie ich vorher gesagt habe, in der Volksschule war es eben eher so, dieser Druck, der auf mir gelastet hat, an Fehler zu machen, weil man ja eigentlich gut sein soll, weil man ja eigentlich das Vorbild für die anderen sein soll, weil man ja vernünftig sein soll. Und das hat schon mal spätere Schullaufbahn auch geprägt, weil wie dann im Gymnasium war, in der Unterstufe, also es war eine sehr behütete Volksschule, es war eine sehr schöne Zeit, also das darf man, dass so dieses Vorbild war, schon ein bisschen zu viel irgendwie. Und dann bin ich aufs Gymnasium gekommen, eine riesig große Schule und ich so mini-klein auf einmal. Und es war sehr unpersönlich für mich. Also teilweise war es einfach so, die es mitgeteilt waren, okay, das ist gut, das ist nicht gut, das ist eine Einser, das ist eine Zweier, das ist das und das. Und es hat aber auch Lehrer gegeben, die das sehr gut gemacht haben. Ich habe eine sehr gute Englischlehrerin zum Beispiel gehabt, die war als die strengste Lehrerin überhaupt bekannt, war aber super gut in diesem Motivieren einfach, in diesem Stärken, in dem Bestärken. Also da war, natürlich ist man berichtigt worden, sage ich jetzt mal, aber auf eine Art und Weise, wo es einfach wertschätzend war für mich. Also ich habe mich wertgeschätzt gefühlt. Und es hat sich eigentlich jeder wertgeschätzt gefühlt. Egal, ob es jetzt streng war oder nicht. Wir haben uns wertgeschätzt gefühlt. Und das ist eigentlich so wichtig. Das ist für mich das Wichtigste gewesen. Später dann, auch in der Oberstufe war ich dann wieder in einer kleineren Schule und habe sehr große Erwartungen an die Schule gehabt. Und teilweise sind die dann leider nicht in Erfüllung gegangen. Ich habe gedacht, eine kleinere Schule, da werde ich vielleicht wieder ein bisschen aufgefangen. Da wird es persönlicher sein, da werde ich vielleicht wieder ein bisschen aufgefangen. Da wird es persönlicher sein. Da wird ein Fehler vielleicht nicht so angesprochen oder so von der ganzen Klasse zum Beispiel. Das war mir einmal unangenehm für andere, wenn da losgestellt wurde zum Beispiel. Ja, es war eine spannende Zeit, es war eine sehr lehrreiche Zeit dann in der Oberstufe, weil für mich dann so der Punkt da war, ab einem gewissen Zeitpunkt, okay, also ich mache jetzt, ich weiß nicht, ich kann jetzt einfach gar nicht mehr, also entweder ich mache es richtig, richtig gut, oder ich mache es gar nicht. Und das war so mit 16 so ein Zeitpunkt, natürlich hat die Zeit, aber trotzdem, es war so ein Punkt für mich, wo ich gedacht habe, wenn ich es nicht perfekt machen kann, was würde ich denn dann machen? Und dann habe ich mich an die Worte von der Englischlehrerin erinnert zum Beispiel, dass sie immer gesagt hat, was ist denn an einem Befriedigen so schlimm? Weil die Eltern immer ihren Vorwurf gemacht haben. Das heißt, wir sind zufrieden. Du kannst mit dir zufrieden sein, es ist überhaupt kein Problem. Und habe dann einfach versucht, einen Mittelweg zu finden. Man nicht so einen Druck machen zu lassen. Die Vergangenheit so ein bisschen anzufangen, zu reflektieren und mich auf die positiven Sachen konzentriert, auf die Stärken, auf die Lehre, wo ich bestärkt wurde, zum Beispiel in Musik oder in Latein zum Beispiel, war ich ein sehr bestärkender Lehrer und habe mich dann einfach auf die Stärken besonnen. Und das sind so auch dann die Vorbilder, die ich dann im Kopf habe, wenn ich dann an meine spätere Lehrtätigkeit dann denke. Jetzt nur ganz kurz, weil uns eh die Zeit jetzt schon fast knapp wird für diese Fragenrunde, aber mich würde es interessieren, hast du Potenzial aus dem Fehler schöpfen können für dich? Ja, total. Es ist einfach dieses Negative ein bisschen abgefallen. Ich habe diese positiven Wege gesehen, diese Weiterentwicklung, die möglich ist. Ich habe gesehen, es muss nicht alles perfekt sein. Es kann nicht alles perfekt sein. Es passt genauso, wie du bist. Du w perfekt sein. Es passt genauso, wie du bist. Du wirst angenommen von Leuten genauso, wie du bist. Und mit deinen Stärken, mit deinen Schwächen. Und du hast Ressourcen, du hast Sachen, die du immer bei dir hast, die du nicht verlieren kannst. Und das finde ich auch so wichtig. Zum Beispiel in der Klasse dann habe ich immer versucht, totales Vertrauen zu den Kindern aufzubauen, dass ich einfach mit den Kindern eine super Beziehung habe, egal ob ich jetzt nur als Studentin dort bin, aber ich würde immer wissen, wie geht es den Kindern, wie kann ich gut in Beziehung treten, dass ich auch das mit dem Feder oder mit dem Fehler oder mit dem ja, mit dem Fehler, der natürlich passiert, dass ich damit auch positiv umge und aus den Kindern die Stärken heraushole und den Kindern sage, sie sind was Besonderes, sie sind was Einzigartiges. Okay, ja, super, danke Anna. Ich glaube, es ist Zeit, dass wir uns einmal die Fragen im Chat ansehen. Beginnen wir gleich mal mit der ersten. Die ist jetzt nicht an irgendwen speziellen gerichtet, aber vielleicht möchte jemand was dazu sagen. Nämlich die Frau Deisinger schreibt, wer definiert die Norm? Ich weiß nicht, ob die Frage richtig gestellt ist. Es geht ja eigentlich gar nicht darum, wer es ist. Es sind irgendwelche Menschen zu irgendwelchen Zeiten. Ich glaube, viel wichtiger ist die Frage, warum definieren wir Normen? Und ich denke mir, wir brauchen Normen. Wir brauchen Normen, um uns auszutauschen, zu verständigen, damit Verständigungsbasis da ist. Also diese Normen. Wir brauchen Normen, um uns auszutauschen, zu verständigen, damit Verständigungsbasis da ist. Also diese Normen sind immens wichtig. Und trotzdem, in einem kreativen Prozess wird Kreativität sichtbar, wenn wir von der Norm ausbrechen. Also die Norm per se ist nichts Schlechtes. Sie einfach einmal zu erkennen, ist immens wichtig. Und dann Wege zu suchen oder zu schauen, ist diese Norm richtig? Oder gilt sie vielleicht durch kritisches Denken, um zu hinterfragen und neue Normen festzulegen. Und das ist, glaube ich, was wir in der Unterrichtsszene immer wieder machen müssen, dieses kritische Denken hinzuschauen. Es gibt Normen, schauen wir mal, ob sie heute noch passen, ob wir sie vielleicht verändern müssen oder völlig wegreißen müssen. Danke. Herr Mag. Nagel, wollten Sie noch etwas dazu sagen? Ich denke, dass das ein sehr philosophisches Thema ist. Nein, nicht. Da müssen wir recht aufpassen mit den Begrifflichkeiten. Die Definition von Normen, wo das Ergebnis gesellschaftlicher Übereinkunft ist, greift auch hier zu kurz. Ich glaube, dass man den Normen im Kontext, sage ich jetzt einmal, naturwissenschaftlicher, technischer Umgebungen auch definieren kann. Man kann sogar vom Naturrecht ableiten, wenn man glaubt, dass das auch geht. Aus der Theologie gibt es da einige Beiträge. Ich glaube, da müssen wir sehr aufpassen. Ich glaube, wir müssen den Bezug machen in dieser Frage zum Unterrichtsgeschehen. Und da hat es viel zu tun, ich glaube, was Hans Schachl später in diesem Chat dann auch schreibt, über die Notwendigkeit der Korrektur von etwas, das, wo er ja die Kisten eigentlich aufmacht, dass er sagt, nicht nur das als Fehler feststellen und nichts sagen, nicht nur die Normverletzung feststellen und das akzeptieren, sondern das bearbeiten, zurechtdrücken und da den dialogischen Prozess aufmachen. Aber die Normenfrage, das ist eine gefährliche Geschichte. Da müssen wir, glaube ich, ein größeres Symbol hier hinterlassen. Da müssen wir ein größeres Symposium machen. Ja, genau, Ingrid. Da wollte ich eben auf diese Rückmeldung auch antworten. Feedback ist wichtig, dass Kinder möglichst bald, nachdem sie einen sogenannten Fehler gemacht haben oder einen Fehlschluss, dass das zurückgemeldet kriegen. Ich bin nämlich ein großer Fan von Hans Schachls lernbiologischen Regeln. Ich verwende das immer bei den Lehrerfortbildungen, weil das so klar aufgebaut ist. Und das Feedback heißt, möglichst bald rückmelden. Aber in einem aufbauenden, wertschätzenden Ton. Und das zeigt auch, dass die Beziehung funktioniert, wenn man da ist, am Kind dran ist. Ja, Elisabeth. Bei mir hat das natürlich gleich was zum Klingeln gebracht in Richtung Schulentwicklung, die man dachte, Fehler oder diese Feedback-Rückmeldung, Norm ist wirklich, finde ich auch ein bisschen, das ist zu groß gegriffen und auch gefährlich, das ist richtig, aber ich habe mir dann gedacht, es geht doch auch darum, dass eine gewisse, ich brauche ja Grenzen, wenn ich an die Schulgemeinschaft denke, an das Lehrerkollegium, ich brauche ja auch Grenzen, weil sonst wird nämlich, sonst gibt es Unsicherheit, wenn ich einfach alle Fehler akzeptiere und nichts rückmelde und einfach immer super lerne und in den Flow komme, dann frage ich mich, das ist ja sicher eine Überforderung für das gesamte System. Also ich finde, es ist ja auch notwendig, dass Grenzen gibt und dass Fehler artikuliert werden oder dass man einfach darüber redet, weil sonst das Zusammenleben oder überhaupt das professionelle Miteinander umgehen extrem schwierig wird. Fast sogar unmöglich wahrscheinlich. Aber die Frage ist wirklich, wie wird es artikuliert und es muss artikuliert werden und das da nehme ich in der Schullandschaft oder wo ich herumgrebe natürlich in den Kollegien, sehr oft das Prinzip, dass ich es durchstehe, die Ferien kommen eh bald, weil nämlich natürlich das anstrengend ist, wenn ich mich einer Fehlerkultur in einem Kollegium widme oder auch als Schulleiter das angreifen muss. Nur es zahlt sich sicher aus. Aber es ist natürlich ein Weg, der wie Feedback, wenn ich Feedback gebe, als Lehrkraft, das ist unglaublich herausfordernd. Das ist ja was, wo ich arbeiten muss und nur so unmittelbar und da bin ich in Beziehung. Aber das ist natürlich was und da vielleicht wieder beim Wilfried anzuknüpfen, wie ich es zuerst verstanden habe, das ist natürlich aufwendig. Da bin ich voll mit Haut und Haar und mit allen Knochen, das gibt es in meinem Beruf. Aber es zählt sehr aus. Das hängt auch wieder mit Burnout zusammen, aber ich will das gar nicht. Ja, Dankeschön. Vielleicht schauen wir uns die nächste Frage mal an. Darf ich mich kurz einschalten? Also was mich die ganze Zeit bewegt und was mich brennt als Thema. Es geht um eine andere Kultur in der Schule und im Bildungssystem. Und ist es nicht so, wenn wir ehrlich sind, In der Schule und im Bildungssystem. Und ist es nicht so, wenn wir ehrlich sein, dass der Fehlermaßstab der Beurteilung ist und der Verurteilung ist und gleichzeitig auch der Demütigung, der Erniedrigung, der Ausgrenzung, Notenzwang und so weiter und eben nicht Anlass, wie die Ingrid das formuliert hat, nachzudenken, wie kann man was verbessern. Und ist nicht unser ganzes System darauf aufgelegt, die Schwäche als Maßstab zu nehmen. Und wäre es nicht wirklich ein grundsätzlicher, kultureller Ansatz, von diesem System Angst wegzukommen. Angst vor Federn, Angst davor, irgendwie kreativ zu sein, weil man könnte was falsch machen und so weiter. Das ist mein großes Problem in der ganzen Thematik. Sorry, ich halte mich da wieder raus. Na, aber möchte da jemand was hinzufügen, also zum Thomas, seinem-Statement? Ich habe gerade überlegt, ich habe die ganze Zeit alles, was Kreativität im Kopf gehabt. Und Kreativität geht ja über Normen hinaus. Und man braucht echt auch oft viel Mut einfach, was auszuprobieren, was zu machen, was noch keiner gemacht hat. Egal, ob es jetzt zum Beispiel, wenn man jetzt in einer Praxisklasse als Studentin ist und man möchte aber gern sehr wertschätzend sein, man möchte was sozial ausprobieren, soziales Lernen probieren, kreatives Arbeiten probieren und der Lehrer ist dann eigentlich nicht so drinnen und dann braucht es echt viel Mut, das auszuprobieren und ich bin froh, dass ich das auch gemacht habe. Und ja, also ich finde, dass es extrem wichtig ist, eben dieser Mut zur Veränderung, zur Kreativität. Ich glaube, der hilft auch bei der Feedback-Kultur und beim Wertschätzen. Das ist eben meine Wahrnehmung, dass unser System generell entmutigt und nicht zur Kreativität einlädt. Das ist eine Rückfrage auch von Herrn Nagel, als ehemaliger, noch immer aktiver Schuldinspektor. Brauchen wir hier systemische Veränderungen? Das wäre so meine Frage. Die brauchen wir immer. Da bin ich mir ganz sicher, dass Systeme sich kontinuierlich verändern müssen. Es ist nur die Frage, Ihre Frage richtet sich auf etwas anderes. Ist das Bewusstsein über die Notwendigkeit von Veränderungen im System gegeben? Das ist eine schwierige Frage. Das System wird ja von Menschen getragen. Ich glaube aber schon, also das glaube ich zu beobachten, dass die Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern, die einen weniger schulmeisterlichen Zugang zu ihrem Beruf haben, sondern mehr einen Zugang, ich würde es jetzt nicht strapazieren vom Coach, die Begrifflichkeit nicht strapazieren, aber überwiegend einen Zugang haben des Fokuses auf Individuen in diesem Lernprozess, dass die Anzahl dieser Lehrerinnen und Lehrer deutlich mehr wird. Ich sage jetzt einmal, Gott sei Dank, ob das in den Systemgehirnen, das war ja irgendwie Ihre Vermutung, schon breit gegriffen hat, da tue ich mir schwer. Ich kenne natürlich diese ganzen Schriften zur Kompetenzorientierung und habe das ja mitgetragen und auch mitentwickelt in den vergangenen 20 Jahren. Da tut sich schon etwas. Und da gibt es eine ganz andere Herangehensweise, auch in den theoretischen Schriften. Was uns fehlt, das muss ich schon sagen, ist eine sehr gute, da wird mir die Elisabeth wahrscheinlich recht geben, die Elisabeth wahrscheinlich recht geben, Berufsbegleitung von Lehrerinnen und Lehrern im Sinne von Stärken, von Apparaten, Gelegenheit zu geben, wieder mal herauszugehen aus ihrem Beruf etwas anderes zu machen. Also so flexible Formen für Lehrergesundheit, die die fördern, das fördert schon. Da darf man sich nicht mitfaschen. Okay, ja. Weil wir gerade beim Thema Fehlen sind, frau papst schreibt in den chat genau genommen fehlt beim fehler etwas warum wird auf das fehlen nicht hingewiesen gibt es da irgendwelche ideen dazu meinungen der ich das kurz genauer aufgreifen? Weil es wird auch oft gesprochen und gerade das, was der Herr Nagel vorhin angesprochen hat, bezüglich der Wortbedeutung und auch Synonyme. Ich etabliere das, ich darf glücklicherweise schon unterrichten und ich etabliere bei meinen Schülerinnen und Schülern immer nur, dass es eine Hinweisung ist und keine Korrektur von mir, weil das würde ja voraussetzen, dass ich die korrekte Form zu 100% kenne und kann, was auch schier unmöglich ist und eben auch, dass ich die Möglichkeit zur Verbesserung des noch Fehlenden habe. Aber das habe ich halt nur von eigenen Unterrichts und vom eigenen ausprobieren und durch die Kritik des Systems eigentlich begonnen. Ja. Gibt es da irgendwelche Meinungen dazu? Vielleicht auch aus der naturwissenschaftlichen Didaktik, Herr Professor? Also ich möchte vielleicht, vielleicht kann ich ein bisschen was ausholen und das verbinden, was ich vorher so ein bisschen gehört habe, mit dem, was der Thomas ein bisschen gezeichnet hat, dass dieses Beurerfolg war. Aber wenn natürlich eine Benotung oder eine Beurteilung positiv ist, dann ist das natürlich auch ein emotionaler Schub. Das heißt, von daher ist das ein richtungsgrad. Diese Benotung, Beurteilung kann auch eine Antriebsfeder sein. Und es geht jetzt eigentlich nicht darum, dieses Beurteilen abzuschaffen, sondern es geht darum, wenn es einen Misserfolg gegeben hat, dann zu reflektieren. Wie kann man da jetzt rauskommen? Und ich glaube, die Ingrid hat ja die Carol Dweck schon ein, zweimal zitiert. Also die hilft uns da unglaublich. Indem man den Jugendlichen in diesem Mindset gibt, in diesem Growth Mindset, den sie ja dann immer beschreibt, der sozusagen darauf beruht, dass wenn ein Fehler gemacht worden ist, dass das jetzt nicht eine Persönlichkeitscharakter darstellt, sondern dass dieser momentane Ereignis, das halt passiert ist und man reflektieren muss, warum ist das passiert, wie ist es dazu gekommen und wie kommt man sozusagen jetzt in einen positiven Ansatz? Und das Problem ja bei diesem Fixed Mindset, bei diesem engen Gedanken, also Selbstkonzept, dass man sich auf seine eigene Persönlichkeit zuschreibt, das muss man wegbringen. Und das ist ein ganz wichtiges Ziel, wenn es darum geht, eine positive Fehlerkultur aufzubauen. Dass es bei der Atropierung eher auf Anstrengungsbereitschaft geht und nicht sozusagen auf das Selbstbild. Ich bin halt so, ich kann halt Naturwissenschaft nicht. Das ist ein völliger Blödsinn. Und da liegt es jetzt wirklich in der Lehrerrolle, den Jugendlichen ein Selbstbild entwickeln zu lassen, damit sie wirklich auch das Selbstbild bekommen. Ich kann alles schaffen. ich kann Probleme lösen, so wie die Frau Schüttans gesagt hat. Und ich traue mir, neue Wege zu gehen, um einfach eine Herausforderung zu bewältigen. Ja, sonst würde ich gleich auf die nächste Frage rübergehen, wenn es da keine Anmerkungen mehr dazu gibt. Okay. Nämlich vorher ist es eh schon auf die Frage von Herrn Hufnagel schon eingegangen worden, von Herrn Professor Heim. Aber vielleicht ist es für die anderen auch noch eine Frage, die interessant wäre. Wenn man den Fehler jetzt in Bezug auf einen Lernprozess betrachtet, wie können Lehrpersonen die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, gemachte Fehler und auch Feedback, Kritik nicht auf emotionaler Ebene zu behandeln, sondern diesen Lernprozess als Chance zu sehen zur Entwicklung? Ingrid, bitte. Da geht es wieder um die Beziehungsebene. Wie ich das sage, wie ich das ausdrücke, wie meine Körpersprache ist. Und wir dürfen eines nicht vergessen. Die Information, wenn wir etwas gelernt haben, braucht sehr lang, bis im Langzeitgedächtnis ist. Über das Ultrakurzzeitgedächtnis und nur durch viel Wiederholung ins Langzeitgedächtnis, aber nicht auswendig lernen, sondern in neuen Zusammenhängen wieder erproben, anwenden. Aber die Emotion in der Lernsituation, die geht sofort in unser Bauchgehirn. Und das ist unsere Intuition und wie wir dann dem Lernen im weiteren Leben begegnen. Und ob wir dann gern lernen und wir müssen lebenslang weiter lernen. Und das wäre ja schrecklich, wenn wir den Kindern beibringen, alles was mit Lernen zu tun hat, ist mit Misserfolg verbunden. Ich fühle mich als Versager. Ich habe zwei Grafiken, die ich zeichnen lassen durfte, in den Chat gestellt. Und dass es ganz wichtig ist, damit die Kinder zu ihren Fehlern stehen können, sie als Chance sehen und dass sie trotzdem gern weiterlernen. Also das ist unsere Aufgabe. Das ist wirklich, finde ich, vordringlich. Herr Professor Heims, Sie wollten auch noch etwas dazu sagen. Ja, unbedingt, danke. Ich kann der Ingrid nur 100 Mal recht geben und möchte das noch einmal ergänzen. Ich finde, an Herrn Hufnager jetzt gerichtet, die Frage wirklich zu überdenken, nämlich die emotionale Ebene auszuschalten bei dem Feedback. Ganz im Gegenteil, auch hier zitiere jetzt nochmal die Carol Dweck, die eben gesagt hat, gerade beim Feedback geht es darum, diese persönliche Ebene ins Spiel zu bringen. Und beim Feedback geht es darum zum Beispiel zu sagen, ich hätte mir von dir viel mehr erwartet. Da passiert ja ganz viel auf emotionaler Ebene, wie wenn man einfach sagt, ja, von dir hätte man sowieso nichts anderes erwartet. Also emotionale Ebene, glaube ich, sollte man sehr wohl ins Spiel bringen, aber eben auf die richtige Art und Weise, dass man dem Schüler oder der Schülerin Vertrauen entgegenbringt und das aber auch ins Spiel bringt. Das wollte ich noch dazu sagen. Okay, möchte noch jemand was dazu sagen oder können wir zur nächsten Frage? Okay, schauen wir uns mal die nächste Frage an, die Frau Deisinger schreibt. Als Lehrerin gerate ich oft in eine Doppelrolle. Einerseits stehe ich als Pädagogin meinen Schülerinnen bei ihren Fehlern helfen beiseite. Andererseits soll ich als Prüfungsbeamtin die Leistung gemäß der schulischen Leistungskriterien bewerten. Also es ist jetzt keine Frage, aber ich schätze mal eine interessante Mitteilung. Herr Mag. Nagel, bitte. Nagl, bitte. Da traue ich mich drüber. Ich war ein kurzes Kommentar aus meiner langjährigen Erfahrung in der Behandlung von Widersprüchen. Widersprüche sind Schülerinnen und Schüler widersprechen einer Beurteilung mit nicht genügend und machen da eine rechtlich relevante Eingabe. Dieses, was mir da aufgefallen ist, immer ein massives Missverständnis, dass eine Benotung, eine Beurteilung durch eine Ziffer von Lehrerinnen und Lehrern gesehen wird, als der Mittelwert von zwei schriftlichen Ziffernoten bei schriftlichen Überprüfungen. Gegenteil ist der Fall. Eine Benotung ist aus meiner Sicht eine Gesamtbeurteilung, ein gesamtpädagogisches Notachten, wo der schriftliche Überprüfung ein Teil davon ist. Aber mit aller Möglichkeit, sich etwas zu verbessern, andere Formen der Leistungsfeststellung und der Beurteilung mit einzurechnen, komme ich dazu, eine Gesamtbeurteilung zu machen. Und jetzt sage ich nicht, wir schenken alle Noten her und es gibt keine Fünfer mehr, gar nicht. Aber die Reduktion auf die Leistungsfeststellung in ihrer schriftlichen Form und die Bildung von Mittelwert und die Ermittlung einer Zeugnisnote auf diesem Weg ist grundfalsch. Das sage ich jetzt einmal so. Es ist immer natürlich zum Teil subjektive wie mit objektiven Testjoggen unterstütztes Gesamtpädagogisches Gutachten einer Lehrperson. Und da ist schon eine dialogische Struktur immanent in diesem Zugang. Und nicht bloß am ersten Testzustand 4, am zweiten am 5, bei der Prüfungten, am zweiten, am fünften, bei der Prüfung war es nicht da, jetzt kriegst du einen Fünfer. Das ist nicht korrekt. Und da lassen Sie sich auch nicht beirren. Sie machen ein gesamtpädagogisches Gutachten. Dankeschön. Ja, Ingrid, genau. Ich habe mich da ein bisschen durchgeschwindelt. Ich habe immer so Lernfortschrittsdokumentationen gemacht und ich habe immer Normfreiheit gehabt. Also der Stadtschach war super, was man da durchgehen hat lassen. Und das war eigentlich das, meine Jahresplanung, was möchte ich machen, dann haben die Kinder es bekommen, haben es sich angeschaut, haben es sich selbst beurteilt und ich habe dann geschaut, wo geht unsere Beurteilung auseinander und dann habe ich mich hingesetzt mit ihnen und darüber geredet und ich habe aber auch gemerkt, wenn ich etwas vergessen habe oder nicht gescheit erklärt habe, es war auch eine Selbstkontrolle. Also Jahresplanung, Feedback, alles auf einmal. Eine Arbeit, aber es hat sich ausgedrückt und hat meine Arbeit erleichtert. Und das hat man dann auch als Notengrundlage nehmen können, wenn wir müssen haben. Danke. Elisabeth, du wolltest noch etwas sagen. Danke. Elisabeth, die Frage ist auch, wo liegt denn, da bin ich beim Wilfried, wo ist denn meine, wo ist denn da der Platz bei meiner Lehren, bei mir als Lehrkraft von diesen Dingen? Also ich muss ehrlich sagen, ich hätte auch überhaupt nichts in Distance Learning dagegen gehabt, wenn einfach Schularbeiten einmal ausgesetzt werden. Weil es gibt so viele Möglichkeiten, also die Schülerin, für mich ist das ganz bewerst, dass Schülerinnen und Schüler für eine Prüfung in die Schule fahren müssen. Ich meine, doch kann man nicht das als Impuls nehmen, das generell zu überdenken für eine Zeit lang. Das heißt, gibt es da andere Möglichkeiten? Wie auch immer. Ich denke viel über das nach, weil ich glaube, es ist für beide Seiten ein Druck. Für die Schülerinnen und für die Lehrkräfte dieses Leistungsfeststellen müssen, aber gleichzeitig finden sie es notwendig, ist er professionsbedingt, ist so. Aber für mich ist die Frage, es würde sich nachdenken, als Lehrerin, die Freiräume, die sich bieten, viel mehr und selbstbewusster zu nutzen. Und ich habe genug Coachings, wo es darum geht, bitte nutzen Sie Ihre Freiräume, Sie sind nicht ohnmächtig, nehmen Sie es in Tante, nutzen Sie es, haben Sie Mut, Freiräume als Lehrkraft auszunutzen. Es ist eine Leistungsverarbeitung. Da gibt es, finde ich, ganz viele Freiräume. Absolut. Aber jetzt muss ich wieder rufen. Darf ich mich ganz kurz einschalten? Weil von mir ist das gekommen mit der Doppelrolle. Ich muss dazu sagen, also ich sehe dieses System, in dem ich jetzt schon mehr als 20 Jahre unterrichte, sehr, sehr kritisch und je länger ich in diesem System unterrichte, umso kritischer werde ich. Mittlerweile schreibe ich verbale Beurteilungen, um mich auf die positiven Lernfortschritte konzentrieren zu können. Also ich bin total bei allen, die diese positive Fehlerkultur so in den Himmel loben. Aber Fakt ist tatsächlich, bei der Schularbeit ist der Fehler ein Fehler. Und er wird durchgestrichen, aufgestrichen, Punkteabzug, es ist dann einfach so am Papier. Und unter dem habe ich immer sehr gelitten. Und ich sehe auch diese Normen sehr kritisch, weil ich einfach gerade im Zusammenhang mit der kindlichen Entwicklung das nicht immer ganz so gut finde, dass einfach jedes Kind zum selben Zeitpunkt dasselbe können muss. Aber das ist jetzt wieder eine andere Diskussion, die wir da aufmachen. Von dem her geht es mir jetzt sehr gut, weil ich verbale Beurteilungen schreibe und mich auf das Positive konzentriere. Und ich glaube auch, so wie der Herr Nagel gesagt hat, die Lehrerinnen in dem System, die ein bisschen umdenken, die werden immer mehr. Also dieses Gefühl habe ich auch. Nur es ist oft schon sehr lähmend, das muss ich ganz ehrlich sagen. Und man wird dann oft schon sehr mutlos und tendiert so ein bisschen ins Burnout, weil man so das Gefühl hat, man kämpft eigentlich gegen Windmühlen. das Gefühl hat, man kämpft eigentlich gegen Windmühlen. Weil all das, was Kinder brauchen würden, Kreativität, Freiräume, selber sich entwickeln können, den eigenen Lernplan bestimmen können, wie sie es eigentlich auch machen, bevor sie in die Schule eintreten, das ist dann mit Schuleintritt eigentlich Geschichte. Und ich glaube ganz dringend, dass sich dieses System verändern muss, auf lange Sicht. Das hat man jetzt auch mit Corona gesehen und mit Distance Learning. Aber ich glaube, man läuft Gefahr, dass man müde wird. Ich sage es ganz ehrlich. Weil das System ist sehr stark und es ist sehr lange so überliefert und tradiert. Und man kann es nur verändern. Und da bin ich jetzt bei Hütter, indem man immer wieder einlädt, neue Erfahrungen zu machen. Und einfach hofft, dass dieser Samen sich irgendwie aussät. Ja, Elisabeth? Ich wollte da ganz kurz sagen, auch vielleicht an die Frau Loidl, die in Chats geschrieben hat mit einer Schularbeit im Semester Panik und versucht das zu kompensieren durch zusätzliche Prüfungen und Tests und jetzt auch die Meldung von Ihnen, Frau Deisinger. Ich glaube, wenn man gemeinsam darüber reden würde in einem Kollegium, ich glaube, das wäre was, wo man ansetzen könnte an der gesamten Fehlerkultur. Das meine ich mit dem, was ich am Anfang gesagt habe, Fehlerkultur als Kultur in einer Schule. Weil dann ist man nicht alleine. Dann teilt man die Panik, wenn man es schon hat. Und ich glaube, eine geteilte Panik kann vielleicht was, wo man sich dann fragt, wo sind wir denn? Was ist denn unser Ziel? Also das Ziel ist ja nicht 700.000 Leistungsfeststellungen. Das Ziel ist ja, dass die Kinder was lernen. Und die Frage ist eben, dann geht es schon weiter. Ich durfte ja solche Kolleginnen schon begleiten. Man glaubt es nicht, was man erreicht, wenn man sich gemeinsam an einem Tisch sitzt. Und da geht es nicht, was man erreicht, wenn man sich gemeinsam an einem Tisch sitzt und da geht es nicht darum, dass eine Konferenz passiert, sondern dass man im Vertrauen miteinander redet, was ist unser ganz gemeinsames Ziel, wenn es um unsere Pädagogik an der Schule geht. Und wie kann man das, wo man sich austauscht darüber, wie schafft man das gemeinsam? Also das ist immer ein fester Glaube, aber sonst tade ich das nicht, was ich die ganze Zeit schon tue. Wir hätten da jetzt noch einen interessanten Kommentar von Herrn Schakel auch, jetzt auch von den älteren Nachrichten schon. Wenn man Fehler oder das noch nicht, nicht rückmeldet, werden Fehler gespeichert. Dass diese dann später umzulernen, ist viel schwieriger, als das Richtige gleich richtig zu lernen. Neurobiologisch gut begründbar. Aber das Entscheidende ist das Wie der Rückmeldungen. Die Menschen stärken steht an erster Stelle. Aber die Sache klären ist auch wichtig. Nicht vergessen darf man darauf, dass bestimmte Fehler unbedingt vermieden werden müssen. Ich glaube, das fasst das Ganze recht gut zusammen. Möchte da noch jemand was dazu sagen? Bevor wir zur nächsten sagen? Anna, bitte. Mir erinnert das jetzt gerade an, wie ich angefangen habe zum Geigenspielen. Das ist so, wenn man sich eine Haltung am Bogen angewöhnt, eine falsche Haltung, dann bleibt die meistens. Und ich habe, ich bin am Anfang immer heulend aus der Geigenstunde gegangen, weil meine Lehrerin sehr, ja sehr tough war, wenn keine Eltern dabei waren oder sowas. Dann waren meine Eltern mal dabei und dann auf einmal hat sie gesagt, was hat sich denn da jetzt gelöst? Was ist los? Deine Hand ist so locker. Habe ich gesagt, ich habe jetzt gerade gar nicht darüber nachgedacht, ich habe jetzt gerade gar nicht daran gedacht, und dann hat sich das gelöst, aber ich habe echt lange gebraucht, bis das sich geändert hat, aber ich glaube, dass das auch dann dadurch, dass sie auch das Wesen der Lehrerin, in dem Fall war, so Lehrer-Schüler-Verhältnis, auch ein bisschen geändert hat mit meiner Entwicklung. Ich bin immer älter geworden, war immer bei ihr, nur trotzdem. Dadurch hat sich das irgendwie auch verbessert. Ich war lockerer, ich war gelöst und auf einmal war es da. Also ich glaube, das kann auch oft passieren im Lernprozess. Danke für deinen Beitrag dazu. Darf ich ganz kurz auch noch einen Input geben? Es geht ja überhaupt darum, dass der Fehler nicht Anhaltspunkt sein soll, dass man nicht auf den Fehler eingehen soll und den Fehler ansprechen soll, dass das ein Anlass ist, umzudenken und etwas zu verändern. Mein Problem ist, dass der Fehler in unserer Kultur eben der Maßstab der Beurteilung und Verurteilung ist und auch häufig der Demütigung und Erniedrigung. Das verstehe ich unter Fehlerkultur. Das verstehe ich unter Fehlerkultur. Und da bin ich der Meinung, dass grundlegend etwas geändert werden muss. Auch natürlich in der Hochschule. Da fängt es ja an, in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung, wenn man einen anderen Geist etablieren will. Das ist so meine Überzeugung. Da würde vielleicht gerade eine andere Frage ganz gut dazu passen. Die vom Herrn Hufnagel. Kinder lernen ja von Vorbildern. Neben Lehrpersonen sollten beispielsweise auch Politikerinnen als Vorbild gelten. Jedoch wissen wir alle, dass in der Politik Fehler nur selten zugegeben werden. Wie sollte in der Politik mit dem selten zugegeben werden. Wie sollte in der Politik mit dem Thema Fehler umgegangen werden und welche Verantwortung als Vorbilder hätten Politikerinnen in diesem Bereich? Möchte da jemand was sagen? Also ich glaube, dass es da nicht nur um die Politiker geht, wäre natürlich ein gutes oder schlechtes Beispiel dafür, sondern eben auch um die Lehrerinnen und Lehrer. Und eine der grundlegenden Erkenntnisse schon früherer Lernpsychologie oder Entwicklungspsychologie ist, dass wir das meiste durch Nachahmen, durch Modelllernen lernen. Und das kann man auch wieder neurobiologisch gut begründen und auch aus der Emotionspsychologie, warum die Emotionen auch damit eine große Rolle spielen, das kann man alles begründen. Und es ist kein Wunder, dass viele Politiker ihre Fehler nicht eingestehen, weil sie von Anfang an so sozialisiert wurden. Und weil es immer noch so ist, nur die Starken, die keine Fehler machen, die sind erfolgreich, kommen nach oben. Und wie wir alle auch aus der Naturwissenschaft wissen, ohne Fehler kein Fortschritt in der Forschung. Das ist das treibende Element. Das haben wir in der Evolution schon so mitgenommen. Was wir daraus gemacht haben, über wir Menschen, ist, dass wir immer glauben, den Perfektionswahn voranstellen zu müssen. Und wie die aktuelle Situation in der Politik zeigt, ist, dass irgendwann dieses Kartenhaus immer wieder zusammenbricht, dass dann Fehler auftauchen, die absolut nicht mehr tolerierbar sind. tauchen, die absolut nicht mehr tolerierbar sind. Also es gehört eine andere Art von Philosophie oder eine andere Art von Einstellung dazu. Und letzte Bemerkung zu meinem Statement mit dem Fehler auch rückmelden. Ich meine, das entscheidende Grundprinzip ist, und das ist ja heute sehr gut von vielen betont worden, die Stärkenorientierung, die Stärken in den Fokus zu nehmen. Das ist ja heute sehr gut von vielen betont worden, die Stärkenorientierung, die Stärken in den Fokus zu nehmen. Das ist die erste Aufgabe, die Stärken. Aber das heißt nicht, dass die Fehler einfach sozusagen totgeschwiegen werden, ignoriert werden. Ich sehe alles tutti paletti. Natürlich nicht. Und die Frau schickt, die Anna hat das Beispiel aus der Musik gebracht. Ich könnte das jetzt als ehemaliger Sportlehrer sagen. Paradebeispiel beim Schwimmen, wenn ich elfjährig übernommen habe zum Schwimmunterricht in der ersten Klasse, dann haben es doch nicht wenige beim Brustschwimmen, beim Beintempo diese berühmte Schere gemacht, also wo die Beine übereinander schlagen. berühmte Schere gemacht, also wo die Beine übereinander schlagen. Solche motorische Fehlprogramme, jetzt sage ich es in der Sprache der Chemiker, Herr Kollege Heim, zu krecken, aufzubrechen, das kann man sogar aus der Synapsenchemie demonstrieren, warum das so schwierig ist. Das zu tun ist wahnsinnig schwierig im Vergleich dazu, wenn man das richtig neu lernt. Aber jetzt kommt wieder das berühmte Wie-sag-ich. Wenn ich dem Kind das so sage, du machst das schon wieder falsch, dann mache ich etwas ganz Böses, weil damit die eminente Bedeutung der Emotionen, der Ängste, das Lernen erst recht behindern. Also es ist die gute Kombination, Fehler rückzumelden, Lernen erst recht behindern. Also es ist die gute Kombination, Fehler rückzumelden, aber in einer Art und Weise, dass die Stärken und die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl der Kinder gestärkt wird. Das ist die Botschaft. Also bei mir vereint sich ja immer die Naturwissenschaft mit der Psychologie und natürlich mit meiner langjährigen Erfahrung. Aber zum System zurück, das mit der Leistungsbeurteilung, es ist halt leider wirklich, ich habe das als junger Professor unterrichtet, Leistungsbeurteilung und es war damals schon so, wie Kollege Nagl, dass sich nicht wenige Kolleginnen und Kollegen nicht daran gehalten haben, schlicht und einfach. Wie man das aufcrackt, darüber denke ich schon mein ganzes berufsleben nach. Meine Motivation oder meine Zuversicht gründet sich, und das habe ich auch im Chat geschrieben, dass es ja Beispiele gibt. Es gibt ja super Beispiele in Österreich, ob das Hütter ist mit Schule im Aufbruch oder die Schulen in Neuseeland oder wo auch immer. Es gibt ja super Beispiele, wo es funktioniert oder wo es geht. Und ich glaube, die österreichische Bildungspolitik ist noch etwas, jetzt sage ich es dem Kollegen Nagel, ich muss das korrigieren, mein Chat, die österreichische, nicht das Bildungssystem an sich mit allen Beamten, die sich da bemühen, sondern speziell die Bildungspolitik ist stark verbesserungsbedürftig. Danke mich für die Differenzierung. Auch in der Lehrerbildung, natürlich. Da könnte man viele Beispiele erzählen, wo es eben nicht funktioniert, wo Äußerungen kommen, dass man als Bildungsverantwortlicher und auch als offensichtlich doch jahrelanger Experte denkt, haben die ewig nichts dazugelernt. Es ist auch eine Realität, aber Kollegin Oberreiter zu folgen, wenn wir nicht zuversichtlich daran arbeiten oder die Samen sehen. sichtlich daran arbeiten oder die Samen sehen. Und wie Hütte gemeint hat, Frau Teisinger, dass die Samen irgendwann aufgehen. Also wenn man die Zuversicht nicht hätte, dann müsste man manchmal wirklich, ich würde nicht sagen verzweifeln, aber schon in Resignationsverfallen. Und dass ich das immer noch nicht bin mit meinem stolzen Alter, möchte ich kein Beweis dafür sein, dass ich immer noch irgendwie glaube, dass es besser wird und vor allen Dingen an den super Beispielen, die es gibt, mich hochhalte. Jetzt habe ich Frau Höhlwart, Entschuldigung, das war einfach zu lang. Nein, bitte, es ist jeder Beitrag wertvoll. Es ist das, was das Philosophikum anheizt. Herr Professor Heim, Sie wollten noch etwas dazu sagen, glaube ich. weil vor allem es ist das, was das Philosophie-Komm-Anheiz zum so. Herr Professor Heim, Sie wollten noch etwas dazu sagen, glaube ich. Ich wollte noch anknüpfen an das, was der Herr Schachel gesagt hat. Danke. Ja, es gibt schon sehr viele Beispiele. Und unsere Initiative mit der School of Creative Solutions ist ja genau dieselbe Richtung. Wir wollen den Schülern Lernräume geben, Erfahrungsräume, wo sie sich wirklich im Problemlösen wiederfinden. Und wir haben ja dieses Pilotprojekt heuer gestartet und wir haben jetzt zehn Schulen, die wirklich diesen Weg gegangen sind, wo wir Lehrkräfte haben, die zum ersten Mal in die kreative Problemlösung gehen, wo zum Beispiel Themen wie Fassadenbegrünung ein Schuljahrthema sind oder Outdoor-Räume zu machen, wo man nicht weiß, wie es nachher ausschauen kann. Also es sind völlig neue Wege, die da gegangen werden. Und wir müssen einerseits die Lehrkräfte stärken, diese Thematik der Fehlerkultur wirklich zu erkennen und auch mit den Schülern zu trainieren. Und ich denke mir, das ist so immens wichtig. Und ja, ich glaube, wir sind guter Dinge. Und das, was wir vorher gehört haben, die Schule ist nicht mehr so langsam wie vielleicht vor 20 Jahren, sie bewegt sich viel, viel schneller und Reformen sind auch viel schneller durchführbar. Also ich bin voll positiv, positiver Stimmung, sage ich einmal, dass wir jetzt in der richtigen Zeit sind, das Thema anzugehen. Danke. Ich glaube, zuerst die Elisabeth und dann die Ingrid. Ich würde nur sagen, wie wir den Weg ein Beratungszentrum beschreiten, ist, indem wir in den Schulentwicklungsprozessen auch die Schülerinnen partizipieren. Das heißt, dass wir schauen, dass wir das Gesamtsystem einfach in der Schulentwicklung wirklich von Anfang an mit integriert. Und das macht unglaublich viel Spaß. Ich habe zwei World Cafés moderiert mit Schülerinnen und Lehrkräften nämlich zum Thema, wie soll sich die Oberstufe noch aufstellen. Es war eine Sensation. Die Schülerinnen und Schüler waren dermaßen nahe an den Ergebnissen von den Lehrkräften. Die haben es nur bestaunt, was sich da alles tut und wie toll die einfach miteinander gearbeitet haben. Am selben Thema nämlich, was macht unsere Schule aus, wie können wir alle dazu beitragen, dass wir uns wirklich auch, da war Wertschätzung zum Beispiel ein großes Thema, wertschätzend miteinander im Unterricht bewegen, sowohl Schülerinnen zu den Lehrkräften, aber auch umgekehrt. Und das macht nämlich mit der gesamten Schulkultur etwas, wenn die Lehrkräfte hören, aha, mein Thron, den muss ich vielleicht mal überdenken. Nämlich auch wirklich in einem eigenen Setting, wo alle miteinander wirklich diese Schulkultur bewegen wollen. Und jeder hat seine Verantwortung. Danke. Ingrid. Ja, weil immer die Rede auf die Emotionen kommt und auf die Wichtigkeit und auch auf Beziehung. Und ich bin immer auf der Suchekeit und auch auf Beziehung. Und ich bin immer auf der Suche nach Evidenzbasiertem und es ist auch das Wort von Hans Schachl Neuseeland gefallen. Und dort ist nämlich eine Schule auf der Basis der positiven Psychologie. Und ich arbeite jetzt dran, als ewig Neugierige, diese positive Psychologie so einzuschleusen. Und da ist das PERMA-Modell so ein einfaches Gerüst für jeden Lehrenden. Weil PERMA bedeutet, wir müssen schauen, dass mehr positive Emotionen in die Schule kommen, eh Engagement, aber auf der Basis unserer Stärken. Das heißt, die Kinder müssen die stärken können, aber auch was nicht kennen, weil dann suchen es Teampartner, die das können. R heißt Relationship, auf Beziehung achten. M heißt Meaning. Na, wer macht denn schon gern was, was keinen Sinn macht? Also schauen, dass die Kinder einen Sinn dahinter verstehen und wir auch. Und A ist Accomplishment. Kinder wollen leisten. Aber das heißt, sie müssen lernen, die Großziele haben, aber die auch in Schritte zerlegen lernen oder die Lehrer müssen helfen. Und jeder Schritt muss gefeiert werden. Und da sind wir wieder bei der positiven Emotion und das ganze Permamodell ergänzt einander mit Stärken positiver Emotion. Und ich glaube, wenn man das als kleine Handreichung oder so als Erinnerungsmodell reinbringt und wir hätten Seligman, Csikszentmihalyi und die Barbara Fredriksen und ich habe in Österreich den österreichischen Vertreter Philipp Streit, der unterstützt. Und wenn ihr wollt, ich habe sogar ein Portfolio geschrieben für Schüler, wo ich die ganzen positiven Emotionen, die positiven Interventionen Evidenz basierten. Dass die Schüler selber lesen, nachdenken, machen, miteinander. Ich kann es gerne, es ist alles Open Source, man kann es ohne Namen, Nennung, alles verwenden. Also ich habe nichts davon. Wenn man es will, kann man es sich runterladen, wenn nicht, nicht. Soll ich es reinstellen, Thomas? Ja, teuflisch, sehr gern. Stell es rein. Aber es ist keine Pflicht, nur wer sich dafür interessiert, bitte. Das geht ja für das Philosophium genauso. Elisabeth, du wolltest noch was sagen, gell? Ja, ganz kurz, weil natürlich, ich rede immer zu viel, aber ich wollte nur sagen, positive Psychologie haben wir eine Veranstaltung gehabt vor einiger Zeit, vor zwei, drei Wochen, glaube ich, mit Philipp Streiter, haben sich aus dem oberösterreichischen Bildungssystem 130 Leute einfach hineinbegeben, waren dreieinhalb Stunden, das war genial. Also ich glaube, da tut sich viel. Und wir wollen das auch verankern, wirklich positive Psychologie als Bereich, nämlich für die gesamte Schulentwicklung. Das sind da mir viele bestreiten gerade in Verhandlungen, weil der auch sagt, das Problem ist, man kriegt einzelne Lehrkräfte, die kommen dann ins Tun, nur die Frage ist, die werden dann manchmal einfach wieder still, weil sie blockiert sind von anderen Lehrkräften, die da einfach nicht mitgehen und das ist immer mein Ansatz. Ich hoffe, dass zumindest ein Großteil mitgeht und einmal probiert und sich auf den Weg macht gemeinsam. Das und das geht es einfach. Das ist genau eines meiner grundlegenden Probleme, dass viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die bereit wären, eine andere Fehlerkultur zu etablieren, ausgebremst werden im System und vom System. Dass die genauso benachteiligt sind und blockiert sind wie die Schülerinnen und Schüler. Das ist eigentlich eine meiner grundlegenden Fragestellungen im Hinblick auf das Thema andere Fehlerkultur, Kultur. Und Kultur ist etwas sehr Grundsätzliches. Absolut. Ich wollte sagen, die Ulrike Lichtinger zum Beispiel von Arlberg, die arbeitet auch evidenzbasiert eben und hat wahnsinnig tolle, ja, die hat gute Ideen und kann das auch gut am Punkt bringen. Bei der Schule im Aufbruch beim letzten Treffen, Schule im Aufbruch Tag, also da arbeite ich auch mit, war Wohlfühlen ein Schwerpunktthema. Und ich denke mir, gerade jetzt brauchen das die Kinder. Und die positive Psychologie gibt viele Anregungen. Also wenn wer was braucht, ich kenne die Uli eh, also wir Ja, tut mir leid, dass ich das jetzt gerade unterbrechen muss, aber wir sind wenn wer was braucht, ich kenne die Uli eh. Ja, tut mir leid, dass ich das jetzt gerade unterbrechen muss, aber wir sind jetzt schon fast ziemlich am Ende und haben noch ungefähr 10 Minuten. Haben wir noch 10 Minuten, okay. Ja, vielleicht können wir noch auf die Anmerkung von Herrn Felgenhauer eingehen. Er hat geschrieben, noch eine Anmerkung zur wissenschaftstheoretischen Rückbindung. Die Wertschätzung des Fehlers wird nicht nur durch eine traditionelle Beurteilungs- und Korrekturpädagogik behindert, sondern auch von anderen Extremen. Auch die postmoderne radikal-pluralistische Philosophie und Wissenschaftstheorie stellt Wahrheit und Erkenntnisfortschritt und Entwicklung insgesamt in Frage und damit auch den Fehler als Kategorie. So, hat das jetzt jeder verstanden? Soll ich nochmal zusammenfassen? Nein, jetzt ging mir nur darum, dass im Moment war der Fehler ja eigentlich als zu wertschätzendes, zu begrüßende Lerngelegenheit im Mittelpunkt, aber indem man sozusagen gegen so einen traditionellen korrigierenden Gestus so ein bisschen positiver kommunizieren muss. Und da bin ich ja auch voll dabei. Ich meinte nur, aktuell, wenn man sich die Wissenschaftstheorie anschaut, da wird in richtig Falschdimensionen gar nicht mehr gedacht. Da gibt es irgendwelche Wissensinseln und so eine collagenhafte Wissenschaftslandschaft, wo eigentlich richtig falsch, also Fehler und das Richtige gar nicht mehr so als Unterscheidung aufrechterhalten wird. Und da sehe ich, denke ich, eine ziemliche Gefahr. Also so wie ja auch in der Anmoderation der Veranstaltung der Popper gewertschätzt wurde, der wird ja in der Wissenschaftstheorie eigentlich sehr radikal kritisiert, weil er natürlich von Erkenntnisfortschritt ausgeht. Da soll der Fehler ja hinführen. Und deswegen wollte ich vielleicht nochmal das anmerken, dass man hier auch eben diese postmoderne Philosophie, Wissenschaftstheorie, von dort wird der Fehler ja auch nicht wertgeschätzt, sondern es wird erstmal in Frage gestellt, ob es überhaupt Fehler gibt. Oder geben kann und unter welchen Bedingungen. unter welchen Bedingungen? Da würde ich als naturwissenschaftlich denkender Mensch in diesen Diskussionen doch eher verweisen auf unsere Evolution und auf die evolutionäre Erkenntnistheorie. Das heißt, ohne Fehler in der Evolution. Manche sind an den Fehlern verstorben und ausgerottet und möglicherweise wird die Spezies Mensch durch das, was wir mit dem Klima anrichten, auch ausgerottet und möglicherweise wird die Spezies Mensch durch das, was wir mit dem Klima anrichten, auch ausgerottet. Aber es gibt auch die positive Seite, dass der Fehler in der Evolution zu neuen Erkenntnissen, sprich zu neuen Weiterentwicklungen geführt hat. Das ist ein grundlegender biologischer Mechanismus. Das würde ich solchen Wissenschaftstheoretikern entgegenhalten. Aber das ist eben die naturwissenschaftliche Sicht, die nicht immer von manchen dieser philosophisch Denken, dieser Gattung vielleicht nicht ganz so gesehen wird. Aber es ist spannend, das so zu diskutieren. Das ist ja auch etwas, wenn man auf diese Sichtweise eingeht, dann macht man möglicherweise den nächsten Schritt in der Erkenntnis. Ich hoffe ich. Darf ich vielleicht kurz noch eine Frage anschließen? Gibt es denn grundsätzliche Irritationen im Schulalltag oder auch in dem, wie Sie es begleiten, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man überhaupt von Fehlern spricht? Gibt es so eine Art Grundsatzdiskussion oder Kritik am Konzeptfehler? Nach meiner Wahrnehmung leider nicht. Hallo? Also, wie ich das in den Praxisschulen so mitbekommen habe, war es teils, teils. Also es waren Lehrerpersönlichkeiten, die den Fehler also schon sehr in den Fokus gestellt haben und meiner Meinung nach nicht wertschätzend mit Feedback umgegangen sind. Aber es gibt, also ich habe immer mein Beispiel aus dem ersten Semester, eine Lehrerin, die sehr, sehr wertschätzend war. In der Klasse waren ganz bunt gemischt die Kinder zusammen und auch vom Verhalten teilweise, ja, auch nicht immer leicht. Es war nicht immer leicht, die Klasse quasi zu handeln. Es war nicht immer leicht, die Klasse zu handeln. Die Lehrerin hat das mit Vertrauen geschafft, mit enormem, großem Vertrauen. Es war ein Kind, das sehr aggressive Anwandlungen hatte, das oft aufgeschrien hat. Sie hat ihm die Möglichkeit gegeben, was rauszulassen und dann aber auch das Vertrauen, er darf hinausgehen und dann kommt er wieder zurück. Und ich habe dann erlebt, ein Semester später, den Jungen, wie der in sich geruht hat. Und sie hat das nicht als Fehler gesehen. Sie hat ihm gesagt, ich mag dich genauso, wie du bist. Du bist super, wie du bist. Aber manchmal ist das echt schwierig. Und ja, es ist einfach wertschätzend passiert. Das ist doch wieder abhängig von einzelnen Lehrpersonen, wie sie umgehen mit solchen in Anführungszeichen problematischen Kindern. Aber das ist doch die Grundfrage, ist doch die Kulturfrage, wie ist unser Bildungssystem grundlegend angelegt, was das Thema Fehler betrifft. Sind Fehler im Maßstab der B- oder Verurteilung oder sind Fehler Maßstab des Weiterwerdens? Signale zu setzen. Ich gebe dem Kurt völlig recht, wenn im naturwissenschaftlichen Kontext ein Fehler passiert, dann bricht im Zweifel die Brücke ein. Dann haust du dich hin. Das kann nicht passieren. Aber grundsätzlich, kulturell, kann man auch anders mit dem Fehler umgehen. Meines Erachtens muss man auch mit dem Fehler anders umgehen. Gerade auch im Hinblick auf die Möglichkeit, Kreativität zu entwickeln, die Bereitschaft, anders zu denken, neu zu denken. Aber ich glaube, für diese Fehlerkultur hat ja das einen wichtigen Platz, was Kollege Heim ganz am Anfang eben gesagt hat, dass es auch Kategorien von Fehlern gibt, die man mit allen Mitteln vermeiden muss. Also wenn ich in der ersten Hilfe in der Schule darüber hinweg sehe, dass bestimmte fundamentale Fehler gemacht werden, dann mache ich mich mitverantwortlich für den Ernstfall. Das heißt, es muss eine Kategorie von Fehlern geben, die selbstverständlich auch Platz hat, aber es kommt wieder auf das Gleiche hinaus. Ich muss die Art und Weise der Rückmeldung im Fokus haben. Aber nicht, Kollege Feldner, nicht, dass man Fehler überhaupt nicht thematisieren darf. Ich habe übrigens im Chat etwas reingeschrieben, was mir ein Student vor zwei Wochen gesagt hat. Man soll nicht von Fehler machen reden, sondern Fehler passieren. Ich habe darüber lange nachgedacht. Ich habe gedacht, ist es wirklich schlimm oder ist Fehler machen so negativ konnotiert? Ist das immer etwas machen negativ? Das ist auch eine Sichtweise, die man dabei hat. Aber klar, wenn man von Fehler passiert spricht, dann ist dieses Negative auf jeden Fall draußen. Also das hat mich sehr beschäftigt in der Rückmeldung des Studenten, weil ich das eigentlich noch nie so gehört habe oder noch nie so gedacht habe. Das ist irgendwie spannend gewesen. Eine andere Sichtweise, ja. Ja, also wir sind jetzt sechs Minuten über der Zeit. Wie schaut es aus, Thomas? Sollen wir am Ende kommen? Du bist die Moderatorin. Ja, ich würde sagen, nachdem wir jetzt eh schon über der Zeit sind, würde ich sagen, lassen wir es für heute gut sein. Ich möchte mich voll bedanken bei allen, die dabei waren. Es ist sehr interessant gewesen, verschiedene Sichtweisen zu hören und darüber zu diskutieren. Und ja, danke fürs Dabeisein, danke fürs Teilnehmen. Es hat wieder mal irrsinnig Spaß gemacht und ich hoffe, Ihnen und Euch da draußen auch. Und ja, dann übergebe ich das Wort an den Thomas. Ja, ich habe es total spannend gefunden heute. Also echt eines der besten Philosophiker, die in den letzten Jahren gemacht haben oder organisiert haben. War wirklich toll. Danke dir, Lara. Du warst eine Moderatorin. Danke. Und allen, die sich beteiligt haben, vielen Dank. Kurt, du hast die Hand gehoben. Elisabeth auch. Doch, du hast es gemacht. Das ist nur ein Applaus. Ich glaube, das war ein Klatschen. Ah, okay. Ja, vielen Dank. Ich fand es wirklich toll heute. Ich habe die Veranstaltung auch aufgezeichnet und sie ist auf YouTube, über DorfTV live präsentiert worden. Also es gibt die Gelegenheit, das Ganze nachzuschauen. Okay, dann schönen Abend noch und vielleicht bis zum nächsten Philosophikum. Bye. Ciao. vielen Dank.