Herzlich willkommen bei einer weiteren Folge der Sendung Ausgestrahlt des Anti-Atom-Komitees da im Dorf TV. Heute wieder einmal natürlich nicht im Studio in der Reindlstraße im Urfer, sondern vom Studio aus. Geht nicht anders als Corona, aber das ist ja für alle die dazuhören nichts Neues. Hat auch ein bisschen einen Vorteil, weil wir einfach Leute in die Sendung bekommen, wo es sonst schwierig wird. Wir wissen ja, am 11. März 2011 war diese Katastrophe in Japan, ausgehend von einem Erdbeben. Aber das wird uns vielleicht unser heutiger Gast ein bisschen näher erläutern können. Ich freue mich wirklich, dass ich Sie heute bei uns begrüßen darf, Herr Kazuhiko Kobayashi, Wohnhof in Tokio. Aber ich glaube, dass Sie uns so ein bisschen was über sich selbst dann noch später erzählen werden. Herzlich willkommen bei unserer Sendung. Danke auch. Ja und nicht vergessen natürlich unseren zweiten Studiogast heute, den Harald Steinbichl. Er ist engagierter Atomkämpfer, zwar nicht vor der Strafraud, aber er hat sich die Mühe gemacht und war selber in Fukushima. Und es freut mich, dass wir jetzt einfach diese beiden Gegengewichte ein bisschen haben, zwischen wie sieht jemand, der in Japan zu Hause ist, diese Situation, wie sieht jemand, der in Österreich zu Hause ist, diese Situation. Ich denke, es ist eine interessante Konstellation mit unseren beiden Gästen heute und ich freue mich auf eine spannende Sendung auch bei dir, lieber Harald. Herzlich willkommen und danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Gerne. Okay, unser heutiges Thema ist Fukushima. Wir wissen, wie gesagt, am 11. März 2011 ist diese Katastrophe passiert, ausgehend von einem Erdbeben. Aber vielleicht kann uns so gleich der Herr Kobayashi ein bisschen was erzählen. Er ist ja quasi, vielleicht ein bisschen vorher von sich selber, Sie sprechen ausgezeichnet Deutsch. Wie kommt es, dass Sie das Deutsch so gut können? Und vielleicht können Sie uns ein paar Worte über sich selber auch erzählen, bevor wir dann in das Thema direkt einsteigen. Bitte, Herr Kubajewski. Ja, warum ich Deutsch so gut spreche, ich weiß es nicht, ob ich so gut Deutsch spreche. Das weiß ich nicht. Aber sicherlich deswegen, weil ich ja Germanistik studiert habe, erstens. Und warum ich Germanistik studiert habe, ist auch relativ einfach zu beantworten, weil mein Vater im Grunde fast Deutsch-ch Fanatiker war, besonders im Bereich der Musik. Er hat immer deutsch-klassische Musik geliebt. und deswegen bin ich natürlich auch schon seit meiner Kindheit stets gewachsen, sozusagen in der Kultur der deutschen klassischen Musik. und dann anschließend bekam ich auch Interesse als ich Oberschüler wurde durch den Einfluss von meinem Bruder zusätzlich mein Interesse an der deutschen Literatur ich habe sehr sehr gerne Thomas Mann gelesen, auch Hermann Hesse, aber auch so im Bereich, ein bisschen im Bereich der deutschen Philosophie, wie beispielsweise Friedrich Nietzsche und so weiter und so fort. Und all das hat mich schließlich dazu gebracht, dass ich Germanistik studieren wollte. Und all das hat sicherlich mich beeinflusst, relativ fleißig Deutsch zu lernen. fleißig Deutsch zu lernen. Sie waren ja dann eine Zeit lang auch in Deutschland beruflich tätig, soweit ich mich erinnern kann. Ja, sehr lange. Schließlich habe ich fast 30 Jahre in Deutschland gelebt, beziehungsweise also nicht ganz so. Ich habe sozusagen ziemlich zwei Adressen gehabt. Das heißt also, ich habe berufsmäßig sehr viel zu tun gehabt für die deutschen Unternehmen, aber auch für die japanischen Unternehmen. Die beiden Seiten musste ich sozusagen betreuen und daher bin ich ziemlich ständig auf der Reise zwischen Deutschland und Japan und daher habe ich auch meine Japanische Adresse gehabt, wo ich in Japan immer leben konnte und natürlich auch in Deutschland. In Deutschland habe ich hauptsächlich mein Haus in Hamburg gehabt. Also ein echter Kosmopolit. Ich weiß es nicht, ob ich so ein Kosmopolit dann bin. Okay, danke einmal für diese kurze Vorstellung. Harald, wie geht es dir eigentlich? Vielleicht kannst du uns ein bisschen was über dich erzählen, die Leute wollen wissen, wenn sie da verfolgen in dieser Sendung. Ja, für mich war Tschernobyl als Kind schon prägend, weil ich damals noch vorgeschrieben habe, wir haben nicht rausger nicht raus durfte und es war im Hintergrund. Parallel, wie das Unglück von Fukushima war, habe ich studiert in Hagenberg. Und praktisch genau wie ich meine Diplomprüfung geschrieben habe, habe ich das damals im Fernsehen miterlebt. Und nach dem Studium habe ich mich dann wirklich intensiv in das Thema eingearbeitet und bin halt etliche Male nach Tschernobyl gefahren, habe da meine ersten Erfahrungen. Und eben vor sechs Jahren nach Fukushima, da waren wir einen Monat in Japan unterwegs und über eine Woche in der Trajektur Fukushima. Das wollte ich eigentlich letztes Jahr wiederholen, aber Corona bedingt studiere ich stattdessen wieder, als ich Urlaub habe. Ist ja auch kein Fehler in Zeiten wie diesen. Aber es ist ein schönes Land und mit den Leuten und Essen und Kultur. Es ist ein schönes Land mit den Leuten, das Essen und die Kultur. Also du musst dich schauen. Letztes Jahr wollte ich wirklich wieder einen Monat nach Japan, aber es ist leider nichts geworden. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Ja, genau. Danke. Herr Kobayashi, wenn Sie jetzt zehn Jahre zurückdenken, es ist jetzt der 12. März 2011. Wie geht es dem Herrn Kobayashi? Was weiß er? Wie ist die Situation? Was gibt die Behörde preis? Was gibt Depo prePreis, was kommt von der Regierung, was kann man am 12. März zu diesen dramatischen Entwicklungen sagen? Sie meinen, was sozusagen inzwischen passiert ist, während dieser letzten zehn Jahre, meinen Sie? Ja, weil wir jetzt sehr zuhergehend den einen Tag nach der Katastrophe. Ach so. Die Entwicklung, wie es dazu gekommen ist, das werden wir später noch besprechen. würde interessieren, nicht nur Sie, aber wie hat der Durchschnitt Japaner den 12. März 2011 erlebt? Ja, das ist natürlich ein bisschen schwer zu sagen, weil ich letztendlich an dem Tag in meiner Wohnung war mit meiner alten Mutter. Und erstens, es kam nachmittags urplötzlich große Schütterung. Ich wohne, ich wohnte und ich wohne natürlich immer noch in derselben Wohnung. Das ist eine relativ hohe Wohnung, hat bis zwölfte Stöcke, also zwölf Stockwerke. Und ich wohne im elften Stock. Und Sie können sich vorstellen, in so einem großen Erdbeben, wie die Wohnung im zwölften Stock sich bewegen kann, links und rechts. Und da habe ich natürlich auf erster Linie gedacht, vielleicht stützen wir sozusagen zusammen und wir werden sterben. Also das war blitzschnell in meinem Kopf, aber auch, wie soll ich sagen, es ging so blitzschnell, meine Aktion, das heißt, ich war eigentlich in meinem Arbeitszimmer, wo ich jetzt sitze, hier, das ist Wohnzimmer, wo meine Mutter damals war, an dem Tag war. Und sie schaute Fernsehen, sie sah fern. Und da kam plötzlich diese Schütterung und blitzschnell ging ich ins Wohnzimmer und ich deckte meine Mutter mit meinem eigenen Körper, bis schließlich diese Schütterung zum Stillstand kam. zum Stillstand kam. Und eine Weile war ich fast, wie soll ich sagen, bewusstlos. Ich hatte Bewusstsein, aber im Gefühl ich konnte gar nicht denken. Es war so ein Schock und ich hatte meine Mutter nur unter meinem Körper, weil ich sie decken wollte und sie war eigentlich eine sehr kleine Person, körpermäßig. Also ich konnte mit meinem Oberkörper meine Mutter decken. Und so ging es so vier, also ich schätze drei, vier Minuten, glaube ich. Dann plötzlich kam ich langsam zu denken. Und dann habe ich versucht, ich glaube, da kam wieder schnell Strom, also relativ schnell. Der Strom ist ganz kurzfristig weg, aber kam wieder Strom und Fernsehgerät schaltete wieder automatisch ein. Und dann kam plötzlich diese Sondernachricht im Bildschirm. Und da standen zwei Männer, ich kann mich so gut erinnern, das waren von Tepco-Leuten. Das sind die zwei Männer. Sie haben sich gar nicht entschuldigt. Und diese Leute von Tepco sind sowieso irgendwie, für mich oft sind sie sehr unbegreiflich. Also jedenfalls diese beiden Männer, die führende Positionen hatten im Unternehmen, sie kamen sozusagen zum Fernsehen im Bildschirm und sie haben sich zwar nicht entschuldigt, aber sie haben es bedauert, dass die Atomkraftwerke im Moment zerstört worden sind. Und sie haben erklärt, dieser Unfall war unvermeidlich, weil dieses Erdbeben eben weit mit seiner Stärke, weit über die Erde ging. Das war ihre Antwort. Ende. So ist es. eh der Antwort. Ende. So ist es. Sie haben das jetzt schon erwähnt, dieses Erdbeben, dieses Seebeben vor der japanischen Ostküste war ja auch für japanische Begriffe ein sehr starkes Erdbeben. Er hat eine Magnitude von über 8 gehabt. So ist es, ja. Und der Auslöser für diese Atomkatastrophe war ja nicht das Erdbeben selber, schon auch, aber dazwischen hat es ja noch ein sehr elementares Ereignis gegeben, das letztendlich dann dazu geführt hat, dass die Katastrophe in Fukushima in der Form möglich war oder passiert ist. war oder passiert ist. Ja, also es ist so, dass das eben diese Politik, Verschleierungspolitik von TEPCO, aber auch von der Regierungsseite, sie wollten eigentlich diesen Unfall immer nur so argumentieren, dieser Unfall kam durch das Erdbeben. Und dieses Erdbeben war so übermächtig. Es ging über ihre Vorstellung. Also ich kann mir vorstellen, Vorstellung. Also ich kann mir vorstellen, da haben diese Männer von der Regierungsseite, sowohl von Tepco-Seite, sie müssen natürlich irgendwie erklären dem Volk. Und da haben sie ihre Strategie so festgelegt darauf, alles nur wegen dieses großen Erdbebens. Wir konnten nichts machen. Und dieses große Erdbeben war so übermächtig, wir konnten gar nichts dagegen machen. So war ihre Antwort. Obwohl es eigentlich völlig, wie soll ich sagen, verantwortungslos ist. Denn ein kleines Kind in Japan, Volksschulkinder, wissen ja, jederzeit in Japan kann ein großes Erdbeben kommen. So müssen diese Unternehmen, beispielsweise Tepco, hat von Anfang an gewusst, dass in Japan jederzeit großes Erdbeben kommen kann. Also Sie können doch nicht plötzlich jetzt sagen, dass dieser Unfall unvermeidlich war, weil dieses Erdbeben so groß war, dass es über ihre Vorstellung ging. das über ihre Vorstellung ging. Das war also einfach glatt eine sozusagen Betrugsmanöver, muss ich sagen, dem Volk gegenüber. Jetzt war aber nicht nur das Erdbeben ein maßgeblicher Auslöser, sondern wir wissen, es hat nach diesem Erdbeben auch diesen Tsunami. Tsunami ist ja japanisch, soweit ich weiß, und heißt ja große Welle, die das dazu geführt hat, dass in große Bereiche des Reaktorgeländes überschwemmt wurden. Was hat das für eine Auswirkung gehabt? Ja, also ich meine generell, wir haben ja relativ schnell durch diese Fernsehnachricht, wir alle Japaner haben relativ schnell zu wissen bekommen, dass der Tsunami eigentlich viel mehr Schäden brachte als Erdbeben selber. Das habe ich ja selber auch festgestellt, weil ich ja ein paar Monate später mit einem deutschen Journalisten auch dorthin ging und selber diese ganzen Gebiete, Küsten entlang mit dem Auto fuhr. Auto fuhr und da habe ich ja selber festgestellt, dass praktisch so viele Häuser praktisch durch Tsunami weit über Ozean weggeschleppt worden waren. Und sicherlich Tsunami war eigentlich der Grund, dass dieses AKB-Unfall in Fukushima. Gut, vielleicht einmal ein kleines Szenenwechsel. Harald, kannst du dich noch erinnern an diesen 11. März 2011? Wie hast du ihn erlebt? Sind da noch Erinnerungen da? Wie hat man das jetzt an diesen 11. März 2011. Wie hast du ihn erlebt? Sind da noch Erinnerungen da? Wie hat man das jetzt so quasi von europäischer Seite erlebt? Was waren die ersten Meldungen, die du mitbekommen hast? Wie waren deine Reaktionen darauf? Ja, man hat es ja schon ich weiß es nicht mehr Sie haben vom Erdbeben berichtet und vom Tsunami. Und es ist ja nicht durch den Tsunami, man hat ja wirklich bei uns auch die Nachrichten, da ist ja praktisch live übertragen worden. Es waren ja schon erschreckende Bilder vom Tsunami. Da waren ja auch zehntausende Tote. Und dann auf einmal ist die Nachricht... Entschuldigung, 20.000 fast ja gute und verschlossene insgesamt genau und dann haben die nachrichtensender den fokus auf arbeit dieser punkt wird das immer deutsch gelegen wie wenn schon vorausschau das jetzt kunden sie könnten sie können es einfach nicht mehr kühlen, die Brennstoffe, weil natürlich sämtliche Stromversorgung weg war und die Akkus nicht mehr ausgereicht haben. Durch den Tsunami sind die Notstromaggregate zerstört worden. Die Stromversorgung weg von den Kraftwerken ist ja durch das Erdbeben zerstört worden. Das heißt, man könnte es ja umgekehrt auch verwenden, zur Zuleitung des Stroms. Man hat es praktisch dann schon nur mal abgewartet, bis eben die Reaktoren explodierten. Das hat man praktisch nahezu live im Fernsehen mit beobachten können damals. Und ich habe halt gerade an der Diploma beigeschrieben und da lässt man sich gerne ablenken. Ich war eigentlich nur mal vor dem Fernseher und habe Nachrichten geschaut. an der Diploma-Bag geschrieben und da lässt man sich gerne ablenken. Und das hat, also ich war eigentlich nur mal vor dem Fernseher und habe Nachrichten geschaut. Zurück zum Herrn Kobayashi. Die japanische Regierung hat ja dann nach diesem, nachdem das sehr langsam und immer mehr zugegeben wurde, was tatsächlich passiert war, vielleicht könnten Sie uns einen ganz kurzen Überblick darüber geben, wie die Situation in Fukushima, der Eiji, sich dargestellt hat. Ich habe vielleicht zwei Informationen. Es gibt dort insgesamt sechs Reaktoren. Was ist tatsächlich jetzt passiert dort? Es braucht nicht so sehr ins Detail gehen, sondern dass man den Leuten einfacher sagt, was ist passiert, warum ist Fukushima die Katastrophe diese Katastrophe geworden, die wir dann eben erlebt haben. Sie meinen sozusagen der jetzige Zustand? Könnte man auch so sagen. Wie ist die Situation jetzt? Was hat sich ereignigen, dass ich, wie ich Herrn Doppler schon per E-Mail gesagt habe, ich bin seit Jahren nicht mehr in Fukushima. Schließlich habe ich mich nur noch darauf konzentriert, meine Hilfe anzubieten für die Kinder in Fukushima. Jedes Jahr. Das werden wir getrennt noch besprechen. Aber es soll auch nicht ins Technische gehen, sondern in einfachen Worten. Ja, ich verstehe. Was ist passiert eigentlich in Fukushima? Es war der Tsunami und daraufhin ist mit diesen Reaktoren was passiert. Vielleicht ganz kurz in einfachen Worten. Darauf kam also diese Explosion, die schließlich darauf Druck zu führen ist, dass diese ganze Kühlanlage nicht funktionierte durch Tsunami. Das ist also eigentlich die Information, die fast jeder Japaner weiß. Aber wichtig ist, dass diese japanische Regierung sowohl Tepco vom Anfang an bis heute natürlich, während der ganzen zehn Jahre nichts anderes gemacht hat, in der Öffentlichkeit, möglichst diese ganze Geschichte mit dem zerstörten Zustand der Atomkraftwerke in Fukushima zu verschleiern. Zum Beispiel, es gibt nur wirklich wenige Leute, die extra Genehmigung bekamen durch Regierung bzw. durch TEPCO, konnten diese zerstörten Atomkraftwerke bzw. ihr Gelände besuchen. Atomkraftwerke bzw. ihr Gelände besuchen. Und natürlich diejenigen, die dieses Gelände bzw. diese kaputte Atomkraftanlage besuchen wollen, sie müssen einen Antrag stellen bei TEPCO bzw. bei dem entsprechenden Ministerium. Und natürlich diese Leute von TEPCO und Regierung können alle Japaner, die kritisch sind gegenüber der Regierung, gegenüber dem TEPCO, sie bekommen gar keine Genehmigung, dorthin zu gehen, zu besichtigen. Das heißt also, im Grunde genommen, die kritischen Leute haben kaum die Chance, mit eigenen Augen diese ganze Geschichte zu besichtigen, beziehungsweise auch die tatsächlichen Fakten zu bekommen. Wir sind, beziehungsweise diese Leute, die intensiv mit dem Unfall beschäftigt sind, die entweder neutral sind oder kritisch sind mit der Regierung oder mit TEPCO. Sie sind also praktisch total abhängig von der Aussage der Regierungsseite oder TEPCO-Seite, weil sie ja selber keine Möglichkeit haben, selber zu prüfen, diese ganze Unfallanlage. Also dieser Zustand hat im Grunde genommen bis heute gedauert. Also TEPCO veröffentlicht natürlich beispielsweise über Internet regelmäßig in ihrem Homepage, in ihrer Homepage-Seite wie inzwischen diese zerstörte Anlage aussieht oder wie diese Arbeit aussieht und so weiter, aber das sind also eigentlich die sehr fachtechnischen Angelegenheiten, die wir technisch relativ ahnungslose Menschen wenig davon verstehen können. Ich möchte vielleicht eine Frage auch an den Harald anschließen. Herr Kobayashi, Sie haben gesagt, es ist schwierig, in diese Gegend zu reisen. Man braucht Anträge. Viele Leute lässt man nicht hin, weil Angst besteht, dass die zu viel wissen. Wie ist es eigentlich dir gegangen, Harald? Ich meine, als Japaner davon abgehalten zu werden, diese Anlage zu besichtigen, ist eine Geschichte, aber wie schaut es dann in Japan aus, wenn da ein österreichischer quasi Tourist da hinfahren möchte? Ja, wir haben halt viel Unterstützung durch diese Eisenbahner-Gewerkschaft aus Chiba, vielleicht kennen Sie, Herr Kobanashi, die sich da recht engagieren. Und an der Küstenseite hat man ja, ich meine, es war am Rauen, wie immer alles abgesperrt. Aber die Bundesstraße und die Autobahn konnte man ja befahren rauf und runter. Und wir sind da halt auch ein paar Tage immer rauf und runter. Und durch die Unterstützung, die wir gehabt haben, wir haben geschlafen in der Stadt Fukushima und haben dann da Interviews geführt mit den Leuten und die haben das bei uns ziemlich gut organisiert, also wir haben die temporäre Hauses besuchen können und eben auch mit Müttern reden also mit oder mit ärzten in dieser kinderklinik in fukushima vielleicht so tippt co dass man einmal zu gehen ich habe da ganz schräge waren weil die zentrale ist ja in tokio und wir haben sie das natürlich angeschaut vielleicht funktioniert das könnte das kurz freigeben. Achso, es ist deaktiviert. Ich habe die Fotos parallel herausgesucht. Da ist auch ziemlich viel Security. Das ist in der Nähe vom Palast dort. Das ist recht touristisch eigentlich erreichbar in Tokio. Uns ist es auch aufgefallen. Wir sind ein bisschen skeptisch angeschaut worden, wie wir in Tokio waren und Fotos von den Gebäuden von TEPCO, von der Headquarter, also von Zentrale gemacht haben. Also das kann ich bestätigen, dass die dürften ziemlich viel Macht haben. Gut, zurück zu Herrn Kobayashi. Wir wissen, nach dieser Katastrophe gab es eine Evakuierung von Personen. Was hat man da in den japanischen Medien mitbekommen? Wie wurde darüber berichtet? Wie viele Leute wurden evakuiert? Harald hat schon diese Temporary Houses angesprochen. Was hat man den Japanern, die davon betroffen waren, abverlangt? Ja, das ist für mich ein Thema, damit bin ich ja heute noch sehr stark beschäftigt, weil diese Flüchtlinge sicherlich unter den Flüchtlingen sind jetzt auch Kinder, die unschuldig sind. Und die haben mein Herz sozusagen sehr stark gedrückt. Also meine spontane Reaktion nach diesem Unfall, ungeheuer viele Leute flüchteten und darunter viele Kinder. innerlich gedacht, ich muss etwas machen. Ich muss etwas machen als ein Japaner, das, das, das, obwohl meine Hilfsmöglichkeit sehr begrenzt ist. Und daher kam mein Entschluss letztendlich, regelmäßig jedes Jahr nach Europa zu kommen, von dem Unfall zu berichten und dass ich die Leute bitte, ein bisschen Spenden zu geben. Und damit habe ich angefangen, sozusagen mit einer kleinen Organisation in der Nähe von Tokio, diese Kinder auf irgendwelche Weise zu retten oder den Kindern Hilfe zu leisten. Ich möchte später noch auf diese Kinderaktion, die meiner Meinung nach ja wirklich sehr, sehr lobenswert ist, etwas genauer eingehen. Vielleicht jetzt ein paar kurze Gedanken. vielleicht ein paar kurze Gedanken, wie war die Situation jetzt nicht nur in diesen Temporary Houses, wo die Leute einfach unter sehr, sehr unter sehr beengten Bedingungen auch wohnen haben müssen, aber wie war die Situation im Land selber? Es waren ja nicht nur Leute dort, sondern die Leute haben auch dort gearbeitet. Wie ist das vor sich gegangen? Was hat sich da abgespielt? Ja, also ich möchte Ihnen nur ganz kurz folgende Erklärung geben, weil das ja sehr deutlich diesen Zustand mit dem Problem mit Flüchtlingen zeigt. Nämlich kurz vor diesem Unfall, es war die Bevölkerungszahl in Fukushima etwas mehr als 2 Millionen. Und Ende des letzten Jahres, das heißt 2020, im Jahre 2020, die Bevölkerungszahl in Fukushima ist etwas mehr als 1,8 Millionen. Also ungefähr etwas mehr als 180.000 Menschen, die in Fukushima wohnten. Sie sind als Flüchtlinge entweder zum Rand Fukushima, Grenze Fukushima, geflüchtet oder außerhalb Fukushima geflüchtet. Also Flüchtlingszahl insgesamt etwas mehr von 180.000 während der letzten zehn Jahre. Und die gehen nicht mehr zurück aus zwei einfachen Gründen, weil einmal während dieser Zeit mussten sie ihr Leben wieder aufbauen in dem Flüchtlingsland. Sie können nicht mehr wieder zurück. Die Kinder wachsen und wachsen und die Kinder gehen ja schon zu den Schulen, wo geflüchtet sind. Also sie können nicht noch einmal wieder zurück nach Fukushima. Das ist erstens und zweitens, sie haben einfach Angst. Sie haben einfach Angst. Es ist letztendlich nicht ganz so als vertrauenswürdig gesehen, die ganze Verharmlosungsrede von der Regierung und von Tepco. Diese betroffenen Flüchtlinge, die außerhalb von Fukushima leben, sie haben irgendwie doch Vertrauen, großen Vertrauensverlust gegenüber dieser Regierung und Tepco. Und deswegen auch aus diesem zweiten Grund, sie wollen nicht mehr nach Fukushima zurück. Vielleicht jetzt zum Haien nochmal zurück. Ich kann mich erinnern, ich kenne von dir ein Foto, da sind Kühe drauf. Weil es ja auch Leute gegeben hat, die Fukushima, diese Region nicht verlassen haben, die sich gewehrt haben dagegen, auch unter persönlichem Risiko natürlich, speziell im Bereich der Landwirtschaft, aber vielleicht können Sie da beide etwas dazu sagen, wie ist es eigentlich, was hat sich da abgespielt? Ich meine, es gibt auch in Japan Tierhaltung, es gibt Nutztierhaltung, es gibt Landwirtschaft. Wie hast du das erlebt, Harald? Und auch wie, Herr Kobayashi, wie haben Sie das erlebt? Vielleicht ganz kurz, was hat der Harald für Erfahrungen gemacht? Wie geht es den Leuten dort? Also, wie gesagt, die Erfahrungen sind sechs Jahre zurück, aber das Beispiel mit den Kühen, das war halt ein sehr spezieller Fall. Weil er sieht sogar auf die Reaktoren runter. Und der hätte natürlich die Kühe schlachten sollen. Und das wollte er halt nicht tun. Er ist wie ein Einsiedler, lebt er da. Es ist eine Radioaktivrunde rum bei ihm. Die Kühe haben dann so weiße Flecken bekommen, wo er meint, das ist von der Strahlung. Das andere, ein Bauer, den wir in so einem Temporary House besucht haben, der hat uns dann aufgefordert, dass wir mit ihm zu seinem Haus fahren. Da ist rundherum dekontaminiert worden, überall die Erde abgetragen worden. Sieht schrecklich aus, sie dürfen das Haus tagsüber besuchen, aber sie dürfen nicht drin wohnen. Denn seine Frau hat ja umgebracht. Also wirklich schreckliches Szenario. Und es ist ja nicht nur die Radioaktivität, es ist ja auch dieser psychologische Hintergrund. Und ein Bauer, der hat uns einen Tag herumgefahren, der war Mischbauer, der hat uns halt die leeren Ställe und so gezeigt. Also für die Menschen, die da aufgewachsen sind, das ist ja Entwurzelung. Und es ist auch, wenn man wieder dort wohnen würde, es ist ja immer irgendwo im Kopf hinten drin so ein Grotzen, da ist was Giftiges, es ist nicht alles so, wie es sein soll. Man wird wahrscheinlich nicht 24 Stunden am Tag dran denken, aber es ist irgendwo im Hinterkopf, ist das immer, es passt da irgendwas nicht. Und das ist ja für die Leute auch eine Entwurzelung von einer Herkunft, wo sie aufgewachsen sind, wo die Generationen vorher hergekommen sind, Großeltern, Eltern. Also die psychologischen Folgen sind auch riesig. Es wird immer auch davon berichtet, dass ja zigtausende Tiere auf den verlassenen Höfen quasi verhungert sind, manches Betreuung. Was kann uns der Herr Kobayashi darüber erzählen? Was ist da in den Medien gekommen, beziehungsweise was ist da dran? Oder vielleicht haben Sie irgendwelche Zahlen, die Sie da nennen können? Ja, also von der genauen Zahl weiß ich nicht. Also wie viele Kühe, die eigentlich, wie sagt man, gezüchtet waren, die später zum Verzehren gedacht sind. Also diese Kühe, also sicherlich zigtausend Kühe. Also ich habe den Farmer besucht in seinem Farm damals in Namiecho. Also das ist ein kleines Dorf unmittelbar in der Nähe von diesem Unfallort große Grundstücke, wo, also ich schätze sicherlich zig, also vielleicht 50, 60 oder 70 Kühe waren. Und diese Kühe konnte er nicht mehr verkaufen, also beziehungsweise seine Fleisch, aber er konnte nicht ermorden. Also so hat er praktisch irgendwie versucht, weiter diese Kühe zu füttern, wobei er natürlich mit seiner Wirtschaft immer in Schwierigkeit ging. Aber er hat versucht, bis zum Schluss diese Kühe zu ernähren, obwohl diese Kühe eigentlich nicht zu verkaufen waren. Aber es gibt, das ist aber Ausnahme, die meisten Farmer, die haben bewusst diese Kühef besucht, weil er bekannt war als derjenige Humanist, der aus seinem Mitleid seine Tiere nicht verschlachten lassen konnte. Aber generell, diese Bauer in Fukushima, die haben natürlich sehr viel zu leiden gehabt, sicherlich. Aber das Problem ist, dass die Regierung so geschickt und TEPCO-Leute so geschickt ihre Agrarpolitik treiben. Nämlich, sie sagen so, also die Agrarprodukte aus Fukushima sind gar nicht gefährlich. Und sie haben durch Fernsehen, Medien und so weiter immer wieder versucht, durch bekannte Leute, die in Fukushima fotografiert werden, gerade beim Essen. Und so, dass das japanische Volk den Eindruck bekommt, das Produkt oder Äpfel oder Gemüse, alles was aus Fukushima kommt, eigentlich gar nicht so gefährlich ist. Aber dennoch natürlich kurze Zeit nach diesem Unfall, in Tokio beispielsweise, in allen Supermärkten, sind grundsätzlich kurze Zeit, während der kurzen Zeit, Agrarprodukte aus Fukushima ausgesperrt. Aber nach dieser kurzen Zeit plötzlich alle Agrarprodukte aus Fukushima da. Und zwar mit einem kleinen Zettel geschrieben, bereits geprüft und nicht gefährlich. Unbedenklich. Unbedenklich, genau. Aber nur so geschrieben, auf einem kleinen Zettelchen. Aber wer kann denn beweisen? Und all das ist diese Methode von der Regierungsseite und natürlich inzwischen heute redet bei uns in Japan keiner mehr von der Gefährlichkeit des Agrarproduktes aus Fukushima, alles vergessen. Es fehlt der Zeit zum Opfer. Wir wissen, die heutige Zeit ist sehr schnelllebig und solche Sachen, die unangenehm sind, die verdrängt man auch dann natürlich sehr gerne. Richtig, richtig. Und vielleicht zu einem etwas anderen Thema noch. Die japanische Regierung hat ja nach diesem Unfall dann alle Reaktoren im Land abgeschaltet. Kurze Zeit danach. Ja, mittlerweile ist man wieder im Begriff, die Einzelteile. Wie reagiert eigentlich die Bevölkerung darauf? die Bevölkerung darauf. Man weiß, die Anti-Atom-Bewegung in Japan hat ja nach der Katastrophe doch erhebliche Aktionen geliefert. Man hat gemerkt, es gibt diese Anti-Atom-Bewegung auch in Japan und Fukushima natürlich verstärkt. Das geht vielleicht auch zurück auf Hiroshima und Nagasaki unter den Älteren. Wie kann man momentan diese aktuelle Situation in Japan beurteilen? Kehrt man in Japan wieder zurück zum alten Spiel mit der Atomenergie oder könnte man doch hoffen, dass Premier AB, wird man dazu wahrscheinlich nicht bewegen können, Hoffentlich wird man dazu wahrscheinlich nicht bewegen können, aber gibt es Hoffnung, dass man in Japan von dieser Technologie abgeht? Wissend, Japan ist eine Insel, Japan hat wenig Energieressourcen, was bleibt den Japanern übrig, wenn sie aus der Atomenergie aussteigen wollten? Wenn man das vielleicht als Ducatus Diaboli sagen würde, ja, die Japaner haben ja keine andere Möglichkeit. Soll ich reden? Ja, also es ist so viel zu erzählen, also es ist sehr, sehr schwierig in kurzen Worten alles zu erklären, aber erstens ist es so, dass ich bin Japaner, ich möchte nicht mein Volk schlecht machen, aber die Tatsache ist, obwohl in Japan zweimal Atombomben gefallen sind, in Hiroshima und Nagasaki. Wir sind das einzige Volk in der Welt, das eigentlich am stärksten kritisch sein müsste gegenüber atomaren Energien, die so hintertückisch sind, denn es ist ja so, dass diese Zerstörung, Zerstörungskraft der Atomenergie ist eigentlich zwar sehr groß, auch in Hiroshima und Nagasaki sind viele Leute blitzschnell unter der Explosion gestorben. Aber viel schlimmer war es, das haben die Japaner hinterher immer wieder zu wissen bekommen, Thema ist nicht sofort sterben, sondern zum Beispiel die Menschen, die nicht direkt in der Nähe von der Explosionsstelle waren, sondern fünf Kilometer weg oder zehn Kilometer weg. Die Menschen, die in diesem etwas entfernten Radius gewohnt haben, sie haben etwas bekommen von dieser Strahlung. Und diese relativ schwache Strahlung, die haben hinterher viele Menschen zu unheilbaren Krankheiten gebracht, zu verschiedenen Arten von Krebs. Und das wissen die Japaner ja selber durch die Geschichte. Und dennoch, die Japaner haben also weniger kritische Haltung gegenüber denjenigen, die Macht besitzen. Bei uns gibt es Sprichworte. Wenn du klein bist, dann musst du dich auf den großen Baumum lehnen verstehen sie was ich meine wenn du kleines kleiner mensch bist also machtmäßig da kannst du schließlich nichts machen dann musst du versuchen, den Menschen, die größere Macht besitzen, lieber gefallen zu tun. Das ist eine Mentalität, die heute noch bei vielen Japanern die Wirkung hat. Und daher selber in Fukushima, ich kann es selber nicht begreifen, die Bewohner in Fukushima, die damals vor zehn Jahren diesen Unfall unmittelbar erlebt haben, die haben kurz nach dieser Katastrophe Parlamentswahl gehabt. Und diese Regierungspartei damals, die haben, die war absolut diese Regierungspartei, die heute auch an der Regierungsmacht sitzt. Diese Partei hat kurz nach diesem Unfall zwar diesen Unfall bedauert, in Fukushima auch, gegenüber den Fukushima-Einwohnern, aber sie haben gesagt, unsere Atompolitik wird weiter fortgesetzt, weil bei uns in Japan Atomkraftenergie notwendig ist. So hat diese Regierungspartei in Fukushima erklärt. Und kurz nach diesem Unfall kam die Parlamentswahl in Japan. Und die Leute in Fukushima haben diese atomaktive Regierungspartei wiedergewählt. Können Sie sich das vorstellen? Diese atompolitikfreundliche Regierungspartei werden sie hoffentlich abwählen, aber das war nicht der Fall. Reise waren, wie viele Europäer Atomenergiekritisch sind. Obwohl beispielsweise in Deutschland kein Atomunfall bis jetzt passiert ist in größerem Maße. Und dennoch sind in Deutschland viel mehr Menschen kritisch gegenüber Atomenergie als Japaner selber. Also ich kann nicht anders ausdrücken. Ich bedauere es. ein paar betroffen waren, oder wird es sicher auch Gespräche mit anderen Leuten, kannst du so ein bisschen ein Bild machen oder von dir geben, was ist dein Eindruck von der Position der Japaner, die du getroffen hast, zur Atomenergie? Wir haben es jetzt nicht direkt auf Pro und Contra, ob es jetzt dafür oder dagegen sind, gerade die, die vom Schicksal getroffen worden sind. Auf das befragt man sich sehr, wie es ihnen geht, wie es den Kindern geht, was sie machen, die Ängste, die sie haben. Aber natürlich mit den Aktivisten, mit denen wir unterwegs waren, diese Gewerkschaftler zum Beispiel, die waren natürlich ziemlich kontra Atomenergie. Was mir aufgefallen ist, ist, dass die halt immer irgendwie versucht haben, es waren auch Demos, genau, in Fukushima Stadt selber, da waren verschiedene politische Gruppierungen, die halt auch gegen TEPCO und gegen Atom, aber die haben immer mehrere Themen auf Ahn, also bei bei uns bei einer Demo geht es primär wahrscheinlich um ein Thema immer, ja, und da waren aber immer irgendwie so fünf, sechs Themen, die sie natürlich auch, also wir waren ziemlich zerstritten untereinander, diese Gruppierungen, also das war mein Eindruck als Externer, wie ich das mitbekommen habe. Okay, zurück zum Kobayashi, ich habe gesagt, wir ich das mitbekommen habe. Okay, zurück zum Kobayashi. Ich habe gesagt, wir werden das noch ein bisschen genauer besprechen. Anlass war auch diese Reisen nach Europa, um über Fukushima zu besprechen und da ein bisschen quasi Sponsoring auch zu betreiben. Vielleicht könnt ihr uns ein bisschen quasi Sponsoring auch zu betreiben. Vielleicht können Sie uns ein bisschen was erzählen über diese Organisation, die Sie jetzt mit den Kindern machen. Weil ich das gelesen habe, gibt es ja da auch ein jährliches Camp, das Sie da veranstalten. Vielleicht können Sie uns was ein bisschen erzählen darüber. In Österreich ist es so, da macht zum Beispiel Global 2000 diese jährliche Aktion mit den Kindern von Tschernobyl, wo man auch Kinder aus diesen Regionen nach Österreich holt und dort in Österreich Urlaub verbringen können. Kann man das in etwa vergleichen mit der Aktion, die Sie gestartet haben? vergleichen mit der Aktion, die Sie gestartet haben? Ja, also erstens, wie gesagt, das war meine spontane Aktion. Wie kann ich, auf welche Weise kann ich ein bisschen dazu beitragen, diese Kinder in Fukushima, die mit ihren Eltern geflüchtet sind und auch natürlich vor allem die Kinder, die aus irgendeinem Grund auch immer in Fukushima bleiben mussten, Hilfe anzubieten. Und dann habe ich einfach festgestellt, diesen Kindern, diesen Eltern, vor allem Müttern, mit ihren Kindern anzubieten, eine Kur für gewisse Tage zu leisten. Und bei uns in Japan bekommen die Kinder im Sommer die längste Schulferienzeit. mich entschlossen, die Kinder zum Kurort einzuladen, mit ihren Müttern, manchmal auch mit beiden Eltern. Und allerdings, es waren zuerst zehn Tage, aber immer weniger. Also wir bieten ungefähr fünf Tage. Wir haben fünf Tage angeboten. Im letzten Jahr konnten wir wegen Corona-Geschichte, wir mussten verzichten. wir wegen Corona-Geschichte, wir mussten verzichten auf diese Einladung. Also im vorletzten Jahr haben wir fünf Tage angeboten. Also es ist im Grunde genommen viel zu viel kurz, aber wir konnten aus zwei Gründen nicht machen. Erstens, die Eltern und Kinder, sie wollten auch keine längere Zeit, leider. Einfach aus ihren haben leider festgestellt, dass unsere Einnahmen von Spenden immer weniger geworden sind. Es wird einfach immer weniger. Aber wir sind froh, dass wir immer noch diese Einladung fortsetzen. Aber es waren damals kurz nach dem Unfall sicherlich über ganz Japan, das sind ja hunderte von solchen kleinen Organisationen, die versucht haben, die Kinder einzuladen und so weiter und so fort. Und ich glaube jetzt, über ganz Japan weiß ich nicht, aber zumindest in Tokio und im Umkreis von Tokio, das sind einige Organisationen, ich würde sagen, vielleicht fünf oder sechs oder sieben, ich glaube mehr nicht, alle anderen Organisationen mussten ihre Aktivität einfach einstellen, weil sie keine Spenden mehr bekamen. Das ist natürlich auch wie vorher auch schon zurückzuführen auf die Zeit. Man vergisst das mehr, die Leute verlieren das Interesse an solchen Aktionen. Ich muss jetzt schon ein bisschen auf die Uhr schauen. Wir haben noch vier Minuten Zeit. Herr Kobayashi, wenn Sie jetzt den Österreichern oder wer immer auch diese Sendung dann entweder tatsächlich sieht oder sich dann im Internet anschaut, dann im Internet anschaue, im Stream, was würden Sie den Leuten, sage ich jetzt einmal egal, jetzt einmal wo, für eine Botschaft mitgeben, wenn Sie jetzt auf diese letzten zehn Jahre zurückblicken? Ja, also meine Aussage ist ganz einfach. Die Kinder leiden am schlimmsten. Ich würde sagen, die erwachsenen Bürger, die haben, ich muss einfach sagen, ein bisschen selber Schuld. nicht in China, sondern wir leben in demokratischen Ländern. Das heißt also schließlich, die Regierung in Japan wurde gewählt von dem eigenen Volk. Also wir sind ja nicht im kommunistischen Land wie in China oder Russland. Und deswegen muss ich einfach sagen, weil diese wahlberechtigten Bürger in Japan, die haben nicht selber kritisch genug, sind nicht selber kritisch genug gewesen. Aber die Kinder leiden am meisten. am meisten. Und Sie können sich vorstellen, Oberschullehrerinnen in Fukushima sagen so viele Oberschulmädchen, die sagen, ich will kein Kind mehr. Oder sie sagen, ich will nicht mehr heiraten und Kinder bekommen, weil ich nicht weiß plötzlich, wie damals aus Hiroshima oder Nagasaki, ich bekomme vielleicht auch ein Krüppelkind oder was weiß ich. Und die Kinder leiden ja enorm darunter. Und deswegen meine Botschaft an alle Leute in der ganzen Welt. Ich meine, wir haben hohe Verantwortung für unsere Kinder und auch hohe Verantwortung für kommende und nochmals weiterkommende Generationen. Und dafür müssen wir kämpfen gegen diese Atomenergien, die viel zu gefährlich sind und unverantwortlich sind. Das ist also mein Message. Okay, Harald Steinbüchel, was kannst du als Abschluss den Leuten auf unserem Planeten quasi als Botschaft mitgeben? Gleiche Frage auch an dich. Vor allem Tschernobyl und Fukushima sind ja prägende Beispiele und Zeitraum. Und wenn man jetzt daran denkt, durch Klimawandel und so, dass jetzt doch wieder auf Atomenergie, also ich schaue jetzt speziell bei uns, Nachbarländer, Ungarn und weiter Tschechien wollen den Ausbau wieder forcieren, Polen will überhaupt einsteigen, dass man dort auch mit den, aber da haben wir eh die Anti-Atom-Gruppierungen, bilden da Vernetzungen jetzt. Aber es ist ja Irrsinn, dass man jetzt nur auf diese Technologie setzt. Das macht einfach keinen Sinn. Es macht nur Sinn für die, die Betreiber und die halt mit Fixstrompreisen wie in Harrisburg oder so ziemlich gut das Geld verdienen. Was auch wieder Steuergeld ist. Das ist vielleicht ein bisschen für den Laien ziemlich undurchschaubar. Aber da bist gerade du, Manfred, einer der größten Aufklärer, was mit Strompreise und Greenwashing und alles funktioniert. Wir in Österreich haben zumindest das Glück, dass wir erstens atomkraftfrei sind im eigenen Land, also bis auf den Import, und dass die Leute doch sehr skeptisch nukleare Energie gegenüber sein. Neuer Eindruck. Andere Länder ist das wieder ganz anders. Ja, das möchte ich mir jetzt einmal recht herzlich bedanken bei euch beiden. Lieber Herr Kobayashi, recht herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, da für uns zur Verfügung stehen. Ich bin überzeugt, es ist eine wirklich interessante Sendung mit Informationen, die wir von Ihnen bekommen haben, die man sonst nicht bekommt. vor Ort. Auch an dich, lieber Harald, mein Dank für die Teilnahme an dieser Online-Sendung. Vielleicht funktioniert es wieder einmal, nach Tokio oder nach Fukushima zu fliegen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, dass ihr hier beide da einmal trefft. Ein Treffen vereinbart einmal im fernen Osten von uns aus gesehen. Recht herzlichen Dank bei euch beiden, an unsere Zuschauer vielleicht auch ein Dankeschön fürs dabei sein. Wir hören uns, sehen uns wieder, kann ich nicht genau sagen, diese Sendungen auf DorfTV finden relativ unregelmäßig statt, immer wieder aufgrund konkreter Ereignisse und wie gesagt, das hat mich heute besonders gefreut, diesen Draht nach Japan heute zustande regelmäßig statt, immer wieder aufgrund konkreter Ereignisse. Und wie gesagt, das hat mich heute besonders gefreut, diesen Draht nach Japan heute zustande zu kriegen. Nochmals danke an euch beide, lieber Herr Kobayashi, lieber Herr Steinbichl, danke fürs Dabeisein. Dankeschön. Gut, und an die Zuschauer, auf Wiederschauen, wir sehen uns wieder bei DorfTV, irgendwann einmal im Sommer wahrscheinlich. Auf Wiederschauen, wir sehen uns wieder bei DorfTV, irgendwann einmal im Sommer wahrscheinlich. Auf Wiederschauen. Dankeschön. Danke, danke.