🎵 Nå er vi på veldig nede i dag. Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Zuhause mit. Heute sind wir zu Hause mit Thomas Schwarz. Schön, dass du hier bist, Thomas. Du bist schon länger involviert in die Ars Electronica im Allgemeinen, bist Medienkünstler und kreative Technologe und wir werden uns heute einige Projekte von dir anschauen. Gleich zu Beginn war schon ein Video, über das wir jetzt nicht genauer reden werden. Wir werden uns dann andere Projekte konkreter anschauen. Aber ich möchte jetzt einmal anfangen mit dir. Wie war dein Werdegang? Wie bist du zum ASE Elektroniker gekommen? Du hast an der Linzer Kunstuniversität studiert. Wie war das so? Ja, danke mal für die Einladung. Ich freue mich, dass ich jetzt einmal im Studio sitzen darf. Genau. Und bin ja in dem Haus schon länger verwurzelt. Seit 2015 habe ich mich am Anfang neben dem Studium eigentlich auch im Center als Infotrainer beschäftigt für sehr weniger Stundenanzahl. Ich glaube mit zwölf Stunden war ich neben meinem Studium auch schon hier beschäftigt und jetzt über die Jahre ist es eigentlich immer intensiver geworden mit immer mehr hinzugekommenen Aufgaben. Ja, weil du gesagt hast, im Studio oder vor der Kamera, du bist auch häufig hinter der Kamera zu finden, genau, gerade jetzt in diesem Projekt Home Delivery und auch bei uns im Machine Learning Studio zum Beispiel als Tech Trainer. Also die Verflechtungen sind wirklich immer mehr geworden. Ein Studium in Linz war für zeitbasierte Medien. Genau, also zeitbasierte Medien war jetzt der Masterstudiengang, der Bachelorstudiengang war nur aufgesplittet in zeitbasierte und interaktive Medien. Ja, und ich kann mich erinnern, mein erstes Projekt von dir, was ich gesehen habe, das waren ja die Gitterlinge, so hast du es genannt. Ich glaube, das Projekt hat einen anderen Titel gehabt und das war im Rahmen der Time-Out-Ausstellung bei uns im ASE Elektronika. Ich glaube, 2004 war das damals sogar noch, relativ am Anfang der Kooperation. Genau, also es ist eine ganz wichtige Kooperation der Kunstuniversität und des Ars Electronica, wo wirklich ausgewählte Projekte der Studenten gezeigt werden bei uns und du hast uns diese Gitterlinge, ich kann mich eben erinnern, wir haben die damals in der Ausstellung gesehen und ich habe da eine Schulung mitgemacht, ja, das weiß ich noch. Du hast uns welche mitgebracht, die schauen wir uns jetzt glaube ich gleich einmal an. Ja, sehr gern. Drei Stück habe ich da jetzt mitgebracht. Mein Lieblingsstück übergebe ich dir jetzt vielleicht. Voll super, danke schön. Und so wie bei vielen Projekten war die Idee eigentlich da am Anfang eine ganz andere. Also ich arbeite sehr viel mit Zeitrafferfilmen, aber auch mit Materialien, mit dem Medium 3D Druck, das mich eigentlich schon seit mittlerweile acht Jahren begleitet. Ja. Und ja, das Projekt war dann eigentlich das erste, das ich hier im Haus ausstellen habe dürfen. Und es war einfach eine super Möglichkeit, das einfach kennenzulernen, was es heißt, Projekte für Ausstellungen aufzubereiten und da einfach ein größeres Publikum damit zu generieren. Ja und diese Gitterlinge, also die Form ist immer inspiriert von der Natur, oder? Ja, natürlich auch, aber zum Namen ist es eigentlich erst angekommen, wo das Projekt schon fertiggestellt war und ich bemerkt habe, dass es eine Pilzart gibt, die da ganz ähnlich ist. Und der Effekt wird eben auch in Meshes verwendet, also im 3D-Bereich. Und da ist dann eigentlich erst der Name Gitterling aufgetaucht, als kleine Verknüpfung quasi zu den Materialien, die in Natur vorkommen, oder den Lebewesen besser gesagt. Genau, also bei mir hat sich das dann so eingeprägt irgendwie als Gitterling. Und wie konkret hast du dir jetzt hergestellt? Also der Prozess war ja anders, sag ich mal, als vielleicht übliche 3D-Drucker und es ist ja Keramik. Genau, es ist eine keramische Gießmasse, wenn man es genau nimmt. Es ist nicht gebrannt, es ist ein Material, das chemisch aushärtet und sehr warm wird. Das habe ich schon mal in den Jahren davor verwendet für Fingerboardrampen, für Abgüsse mit Silikonformen. Und da ist dann die Idee entstanden, dass ich quasi in 3D-Drucker, in Freiräume das Material eingiesse und dann eigentlich in 3DD-Druck dann im Nachhinein abschmelze. Das war zu Beginn eigentlich ein bisschen anders. Ich habe normales Material verwendet, das man erst ab 200 Grad schmelzen kann, das ich dann mit Heißluftföhnen oder mit einem Backofen versucht habe zu schmelzen, wo die Ergebnisse sehr rauchig waren, mit viel Gestank zu tun gehabt haben. Also nicht ideal, ja. Dann habe ich eigentlich erst das Material PVA entdeckt, das ist Polyvinylalkohol, das es als Filament damals auf einmal am Markt gegeben hat. Und damit habe ich zum Experimentieren angefangen, dass ich eben den 3D-Druck als Gussform verwend, die sich aber quasi nur einmal verwenden lässt, nachdem ich den 3D-Druck eigentlich rundherum auflösen habe müssen. Und dann ist eigentlich durch Zufall quasi dieses Projekt entstanden, weil ich damit eine eigene Methode entwickelt habe, mit der man quasi eigentlich keramische oder gipsähnliche Skulpturen erstellen hat können. Voll spannend. Und man merkt das schon in dem Prozess quasi. Du hast gesagt, du hast ursprünglich andere Ideen gehabt. Ich glaube, das ist bei manchen deiner Kunstprojekten so, dass sie dann letztendlich auch etwas ganz Neues ergibt, während du daran arbeitest. Weil die Vorstellungen auch oft einfach ein bisschen abschweifen von dem, wie es dann wirklich in der Realität ist. Also gerade wenn man viel experimentiert und Dinge versucht, braucht man glaube ich auch die Freiheit, dass man die eigenen Gedanken ein bisschen abändert und neue Ideen eigentlich während dem Schaffungsprozess auch zulassen. Ja und das Ergebnis spricht ja voll dafür, dass man das auch zulässt und nicht vielleicht starr an dem Konzept beihält. Genau und das war eines der ersten Projekte, wo ich dann ein bisschen weggekommen bin vom reinen Zeitrafferfilm, vom reinen Experimentalfilm und mich immer mehr eigentlich dann auch mit Skulpturen und Gegenständen beschäftigt habe. Apropos Skulpturen und Gegenständen, du bist zusätzlich in, das habe ich jetzt bei mir liegen, aber dein Mitbringsel, das wird dann verewigt hier bei uns in der Kulisse und ich finde das wirklich großartig. Magst du vielleicht etwas dazu sagen? Ja, sehr gerne. Mein Mitbringsel stammt aus meiner Studienzeit. Ganz am Anfang habe ich eigentlich da die Möglichkeit bekommen mit 3D Druckern zu arbeiten. Ein Thema, das mich eigentlich schon lange davor interessiert hat. Und ja, diese Brille ist eigentlich dazu gedacht, da das Handy einzuspannen. Und es hat damals, 2012 war das, die ersten Handy-Apps gegeben, wo man ein bisschen in dieses Thema eintauchen hat können. Ich habe ein paar Experimentalvideos damit probiert und es zeigt einfach, dass ich schon sehr lang quasi enthusiastisch mit dem Medium oder mit der Maschine 3D Drucker arbeite und das ist für mich ganz gut, einfach verschiedene Dinge verbindet, Materialien, das Arbeiten eigentlich auch mit den Händen in der Nachbearbeitung, aber vor allem auch die Erstellung von Inhalten am Computer und in der digitalen Welt. Ja, und du hast da immer ganz kreative Lösungsansätze. Also das merkt man eben bei uns auch in der Ausstellung, wenn wir irgendwas brauchen, du hast die Antwort drauf. Und zauberst uns dann was mit dem 3D-Drucker. Also darum finde ich das wirklich ein ganz passendes Objekt, wenn das bei uns dann da verewigt wird im Studio. Also wirklich sehr schön. Und als nächstes gehen wir vielleicht eh über zum Medium Film. Und den nächsten Film, den wir uns anschauen werden von dir, da werden wir mal nichts verraten, was das ist, weil das ist ein bisschen Rätselraten. Also da soll wirklich der Besucher eingeladen werden, einmal in Ruhe zu schauen und vielleicht zu erkennen, worum es da geht. Thank you. I'm going to go get some water. Thank you. Für was man in dem Video sieht, das ist am Ende des Videos, wo wir jetzt ein bisschen früher rausschneiden werden, dann immer klarer zu sehen, dass ich hier mit Schnecken gearbeitet habe. Die Größe ist vielleicht nicht so stark begreifbar, da es auch zusätzlich noch Makroaufnahmen waren und ich da mit sehr großen Hartschnäcken gearbeitet habe. Ja, das ist im Video sicher nicht so erkennbar. Ich bin gespannt, wie es jetzt unserer Zuseher eigentlich gegangen ist, so beim Zuschauen, weil ich glaube, die Gefühle sind wahrscheinlich sehr differenz, wenn man so Schnecken in Nahaufnahme und den Schneckenschleim sieht. Aufs erste gar nicht erkennbar, aber dann wird es halt eben immer deutlicher. Und zur Größe des Videos, ich finde es sehr spannend und umso passender, dass bei uns so Großformatik im Gipsbiss auch kann, ist das Video gezeigt worden. Also wirklich diese ganz kleinen Makroaufnahmen auf ganz groß in unserem Vorführraum. War für mich recht schön, dass ich es im Deep Space präsentieren durfte, nachdem die Arbeit eigentlich auch im Deep Space entstanden ist. Zumindest die erste Idee ist mir bei der Arbeit im Deep Space gekommen und ich habe dann damit angefangen, mir solche Schnecken zu besorgen, ein Aquarium um zu funktionieren, mir dort zu überlegen, wie ich diese Tiere einfangen kann und wie ich mit denen auch quasi artgerecht arbeiten kann, um diesen Film zu erstellen. Also es haben natürlich keine Schnecken gelitten, oder? Ich hoffe, sie haben nicht gelitten bei mir und haben sich wohl gefühlt. Sie waren natürlich recht oft im Rampenlicht, beleuchtet von verschiedenen Lichtquellen. Also ich habe mich da schon ein bisschen anpassen müssen an die Schnecken an sich. Welche Zustände sie eigentlich noch für ertragbar halten. Also eigentlich auch ein Einlassen auf die Lebewesen, die man vielleicht sonst nicht so ins Rampenlicht eben stellt. Genau. Also ich finde es ein ganz spannendes Projekt eben auch und auch mit, ja am Anfang eben diese gewisse Unschärfe, worum handelt es sich, was ist das überhaupt und dann wird es eben immer klarer. Und wenn man so will, also es ist die Beschäftigung mit Materialien, also vielleicht aus Materialien Schneckenschleim zu sehen, ja, den man sonst gar nicht so wahrnimmt vielleicht. Ja und es steckt auch ein bisschen das drin, dass etwas Unvorhersehenes passiert und das eigentlich immer was war, was mich begleitet hat beim Erstellen von Experimentalfilmen, von Zeitraffer-Clips, wo man ja oft eigentlich die Natur betrachtet, die Wolken dokumentiert beim Vorbeiziehen am Himmel und es da aber einfach extremer geworden ist und auch für mich oft sehr überraschend war, welche Bilder da dann eigentlich zustande kommen, die ich nicht hundertprozentig beeinflussen kann. Ja, ähnliches Thema vielleicht auch in dem nächsten Projekt, was wir uns dann anschauen werden. Wachstropf, also ein Projekt, das du mehrfach ausgestellt hast an verschiedensten Orten. Und da geht es vielleicht eben auch um diese, es hat schon eine gewisse Berechenbarkeit, aber dann doch auch eine Unvorsehbarkeit eigentlich in sich. Genau. Aber ich würde sagen, da schauen wir uns vielleicht eh das Video dazu an und vielleicht erklärst du dazu, worum es da geht und wie das funktioniert. Ja, sehr gerne. Da sehen wir das Foyer vom Eitsee, ähnlich schmal besucht wie momentan. Das war im Jahr 2018, als ich die Arbeit auch im Rahmen einer Time-Out-Kooperation im Center ausstellen durfte. Wobei es grundsätzlich bei diesem Projekt geht, sieht man glaube ich da relativ schnell, eine Glühbirne wird da motorisch in ein Wachsgefäß eingetunkt. Und im Wachsgefäß ist natürlich flüssiges Wachs und das habe ich eigentlich nur mit diesen vier weiteren Glühbirnen zum Schmelzen gebracht. habe ich eigentlich nur mit diesen vier weiteren Glühbirnen zum Schmelzen gebracht. Was mir da ein bisschen darum geht, ist das Entstehen dieses Wachszapfens, der immer ein bisschen unterschiedlich ausschaut, obwohl der technische Vorgang, der programmierte Ablauf immer komplett ident ist. Das Projekt ist quasi im Kreislauf, läuft im Loop, hat keinen wirklichen Anfang und kein Ende. Es passieren quasi im Einstundenintervall immer wieder dieselben Abläufe, trotzdem ist das Ergebnis jedes Mal anders, weil einfach der Raum, in dem ein Projekt ausgeschaltet ist, sehr viel Einfluss auf das Wirken von Kunstprojekten hat und in dem Fall wirklich Einfluss hat auf die Form des Wachstallerglitten. Und was da einfach dazu kommt bei diesem Projekt ist der Geruch, der sehr intensiv ist, der oft Betrachtende quasi ein bisschen anzieht, habe ich wahrgenommen. Und auch die zeitliche Veränderung, also so ein Zapfen entsteht innerhalb von etwa 50 Minuten, kommt auch auf die Umgebungstemperaturen an. Und mein Ziel oder mein Wunsch war es natürlich, es zu schaffen, dass man das Projekt auch öfters in unterschiedlichen Zeitabständen wieder betrachtet, dass man nochmal zurückgeht und nochmal schaut, wie sich diese Skulptur eigentlich verändert hat in der Zwischenzeit. Ja und sozusagen am Ende dieses Loops schaltet sich diese Glühbirne, diese kinetische, die auf und ab bewegt wird, ein und bringt das Wachs innerhalb von sieben bis neun Minuten zum Abschmelzen. Das heißt, das Material, das verwendet worden ist, fließt wieder zurück in den Wachspot und es kann daraufhin eine neue Skulptur entstehen. Ja, also wirklich ein schönes Projekt und ich kann mich nur an die Reaktionen damals erinnern, also wie es bei uns war. Wir haben es alle sehr geschätzt und es war, was man eben leider beim Video nicht so erfahrbar machen kann, es war eben auch wirklich die Komponente mit dem Geruch sehr, sehr stark. Also es hat im ganzen Foyer dann gerochen nach dem Bienenwachs und es hat eine unglaubliche Faszination auch ausgeübt auf die Besucher. Also auch dieser Endlosschleife und auch immer wieder das Neue entstehen. Also das war wirklich das Schöne daran. Und du hast es dann in einem ganz anderen Setting eigentlich nochmal ausgestellt und zwar in Japan, in Kälte, also wenn man sich das so überlegt, also in einem Iglu, glaube ich, oder? Ja, genau, im Schneeiglu. Also nachdem es dann auch am Ars Electronica Festival ausgestellt war, habe ich das auch noch im Iran ausstellen dürfen, in der Moselngalerie in Teheran und zwei Monate darauf war ich in Japan eingeladen, in der Stadt Sapporo, ist ja eine bekannte Winterstadt. Die Ausstellung war zu Beginn vom Februar. Da war für mich natürlich auch sehr spannend, mich vorzubereiten, nachdem ich diese Kälte, die es dort gibt, zu Hause nicht nachhaben konnte. Da hat es im Durchschnitt minus 10 Grad bis minus 20 Grad und das hat dazu geführt, dass ich natürlich die Arbeit dann dementsprechend anpassen habe müssen, wobei natürlich die Grundessenz gleich geblieben ist von der Arbeit. Ja und die Reaktionen des Publikums der Zuseher waren ja ein bisschen anders in den verschiedensten Ländern. Und das war eigentlich für mich am spannendsten, zu sehen, dass die Arbeit ja sehr entschleunigt ist, ein bisschen quasi den Betrachtenden dazu bringt, abzuwarten, Geduld zu haben, zu schauen, was hier überhaupt passiert. Und das funktioniert anscheinend in unterschiedlichen kulturellen Landschaften ganz anders. Also waren die Menschen im Iran zum Beispiel immer sehr lang vor der Arbeit, die waren sehr interessiert, wollten den ganzen Prozess sehen. In Japan ist mir schon aufgefallen, dass die Menschen oft sehr kurz nur das Werk betrachtet haben die Menschen oft sehr kurz nur das Werk betrachtet haben und innerhalb von fünf Sekunden quasi der Blick schon wieder zum nächsten Projekt gewandert ist. Und für mich dann schon spannend ist, zu sehen, dass vielleicht da die Botschaft oder der Prozess gar nicht rüber gekommen ist. Aber das ist eigentlich auch das Schöne daran, finde ich. Dass sich jeder das rausnehmen kann, was für ihn auch überhaupt spannend ist. Also ich zwinge niemanden dazu, dass man sich die Installation eine Stunde lang ansehen muss, um sie komplett wahrzunehmen, sondern es hängt einfach auch von dem Individuum ab. Ja, aber es lohnt sich definitiv ja, wenn man sich darauf einlost. Genau. Ihr habt das gesagt, weil wir haben ein Video von Japan, das gar nicht so leicht war, das eben mit Zusehern zu filmen, sogar die da jetzt wirklich länger ausharren, gell? Ja, vielleicht schauen wir mal kurz rein ins Video, das ich eigentlich gerade erst vor ein paar Tagen fertig geschnitten habe und ich natürlich auch ein paar Reaktionen von den Menschen zeigen wollte. Die sind meistens nur ein paar Sekunden drinnen. Es wird natürlich auch Menschen geben, die sich das länger angeschaut haben, aber da war auf jeden Fall zu spüren, dass es ein bisschen ein schnelllebigeres Land ist, ist mir zumindest so vorgekommen. Und auch vielleicht die Anzahl der Medienkunstprojekte viel größer ist wie hier in Linz, wobei wir natürlich da in einer Stadt leben, wo das sehr bekannt ist. Und das führt dann vielleicht zu solchen Effekten auch. Gut möglich, dass das auch natürlich ausschlaggebend ist. Ich muss aber auch dazu sagen, dass das Projekt ja eigentlich sehr autonom ist. Sobald es installiert ist, habe ich nichts mehr zu tun. Ich war während der Ausstellung, die neun Tage lang gegangen ist, in diesem Schneeiglu in der Innenstadt in Sapporo, auf einem kurzen Städtetrip in Tokio und habe die Wachszapfen für mich weiter bilden lassen. Was eigentlich sehr praktisch ist. Genau. Das ist dann quasi erst wieder abgeholt und wieder abgebaut und nach Hause gebracht. Ja, also eigentlich ideal, ja. Ja, also wirklich ein tolles Projekt. Und dieses Jahr beim Festival hast du ein weiteres Projekt ausgestellt. Da schauen wir uns dann im Anschluss Bilder dazu an, aber vielleicht kommen wir noch zurück, worum es dir jetzt in deinen Werken so zentral geht oder was sich immer wieder findet in deinen Werken. Und da hat man jetzt schon gemerkt, dass einerseits was total wichtig ist, ist die Zeitkomponente und auch, dass sie eben auch die Zuseher wirklich darauf einlassen, auf das Beobachten. Also das ist so ein Faktor, hätte ich gesagt. Genau. Materialien sind ganz wichtig, auch in untypischer vielleicht Form oder anderer. Also Material, das war auch beim Wachstropf, also Bienenwachs ist jetzt vielleicht auch nicht das typische Material, mit dem man arbeitet oder so, als Medienkünstler, aber es ist eine ganz spannende Idee. Was würdest du sonst noch sagen, oder wo geht es hin, also was ist dir sonst noch so wichtig in den Projekten? Mir fällt auf, dass ich immer mehr mit elektronischen Komponenten arbeite, dass für mich Bewegung sehr hilfreiches Werkzeug ist, vor allem auch mit Motoren zu arbeiten, weil damit eigentlich immer der Loop vorhanden ist, wiederkehrende Elemente möglich sind und ich sehr viel von meinen Interessen und von den Medien, mit denen ich gerne arbeite, eigentlich in einer Installation kombinieren kann. Also skulpturale Arbeiten, die wirklich für Ausstellungen geplant oder gedacht sind, sind eigentlich so mein momentaner Fokus. Da ist es für mich einfach sehr hilfreich, oft meine Arbeit hier als Museumstechniker, das Erleben vieler Ausstellungen mit Projekten, die oftmals sehr gut funktionieren, oftmals auch viel Betreuung von uns Museumstechnikern benötigt und ja, da gehe ich immer mehr quasi in die medienskulpturale Richtung, so würde ich das jetzt mal beschreiben. Und du erschließt da eigentlich immer neue oder? Immer neue Technologien immer wieder für dich oder? Ja, ich beschäftige mich sehr gern mit neuen oder ich lerne gern was Neues dazu und ich weiß jetzt natürlich nicht, mit was ich mich in einigen Jahren beschäftigen werde, aber momentan ist das so auf jeden Fall. Das Arbeiten auch mit mit kinetischen Elementen, mit Metoren und so weiter. Und Materialien und Motiven aus der Natur natürlich auch, Motiven aus dem echten Leben. Die tauchen auch immer wieder auf, genau, ja. Ja, und jetzt zu dem Werk, was das Jahr beim Festival Kepler's Garden gezeigt worden ist. Da haben wir jetzt kein Video, da haben wir Bilder. Und vielleicht schauen wir uns die mal an, die Fotos, und schauen, worum es da gegangen ist. Die Arbeit nennt sich D-Rotation. Diese Aufnahme stand eben aus den Kepler Gardens. JKU-Gelände war es ausgestellt. Und zeigt ein Windrad auf einem Display. Und dieses Display dreht sich im Kreis. wobei das Motiv, und das sieht man glaube ich in dieser Aufnahme besser, sich ebenfalls dreht, so wie man es eben von einem Windrad gewohnt ist, aber genau in die entgegengesetzte Richtung des Displays. Dadurch entsteht optischer Stillstand, der in Wirklichkeit natürlich keiner ist, würde ich jetzt einmal sagen. keiner ist, würde ich jetzt mal sagen. Also es ist mehr ein Spiel mit der Wahrnehmung, herausfinden, was man da jetzt eigentlich sieht, wie das vielleicht auch abläuft. Und die Rotation ist eben auch ein endloser Kreislauf, ein Vorgang, der sich zwar leicht abändert, wo sich Geschwindigkeiten ein bisschen abändern, aber für den Betrachtenden das eigentlich nicht so klar ersichtlich ist. War vielleicht auch gar nicht so einfach, das mit dem Motor abzugleichen, dass sie das wirklich exakt in die gleiche... Genau, das war eigentlich die größte Herausforderung, auch weil ich mit echten Windradfotografien gearbeitet habe, mit Windradvideoaufnahmen, war schnell klar, dass es gar nicht möglich ist, nachdem sie Windräder ja auch im Kreis drehen und natürlich die Frontalperspektive andauernd ändert, wäre es für mich nicht möglich gewesen, da jetzt quasi einen langen Ablauf abzufilmen. Dadurch ist es eigentlich eine Art Computeranimation, die abgeändert werden kann in ihren Geschwindigkeiten. Damit es dann wirklich so wie Stillstand aussieht. Genau, also eigentlich Ausgangsmaterial, ein stillstehendes Foto, das dann wieder bewegt wird und schlussendlich dann wieder stillgestanden ist. Ja und verpackt darin ist auch noch was, was man eh in dem Windrad, als alternative Energiequelle vielleicht ein bisschen herauslesen kann, aber da ist noch was verpackt in der Bedeutungsebene. Ja, es ist natürlich, es steckt ein bisschen die Ressourcenverschwendung drinnen, mit der man eigentlich oft auch konfrontiert wird als Medienkünstler, würde ich mal sagen, oder ich werde oft damit konfrontiert, auch im Arbeiten mit 3D-Druck vor allem, wo man ja quasi mit Kunststoff arbeitet hauptsächlich und es eben auch in elektronischer Kunst so ist, dass Strom eigentlich ein Fixmedium ist. Ohne Strom könnte diese Ideen gar nicht umsetzen, also es ist eigentlich auch so eine Hommage, ein Dank quasi an Technologien, die Strom erzeugen. Es sollte ein bisschen sensibilisieren für die Thematik der Stromschwankungen, ein Thema, mit dem ich mich persönlich im letzten Jahr ein bisschen beschäftigt habe, um darauf hinzuweisen, gerade in einer Zeit, wo man eigentlich merkt, dass die Welt sehr schnell instabil werden kann, ist eben eigentlich auch das Stromnetz etwas, das nicht so selbstverständlich ist, dass wir das immer zur Verfügung haben. Natürlich in unserem Breitengrad noch mehr, wie in anderen Gebieten, aber auch das ist quasi eine Form, die wieder weniger vorhanden werden könnte und ich möchte darauf hinweisen, verbrauche aber eigentlich mit dem Ausstellen des Projekts auch genug Strom. Und es ist so ein bisschen eine Selbstkritik, wie weit kann man gehen, um Botschaften zu übertragen und aber eigentlich in der Praxis genau das Gegenteilige zu machen. Ja, also definitiv aufmerksam machen auf den Faktor, was einem so vielleicht gar nicht bewusst ist. Genau. Und das Bekennen zur eigenen Verantwortlichkeit der eigenen Arbeiten. Ja, das ist eine ganz wichtige Botschaft, die da verbockt ist. Definitiv. Und das erlebe ich natürlich in so einem Haus wie dem Asia Electronica Center. Sehr spürbar, dass wir da dahinter sind, das einfach einzugrenzen, nur so viel wie möglich Strom zu verbrauchen. Aber ja, das ist einfach ein Thema, mit dem ich sehr stark konfrontiert bin. Sicherlich, ja. Und auch Videos, alle meine Arbeiten würden ohne diesen Grundelement einfach nicht funktionieren. Die brauchenlich, ja. Und auch Videos, alle meine Arbeiten würden quasi ohne diesen Grundelement einfach nicht funktionieren. Die brauchen das, ja. Stimmt, ja. Ja, also sind wir gespannt, wie es weitergeht. Es wird die Rotation auch bei uns im Haus gezeigt. Da können wir vielleicht ein bisschen teasern, also für unsere Besucher, wenn sie uns dann nach der Öff unsere Besucher, wenn wir den Lockdown hinter uns haben und wenn wieder Normalität mehr einkehrt, dann werden wir sicher wieder einen Thomas Schwarz bei uns sehen. Ob live oder auch mit Ausstellungsobjekt. Oder mit Livestream. Genau. Oder so, genau. Und ich habe jetzt natürlich auch noch eine wichtige Frage im Abschluss, was für dich Zuhause bedeutet. Weil wir sind ja in unserem Umfeld Zuhause mit und was ist das für dich? Zuhause für mich ist eigentlich oft ein Ort, an dem ich in Ruhe arbeiten kann, wo ich Zeit vor meinen Geräten verbringen kann. In dem Fall der Computer, das Schnittprogramm, die Möglichkeit, schnelle Ideen mit dem 3D-Drucker umzusetzen. Und das ist in meinem Fall wirklich mein Zuhause. Was ansonsten da eigentlich nur ein wichtiger Faktor ist, ist der Austausch mit Freunden, die Möglichkeit, Menschen einzuladen, die ich gerne sehe, die mir wichtig sind. Und das ist momentan natürlich um einiges schwieriger. Also fehlt mir natürlich ein gewisser Anteil meines Zuhauses. Aber nachdem ich quasi zu Hause auch viel meiner Arbeitsgegenstände habe, geht es mir da eigentlich jetzt gerade relativ gut damit und ich kann meinen Fokus einfach ein bisschen mehr wieder auf meine Arbeit am Computer legen. Ich finde das eine ganz spannende Definition von Zuhause, dass das auch so übergeht, so geht der Arbeitsplatz in ein Zuhause, was auch wirklich heißt, das definiert vielleicht nicht jeder so, aber das heißt, dass da wirklich der Herzblut auch drinnen steckt. Ja, weil schon einer meiner Grundsätze ist, dass ich mich mit Dingen beschäftige, die mir Spaß machen, die ich gerne tue. Und das natürlich am wichtigsten auch in der Kunst ist, dass das Projekte sind, die mich erfüllen, die mir Spaß machen und darum ist das eigentlich sehr eng verwebt mit dem Zuhause, weil ich mich zu Hause natürlich auch immer schon wohl gefühlt habe oder die eigenen vier Wände was ganz Besonderes sind als Rückzugsort. Ja, dann sage ich danke. Danke, dass du da warst. Also du bist sowieso öfter da, aber dass wir heute da wirklich ausführlich auch deine Projekte vorstellen haben können, das freut mich ganz besonders. Und ja, an der Stelle bedanke ich mich fürs Zusehen und freue mich, wenn Sie wieder einschalten. Dankeschön. Danke.