und willkommen liebe zuschauerinnen und zuschauer willkommen bei unserem zweiten online podiums diskussion bei youtube bzw bei facebook im livestream wir streamen heute von scientist for future oberösterreich und für diejenigen die mich noch nicht kennen ich bin dr martin hoffmann ich bin lektor und theoretischer physiker an der johannes kepler universität in linz und organisiere seit circa einem j Jahr die Regionalgruppe der Scientists for Future in Oberösterreich. Wir veranstalten regelmäßig Online-Vorträge im Namen der Lectures for Future über unseren YouTube-Kanal und man kann also immer wieder reinschauen, wir haben immer wieder neue Perspektiven zur Lösung der Klimakrise. Also im Grunde genommen Vorträge von Wissenschaftlern, die entsprechend ihrer Perspektive und ihrem Fachwissen dazu beitragen wollen. Wir haben heute wieder ein paar neue technische Spielereien ausprobiert. Das heißt, wenn alles klappt, sind wir auf sieben Facebook-Seiten gleichzeitig online. Ich bin gespannt und das muss ich nachher mal überprüfen. Wir konnten es natürlich vorher nicht probieren, sonst hätten wir die ganzen Sachen zugemüllt. Aber bevor wir beginnen, möchte ich mich noch zunächst für die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Personen im Hintergrund bedanken. Josef Winter von den Parents for Future stellt heute den Link zur Verfügung und hat mich auch bei der Suche nach den Diskussionsteilnehmern unterstützt. Genauso haben bei der Suche nach den Diskussionsteilnehmern unterstützt. Genauso haben bei der Suche Maria Buchmeier von der Stabsstelle für Nachhaltigkeit an der JKU und Katharina Gruber vom Klimareferat der ÖH JKU geholfen. Außerdem hat mich bei Scientists for Future und unserem Team lokal Dominik Greil und Helga Ludwig bei der Organisation bei uns lokal unterstützt und auf nationaler Ebene bei Scientists for Future haben mich auch mehrere Leute mit der Findung von Personen und bei der Werbung sehr viel geholfen. Jetzt aber ohne Umschweife zur Diskussionsrunde. Ich freue mich heute sehr unter dem Motto, jetzt den Klimaschutz ernst machen, bei uns zu begrüßen. Frau Universitätsprofessorin Helga Kronkolb vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Burku Wien. Hallo. Herrn Universitätsprofessor Michael Rosenberger vom Institut für Moraltheologie der katholischen Universität oder der katholischen Privatuniversität in Linz. Hallo. Und dabei auch Aktivistin Niki Delugi von Fridays for Future aus Wien. Sie studiert seit 2017 an der Universität Wien Japanologie und Philosophie mit den Schwerpunktthemen Klimaethik und politische Philosophie. Und auch von politischer Seite freue ich mich heute zu begrüßen vom Oberösterreichischen Landestag, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz Stefan Keineter von den Grünen. Hallo. Und zum Schluss den Nationalratsabgeordneten und ehemaligen Bundesminister Alois Stöger. Er ist aktuell der Verkehrssprecher der SPÖ. Hallo. Willkommen. Verkehrssprecher der SPÖ. Hallo. Willkommen. So, nochmal kurz die technischen Details. Für diejenigen, die jetzt erst eingeschalten haben, wir streamen also auf verschiedenen Plattformen und deswegen bitten wir Sie, Fragen über unsere Plattform menti.com. Also im Grunde am unten, wenn man das jetzt einigermaßen sieht, ist entsprechend menti.com eingeblendet. Da ist die Nummer 47147813. Das einfach eintippen und entsprechend kann man da Fragen stellen oder entsprechend auch im Live-Chat. Den haben wir im Blick, aber alle anderen Sachen bei sieben Seiten haben wir da Schwierigkeiten, das zu überblicken. Und damit ach so, halt die Moderation wird natürlich von Klaus Buttinger übernommen. Er ist Redakteur für die Oberösterreichischen Nachrichten und damit würde ich direkt an ihn übergeben und freue mich auf eine spannende Diskussion. Viel Spaß. Vielen Dank, Martin Hoffmann, danke für die Einladung, dass ich unser Gespräch heute hier moderieren zu dürfen. Willkommen alle Diskutanten noch einmal. Ich freue mich, dass Sie sich hier im Chat eingefunden haben und wir gehen gleich in Medias Res unser Thema jetzt mit dem Klimaschutz ernst machen und da bitte ich jetzt jeweils die Teilnehmer um ein Statement von maximal drei Minuten und anfangen möchte ich. Das heißt, die Emissionen steigen weiter und jetzt müssen wir eigentlich schon sagen, und das hat die Wissenschaftler-Community in Österreich anlässlich des fünften Jahrestages des Pariser Klimaabkommens auch schriftlich getan, jetzt müssen wir es eigentlich schon umdrehen. Wir können jetzt nicht mehr sagen, es ist erreichbar, wenn, sondern wir müssen jetzt sagen, es ist nicht mehr erreichbar, das 1,5-Grad-Ziel, außer wir fangen wirklich jetzt an mit tatsänderebene. Wir haben in der Wirtschaft und auch in der Finanzwirtschaft, merken wir bereits ein Umdenken. Da ist eine Bereitschaft da, etwas zu tun und auch die Erkenntnis, dass es notwendig ist. es notwendig ist. Und wir haben jetzt mit der Corona-Krise auch noch Ausgangsbedingungen, die es doppelt wichtig erscheinen lassen, dass wir jetzt mit tatsächlichen Aktionen beginnen. Denn die Corona-Krise hat gezeigt, einerseits, dass die Regierung und die Politik in der Lage ist, zu handeln und schnell zu handeln und tiefgreifend zu handeln, wenn sie das will. Das heißt, es ist nicht eine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Wollens. Und zugleich geht es der Wirtschaft in vielen Bereichen so schlecht, dass sie auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, auf Unterstützung durch die Gemeinschaft, auf welcher Ebene. Und das heißt, die Gemeinschaft kann aber auch Rahmenbedingungen setzen. Sie kann zum Beispiel sagen, ich möchte nur dort wirklich unterstützen, wo die Wirtschaft sich gleich neu erfindet im Sinne von nachhaltig. Also dass wir wirklich dort fördern und dort Arbeitsplätze schaffen, dort Arbeitsplätze sichern, um Ausbildungen schaffen, wo es dann auch in der Zukunft weitergeht. Das heißt, wir hätten jetzt eine einmalige Chance und es ist möglicherweise die allerletzte Chance, die wir haben, weil wir sonst in einen Bereich kommen, wo das Klima von selber sich weiterentwickelt, ohne dass wir noch eingreifen können. Wir nennen das Hot House Earth. Und jetzt hätten wir die Gelegenheit, das zu verhindern und gleichzeitig aus der Corona-Krise gestärkt hervorgehen in eine nachhaltige und für alle eigentlich wünschenswerte Welt. Danke. Vielen Dank, Frau Dr. Kromkolb, für Ihr Eröffnungsthema. Bevor ich weitergehe mit Niki Deluki, möchte ich noch, was ich vorhin vergessen habe, alle unsere Zuschauer und möglichen Mitdiskutanten an ihren Endgeräten begrüßen. Herzlich willkommen hier bei uns im Talk. Liebe Niki Delucki, Sie sind Aktivistin für Fridays for Future. Es geht wieder los am Freitag mit dem weltweiten Klimastreik. Bitte um Ihr Eröffnungstatement. Ja, vielen Dank. Ich bedanke mich auch mal für die Einladung vorweg. Und die Frau Kompkolb hat mir gerade schon wirklich aus der Seele gesprochen eigentlich. Also ich kann da auf einiges auch zurückgreifen. Und von dem her ist, glaube ich, von aktivistischer Seite mein Zugang eigentlich relativ klar. Also wir haben nicht mehr viel Zeit, bis diese Kipppunkte kippen und bis wir dieses Hot-House-Earth-Szenario nicht mehr wirklich stoppen können. Und wenn wir in diesem Szenario nicht einen Großteil der Weltbevölkerung verlieren wollen und das Ökosystem für uns und auch für zukünftige Generationen unbewohnbar machen wollen, dann müssen wir jetzt wirklich Seengänge hochschalten. Ich will damit nicht sagen, dass gerade nichts gegen die Klimakrise passiert und unternommen wird. Es gibt Fortschritt und man kann da wirklich auch Positives verzeichnen, aber es ist immer noch zu wenig, es ist zu langsam, es ist zu wenig konsequent und zu wenig ambitioniert. Und wirklich jetzt, wo wir auf dem Rückweg sind eigentlich in dieser hoffentlich pandemiefreien Gesellschaft und an dieser Gabel umstehen, wo wir unsere Wirtschaft entweder um- oder wiederaufbauen. Jetzt haben wir halt ein bisschen diese weiße Leinwand vor uns. Und auf dieser Leinwand kann Klimaschutz und Klimagerechtigkeit sehr viel größer geschrieben werden, als es vorher war. Ich glaube trotzdem, dass es wichtig ist, sich hier klarzumachen, dass diese Pandemie jetzt nicht nur eine Chance ist für den Klimaschutz, sondern auch irgendwie eine weitere Verpflichtung, jetzt wirklich ernst zu machen, wie die Frau Kronkolb schon gesagt hat. Dank Corona sind unsere Emissionen jetzt gesunken und wir haben unsere Klimaziele für das letzte Jahr halbwegs erreicht. Aber darauf kann man sich auf keinen Fall ausruhen jetzt. Es wird, wenn die Wirtschaft wieder angekurbelt wird, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Catch-up-Effekten kommt und zu Rebound-Effekten. Und dass wir dann noch mehr emittieren wie in den Jahren zuvor. Und da spielt einerseits privates Konsumverhalten mit rein, andererseits auch größere Mechanismen wie European Emission Trading usw. Aber vielleicht können wir da später darauf zurückkommen. mit rein, anders als auch größere Mechanismen wie European Emission Trading und so weiter, aber das, vielleicht können wir da später darauf zurückkommen. Worauf ich jetzt wirklich hinaus will, ist, dass jetzt das Klima für Veränderung geschaffen ist. Und das muss wirklich alles daran gesetzt werden, meiner Meinung nach und nach Fridays for Future, dass wir jetzt schnell nach vorne preschen und nicht wieder fünf Schritte zurückfallen. Weil in diesem Fünf-Schritt-Zurück-Szenario sind wir wirklich vor dem Aussterben bedroht. Das ist keine Übertreibung. Und deswegen bin ich gespannt, was wir da heute in dieser Hinsicht für Lösungen andenken werden. Vielen Dank, Nikita Luki, für Ihr Eröffnungsstatement. Wir fahren fort mit Minister AD Alois Stöger, ein Mann, der die politischen Züge aus vielen Jahren kennt und ein Realist ist. In dieser Hinsicht bitte um Ihr Eröffnungsstatement. Danke für die Einladung, danke auch für das Interesse an dieser Diskussion. Für mich ist eines sehr spannend und da möchte ich auch Danke sagen dafür, dass dieses Thema so viel ist, dass man, dass man, dass man handelt, dass ich sage jetzt Regierungen handeln können, wenn sie handeln wollen. Das hat uns die Corona-Krise gezeigt und es gibt keine Ausrede mehr. Also ich halte das für die wichtigste Erfahrung aus Corona. Man kann, wenn man will. Und ich gehe jetzt sehr pragmatisch an, was kann man alles tun? Ich glaube, dass die Gesellschaft erkannt hat, wir müssen ein Wirtschaftssystem entwickeln, das Klimaschutz ernst nimmt. Ich sage jetzt bewusst in einer Pointierung, der größte Freund des Klimaschutzes ist der Markt, weil der Markt liefert keinen Klimaschutz. Was braucht man? Wir brauchen Orten und Instrumente, wo ganz bewusst Regierende sagen, ich setze Grenzen, ich entwickle neue Szenarien und ich nehme die Menschen in der Entwicklung dieser neuen Szenarien auch mit. Ich glaube, das sind die entscheidenden Sachen. Und jetzt könnten wir in die einzelnen Felder gehen. Ich gehe in das Feld Verkehr, weil ich Obmann des Verkehrsausschusses auch im Parlament bin. Und wir haben in dieser Woche die heiße Auseinandersetzung gehabt. Stärken wir den Individualverkehr oder stärken wir den öffentlichen Verkehr? Wenn wir den öffentlichen Verkehr stärken, dann tun wir sehr viel für Klimaschutz. Im Regelfall ist der öffentliche Verkehr ein elektrischer Verkehr, der Individualverkehr ist fossil. Also insofern müssen wir den öffentlichen Verkehr stärken. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass man eine neue Wohneinheit oder ein neues Geschäft oder ein neues Einkaufszentrum nur dann eröffnen kann und das auch zulässt, wenn es dort ein öffentliches Verkehrsmittel gibt. Das bedeutet, dass alle Haltestellen in Oberösterreich 32 Bewegungen haben, 32 Mal der Bus, der Zug oder sonst was stehen bleibt, damit die Menschen erfahren können, es ist ein Halbstundentakt und dann steigt man auch auf öffentlichen Verkehr an und auf der Ebene des Transportes von Waren ist es wichtig, dass ein Produkt, das in Europa 500 Kilometer transportiert wird, 80 Prozent dieser Verkehrsleistung auf der Schiene bringen muss. Das wären Festlegungen, die die Politik machen kann. Und wenn man diese macht, dann macht man ganz entscheidende Punkte. Ich bin beruflich derzeit dabei, die Menschen bei MAN in Steyr zu begleiten in einen ganz schwierigen Transformationsprozess. Und dort merkt man die Brutalität des Marktes. Und dort bin ich sehr gespannt, ob man bereit sein wird, hier dann in der konkreten Umsetzung zu Lasten der Leute gemacht werden. Ich glaube, diese Auseinandersetzung haben wir und ich denke, das sind die wichtigen Dinge, die man da insgesamt machen muss. die man da insgesamt machen muss. Ich glaube, und ich habe das auch im Parlament immer gesagt, wir haben ein paar sehr, sehr gute Ansätze. Jetzt stellt sich die Frage, hat man dafür Geld? Ist man dafür bereit, einen Schritt zu gehen? Die haben sich sehr bemüht, dass man im Verkehrsbereich diese Schritte gehen kann. Und sogar abschließend noch etwas dazu, dass es geht, beweist die Stadt Linz. Die Stadt Linz hat nachdem der Club of Rome gesagt hat, wir müssen etwas tun, Umweltschutz, Klimaschutz, hat die Stadt Linz gesagt, wir wollen die sauberste Industriestadt werden. Das ist eine Herausforderung gewesen. Und wenn sich alle die Kippen zusammenstecken, dann geht es. Linz ist in ihrer Definition die sauberste Industriestadt jedenfalls in Österreich. Herr Puttingers Mikro ist aus. So, jetzt müsste man ihn wieder hören, verzeihen Sie. Danke, und da ist schon der richtige Mann am Schirm, nämlich Universitätsprofessor Michael Rosenberger vom Institut für Moraltheologie der katholischen Privatuniversität in Linz. Ja, die Sache geht auch in die Moral. Wie sehr? Bitte, Herr Professor. Ja, also wenn wir mal die letzten 30 Jahre seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 uns anschauen, dann können wir sehen, dass Österreich eigentlich mit seinen Klimaemissionen auf der Stelle tritt. Eine leichte Wellenbewegung, aber die im Grunde genommen ziemlich waagrecht verläuft. Und das heißt, wir kommen nicht voran. Und woran das liegt, ist relativ leicht zu identifizieren. Wir haben in den letzten Jahrzehnten deutliche Steigerungen in der technischen Effizienz geschafft. Autos sind sparsamer geworden, Häuser sind besser wärmegedämmt, verschiedene andere Dinge, die wir getan haben, um tatsächlich mit den vorhandenen Ressourcen achtsamer umzugehen, sparsamer umzugehen und letztlich aus einer gewissen Energiemenge mehr herauszuholen. Aber, und das ist das Problem, in derselben Zeit, wo die Geräte und Maschinen sparsamer geworden sind, sind die Menschen anspruchsvoller geworden. Und das heißt, wir haben im Grunde die sämtlichen Effizienzgewinne der letzten Jahrzehnte für einen noch aufwendigeren Lebensstil verbraucht. für einen noch aufwendigeren Lebensstil verbraucht. Und die Umwelt hat letztlich dann nichts davon zurückbekommen. Und die Frage ist jetzt, wie kann man da umsteuern? Herr Stöger hat gerade schon auf den Markt hingewiesen, der da, wenn man so will, Krücken braucht und Steuerung braucht, damit er in die richtige Richtung sich entwickeln kann, weil die Marktwirtschaft an sich diese Umweltgüter nicht berücksichtigt in ihren Logiken. Und da müssen wir letztlich an die ökonomischen Strukturen rangehen. Es muss im Grunde genommen das, was umweltschädlich ist, das, was das Klima zerstört, teuer gemacht werden und das, was umweltfreundlich ist, muss günstig gemacht werden. Das heißt, wir brauchen hier Systeme, die die Preisverhältnisse zwischen umweltschädlichen und umweltfreundlichen Gütern verändern und in die richtige Richtung bringen, sodass sie die ökologische Wahrheit sprechen. Das ist natürlich eine gewaltige Aufgabe. Das kann einerseits über das Steuersystem laufen, also konkret Ökosteuern, CO2-Steuern und Ähnliches. Das kann andererseits über Emissionshandel gehen, aber es müsste ein in sich schlüssiges Konzept verwirklicht werden. Die liegen im Grunde seit Jahrzehnten auf dem Tisch. Es braucht aber den Mut, sie auch tatsächlich in die Wirklichkeit umzusetzen. Und natürlich wird es bei so einer Umsetzung am Anfang auch zu Widerständen kommen, wird es Schwierigkeiten geben, weil das natürlich für die Menschen auch Verhaltensveränderungen mit sich bringen wird. Da sehe ich dann auch die Aufgabe der Ethik, dass wir im Grunde genommen, wenn es zu diesen ökonomischen Veränderungen kommt, zur Veränderung dieser Rahmenbedingungen unserer Marktwirtschaft, dass die Ethik dafür sorgen kann, das auch gut zu erklären, das zu begleiten, auch Motivation bereitzustellen. Denn das braucht man, wenn man sozusagen nur das System verändert, aber die Menschen nicht mitnimmt, dann werden sie irgendwann auf die Barrikaden gehen. dann werden sie irgendwann auf die Barrikaden gehen. Das heißt, es muss hier diese ökonomische Veränderung dann auch mit einer entsprechenden Motivation begleitet werden. Da sehe ich auch meine Aufgabe als Ethiker oder unseres Fachs tatsächlich dann entsprechend etwas zu tun. Es ist ein ambitioniertes Programm, so eine ökosoziale Marktwirtschaft zu entwickeln. Das ist kein dünnes Brett, was es da zu bohren gilt. Aber es ist klar von den wissenschaftlichen Analysen her, es funktioniert und es bringt uns sehr schnell auf einen guten Weg. Vielen herzlichen Dank, Herr Rosenberger. Nun, last but not least, unser Lokalmatratur in Sachen Umwelt, Stefan Kerneder, Landesrat für Umweltschutz und Klimaschutz. Bitte um dein Statement. Herzlichen Dank und herzlichen guten Abend. Herzlichen Dank und herzlichen guten Abend. Für mich ist das Thema ähnlich wie für die Fridays for Future Generation sehr persönlich. Ich habe mit drei Kindern und alle drei werden, wenn nichts Schlimmes passiert, das Jahr 2100 erleben, wenn sie ein österreichisches Normalter erreichen. Und ich habe schon öfter Kontakt mit der Frau Professorin Kolb gehabt und weiß deshalb ganz genau, was im Jahr 2100 auf uns wartet, wenn wir nichts tun. Und ich sehe es als die ganz große historische Aufgabe meiner Generation, vor allem auch meiner Politikergeneration, Politikerinnen-Generation, dass wir die Voraussetzungen schaffen, dass wir unseren Kindern und Enkelkindern einen funktionierenden Planeten übergeben. So weit, so einfach würde man meinen, aber so einfach ist es eigentlich nicht, weil dafür braucht es tatsächlich, wie der Herr Professor Rosenberg gesagt hat, mutige und entschlossene Politik. Also die Politik ist ja nicht dazu da, dass sie den Menschen jeden Einzelnen erklärt, was und wie er zu leben hat, sondern wir machen die Leitplanken, innerhalb derer freie Bürgerinnen sozusagen ihr Leben gestalten. Und wenn wir die Leitplanken nicht so gestalten, dass dieser Planet funktionierend übergeben werden kann, dann machen wir einen Fehler. Und ich habe gerade in den letzten zwei Wochen wieder gemerkt, dass es nicht so ist, dass alle verstanden hätten, dass die Rettung des Planeten eigentlich die oberste Priorität haben muss für unsere Generation. Wir haben gerade wieder einen Konflikt mit der Tankstellen-Lobby. Also ich sage es jetzt ein bisschen verkürzt, aber die haben einen Brief an alle politisch Verantwortlichen in Oberösterreich verschickt, wo drinsteht, es wäre standortgefährdend, wenn wir jetzt Ölheizungen verbieten würden und Verbrennungsmotoren und wenn wir da dagegen arbeiten. Und es ist nicht nur ökonomisch gesehen eine Unwahrheit, weil es ist eine riesige ökonomische Chance und eigentlich die einzige Chance für den Standort in Oberösterreich, wenn wir jetzt in Zukunftstechnologien Welttechnologieführer werden. Das können wir uns bei verschiedenen Beispielen in Oberösterreich im Übrigen anschauen. Das geht von den Pelletskesseln über die Hackschnitzelkessel. Da sind wir sozusagen das Silicon Valley der globalen Entwicklung. Und das können wir in anderen Sparten auch werden. Und jetzt wäre der Zeitpunkt, das zu entwickeln. Sondern es ist ein sehr spannender Diskurs mit einer Branche, die natürlich existenzielle Probleme hat mit der Frage des Klimaschutzes. Die Tankstellen, die jetzt ihr Geschäft mit dem Handel von Erdöl machen, die haben natürlich einen existenziellen Druck. Mir erinnert das, der Kollege Stöger hat das vorhin die Stadt Steyr erwähnt, ich wohne in Dietach bei Steyr, und mir erinnert das ein bisschen an die Frage der Westbahnstreckenführung vor 150 Jahren. Vor 150 Jahren hat man in der K&K-Monarchie die Westbahnstrecke geplant und die sollte von Wien nach Salzburg gehen, logischerweise. Und es wäre sehr logisch gewesen, sie von Wien über St. Pölten, über Steier, über Linz nach Salzburg zu führen. Nur hat es den Ster niemand dafür eingesetzt, weil die Kutscher dagegen waren. Die Kutscher. Und das heißt, das ist ein riesiges Warnsignal für mich und für unsere Politikergeneration. Ein Wirtschaftszweig in seinen letzten Zügen hat verhindert, dass man jetzt in Steyr in den Zug einsteigen kann und 15 Minuten später in Linz ist kann und 15 Minuten später in Wien ist oder 45 Minuten später in Wien ist. Eine riesige Chance, die durch eine neue Technologie gekommen ist, verhindert von einem Industriezweig, der sich gewährt hat gegen sozusagen den eigenen Existenzverlust. Und ich bin sehr viel unterwegs im letzten Jahr gewesen, auch bei großen Firmen, bei der FÖS, bei der LENZI, bei großen energieintensiven Industriebetrieben und die wissen eigentlich alle, dass jetzt nur ein Weg gibt, nämlich mutig nach vorne Technologien entwickeln, wie wir nicht nur CO2-neutral funktionieren, sondern klimafit werden als Gesellschaft. werden als Gesellschaft. Aber es gibt wenige, die da noch mächtig auf der Bremse stehen und es braucht tatsächlich mutige politische Entscheidungen, dass wir das hinbekommen. Eins ist mir schon wichtig, also ich finde auch, wir müssen beginnen, bei den großen Investitionen in Infrastruktur radikal die richtigen Entscheidungen zu treffen, weil bis vor ein paar Jahren war es en vogue durch Linz, die nächste vierspurige Autobahn zu planen. Ein paar hundert Meter von mir gibt es eine riesige Baustelle, die kostet eine Milliarde Euro. Das ist eine vierspurige Autobahn durch die Stadt. Die nächste ist geplant. Also drei vierspurige Autobahnen sind in der Stadt Linz noch immer geplant. Das sind Ideen aus dem letzten Jahrhundert. Und meine feste Überzeugung ist, wir müssen jetzt in den nächsten 20 Jahren die Bagger von den falschen Baustellen, nämlich von den Autobahnbaustellen, zu den richtigen bringen. Und die sind beim öffentlichen Verkehr. Da ist sehr, sehr viel zu tun. Und ich glaube, dass wir nur, wenn es jetzt schnell geht und wenn wir mutige Entscheidungen treffen, tatsächlich auch das Oder noch herumreißen können. Vielen herzlichen Dank, Stefan Kainé. Das Stichwort mutige Frage. Die ersten Fragen sind da von unseren Zuschauern. Ich möchte gleich eine weiterreichen, nämlich zum Thema Klimaschutz. Hier werden Alibi-Maßnahmen kritisiert. Man hat die ja die Woche gesehen von einem Bürgerklimarat und solchen Dingen. Woche gesehen, von einem Bürgerklimarat und solchen Dingen. Was es allerdings brauche, so unser Zuseher, sei ein tatsächliches Datum für den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, zum Beispiel 2030, keine Verbrennungsmotoren mehr. Stefan Kainäder, ist das realistisch, so ein Datum in der österreichischen Politik festzulegen? Und die Frage möchte ich auch noch an den Alois Stöger dann richten, inside Parlament. Bitte sehr. Ganz kurz jeweils, bitte. Es ist notwendig. Es ist nicht nur realistisch, sondern es ist tatsächlich notwendig, so ein Datum festzulegen. Da diskutiert man gerade intensiv und da gibt es Gegner. Ich habe sie zuerst angesprochen. Und da können wir noch einmal die Steyr bemühen. Dort gibt es einen ganzen Haufen Arbeitsplätze mit hohem Einkommensniveau, die vom Verbrennungsmotor leben. Wir tun denen aber sicher keinen Gefallen, wenn wir jetzt sozusagen, so wie damals mit den Kutschern Politik machen, die diesen Wirtschaftszweig am Leben erhalten. Was wir tun müssen, ist ein Konzept haben, wie die besten Motorengenieure der Welt, die sitzen nämlich in Steyr, die Motoren der Zukunft bauen. Und das sind halt keine Dieselmotoren. Und in dem Sinne ist die Politik jetzt gefordert, tatsächlich verpflichtende Rahmen vorzugeben. Das Ausstiegsdatum wird ja nur der Wirtschaft helfen. Bis dorthin gibt es so etwas nicht mehr und wir müssen uns jetzt bewegen und damit hätten wir dem Klima geholfen und eigentlich auch dem Standort. Gut, danke Stefan Kleineder. Alois Stöger, ist so ein Datum wie 2030 und ob dann verbrennen wir in Österreich keine fossilen Energieträger mehr irgendein realistisch und wer würde sich das in Österreich implementieren trauen? Also ich erstens glaube, es ist realistisch zu sagen, es gibt ein Ende, ob es 2030 ist, da kann man streiten und es wird schon den einen oder anderen noch geben, aber dass die Mobilität auf fossiler Energie beruht, das kann nicht stattfinden, das kann nicht sein, das darf nicht sein. Und das halte ich für realistisch und ist auch umsetzbar, wenn man die entscheidenden Schritte setzt. Und ich glaube, ich sage ein Beispiel, die Autoindustrie hat sich selbst ad absurdum geführt mit dem Anliegen der Bevölkerung über die Schadstoffe. Die haben alle angelogen und haben gar nicht wahrgenommen, dass diese Lügen, die sie machen, die haben schon selber geglaubt. Und daher haben sie sich selber herausgenommen. Das weiß mittlerweile jeder in Europa. Noch nicht ganz so klar ist es um die Frage, wie organisieren wir die individuelle Mobilität. Und die kann nur dann funktionieren, wenn wir sie öffentlich organisieren. Ich habe zum Beispiel kein Auto mehr. Und ich kann mich fortbewegen. Und ich bewege mich viel fort, und zwar in öffentlichen Verkehrsmitteln. Und daher habe ich auch die Forderung aufgestellt, das kann man umsetzen, wenn man will. 32 in jede Richtung, mal bei jeder Haltestelle, von Montag bis Sonntag, wird man mit öffentlichem Verkehr bedient. Wenn das gelingt, das kann man, das ist eine infrastrukturelle Maßnahme, das kann die Landesregierung, das kann der Bund, das kann man verlangen, dann nutzt. Und da habe ich einen Widerspruch zum Herrn... Okay, die Betonung lag auf kurz. Alle Stöger, wir müssen heute schauen, dass wir ein bisschen kürzer takten. Es gibt sehr viel zu besprechen und sehr viele Personen, die mitsprechen und bitte um Verständnis. mit ihren Anliegen und da fragt man sich natürlich, gibt es da auch positive Messages beziehungsweise ist es den Fridays for Futures dann auch irgendwann einmal genug? Das stelle ich jetzt einfach so mal hin. Ja, danke für die Frage. Ich verstehe diesen Frust, den man da vielleicht kriegt, wenn man ständig das das nie genug gesagt bekommt. Es gibt natürlich große Erfolge, die wir verbucht haben, aber wie gesagt, es reicht nicht. Und ich finde ein gutes Beispiel, das als Grund mir gerade dient für diese nie genug Argumentation, ist zum Beispiel, was der Herr Stöger vorher gesagt hat. Nämlich, dass zum Beispiel nur, dass man diese Maßnahmen einführen könnte, dass ein Geschäft oder irgendwas zu eröffnen damit verbunden ist, dass der ÖFI-Zugang oder der ÖFI-Anbau möglich sein muss. Das wäre ein Schritt nach vorne, ein kleiner, aber auch ein guter. Gleichzeitig würde ich da aber einwenden, es gibt in Österreich eine Stellplatzverordnung gleichzeitig zu dieser Maßnahme, zu dieser angedachten Maßnahme, die besagt, dass wenn man ein Haus über einem gewissen Quadratmeter prozentuale baut, dass man dann einen Parkplatz bauen muss. Und dann haben wir diese Maßnahme, die der Herr Stöger vorgeschlagen hat, die ein bisschen nach vorne geht, aber eine alte Maßnahme, die niemand loslassen will, die wieder bremst. Und ich glaube, das zeigt gerade ganz gut ein bisschen auf, warum es nie genug ist. Vielen Dank. Ich möchte zur Frau Helge Kopp kommen, denn eine Frage geht in Richtung Markt, geht in Richtung der Markt würde eine Umstellung nicht regelnließt. Also hier geht es in Richtung Veränderung. Ist das tatsächlich so, dass das von selbst kommt, dass das der Markt regelt? Gibt es da sowas wie einen positiven Kipp-Point im Sinne des Kapitalismus, dass sich jetzt da was ändert im Hintergrund und wir sehen es noch nicht? Also ich glaube, von selber geht im Moment noch gar nichts. Also ich glaube, man muss noch massiven Druck ausüben und es müssen auch die Politiker sich noch sehr anstrengen, dass wirklich etwas weitergeht. Was ich gemeint habe, ist, dass man international sich durchaus etwas bewegt, auch in Österreich, aber ich würde sagen, international fast mehr. Und es gibt zum Beispiel die Taxonomie-Verordnung von der EU, die ganz klar regelt, man kann darüber streiten, ob sie im Detail passt, aber im Großen und Ganzen regelt, was ist eine klimakompatible Investition und was ist eine nichtkompatible Investition. Und dann sieht man auch, wie schauen die Veranlagungen aus. Und wenn bei einer Firma die Veranlagungen eben vor allem im Öl sind, dann wird diese Firma sozusagen schlechter gerettet, weil die Gefahr sehr groß ist, dass sozusagen ihre Geldanlagen keinen Wert mehr haben, weil das Öl nicht mehr gebraucht werden wird, weil es nicht mehr eingesetzt werden kann. Und das sind natürlich schon Sachen, die ganz stark eingreifen in den Wert einer Firma. Und deswegen glaube ich, dass hier schon ein Hebel ist, wo sich etwas verändert. Aber es passiert nicht von selber. Und wir sehen es auch bei den Diskussionen in der EU. Was soll da wirklich noch mitgerechnet werden und wie streng handhabt man das? Und in Österreich tut sich in dieser Richtung ja noch sehr wenig. Auch amerikanische Universitäten haben ihr Geld einfach aus allen Kohle und Öl und ich weiß nicht Gas zum Teil Veranlagungen herausgezogen. Und wenn das immer mehr Leute machen, dann verändert sich etwas. Und das ist im Gange. Aber es ist noch kein Selbstläufer. Und der Markt reagiert auf solche Sachen, aber das ist nicht eine Folge des Marktes. Also, dass die Universitäten ihr Geld aus den Fossilen herausziehen, ist nicht, weil sie woanders mehr verdienen, sondern ist, weil sie eben etwas Positives tun wollen einerseits, aber andererseits auch, weil sie wissen, dass gesetzliche Maßnahmen in Zukunft den Wert dieser Investitionen senken werden. Das heißt, es ist ein Zusammenspiel. Der Markt reagiert auf das, was er erwartet, was der Gesetzgeber tun wird. Und dann muss der Gesetzgeber auch tun. Ich wollte vorher zur Mobilität noch kurz sagen, ich glaube, es geht auch darum, dass wir den Individualverkehr die Sachen nicht mehr besitzen, weil es kommt so oft drüber, naja, dann verwenden ein ganz anderes Bild, wie wenn man Steyr insgesamt mit seinen Verbrennungsmotoren stützt. Eine Nachfrage. Es gab ja Versuche in den vergangenen Jahren, Umwelt in irgendeiner Form zu bepreisen. CO2-Zertifikate. Ist das eine Erfolgsgeschichte gewesen oder nicht? Zertifikate, ist das eine Erfolgsgeschichte gewesen oder nicht? Die Zertifikate auf der EU-Ebene waren bis jetzt keine Erfolgsgeschichte, weil sie eigentlich zu einem eigenen Handelszweig geworden sind und der weniger für den CO2-Reduktion gebracht hat, als für die, die damit gehandelt haben. Ich glaube, dass das ein Bereich ist, wo tatsächlich Ordnungspolitik, also im Sinne von wirklichen Steuern, die viel bessere Lösung ist, weil was an Geld dort hereinkommt über diese Steuern, durchaus sozialverträglich, und da gibt es ja auch eine Frage im Chat, durchaus sozialverträglich eingesetzt werden kann. Das heißt, ich kann den Menschen, die sich die teureren Benzinpreise nicht leisten können, aber keinen öffentlichen Verkehr zur Verfügung haben, die kann ich dann mit diesen eingeworbenen Mitteln auch stützen? Und ich glaube, diese Verbindung von Sozialem mit Ökologischem ist etwas ganz, ganz Zentrales. Ohne das wird es nicht funktionieren. Okay, danke sehr. Das beantwortet auch die Frage, oder zumindest teilweise die hier kam, nämlich nach Klimaschutz für ärmere, für einkommensschwächere Familien. Wie soll man sich mit den mickrigen Förderungen den Umstieg leisten? Was sagt man den Leuten? Vielleicht eine Frage an den Michael Rosenberger für Moral zuständig. Was sagt man den Leuten, die glauben, sie werden hier hinten gelassen und sie können sich den Umstieg nicht leisten? hier hinten gelassen und sie können sich den Umstieg nicht leisten. Also ich denke, es wird in der Tat soziale Steuerung und Begleitmaßnahmen für eine Ökosteuerreform brauchen. Das geht nicht ohne und da muss man etwas tun, aber man muss es tatsächlich gezielt für die Familien und die Menschen tun, die tatsächlich auch diese soziale Unterstützung brauchen. Also es kann nicht sein, dass ich den ärmeren Menschen dann in Zukunft noch den Heizölzuschuss bezahle, weil auch die müssen natürlich animiert werden, vom Heizöl wegzukommen oder möglichst wenig zu verbrauchen. Und wenn ich Ihnen jetzt da das bezahle, dann haben Sie keine Motivation dafür. Das heißt, man muss im Endeffekt dann schon schauen, dass man gezielt sie auf andere Weise unterstützt. Aber dort, wo Sie selber auch am Klimawandel mitwirken, da sollen sie genauso wie alle anderen motiviert sein, möglichst sparsam mit den Dingen umzugehen, um hier tatsächlich auch die Klimaziele erreichen zu können. Denn da müssen wir wirklich auch alle Menschen erreichen, müssen alle mitmachen. Also würde heißen, Ökosteuer muss für alle gleich sein. Das ist ganz wichtig. Geht auch gar nicht anders, weil sonst so eine Art Schwarzmarkt entstehen würde, wo man sich gegenseitig dann etwas zuschiebt und der eine kriegt es billiger als der andere. Also die Umwelt muss für alle das Gleiche kosten. Aber man braucht natürlich in der Tat für Menschen, die wenig Einkommen haben oder gar kein Einkommen haben, braucht man eine soziale Stützung. Und da wäre eben die Idee dieser ökosozialen Steuerreform auch, dass man die Einnahmen, die aus der Ökosteuer reinkommen, zu einem Teil auch für soziale Maßnahmen hernimmt und den ärmeren Menschen zurückgibt, einen anderen Teil tatsächlich auch, um Umwelttechnologien und Ähnliches voranzubringen, also wo man das gezielt dann auch in den Bereich von Forschung und Entwicklung investiert, um hier noch besser zu werden. Vielen Dank. Eine Frage noch zur Wirtschaft, da möchte ich von diesem Block einmal kurz wegkommen. An den Stefan Kainäder vielleicht einmal, nämlich ist nicht eine Wirtschaftsreform von Nöten die endlich in Kreisläufen funktioniert? Das ist natürlich ein großer Ansatz, aber wie realistisch wäre ein solcher Paradigmenwechsel? Das ist sehr notwendig und daran wird intensiv gedacht und auch logistisch schon gearbeitet. Das Ding nennen wir Cradle-to-Cradle, das heißt alles, was wir produzieren, soll in einem Kreislauf wiederverwendet werden können. Dahin ist es ein sehr weiter Weg, wenn wir uns überlegen, dass wir heute mit einer Wir kommen aus einer Wegwerfmentalität. Ich sage ganz bewusst, wir kommen raus aus der, weil ich glaube, wir sind sozusagen schon in der Nähe des Ausgangs. Zumindest sehnen wir uns danach. Viele Menschen sehnen sich danach. Auf europäischer Ebene, wieder für die Abfallwirtschaft zuständig in der Europäischen Landesregierung, auf europäischer Ebene gibt es jetzt sehr harte und sehr strenge Vorgaben. Wie müssen wir den Abfall in Zukunft sammeln? Wie viel davon müssen wir in den Kreislauf zurückschicken? Wie viel müssen wir in Recyclingquoten abliefern? Und das stellt uns vor ehrliche, große Herausforderungen, obwohl wir in Oberösterreich oder in Österreich immer glauben, wir sind eigentlich eh Recycling-Weltmeister und wir sammeln doch den müll getrennt in den Abfall- Altstoffsammelzentren. Aber selbst für uns ist es eine riesige Herausforderung, zum Beispiel bis 2025 90 Prozent aller Alttextilien getrennt zu sammeln und einer Wiederverwertung zuzuführen. Das ist eine riesen Herausforderung. Die Vorgaben kommen aus Brüssel. Das ist eine sehr gute Nachricht, weil da regeln wir sozusagen einen Bereich für den gesamten Kontinent. Und diese Vorgaben zu erreichen, der Plastikmüllberg ist ein Beispiel. Die Europäische Union hat ganz strenge Vorgaben, was wir in den nächsten Jahren an Sammelquote von Einwegverpackungen schaffen müssen. Die Wissenschaft sagt uns dann, das geht eigentlich nur mit einem Pfandsystem und dieses Pfandsystem muss jetzt kommen. Wir brauchen sozusagen ein Pfandsystem für Einwegverpackungen, wir brauchen eine massive Stärkung der Mehrwegverpackungen, da sehen wir jetzt die ersten Entwicklungen bei der Milchflasche, bei dem Joghurtglas. Solche Dinge beginnen wieder zu kommen. Ich habe ein längeres Gespräch geführt mit dem Geschäftsführer der Bergland Milch, die ja diese Milchflaschen abfüllen und die haben gesagt, naja, das war schon mal. Die ganze Infrastruktur ist nur kaputt gegangen, weil wir irgendwann als Gesellschaft beschlossen haben, wir fördern das Pfandsystem nicht mehr und wir haben kein, wir fördern die Mehrwegverpackungen nicht mehr und wir haben kein Pfandsystem. Und wenn du diese Wärmebedingungen politisch nicht mehr hast, dann sucht sich der Markt das billigste Produkt oder das einfachste Produkt. Und das war halt der Karton bei der Milch sozusagen. Und jetzt wieder hinzukommen, heißt Strukturaufbau, heißt wir müssen die Strukturen zum Auswaschen von Glasflaschen und so weiter alles wieder herbringen. Aber da gibt es strenge Vorgaben und wir arbeiten mit Hochdruck daran, sie erfüllen zu können, weil sonst drohen wieder Strafzahlungen und das wäre natürlich fatal, weil da verlierst du im doppelten Sinn. Okay, gut, danke sehr. Eine Frage an die Frau Delucchi. Es hat so ein bisschen den Eindruck gegeben, in den letzten Monaten, auch natürlich Lockdown bedingt, Fridays for Future macht eine Pause. Ist dem tatsächlich so? Ein Zuseher will wissen, wie stark ist denn aktuell die Lobby für den Klimaschutz? Frage an Sie, wie stark ist die Lobby? Gibt es jetzt ein Aufwachen? Gibt es ein Wiedererstarken, ein Durchstarten? Was passiert jetzt auch hinsichtlich dem weltweiten Klimastreik, der für kommenden Freitag prognostiziert ist? Genau, danke für die Frage. Pause wurde sicherlich keine gemacht. Ich glaube, es wurde im Hintergrund sogar noch mehr gearbeitet und noch mehr ins Rollen gebracht. Wir haben sehr viel mobilisiert, wir haben sehr viel Onboarding gemacht. Das heißt, sehr viele neue Leute zu Fridays dazugeholt. Und am Freitag, glaube ich, wird dieses Aufwachen durch den Streik wieder ganz gut symbolisiert, wenn wir wirklich wieder in die Öffentlichkeit treten und unsere Forderungen auch nach außen tragen. Also Pause Corona-bedingt, aber im Hintergrund sehr viel passiert und wir hören nicht auf, Druck zu machen. Okay, Nachfrage, neue Demokratieformen. Hier gibt es die Frage nach Bürgerräten, wie sie in Irland, Frankreich, Deutschland anscheinend schon bestehen. Wie denkt man da in der Runde drüber, dass man Demokratie, weiß ich nicht,, bottom up wieder ein bisschen neu belebt? Frau Delucchi vielleicht. Sie sind ja da dabei. Ja, genau. Ich hole da vielleicht kurz aus. Es wurde vorher schon gesagt, dass Corona uns gezeigt hat, dass man Maßnahmen sehr schnell durchsetzen kann und sehr effizient. Ich glaube allerdings, dass das nicht so auf den Klimawandel übertragbar ist. Wenn man denkt, wie Corona-Maßnahmen kommuniziert wurden, dann war das eben sehr top-down, sehr kurzfristig auch. Es wurde am Abend vorher verkündet, was am nächsten Tag gilt, so in die Richtung. Ich denke, das ist kein zielbringendes Konzept für den Klimawandel. Da ist so eine partizipative Strategie wie BürgerInnen-Räte sehr vielversprechender. Und das hat natürlich Vorteile für die BürgerInnen, denn sie können sich beteiligen und sie können das Interesse einbringen, das da ist, was uns die Streiks zeigen und was uns das Klimavolksbegehren zeigt. Und ich denke, das hat wirklich auch einen Vorteil für die Politik, weil wenn so ein Rat wirklich Maßnahmen ausarbeitet, dann hat man einen Vorschlag, der wahrscheinlich bei potenziellen Wählerinnen auch sehr gut ankommen wird. Also ich denke, das ist ein sehr gutes Geben und Nehmen. Und ich bin da dabei in der Arbeitsgruppe für die Bürgerinnen und Räte von Fridays for Future und ich bin da sehr hoffnungsvoll, dass das was Gutes wird. Und wir setzen uns da sehr dafür ein, dass es eben kein zahnloser Tiger wird, der dann ohne Auswirkungen bleibt. Aber würde mich auch sehr interessieren, was da die anderen dazu denken. Ja, vielen Dank. Darf ich das gleich weiterleiten zum Alois Stöger? Braucht es Parallelstrukturen, die Wiedermaßnahmen überlegen? Ich habe im Vorfeld mit Martin Hoffmann viel darüber diskutiert, dass jetzt die Zeit der Taten ist. Es gibt viele Institutionen, auch die Wissenschaftler, die sich zusammengeschlossen haben. Wir kennen ja die Wege, wo wir gehen müssen. Wir kennen die Maßnahmen und die Techniken, nur passiert es halt nicht. Braucht es jetzt neue Parallelstrukturen im Sinne einer neuen Demokratie, einer verbesserten Demokratie? Alois Stöger, oder haben wir genug Demokratie für diesen Wandel? Also ich glaube, dass jede Beteiligungsform und jede Mitwirkung der Bevölkerung in demokratischen Prozessen zu unterstützen ist. Das ist wichtig. Ich mag jetzt nicht eine Diskussion über Retterepublik diskutieren. Das bringt es nicht. Ich glaube, Beteiligung ist gut. Ich glaube, Demokratie lebt auch davon. Das ist wichtig. Ich glaube, dass die Falle nicht sein darf, dass man vom Markt etwas erwartet. Und ich glaube, diese ganzen Geschichten mit Ökosteuern und dann wird man bei den Menschen, die wenig Einkommen haben, gegenfinanzieren. Ich weiß, wer auf der Strecke bleibt, das sind die armen Menschen. Und ich glaube eher, dieses europäische System von CO2-Handel hat nicht funktioniert, denn es wird das CO2 nicht weniger, es wird nur teurer und die Reicheren können es sich leisten, CO2 zu verblasen. Wir müssen zurückgehen, wir müssen sagen, niemand darf CO2 in die Luft abgeben. Und da braucht es Ordnungsvorschriften und das wird eine Steuer nicht regeln. Und bei vielen anderen Maßnahmen, ich kann fünfmal Steuern einführen, es wird das nicht regeln, der viel Geld hat, hüpft leichter drüber. Und daher ist es so wichtig, dass man jetzt die Ordnungspolitik in den Vordergrund stellt und etwas sagt, was wir tun können, welche Schritte wir setzen, zum Beispiel im öffentlichen Verkehr, zum Beispiel zu sagen, ein Produkt, das 500 Kilometer herumgeführt wird in Europa, das muss 80 Prozent auf der Bahn sein. Und dann ist es teurer. Und dann brauche ich weniger LKW. Dann habe ich viele andere Veränderungen, die da eine Rolle spielen. Und das muss man machen. Dann muss man sich auch die Frage stellen, ich habe das gut gefunden mit der Frage der Parkplätze. Diese Parkplatzverordnung in Österreich ist antiquiert. Sie gehört weg. Sie passt im Land nicht, sie passt in der Stadt nicht und es gehört das Vorraub nicht in den Keller, sondern im Erdgeschoss, dass man es auch nutzt. Und ich sage es ganz einfach, so wie ich mich selber verhalte. Wenn ich keinen Zug habe innerhalb von 15 Minuten, dann nutze ich ihn nicht. Ganz einfach. Wenn ich einen Zug habe, der innerhalb von 15 Minuten, dann nutze ich ihn nicht. Ganz einfach. Wenn ich einen Zug habe, der innerhalb von 15 Minuten wegfährt, dann nutze ich den öffentlichen Verkehrsmittel und freue mich, weil ich dort Zeitung lesen kann und ich einen Chauffeur habe, der mich fährt und nicht selber fahren muss. Daher braucht es genau da diese Angebote und dann werden sie auch genutzt. Man braucht es nur anschauen, dort wo man starken öffentlichen Verkehr hat, sind die Leute auch bereit, den zu nehmen. Und das sind die Geschichten. Mikro. Nachfrage an den Experten des öffentlichen Verkehrs. Eine Nachfrage an den Experten des öffentlichen Verkehrs. Ein Leser will wissen, wie bekommt man mehr Menschen dazu, den öffentlichen Verkehr zu benutzen? Nun hast du das ja erlebt. Wie schaut es aus? Wie würdest du die Frage beantworten? Das Angebot verbessert, so wie wir es gemacht haben mit der ÖBB. Wir haben 2007, wie wir wieder in die Regierung gekommen sind, massiv investiert in der ÖBB und heute fährt ein vernünftiger Mensch von Lenz nach Wien immer mit dem Zug, weil er erstens schneller ist, weil er ein besseres Service hat und weil er keinen Stress hat. Und wer das macht, im Angebot wird es besser. Ich fahre von Odenheim immer mit dem Zug, wenn es ihn gibt. Aber wenn es ihn nicht gibt, kann ich nicht damit fahren. Und wenn es am Wochenende, am Sonntag so ausgedrückt ist, dass ich um 9 Uhr zu keiner Veranstaltung komme, wenn ich nicht am Taxi bereit bin aufzustehen, dann wird man nicht nach Linz fahren und dann wird man was anderes nehmen. Genau das ist es. Dann muss man sich das noch anschauen, wie ist es verteilungspolitisch? Welche Personen bestimmen die Instrumente? Das Auto ist ja in Wirklichkeit ein Instrument für gut verdienende, männlich orientierte Verkehrsteilnehmer. Für Ältere viel schwieriger, für Jugendliche unmöglich. Und man muss auch diese internen verteilungspolitischen Wirkungen anschauen. Und da kommt man immer drauf, ich sage jetzt Verkehrspolitik ist Sozialpolitik, Verkehrspolitik ist auch Klimapolitik. Und man muss sich an diesen Fragen abarbeiten. Aber was ich ganz sicher sagen kann, der Markt regelt da nichts. Ich brauche ein Angebot, das Angebot liebt. Ich kenne kein Unternehmen, das eine Schiene gebaut hat. Es hat es immer nur gegeben, die, die öffentliche Einrichtungen nutzen wollen. Aber wir brauchen Unternehmen, die eine Schiene bauen, die sagen, ja, und jetzt bauen wir aus, auf den Brägarten. Wenn man das tut, dann muss es die öffentliche Hand relativ schnell tun und dann wird das Angebot angenommen. Und das ist es. Und insofern wollen wir, ob die Entscheidungen der letzten Tage getroffen worden sind. Okay, danke, Stefan das ist es. Und insofern wollen wir auch die Entscheidungen der letzten Tage getroffen werden sehen. Okay, danke, Stefan Karneder. Zusätzlich bitte Antwort auf die Frage, nämlich der Raumplanung. Es gibt riesiges Shoppingcenter, die irgendwo draußen vor den Städten gebaut werden. Radwege werden hingegen viel zu wenig gebaut, die sind lückenhaft. Beim Land läuft die Verantwortung für Raumplanung zusammen. Da ist das die obere Instanz, der Bürgermeister. Wie geht das zusammen oder wie viel Bedarf ist hier gegeben zum Umdenken? Also das Thema ist aus zwei Perspektiven wichtig. Die eine Perspektive ist der Klimaschutz logischerweise, weil jeden Weg, den ich vermeide, weil ich wir jetzt sozusagen von den Kreisläuern im Ortszentrum, die sind ökologisch viel, viel nachhaltiger als alles, was auf der grünen Wiese beim Kreisverkehr steht. Das ist Raumordnungspolitik, das ist völlig logisch. Wir haben jetzt ein Jahr lang diskutiert, auch im Oberösterreichischen Landtag, über ein neues Raumordnungsgesetz. Und die Idee war immer, wir müssen es gesetzlich regeln. Was darf man und was darf man nicht? Die Betoniererei in dem Land muss aufhören. Im Übrigen gibt es eine riesige Mehrheit in der Bevölkerung, die sie von uns erwartet, dass wir damit aufhören. Da gibt es Umfragen, die gehen von 75 bis 90 Prozent der Bevölkerung, sagen, jetzt auf mit der Betoniererei. Aber man möchte gerne ein Eigenheim im Grünen. Ja, aber das ist schon wahr. Der Punkt ist nur der, wenn wir gesetzlich keine Rahmen, keinen verpflichtenden Rahmen schaffen, dann führt das zu Begehrlichkeiten. Was wir jetzt sehen ist, dass man hat ein schwaches Gesetz gemacht, das ich heute noch kritisiere, und eine gute Raumordnungsstrategie, die ich heute noch kritisiere und eine gute Raumordnungstrategie, die ich heute auch ausführlich lobe. Es gibt eine Strategie im Land Oberösterreich, wie wir mit der Raumordnung umzugehen haben und die ist wirklich super, die ist zukunftstauglich. Der Punkt ist nur, die ist völlig, die verpflichtet niemanden, weil sie eben keine gesetzliche Grundlage hat. Und jetzt sehen wir die ersten Beispiele nach wenigen Monaten Gültigkeit des neuen Gesetzes, wo es einen Grundbesitzer gibt in einem kleinen Nebendorf im Almtal, der hätte gerne seine Grundstücke gewidmet. Die Raumordnungsabteilung sagt eindeutig, das ist dort nicht gescheit, wir haben eine Strategie, das machen wir nicht, da gibt es keinen öffentlichen Verkehr, da gibt es keine Geschäftsinfrastruktur, dort müssen die Leute alle mit dem Auto fahren. Also machen wir nicht, sagt die Strategie, das Gesetz erlaubt aber den zuständigen Politikern, dass sie sich über diese Einschätzung der Experten hinwegsetzen und sagen, dort widmen wir trotzdem, weil, naja, kann man jetzt nochmal machen. Und so wird das jetzt weitergehen, bis wir ein strenges Gesetz haben. Und das wissen wir eigentlich. Seit Jahrzehnten wissen wir das, dass uns eine derartig laxe gesetzliche Grundlage dazu verleitet, oder uns nicht, aber manche, dass wir halt trotzdem weitermachen, weil es immer irgendeine Interessensgruppe gibt, die wie die Kutscher eigene Interessen verfolgt und damit verhindert, dass wir als Gesellschaft tatsächlich in eine gute, lebenswerte Zukunft gehen, die CO2-neutral funktionieren kann. Und an diesem Beispiel müssen wir lernen, dass unsere gesetzlichen Rahmenbedingungen wichtig sind. Und ich habe ehrlich gesagt eine große Freude. Ich möchte das jetzt deshalb erwähnen, weil heute im Ministerrat das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz so weit beschlossen wurde, dass es im Parlament jetzt debattiert werden kann. Das ist ein richtig, richtig großer Wurf für die Energiezukunft im Land. Eine Milliarde Euro Förderhebel jedes Jahr, das ist natürlich ein großer Brummer und es freut mich schon sehr, dass das jetzt auf den Weg geht. Eigentlich ist es einige Jahre zu spät, es wäre gescheiter gewesen, wir hätten das schon seit zehn Jahren, aber jetzt geht es zumindest dort einmal los. Danke sehr. Eine Verständnisfrage auch eines Zusehers an die Frau Dr. Komp-Kolb. Wie teuer, was kostet denn eine Tonne CO2? Können Sie uns das beantworten? Und die weitere Frage kommt ein bisschen woanders her, aber wird es dann keinen Schnee mehr geben in ein paar Jahren? Die Tonne CO2, das ist nicht ganz leicht zu beantworten, weil die Frage ist, wie man es berechnet. Berechnet man es an dem Schaden, den es verursacht? Und dann ist es die Frage, ist es nur der direkte Schaden oder zum Beispiel, wenn es dazu führt, dass wir keinen Schnee mehr haben, müssen wir dann alles das, was es für den Wintertourismus auch noch bedeutet, auch noch mit hineinrechnen. Also das ist sehr schwierig, wirklich mit einer Zahl zu belegen. Ich glaube, die Frage war einfach, wie teuer ist es jetzt, wenn ich es kaufen müsste in einem Zertifikat? Also bei den Zertifikaten liegen wir jetzt in der Größenordnung von so 10, 20 Euro. Wenn wir aber wirklich einen fairen Preis haben wollen dafür, dann müssen wir irgendwo bei 150 Euro liegen. Das wäre irgendwo ein Anfangspreis und der müsste dann mit der Zeit steigen. Und das ist eben das Problem des Handels. Erstens fluktuiert er sehr stark und zweitens gibt es sozusagen keine wirklich zielgerichtete Entwicklung dabei. Das würde ja unseren Liter Benzin nicht unbedingt vieles teurer machen, oder? Also auch die 150 oder 170 Euro pro Tonne machen den Benzin nicht so wirklich wesentlich teurer. Natürlich, wenn jemand jeden Tag viele Kilometer fährt, dann spürt er das, natürlich. Aber die Frage Natürlich, wenn jemand jeden Tag viele Kilometer fährt, dann spürt er das, natürlich. Aber die Frage ist, warum muss er die vielen Kilometer fahren? Und das kann auch damit zusammenhängen, dass wir einfach gewisse Regionen haben, wo es fast keine Arbeitsmöglichkeiten gibt. Und auch das gehört dazu zur Raumplanung, dass man dafür sorgt, dass die Menschen nicht vom Waldviertel bis nach Wien pendeln müssen, um irgendwie ihrer Tätigkeit nachzugehen, sondern dass die Menschen näher an dem leben, wo sie auch arbeiten. Das sind viele Herausforderungen und ich glaube deswegen, dass es ein bisschen gefährlich ist, dass jetzt vielleicht ein bisschen der Eindruck entstanden ist, dass ein Instrument, zum Beispiel die sozial-ökologische Steuer, alles löst. Tut sie natürlich nicht. Sie ist ein Punkt in einem ganzen Paket. Natürlich müssen wir die Infrastruktur ausbauen. Natürlich müssen wir schauen, dass die Raumordnungsgesetze wirklich dies haben. Und ich kann da nur zustimmen. Das oberösterreichische Raumordnungsgesetz ist so, als ob es die Diskussion um Klimawandel und Biodiversität nicht gäbe. Also all das muss zusammenführen und da gehören auch die Bürgerräte dazu. Ja, weil wir müssen auch schauen, was ist die Bevölkerung bereit mitzutun. Und in vielen Sachen können sie ja Präferenzen haben. Sie können ja sagen, es ist mir lieber, wir machen das zuerst oder wir sind hier strenger, aber dafür dort weniger streng. Und es ist erstaunlich, das hat sich also bei allen bisherigen Beispielen gezeigt, dass diese Bürger, die im Grunde genommen ausgelost werden, aber so ausgelost werden, dass sie trotzdem die Bevölkerung in den Querschnitt einigermaßen gut repräsentieren, also bezüglich Männlein, Weiblein, Alt, Jung, Land, Stadt und so weiter. Aber dann die Personen selber sind ausgelost. Und es ist erstaunlich, die verlangen meistens viel rigorosere Eingriffe, als dass die Regierung überhaupt in Betracht zieht. Das heißt, die Bevölkerung will das. Und ich weiß nicht, wie man das den Politikern, ich nehme jetzt Anwesende aus, aber wie man das beibringt, beziehungsweise wie man die Kutscher sichtbar macht, die die Veränderung verhindern. Weil ich glaube, darum geht es auch, dass man sagt, wer ist denn dagegen? Und dann kann man natürlich anschauen, das sind ja auch legitime Interesse, auch die Kutscher wollten überleben. Das ist schon klar. Aber dann muss man halt schauen, dass man für die Kutscher eine andere Lösung findet. Eine, die nicht das Allgemeinwohl aufs Spiel setzt. Alles klar. Danke sehr. Will ich einen Skilift betreiben in Höhen, die unter 1.000 Meter liegen? Und muss ich wirklich jedes Jahr den Lift betreiben können, damit sich das rentiert, damit ich davon leben kann? Dann würde ich davon abraten, den Lift zu bauen. Wenn ich über 2.000 Meter bin, wird es sicher den Schnee geben. Es wird auch einige Schneelöcher geben, wahrscheinlich. Aber die sind nicht unbedingt dieselben wie jetzt. Das heißt, wenn man wirklich vor einer derartigen Entscheidung steht als Ort, dann lohnt es sich hier wirklich Fachleute herbeizuholen, die sich wirklich das dort konkret anschauen und sagen, wir können zwar nicht sagen, in dem Jahr wird es so und so ausschauen, aber sozusagen wie lange überhaupt noch etwas ökonomisch vertretbar ist, das kann man schon abschätzen. Vielen Dank. Stichwort Bevölkerung und Mittragen, Sie haben sie erwähnt. Mir kommt persönlich vor, dass sich die in der Bevölkerung, also gerade jetzt in der Krise, zeigen sich mehr und mehr Extreme. Also dieses konzentrierte Miteinanderarbeiten sehe ich ja weniger. Aber das ist auch die Frage, die ein Zuseher stellt, nämlich in Richtung Moral, und das geht an den Herrn Rosenberger. Wie soll man denn diese wirtschaftlichen Umwälzungen, wie soll man die Nachhaltigkeit, die Werte und Einstellungen in die Kultur bringen, in unsere Kultur bringen? Welche Möglichkeiten sehen Sie da? Welche Möglichkeiten sehen Sie da? Ich glaube, wir müssen uns neu bewusst machen, was eigentlich Lebensqualität ist. Ist Lebensqualität, möglichst viele Besitztümer anzuhäufen und möglichst viele Maschinen zur Verfügung zu haben? Oder sind nicht ganz andere Dinge Lebensqualität? Wir haben jetzt in der Corona-Krise an manchen Punkten gespürt, wie wenig Lebensqualität eigentlich das Leben vor Corona hatte. Beispiel Mobilität, diese Pendelei jeden Tag und dann auch das Herumfahren zu irgendwelchen Sitzungsterminen von zwei Stunden, wo man den ganzen Tag unterwegs ist. Und jetzt geht es auf einmal mit einer Videokonferenz auch. Da merken wir auf einmal, dass Lebensqualität vielleicht auch heißen kann, mit weniger Mobilität im Alltag zurechtzukommen und dafür die Zeit, die man dabei einspart, anders einzusetzen. Die Zeitfrage ist, glaube ich, eine ganz, ganz wichtige. Wir sind ja in den letzten Jahrzehnten in einem Hamsterradl drin, das wahnsinnig ist, immer mehr beschleunigt, was wir Das ist ja keine Lebensqualität, sondern Lebensqualität heißt auch irgendwo Zeit haben, heißt zur Ruhe kommen, heißt die Dinge, die ich tue, sei es beruflich, sei es privat, auch in einer gewissen Achtsamkeit und Sorgfalt tun zu dürfen und tun zu können. dürfen und tun zu können. Und natürlich auch mit Menschen in einer guten Weise zusammenzuleben und zusammenzuarbeiten. Das sind ja eigentlich Dinge, die unsere Lebensqualität ausmachen. Und natürlich, und auch das merken die Menschen jetzt in der Corona-Krise vielleicht neu, was es wert ist, wenn man eine gesunde Umwelt um sich herum hat, wenn man Möglichkeiten hat, einfach mal zu Hause vor der Haustür spazieren zu gehen, in die Natur rauszukommen, da auch keinen Verkehrslärm, keine Störfaktoren zu haben, sondern wirklich diese Ruhe genießen zu können. Das sind ja alles Faktoren, die unglaublich wichtig sind, um im Leben wirklich so etwas wie Freude, wie Genuss, wie Lebensqualität zu spüren. Und ich glaube, an dem Punkt müssen wir auch sehr stark arbeiten. letztlich in den letzten Jahrzehnten seit dem Zweiten Weltkrieg davon blenden lassen, dass Wirtschaftswachstum so etwas wie der Glücksindikator wäre. Und das ist es nicht. Wirtschaftswachstum ist kein Glücksindikator. Glück hängt von ganz anderen Dingen ab. Natürlich ein gewisses Level der Grundversorgung meiner Bedürfnisse, das habe ich, das brauche ich, das muss gesichert sein. Aber wir sind zum größten Teil in Österreich weit über diesem Level drüber. Und da bringt ein Zuwachs an Wohlstand nicht mehr wirklich ein größeres Glück. Das kann man auch empirisch sehr schön nachweisen. Es gibt gute Untersuchungen dazu. Das kann man auch empirisch sehr schön nachweisen. Gibt es gute Untersuchungen dazu? Und das heißt, wenn wir da einfach uns weiter fragen, was gehört zu einem guten Leben, dann kommen wir, glaube ich, auf einem Pfadberger. Nur eine kurze Nachfrage. Es kommt einem ja vor, angesichts der Pandemie, die uns jetzt seit einem Jahr belästigt, dass der Mensch ein sehr kurzfristig orientiertes Lebewesen ist, nämlich erhält diese Einschränkung, diesen leichten Verzicht, These zum guten, einfacheren Leben. Sind wir als Menschen eigentlich dafür gemacht, so langfristige Veränderungen anzustoßen und durchzugehen wie eine Energiewende? Können wir das von unserer Struktur eigentlich? Ich glaube, wir können es dann, wenn wir die Rahmenstrukturen entsprechend verändern. Und da würde ich Ihnen, Herr Stöger, schon ein bisschen widersprechen wollen. Ich glaube schon, dass es so etwas wie eine Veränderung von marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirklich braucht, auch im Sinne der Wertorientierung. Denn wir sind einfach in einer Logik drin, wo klar ist, der, der viel Geld für etwas ausgibt, was man auch für weniger Geld haben kann, der ist der Dumme. Und das heißt, solange eben das Umweltfreundliche teurer ist, deutlich teurer ist als das Umweltschädliche. Und jetzt mache ich einfach mal den Vergleich auf, die ÖBB-Fahrt von Linz nach Wien im Vergleich zu einem Flug von Linz nach London am Wochenende. Da ist der Flug nach London unter Umständen billiger. Und das kann eigentlich nicht sein. Da bin ich ja blöd, wenn ich das nicht in Anspruch nehme. Und da ist die Grenze auch von moralischen Wertorientierung tatsächlich da. Wir brauchen also schon auch eine gewisse Übereinstimmung von ökonomischen Werten, also Preisen mit ethischen Anschauungen, mit ethischen Werten. Sonst kommen wir tatsächlich nicht zum Ziel. Vielen Dank. Frau Delucchi, ich möchte Sie da gleich dazunehmen. Sehen Sie diese Werteveränderung in Ihrer Generation, in den Kolleginnen und Kollegen, mit denen Sie studieren, mit denen Sie auf die Straße gehen, ist das schon im Wandel begriffen oder geht es am Wochenende immer noch nach London und am Freitag gehen wir demonstrieren? Ich habe gehofft, dass die Frage kommt, also danke dafür. Es ist, glaube ich, einerseits sieht man den Wandel wirklich in einem Zulauf, den Fridays for Future hat, andererseits, und das ist auch sehr interessant, sieht man den Wandel in der Populärkultur. Also diese ganze Minimalismusbewegung hat einen riesen Aufschwung gehabt und die existiert auf einer Parallele zum Aktivismus. Also das ist eher ein ästhetischer Wandel, der da passiert. Ein Wandelweg vom Schnellen, ein Wandelweg vom Konsum und hin zur Natur, hin zu Minimalismus, hin zu mit dem Nötigsten auskommen. Zur kritischen Frage, ob man am Freitag demonstrieren geht und am Wochenende nach London fliegt, ich weiß es nicht. Dazu zu sagen bleibt, dass das, wogegen oder wofür wir demonstrieren, das sind ein bisschen Dinge, die über dem einzelnen Flug nach London stehen. Da werden Entscheidungsträgerinnen zur Verantwortung gezogen in unseren Protesten und nicht das Individuum, das konsumiert. Consumer Shaming ist, glaube ich, nicht so zielführend für unsere Bewegung und davon grenzen wir uns auch recht stark ab. Sie studieren politische Philosophie. Unter anderem glauben Sie, dass Politik, die ja Ihrem Klientel verbunden ist, diese große Umwandlung, diese große Transformation leisten kann? Und vielleicht komme ich da gleich auf die andere Frage zurück, die da im Chat ist. Das, was die Politik hemmt, wie hier in der Frage vorgeschlagen wird, ist es ja, um einen Energiewandel zu schaffen, um Emissionen zu sparen und so weiter. Das sind nicht so große Eingriffe. Die sind gar nicht so ärgerlich. Denken Sie an Wärmedämmungen oder Carsharing oder so. Das ist nicht ein Rieseneinschnitt in die Lebensqualität. Und vielleicht, wenn die Politik sich da ein bisschen Mut zusprechen kann und auch von der Seite das Ganze andenken kann, dann hoffe ich, dass das Ganze klappt, ja. Sie glauben, Politik kann das leisten. Gut, das ist, wie heißt es, Fridays for Future kommen mit so negativen Aspekten. Das ist ein positiver Ausblick, oder? Das ist ein positiver Ausblick. Ich will natürlich nicht sagen, dass es nicht den Druck von uns und von unten braucht, aber ich glaube, prinzipiell kann das geschafft werden. Okay, vielen Dank. Frau Kromkolb, es gibt ja nicht nur die klimatologischen Veränderungen, sondern es gibt auch den Niederschlag bereits in der Biodiversität. Etliche Tiere sterben aus, wir haben ein Insektensterben von 70, 80 Prozent. Es gibt Nebenwirkungen dieses Klimawandels, der in dem Ausmaß meines Erachtens noch gar nicht gesehen wird, als er dann Auswirkungen haben wird. gesehen wird, als er dann Auswirkungen haben wird. Ist diese Nebenwirkung ausgeblendet Ihrer Meinung? Muss man die näher ins Zentrum holen, dass es nicht nur um die menschlichen Agenten geht in diesem ganzen Wandel, sondern um die Umwelt, um unsere Tiere, unsere Pflanzen, um die Natur insgesamt, dass das ein systemischer Prozess ist und nicht nur wir Menschen haben vielleicht irgendwo Ärger mit, weiß ich nicht, weil die BIM spät kommt. Ja, ich wollte das eigentlich auch gleich anschließen an das, was Frau Delugi vorhin gesagt hat. Ich glaube, die Einschnitte als solche sind nicht so wahnsinnig belastend, aber ich glaube, wir brauchen ein Umdenken. Wir brauchen ein verändertes Denken, weil es eben um ein anderes Verhältnis zwischen Mensch und Natur geht. Wenn, solange wir die Natur nur als etwas betrachten, das dazu da ist, damit wir Profit rausschlagen können, werden wir nie in ein Gleichgewicht mit der Natur kommen. Und das zeigt sich viel stärker noch als im Klimawandel bei der Biodiversität. Weil so viele Menschen das Gefühl haben, ja, wozu brauchen wir so viele verschiedene Tiere? Es genügt doch, wenn ich Hund, Katz und Wellensittich habe, so ungefähr. Und vielleicht braucht man noch ein paar Kühe und ein Pferd oder so. Nein, wir brauchen wirklich das gesamte Gefüge, weil wir nicht einmal verstehen, was passiert, wenn ein Teil daraus verschwindet. Und andererseits müssen wir dieser Natur auch genug Raum lassen, sonst kommen solche Sachen wie die Corona-Epidemie oder Pandemie zustande, die ja sehr viel damit zu tun hat, dass wir einfach den natürlichen, den Tieren und auch den Pflanzen viel weniger Lebensraum geben. Wir nehmen ihre Lebensräume, sie kommen daher viel dichter zusammen, kommen unter Stress, tauschen untereinander die Viren aus und wir kommen viel öfter mit ihnen in Kontakt und kriegen daher auch die Viren ab. Und wenn dann noch unser Lebensstil dazu kommt, dass die Güter von einem Ende der Welt zu anderen transportiert werden und die Menschen auch, dann wird eben etwas, was sonst vielleicht eine lokale Erkrankung gewesen wäre, wird dann zur Pandemie. Und sozusagen dieses gesamte Denken, dass alles andere dafür da ist, damit es uns gut geht und nicht, dass wir ein Teil von diesem System sind und wenn wir zu viel aus dem System herausnehmen, das System kollabiert, das ist glaube ich da, wo sich etwas ändern muss. Und das ist etwas, was nicht so ganz leicht ist. Das ist sozusagen nicht, da gibt es ein Gesetz und sagt, jetzt denkt es bitte anders. Das ist etwas, was viel mit Bildung zu tun hat, was daher auch in den Schulen schon passieren muss. Und das heißt, wir müssen auch die Lehrer ausbilden. Das heißt, parallel zu all dem braucht es ein ganz, ganz großes Bildungsprogramm. Das Schöne daran ist, wenn man das versteht, dass dann eigentlich auch das eigene Lebensgefühl, und da bin ich jetzt bei Michael Rosenberger, auch wächst, dass man sozusagen viel mehr genießen kann, als man das jetzt tut, weil es einem auch diese Wunder der Natur einfach auch viel deutlicher werden. Und weil man selber unmittelbar sehr viele Vorteile davon hat. Also diese Entschleunigung macht einen gesünder, was einen wieder widerstandsfähiger gegen Krankheiten macht. Wenn wir unsere Lebensmittel wieder von einer gesunden Natur beziehen und nicht von einer mit Giften versehenen Natur, damit ja kein Schädling da ist. Das sind alles Sachen, die sich auf uns auswirken. Und das heißt, es geht schon um ein neues Lebensgefühl, aber vor allem um ein neues Verständnis, dass wir ein Teil der Natur sind. Und das hat sehr viel damit zu tun, dass wir einfach schon so viele sind. Solange es eine halbe Milliarde Menschen gegeben hat, war viel Natur und wenig Mensch. Jetzt ist viel Mensch und wenig Natur. Und das verändert, das muss das Denken verändern. Danke sehr. Einen Nachsatz habe ich noch, eine Nachfrage zur technischen Natur. Absatz habe ich noch eine Nachfrage zur auch technischen Natur. Die Erde krankt selbst an Menschen, an CO2. Um diese Krankheitsbelastung wegzubekommen, haben Physiker und Forscher das Geoengineering entwickelt. Es geht unter anderem darum, CO2 aus der Luft zu filtern und im Boden vielleicht zu lagern, Capture and Storage. Sind diese Ansätze für Sie gangbare Wege, um zu schnellen Erfolgen zu kommen, oder ist das dann doch wieder nur einseitig technisch gedacht? Das ist genau dieses Denken, das wir bis jetzt haben und das wir verlassen müssen. Wir müssen aufhören zu glauben, dass wir mit Technologie unsere Probleme lösen. Wir schaffen immer nur neue Probleme damit. Das heißt nicht, dass es nicht vielleicht, wenn wir alles andere getan haben und es uns vielleicht ein bisschen zu langsam sieht, dass man dann vielleicht einmal vorübergehend sowas einsetzen kann. Es macht schon Sinn, auf dem Sektor zu forschen, aber nicht, um es als Lösung anzusehen, sondern höchstens als Behelfsmaßnahme, als Krücke, wenn es sich einfach sonst nicht ausgeht. liebe Kabinettler an den Endgeräten, die Zeit ist fortgeschritten, weshalb ich zu einer Schlussrunde kommen möchte und diese stellt uns alle gemeinsam vor die Frage, wie sehen denn wir die Welt im Jahre 2100 in etwa? Was haben denn wir für Visionen, wie wir dort verträglich oder auch nicht hinkommen? Ich bitte, dass wir diese Schlussrunde in umgekehrter Reihenfolge der Eröffnungsrunde machen. Und da würde als erster der Landesrat für Umwelt und Verkehr in Oberösterreich, Stefan Keineder, drankommen. Bitte um deine Vision. Für den Verkehr bin ich nicht zuständig, aber für den Klimaschutz. Habe ich Verkehr gesagt, Entschuldigung. Das macht nichts. Ich kann ein verkehrgäres Beispiel hernehmen. Im Jahr 2100 werden die Menschen, vielleicht meine Enkelkinder, zurückschauen und erkennen, dass wir in den 20er Jahren das fast Unmögliche geschafft haben, nämlich unsere Perspektive auf, wie wir mit diesem Planeten umgehen, zu ändern und danach dann auch gehandelt haben. Ich glaube deshalb daran, weil vor sechs Jahren ist in Linz eine große verkehrspolitische Entscheidung getroffen worden, nämlich 640 Millionen Euro in eine vierspurige Autobahn zu stecken, die vier Kilometer lang ist. Und 2021, sechs Jahre später, ist eine große verkehrspolitische Entscheidung um denselben Preis in Linz getroffen worden, nämlich zwei neue Stadtbahnen zu bauen, um die Menschen aus dem Müllviertel sozusagen auf der Schiene bis zum Hauptbahnhof durchzubinden und zum Hauptbahnhof zur Westbahn zu bringen. Hauptbahnhof durchzubinden und zum Hauptbahnhof zur Westbahn zu bringen. Und gleichzeitig haben wir in diesem Jahr einen Game Changer, glaube ich, zum Beispiel beim öffentlichen Verkehr zu erwarten. Wir haben zuerst gesprochen von was kostet was und ist es nicht wichtig, dass die Dinge ihren Preis haben, auch marktwirtschaftlich. Ich kann dem Michael Rosenberger nur recht geben. Ich glaube, dass es das unbedingt brauchen wird. Und die Idee hinter dem Klimaticket, das jetzt kommen soll, ist genau das. Der Kilometer-Auto soll sozusagen nicht mehr Fixkosten sein, sondern dort sollen flexible Kosten entstehen. Und wenn ich den öffentlichen Verkehr benutzen will, gibt es einmal einen Preis und dann kann ich alles nutzen. Alles nutzt. Wenn ich heute von Haslach nach Linz in die Arbeit pendle, dann zahle ich für mein Jahresticket 1.500 Euro. 1.500 Euro für die Strecke von Haslach nach Linz und wieder zurück. Mehr kann ich damit nicht machen. Im Herbst, hoffe ich, gibt es ein Ticket, da kauft sich die Pendlerin in Haslach ein Ticket um 400 Euro weniger Geld. Die braucht 400 Euro weniger und fährt von Haslach nach Linz, von Linz nach Wien, in der U-Bahn dann sozusagen nach Schönbrunn. Sie fährt dann nach Hartberg, nach Graz und wieder zurück nach Linz und dann nach Haslach. Und das sind 400 Euro weniger für das ganze Jahr. Das ist tatsächlich ein Game Changer und soll uns helfen, dass wir die Fixkosten nicht mehr beim Auto haben, sondern beim öffentlichen Verkehr. Und jeder Kilometer Autofahrt ist der, wo ich überlegen muss, leiste ich mir das jetzt? Weil das machen die Menschen jetzt. Sie steigen in den Zug ein und fragen sich, naja, die 8,40 Euro mit der ganzen Familie nach Linz und wieder zurück, das Auto habe ich ja sowieso. Und ich glaube deshalb, dass wir in diesen 20er Jahren die große Umkehrwende schaffen können. Ich sehe die ersten Anzeichen auch in der österreichischen Bundespolitik und ich glaube, wenn wir da konsequent weitermachen, dann kann uns das schon gelingen. Vielen Dank, Stefan Klein-Eder. Dein Wort in Gottes Ohr, das führt mich schon zu Michael Rosenberger. Ihre Visionen bitte, Ihre Sicht auf das Jahr 2100. Also wenn es so gelingt, wie es auch der Stefan Kainé da beschrieben hat, dann sehe ich als Vision, dass wir ein ganzes Stück langsamer und ruhiger leben werden im Jahr 2100. im Jahr 2100, dass dieses Hamsterrad, von dem ich vorhin schon gesprochen habe, durchbrochen ist und wir wesentlich mehr Zeit zur Verfügung haben für die wesentlichen Dinge des Lebens, dass wir uns diese Zeit auch gönnen. Ich glaube auch, dass das dann ein Leben sein wird, in dem wir viel mehr gemeinschaftlich leben, also wo neue Wohnmodelle, gemeinschaftliches Wohnen, auch familienübergreifend soziale Wohnprojekte, dass so etwas viel stärker der Fall sein wird, wo Menschen verschiedener Generationen zusammenleben, sich gegenseitig helfen, Dinge auch gemeinsam besitzen, wo eben dann nicht mehr jeder das ganze Arsenal an Werkzeug, an Hilfsmitteln für sich hat, sondern wo man das miteinander teilt. wie es Helga Kromkolb auch vorher beschrieben hat, ein neues Verhältnis zur Natur finden, wo wir fasziniert sein können von der Vielfalt, von den Tieren, Pflanzen, wo wir auch sie viel näher an uns heranlassen im Sinne von ihrer Schönheit, ihrer Intelligenz, ihrer Einzigartigkeit auch wahrzunehmen. ihre Einzigartigkeit auch wahrzunehmen und dass wir von daher dann auch wesentlich sorgsamer, wesentlich respektvoller mit der nichtmenschlichen Natur umgehen. Ich glaube, dass ein solches Leben viel mehr Qualität hätte als das, was wir momentan haben, aber es ist natürlich schon auch noch ein gutes Stück Weg, dahin zu kommen. Alles klar, danke herzlich. Herr Stöger, bitte. Deine Visionen, dein Jahr 2100. Also, ich glaube, dass wir im Jahr 2100 demokratisch sind. Demokratisch heißt, dass ja jeder von der Welt das gleiche Stück abschneiden kann, gleichen Raum bekommt, gleiche Mitsprache bekommt und das geht nur mit viel, viel weniger Arbeitszeit. Insofern ist einer der Umweltmaßnahmen, dass man die Arbeitszeit radikal verkürzt. Ich glaube, dass man, dass wichtig ist, andere Formen des menschlichen Austauschs zu haben. Ich schrecke mich, wenn wir dann immer mehr in virtuellen Sitzungen sind. Ganz im Gegenteil, ich glaube, dass dieses menschliche Begegnen jetzt auch etwas ist, was man braucht. Und ich glaube, wir müssen und wir wollen auch eine demokratische Gesellschaft sein. Und da stellen sich Verteilungsfragen. Und darum sage ich es noch einmal, der Markt verteilt falsch. Alles klar. Vielen Dank, Carlos Stöger. Liebe Niki Deluki, dir muss ich noch eine zweite Frage stellen. Liebe Niki de Lugli, dir muss ich noch eine zweite Frage stellen, nämlich jener Vorschlag, der an der JKU gerade diskutiert wird, nämlich die Ausrufung des Klimanotstandes dort an der Universität aufgrund der entsprechenden Klimadaten und des Klimanotfalls nach UN-Generalsekretär Guterres. Ein für dich gangbarer Weg als erster Teil der Frage und der zweite bitte deine Visionen und 2100. Bezüglich Klimanotstand, da steht ja auch in unseren Forderungen von Fridays for Future drin, schon seit längerem. Ich glaube, ich halte mich da kurz. Ich denke, ja, gangbarer Weg insofern, an so einen Notstand Verbindlichkeit mit Maßnahmen garantieren kann. Natürlich sind Notstände immer ein zweischneidiges Schwert. Wenn diese Maßnahmen dann sehr top-down an den Mann gebracht werden, dann kann das gefährlich sein. Ich meine nur die Terminologie des Notstandes selber. Aber generell, solange es Verbindlichkeit schafft, meiner Meinung nach, gut. Und visionstechnisch, ich bin ein bisschen weniger optimistisch, muss ich sagen. Ich glaube nicht, dass wir 2100, dass das Stück Natur in uns komplett zurückgefunden haben. Und ich glaube nicht, dass wir Natur als etwas anderes, als einen Zweck wirklich sehen können. Ich glaube nicht, dass wir moralische Gegenüber in Tieren oder Ökosystemen finden, auch nicht 2100. Ich glaube, das braucht wirklich länger leider. finden, auch nicht 2100. Ich glaube, das braucht wirklich länger leider. Meine Minimalanforderungen an die Vision wären trotzdem geschützte Ökosphäre und geschütztes Sozialsystem, also wiederum Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Alles klar, kurz und knapp, ganz herzlichen Dank und die finale Vision ergibt sich dann für die Frau Dr. Kronkolb, bitte sehr, ihr Jahr 2100. Dankeschön, ich glaube, dass wir bis 2100, das sagen wir so, meine Vision wäre, dass wir bis 2100 gelernt haben zu unterscheiden zwischen Zielen und Werkzeugen, dass wir das nicht ständig verwechseln, dass wir Ziele haben, auf die wir zustreben und dass es dafür Werkzeuge gibt, wie zum Beispiel Klimanotstand, das ist ein Werkzeug, aber kein Ziel, und dass wir die Ziele durchaus aus den nachhaltigen Entwicklungszielen ableiten können. Das heißt, dass wir die Vielfalt der Ziele sehen, nicht nur die Klima, das ist ein ganz wichtiges Problem,, dass wir die Vielfalt der Ziele sehen, nicht nur das Klima, das ist ein ganz wichtiges Problem, aber dass wir das wirklich als Teil eines Gesamtspektrums sehen. Dass wir im Wesentlichen das, was die nachhaltigen Entwicklungsziele abdecken, dass wir das erreicht haben. Was letztlich dazu führen würde, dass wir weniger arbeiten, weniger konsumieren, viel mehr Ruhe haben, viel mehr Zeit haben, durchaus auch der Natur mehr Raum lassen. Und was ich glaube, ganz wesentlich sein wird, dann ist es auch mehr Frieden haben, weil eben nicht mehr dieser Wettlauf um die Ressourcen ist und nicht mehr, ich brauche immer noch mehr, sondern weil es eben genug einfach genug ist. Eine Suffizienz und zugleich eine Widerstandsfähigkeit, sodass auch kleine Erschütterungen nicht Katastrophen auslösen. Ich glaube, das ist möglich. Ob es tatsächlich eintritt, das weiß ich nicht. Ich befasse mich auch nicht damit, ob wir das erreichen können oder nicht, sondern ich kann nur sagen, alles dransetzen, dass wir es erreichen. Das ist eigentlich unsere Aufgabe, für die wir jetzt stehen. Vielen herzlichen Dank, Frau Professor. Das wäre es für unsere Runde. Ich darf mich nochmal ganz, ganz herzlich bei allen bedanken, die mitgemacht haben und mitdiskutiert haben bei unserem Podium. Mich aber auch bei den Leuten herzlich bedanken, die sich das angesehen haben. Ich hoffe, wir konnten einige ihrer Fragen beantworten. Und damit gebe ich zurück an den Martin Hoffmann, den Sprecher, den Oberösterreichs Sprecher von Scientists for Future. Alles Gute. Danke sehr. Ja, Dankeschön. Vielen lieben Dank für die äußerst spannende Diskussion. Vor allem freue ich mich über die äußerst positiven Visionen. Gerade mehr Ruhe gefällt mir sehr gut, muss ich sagen. Es hat mich auch sehr motiviert, jetzt mit der Arbeit, die wir hier machen, bei Scientists for Future auch weiterzumachen. Genauso aktiv und hoffentlich motiviert wie die letzten Monate. Und auch vielen Dank an das Publikum für die zahlreichen und wichtigen Fragen, die gekommen sind. Wir werden versuchen, die noch ein bisschen zusammenzufassen und vielleicht auch auf der Homepage vielleicht noch die Fragen zu beantworten, die noch nicht beantwortet werden konnten. Der Livestream bleibt weiterhin online oder mindestens werden wir den nochmal bearbeiten und nochmal hochladen. Also den findet man auf jeden Fall bei unserem YouTube-Kanal. Ich möchte am Ende nochmal auf die Vortragsreihe Lectures for Future, die auch immer auf unserem Livestream ausgestrahlt wird, nochmal aufmerksam machen. Die ist also zweimal jeden Monat am Montag hier auch im Livestream. Entsprechend gibt es in diesem Semester zum Beispiel noch Themen wie CO2-Umwandlung in sinnvolle Materialien wie Alkohole und Säuren, die weiterverwendet werden können, nachhaltige Energiewirtschaft und Logistik und Fleischkonsum als historischer Überblick. Das sind ein paar Themen und entsprechend immer wieder einschalten. Es gibt also immer wieder was zu sehen. Wir bemühen uns also stetig auf lokaler Ebene, also auch an der JKU, um mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Und gerade mit der Stabsstelle für Nachhaltigkeit und dem Klimareferat bemühen wir uns zum Beispiel gerade um eine bessere Radinfrastruktur in Linz und auch um die entsprechenden Hochschulen. Da gibt es überall was zu tun, denke ich. Entsprechend kann man da bei unserer Seite nochmal nachschauen. Die Links sind alle in der Beschreibung zum Livestream dabei. Und ganz zum Schluss möchte ich nochmal unbedingt auf den Klimastreik am Freitag hinweisen. In Linz findet er ab 14 Uhr statt am Hauptplatz. Bitte vorbeikommen. Wir sind auch dabei mit T-Shirt und entsprechend Banner und einer Rede. Und damit bin ich total zufrieden mit dem Abend heute und freue mich dann vielleicht auf die nächste Podiumsdiskussion, die wir wieder organisieren werden. Vielen Dank nochmal an die Teilnehmenden und ans Publikum. Schönen Abend und Tschüss von mir. Dankeschön. Schönen Abend. Auf Wiedersehen also jetzt. Ja, ebenso. Auf Wiedersehen also jetzt. Ja, ebenso. Danke schön.