Der Strauß ist ein komischer Vogel. Er kann nämlich gar nicht fliegen. Dafür ist er viel zu groß und zu schwer. Auch seine Federn sind nicht geeignet zum Fliegen, da sie nicht verzahnt sind. Hier ein Vergleich. Die Straußenfeder und eine Geierfeder. Beim Strauß ist so gut wie alles verwertbar. So werden die Federn als Schmuckfedern gefärbt oder auch zu Staubwedeln verarbeitet. Die Haut kann gegerbt werden und wird für exquisite Handtaschen oder auch Schuhe und Gürtel verwendet. Aber auch das Fleisch ist begehrt, weil es sehr fett- und cholesterinarm ist. Strauße sind die mächtigsten Vögel der Erde. Die Männchen haben ein schwarzes Federkleid und werden bis zu 2,80 m groß und bis zu 150 kg schwer. Die Weibchen mit den braunen Federn sind etwas kleiner. Strauße sind die größten Lauffügel der Erde. Mit ihren langen, kräftigen Beinen können sie bis zu 70 Stundenkilometer schnell laufen. Bei Gefahr benutzen sie ihre dolchartigen Zehen als Waffe. Sogar Löwen bringen sich lieber in Sicherheit. Sie sind heimisch in Afrika und lieben offene Savannen. Aber auch in Australien fühlen sich Strauße wohl. Vielleicht liegt dies an seinen australischen Verwandten, dem Emu. Am wohlsten fühlen sie sich auf kurzem Gras, da sie dort nicht an schneller Fortbewegung gehindert werden und weit blicken können. Ihren gesamten Flüssigkeitsbedarf decken sie aus der Nahrung, daher brauchen sie auch keinen Zugang zum Wasser und längere Trockenperioden sind kein Problem für sie. Es braucht ungefähr 42 Tage bis so ein Straußenei ausgebrütet ist. Die Weibchen brüten am Tag, die Männchen in der Nacht. Sie haben also eine gerechte Arbeitsteilung. Nun wollen wir aber Familie Helm fragen, warum sie sich entschlossen haben, diese großen Vögel hier in Engerwitzdorf zu halten. Herr Helm, wie sind sie eigentlich dazu gekommen, Strauß zu halten hier in Engerwitzdorf? Wir haben den Betrieb im reinen Ackerbau betrieben und wollten einfach wieder Tiere auf den Hof bringen. Ich wollte aber nicht Tiere haben, die jeder hat. Dann haben wir sie in alle Richtungen befragt und dann sind wir durch zufall auf den strauß gekommen. dann haben wir sie mal bei den betrieben angeschaut und dann waren wir eigentlich so fasziniert von den tieren und von den eiern und haben gesagt nein die müssen wir haben. dann haben wir mal einen züchter gesucht dann haben wir einen züchter in grießkirchen gefunden und anfang 2020 haben wir dann die ersten vier stücke bekommen. Wie viele von diesen mächtigen Vögeln haben Sie denn jetzt da? Genau, Anfang 2020 haben wir die ersten vier bekommen und nachdem es letztes Jahr recht gut reingekommen ist bei den Leuten, haben wir den Winter noch um zwei Stickel erweitert, also mit sechs. Die Tiere sind ja ursprünglich in Afrika beheimatet. Wie kommen denn die da zurecht jetzt mit unseren Winter? Ja, also recht gut, muss ich sagen. Also ursprünglich waren sie in Europa und Asien einheimisch, aber da sind sie dann ausgerottet worden. Und im Endeffekt fühlen sie sich am wohlsten bei 10 bis 15 Grad und bei Temperaturen über 30 Grad hören sie teilweise sogar das Legen auf. Weil sie dann so einen Stress haben, körperlichen Stress. Genau, da wollte ich Sie noch fragen, ab wann legen denn die Vögel die Eier und wie viel und wie oft? Also sie legen zwischen März und Mitte September alle zwei bis drei Eier. Wobei man sagen muss, sie machen wieder eine Legefase. Dann machen sie wieder einmal ein bis zwei Wochen Pause. Dann regeneriert sich wieder der Körper und dann fangen sie wieder an. Leben Ihre Vögel im Freien oder haben Sie so einen Stall, wo sie reingehen können? Wo sie sich aussuchen können, ob sie jetzt im Stall sein wollen oder ob sie im Freien sein wollen? Also die leben ein ganzes Jahr in dem Gehege mit dem offenen Unterstand da hinten. Da gehen sie dann rein, wenn es zu viel Wind oder Regen gibt, dann sind sie mehr im Unterstand. Bei schönem Wetter sind sie mehr im Gehege. Frau Helm, wie viele Hühnereier entsprechen denn so einem Straßenei? Beim durchschnittlichen Straßenei mit 1,5 Kilo kann man sagen, das entspricht ca. 25 Hühnereier. Also für eine Eierspeise braucht man nur ein Ei. Wie kann man denn das Ei aufmachen? Die Schale ist ja sehr hart und da braucht man schon ein richtiges Werkzeug dazu. Jeder der uns ein Straußenei kauft, kriegt eine Kurzeinleitung dazu. Grundsätzlich ist es so, dass man das anbohrt mit dem Bohrer, damit die schöne Schale erhalten bleibt und dann kann man es natürlich für dekorative Zwecke bemalen oder sie dekorativ einfach austoben und verschiedenste Sachen damit machen. Schlachten sie auch die Vögel? Nein, wir haben uns bei der Anschaffung dazu entschieden, dass wir nur die Eier verkaufen wollen. Wir kalten uns die Straußen bis an ihr Lebensende. Das heißt, so eine Strauß wird immerhin 70 Jahre alt und sie dürfen da bleiben bis sie sterben. Also zu so einem Tier baut man natürlich auch eine Beziehung auf und deswegen haben wir uns dagegen entschieden. Man hört ja, dass die Vögel auch den Menschen gefährlich werden können, wenn sie sich bedroht fühlen. Müssen sie da auch gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn sie die Vögel füttern oder wenn sie die Eier abnehmen? Prinzipiell ist es so, man sagt, dass das Straußenhahn am aggressivsten oder gefährlichsten ist, weil er natürlich sein Revier verteidigen möchte, aber auch die Hände sind nicht zum Unterschätzen überhaupt in der Legephase oder in der Legezeit von März bis September. Wenn wir Reparatur oder Instandhaltungsarbeiten im Gehege machen, dann fahren wir entweder mit Traktor rein oder jetzt haben wir neu dann bald ein zweites Gehege, also zweite Weide, wo man dann die Tiere absperren kann auf die eine Weide und dann in der anderen Weide Reparatur, Instandhaltungsarbeiten oder ähnliches machen kann. Und auch der Unterstand ist absperrbar, also dass man dort frisches Stroh oder den Sandplatz aufstechen kann oder ähnliches. Die Vögel picken ja auch ganz fleißig am Boden herum. Das heißt, sie suchen sich auch im freien Futter. Genau, also sie fressen das Gras von der Weide, kriegen ein Heu und auch das eigens angebaute Getreide von den Feldern. Herr Helm, wie vermarkten Sie die Eier? Prinzipiell kommen eigentlich nur Privatpersonen. Die wollen es für Geburtstag feiern, für ronde Geburtstage, speziell für Kinder auch oft. Es ist ein guter Gag, einfach so Eier aufauen, einen riesen Eierspeis machen, so gerade. Und eigentlich melden sich die meisten Leute über TomPage, da stehen unsere Nummern oben und kann man auch E-Mails senden. Das heißt, im Prinzip haben Sie einen Abrufverkauf? Genau, genau, das stimmt, Abruf. Also wir sind in keiner Supermärkte oder irgendwo vertreten, wenn wir verkaufen, ist Abruf. Na, dann schauen wir uns mal die Fütterung an. Ja, genau. Füttern wir sie mal. Wo legen denn die Strauße die Eier? Lassen sie einfach mitten auf der Wiese fallen oder haben sie da einen gewissen Standplatz? Es ist gar nicht so vorkommen, dass es hier und da im Gehege mal einliegt. Aber prinzipiell haben sie in der Hütte einen Sandplatz und eigentlich legen sie da hauptsächlich eine Eier hin. Aber jeden Tag, so wie die Hühner, legen die Straße nicht, oder? Genau, sie legen alle zwei bis drei Tage, zwischen März und Mitte September. Und es ist auch ein Erwitterungsabhängig und sie machen dazwischen noch einmal Legepausen von ein bis zwei Wochen wo sich der Körper wieder regeneriert und dann starten sie wieder durch. Frau Helm, ich habe bei dem Größenvergleich der Eier gesehen, sie haben auch noch Wachteln und Hühner. Genau, ja wir haben drei Stück Wachteln. Ist ganz witzig, wenn man im Vergleich hat hat ein riesengroßes Straußenei, Hühner haben wir ja auch, also Hühner und dann ein Wachtelei im Vergleich zu sehen, ist natürlich ganz spektakulär. Herr Helm, wie viel kostet so ein Straußenei? Also 17 Euro kostet es kilogramm, man sagt 1,50 Euro, das sind dann um die 24,24 Euro. Familie Helmler möchten wir uns im Namen des DBF recht herzlich bei Ihnen bedanken und wünschen Ihnen natürlich alles Gute und viel Erfolg noch mit Ihren Straußen. Danke.