Pamela, wir sitzen heute in einem wunderschönen blühenden Garten mitten in Schweinbach und haben das große Glück ja schon einige oder sehr viele Kräuter, die jetzt im Frühling schon hervorsprießen mit deiner Hilfe kennenzulernen. Ich möchte euch jetzt die Bußpflanze für den Frühling vorstellen und zwar den Giersch oder Erdholler. Die meisten kennen ihn, wenn sie ihn im Garten haben, er ist einfach da. Er ist entzündungshemmend und harnsäurelösend. Und das ist voll super, weil Rheuma und Gicht entsteht ja durch zu viel Harnsäure im Körper, durch die Ablagerungen. Und die hilft einfach auch auszuschwemmen. Das Wichtige beim Giersch ist, dass man ganz genau bestimmen kann, weil er ist ein sogenannter Doldenblütler und jeder Doldenblütler kennt was. Es gibt viele giftige Verwandte, wo man es verwechseln kann und darum möchte ich euch jetzt gerne erklären, wie erkenne ich den Giersch. Der Giersch hat mehrere Namen, nämlich ein Erdholler oder ein Ziegenfüßlein, das heißt von Aigobodium bodacaria, das ist ein latanischer Name, das bezeichnet Ziegenfüßlein und das ist sozusagen ein Erkennungsmerkmal, dass er immer unten am Stängelende in der Erde eigentlich schon so ein kleines Kugel einfach hat und das ist dieses Ziegenfüßlein, an dem man erkennen kann. Wie ich schon gesagt habe, ist es voll wichtig, dass man den Giersch eindeutig bestimmen kann. Und da gibt es diese Regel, dieses 3x3. Und das erste, das 1x3 ist sozusagen der Stängel, der dreikantig ist, wobei zu beachten ist, dass in der Mitte nur so eine kleine Mulde ist auf der Vorderseite, wie so ein kleines Schüsselchen. Das ist das Erste. Das Zweite ist, dass er sich in drei Stängeln verzweigt, also drei Abzweigungen hat im Stängel, und oben wiederum drei Blätter sich befinden. hat, beim Stengel, und oben wiederum drei Blätter sich befinden. Wenn die drei Merkmale gegeben sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Was macht man jetzt mit dem Kirsch? Was kann man machen? Man nimmt nicht diese Blätter, die schon älter sind, wo man sie gut bestimmen kann, sondern idealerweise pflückt man Blätter, die frisch aus der Erde kommen. Das wäre zum Beispiel das, wenn sie so ganz hellgrün schimmern. Das ist sozusagen der ideale Pflückzeitpunkt. Natürlich bitte immer wieder kontrollieren, ob die Merkmale trotzdem gegeben sind. kontrollieren, ob die Merkmale trotzdem gegeben sind. Der Giersch wird frisch verwendet, weil seine Inhaltsstoffe beim Trocknen verloren gehen. Das heißt, ich kann ihn entweder frisch aufs Brot geben, in Wildkräutersalat geben und was ich auch gerne mache ist so ein Wildkräuterspinat oder zum Beispiel Wildkräuterlasagne. Das ist auch etwas ganz Leckeres, wo ich den Giersch gerne einfach dazu hineingebe, in so ein Gemüse-Kräuterlasagne. Ja Pamela, wir haben ja da noch einiges an diesem schönen Gabentisch zu besprechen. Was hast du da jetzt zum Beispiel für ein Glas in der Hand? Ganz was Schönes, weil es so golden leuchtet, finde ich. Das ist ein Löwenzahnhonig, den man sich selber aus den Löwenzahnblüten herstellen kann. Ich mache das einmal auf. Es wird mit angesetzten Löwenzahnblüten, sozusagen nur mit den gelben Blüten, im Wasser 24 Stunden angesetzt. Und dann am nächsten Tag ganz langsam mit Zucker eingekocht. Gekocht? Eingekocht. Also nicht gekocht, sondern mehr so gesüht. Es darf nicht aufkochen, sondern wirklich ganz langsam. Eine andere Methode, sich Kräuter für den Winter aufzuheben, ist einen Kräutertee zu machen. In dem Fall habe ich jetzt einen Frühlings-Kräutertee für Erkältungen mir selbst gemischt. Da sind Huflartig, Lungenkraut, Gänseblümchen und Knospen drin, wo die ganze Vitalkraft des Frühlings drin steckt. Das ist eine gute Methode, das aufzuheben. Und das kann man so im Glas einfach drinnen lassen und bis in den Winter trocknet das dann im Glas? Nein, also es funktioniert so, wie mache ich jetzt Kräuter haltbar? Wenn ich sie trocknen will, muss ich sie vorher aus dem Luft trocknen. Und die ideale Temperatur beträgt ungefähr 30 Grad. Das heißt, es soll ein schattiger, warmer, lüftiger Blatt sein. Was ich gerne mache, ich nehme mir gerne die Brotschachteln, zum Beispiel aus dem Spar, und da lege ich es alle auf und trockne es. Warum lege ich es auf? Weil sich da jedes Blatt einzeln für sich trocknet. Man kennt eh das öfters aus dem Fernsehen, wo es so ein bisschen aufgehangen wird. Das ist auch eine Möglichkeit. Aber dort, wo dieser Knoten ist beim Aufhängen, da trocknet es langsamer und es ist immer die Gefahr, wenn es dann feucht wird, weil es einmal regnet, dass dann Schimmel entsteht. Darum bin ich ein großer Fan von diesem Einzeltrocknen. Im Frühjahr ist oft das Problem, dass es heuer war, es ist länger kalt und dann, was mache ich dann? Ich kann nicht im Gartenhaus zum Beispiel trocknen oder im Wintergarten, weil es zu kühl ist, dann kann man es auch im Ofen trocknen. Das ist die zweitbeste Methode. Aber der Ofen heizt ab 50 Grad. Das heißt, ich tue oft einen Kochlöffel hineinstecken in die Ofentür, dann kann die ganz heiße Luft raus und es trocknet trotzdem. Das ist so eine Möglichkeit, wenn das Wetter nicht perfekt ist oder nicht ideal ist zum Kräutertrocknen. Da möchte ich euch gerne die Gundelrebe oder den Gundermann vorstellen. Das ist eine Pflanze, die auch wieder zwei Namen hat. Sie ist wärmend, stoffwechselanregend und entzündungshemmend. Sie ist eine große Heilerin. Deswegen kann man sie vielfältig einsetzen. Bei der nimmt man genau den Teil, den wir hier sehen, den oberirdischen Teil, während der Blüte. Und man kann das zum Beispiel als Tee trocknen oder als Gewürz trocknen und dann speisen würzen. Das ist eine sehr würzige Pflanze, sehr intensiv. Oder man kann es auch als Öl ansetzen, zum Beispiel wenn man jetzt Magenprobleme hat, sagt die Volksheilkunde. Ja, wir haben von dir gehört, dass der kriechende Günsel ja auch eine sehr heilende Wirkung hat. Was gibt es dazu zu sagen? Ich möchte gerne jetzt etwas herzeigen, was jeder daheim jetzt machen kann im Frühjahr. Und zwar einfach, wir leiden alle, wenn wir zu viel sitzen, meistens an Nackenverspannungen, die man schon über viele Jahre oft aufgebaut hat. Und da kann man sich einfach selber ein ganz wirksames Massageöl zum eigenen massieren, also der gegenseitigen Massierung mit dem Partner sozusagen herrichten und dazu nimmt man einen riechenden Günsel, der eben die schmerzstillende Wirkung hat und auch die Löwenzahnblüten dazu. Das gibt man so in ein Glas rein und dann kann man es mit gutem Öl, ich nehme immer gerne Olivenöl, einfach aufgießen und macht sozusagen ein Drittel oder die Hälfte Pflanze und der Rest Öl, dass einfach alles gut bedeckt ist. und das lässt man dann an einem warmen Ort, aber nicht in der Sonne, so circa sechs Wochen stehen, schaut immer wieder, schüttelt es ein wenig durch, weil Öl ist ein bisschen empfindlich, bei Essig muss man nicht so aufpassen, dass es nicht oben schimmlig wird. Wir können einmal wieder nachschauen, man kann es uns auch mit einem Tuch am Anfang bedecken, dass es ein bisschen ausdunstet. Genau, und dann, nach sechs Wochen, ist es fertig. Ja, und wie gesagt, die Möglichkeit gibt es ja sowieso, wie wir heute gehört haben, dass sich die Leute bei dir anmelden für eine Führung durch den Kräutergarten oder durch die Welt der Kräuter. Und da gibt es ja die Möglichkeit, über die Homepage sich bei dir anzumelden. Ja, sehr gerne.