Herzlich Willkommen zu Bildungsarbeit digital. Mein Name ist Wolfgang und ich werde dir heute etwas über den ehemaligen KZ-Häftling Carlos Cueque erzielen. In Anschluss wird mein Kollege Adam ganz allgemein über dunkelhäutige Häftlinge im KZ Mauthausen berichten. Er wird dabei einige Fragen aufwerfen, die dich zum Nachdenken anregen sollen. Carlos Cueque wurde 1913 in Spanien geboren. Seine Eltern stammten aus der ehemaligen spanischen Kolonie Ecuadorial Guinea. Er studierte in Barcelona Medizin und beteiligte sich während des spanischen Bürgerkriegs am Widerstand gegen das faschistische Franco-Regime. Nachdem das Franco-Regime den Bürgerkrieg gewonnen hatte, floh Grey Cay nach Frankreich. In Frankreich schloss er sich der Résistance an. Die Résistance war die französische Widerstandsbewegung gegen die nationalsozialistischen Invasoren. nationalsozialistischen Invasoren. 1942 wurde Grey Kay schließlich verhaftet und in das KZ Mauthausen deportiert. Grey Kay sprach mehrere Sprachen, unter anderem Deutsch, Englisch und Französisch. Der Lagerkommandant des KZ Mauthausen, Franz Ziereis, machte Grey Kay zu seinen persönlichen Servierburschen. Das bedeutet, er war sowas wie ein Diener von Lagerkommandant Franz Ziereis. Das bedeutete für Grey Kay verhältnismäßig gute Arbeitsbedingungen. Er überlebte das KZ und kehrte nach der Befreiung nach Frankreich zurück, wo er mit seiner Familie bis 1982 lebte. zurück, wo er mit seiner Familie bis 1982 lebte. Wie stellen wir uns eigentlich spontan einen KZ-Häftling vor? Würde uns da als erstes ein Gesicht wie das von Carlos einfallen? Was er nämlich mit 150 seiner Mitgefangenen gemeinsam hatte, war die dunkle Hautfarbe. Die Nationalität der dunkelhäutigen Häftlinge war übrigens meist nicht die eines afrikanischen, südamerikanischen oder karibischen Landes. Der Großteil der schwarzen bzw. arabischen Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen waren nämlich französische Staatsbürger, da sie aus den französischen Kolonien stammten. Staatsbürger, da sie aus den französischen Kolonien stammten. Darunter waren mindestens 104 Algerier sowie 40 Gefangene aus Tunesien, Marokko und Ägypten. Die restlichen kamen aus der Karibik und aus Südafrika. Für die Geschichtsforscherinnen und Geschichtsforscher war es gar nicht so einfach, diese Menschen in den unterlagen zu finden es waren da gar keine fotos vorhanden Wort benutzten die Verfolger allerdings für Häftlinge, die einen sogenannten schwarzen Winkel, also ein schwarzes Dreieck tragen mussten. Für Gefangene also, die selbst gar nicht unbedingt dunkelhäutig waren. Sogar das heute völlig zu Recht verpönte unter Anführungszeichen N-Wort verwendeten die Nazis in den Unterlagen über die Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen in nur drei Fällen. Daher suchten die Forscher und Forscherinnen nach jenen Gefangenen, deren Geburtsort in Afrika oder in der Karibik war. Oder sie hielten sich an arabisch klingende Namen. Vielfach handelte es sich somit auch um muslimische Gefangene. Vielfach handelte es sich somit auch um muslimische Gefangene. Auf diese Weise konnten 157 Gefangene als möglicherweise dunkelhäutig identifiziert werden. Tatsächlich vermuten die Forscherinnen und Forscher, dass die Zahl dunkelhäutiger KZ-Gefangener noch größer gewesen sein musste. 84 Gefangene erlebten die Befreiung in Mauthausen. 61 Häftlinge kamen in Mauthausen oder in den Nebenlagern um. Zwölf Personen wurden von Mauthausen überhaupt in andere KZ überstellt. Bis heute existiert kein Denkmal auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, das auf das Schicksal dieser dunkelhäutigen Menschen hinweisen würde. Wie könnte so ein Denkmal deiner Meinung nach aussehen?