Thank you for watching! SILENT PRACTICE Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Eine wechselhafte Karriere begann sofort am Tag nach dem Anschluss. Klobocznik wurde am 13. März 1938 vorerst Stabsleiter im Amt des NSDAP-Landesleiter Hubert Klausner. Für Klobocznik eine magere Ausbeute. Hat er doch für seinen Führer eine bedeutend größere Beute ermöglicht. Als ein Berliner dieser Umstand ins Bewusstsein drängte, wurde am 15. März 1938 für Potschnig und sein Spiezel Friedl Rainer mit Staatssekretärsposten betraut. Freilich ohne Geschäftsbereich Sekretärsposten betraut. Freilich, ohne Geschäftsbereich und ohne politische Wirkung. Jetzt beginnt der offene Kampf gegen den von Hitler in Wien eingesetzten Gauleiter der Saarpfalz, Josef Bürkel. Wieso gerade kommt Josef Bürkel nach Wien? Dieser hatte die Saarabstimmung am 13. Jänner 1935, in der es um den Anschluss der Saarpfalz an das Deutsche Reich ging, erfolgreich organisiert. Dasselbe sollte Josef Bürgl jetzt als von Hitler Beauftragter für eine Volksabstimmung für eine Vereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich wiederholen. Die vorläufige Unsicherheit des weiteren Verlaufs einer NS-Karriere zeigt sich in den verschiedenen Meldeadressen. Wiener weniger Wochen ausgehen von einer Wohnung in der Wiener Köstlergasse über das Hotel Kaiserhof in der Frankenberggasse 10 bis 12. April 1938, zwei Tage nach der Volksabstimmung und zur Rückkehr nach Klagenfurt. Am 6. Mai 1938 in der Bahnhofstraße 65, mitsamt seiner zukünftigen Braut Margarete. seiner zukünftigen Braut Margarete. Mit dem Wissen, SS-Gruppenführer Heidrich und sogar Reichsführer SS-Heinrich Himmler als Protégé für ihn als SS-Mitglied grundsätzlich im Rücken zu haben, wird hart gegen alles und jeden für den SS-Mann Odilo Globocznik gerungen. Um das um das einflussreiche Amt des Gauleiter in Wien. Entgegen interner Vorbehalte ernennt Adolf Hitler im widerwilligen Beisein seiner Gegner Bürgel und Hess Odilo Klopotschnig am 23. Mai 1938 zum Gauleiter von Wien. Schon ein paar Tage später bei seiner Antrittsrede prophezeite der stramme SS-Mann, in sechs Wochen gibt es in Wien nur eine einzige Macht, die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Er strebt die absolut völkische Durchdringung seiner Volksgemeinschaft an, unter Ausschaltung aller Hemmungen und Schwierigkeiten. Mit Feuereifer repräsentiert er die allgegenwärtige und zupackende Kraft eines deutschnationalen Burschenschafter. Der Aktionismus wird sogar am Wiener Naschmarkt spürbar. Dort hört sich Klobocznik ab vier Uhr früh die Sorgen der Menschen an, was sofort als Kampf gegen den Preiswucher ausgerufen und instrumentalisiert wird. Er und ein Stab von Mitarbeitern werden von vielen Wienerinnen bedrängt, klagen ihr Leid. leidet unter den noch spürbaren wirtschaftlichen und politischen Folgen der Systemzeit, wie die Nazis gerne die Zeit vor dem Hitler-Einmarsch betitelten. Im Beisein von Josef Goebbels werden die Reichstheaterwochen in Wien eröffnet. Klobocznik steht als Gauleiter selbst vor dem Theater mit der Sammelbüchse des NS-Hilfswerk und bettelt für eindrucksvolle Fotos. Dass er als wahrer völkischer Menschenfreund gilt, beweist der Umstand, dass er am 15. Juni über den Polizeipräsidenten ein Zutrittsverbot spezieller Art verfügen lässt. Polizeipräsidenten ein Zutrittsverbot spezieller Art verfügen lässt. In Teilen des 1. und 9. Bezirks dürfen Juden die öffentlichen Parkanlagen bei Strafe nicht mehr betreten. Als Begründung dafür wird ein anmaßendes Verhalten der jüdischen Bevölkerung gegenüber der arischen vorgebracht. Seine Omnipräsenz gipfelte am Sonntag, den 19. Juni 1938, in der Abhaltung eines für die NSDAP wichtigen Rituals. Im Wiener Prater wird eine Sonnenweinfeier für Volksgenossen orchestriert. Über 300.000 Wienerinnen erleben die Spitzen der Nazis wie Bürkl, sei es Ingvard Globocznik, den Wiener NS-Bürgermeister Neubacher und als Einpeitscher des völkischen Federhelden Josef Goebbels. Als Zeichen der stürmischen Zustimmung dieser Machtdemonstration können die zahllosen Siegheilrufe gewertet werden. So umfassend und allgegenwärtig der Gauleiter mit großem Erfolg auch zugegen war, nicht alles wurde im NS-Parteiabarat widerspruchslos akzeptiert. Schon gar nicht, wenn es um Geld ging. Dass sich die NS-Parteispitzen schamlos bereicherten und aneigneten, was in jüdischem Besitz stand, wir können auch sagen gestohlen haben und so immer fetter und reicher wurden. So wenig wurde eigenmächtiges Handeln und Verteilen von Geldern unterer Chargen erlaubt. Das wurde auch von Klopotschnig auf die Spitze getrieben, welcher nicht nur Gelder der ehemaligen Vaterländischen Front zu verwalten hatte. Er richtete für seine eigenen Zwecke Schwarzgeldkassen ein, in welche Spenden oder Gelder, welche als solche tituliert wurden, an ihn geflossen sind. Die Parteizentrale der NSDAP in München mahnte vielmals Abrechnungen oder Gebarensberichte bei ihm ein. Als direkt von ihm Rechenschaft über die von ihm verwalteten Gelder eingefordert wurden, kam es zum großen Krach mit dem Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz. Dem Erfolg Globotschnig geschuldet, zog dieser vorerst den Kürzeren. Doch nahm bald das freihändige Schalten und Walten Klopotschnicks derartige Ausmaße an, dass dieses nicht mehr unter dem Deckel zu halten war. Nachprüfungen des Reichsschatzamtes ergaben, dass allein vom eingezogenen Vermögen der ehemaligen Vaterländischen Front über 1.500.000 Schillinge keine Belege vorhanden sind und kein Nachvollzug der Ausgaben gemacht werden konnte. Monatelanges Prüfen ergab, Klobocznik wollte ein ihm genehmes Presseimperium mit beschlagnahmten Geldern aufbauen. Ende des Jahres 1938 steht der Gauleiter von Wien vor mehr oder weniger einer finanziellen Pleite. Die parteiinterne Revision versagt Lobotschnig jahrelang eine Entlastung. Die belegten Vorwürfe von finanzieller Untreue sind dermaßen, dass diese bis ins Jahr 1941 nicht beseitigt werden können. Vor einer direkten Ablöse konnte Chlopoczzi kurzfristig durch sich überschlagende Ereignisse retten. Gestohlen wird jetzt auf anderen Ebenen und vor allem geplant strukturiert. Im Juni 1938 wird die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien eingerichtet. Der dafür zuständige Judenreferent heißt Adolf Eichmann. Nunmehr wird mit bürokratischer Präzision und tödlicher Eiseskälte das Eigentum von auswanderungswilligen Juden in die Hände der Nazis gebracht. Dass bis Ende Oktober 1938 über 50.000 Juden das Reich verlassen haben, ist viel zu wenig. Von Chlopocznik angestachelte Sturmabteilungsgruppen überfallen Juden in Wohnungen und zwingen diese zu räumen. Oder es geht bis zum brutalen Zerstören von Läden und Geschäften jüdischer Menschen. Am 7. Oktober versammeln sich in offenen Protest dagegen tausende Menschen am Wiener Stephansplatz und sk kantieren, Christus ist unser Führer. Daraufhin geht Glas im Bischofsvallee und Knochen von Bediensteten der Pfarre, verursacht durch SA, zu Bruch. Ein weiterer Höhepunkt in der Anordnung von brutaler Gewalt wird am 10. November 1938 erreicht. brutaler Gewalt wird am 10. November 1938 erreicht. Der Tod des Pariser NS-Botschaftersekretärs Ernst von Rath stößt eine Gewaltorgie unerhörter Ausmaß an. Klobocznik befiehlt am 9. November nachts den Einsatz von SS-Rollkommandos, welche einzig die Zerstörung von jüdischen Betthäuser und Synagogen zum Ziel haben. Die ersten Opfer von Flammen wurden um der Tempel Neue Weltgasse 7 am Vormittag um 9.35 Uhr. Im Laufe des Tages folgten 41 weitere Synagogen und Betthäuser. Ebenso wurden von SA und Schutzpolizei in gesteuertem Vandalismus zahlreiche Geschäfte, Läden und Wohnungen von Wiener Juden in wahnwitziger Raserei zerstört und abgebrannt. In Summe 6.547 Juden, erstmals auch Frauen und Kinder wurden verhaftet. 3.700 von ihnen ins Konzentrationslager Dachau deportiert. Reichskommissar Bürgli ist zufrieden. Mit den 4.000 zerstörten und geschlossenen Geschäften der Juden wird seiner Meinung nach der arische Kleinhandel dadurch auf eine gesunde Wirtschaftslage gebracht. Auch hätten die durch die Aktion der als Reichskristallnacht bekannt gewordenen annähernd 2000 Parteigenossen eine adäquate Wohnung erhalten. Durch Diebstahl. Die noch erhaltenen Güter der jüdischen Geschäfte wurden den arischen Händlern übergeben. Doch die als Reichskristallnacht in die Geschichte eingegangenen nach der Lange Nazifinger wurden in der NS-Spitze nicht voll inskultiert. Das internationale Ansehen habe durch schwer gelitten. Die vernichteten Vermögen sind ebenso nicht unbeträchtlich. Hermann Göring meinte dazu, lieber 200 tote Juden gehabt zu haben, als Millionen Reichsmarkt an vernichteten Sachwerten. Voll der Genugtuung war Heinrich Himmler. Dieser besuchte Globotschek am 12. Dezember in Wien zu einem gemütlichen Plaudern. Himmler wird Globus nicht fallen lassen, Hitler schon. Zu viel ist vorgefallen, zu wenig gab es an Disziplin der Parteispitze gegenüber. Am 30. Jänner 1939 wird Globotschig seiner Funktion als Gauleiter von Wien enthoben. Als vermeintlich bester in der Ostmark als erster Gauleiter gehen zu müssen, schafft Beklop Postig tiefste Betroffenheit. Doch passives Akzeptieren von Geschehnissen ist seine Sache nicht. Sein Mentor Heinrich Himmler entbindet ihn der Dienststellung als SS-Führer beim Stab SS-Oberabschied Donau und versetzt ihn in den persönlichen Stab Reichsführer SS. Es folgen Urlaubsschulungen in der NS-Standarte der Führer, welche mit Eifer und Motivation abgeschlossen wird. Eine Überstellung ist die 14. Armee am 19. August 1939 und darauf Abmarsch in Richtung Polen, verheißen den Vorabend des berüchtigten Polenfeldzugs Nazi-Deutschlands. Thank you.