Musik Ein herzliches Willkommen an alle, die zu dieser Befreiungsfeier hierher zum Mahnmal für den Frieden gekommen sind. Gedenken am Mahnmal für den Frieden. Dieses Mahnmal mit den zwei massiven Flächen, die aus dem Boden ragen, spricht die Botschaft. Das Gespräch, die weitergebene Erinnerung ist Friedensdienst. Wir stellen diese Befreiungsfeier unter das Leitthema 1938 bis 1945. Vernichtete Vielfalt. Vernichtete Vielfalt heißt spezifisch für Gölner Kirchen 64 Menschen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die im Diakoniewerk wegen ihrer Beeinträchtigungen eine Heimat gefunden hatten, wurden unmenschlich als unwerte Menschen in Hartheim ermordet. wurden unmenschlich als unwerte Menschen in Hartheim ermordet. Tage der Befreiung nach dem 4. Mai 1945 Nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 wurden auf diesem Areal hier, auf dieser Wiese, viele tausend Soldaten der deutschen Kampfverbände, die von der Ostfront hierher geflüchtet waren, von der US-Armee als Kriegsgefangene festgehalten. Gemäß kriegsrechtlichen Bestimmungen und Vereinbarungen der Alliierten, mussten diese Soldaten den Sowjets übergeben werden. Wir werden heute hier mit einer szenischen Lesung aus der Autobiografie des Heinz Lischke nacherleben. Wir gedenken an alle Menschen, welche unterdrückt worden sind. Menschen, die sich verstecken mussten, weil sie nicht der Gesellschaft angepasst haben. Menschen, deren Vielfalt unterdrückt oder sogar genommen wurde. Scheiß Ausländer! Stell dir vor, du wirst wegen deiner Herkunft diskriminiert. Du bist eine Frau und gehörst ins Schlafzimmer und in die Küche. Für mehr bist du nicht da. Stell dir vor, nur weil du eine Frau bist, darfst du nicht arbeiten gehen, weil du für Haushalt und Kinder verantwortlich bist. Du Behinderte! Stell dir vor, du wirst wegen deiner körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung nicht als Teil der Gesellschaft gesehen. Deine Meinung ist nichts wert. Stell dir vor, du darfst deine Meinung nicht freisagen. 1934 war das Meinungsfreiheit. 2021 möchte man das immer noch als meinungsfrei deklarieren. Wir haben nicht mehr 1934 und sind dennoch keinen Schritt weiter gekommen. Musik Gewidmet sei dieses Buch allen, die in den Jahren des Krieges und der Gefangenschaft menschlich am anderen Menschen gehandelt haben, so wie jenen, die bereit sind, dasselbe auch in kommenden Zeiten zu tun. Nach viermonatigem Kriegseinsatz schlägt er sich nach der Kapitulation von Krems bis Bregatten durch, wird auf dem Weg nach Gallner Kirchen vom US-Militär gefangen genommen und auf das große Wiesenlager der Aigner Hort gebracht. Am Ufer des kleinen Flusses, unweit von Linz, hat sich die deutsche Kapitulationsarmee niedergelassen. Unweit von Linz hat sich die deutsche Kapitulationsarmee niedergelassen. Tausende haben sich hier schon versammelt und immer noch strömen Hunderte und wieder Hunderte hinzu. Zusammen mit 20.000 Soldaten wird Heinz Lischke aufgrund einer Abmachung der Alliierten der Sowjetarmee übergeben. Da kommt es eines Tages zu einer Begegnung, die Heinz Lischkes Wandlung vom nationalsozialistischen Russenhasser zum christlich orientierten Menschenfreund nachhaltig bestimmt. Es war am zweiten Tag unseres Einsatzes in der Straße Saco-Ivan-Teti. Gegen Mittag hatten wir acht Kameraden uns in den Flur eines Hauses zurückgezogen, um uns vor der beißenden Kälte zu schützen. Plötzlich geht die Tür auf und eine grauhaarige Dame schaut kurz in die Runde. Sie winkt uns beiden Jüngsten, zu ihr zu kommen. Wir folgen ihr in der Erwartung einer willkommenen Nebenarbeit, um dafür etwas Essbares zu erhalten. Sie aber führt uns gleich in die Küche an den warmen Herd, bittet uns auf Spülen Platz zu nehmen und bereitet uns einen Imbiss aus Brot und kleinen, wohlschmeckenden Fischen. Dabei sagt sie, dass sie uns gern etwas Besseres anbieten würde, wenn sie es hätte. dass sie uns gern etwas Besseres anbieten würde, wenn sie es hätte. 1960 schreibt er während eines Ferienaufenthalts in Westdeutschland seine Erinnerungen an die Kriegsgefangenschaft Nieder. Aufgrund von Tagebuchaufzeichnungen, die er auf Zigarettenpapier in einer Schuhgrenzschachtel heimlich retten konnte. Liebe Freundinnen und Freunde des Mauthausenkomitees Kölner Kirchen, verehrte Damen und Herren, liebe Gedenkende, Vielfalt vernichten! Das geschah durch die Ermordung der Sinti und Roma, weil sie asozial und minderwertig waren bzw. als solche galten. In der Nacht vom 9. auf 10. November, damals wurden im gesamten deutschen Machtbereich Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört und verwüstet, zahlreiche Juden ermordet. Vernichtung und Vielfalt Vernichtet wurde lebensunwertes Leben. Die Ausmerzung der Kranken, die Ausmerzung der Schwachen, der Behinderten, der sogenannten Minderwertigen, entsprang einer Vision, unter Anführungszeichen, einer harmonischen und perfekten deutschen Volksgemeinschaft, die einen erfolgreichen Kampf gegen die rassisch-minderwertigen Völker führte. Es gab die sogenannte Hartheimer Statistik, in der wurde berechnet, wie viel sich das deutsche Volk erspart hat, weil sich Hunderttausende Behinderte ermordet hat. Und von der Medizin wurde lebensunwertes und lebenswertes Leben definiert und auch selektiert. Субтитры подогнал «Симон»