Nāsādhātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātātāt NANIMI NANI DAMIANCHO Damiancio Vivata gloriae ma Nani mi nani Damianso Gewidmet sei dieses Buch allen, die in den Jahren des Krieges und der Gefangenschaft menschlich am anderen Menschen gehandelt haben, so wie jenen, die bereit sind, dasselbe auch in kommenden Zeiten zu tun. Das schreibt Heinz Lischke unter dem Pseudonym Henrik Silesius im Vorwort zu seinem Gefangenschaftsbericht aus den Jahren 1945 bis 1950. Geboren 1929 aus einer Arbeiterfamilie in Breslau stammend, wird er schon als Kind von der nationalsozialistischen Ideologie geprägt, wird Mitglied der HJ und tritt als 16-Jähriger im Jänner 1945 der Waffen-SS bei. Nach viermonatigem Kriegseinsatz schlägt er sich nach der Kapitulation von Krems bis Pregatten durch, wird auf dem Weg nach Gallnerkirchen vom US-Militär gefangen genommen und auf das große Wiesenlager der Aigner Hort gebracht. Der Abend des nächsten Tages findet uns in einem großen Heerlager. Am Ufer des kleinen Flusses unweit von Linz hat sich die deutsche Kapitulationsarmee niedergelassen. Tausende haben sich hier schon versammelt und immer noch strömen Hunderte und wieder Hunderte hinzu. Den Russen sind sie enttronnen, aber die Amerikaner nehmen sie nicht auf. Die Nacht vergeht. Am Vormittag ergreift plötzlich eine Unruhe die Männer. Russische Offiziere sind erschienen und haben die Kapitulationsarmee zur Übergabe aufgefordert. Ich habe mich seitwärts auf einem Berghang hinaufbegeben und mir ein Nachtlager auf dem blanken Rasen gesucht. Mein langer Mantel und eine Zeltbahn hüllen mich ein. Der Kopf ruht auf einem Brotbeutel. Lagerfeuer brennen, Männer lachen, Mädchen kreischen, es ist wie in einem Landknechtslager. Zwischendurch hört man das Rauschen des Flusses, das Raunen der Bäume und andere Stimmen der Nacht. Ich selbst befinde mich in einem merkwürdigen Zustand. Ich spüre, dass mir irgendetwas entschwindet, für immer entschwindet. Zwei Tage liegen wir nun schon auf dieser Wiese. Zu essen gibt es nichts. Schwestern aus dem Diakonistenhaus Gallneukirchen, die uns gekochte Kartoffeln bringen wollen, hat man weggejagt. Unbarmherzig brennt die Sonne auf uns hernieder. Einen halben Liter Wasser bekommt jeder täglich zugeteilt. Wir leben von dem, was wir noch im Brotbeutel haben, und das ist bald aufgezehrt. Die Flieger rasten ständig über uns hinweg. Am Tag kreisen die Flugzeuge über uns, um von uns Aufnahmen für die amerikanische Wochenschau zu machen. aufgrund einer Abmachung der Alliierten der Sowjetarmee übergeben. Über ein Gefangenenlager im Waldviertel und einen mehrere Tage dauernden Transport per Eisenbahn und Schiff wird er in einem Transport in den Kaukasus gebracht. Immer noch glaubt er, für die richtige Sache gekämpft zu haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Krieg ungerechterweise für uns verloren gegangen ist. Und ich ärgere mich darüber, dass ich mein schwarz umrandetes Führerbild in einem Anflug von Ängstlichkeit unterwegs weggeworfen habe. Wenn dieser Krieg für uns verloren gegangen ist, dann wohl deswegen, weil nicht alle tapfer genug gekämpft haben. Das ist meine Ansicht. Und dabei bleibe ich. Wir Deutschen sind die Kreuzritter des 20. Jahrhunderts, die die hohe Aufgabe haben, das europäische Abendland vor der Sturmflut aus dem Osten zu beschützen. Wir müssen in dem jetzigen Lebenskampf unseres Volkes ohne Gnade und Barmherzigkeit sein. Alle Humanitätsduselei ist da fehl am Platz. Es gibt nur eine Wahl, Sieg oder Untergang. So dachte ich damals. Schon bald erkrankt Litschke, bedingt durch die harten Arbeitsbedingungen und das viel zu karge Essen im Lager schwer, muss ins Lazarett gebracht werden, wo er, der mit dem Überleben kämpft, am eigenen Leib Menschlichkeit und Zuwendung erfährt. Mein Gesundheitszustand hat sich immer noch nicht gebessert. Mein Gesundheitszustand hat sich immer noch nicht gebessert. Als wir nach unserer Ankunft im Hauptlager einer russischen Ärztin vorgestellt werden, hatte sie unseren deutschen Stabsarzt fürchterlich heruntergeputzt. Dieser wusste nichts zu sagen. Drei Wochen später bringt man ihn in ein Spezialkrankenhaus nach Paschkowskaja. Wie ich über den Hof des Hospitals zur Badeanstalt wanke, spüre ich meine ganze Elend der Schwachheit und Hilflosigkeit angesichts der russischen Schwestern, die mit mitleidigen Blicken meine Jammergestalt verfolgen. Ich bin wieder aufgewacht und liege in einem hohen Raum, der spärlich von einer Öllampe erhellt ist. Ein Gesicht beugt sich über mich. Ich erkenne unter der weißen Haube von schwarzen Haaren umrahmt das Antlitz einer Schwester. Zwei dunkle Augen blicken mich an, schimmern vor Freude. Vor Freude darüber, dass ich erwacht bin. Mir ist heiß. Ich möchte die Decke beiseite streifen. Zwei beruhigende Hände decken mich wieder zu. Eine leise Stimme spricht begütigende Worte, russische Worte, die ich nicht verstehe, aber ich weiß, dass es gute Worte sind. ich bald ein die nächsten tage verbringen die schwestern unter hoffen und bangen sie mögen sich wohl fragen wer sieger bleiben wird der schreckliche fieber oder mein geschwächter körper nun erfahre ich auch dass sie es gewesen sind die mich in der nacht auf ihren ihren Armen hierher gebracht haben. Geschätzte 3,5 Millionen deutsche Soldaten gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1,1 Millionen kamen dabei ums Leben, wurden vermisst oder kehrten nie wieder zurück. Das sind ca. 35% aller Gefangenen. Umgekehrt befanden sich ca. 5 Millionen sowjetische Soldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft. 3,3 Millionen überlebten diese nicht. Das sind ca. 66 Prozent. Es vergehen die Tage, Wochen, Monate der Jahreswechsel 1945-46. Lischke kommt nach fast neun Monaten Lazarettaufenthalt im Herbst 1946 zuerst in ein Waldlager, wo er sich beim Holzhacken wiederum schwer verletzt. wo er sich beim Holzhacken wiederum schwer verletzt. Die entstandene Wunde wird von einem Sanitätshelfer in unsachgemäßer Weise behandelt, sodass sie laufend unter dem Verband eitert und ich mehrere Tage unter starken Schmerzen verbringen muss. Qualvoll sind für mich die Nächte, in denen ich oft stundenlang keinen Schlaf finde. Ende Oktober 1946 erscheint mit einem Mal eine russische Ärztin im Waldlager. Sie sieht sich meinen völlig vereiterten Daumen an und sorgt dafür, dass ich bei der nächsten Gelegenheit zu einer ordentlichen Behandlung gebracht werde. Die Hoffnung auf eine baldige Heimkehr erfüllt sich nicht. Der Gefangene kommt ins Hafenlager Noworossisk am Schwarzen Meer. Es ist Winter 1947. Eiskalte Tage und Mangelernährung machen ihm zu schaffen«. Da kommt es eines Tages zu einer Begegnung, die Heinz Lischkes Wandlung vom nationalsozialistischen Russenhasser zum christlich orientierten Menschenfreund nachhaltig bestimmt. Es war am zweiten Tage unseres Einsatzes in der Straße Sacco-Ivanzetti. Bei der Arbeit am Vormittag waren uns fast die Hände an den Brechstangen festgefroren. Unsere Kleidung war schlecht und hielt die Kälte nicht ab. Gegen Mittag hatten wir acht Kameraden uns in den Flur eines Hauses zurückgezogen, um uns vor der beißenden Kälte zu schützen. Plötzlich geht die Tür auf und eine grauhaarige Dame schaut kurz in die Runde. Sie winkt uns beiden Jüngsten, zu ihr zu kommen. Wir folgen ihr in der Erwartung einer willkommenen Nebenarbeit, um dafür etwas Essbares zu erhalten. Sie aber führt uns gleich in die Küche an den warmen Herd, bittet uns auf Stühlen Platz zu nehmen und bereitet uns einen Imbiss aus Brot und kleinen, wohlschmeckenden Fischen. Dabei sagt sie, dass sie uns gern etwas Besseres anbieten würde, wenn sie es hätte. so zieht sie unsere Kleidung einer eingehenden Prüfung, holt für jeden von uns eine warme Unterziehweste und Pulswärme herbei und murmelt immerzu auf Russisch, oh, wie jung ihr seid, wie jung seid ihr doch. Sie selbst, sagt sie in einem verhältnismäßig guten Deutsch, habe in beiden Kriegen viel Schweres erlebt und durchmachen müssen, aber deshalb könne sie uns nicht hassen. Sie spricht mit uns, als wäre sie unsere Mutter, die den Söhnen gute Ratschläge auf den Weg gibt. Wie wohltuend empfinden wir ihre Worte, hat doch seit Jahr und Tag niemand mehr so mit uns geredet. Schließlich holt sie noch ein paar Fotos aus ihrer Jugendzeit hervor. Auf einem Bild sieht man sie als Krankenschwester in einem Lazarett während des Ersten Weltkriegs. Sie habe schon damals viele deutsche Verwundete gepflegt, sagt sie uns. Als wir uns an der Tür verabschieden, ruft sie uns nach. Kommen Sie wieder! Kommen Sie wieder! Wir sind danach noch einige Male über Mittag bei ihr gewesen. Immer stand etwas für uns auf dem Tisch. In der Folgezeit versucht Heinz Litschke, er verwaltet inzwischen die Lagerbibliothek, sich durch das Studium vieler Bücher Klarheit über sich selbst und die Welt, in der er lebt, zu verschaffen. Durch Kameraden animiert beginnt er, sich mit den Aussagen der Bibel zu beschäftigen und erlebt eine Bekehrung zum christlichen Glauben. Ich konnte erkennen, dass Hitlers Auffassung von der Minderwertigkeit östlicher Völker nicht der Wirklichkeit entsprach. Ich begann zu begreifen, dass in der nationalsozialistischen Propaganda, in der wir geschult waren, massive Lügen enthalten gewesen waren. massive Lügen enthalten gewesen waren. Ich habe mit meiner Vergangenheit gebrochen und trotzdem brauche ich mir um die Zukunft keine Gedanken zu machen. Ich werde mich der Führung dessen anvertrauen, der allein mein Leben in die rechten Bahnen lenken kann. Und nun an soll anstelle der Sieg, Rune, das Kreuz in meinem Leben stehen. Wieder vergehen Monate. Im Juni 1948 wird das Lager, in dem Heinz Lischke sich befindet, aufgelöst. Die Hoffnung auf eine Heimkehr erfüllt sich aber nicht. Stattdessen kommt er nach Krasnaya Polyana, tief im georgischen Hinterland zum Bau eines großen Wasserkraftwerks. Immer wieder taucht die Frage nach dem Rücktransport nach Deutschland auf. Aber erst mehr als ein Jahr später, kurz vor Weihnachten 1949, ist es soweit. Lischke wird mit tausenden anderen in Zügen Richtung Westen geschickt. Am Bahnhof steigen wir in die bereitgestellten Güterwaggons, die mit heizbaren Öfen versehen sind. Ich liege mit der einen Hälfte der Belegschaft unten auf dem Boden, die anderen lagen über uns auf zusätzlich eingezogenen Brettern. Am ersten Weihnachtsfeiertag halten wir vor Kiew. In strahlendem Sonnenschein erheben sich die kuppelgekrönten Klöster und Kathedralen über dem Dnieper. Vor Brest-Litovsk warten wir ungeduldig auf unsere Abfertigung. Doch der Grenzort ist mit Heimkehrertransporten vollgestopft. Aus allen Teilen der Sowjetunion sind die Entlassungszüge hier eingetroffen und stehen nun neben und hintereinander auf den Gleisen. Am Neujahrsmorgen des Jahres 1950 werden unsere Waggons verschlossen und wir rollen über die weißrussisch-polnische Grenze. Nach einiger Zeit öffnet man die Wagen wieder und wir fahren Deutschland entgegen. entgegen. Im Morgengrauen des 4. Jänner 1950 rollt unser Zug über die Brücke in Frankfurt an der Oder. Ich schaue auf den Strom meiner Kindheit und weiß, dass in südlicher Richtung meine Heimatstadt Breslau liegt. Kindheit und Heimat sind nun hinter mir und gleicherweise fern und unerreichbar. Ebenso haben die Jahre des Leids jetzt ein Ende. Aber wie wird es für mich wohl weitergehen? Schon bald danach beginnt Heinz Lischke das Studium der evangelischen Theologie und übernimmt ab 1955 bis zu seiner Pensionierung eine Pfarrstelle in Sachsen-Anhalt in der DDR. 1960 schreibt er während eines Ferienaufenthalts in Westdeutschland seine Erinnerungen an die Kriegsgefangenschaft Nieder aufgrund von Tagebuchaufzeichnungen, die er auf Zigarettenpapier in einer Schuhcremeschachtel heimlich retten konnte. Das Manuskript unter dem Pseudonym Henrik Silesius hinterlegt er in der BRD. Erst im Jahr 2004 wurde es als Buch veröffentlicht. © transcript Emily Beynon ¶¶ Shabbat Shalom Of, of, of, of, of, don't show sleepy eyes at all. © transcript Emily Beynon Aferim recales doncio, mi coimeis date, ¶¶ Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show Don't show true you