Schönen guten Tag, mein Name ist Sandra Kotzowann von der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik und ich freue mich, Sie euch heute erstmals zu unserem Schwerpunkt im Jahr 2021 begrüßen zu dürfen, zu unserer Serie im Gespräch mit Frauen als Kunst- und Kulturbetrieb. Ich freue mich besonders, dass wir mit der wunderbaren Precious Nebudum starten dürfen. Hallo Precious. Hallo, ich freue mich so sehr hier zu sein zu dürfen. Das will ich mich auch. Wir haben uns schon ein bisschen vorbereitet, haben schon sehr viel gelacht und sehr viel Spaß miteinander gehabt. Bevor wir ins Gespräch kommen, möchte ich nur beginnen, wie es zu dieser Reihe gekommen ist. Schon vor drei Jahren haben wir das Jahr 2021 als Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik den Feminismus in den Vordergrund gestellt. Und angesichts der Zeiten von Pandemie ist es ja in allen Bereichen zu einer Verschärfung von Frauen in der Gesellschaft gekommen. Nicht nur im Kulturbereich, aber auch im Kulturbereich. im Kulturbereich. Die Idee ist natürlich, der Ausgangspunkt ist, wie bei fast allen Frauen im Kulturbereich, die Liebe und zum Mut von der Wally Export vor mehr als 50 Jahren, muss man sagen, die schon damals den Begriff geprägt hat, das Private ist politisch. Und wie wichtig das ist und wie notwendig es heutzutage noch immer ist, Und wie wichtig das ist und wie notwendig es heutzutage noch immer ist, zeigt uns die jüngste Landart-Installation der brasilianischen Künstlerin Juliana Notori Diva, wo sie nicht nur im autoritären Regime von Brasilien Entsetzen ausgelöst hat, sondern eigentlich weltweit. Und nur, muss man sagen, weil sie eine Vulva dargestellt hat als Landrat. Also das Hervorheben von Frauen und das Reden mit Frauen aus dem Kulturbereich, das haben wir uns heuer zum Ziel gesetzt. Ich möchte gerne mit den Frauen, die hier im Jahre 2021 mit uns im Gespräch sind, reden, welche Unterschiede gibt es, welche Hürden gibt es, welche Hilfestellungen haben sie aber auch und ich würde auch gerne tatsächlich im Sinne einer positiven Utopie nach den Wünschen fragen und ich frage nach den Wünschen. Und wie Precious schon gesagt hat, es ist mir eine wirkliche Ehre, mit Precious diese Serie beginnen zu dürfen. wirkliche Ehre, mit Pressures diese Serie beginnen zu dürfen. Vielleicht, und ich bitte dich um Ergänzung an Pressures, ein kurzer Abschnitt aus deinem Lebenslauf, den ich mir zusammengesucht habe. Ich habe die Pressures gerade gefragt, wie alt sie ist, wenn ich das sagen darf. Bitte. Sie ist 23 Jahre alt und hat einen für mich sehr beeindruckenden Lebenslauf, nicht nur für mich, sondern für alle. Sie ist studierte Pflegewissenschaftlerin, sie ist Künstlerin, sie ist Aktivistin, sie hat die Black Lives Matter Bewegung in Graz auf die Straße gebracht durch ihr Engagement, gemeinsam mit Freundinnen, wie sie mir schon bei anderer Gelegenheit erzählt hat. Sie hat gemeinsam mit zwei Freundinnen den Verein Tanaka. Das ist ein Verein für junge Menschen mit Integrationshintergrund. Und sie hat, herzlichen Glückwunsch, gerade den Exilliteraturpreis bekommen. Ich habe mich, gibt es noch Stationen, die dir wichtig sind, die du sagst aus deinem Lebenslauf als erstes einmal? Also mir ist meine Familie sehr, sehr wichtig. Also ich sage meistens immer, ich bin Tochter und ich bin Schwester und gern Schwester. Und zurzeit arbeite ich auch in einer Ordination und ich arbeite mit schwangeren Frauen und ich finde es einfach sehr, sehr schön, einfach zu sehen, wie ein Leben heranwächst. Und das ist für mich so quasi ein bleib mal kurz still und erleb mal kurz so langsam. Einfach so langsam, wie ein Baby im Bauch wächst. So habe ich irgendwie das Gefühl, dass wir alle irgendwie leben sollen, weil im Moment ist gerade alles so, es passiert alles so schnell oder das und das passiert einfach zu viel auf einmal, aber wir sollen einfach mal zurückkommen, so runterkommen. Deswegen finde ich eben solche Gespräche sind sehr, sehr wichtig, weil man sich auch Zeit nimmt. Und generell wegen Kunst, also ich finde, für Kunst sollte einfach generell bedacht sein, dass man sich nicht irgendwie gestresst fühlt bei Kunstschaffen, dass man einfach sagt, okay, ich will was aussagen, ich überlege mir das, was ich aussagen will und dann mache ich das. Das, finde ich, prägt einfach meine ganze Kunstkarriere quasi, dass das alles sehr bedacht ist und so gut wie möglich nicht gestresst rüberkommt. Das ist, glaube ich, ein sehr wertvoller Ansatzpunkt, das, was du sagst. Und sehr schön, wenn du sagst, du siehst dich als Schwester, Tochter im Familienverbund. Also das heißt, wenn ich dich richtig verstehe, siehst du die Welt sehr vernetzt im Sinne von sehr individualistisch, aber genauso wesentlich als soziales Wesen in einem Gefüge. Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Und du hast einen sehr schönen Satz geschrieben und ich habe auch ein bisschen nachgeschaut, weil Precious heißt ja auf Deutsch eigentlich Wertfolge. Genau, ja. Das ist ja total schön. Und so wie du sprichst, du lebst ja auch danach, gell? Also du du behandelst ja alle Menschen mit Respekt. Also ich habe dich jetzt durchaus schon gesehen in der Interaktion und mit Wertschätzung. Und das hört man ja auch aufgrund deines ersten Statements. Und wie ist dir, wie geht es dir als Frau tatsächlich im Kunst- und Kulturbetrieb? angefangen habe und wie es jetzt ist. Ich komme eben aus einer Familie, wo mein Vater eine sehr dominante Stimme hat und eine sehr bestimmende Stimme hat und eben als jüngstes Kind von fünf habe ich dann einfach mir selber beigebracht, ich habe einen Platz und ich bleibe nur auf meinem Platz, weil andere Plätze sind schon befüllt. Und mein Leben wird quasi schon von anderen bestimmt. Das habe ich mir selber eigentlich gesagt und nicht so mitbekommen von anderen. Ich kam dann in die Kunstszene so ganz frisch und habe mir gedacht, okay, jeder hat, wie ich schon gelernt habe, jeder hat seinen Platz und das war aber nicht so. Also die Kunstszene ist sehr vernetzt, wenn man dabei sein will, also wenn man Teil davon sein will, kann man auch Teil von einer großen Szene werden. Aber wenn man denkt, jeder bleibt einfach auf seinem Platz, dann ist man halt da und wächst und man wächst nie. Und so kam ich so, ich kam dann einfach zu Veranstaltungen und dachte mir, okay, ich bleibe still, ich bleibe in der Ecke und es passiert mir nichts und jeder macht seinen Teil und ich mache meinen Teil und gehe dann nach Hause. Und irgendwann einmal habe ich mir gedacht, das macht eigentlich gar keinen Spaß, wenn ich so weitermache. Und ich habe dann einfach gelernt, eben wie du schon gesagt hast, wir sind alle irgendwie sozial vernetzt. So wenn du Gespräche haben willst mit einer anderen Person oder mit mehreren Personen, dann geh einfach auf diese Personen los und fang an, mit denen zu reden. Und so habe ich dann langsam meine Einstellung geändert. Ich habe mir dann gedacht, jeder hat seinen Platz, jeder Mensch ist ein Individuum, aber wir sind trotzdem alle auf einem Platz, auf der Erde. Und auch in der Kunstszene. Wir sind alle in einer Szene oder in mehreren Szenen, die auch verknüpft sind. Und jeder kann einen Teil davon haben, wenn man halt will. Und so habe ich dann langsam angefangen, so aus meiner eigenen Komfortzone rauszukommen und einfach anderen Menschen wie Menschen zu begegnen. Und als Frau besonders fand ich das jetzt nicht so schlimm. Einfach weil ich finde, meine eigene Situation ist sehr eigen. Weil ich bin nicht nur Frau, also ich bin nicht nur weiblich, ich bin auch jung und schwarz. Also habe ich angefangen und ich habe eigentlich diese Phrase, die Frauenquote erfüllen, habe ich nicht so wirklich verstanden, wieso das notwendig war am Anfang. Bis ich dann im Teil von einem Line-Up war, wo sieben Männer und eine Frau. Und da habe ich mir gedacht, okay, da passt was nicht. Oder ich sehe einfach so Kunstfilme oder generell so Kunstwerke und ich sehe einfach, das ist sehr männerdominiert. Und ich habe mir dann gedacht, okay, es gibt einfach zu wenige Frauen, die was machen oder sind die eher, die machen ihr Ding und lassen dann den Männern irgendwie den Vorrang. Ich habe es dann nicht so wirklich verstanden, aber für mich war es dann eben positiv in dem Sinne, weil wenn ich eingeladen wurde, war ich nicht nur die Frauenquote, sondern generell die Diversitätsquote. Da hat man halt etwas anderes als eine weiße Person gebraucht, sondern eine schwarze junge Frau. Und so war ich dann eben viel öfters eingeladen wie meine anderen Freundinnen, die eben weiße Frauen waren. Und für mich hat sich dann eben positiv in dem Sinne ausgewirkt, aber für andere natürlich negativ, weil sie dann eher weniger Auftritte gehabt haben oder weniger eingeladen worden sind. Und so gibt es halt zwei Seiten. Es kommt darauf an, ob man bereit ist, diese Person zu sein, die dann sagt, okay, ich lade mich einfach selber ein oder ich gehe einfach mit dir mit und schaue, dass ich selber auf die Bühne komme. Und es ist ein sehr schwieriges Thema. Sag, und wie hast du das, also erstens einmal danke für deine Offenheit, weil es ist schon, also ich kenne einfach Leute, die sagen, man kommt in die Kunstbubble nicht rein. gesagt, dass das Heraustreten aus der Komfortzone ist ja gleichzeitig auch ein Erweitern des Horizonts und der Komfortzone eigentlich, oder? Ja, ja. Und machst du, hast du für dich den Anspruch, dass du feministische Kunst machst? Anfangs ja, weil ich selber, ich habe selber einfach diese quasi Opfer-Mentalität gehabt, dass ich mir gedacht habe, mir passieren Sachen, aber ich persönlich habe nicht die Kraft gehabt oder diesen Einfluss gehabt, das zu ändern. Und so habe ich dann eben meine Kunst als Output benutzt, dass ich sage, okay, ich will jetzt nicht, dass mir diese Sachen passieren, aber eigentlich mache ich nichts dagegen. Also ich wehre mich nie, ich rede nur drüber. Und wenn ich dann Lösungsvorschläge für mich selber einfach bringen müsste, denke ich mir dann, okay, es wird eh niemand zuhören und bla bla bla und ich suche mir dann selber Ausreden. Das war eben so mein Gedanke, wie ich mit der Kunst angefangen habe. Aber jetzt sehe ich eigentlich, man ist nur Opfer, wenn man es zulässt, wenn man es zu lange zulässt. Sobald du irgendwann die Chance hast, dich zu wehren, dann mach das. Sobald du die Chance hast, was anderes zu machen, weil du dir selber einfach das Gefühl hast, dass du wichtig bist oder dass deine Stimme wichtig ist und dass deine Stimme einfach gehört werden muss, dann nutz diese Chance, dann ergreif diese Chance sofort, weil sie kommt nicht so oft. Vor allem, wenn man einfach immer selber denkt, mir passieren diese Sachen, aber ich kann selber nichts machen, sobald du eben die Chance hast, das zu machen, dann mach das. Und so hat sich meine Kunst oder halt wie ich Kunst mache, so hat sich das dann ein bisschen geändert, dass ich mir gedacht habe, nein, ich habe einfach keine Angst mehr, ich werde selber fragen, ich werde es selber anschreiben. Ich werde es selber machen. Und ich werde nicht warten, bis die Leute mich anfragen oder bis sie denken, was hältst du davon? Nein, ich sage das einfach. Und so bin ich dann, so habe ich eine andere Einstellung. Ich würde mich zwar eine Feministin nennen, aber ich würde jetzt nicht sagen, aufgrund von Nachteilen, die mir passiert sind, sondern weil ich diese Vorteile auch erkenne, was mit Feminismus kommt und weil ich diese Vorteile auch teilen will, weil ich auch Vorteile auch teilen will, weil ich auch anderen Menschen sagen kann, hey, es gibt auch positive Seiten davon. Ich habe jetzt eine Stimme eben dadurch, dass ich meine feministische Seite quasi züchte irgendwie. Ja, aber das heißt, du bist ja eh eine sehr lustvolle Feministin eigentlich, im positiven Sinn, also eben so wie du es gesagt hast, nicht als Opfer, Frau als Opfer, sondern als lustvolle Feministin im Sinne, dass du dich selbst empowered hast und zu sagen, ich trage es jetzt und ich mache aus den vermeintlichen Nachteilen für mich einen Vorteil. Genau, genau. Und ich glaube halt, oder meine Erfahrung ist es halt, dass es auch wichtig ist, es gibt einfach Leute, die haben diese innere Kraft nicht aus unterschiedlichsten Gründen und ich würde sagen, die Mehrzahl hat es nicht, weil es ja auch was mit Mut zu tun hat. Und ich persönlich halte es für wichtig und sinnvoll, diesbezüglich ein Netzwerk zu haben. Ein solidarisches, feministisches Netzwerk, was jetzt nicht Männer ausschliesst, sage ich auch gleich dazu. Hast du da so ein Netzwerk, das dich empowert, wo du dich stärken kannst? Auf jeden Fall, auf jeden Fall. Ich finde es auch so wichtig, wie du es gesagt hast, dass viele diesen Mut nicht haben, weil da habe ich mich auch wiedererkannt. Ich habe anfangs diesen Mut nicht gehabt, bis ich dann andere Frauen kennengelernt habe, die einfach meint haben, ja, ich habe es einfach gemacht. Ich bin einfach drauf losgegangen. Und für mich war es am Anfangen, ja, ich habe es einfach gemacht, ich bin einfach drauf losgegangen und für mich war es am Anfang so, wow, wie hast du es gemacht, wie hast du dich dazu gebracht? Und sie so, ja, du musst nicht viel drüber nachdenken, du musst es nur wollen und schon kannst du Anfangsschritte setzen. Es muss nicht perfekt sein am Anfang. Du musst nur einen Schritt setzen, das, was im Gange ist. Und dann kannst du eh weiter planen. Und das habe ich dann auch von meinen Freundinnen gelernt. Eben durch Tanaka sehr viel, weil wir Tanaka als drei Frauen gegründet haben. Und ich finde, es sind einfach alle zwei, die mit mir in Tanaka gegründet haben. Und ich finde, es sind einfach alle zwei, die mit mir in Tanaka gegründet haben, die sind so solche Powerfrauen. Die stehst auf und wir machen einen Zoom-Call und das Erste, was du hörst, ist, boah, du siehst so schön aus, oh, wie hast du deine Haare gemacht und das und das. Und du fühlst dich einfach wertvoll so von der ersten Sekunde ab. Und dann denkst du, boah, ich kann doch, ich kann das doch, ich muss gar nicht an mir selber zweifeln und das finde ich sehr, sehr wichtig, dass wir auch anderen Frauen auch weitergeben, auch wenn ich selber nicht den Mut habe, kann ich doch versuchen, den Mut zu fassen, dass sich auch andere Menschen empowern, so dass sie auch merken, es geht doch anders. Und dieses Netzwerk habe ich in den letzten paar Jahren selber für mich aufgebaut, also mit anderen Frauen, so wie vom Frauenservice oder Brands wie Dog Days, wo es eben hauptsächlich Frauen sind oder eigentlich nur Frauen sind, die das angefangen haben oder eben unsere Girls' Day-Treffen bei Tanaka oder Freundinnen wie Adji, die auch Anti-Rassismus-Workshops macht und generell so Empowerment-Workshops betreibt und das finde ich einfach sehr schön, weil du findest diese Leute nicht, wenn du nicht danach suchst. Es bringt nicht wirklich viel, wenn du einfach selber in deinem Baugruh bleibt, weil es wird niemand kommen und sagen, hey, komm raus, komm raus, ich will dich empowern. Du musst das suchen gehen und das ist einerseits schwierig, aber andererseits ist es sehr, sehr wertvoll, weil dann hast du Geschichten, die du erzählen kannst und einfach Erfahrungen und Erinnerungen, wo du selber einfach reingehen kannst und denkst, ah, so war ich vorher und dann habe ich das und das und das gemacht oder dann ist das und das passiert und so habe ich jetzt so viele wertvolle Freundschaften gegründet und es ist sehr, sehr wichtig, eben wie du sagst, einfach Netzwerken. Muss auch nicht Frauennetzwerke sein, aber für mich haben Frauennetzwerke sehr, sehr, sehr viel. Das hat mir sehr, sehr viel geholfen. Ja, ich finde, ja, das ist, also ich habe dieselbe Erfahrung wie du diesbezüglich und das sind oft Kleinigkeiten, die wirklich und ich glaube auch, es müssen nicht, wie ich gesagt habe, nur Frauennetzwerke sein, aber ich habe die Erfahrung, wir lernen so gut voneinander, wenn wir wirklich ehrlich aufeinander zugehen und so wie du sagst, dass man, es reicht ja oft schon zu sagen, heute schaust du aber besonders gut aus, oder? Also das ist so, das ist einfach zwar oberflächlich unter Anführungszeichen, aber das mit besonders gut ausschauen, hat ja auch was mit deiner inneren Einstellung zu tun. Und wenn du zum Beispiel in ein Meeting gehst und dort sind, weiß ich nicht, fünf Männer und zwar Frauen, heute ist einfach ganz wichtig, erst recht zu empowern und zu sagen. Ich habe jetzt so für mich auch gelernt, in größeren Meetings tatsächlich, ich beziehe mich nicht auf die Meinung von einem Mann, sondern zumeist von der Frau. Also, wenn es eine kluge Meinung ist, natürlich. Das versteht sie von selber. Aber ich glaube, dass das auch einfach wesentlich ist, was es im Kopf macht. Aber deine Projekte, weil du deinen Verein Tanaka ansprichst, was hast du denn so für Projekte in näherer Zukunft vor, wo du glaubst, dass es funktioniert? Du hast mir erzählt, du wolltest jetzt eigentlich im Februar etwas machen. Ja, voll. Ja, erzähl einmal das. Ja, für Februar haben wir jetzt ein, weil Februar ist ja bekanntlich Black History Month und wir arbeiten eben mit Menschen, vor allem mit Jugendlichen, mit Integrationshintergrund und mit speziellem Fokus auch mit afrikanischem Hintergrund, also Herkunft. Und da ist eben Black History Month sehr, sehr wichtig für uns, weil in den USA zum Beispiel gibt es natürlich viel mehr Schwarze, also Menschen mit afrikanischer Herkunft. Und dort ist es schon etabliert, also in deren Schulcurriculum, dass sie einfach den ganzen Monat lang was lernen. Was meiner Meinung nach viel zu wenig ist, aber zumindest haben sie was. Und in England ist es auch gleich. Aber in Österreich wird es einfach gar nicht angesprochen. Also es kennen auch nur die wenigsten, dass es Black History Month ist und so auch innerhalb der Community. Und deswegen wollen wir einfach genau zu diesem Thema was veranstalten, dass wir sagen, okay, zwei Tage lang wollen wir so Zoom-Spots machen oder Online-Spots machen, dass wir Menschen vorstellen, die einfach sehr wichtige Sachen machen innerhalb der Community, für die Community und dass es natürlich auch lustig ist für uns, weil wir wollen es nicht wie einen Schulunterricht veranstalten, dass wir nur so Workshops lernen, lernen, Workshops, sondern auch so mit Tanzeinlagen und Musik einlagen und kreative Spots machen, sodass jeder sich einfach irgendwo wiederfinden kann. Und das wollen wir dann eben für ein paar Stunden am Tag vorschlagen und am Ende wollen wir dann ein kleines Spielchen machen, sodass es auch gut und fröhlich endet. Und für die nächsten Monate planen wir dann, so gut wie geht es, einfach online zu lassen, dass wir eben wieder zu unseren entweder monatlichen Treffen machen oder wir schauen halt, wie es mit den Teilnehmerinnen ist, wie oft sie sich treffen können. Und für den Sommer haben wir dann auch unser Festival, was wir im Februar eigentlich geplant hatten. Nach History Month haben wir das natürlich verschieben müssen, dass wir uns dachten, im Sommer werden wir dann ein größeres Festival machen. Ist noch in Planung, ob es tatsächlich stattfinden wird, das schauen wir mal, wie sich die Lage jetzt einfach entwickelt. Und genau, von da aus planen wir dann einfach, wir wollen jetzt nicht so, dass es sehr von unseren Ideen betrieben wird, sondern auch von den Ideen von den Teilnehmerinnen, dass wir immer nachfragen, wollt ihr dieses Mal einen Workshop machen oder wollt ihr dieses Mal eher einen Ausflug machen oder wollen wir einfach nur Filme schauen und diese analysieren und also wir selber haben zwar sehr viele Ideen, aber wir wollen es eben nicht niemanden aufzwingen, sondern einfach die Themen, die die Spannungspunkte ansprechen, die wir in der Gruppe haben. Super. Und wann wird das sein? Im Februar? Das wird die zweite oder der dritte Samstag sein. Oder wir machen es beide Tage lang. Also wir planen noch, wir füllen noch die Spots auf. Und wenn wir mehrere haben, dann machen wir das zwei Samstage lang. Aber wenn wir es schaffen, das in einem Tag zu machen, dann wird es der zweite Samstag sein. Sehr cool. Und das wird alles online sein? Das wird alles online sein, genau. Sehr super. Also das werden wir sicherlich verlinken, auch mit unserer Website, wenn ihr das recht ist. Cool. Zum Abschluss möchte ich dich fragen, du bist zum Glück so ein wunderbar positiver Mensch, das ist wirklich ganz toll, mit dir zu reden. Auch in dieser Zeit. Ich würde dich gerne nach deinen Wünschen fragen für eine positive Zukunft. Für eine positive Zukunft. Also allgemein betrachtet, vielleicht einfach mehr positive Nachrichten auch zeigen nicht nur das und das ist passiert und die Zahlen steigen und das und das sondern eher mehr das finden die Leute schön oder das könnte deine Miene einfach wieder verbessern. Also einfach mehr Positivität zeigen, weil wir Menschen sind auch voller Hoffnung. Aber wenn wir das komplett unterdrücken mit schlechten Nachrichten, dann wird auch nichts draus. Genau. Einfach, dass wir selber lernen, Positivität für uns zu pflanzen, sodass wir auch nachher auch diese ernten können und auch weiter verbreiten können, also im Allgemeinen jetzt und generell so für Projekte also ich finde es wichtig, eben so wie du gesagt hast, ich will nicht in ein Meeting reinkommen, wo fünf Männer sind und zwei Frauen und die sitzen in einer Ecke. Und das finde ich ist einfach sehr einschüchternd, dass Projekte und Veranstaltungen so divers wie möglich gemacht werden, weil es mangelt nicht an Frauen oder es mangelt nicht an schwarzen kreativen Menschen oder von mir aus asiatischen kreativen Menschen und so weiter. Das ist nicht das Problem. Aber es ist dann ein Problem, wenn wir die quasi 0800 Menschen immer einladen, weil wir wissen, die kommen sicher gut an. Aber so fördert man die Kreativität nicht. Es wird dann einfach so quasi eine Normalität irgendwann. Und das finde ich ist gar nicht so schön, vor allem für Nachwuchs eben Künstler, Künstlerinnen. Also das wäre mal schön zu sehen, dass Diversität mal wieder gefeiert wird. Super cool, ja. Also wir bemühen uns als der Erste Gesellschaft für Kulturpolitik, aber du bist natürlich ein unglaubliches Vorbild, würde ich sagen, für ganz viele junge Künstlerinnen und Künstler. Wirklich sehr beeindruckend, was du schon gemacht hast, geleistet hast und ja, danke für das wunderbare Gespräch und deine Offenheit. Das ist sehr wertvoll. Vielen Dank, liebe Precious. Gerne, gerne. Und ich freue mich auf Februar, auf die Ding und auf Sommer und alle Infos werden wir auch bei uns verlinken. Cool, wir freuen uns auch riesig. Super. Danke, liebe Precious. Schönen Tag wünsche ich dir. Dir auch. Danke, ciao, papa.