schönen guten tag zu einer neuen folge der steirischen gesellschaft für kulturpolitik im gespräch mit frauen aus dem kunst und kultur bereich ich freue mich besonders dass ich eine künstlerin das linz heute bei mir virtuell hier haben darf elisa andersner hallo elisa hallo danke für die einladung ich freue mich Elisa und ich, wir haben uns kennengelernt vor zwei Jahren, haben wir festgestellt, während des Festivals der Regionen in Perk in Oberösterreich. Da hattest du eine Ausstellung. Vielleicht magst du gleich mal ein bisschen was erzählen davon, Elisa. Ja, gern. Die Ausstellung hat geheißen Frauenwelten und das war eine Fotoausstellung. Ich habe Arbeiten gezeigt, die ich ein Jahr vorher in Teheran gemacht habe. Da habe ich eine Residenz in Teheran gehabt, 2018. Und dann war noch eine französische Künstlerin und ich muss gerade gestehen, dass ich den Namen jetzt nicht parat habe. Johanna hat sie im Vornamen geheißen und sie hat im Irak die Jesiden besucht. Das ist eine totale Minderheit dort, wo Frauen auch sehr arg behandelt werden, aber nicht von den eigenen Leuten, sondern von den anderen Leuten, die eben nicht zur Minderheit gehören. Leuten, die irgendwie eben nicht zur Minderheit gehören. Und das hat ganz gut zusammengepasst. Frauen im Irak, Frauen im Iran, was auch für mich so persönlich gut gepasst hat, weil ich bin Halbirakerin, mein Vater ist aus dem Irak. Nun war das für mich voll spannend, dass die zweite Künstlerin dann aus dem Irak Fotos gezeigt hat. Ich weiß, Iran und Irak, das sind zwei komplett verschiedene Kulturelerin, dann aus dem Irak Fotos gezeigt hat. Ich weiß, Iran und Irak, das sind zwei komplett verschiedene Kulturen. Die einen sprechen Arabisch, die anderen Persisch. Aber irgendwie, für mich war es trotzdem, ich wollte ja unbedingt auf diese Residenz in Teheran, weil ich in die Nähe von dem Land von meinem Vater wollte, weil es ist ja das Nachbarland. Und im Irak gibt es keine Residenz, zumindest ist es jetzt gerade wirklich sehr gefährlich, dorthin zu fahren. Wahrscheinlich, weiß nicht. Ich war noch nie dort. Und das war schon auch so ein Grund, ich möchte mal so zumindest die Nachbarkultur oder so eine ähnliche Kultur erleben. Und ja, das hat gut zusammengepasst. Und wir zwei, Sandra, wir sind dort in dem Café gesessen und du hast dann erzählt, dass du auch schon mal öfter, glaube ich, im Iran warst. Und das war dann gleich ein interessantes Gespräch. Und ja, dann haben wir uns die Ausstellung gemeinsam angeschaut. Ja, eigentlich wollte ich darüber erzählen. Ich habe verschiedene Sachen gemacht. Ich habe mich im Iran bei der Residenz zum ersten Mal mit wirklich feministischen und mit Frauenrechten beschäftigt. Ich bin dort zur Feministin geworden, in diesem einen Monat Residenz. Das ist auch sehr schön, muss man sagen, dass du im Iran zur Feministin geworden bist. Das würde man jetzt nicht vermuten, ja? Ja, das stimmt wirklich. Ich habe davor auch Kunst gemacht und Fotoarbeiten, aber es war nicht so ein politischer Hintergrund dabei. Das eher um performativ, um die Form, um Körper und Raum. Aber irgendwie, vielleicht war schon ein Inhalt drinnen, aber für mich nicht so bewusst gemacht. Und im Iran, es war gar nicht so, dass ich gesehen habe, oh Gott, im Iran geht es Frauen voll schlecht und darum muss ich jetzt Feministin werden, sondern es war ungeklärt. Ich habe mir gedacht, aha, so sind die Gesetze im Iran. Wie war das eigentlich bei uns? Okay. In Österreich bis 1975, 78, ich glaube sogar bis Mitte der 80er Jahre waren Frauenrechte genauso, wie sie jetzt im Iran sind, bei uns in Österreich. Ich habe dann eher den Blick auf Österreich und Europa einen kritischen Blick plötzlich bekommen. Es war nicht so dieses Fingerzeig, die sind arg, im Iran, da geht es arg zu, das ist ja gar nicht so anders wie bei uns noch vor kurzem. Naja, und wenn du denkst, ich meine, genau, das war die Familienrechtsreform Mitte 70 und ich glaube Anfang 80 ist es erst verboten, Vergewaltigung in der Ehe. Und das ist ja auch so der Antrieb dieser Serie, muss ich sagen, so das Private ist politisch. Also komme ja genau zum Thema, wo du auch bist mit deiner Kunst, oder? oder wo du hin möchtest. Mutter der Vormund ist, sondern der Staat. Und ich war da sechs Jahre, wie das geändert worden ist. Ich kann mich noch erinnern, dass wir als Kinder, wir sind regelmäßig ins Jugendamt gegangen. Heute müssen wir wieder ins Jugendamt. Das war immer nett dort und so, aber kein Problem, aber es ist mir dann nachher jetzt, 38 Jahre später aufgefallen, dass das deswegen war, dass wir deswegen zum Jugendamt gegangen sind regelmäßig, weil die der Vormund waren. Richtig, das war bei mir ganz gleich übernommen. Meine Mutter war quasi nicht mein Vormund, das ist unglaublich, sondern das Jugendamt. Wahnsinn, und wenn man dann dadurch, dass man im Iran ist und sich dadurch zum ersten Mal mit Frauen, wirklich die Gesetze in Österreich, mir war schon klar, dass es irgendwann anders war in Österreich wie heute, aber dass es so war, so, also wirklich gesetzlich so arg war, das war mir nicht so richtig bewusst. Und dass das dann sogar auch mich noch betroffen hat, bis ich sechs Jahre alt war, das packt dann einfach irgendwie. Und da hat mich das Thema Feminismus, Frauen, Frauenrechte zum Packen begonnen. Und dann habe ich es auch, ich bin ja auch Stimm- und Sprechtrainerin, habe ich es auch mit meinem Beruf als Stimm- und Sprechtrainerin sehr schön verknüpfen können. Weil es ja auch sehr oft das Thema ist, finde ich, jetzt auch präsent sein, sichtbar sein. Männern wird immer noch auch in den Medien viel mehr Sprechzeit und viel mehr Bilder zugestanden. Und das ist für mich auch so ein Anliegen als Sprechtrainerin, andere Frauen zu ermutigen, sich den Raum zu nehmen, einfach zu nehmen. Wir brauchen nicht darauf warten, dass uns der den Inter gibt. Es wird dir keiner freiwillig das wort abhalten genau genau ja und und wenn man sich selber nimmt ist man natürlich unsympathisch deswegen weil man nicht ins frauenbild passt und das 2021 und so hat sie das vom Iran über Frauenrechte hat sich jetzt ein bisschen verfeinert. Jetzt geht es eher so ein bisschen für mich, das Bild der Frau, also das, was wir uns erwarten, was ist denn eine Frau oder was ist weiblich und was ist nicht weiblich? Weiblichkeit, Nichtweiblichkeit und Stimme, Präsenz. Also es geht jetzt so ein bisschen von diesem Groben, die Rechte, die Gesetze, geht jetzt so ein bisschen feiner weiter. Genau, ich meine, ich finde das, was du sagst, du bist ja Sprechtrainerin oder Sprachtrainerin? Ich sage immer Sprechtrainerin, weil es geht nicht um eine Sprache, so wie Französisch oder Türkisch oder so, sondern ums Sprechen. Okay. Und Sprache ist ja ganz was Mächtiges. Stimmt. Weil wenn man, also ich bin ein Fan von Gendern, ich muss es gestehen, also von mir aus meistens verwende ich sogar nur die weibliche Form, weil ich denke, das hat mir jetzt lange genug das mit gemeint sein. Jetzt können wir aber die uns lieb gewonnenen Männer mit meinen, oder? Genau. Und was Sprache macht, welche Bilder auch erzeugt werden, es ist ja interessant, weil sobald du das sagst, sagst du, naja, das ist alles so ungemütlich, es schaut nicht schön aus, es hat auf einmal keine Form, es passt nur nicht in unser Denken gerade eine, oder? Es ist halt eine neue Form. Ja, ein ungewohnter vielleicht, aber für mich ist es sogar jetzt schon ungewohnt, wenn jemand nicht gendert ist, so, da stört mich irgendwas, wenn nur die männliche Form oder so, also das geht relativ schnell, dass sich das Hirn da umgewöhnt. Total, ja genau. Man muss das sensibilisieren. Aber es ist schon interessant, auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, nicht nur bei den Privatsendern, wird ganz selten gegendert. Also ich höre meistens Ö1, da funktioniert es. Aber auf Radio oder Fernsehen merke ich es selten. Mir fällt es bei der ZIP jetzt auf, dass sie es machen. Ich weiß jetzt die Namen von den Moderatoren. Ehrlich gesagt, Tarek Leitner. Tarek Leitner macht es so, dass er so kurze Pause macht, so wie KünstlerInnen. Das gefällt mir nicht so, ehrlich gesagt. Und dann gibt es aber auch andere, die bei der ZIP fällt es mir wirklich positiv auf, seit einigen Monaten schon. Oder auch die Künstlerinnen und Künstler sagen. Ja, und das geht geschmeidig. Und geht voll geschmeidig, ja. Und auch das, wenn man so eine kurze Pause macht, im Grunde freue ich mich auch darüber, weil hey, super. Und wie du sagst, Stimme und Sprache ist was Mächtiges. Alonja, meine Stimme abgeben, beim Wählen oder meine Stimme erheben. Stimme hat Sprache ist was Mächtiges. Alloja, meine Stimme abgeben beim Wählen oder meine Stimme erheben. Stimme hat ganz viel mit Politik oder mit Mitmischen in der Politik zu tun und mit Öffentlichkeit. Und genau das ist aber Frauen zum Beispiel in der Antike, aber eigentlich auch bis 1921, Bis 1921 war es in Österreich verboten, dass Frauen Vereinstätigkeiten haben und politische Vereine gründen. Und auch das Versammlungsrecht, das ist dann erst so kurz nach dem Frauenwahlrecht erlaubt worden. Ich hoffe, ob es jetzt wirklich 1921 ist oder ob es eh 1918 ist, ich glaube eher 1918 mit dem Frauenwahlrecht, war es dann Frauen auf einmal erst erlaubt, dass sie politische Vereine gründen. Ist das nicht irre? Das war vorher verboten. Nein, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Verboten, ja. Du hast nicht beitreten dürfen, du hast nicht deine Stimme, du hast dich nicht öffentlich versammeln dürfen als Frau und das wirkt bis heute nach und darum ist es noch immer, ich sage das, es ist noch immer so, dass Frauen viel kritischer beäugt werden, wenn sie öffentlich sprechen. Ja, natürlich. Man hat die so schüchtern, oder man hat die so viel aufbrezelt, oder man hat die, die ist echt viel eingebildet. Es passt nie was. Du brauchst nur schauen, wenn du bei öffentlichen Diskussionen bist und dann wird das Wort quasi ans Publikum gegeben. Es mögen sich sicher fünf Männer und dann, wenn noch Platz ist, eine Frau, oder? Ja, und die eine Frau überlegt ganz genau, ob das wirklich wichtig ist, was sie zu sagen hat. Ja, genau. Sie formuliert es meistens total schön aus. Männer, die denken so oft, also es passt alles, was ich sage, weil ich bin ja wichtig. Das ist wirklich ganz, ganz spannend und da sehe ich auch ein bisschen meine Leidenschaft, dass ich da ein gewisses Selbstbewusstsein bei den Sprechtrainings weitergebe. Es hat auch mit dem Körper zu tun. Ich bin da. Wie jemand in den Raum kommt, wie jemand in eine Bar reingeht. Hey, das gehört jetzt alles mir. Oder ich habe zum Beispiel so ein berührendes Erlebnis gehabt bei einem Workshop. Ich habe so eine Übung gemacht, eine Präsenzübung ist das, wo man sich vorstellt, man hat ganz breite Flügeln am Rücken, die sind ausgebreitet. Kannst du mal ausprobieren. Wirklich zum Beispiel, wenn du im Café sitzt und die Kellnerin hat dich schon dreimal nicht gesehen, dann breitest du einfach die vorgestellten Flügel aus. Und da war eine Frau, die hat gesagt, jetzt breiten wir mal unsere imaginären Flügel aus und gehen durch den Raum. Und eine Frau hat gesagt, ja, aber nehme ich nicht da den anderen den Platz weg. Es sind eh nur vorgestellte Flügel, aber so allein die, dass das so eine intuitive Reaktion ist, darf ich das jetzt, dass ich das ausbreite? Ich meine, sie hat ja nichts in echt, sie hat ja nicht plötzlich zwei große Stäbe gehabt oder so, sondern es war nur in der Vorstellung. Das ist aber eigentlich total traurig, weil man traut sich die Flügel nicht ausbreiten, oder? Das ist ja ganz viel Beschneidung. Ja, das stimmt. Und dieser Trugschluss, dass man glaubt, man ist nett zu anderen, wenn man sich klein macht. Man ist deswegen ein guter Mensch. Man tut anderen was Gutes, wenn man sich selbst klein macht. Dieser Trugschluss. Weil wenn du dich selbst so groß machst, wie du bist, ich glaube, dass man dann andere ermutigt, dass sie das auch machen. Genau. Du gehst ja ganz anders durchs Leben. Ja. Du Elisa, du hast ja jetzt demnächst eine Ausstellungseröffnung am Samstag. Female Upgrade. Genau. Ich habe nur kurz drüber gelesen, es geht unter anderem auch um Unbenennung von Straßennamen. Was ist das? Female Upgrade, ich habe da den Flyer, den zeige ich da in die Kamera. Female Upgrade ist eine Kulturveranstaltung, die einen Tag sein wird, am Samstag, am 29. Mai, am Nachmittag und wir feiern in dieser Kulturveranstaltung, wir feiern symbolisch eine Straßenumbenennung. Ich habe durch Zufall entdeckt, dass es in Linz die Glaubackerstraße gibt und die ist benannt nach Franz Glaubacker. Das ist ein Maler gewesen in Linz, der NSDAP-Mitglied war und auch ein Porträt von Hitler gemalt hat, wie er zum ersten Mal in Linz irgendwo am Balkon gestanden ist und dieses Porträt ist hundertefach gedruckt worden und ist in den Büros von den NS-Schergen gehängt und so weiter. Sonst hat er eigentlich recht harmlose Aquarell- Landsandschaftsbilder gemalt. Aber das ist halt schon, wie ich das entdeckt habe, habe ich mir schon gedacht, das ist aber schon sehr, sehr das ist wirklich ein Nazi gewesen. Weil sonst, wenn ich irgendwie kritisch bin oder so, male ich nicht den er hat auch profitiert von der Nazi-Zeit und von diesem Hitlerporträt und so weiter. Also es steht für mich außer Frage, dass das sehr belastet ist und dass diese Straße sehr belastet ist. Gleichzeitig habe ich das Thema in meinem Kopf, dass es zum Beispiel in Linz über 500 Namen gibt, die nach Männern benannt sind, also über 500 Straßennamen, die nach Männern benannt sind und nur ein Bruchteil davonamen, die nach Männern benannt sind und nur ein Bruchteil davon, muss ich kurz nachdenken, die Zahl ich glaube 47 von 511 oder so sind nach Frauen benannt und das war parallel in meinem Kopf, also okay Straßennamen, die nach Nazis benannt werden, das muss sich ändern, das muss geändert werden, ob es jetzt eine Zusatztafel ist oder eine Straßenunbenennung, okay, aber es muss ändern, das muss geändert werden. Ob es jetzt eine Zusatztafel ist oder eine Straßenunbenennung, aber es muss Aufmerksamkeit bekommen. Und das Zweite ist, dass ich eben wirklich auch dafür, wirklich sehr dafür bin, dass auch mehr Frauennamen im Straßenbild auftauchen, wo wir wieder bei der Präsenz sind. Also beim sich Platz im öffentlichen Raum nehmen, bekommen, ja, ganz selbstverständlich. Und dann haben wir gedacht, hey, eigentlich könnte man den Straßennamen einfach umtauschen. Ich habe dann eine interessante Künstlerin, ist mir über den Weg gelaufen, also eine Künstlerin, die um 1900 sehr viel für die Kunst- und Kulturszene gemacht hat, in Linz, Agathe Toposchek-Schwabenau. Ich bin auf die gekommen, weil die Andrea Biner vom Nordico Stadtmuseum hat auf einmal von ihr gesprochen und ich habe mir gedacht, wow, die ist spannend. Die hat nämlich, also die Agathe Toposchek-Schwabenau hat nämlich eine, die erste Mahlschule für Frauen mitbegründet, mit anderen. Weil in der Zeit, bis 1921, da stimmt jetzt 1921, war es Frauen verboten, dass sie Kunst studieren. Dass sie überhaupt studieren, aber auch, dass sie Kunst studieren. Und darum hat es dann so unter weiblichen Künstlerinnen so Verbände gegeben und die haben einfach Malschulen gegründet und haben sich gegenseitig das gelernt. Genau, da habe ich mir gedacht, warum sollte man nicht die zwei einfach austauschen, einen Nazi-Künstler gegen eine weibliche Künstlerin, die vergessen wurde. Es gibt keinen Wikipedia-Eintrag. Man findet nichts über sie, wenn man es eingibt. Mittlerweile findet man meine Website zu dem Projekt. Aber alle sagen immer, komisch, warum hast du die genommen? Über die findet man ja gar nichts. Gerade deswegen möchte ich ja das Projekt machen, dass man dann schon was über sie findet. Und genau, das ist mal so das Thema und wir machen an diesem Nachmittag, am 29. Mai, eine symbolische Straßenumbenennung. Die Straße wird symbolisch und künstlerisch für einen Tag umbenannt in Agathe-Dopperschick-Schwabenaustraße. Wir werden neue Schilder über die Alten drüberhängen, die man dann auch wieder runter tun kann. Die Altbewohner haben nämlich schon, da hat es schon einen Brief gegeben von den Bewohnern an den Bürgermeister, dass sie das nicht wollen. Agathe-Toppischück-Schwabenaustraße ist ihnen zu lang vom Namen her. Ja eh, das ist jetzt eh nicht in Stein gemeißelt und im Grunde muss es dann die Stadt Linz entscheiden, ob irgendwas geändert wird und wie und was. Also das ist jetzt eh nicht in Stein gemeißelt. Und im Grunde muss es dann die Stadt Linz entscheiden, ob irgendwas geändert wird und wie und was. Also das ist jetzt einfach mal symbolisch so, um Aufmerksamkeit zu erringen. Das ist super. Ich meine, bei uns in Graz gibt es ja auch genügend. Es gibt ja auch eine Historikerinnenkommission. Ich weiß gar nicht, was da ist. Es gibt, glaube ich, einen ganz umfangreichen Bericht. Und bei uns gibt es ja, weil du sagst, wegen der Namenslänge, die Konrad-von-Hötzendorff-Straße. Das ist ja ein Kriegstreiber-Par excellence gewesen und da hat es ja wirklich schon ganz viele oder die Jahngasse gibt es bei uns, also da gibt es einfach ganz viele Gassen, wo es notwendig wäre, etwas zu tun, aber so wie du sagst, ich finde schon, dass die Stadt oder die Städte da die Verantwortung haben, da wirklich etwas zu tun, in welcher Form auch immer und weil bei uns in Graz war es nur eben von der Konrad-von-Hötzendorf-Straße, dass sie eben gesagt haben, das ist etwas zu tun, in welcher Form auch immer. Und weil bei uns in Graz war es nur von der Konrad-von-Hötzendorf-Straße, dass sie eben gesagt haben, das ist alles so teuer, diese Unbenennungen aus den Firmen und so. Ja, dann denke ich, man muss halt der Magistrat, der dafür zuständig ist, das Support liefern. Das ist, glaube ich, eh so gedacht, dass das dann die Stadt zahlen müsste, aber die wollen halt das auch nicht zahlen. Und ich habe auch gehört, dass das dann die Stadt zahlen müsste, aber die wollen halt das auch nicht zahlen. Und ich habe auch gehört, dass es mittlerweile sehr unwahrscheinlich ist, dass Straßen unbenannt werden. Vor allem, wenn der Glauber, das war jetzt kein Mörder oder so, aber auch das ist dann fast zu wenig, wenn man nur an Hitler gemalt hat. Ja, ist auch fragwürdig. Also zumindest Zusatztafeln. Da gibt es ja Expertinnen und Experten, die sich darüber streiten und diskutieren. In Wien, glaube ich, gab es eine sehr gute Offensive von der Kaupp Hasler, was ich mitz oder so, die alle Straßen prüft. Also die sind wirklich eingesetzt worden, nachdem die KPÖ und die Grünen das gefordert haben. einerseits die nationalsozialistisch belasteten Straßennamen herauszufinden und auch zu prüfen, wirklich wissenschaftlich zu prüfen, ob das jetzt wirklich ein NSDAP-Mitglied war oder nicht. Genau. Und das andere ist eben die von den Frauennamen, da ist jetzt auch beschlossen worden, da gibt es einen neuen Stadtteil, der gebaut wird in Ebelsberg, bisschen außerhalb von Linz. Und da ist beschlossen worden, dass wirklich alle neuen Straßen in diesem Stadtteil, der außerhalb von Linz ist, natürlich wieder, aber trotzdem besser als gar nichts, dass da alle neuen Straßen nach Frauen benannt werden. Und da gibt es die Henrete-Heilstraße. Da hat sich die Gerlinde Grün, Gemeinderätin von der KPÖ in Linz, dafür eingesetzt, dass sie nach dieser Literatin benannt wird. Also es geht ein bisschen voran, aber es ist ja pipipipipipipipipipip. Genau, man muss sehr geduldig sein und das ist nicht die deine Stärke und meine auch nicht, muss ich gestehen. Es soll jetzt sofort alles passieren. Ich habe einen interessanten Artikel von Edward Freudmann gelesen, der ist Künstler in Wien und setzt sich sehr mit einem Künstlerkollektiv gemeinsam für die Umbenennung des Karl-Lueger-Denkmals ein. Und der hat auch einen schönen Artikel geschrieben im Standard, ich habe das auf meiner Projektwebseite verlinkt, wo er auch darüber spricht über Zusatztafeln. auch darüber spricht, über Zusatztafeln. Und er ist da auch sehr kritisch gegenüber den Zusatztafeln, weil er sagt, ja, das ist aber deswegen in den Stadtplänen, sieht man nichts von den Zusatztafeln. Es wird von außen eigentlich nicht wahrgenommen, nur die halt dann in der Straße und da vorbeigehen bei dem Schild. Und das finde ich ganz gut. Die heißt trotzdem weiterhin so. Das habe ich eigentlich immer auch gedacht, eigentlich stimmt das. Es ist nicht auf Google Maps, es ist nicht auf dem Stadtplan. Diese Information ist wirklich eigentlich nur für ganz einen kleinen Teil von Menschen zugänglich. Das ist richtig. Das finde ich auch ganz gut. Das ist ein guter Ansatz. Genau, das ist jetzt gerade so das Thema. Cool. An diesem Nachmittag gibt es fünf Performances, Aktionen, Interventionen von Linzer Künstler und Künstlerinnen, die lauter feministische Projekte machen an dem Nachmittag. Da kann man zuschauen, da kann man mitmachen und es wird auch noch eine DJ-In geben. Und es wird auch noch eine DJ-In geben, die Oriental Techno spielt am Ende, die letzten zwei Stunden. Und ein feministischer Chor aus Wien kommt, die Choristas mit zwei Musikerinnen, die auch immer wieder feministische, politische Lieder zwischendurch singen. Also ich stelle mir vor, wie so ein Nachmittag, wo es Austausch gibt, wo man diskutieren kann. Und vor allem dieser Nachmittag sollte sensibilisieren auf das Thema Straßennamen. Ja, und dann hoffen wir, dass diese Diskussion anstoßt. Du hast irgendwie die Chance, Teile zumindest online zu sehen, für die, die nicht nach Linz kommen können, leider so wie ich. Ja, es wird kein Livestreaming geben, aber es gibt, DorfTV wird einen Beitrag machen. Die werden eine Dokumentation an diesem Nachmittag filmen und dann, es wird ein bisschen dauern, bis das fertig ist. Nicht sofort, aber es gibt eine schöne TV-Dokumentation und es wird auch sehr gute Fotodokumentation geben. Die Performances werden auf der Website beschrieben sein. Also man kann das nachher auch Ich möchte, dass das Projekt dann weitergeht. Also eigentlich heißt das Projekt ja für mich Agathe Toposchek-Schwabinau-Straße und die Veranstaltung heißt Female Upgrade. Ich möchte diese Website weiterhin füttern und vielleicht ergibt sich auch in einem halben Jahr nochmal ein Projekt oder so. Also ich möchte das irgendwie, ja. Auf der Website habe ich auch jetzt andere Initiativen aus Österreich verlinkt. In Klagenfurt gibt es eine Künstlergruppe, die sich beschäftigt mit einer Straßenumbenennung. In Kärnten habe ich überhaupt einige Kontakte bekommen vielleicht. Und in Graz, hast du gesagt, da gibt es auch, wie heißt das? Das Women's Action Forum, grundsätzlich. Das ist die Vereinigung von Netzwerken von Frauen. Und in Graz gibt es genügend, aber da recherchiere ich noch genauer. Ich war schon mal beim Vortrag von der stellvertretenden Vorsitzenden dieser Historikerinnenkommission. Aber was damit passiert ist, sie haben es jetzt, glaube ich, wieder einmal verschleppt, sage ich. Also ein bisschen salopp formuliert, aber ohne, dass ich es jetzt genau weiß. Aber die Beleidigung würde ich da gerne zukommen lassen. Ja, es wäre cool, wenn ich euch da von Graz auch verlinken könnte. Unbedingt. Weil ich es wichtig finde, dass man auch irgendwie sieht, dass es jetzt nicht nur um mein Projekt geht, sondern auch, dass viele Initiativen in ganz Österreich dran sind und sich beschäftigen und das fordern, weil da wird das einfach dann stärker. Das ist nicht dann so, ah, das ist jetzt deine Idee, aber es ist nicht so wichtig. Genau, es ist ein Gasthal. Es ist auch wieder nicht, es ist doch nur ein kleines Gasthal. Ja, stimmt, ja. Ich sammle das unter dem Titel Verwandte-Initiativen und das ist mir irgendwie wichtig, dass ich da, wenn du da etwas hast aus Graz, sehr gerne. Und das Female Upgrade ist ja auch ein total genialer Name. Das ist auch total super. Und wenn das weitergeht, wäre das ja auch total lässig. Du hast eigentlich recht, dass man das ja auch übertragen kann auf alles mögliche andere. Ja, natürlich. Wenn man damit beginnt, das ist total cool. Sehr, sehr lässig. Du Elisa, weil das ja bei unserer Serie immer so ist, also erstens deine Webseiten und so, die tun wir alle verlinken, damit man auch einen optischen Eindruck hat von der Kunst, die du machst, die du machtest und machst. Und ich habe dich ja auch im Vorfeld gefragt, was dein Name heißt. Und jetzt hast du die Mächtige. Stimmt das für dich? Ich möchte es schon gerne. Meine Mutter hat immer gesagt, Elisa heißt die Mächtige. Und ich verstehe unter Macht, also sicher kann man das auch so verstehen, dass man da Macht über andere ausübt. Aber ich verstehe es eher so, dass man sich ermächtigt, dass man was tut und vielleicht andere auch ermutigt, sich zu ermächtigen. Und das stimmt für mich jetzt schon, also vor allem seit ich seit ein paar Jahren die Stimm- und Sprechtrainings mache, das stimmt schon für mich so dieses sich Raum nehmen, sich das trauen oder auch herauszufinden, wie geht das, dass ich mich das traue? Was soll das heißen? Ich nehme Raum ein. Also so mit dem Körper sich beschäftigen, mit der Stimme und Stimme ist Macht. Stimme ist Entscheidungsmacht und ja, es stimmt schon für mich immer mehr. Nicht von Anfang an, aber nicht als für mich immer mehr. Sagen wir es so, nicht von Anfang an, aber nicht als Kind oder so schon. Naja, da nimmt man sich auch zuerst einmal mit Stimme den Raum. Als Baby, sage ich mal. Ja, natürlich. Aber ich kann nur sagen, ich erlebe dich so als Mächtige. Also schon immer als auch ein Mächtigende. Also das ist schon sehr fein. Ich versuche es, ja. Du, und noch eine Frage, eine Abschlussfrage. Frauen in der Kunst- und Kulturszene, wie geht es dir da? Ich merke, also was mir jetzt so spontan einfällt, Frauen, also ich merke, dass es da schon große Solidarität gibt. Dass ich viele Künstlerinnen kenne, die auch sagen, hey, du bist eine coole Künstlerin, ich werde dich jetzt da vernetzen und so. Auch in der Kunst. Ich habe ja immer geglaubt, als ich Kunst studiert habe, dass die Kunst irgendwie so eine andere Welt ist oder so. dass das einfach auch genauso die normale Welt ist. Auch in der Kunst muss man sich den Raum nehmen, auch wenn es um Vorstandstätigkeiten geht und darum, ob man jetzt nur so ehrenamtlich mitarbeitet oder auch wirklich eine Position in einem Verein bekommt. Da muss man sich oft selber melden und sagen, hey, ich möchte aber schon, ich arbeite gerne mit, aber ich möchte schon dann auch Teil des Vorstands sein, damit ich mitentscheiden kann. So Sachen. Bei den Ausstellungen, ich muss sagen, dass ich selber sehr, so fast ein bisschen, was man unter männlich vielleicht versteht, ich bin recht aktiv und offensiv. Ich stelle selber Sachen auf die Beine. Drum, ich schaue selber, dass ich Leute einlade und dazu komme und das organisiere. Das ist schon auch ein Teil von meiner Persönlichkeit. Darum bin ich nicht immer so angewiesen, dass mich irgendwer irgendwo einlädt. Ich habe es ja vorher eher erzählt, ich werde Mutter. Und da bin ich sehr gespannt, wie es wird, Mutter und Künstlerin. Weil ich selber bemerke, wie es auch für mich noch kein Thema war, Mutter zu werden, dass es in meinem Kopf dann so eine komische Logik gibt. Achso, die hat jetzt Kinder, kleine Kinder. Die wird keine Zeit mehr haben. Das andere Selbstentscheiden für Mütter, ob sie jetzt Zeit haben oder nicht. Da möchte ich wirklich sehr dagegen arbeiten, weil ich möchte weiterhin Kunst machen. Wie ich damit tue und ob es mir begegnet, wie es mir begegnet, dieser Glaubenssatz. Ja, spannend. Das wird spannend, ja. Ja, wunderbar. Danke, liebe Lise. Ich habe mich erstens sehr gefreut, dich wieder zu sehen. Das ist ja blendend aus, ein angeregtes Gespräch. Es werden keine zwei Jahre vergagern, muss ich sagen. Das stimmt, ja. Ja, danke. Mich hat es auch sehr gefreut, dass ich da dabei sein darf bei dieser Sendung und danke für das Gespräch. Ja, danke und ich hoffe, wir sehen uns bald auch tatsächlich in Präsenz wieder, gell? Ja, voll gern. Vielleicht auch mal in Graz. Total gerne. Das ist auch schön. Einlaut und steht. Total. Ja, und gekehrt auch. Okay, dann alles Gute. Danke, alles Liebe. Schönen Tag. Total gerne. Das freut mich. Einlaut und steht. Total. Und gekehrt auch. Okay, dann alles Liebe. Schönen Tag. Tschüss.